Wie die agile Produktentwicklung Versicherungen hilft

Wettbewerbsvorteile durch kürzere Time-to-Market: Wie die
agile Produktentwicklung Versicherungen hilft, noch erfolgreicher zu werden
Versicherer sehen gemäss einer Studie von KMPG die Entwicklung neuer Produkte als grösste
Herausforderung der Digitalisierung. Der Grund: Sie dauert ihnen meist zu lange. Gleichzeitig
sind neue Produkte, sowie die Erweiterung und Anreicherung bestehender Produkte die meist
genannten Wachstumstreiber. Angesichts der teilweise sehr langen Produktentwicklungszyklen
ist somit klar, weshalb die Entwicklung neuer Produkte weiterhin eine Schlüssel-Herausforderung ist.
Weg von der klassischen Produktentwicklung
Üblicherweise erfolgt die Produktentwicklung in der Assekuranz besonders vernetzt und abteilungsübergreifend: Auf der einen Seite steht das Marketing, welches in erster Linie individuelle
Kundenbedürfnisse abgebildet sehen möchte. Das Aktuariat hingegen fordert klare Kriterien zur
Tarifierung, während aus rechtlicher Sicht die Formulierung der Allgemeinen Versicherungsbedingungen sowie gesetzliche Rahmenbedingungen im Vordergrund stehen. Der Aussendienst
hingegen wünscht sich attraktive Bestandteile, die Möglichkeit für Rabatte, sowie eine gute Verkaufsgeschichte und einen möglichst geringen Preis. Das Schadenmanagement bringt die Anforderungen aus Regulierungssicht ein und aus IT-Perspektive muss die informationstechnische
Abbildung kompatibel sein mit der bestehenden Systemlandschaft. Diese Umstände gestalten
die Entwicklung neuer Produkte schleppend und langwierig und erschweren ein schnelles Reagieren auf Veränderungen.
Hin zu einer agilen, iterativen Produktentwicklung
Die erhöhte Dynamik des Marktes, der wechselnden Kundenanforderungen sowie der gesellschaftliche und technologische Wandel erfordern eine sehr schnelle Time-to-Market und somit
ein Umdenken in der Produktentwicklung.
Die anhaltende Digitalisierung ist nicht nur eine ominöse Wolke, die über der Versicherungsbranche schwebt, sondern ist vor allem eine grosse Chance für Innovationen und Transformationen. Dabei stehen nicht nur inkrementelle Verbesserungen an Prozessen und Produkten im
Vordergrund; echte Innovationen auf Basis neuer technologischer Möglichkeiten haben einen
noch grösseren Stellenwert. Konkret sind dies neue Produkte, neue Möglichkeiten zur Kundeninteraktionen, neue Vertriebswege und agile Antworten auf sich verändernde Umweltbedingungen und Technologien.
Was die agile Produktentwicklung erfolgreich macht
In der Software-Entwicklung kennt man bereits agile Methoden. Auch der Software-Entwicklungsprozess ist vernetzt und funktionsübergreifend. Dabei steht der Kunde im Mittelpunkt und
seine Bedürfnisse sind die Wegweiser für die künftigen Software-Releases. Von Anfang an wird
jede Softwareanpassung mit dem Kunden besprochen und Erfahrungen in die nächsten Zyklen
eingeflochten. Organisatorisch besteht ein agiles Team, in dem alle Funktionen, welche es für
den Entwicklungsprozess benötigt, abgedeckt sind. Das Team kann so kann schnell auf Feedback reagieren und hat am Ende der Entwicklung ein Produkt, das den aktuellen Kundenanforderungen entspricht, getestet, dokumentiert und lieferfähig ist.
Sind agile Versicherer die Zukunft?
Die Assekuranz sieht sich ähnlichen Herausforderungen wie Softwarehersteller konfrontiert:
Schnell ändernde Kundenbedürfnisse, eine komplexe Umwelt, viele Anspruchsgruppen, eine
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möglichst kurze Time-to-Market, flexible Reaktionen auf veränderte Rahmenbedingungen, eine
wachsame Konkurrenz und ein immer präsenter Kostendruck. Es liegt deshalb auf der Hand,
dass Agilität auch in die Fachabteilungen der Assekuranz gebracht werden muss.
Mit den richtigen Tools (Software) und Methoden (agil) erfolgreicher werden
Nebst der organisatorischen Transformation in ein flexibles und agiles Versicherungsunternehmen muss man sich auch für die richtige Softwarelösung entscheiden. Das richtige System
treibt eine schnelle Software-Entwicklung zusätzlich voran. Standardsoftware-Lösungen, die mit
rein deklarativen Abbildungsmethoden (Parametrierung) arbeiten, ermutigen geradezu eine
agile Produktentwicklung. Eine logische und rein über die Parametrierung handhabbare Produktabbildungsstruktur innerhalb der Software macht die Produktdefinition unabhängig von der
ehemals schwerfäll-gen IT, hält den Lernaufwand gering und kann direkt von einem Produktentwicklungsteam iterativ und agil umgesetzt werden. Regelmäßige Fertigstellung kleiner Inkremente verkürzt die Time-to-Market von Versicherungsprodukten deutlich. Dadurch können früher Umsätze erzielt und Markt-chancen wahrgenommen werden, die man sonst als zu kurzfristig hätte verstreichen lassen müssen. Gleichzeitig lässt sich damit schnell auf Veränderungen
der Kundenanforderungen reagieren und im Sinne eines "rapid prototyping" sind auch Simulationen oder ein direktes Testen am Markt ohne grosses Budget möglich.
Zu diesen Standardsoftware-Lösungen gehört adcubum SYRIUS. Da sie selber agil entwickelt
wird, unterstützt sie die agile Produktentwicklung innerhalb der Versicherungen optimal und hat
dies schon bei verschiedenen Kunden erfolgreich bewiesen.
Autor: Philippe Müller, Teamleiter Presales, Adcubum AG
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