der Anstifter

Ein Kulturmagazin des Freundeskreises der Otmar Alt Stiftung
„Begegnungen“
in der Stiftung
Autodidakt, Freigeist, Menschenfreund – so beschreibt die OtmarAlt-Stiftung den im vergangenen
Jahr gestorbenen Künstler Helmut
Berger, dem die Ausstellung „Begegnungen“ in den Räumen der Stiftung gewidmet ist. Uwe Sauerland,
Beiratssprecher der Stiftung, freute
sich über das große Interesse an der
Vernissage am 19. Juni.
„Helmut Berger war sehr hilfsbereit,
die Tür seines Ateliers im Hammer
Westen stand immer offen. Er arbeitete mit Jugendlichen, die oft aus
nicht so einfachen häuslichen Verhältnissen kamen, und wollte ihnen
einen Halt geben“, so Sauerland.
Sein Dank galt der anwesenden Familie des Künstlers, die die gezeigten Werke zur Verfügung gestellt
hat, und Werner Bangel, der den
künstlerischen Nachlass „gerettet“
habe. „Ich denke, die Stadt Hamm
ist Helmut Berger zu tiefem Dank
verpflichtet,“ so Sauerland.
Bärbel Gröpper-Berger, Uwe Sauerland, Werner Bangel und Otmar Alt vor den Werken
des verstorbenen Künstlers
Foto: Reiner Mroß/Westfälischer Anzeiger
gers Werken Raum zu geben. In
seiner Würdigung erinnerte Büchereichef Dr. Volker Pirsich an Stationen im Leben des Künstlers: 1954
geboren, war er als Maler und Bildhauer tätig, gehörte seit 1976 zum
Arbeitskreis Kunst und stellte 1978
zum ersten Mal aus. 1994 entstand
seine Werkstattgalerie, 2008 sein
„Ich schätzte sein soziales Engage- Atelier auf dem ehemaligen Thysment und seinen Einsatz für seine sen-Gelände.
Schüler“, sagte Otmar Alt. „Er hatte
Spaß an seiner Arbeit und vermit- Nach der Schließung der Halle zog
telte sie auch gern.“ Ihm sei es eine Berger 2014 auf den Strüverhof in
„moralische Verpflichtung“, Ber- Allen um. In seiner Werkstatt gab
Die ART KAMEN , die Kunstmesse im
Kreis Unna, findet bereits zum 9. Mal
in der Kamener Stadthalle statt. Sie ist
zu einer festen Größe der Kulturangebote in NRW geworden und präsentiert professionelle Künstlerinnen und
Künstlern und Galerien aus Deutschland und dem europäischen Ausland
und bildet ein breites Spektrum künstlerischer Ausdrucksformen ab.
Berger Kurse, leitete Schulprojekte und schuf Kunst im öffentlichen
Raum. Mit besonderer Freude verwies Pirsich auf das „Bücherschiff“
in der Bibliothek, das zu einer Art
Symbol für das Haus geworden sei.
Bärbel Gröpper-Berger dankte für
die Würdigung ihres Mannes: „Helmut hätte es als große Ehre empfunden.“
Die Ausstellung, vorbereitet von
Daniela Weise und Jan Lintzel, dokumentiert die Experimentierfreude Bergers.
Fortsetzung Seite 2
Die Otmar Alt Stiftung ist mit drei ihrer Stipendiaten vertreten:
Andreas Fischbach, Welf Schiefer und Katharina Meister
www.reflex-nw.de/art-kamen/art-kamen-2016/
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Ausstellung in den Räumen der Stiftung
Fortsetzung von Seite 1
Collagen aus erdig beschichteten
Papieren treten neben afrikanisch
anmutende, große, ovale Skulpturen, Metallskulpturen und leuchtend farbige Ansichten von verformten, scheinbar zum Leben er-
Editorial
Liebe Freunde der
Otmar Alt Stiftung,
große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus. Im Jahr 2017 feiert die
Otmar Alt Stiftung und auch der
Freundeskreis ihr 25-jähriges Bestehen. Die Otmar Alt Stiftung ist ein
gutes Beispiel dafür, dass kulturelle
Einrichtungen nur dann bestehen
und sich fortentwickeln können,
wenn Menschen an sie glauben
und sie unterstützen. Sie, liebe
Mitglieder des Freundeskreises sind
ein Beweis dafür.
Ein besonderer Augenmerk ist
natürlich auf unsere Stipendiaten gerichtet. In diesem Jahr bieten wir
drei von ihnen ein besonderes Forum auf einer überregionalen Kunstmesse an. Von Samstag, den 1.10.
bis Montag, den 3.10.2016 findet in
Kamen die neunte Auflage der „ART
KAMEN“ statt. Die Stiftung und der
Freundeskreis wird sich zusammen
mit den Stipendiaten der letzten
drei Jahre dort präsentieren. Sie
sind natürlich jederzeit an unserem
Stand herzlich willkommen.
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weckten Häusern, Straßen, Türmen
und Brücken.
Mit dem Satz „Bewegung ist Freiheit“ umschrieb Berger sein künstlerisches Schaffen.
Die Ausstellung an der Oberen Rothe 7 ist bis zum 21. August freitags,
sonn- und feiertags von 14 bis 18
Uhr geöffnet.
Text: Gabriele Böhm/Westfälischer Anzeiger
Im Jubiläumsjahr 2017 wird es verschiedene interessante Ausstellungen geben, die die 25 Jahre Otmar Alt
Stiftung widerspiegeln. Zum Neujahrsempfang zeigen wir Bilder aus
der Sammlung der Stiftung und in
den Sommermonaten wird es eine
Ausstellung mit Werken unserer
ehemaligen Stipendiaten geben. Es
gibt schon viele Zusagen und alle
„Ehemaligen“ freuen sich auf ein
Wiedersehen.
Wie Sie sehen, laufen die Vorbereitungen für die Jubiläumsveranstaltungen auf Hochtouren. Hier nun
noch einmal ein kleiner Rückblick
wie alles vor 25 Jahren begann: Eine
Stiftung? Ein Otmar Alt Museum?
Jetzt ist der Alt übergeschnappt!
So oder ähnlich wird manch einer
gedacht haben, der in den zurückliegenden Jahren von den Plänen
Otmar Alts erfuhr, in Norddinker ein Haus zu errichten, ein
Haus für die Kunst, ein Haus für
junge Künstler, ein Haus, das
Freude bereiten soll. Es sollte ein
Ort werden, an dem junge kreative Menschen für einige Zeit
Geborgenheit finden, an dem sie
ohne Finanz- und Raumnöte und
in vollkommener Freiheit ihre
Kreativität ausleben.
Geben statt Nehmen. Fördern statt
Fordern. Anstoßen statt Abwarten.
Nach diesem Motto brachte Otmar
Alt 1991 den Stein ins Rollen und legte 1991 im westfälischen Norddinker bei Hamm den ersten Stein für
die nach ihm benannte Stiftung.
Der Künstler hat mit der Errichtung
der gemeinnützigen Stiftung seinem
kunstpädagogischen und sozialpolitischen Engagement seinen offiziellen Rahmen gegeben.
