„Wer wird Fahrrad-Champion?“ Südbadische Meisterschaften in Bonndorf Jetzt wird es richtig spannend: nach knapp 70 Fahrradturnieren mit über 3.500 Teilnehmern in diesem Jahr werden am 25. September in der Stadthalle in Bonndorf die Südbadischen Meisterschaften des ADAC Wettbewerbs „Wer wird Fahrrad-Champion 2016?“ ausgetragen - unter der Leitung von Gerhard Wildemann vom AMC Bonndorf und in Zusammenarbeit mit dem ADAC Südbaden. Mehr als 250 Kinder aus ganz Südbaden sind eingeladen, kämpfen von 10 bis 14 Uhr um den Sieg in einer der insgesamt drei Altersklassen. Die jeweils drei erstplatzierten Mädchen und Jungen dürfen sich nicht nur südbadische Meister nennen, sondern qualifizieren sich für das große Bundesendturnier in Münster vom 17. bis 20. November… Dabei müssen die 8-15-jährigen Kinder einen 200 Meter langen Parcours mit acht Stationen fehlerfrei bewältigen. „Die Kinder lernen so auf spielerische Weise das sichere Verhalten auf dem Fahrrad“, erklärt Clemens Bieniger. Der Vorsitzende des ADAC Südbaden weiter: „Die Übungen sind realen Situationen aus dem Straßenverkehr entnommen - daher stehen Bremsübungen, Slalom, Spurwechsel und Fahren mit nur einer Hand im Mittelpunkt.“ Carl Heinz Schneider, Verkehrsexperte des ADAC Südbaden, ergänzt: „Nach den Ergebnissen der Unfallforschung sind die häufigsten Ursachen von Radunfällen die Missachtung der Vorfahrt, falsches abbiegen, anfahren und einfahren im fließenden Verkehr, sowie die Benutzung der falschen Fahrbahnseite.“ Daher gibt es beim Beiprogramm neben dem Malwettbewerb noch einen Theorietest und Geschicklichkeitsspiele, die den Gleichgewichtssinn, trainieren der beim Radfahren für die Sicherheit eine enorme Rolle spielt. Motto: „Mit Spaß die Sicherheit fördern!“ Weitere Information – auch bei Interesse an einem eigenen Fahrradturnier – gibt es bei der Verkehrsabteilung des ADAC Südbaden: Tel. 0761-3688232 und [email protected] Hintergrund: Wenn Kinder im Alter von zehn oder elf Jahren von der Grundschule auf eine weiterführende Schule wechseln, ändert sich oft nicht nur der Schulweg, sondern auch die Art der Fortbewegung. Waren die Schüler bislang überwiegend zu Fuß unterwegs, steigen die meisten nach der Grundschule aufs Fahrrad – und müssen dann neue Gefahren meistern. Dies zeigen auch die Unfallzahlen: Laut Statistischem Bundesamt verunglücken Kinder zwischen 10 und 14 Jahren am häufigsten mit ihrem Fahrrad. Nahezu alle Grundschüler der dritten oder vierten Klassen absolvieren in Deutschland eine Fahrradausbildung. „Auch wenn diese praxisnah aufgebaut ist, reicht sie unserer Ansicht nach nicht aus, um den Nachwuchs auf den Straßenverkehr vorzubereiten“, sagt Clemens Bieniger. Der Vorsitzende des ADAC Südbaden rät: „Eltern sollten ihre Kinder daher weiterhin auf die Gefahren des Schulwegs aufmerksam machen und sie gezielt fördern, wenn Schwächen erkannt werden.“ Zudem zeigen sich bei Zehnjährigen immer häufiger körperliche und motorische Defizite, die sich im Radfahreralltag bemerkbar machen können. Schwierigkeiten bereitet etwa das Spurhalten, wenn der Blick zur Seite oder nach hinten geht. Wichtig ist daher, dass Kinder besonders viel Bewegung haben, um vorhandene motorische Mängel zu kompensieren. „Auf dem Weg zu einer eigenständigen und verantwortungsvollen Mobilität ist es daher nicht sinnvoll, Kinder mit dem „Elterntaxi“ zur Schule zu bringen“, betont auch Carl Heinz Schneider. Der Verkehrsexperte des ADAC Südbaden: „Eine wichtige Voraussetzung für einen sicheren Schulweg sind abgestimmte, verbindliche Schulwegpläne. Den Eltern geben sie nämlich wichtige Empfehlungen zur Wahl des Schulwegs.“
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