PROGRAMMINFO 18/10/2016 DIENSTAG, 18. OKTOBER 2016, UM 21.55 UHR LIEBE MAGERSUCHT... DOKUMENTARFILM VON JUDITH DU PASQUIER ARTE FRANCE, ABACARIS FILMS, F 2016, 86 MIN. ERSTAUSSTRAHLUNG Magersucht ist bis heute ein Rätsel für Familien, Ärzte und die Patientinnen selbst. Warum zwingen sich die unter der Krankheit Leidenden zu einem solch extremen Verzicht? Welche Rolle spielen Schönheitsideale und der zeitgenössische Individualitätswahn? In dem Dokumentarfilm LIEBE MAGERSUCHT... erzählen junge Frauen aus Frankreich, England und Rumänien über ihren Weg im Kampf gegen die Essstörung, und engagierte Pflegekräfte geben Einblicke in die komplexe Welt der Magersucht und ihrer Heilmethoden. Stéphanie und Elodie aus Frankreich, Elise aus London und Catalina aus Bukarest haben ganz eigene Geschichten und doch sehr ähnliche Symptome: den Drang nach Kontrolle und den schmerzhaften Wunsch nach Vollkommenheit; den Frust des Teufelskreises, lähmende Traurigkeit und das Gefühl, ihr Leben gleiche einer Hölle. In einer Gesellschaft, in der die Identitätsbildung zunehmend über Bilder funktioniert, ist das Entstehen solcher Selbstzweifel nicht untypisch. Wie reagieren junge Frauen auf die Schlankheitsideale, den Nahrungsmittelüberfluss und den Ich-Wahn der heutigen Zeit? In dem Dokumentarfilm LIEBE MAGERSUCHT... teilen der französische Sozialanthropologe Claude Fischler, der italienische Psychiater Gustavo Charmet, der in Mailand seit fünfzig Jahren mit Teenagern arbeitet, und die rumänische Psychologin Oltea Joja ihre Überlegungen zur gesellschaftlichen Konditionierung des menschlichen Körperbildes. Engagierte Pflegekräfte erzählen zudem von ihren Fragen und Überzeugungen, ihren Zweifeln und ihrem Erkenntnisdrang. Anorexie lässt die Grenzen zwischen Psychologie, Verhaltensbiologie und Medikamentierung verschwimmen – noch kann keine medizinische oder paramedizinische Disziplin allein die Krankheit heilen. Eine fachübergreifende Betreuung ist mehr als notwendig. DER DOKUMENTARFILM STEHT UNTER WWW.PRESSE.ARTE.TV BEREITS VOR AUSSTRAHLUNG ZUR ANSICHT BEREIT. PRESSEKONTAKT: GABRIELE DASCH / [email protected] / T +33 388 14 21 56 / F +33 388 14 23 50 FOTOS UND STREAMING UNTER: WWW.PRESSE.ARTE.TV; BILDRECHTE: OBEN: © ABACARIS FILMS, UNTEN: © ELISE PAQUETTE FOLGEN SIE UNS AUF TWITTER @ARTEpresse PROGRAMMINFO DIENSTAG, 18. OKTOBER 2016, UM 23.20 UHR SEHT MICH VERSCHWINDEN DIE GESCHICHTE DER ISABELLE CARO DOKUMENTATION VON KIKI ALLGEIER ZDF/ARTE/FSL, TAG/TRAUM, D 2014, 52 MIN. ERSTAUSSTRAHLUNG Isabelle Caro sorgte im Jahr 2007 für Aufsehen, als sie sich nackt mit nur 32 Kilogramm Körpergewicht für die „NoAnorexia”-Kampagne des italienischen Modelabels Nolita von Starfotograf Oliviero Toscani fotografieren ließ. Die Poster verschwanden zwar schneller als geplant von Mailands Leinwänden, nicht aber aus dem Netz oder aus den Köpfen. Die Dokumentation SEHT MICH VERSCHWINDEN begibt sich auf die Spurensuche nach dem Menschen Isabelle Caro, die im November 2010 an den Folgen ihrer Krankheit starb – ein ebenso erschreckendes wie mitreißendes Porträt der jungen Frau. Die Bilder der „No-Anorexia”-Kampagne verbreiten sich in Windeseile. Auf den Leinwänden der Stadt Mailand und medial weltweit erschrecken die ausgemergelten Konturen von Isabelle Caro. Die Weltpresse ist fasziniert von diesem selbstzerstörerischen Exhibitionismus. Gleichzeitig trifft die Kampagne auf harte Kritik, auch aus Angst, die Bilder könnten, anstatt abzuschrecken, jungen Frauen als Inspiration dienen. So werden die Poster nach wenigen Tagen wieder von Mailands Leinwänden entfernt – nicht aber aus dem Netz oder aus den Köpfen. Was bleibt, ist Isabelles Erkenntnis über die Macht ihrer Zerbrechlichkeit. Sie wird immer besser darin, die Medien für ihre Zwecke zu instrumentalisieren. Über einen Zeitraum von drei Jahren bis zu ihrem frühen Tod im November 2010 hat die Regisseurin Kiki Allgeier Isabelle Caro immer wieder getroffen. Allgeier hat Caro unter anderem während ihrer Jurytätigkeit bei „Top Model France” begleitet, beim Verfassen und Veröffentlichen ihrer Autobiografie sowie anderen Versuchen, verstanden zu werden. Aus der Hinterlassenschaft der jungen Frau an die Regisseurin – Fotografien, Tagebücher, Videoaufzeichnungen – und den Erinnerungen des Vaters zeichnet Allgeier ihre Version der Geschichte Isabelles. Und diese beginnt mit der Sehnsucht eines kleinen Mädchens, jemand anderes zu sein… Der Film feierte unter dem internationalen Titel „FEMMEfille” seine Weltpremiere auf dem DOK Leipzig Festival 2014 und lief im Sommer 2015 in den deutschen Kinos. ARTE zeigt die Fernsehfassung des Films. DIE DOKUMENTATION STEHT UNTER WWW.PRESSE.ARTE.TV BEREITS VOR AUSSTRAHLUNG ZUR ANSICHT BEREIT. PRESSEKONTAKT: GABRIELE DASCH / [email protected] / T +33 388 14 21 56 / F +33 388 14 23 50 FOTOS UND STREAMING UNTER: WWW.PRESSE.ARTE.TV; BILDRECHTE: © KIKI ALLGEIER FOLGEN SIE UNS AUF TWITTER @ARTEpresse
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