Seit 1996 fördert die Stiftung die
Entwicklung junger Talente. 18 junge Künstler haben inzwischen in der
klösterlichen Abgeschiedenheit der
Stiftung und inmitten der idyllischen
westfälischen Landschaft Geborgenheit gefunden und ihre Projekte
entwickelt.
Kultur rechnet sich nicht, aber
sie zahlt sich aus. Ein Kreis voller
Freunde hat sich zusammen gefunden, die aktiv und kreativ sind, fördern und spenden, mitreden und
sich engagieren: Getragen wir die
Stiftung durch den Freundeskreis
der Otmar Alt Stiftung e. V., darüber hinaus durch Spenden, durch
Sponsoren und Förderer.
Die Freunde der Otmar Alt Stiftung
treffen sich nicht nur zu vielen Vernissagen und Veranstaltungen, Events
und Exkursionen, sondern feiern einmal im Jahr auf dem Stiftungsgelände
ihr Sommerfest. Dabei stehen Spaß
und Freude, Begegnung und Austausch
im Mittelpunkt.
Wir alle zusammen Förderer und
Freunde wollen das Jubiläumsjahr
tüchtig feiern. Lassen Sie sich überraschen.
Ich freue mich auf ein Wiedersehen
in der Stiftung oder auf einer der
vielen Veranstaltungen.
Ihr Reiner Meyer
Der begehrte Jazzfrühschoppen
http://www.otmar-alt.de
Uwe Plath (re) dirigiert die Big Band der Glen-Buschmann-Jazz-Akademie aus Dortmund
„Jazz und Kunst im Park“
Unter dem Motto „Jazz und Kunst
im Park“ erlebten die zahlreichen
Gäste der Otmar Alt Stiftung und
ihres Freundeskreises am letzten
Juni-Sonntag den traditionellen Jazzfrühschoppen mit der Big-Band der
Glen-Buschmann-Jazz-Akademie
Dortmund (GBJA) unter der Leitung von Uwe Plath.
Ulrike Wäsche, Bürgermeisterin
und Vorstandsmitglied der Stiftung,
dankte dem ganzen Team, das die
Veranstaltung ermöglicht hatte, sowie Otmar Alt für seinen Einsatz für
junge Leute. „Wir kommen heute
in den Genuss, viele wirklich gute
junge Musiker erleben zu dürfen“,
sagte sie.
Karrieresprungbrett für zahlreiche
regional bis international bekannt
gewordene Jazztalente.
„Viele der jungen Musiker stammen aus Hamm, einige spielen im
Landesjugendorchester“,
erläuterte Plath. Die Band präsentierte
ein vielfältiges Programm von Miles
Davis („So what“) und den Beatles
über Stücke der 70er und 80er Jahre bis „Superbowl meets Batman“.
Soloeinlagen erhielten viel Anerkennung vom Publikum, ebenso die
Sängerin Sithara Schimaniak für ihre
wandelbare Stimme, mit der sie die
Balladen „Skylark“ und „Eleanor
Righby“ sowie den Song „Too close
for comfort“ vortrug.
Bereits zum dritten Mal war die
GBJA-Big-Band in Norddinker zu
hören. Sie feiert in diesem Jahr
ihr 15-jähriges Bestehen und war
Jede Menge Power und mitreißenden Groove erlebte das Publikum
auch bei der Jazzcombo des Ham- Die Sängerin Sithara Schimaniak begeisterFortsetzung Seite 4
te mit ihrer Stimme
3
Jazz im Park lockte die Musikbegeisterten
Fortsetzung von Seite 3
Aufmerksam genossen die Zuschauer die Musik
Michael Pipprich und Manfred Glowig bewirteten die Gäste
Der Vorstand des Freundeskreises tauschte sich angeregt
über Neuigkeiten aus
mer Freiherr-vom-Stein-Gymnasiums um Jan
Blikslager und Janosch Siepmann, das aus einer
Musik AG hervorgegangen ist. Stücke wie „On
Broadway“ oder „Solar flair“ und großartige Improvisationen wurden von den Gästen gefeiert.
Bravorufe gab es für das Julius-Schepansky-Quartett, das sich aus der Big-Band entwickelt hat.
Julius Schepansky, Matthias Spruch sowie Felix
und Sebastian Lindecke ließen sich von Jazz und
Fusion inspirieren und fanden nach den Erfahrungen hier in verschiedenen Bandprojekten ihren
eigenen Sound. Am Sonntag spielten sie sogar als
Quintett, verstärkt durch den grandiosen Posaunisten Jonathan Böbel als Gast.
...und Otmar Alt lauschte auch den tollen Rhythmen. Fotos S.4: M. Glowig
4
Text und Foto S. 3: Gabriele Böhme/Westfälischer Anzeiger
Die Stipendiatin in Aktion
http://www.otmar-alt.de
Auf der Suche nach dem fehlenden Element
Ein Interview mit der aktuellen Stipendiatin Katharina Meister
Katharina, was bedeutet das Stipendium und der damit verbundene Aufenthalt hier in der Stiftung für Dich?
Zunächst einmal bietet es mir eine
tolle Möglichkeit, mich ganz auf die
Kunst einzulassen und – gerade
auch im Hinblick auf die Ausstellung
am Ende - wirklich großformatige
Projekte anzugehen.
Gleichzeitig setze ich mich immer
auch sehr intensiv mit Kunst theoretisch auseinander, denke viel nach
und befasse mich mit wissenschaftlichen Grundlagen und Hintergründen. Während meines Aufenthaltes
hier habe ich auch dafür endlich
richtig Zeit. Da ich außerdem plane,
evtl. eine Doktorarbeit im Bereich
Kunst zu schreiben kommt mir das
sehr zugute, ganz besonders auch
die Ruhe und Abgeschiedenheit
hier. Man ist mitten in der Natur,
das erdet und entschleunigt. Für
mich ist es auch ein wenig wie
eine Auszeit oder ein „Zwischen
den Welten“- Sein. Ich habe lange
in Australien gelebt und kann die
Zeit hier gut nutzen um auch ein
bisschen über mein Leben und
meine persönliche Zukunft mit der
Kunst nachzudenken.
Insgesamt schätze ich auch die
familiäre Atmosphäre in der Stiftung
sehr, man fühlt sich angenommen
und aufgehoben und kann sich ohne
Druck der Kunst widmen.
Super ist für mich als Künstlerin
natürlich der am Ende erscheinende
Katalog. Das ist wirklich nochmal
etwas Besonderes. Oftmals ist
es ja so, dass im Rahmen eines
Stipendiums entweder ein Katalog
oder ein Aufenthalt gefördert wird
– beides gleichzeitig zu bekommen
ist also wirklich großartig.
Jetzt bist Du seit ca. drei Monaten bei
uns, was ist in dieser Zeit passiert? An
was hast Du gearbeitet?
Erstmal musste ich mich erst wieder
richtig in die Kunst einfinden und
reindenken.
Jetzt habe ich aber mittlerweile
schon einen Titel für meine Ausstellung und meine Arbeiten, die
hier entstehen: „Element 119 De“.
Der Titel ist angelehnt an das Periodensystem der Elemente, welches
die 118 chemischen Elemente aufführt, aus denen unsere ganze Welt
aufgebaut ist und besteht. Trotzdem
erleben wir zunehmend, wie unsere
Welt auseinanderzufallen droht.
Der Klimawandel, die Flüchtlings5
Katharina Meister, die neue Stipendiatin
nicht heißen, dass ich diesbezüglich
ein Vorbild bin. Ich sehe das eher
selbstkritisch und nehme die Herausforderung an, mich selbst zu hinterfragen – auch ich kann ein bisschen
Demut gut brauchen.
Bis jetzt habe ich zu dem Thema
jedenfalls drei Arbeiten fertig
gestellt. So spiegelt eine Arbeit die
Situation von Flüchtlingen zwischen
Hoffnung und Katastrophe wider,
ein anderes Werk setzt das Thema
Demut in Verbindung mit Spiel und
Freiheit und soll verdeutlichen, dass
es immer auch Regeln braucht um
beides gelingen zu lassen.
Dann arbeite ich aktuell noch an
einem wirklich großformatigen
Werk, das sehr dynamisch und dreidimensional wird und auf mehreren
Ebenen Elemente aus Natur und
Technik zeigt. Der Betrachter ist
krise und viele andere aktuelle Kri- hier aufgefordert, sich selbst zu
sen lassen die Frage nach unserem verorten und sich auf die Suche
Umgang mit der Welt laut werden. nach dem 119. Element zu machen.
Bezogen auf das Periodensystem
habe ich mich nun gefragt, welches Das klingt nach einem spannenden,
das fehlende 119. Element sein könn- vielschichtigen und auch arbeitsreite, das unsere Welt wieder zusam- chen Thema. Wie sieht denn Dein
menfügt.
Alltag hier in der Stiftung aus? Wie
In der Tradition des Periodensystems müssen wir uns Deine Arbeit vorstellen?
habe ich dieses fehlende Element
„De“ genannt. „De“ ist die Abkür- Morgens stehe ich früh auf, meiszung für Demut. Damit meine ich tens bereits gegen 6 Uhr. Ich beginnicht eine Unterwerfung unter ei- ne meinen Tag damit, Texte und
ne größere Macht sondern das Be- Bücher für meine Doktorarbeit zu lewusstsein, Teil eines großen Ganzen sen und meditiere dann 20 Minuten.
zu sein. Wir müssen lernen, das Gan- Vor und nach meiner Arbeit brauze zu sehen und weniger Gewicht che ich einen körperlichen Ausauf den Einzelnen zu legen. In den gleich, so dass ich sowohl morgens,
Medien ist es heute ja häufig so, als auch abends entweder Sport madass jeder sich möglichst gut zu che oder spazieren gehe. Beim Spazieverkaufen versucht. Facebook, You- rengehen lerne ich dann auch immer
tube und Co. propagieren, dass je- mal wieder Menschen kennen, wie
der die Möglichkeit hat, groß rauszu- z.B. den Imker, der hier in der Nachkommen und sich in den Mittelpunkt barschaft wohnt.
des Interesses zu stellen. Ich glaube Wenn ich mich dann meiner Kunst
aber, dass es wichtig ist, sich sel- widme, kann ich mich meistens
ber wieder einzufügen, nach Verbin- nicht losreißen und arbeite ohne
dungsgliedern zu suchen und achtsa- Pause. Manchmal sind das 6 Stunden
mer zu sein. Das soll allerdings am Tag, es können aber auch bis zu
6
10 Stunden werden, wenn ich etwas
unbedingt noch fertigbekommen
möchte.
Dazwischen gibt es aber auch immer
wieder mal Tage, an denen ich nur
über die Kunst nachdenke. Ich glaube
aber, dass auch das wichtig für meine
künstlerische Tätigkeit ist.
Welche Pläne hast Du für die zweite
Hälfte Deines Aufenthaltes?
Ich möchte natürlich weiter zum
Thema „Demut“ arbeiten, bin dabei
aber recht offen. Es gibt so viele
wichtige und interessante Themen
mit denen sich eine künstlerische
Auseinandersetzung lohnt.
Gerne würde ich auch noch zwei
größere Werke fertigstellen, habe
mich aber auch da noch nicht festgelegt.
Vielen Dank für das Interview.
Wir freuen uns auf weitere drei
Monate mit Dir und eine spannende
Ausstellung im Oktober!
(Das Interview führte Daniela Weise,
Mitarbeiterin der Stiftung, mit Katharina Meister. Fotos: OAlt Stiftung)
„Kunst gegen Wilderei“
http://www.otmar-alt.de
Ein Poster für Afrika
Wuppertal. Kunst ist für den Betrachter da, nicht nur für den Künstler. Das ist die Maxime, mit der Otmar Alt seit den 60er Jahren des
vergangenen Jahrhunderts seine Arbeit ausübt. Zu Wuppertal pflegt
der Künstler spätestens seit 1994
eine enge Beziehung.
Damals zeigte das Von der HeydtMuseum eine Retrospektive des
Künstlers. Alt zeichnete ein TuffiBild in der für ihn typisch farbenfrohen, fast kindlichen Weise. Dieses
Bild hat der heute 76 Jahre alte Maler neu interpretiert. Es ziert nun
das Plakat, das der Zoo für seine
Kampagne gegen Wilderei unter
anderem in Südafrika verkauft
Ein Mann wie Otmar Alt lässt sich
nicht zweimal bitten, wenn es um
Kunst und Natur, wenn es um Gemeinsinn geht. Als der Zoo-Verein
für die Aktion bei ihm anfragte, fiel
die Entscheidung, noch ehe der erste Satz zu Ende gesprochen war.
„Als Künstler musst Du Dich immer wieder einbringen“, begründete Alt gegenüber der WZ sein
Engagement. Dass Alt sich für das
Projekt des Wuppertaler Zoos begeistert hat, ist kein Zufall.
„Ich hatte selbst mal einen kleinen Tierpark“, berichtete er. Die
Zeiten sind vorbei. Platz, Umzüge,
Verpflichtungen sprechen gegen
den Privatzoo. Für Vögel reicht es
aber auch heute noch.
Otmar Alt ist ein nahbarer Mensch,
ein Künstler, der sich fast von selbst
erklärt. Wer ihn nicht kennt oder
ihn auf Anhieb nicht versteht, dem
sagt er in zwei, drei Sätzen, was er
von Alt erwarten kann. „Kunst bedeutet ein Zeichen setzen. Zeichen
setzen bedeutet, etwas Bleibendes
zu schaffen, und den interessierten
Betrachter direkt in die Welt meiner Kunst mitzunehmen und einzubeziehen. Ich möchte den Menschen etwas mitteilen und in der
Gesellschaft, in der wir heute leben, ein positives Zeichen setzen.“
Alt setzt Zeichen. Sie sind farbenfroh, sie sind eingängig, und sie sind
unverwechselbar. In seinem Einsatz
für die Natur bezeichnet der Maler
und Bildhauer sich als „Unikat“. Das
mag auch für seine Stiftung gelten,
mit der er sich seit 25 Jahren für
talentierte, junge Künstler einsetzt.
Auszüge des Textes von Lothar Leuschen|
westdeutsche zeitung
Es bietet sich wieder die Gelegenheit mit Otmar Alt
zu malen. Das Motto lautet dabei:
Ein künstlerischer Blick auf das Neue Testament
11. - 14. August 2016
in der Landesvolkshochschule Freckenhorst
Anmeldung bitte ausschließlich in der LVHS • [02581] 94 58 - 237
„Tuffi“ neu interpretiert von Otmar Alt
Das farbenfrohe Bild kann als hochwertiges Poster in der Größe 45x31
Zentimeter beim Zoo-Verein bzw.
in der Zoo-Truhe am Zooeingang
von Wuppertal für 20 Euro erworben werden.
Mit dem Erlös unterstützt der ZooVerein Anti-Wilderei-Projekte im
Krüger-Nationalpark in Südafrika
und im Mkhaya-Naturreservat in
Swaziland.
Neue Freunde
Harald Becker, 58239 Schwerte
Heiko Gels, 59075 Hamm
Herzlich willkommen!
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Kunst am Schulgebäude
Die Talschule besitzt einen echten Otmar Alt
Einen echten Otmar Alt kann die
Talschule in Bockum-Hövel jetzt
vorzeigen. Das Kunstwerk, das
ehemals die Stadtbücherei Hamm
zierte, verschönert jetzt die Fassade der Turnhalle. Offiziell eingeweiht wurde es Mitte Mai. Der
Bockum-Höveler Bezirksvorsteher
Udo Helm zeigte sich stolz, dass die
Schule jetzt durch dieses Kunstwerk
verschönert wird. Er dankte all denjenigen, die daran beteiligt waren, an
der Spitze Dr. Volker Pirsich, Leiter
der Stadtbücherei. Er habe im Januar angerufen und das Kunstwerk
angeboten. Unter anderem auf Vorschlag von Vera Dunkel-Gierse sei
die Wahl dann auf die Talschule gefallen. Dunkel-Gierse ist Bezirksvertreterin, Ressortleiterin Kulturelles
und Soziales beim Aktionskreis
Bockum-Hövel Plus, Ratsfrau und
Mitglied im Kulturausschuss. Auch
dem Leiter des Immobilienmanagements der Stadt Hamm, Hans-Joachim Dingerdissen, dankte Helm
ausdrücklich. Er habe es schnell
und unbürokratisch ermöglicht,
dass das Kunstwerk an der Schule
angebracht werden konnte, unter
anderem durch die Berechnung der
Statik.
Als Vertreterin der Otmar Alt Stiftung ergriff auch Hamms Bürgermeisterin Ulrike Wäsche das Wort.
Sie freue sich natürlich, wenn der
Künstler Otmar Alt so viel und
so gut wie möglich im öffentlichen
Raum vertreten sei. Sie begrüßte
auch die Wahl der Talschule. Von
der viel befahrenen Eichstedtstraße
aus sei das Werk gut zu sehen. Zudem hänge es an einer Bushaltestelle. Wäsche lud Schüler und Eltern
der Talschule in die Otmar Alt Stiftung ein, um dort auf dem wunderbaren Gelände zu sehen, wo das Kunstwerk entstanden sei.
Das Kunstwerk habe auch noch keinen Namen. Daher seien die Schüler
8
Foto: Andreas Rother/Westfälischer Anzeiger
jetzt aufgefordert, einen zu finden.
Schulleiter Marcel Sander berichtete von großer Begeisterung, als
er dem Kollegium vom Angebot,
ein Kunstwerk Otmar Alts an die
Schule zu bekommen, berichtete. Der Standort sei wunderbar
und das bunte Kunstwerk ergänze
die schöne bunte Schule. Zudem
sei die Talschule eigentlich wegen ihres Namens schon der ideale Standort. Man müsse ja nur die
Buchstaben vertauschen. Zur Einweihung des Kunstwerkes waren auch
einige Schüler gekommen. Sie hatten den Schriftzug der Talschule im
Stil Otmar Alts gestaltet. „Das würde Otmar sehr freuen“, lobte sie
die Kinder. Dr. Volker Pirsich erinnerte an die Geschichte des Kunstwerks. Vor 20 Jahren habe die Stadt
Hamm das Alt-StadtJahr ins Leben
gerufen, Auch die Stadtbücherei
habe damals an ihrem ehemaligen
Standort eine von Alt gestaltete Glas-Fassade bekommen. Die
sei allerdings nach wenigen Jahren
verblasst. Stattdessen habe die Fassade im Jahr 2001 das Kunstwerk
bekommen. Man könne nicht genau
erkennen, um was es sich handele.
Bei jedem Blick entstehe ein neuer
Eindruck, und jeder sei richtig. Alt
spiele mit der Eindeutigkeit. Das
mache seine Kunst so interessant,
so Pirsich.
Mit dem Umzug in den Neubau
am Willy-Brandt-Platz sei auch das
Kunstwerk von der Fassade verschwunden. Einige Jahre sei das
Werk im Maximilianpark gelagert
worden. Viele Jahre habe es Werner Potthoff in seinem Autohaus
Rhynern untergebracht. Er habe es
auch noch einmal überarbeitet, bevor es an der Talschule angebracht
worden sei, so Pirsich. Durch die
Witterungseinflüsse und die Lagerung habe das Kunstwerk arg gelitten, berichtet Potthoff. Ohne es
zu überarbeiten habe man es nicht
mehr aufhängen können. Daher
habe man die genauen Farbtöne ermittelt, das Kunstwerk zerlegt und
mit witterungsbeständiger Farbe
wiederhergestellt, berichtet Potthoff.
Joachim Best/Westfälischer Anzeiger
Sie sind wieder da...
http://www.otmar-alt.de
quartieren Weststraße und Martin-Luther-Viertel nun noch attraktiver gestaltet sind“, so Wäsche.
Foto: Robert Szkudlarek / Westfälischer Anzeiger
„Nachbar´s Katze“ und „Tanzvogel“
Wo war nur „Nachbars Katze“
geblieben? Regelrecht geschockt
war Werner Reumke, Vorsitzender des Vereins zur Förderung des
Martin-Luther-Viertels in Hamm,
als er Ende September vergangenen
Jahres Besucher durch das „Kunstquartier“ führte und feststellte,
dass das von Otmar Alt gestaltete
Tor-Kunstwerk „Nachbars Katze“
an zentraler Stelle in der Hammer
Fußgängerzone entfernt worden
war. Dem Erstaunen folgte Empörung: „Wer klaut den sowas?“,
fragte sich Reumke angesichts des
regen Stroms von Bürgern, die hier
tagtäglich bis in die späten Abendstunden entlangflanieren und etwas
hätten bemerken müssen. Das Verschwinden ließ sich jedoch bald aufklären, denn die Kunstwerke waren
in die Jahre gekommen und wurden
in Otmar Alts Atelier neu lackiert
und mit einem Taubenschutz versehen.
Jetzt sind sie wieder da: Die beiden
Kunstwerke „Nachbar´s Katze“
und „Tanzvogel“ von Otmar Alt
wurden Ende Mai in Hamm wieder
der Öffentlichkeit präsentiert.
Die aufwändigen Restaurierungsarbeiten fanden mit der Präsentation
ihren Abschluss. „Im Namen von
Otmar Alt soll ich seine Freude
darüber zum Ausdruck bringen,
dass die beiden Tore nun wieder in
der Fußgängerzone zu sehen – und
durch den zusätzlichen Taubenschutz auch für die Zukunft gut gerüstet sind“, sagte Ulrike Wäsche,
Bürgermeisterin und Vorstandsmitglied der Otmar Alt Stiftung (Bildmitte).
Reinhold Hartmann vom städtischen Hochbauamt, der die Restaurierungs-Aktion koordinierte, erläuterte: „Zu Beginn waren wir davon
ausgegangen, lediglich einen Taubenschutz zusätzlich an den Kunstwerken anzubringen. Nach einer ersten
Begutachtung der Kunstwerke haben wir uns dann gemeinsam entschieden, die Kunstwerke komplett
zu sanieren.“ Seitens der Firma Metallbau Nott, die den Großteil der
handwerklichen Tätigkeiten ausgeführt haben, äußerte das Unternehmen: „Mit einem Kunstwerk gehen
wir in der Werkstatt natürlich anders um. Auch wenn wir selbstverständlich immer die höchste Sorgfalt
gegenüber unseren Werkstücken
walten lassen, haben wir bei den
beiden Kunstwerken auf 110-prozentige Ausführung geachtet.“ „Die
Platten haben wir unter Einbeziehung des Künstlers erneuert“, so
Stefan Halbach als Vertreter der Firma Klenke. „Hierbei haben wir exakt auf die Farben sowie auf die Gestaltung geachtet, damit die Kunstwerke genauso erscheinen, wie sie
angelegt waren.“
„Auch ich freue mich, dass
Nachbar´s Katze wieder da ist“,
so Werner Reumke als Vorsitzender des Vereins zur Förderung des
Martin-Luther-Viertels. „So wird
der Übergang in unser Kunst- und
Museums-Quartier wieder deutlich
und attraktiv hervorgehoben.“ Von
Sie bedankte sich bei den be- einem hervorragenden Ergebnis
teiligten Unternehmen für ihre sprach Ralf Hohoff vom Hammer
sehr gute Arbeit. „Persönlich Stadtmarketing.
Text: Westfälischer Anzeiger
freue ich mich, dass die Übergänge zwischen den Innenstadt9
„Zeichen setzen“
„Die Komödianten“ von Otmar Alt zieren das Aboheft des
Parktheaters von Iserlohn
Iserlohn. Otmar Alt möchte mit seinen farben- und lebensfrohen Bildern ein positives Zeichen setzen.
Und genau das soll auch die neue
Spielzeit im Parktheater leisten.
Mit „Zeichen setzen!“ ist das AboProgramm-Heft überschrieben, das
der Heimatzeitung beilag. „Komödianten“ heißt das farben- und lebensfrohe Titelbild von Otmar Alt,
der im Herbst dieses Jahres eine
Auswahl seiner Arbeiten im Parktheater zeigen wird.
Bei der Vorstellung des Abo-Programms zeigten sich Bürgermeister
Dr. Peter Paul Ahrens und Theaterdirektor „Jojo“ Jostmann am Mitt-
woch auf der Bühne des Parktheaters stolz, „wieder herausragende
Großstadtproduktionen“ nach Iserlohn geholt zu haben.
Dem Anspruch, auch bekannten
Künstlern aus der Heimat ein Forum zu bieten, bleibt das Parktheater treu. Die Wünsche vieler
Theaterfreunde auf ein Wiedersehen mit Künstlern, die in Iserlohn
bereits Erfolge feierten, sollen in
Erfüllung gehen. So steht das Salzburg-Ballett mit „Dance for Satisfaction“ ebenso im Programm wie
der Rolling-Stones-Tanzabend mit
Peter Breuer oder Familie Flöz mit
„Teatro Delusio“.
Auszug aus Bericht der WAZ von Helmut
Rauer - http://www.iserlohn.de/kultur/parktheater.html
Bibelbilder von Otmar Alt
in Bensberg
Als Schmuckausgabe
mit Goldschnitt, geprägtem Echtleineneinband und zwei Lesebändchen
49,95 Euro
[email protected]
Tel. 02388 | 2114
Otmar Alt, Klaus Altepost: Die Otmar-Alt-Bibel
Verlag Kettler und Luther-Verlag, 264 Seiten
Erhältlich über das Büro der Stiftung und
in allen Buchhandlungen
29,95
10
Euro
Im Kardinal-Schulte-Haus der Thomas Morus Akademie in Bensberg
(Bergisch
Gladbach) findet eine
besondere Kunstausstellung statt.
Unter dem Titel
„Der persönliche
Blick“ zeigt Otmar
Alt Bilder zur Bibel.
Prof. Dr. Frank Günter Zehnder, Kunsthistoriker aus Euskirchen, führte in
die Ausstellung im
Rahmen eines Gespräches mit Otmar Alt ein.
Seit mehreren Jahren widmet sich
Otmar Alt in einem
intensiven Schaffensprozess bibli-
schen Themen. Die Auseinandersetzung mit dem Alten und Neuen
Testament war dem Künstler persönlich sehr wichtig und so entstand eine nachdenkliche, aber auch
heitere Bilderfolge.
Nach einer Vernissage im Rahmen
des Literarischen Herbstes im November vergangenen Jahres in der
Otmar Alt Stiftung, ist dies die erste
umfassende Ausstellung außerhalb
von Hamm, bei der die Bibelbilder
zu sehen sind.
Die Schau vermittelt einen umfassenden Einblick in die Bilder mit
der unverwechselbaren Handschrift
Otmar Alts, die die Darstellung biblischen Geschehens mit persönlicher Stellungnahme verbinden.
Erstmals werden die Bilder zu den
zehn Geboten in der Öffentlichkeit
gezeigt.
Die Ausstellung ist noch bis 30. August täglich von 9-18 Uhr zu sehen.
Auszug aus dem WA vom 14.5.16
Zeichen der Zeit
http://www.otmar-alt.de
Zeichensetzer unserer Zeit
Otmar Alt hat seine Biografie und die Weltgeschichte in 31 Bildtafeln aufgezeichnet.
Die Premiere dieser großartigen Ausstellung fand im „Weltkulturerbe Völklinger Hütte“ statt. Anlässlich Otmar Alts 70. Geburtstags wurden die Bilder auch noch einmal im Gustav-Lübcke-Museum in Hamm gezeigt.
Für Sie, die Freunde der Otmar Alt Stiftung, die diese Ausstellungen nicht gesehen haben, wollen wir dieses in
den folgenden „Anstiftern“ noch einmal dokumentieren. Der kreative Texter zu den Bildern ist Jörg Bockow.
1989-90
Der Fall der Mauer
Am 4. Juni 1989 kommt es auf dem Platz des Himmlischen
Friedens in Peking zu einem blutigen Massaker. Am 9. November
1989 beginnt mit dem Fall der Mauer die deutsch-deutsche
Wiedervereinigung. Otmar Alt macht aus dem ehemaligen
Kanalschiff Ekke Nekkepen im Hafen von Hamm ein Kunstobjekt.
Ab 1989 arbeitet Otmar Alt für den westfälischen Wursthersteller
Wiltmann. Der kunstbegeisterte Inhaber, Dr. Wolfgang Ingold,
erfindet die „Gläserne Produktion“. Beim Westdeutschen
Tourneetheater (WTT) in Remscheid übernimmt Otmar Alt
die Ausstattung für das Kindertheaterstück „Die kleine Hexe“.
Der Künstler gestaltet mit Carl Frei, einer der Werkstätten in
der Orgelgemeinde Waldkirch, die „Katzenorgel“. Im Sommer
1990 feiert der Künstler seinen 50. Geburtstag. Das Fest findet
auf dem Wasserschloss Raesfeld statt. 1989 und 1990 rückt der
schiefe Turm von Pisa in die Schlagzeilen. Er braucht eine Stütze.
Am 23. Januar 1989 stirbt der Surrealist Salvador Dalí.
1991-93
Der Künstler als Anstifter
Nachzulesen im Buch: „Zeichensetzer unserer Zeit“.
Der Künstler legt 1991 in Hamm den Grundstein für die nach
ihm benannte Stiftung. Sie fördert junge Künstler. Im gleichen Jahr
bildet sich unter dem Symbol eines Dampfers die reisefreudige
„Gruppe Zeller“. Hotte Matznik zählt zu den engsten Freunden des
Künstlers. Die Katze ist das Symbol der Kunstaktion in der „Guten
Stube“ von Münster. Im Jahr 1991 wird auch auf der Veste Coburg
mit Unterstützung von Ursula und Volker Kapp eine Ausstellung
mit neueren Glasobjekten des Künstlers gezeigt. Im September
dieses Jahres entdecken Touristen in Südtirol den mumifizierten
Gletschermann „Ötzi“. Die Faszination des Künstlers für den
Rabenvogel geht auf einen Besuch in der Stadt Merseburg zurück.
Daraufhin eröffnen Martina Mühlheims und Ulrich Wolfkühler
im sauerländischen Kallenhardt die Rabenbrauerei, das „Café
zum Raben“ sowie die Raben-Galerie. 1992 legt die Deutsche
Telekom Telefonkarten mit Künstlermotiven auf. Sie werden zu
Sammlerobjekten. Otmar Alt ist der Star der Szene. Er kreiert im
gleichen Jahr für die Handwerkskammer Münster den Meisterstuhl.
Am 19. Juni 1992 wird in Bonn die Kunst-und Ausstellungshalle
eröffnet. Am 4. Dezember 1993 stirbt Musiker und Multitalent
Frank Zappa.
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M. Pipprich blickt auf Berliner Kunst....
handeln weitgehend vom Leben der
kleinen Leute und ihrem beschwerlichen Alltag, so die Arbeitermutter
mit ihren im trostlosen Hinterhof
spielenden Kindern oder wie die
selbstverständlich in den Berliner
Lebensraum integrierten Türken sowie auch Kneipenszenen, die das
Leben abseits von Familie und Arbeit thematisieren. Stillleben und
Baumdarstellungen runden sein
Werk ab. „… ob ick will, oder ob
ick nich will, wenn uns hier nischt
fehlen soll, muß ich jedes Jahr n
Kurt Mühlenhaupt – Maler der Liebe
Baum malen.“ (Berliner Blätter, IX,
Kurt Mühlenhaupt war ein begab- ches Spektrum umfasst Hinterhöfe, MCMLXIX)
ter, lebendiger und umtriebiger Straßenfluchten, Kirchen, Verkehr
Mensch, der für sich immer neue und handelt vom Berlin(West) vor Mühlenhaupts Alterswerk ist geVisionen entwickelte. Seine Bilder, und nach der Wiedervereinigung. kennzeichnet durch einen summariSkulpturen und Graphiken werden Charakteristische Gebäude, wie die schen Duktus, d.h. die Strich- oder
oft von erzählerischen Elementen Blücherkirche am Kottbusser Tor, Pinselführung ist durch die indivigeprägt. Das autobiographische Brücken (u.a. die Admiralsbrücke), duelle Handhabung des Künstlers
Schreiben ist zwingend Teil
bei der Ausführung seiner
seiner Kunst und damit seiWerke bedingt. Es kommt
nes Lebens. Beides ist bei
partiell zu ungenaueren
Mühlenhaupt nicht trennDarstellungen.
Sensible
bar. Schreiben, Bildhauern,
Details exakt auf der Leinmalen, plaudern oder ein
wand wiederzugeben, fällt
Instrument spielen, waren
ihm aufgrund des schlechter
für ihn ein- und dasselbe.
werdenden Augenlichts zuMühlenhaupts
Ansinnen
nehmend schwerer. Jedoch
war immer, dass sich auch
ist die Qualität der Malerei
sogenannte „kleine Leute“
dadurch nicht beeinträchseine Kunst leisten konntigt.
ten. Er stellte in einer eigenen Werkstatt auf einer
Mit Charme und Liebensalten Litho- und einer Kniewürdigkeit stellt Mühlenhebelpresse Graphiken und
haupt seine Menschen, wie
Bücher her, die damals in
sie geschaffen sind, dar. Dies
seiner Kneipe „Leierkasbringt ihm den Namen „Maten“ und auf dem Kreuzberler der Liebe“ ein. „Meine
ger Kunstmarkt verkauft wurden. der Chamissoplatz, der Kreuzberg, Arbeit … ist eher ein Gemauschel,
Die Graphik war für ihn eine Form der Gasometer in Schöneberg, der ich will niemanden traurig aussehen
zwischen Malerei und Schreiben ein „Leierkasten“ oder aber Pferdefuhr- lassen, ich will verdrängen, und als
demokratisches Medium der Kom- werke, die früher Bier in die Knei- Ideal schwebt mir vor, den Menmunikation durch Kunst.
pen lieferte, werden eigens thema- schen zum Guten zurückzuführen,
tisiert. Weiterhin bilden die Men- ihn in Liebe zu erziehen und ihm
Kurt Mühlenhaupt war ein wichtiger schen der Stadt einen weiteren die Liebe zurückzugeben.“ (MühlenZeitzeuge Berlins. Sein diesbezügli- Themenschwerpunkt. Diese Bilder haupt, 2001)
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Ansichten eines „Kenners“
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Loriot über Fußball
Auszug aus Loriots Rede in München zu Ehren des 100-jährigen Bestehens des FC Bayern,
DIE WELT, 23.12.2000
Schon vor Hunderttausenden von
Jahren hatte der Mensch Freude daran, Gegenstände mit Fußtritten in
rasche Bewegung zu versetzen. Allerdings ging man seinerzeit noch auf
allen vieren, so dass ein Schuss aufs
Tor sich meist schon in den eigenen
Vorderbeinen verfing. Da begriff der
Mensch, er müsse sich, wenn er erfolgreich Fußball spielen wollte, in
den aufrechten Gang erheben. Und
diese Erkenntnis führte, wie wir
wissen, zu Tempo und Eleganz des
Fußballspiels und damit auf den Weg
in die Zivilisation. Politiker, Wissenschaftler und Kulturschaffende folgten Jahrtausende später. Leider gewöhnen sich seither viele Menschen
an den aufrechten Gang, die gar nicht
vorhaben, Fußball zu spielen.
Das Spiel stammte, wie die meisten
Sportarten, bei denen es gilt, Leib
und Leben zu riskieren, aus englischen, für ihre Fairness bekannten
Akademikerkreisen. Seither ist es
auch bei uns üblich, ein beabsichtigtes
Foul dem Gegner anzukündigen mit
den Worten: „Gestatten Sie, Sir...“.
Aber da seit längerem keine Fouls
mehr gespielt werden, ist dieser Vorgang kaum noch zu beobachten.
Ende des 19. Jahrhunderts verließen
die Studenten den aktiven Fußball,
um sich als Gymnasiallehrer, Zahnärzte oder Juristen zu profilieren.
Das war bedauerlich, weil so mancher begabter Spieler, statt sinnvoll
über den Rasen zu stürmen, nun als
Verteidiger am Oberlandesgericht
seine schlappe Karriere machte! Hinzu kam, dass im Deutschen Reich die
ernsthafte turnerische Leibesübung
moralischen Vorrang besaß. Des
deutschen Mannes Heimat war sein
Turnverein. Dort sprang er mehrfach
pro Woche in die Grätsche, beugte
den Rumpf zur Ehre des kaiserlichen
Landesherrn und stärkte den Leib für
Familie, Volk und Vaterland. Nicht so
die Fußballer. Als verspieltes Anhängsel des Männerturnvereins fehlten sie
dort häufig unentschuldigt, vergaßen
Frauen, Fürst und Vordermann, um
sich dem Fußball zu widmen, ihrem
eigentlichen Lebenszweck. Das heißt,
sie ruinierten ihre Schuhe, schlugen
sich die Knie auf und kamen zu spät
zum Abendessen … aber es war der
Weg in die Unsterblichkeit! Wie
Sie vielleicht bemerken, erlaube ich
mir, diese Vorgänge etwas gerafft
vorzutragen, da sie ohnehin zur Allgemeinbildung gehören. Sollten sich
in meine Ausführungen Fehler oder
Ungenauigkeiten einschleichen, dürfen Sie leere Bierdosen auf die Bühne
werfen.
Zunächst wurde festgehalten, dass
die Fußballmannschaft im Gegensatz
zu den Turnern mit unbedecktem
Knie zu spielen habe. Eine kühne
Entscheidung, für die zunächst eine
natürliche Schamschwelle zu überwinden war. Inzwischen ist das Herrenknie in seiner Nacktheit akzeptiert, wenn auch nicht ausgeschlossen
werden kann, dass durch die Entblößung ungewöhnlich schöner Herrenknie Schiedsrichter und Publikum
nun nicht mehr unbefangen sind. Des
weiteren wurden in Zusammenarbeit
mit dem Deutschen Fußball-Bund
Spielregeln erarbeitet, die im Lauf
des Jahrhunderts nun ihre endgültige
Logik und Präzision erhalten haben,
aber, wie ich meine, doch noch gewisse Zweifel offen lassen. Siehe Regel 4
auf Seite 21 der Allgemeinen Regeln
des Deutschen Fußball-Bundes: „Das
Spielen ohne Schuhe ist nicht erlaubt.
Aber „, so heißt es weiter, „verliert
ein Spieler im Zusammenhang mit der
Torerzielung einen Schuh, ist das Tor
Der Fußballer, Otmar Alt,
Farbradierung
anzuerkennen.“ Klar – aber muss nun
der Schuh oder der Ball ins Tor? Und
wie versteht sich die Seite 40? Dort
liest man: „Die Spieler dürfen ihre
Freude nach einem Treffer zeigen. Sie
werden jedoch vom Schiedsrichter
mit der gelben Karte verwarnt, wenn
sie die Zäune hinaufklettern oder ihre
Hemden ausziehen.“ Das ist nicht eindeutig. Was ist denn mit der Hose?
Darf ein freudig erregter Spieler zwar
nicht das Hemd ausziehen, wohl aber
die Hose fallen lassen? - Wenn ja –
die eigene oder die des Gegners?
Nachdenklich stimmt auch die Regel
2; sie lautet: „Wenn der Ball platzt,
muss das Spiel unterbrochen werden.“ Da fragt man sich doch: Ist der
Ball wirklich so wichtig?! Sicher ist,
er gerät leicht ins Rollen und bringt
dadurch eine ständige, aggressive Unruhe ins Spiel. Wäre es im Interesse
eines friedlichen Nebeneinanders der
Völker möglicherweise vernünftiger,
von vornherein auf einen Ball zu verzichten? Hierher gehört auch eine
weitere Frage: Welcher ist der wichtigste Körperteil des Fußballspielers
und sollte daher vorrangig geschützt
werden? Jahrelang glaubte ich – und
der Irrtum ist verzeihlich -, das sei
das Bein, wahlweise auch der Fuß. Bis
man mich eines Besseren belehrte:
Fortsetzung auf S. 14
13
Aus dem Alltag....
Fortsetzung von S. 13
Fotos: Maike Glöckner
„Fußball wird im Kopf entschieden.“ Somit verdient in erster Linie
das Hirn des Spielers Schutz und
Sicherheit. Aber seltsam, nie hat
man einen Fußballspieler um seinen
Kopf besorgt gesehen. Auch wenn
der Ball aus Kirchturmhöhe niederkommt, sind die emporgestreckten Schädeldecken meist nur von
lichtem Haarwuchs abgesichert,
keine Hand hebt sich zum Schutz,
der Fontanelle. Im Gegenteil: Der
Spieler lechzt nach der härtesten
Begegnung zwischen Ball und Stirn.
Ganz anders entwickelt sich die
Szene beim direkten Freistoß auf
das Tor. Eine lebende menschliche
Mauer stellt sich dem Schuss des
Gegners, und wie auf Kommando
legen sich unterhalb der Liebesmitte alle Hände sorgsam aufeinander,
zum Schutz des edelsten Bereichs.
Auf alle Fälle ist das nicht der Kopf.
Was ist das Geheimnis des Fußballs?
„Nach den Fußballregeln des Deutschen Fußball-Bundes ist der Ball regelgerecht, wenn er kugelförmig ist.“
Die Schultes und das Knöllchen
Franz-Josef und seine Frau Mathilde
werden immer wieder gefragt, was
sie als Rentner den ganzen Tag so
eigentlich machen. Natürlich außer frühstücken, dann fernsehen,
Mittag- und Abendessen zu sich
nehmen und zwischendurch und
danach bis zum Schlafengehen natürlich wieder fernsehen.
Franz-Josef und seine Mathilde aber
aus einem anderen Holz geschnitzt
und bringen hin und wieder ganz
schön Abwechslung in ihr Rentnerdasein. So sind sie neulich zum
Einkaufen in die Stadt gefahren und
in ein Kaufhaus gegangen. Dort war
aber solch ein Gedränge, dass sie
sich nur kurz umsahen und nach
knapp 10 Minuten wieder nach
draußen gingen.
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Auf dem Parkplatz vor dem Kaufhaus angelangt, sahen sie eine junge Polizeibeamtin, die gerade dabei
war, ein Knöllchen zu schreiben.
Zielstrebig gingen beide auf sie zu
und Franz-Josef fragte: „Können Sie
nicht einmal ein Auge zudrücken?
Wir könnten doch Ihre Eltern sein!
Außerdem sind wir arme Rentner
und waren kaum 5 Minuten weg!“
Da die Beamtin das Knöllchen
ohne sichtbare Regung unter dem
Scheibenwischer platzierte und offensichtlich kein Interesse an einer
Unterhaltung zeigte, fühlten sich
die Schultes sozusagen links liegen
gelassen, was Franz-Josef mit der
berühmt berüchtigten „blöden Ziege“ quittierte. Es folgte nur ein kurzer strafender Seitenblick der Poli-
Das ist es! Die Kugel hat, wie man
weiß, die ideale räumlich-geometrische Figur, die bei kleinster Oberfläche den größten Inhalt besitzt.
Also berechnet der Fußballspieler
den Fußball ganz einfach nach den
beiden Formeln 4 Pi mal r² und vier
Drittel Pi mal r³, wobei man unter
Pi die Zahl versteht, mit der ein
Fußballspieler den Balldurchmesser
zur Errechnung des Ballumfanges
multipliziert. Das Leder tritt sich
dann ganz leicht ins Tor!
Glosse von Siegfried Baum
zistin, um sich sofort wieder dem
PKW zuzuwenden, auch noch ein
Foto von den total abgefahrenen
Reifen zu machen und ein zweites
Knöllchen zu schreiben.
Wen wundert‘s, dass sich nun Mathilde bemüßigt sah, die Staatsgewaltigkeit als Erbsenzählerin und Mutter aller Armlöcher zu bezeichnen,
was natürlich einem dritten Strafzettel zur Folge hatte.
Das ganze Geschehen zog sich so
ungefähr eine viertel Stunde hin.
Und je mehr Schultes die junge Polizistin beschimpften umso mehr
Strafzettel hagelte es.
Ehrlich gesagt war das Franz-Josef
und seiner Mathilde aber auch
schnurzpiepe, waren sie doch mit
dem Linienbus in die Stadt gefahren.
Termine und Events
http://www.otmar-alt.de
Coming next...
Sonntag, 04. Sept. 2016
11.00 Uhr
Sommerfest im Park und
Mitgliederversammlung
Zum diesjährigen Sommerfest gibt
es in den Räumen der Stiftung
eine Sonderausstellung mit Arbeiten von Kindern aus Miltenberg/
Obernburg. unter dem Titel:
Otmar Alt durch
Kinderaugen
Die Teilnehmer aus Miltenberg
werden dafür extra mit dem Bus
anreisen.
(siehe Bericht im Anstifter Nr. 70)
Mittwoch, 16. Nov. 2016
20.00 Uhr
Ausstellung in
der Stiftung
bis 21. August 2016
Helmut Berger
20. November 2016, 15 Uhr
Vernissage der Stipendiatin
Katharina Meister
Otmar Alt - Events
und Ausstellungen
bis 30. August 2016
Thomas Morus Akademie
Bensberg Die Otmar Alt Bibel
wird der „Literarische Herbst“ anlässlich einer
ab 14. Sept. 2016, 19 Uhr
Parktheater Iserlohn
einem der am höchsten geschätzten jungen deutschen Gegenwartsautoren, in der Otmar Alt Stiftung sein.
17. September 2016 ab 11 Uhr
Märchenfest in Wilhelmsthal
(Kassel) – „1001 Nacht“
mit Otmar Alt
Gastlesung mit Sasa Stanisic,
Ab September neue
Öffnungszeiten in der
Otmar Alt Stiftung und
dem Skulpturenpark:
Sonntag und Feiertage
von 11.00 bis 17.00 Uhr,
sowie immer gerne nach telefonischer Vereinbarung:
Tel. 02388-2114
Montags geschlossen!
Impressum:
Herausgeber:
Freundeskreis der Otmar Alt Stiftung e.V.
Obere Rothe 7, 59071 Hamm-Norddinker
Tel. 02388 | 21 14, Fax 02388 | 36 14
E-Mail: [email protected]
Internet: www.otmar-alt.de
Bankverbindung:
IBAN: DE33 4416 0014 1303 4007 00
BIC: GENODEM1DOR
Volksbank Hamm, Zweigniederlassung der
Dortmunder Volksbank eG
Layout: Gudrun Wirsieg
Redaktion:
Reiner Meyer, Gisbert Sander, Gudrun
Wirsieg und benannte Artikelverfasser
unbenannte Fotos: Otmar Alt-Stiftung
Rückbuchungen vermeiden durch rechtzeitigen Hinweis auf einen evtl. Umzug
oder Austritt.
Gerne können Sie sich mit Ihren Anliegen auch an das Büro der Stiftung
wenden: Tel. 02388 | 21 14
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Otmar Alt-Stiftung
IBAN: DE47 4105 0095 0000 1293 04
BIC: WELADED1HAM
bei der Sparkasse Hamm
Verwendungszweck: Spende
Herzlichen Dank!
Die Spende ist steuerlich abzugsfähig.
Neu! Jeden 1. Sonntag im Monat
gibt es eine öffentliche Führung
durch die Otmar Alt Stiftung und
den Skulpturenpark.
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Sommerzeit 2016
in der
Stiftung
So. 04. Sept. 2016 - 11.00 Uhr
SOMMERFEST IM PARK
mit Mitgliederversammlung
• Sie treffen Freunde und nette Menschen zu interessanten Gesprächen
• Freuen Sie sich über die Musik und andere Überraschungen
• Sie sind herzlich zu einem geführten Spaziergang durch den
Skulpturenpark eingeladen
• Schauen Sie der Stipendiatin beim Arbeiten über die Schulter
• Erfreuen Sie sich an der aktuellen Ausstellung im Stiftungsgebäude
• Für das leibliche Wohl ist wie immer gesorgt:
• Es gibt wieder ein reichhaltiges Kuchenbüfett mit kalten und
warmen Getränken.
Gäste sind natürlich immer herzlich willkommen!
Wir freuen uns auf Sie und bringen Sie Ihre Freunde mit!
Eintritt frei!
Sa. 24. Sept. 2016 - 15.30 Uhr
Einlass ab15:00 Uhr
Stefan Koim „Viva Espania“ Konzertante Gitarre trifft Poesie
Und damit Sie mit allen Sinnen genießen können,
verwöhnen wir Sie mit Kaffee und Kuchen.
Noch ein wenig Kunst gefällig? Kein Problem!
In der Pause können Sie in den Räumen der Stiftung schlendern.
Ein volles Programm also.
Aber es bleibt immer noch Zeit genug für ein gutes Gespräch mit Ihrem Tischnachbarn.
Reservierung erforderlich!!
16
Eintrittspreis: 15,00 Euro pro Person
(inklusive Kaffee und Kuchen).
Für Mitglieder des Freundeskreises
10,00 Euro
Tel. 02388 | 2114 oder [email protected]