UNTERNEHMERGEIST UND FORSCHUNGSEXZELLENZ IN SACHSEN-ANHALT HIER + JETZT. www.wirtschaft-in-sachsen-anhalt.de HASOMED SETZT AUF KREATIVE Medizintechnik mit starkem Design FREIGEIST MIT VERANTWORTUNG Ideen für eine bessere Welt MEISTER FÜR BILD UND TON ARRI Media ist ein starker Partner bei der Postproduktion IMPULSMAGAZIN 02 /// 2016 I N H A LT ZUKUNFTSMARKT KREATIVWIRTSCHAFT TITEL: Funktion und Form: HASOMED ist bei der Produktentwicklung auf gute Designer angewiesen. 3 P RO FESSI O N HASOMED SETZT AUF KREATIVE 10 D U RCH B RU CH SPIELMODE ZIEHT AN 6 P OT ENZI A L FREIGEIST MIT VERANTWORTUNG 14 13 R EL AT I O N DER MUT ZUM ÜBERFLIEGEN R EL AT I O N FÄLLT AUS DEM RAHMEN DES MÖGLICHEN 2 FUNDA MENTE KREATIVE SUCHEN NEUE WEGE UND ÜBERRASCHENDE LÖSUNGEN 11 KENNZ AHL ERFOLG IN ZAHLEN 12 PODIUM KONTAKTE: KOMPETENZ IN FORSCHUNG UND NETZWERKEN 15 E X P O R T S CH L AGER DIE MEISTER FÜR BILD UND TON 16 MIT TEL UND WEGE KEIN GELD IST AUCH KEINE LÖSUNG 17 WE T TBEWERB IDEEN AUF DEN TISCH FÜR BESTFORM & CROSS INNOVATION 18 ZUGABE 18 Impressum 1 EDITORIAL HIER KENNT KREATIVITÄT KEINE GRENZEN. Designer, Filmemacher, Softwareentwickler oder Fotografen – Kreativität hat viele Gesichter. Die Kreativwirtschaft ist eine facettenreiche Branche, die sich in den vergangenen Jahren kräftig entwickelt hat. Die Wirtschaftsleistung der Kreativwirtschaft in Sachsen-Anhalt liegt mittlerweile auf dem Niveau der Chemieindustrie. Die Branche prägen vor allem Freiberufler sowie Klein- und Kleinstbetriebe – sie stehen für künstlerische Qualität, kulturelle Vielfalt und einfallsreiche Innovationen. Gestaltende und schöpferische Menschen finden in Sachsen-Anhalt ein anregendes Umfeld und künstlerischen Freiraum – hier hat Kreativität Tradition. Dafür steht das Dessauer Bauhaus, die berühmte Kunsthochschule der Moderne, die heute noch die internationale Designwelt beeinflusst. Dafür stehen auch die Hochschulen im Land, die mit ihren vielfältigen Studienangeboten für gut ausgebildeten Kreativnachwuchs sorgen. Sachsen-Anhalt möchte die Kreativwirtschaft weiter stärken und als Impulsgeber und Innovationsmotor für andere Branchen etablieren. Dafür soll die Wettbewerbsfähigkeit der Branche erhöht und die Vernetzung mit anderen Wirtschaftsbereichen verbessert werden. Unterstützungsangebote wie das Förderprogramm „Cross Innovation“ oder Wettbewerbe wie der BESTFORM MEHR /// WERT /// AWARD für kreative Ideen unterstützen dieses Vorhaben. Kreativität ist ein nachwachsender und kostbarer „Rohstoff“ – hier wird er gefördert. www.kreativ-sachsen-anhalt.de FUNDAMENTE 2 KREATIVE SUCHEN NEUE WEGE UND ÜBERRASCHENDE LÖSUNGEN M irko Kisser ist Vorstandsvorsitzender des Verbandes Kreativwirtschaft Sachsen-Anhalt e. V. (KWSA) sowie Geschäftsführer der celloon GmbH. Ein Gespräch über den Stellenwert der Kreativwirtschaft. Was ist das Besondere an der Kreativbranche? Es ist der Erfindungsgeist, der in dieser Branche steckt. Kreativarbeiter möchten keine eingetretenen Pfade beschreiten, sondern suchen nach neuen Wegen und überraschenden Lösungen. Eine gute Idee braucht manchmal eine ganze Nacht. Die handwerkliche Leistung selbst dauert dann vielleicht nicht lange. Für Kunden ist der Aufwand oft schwer nachzuvollziehen. Wie definieren Sie den Wert kreativer Arbeit? Letztlich ist kreative Arbeit immer Erfinder-Arbeit. Diesen Erfindergeist muss man mehr in den Fokus der Gesellschaft rücken. Das kann nicht jeder Mensch. Vom Kreativen wird fast täglich erwartet, dass er sich etwas Neues ausdenkt. Gehört die Kreativbranche zur „brotlosen Kunst“? Leider gibt es einige, die kaum von ihrer kreativen Arbeit leben können. Gerade am Anfang des Berufslebens ist es für viele schwer, den Lebensunterhalt zu verdienen. Die Anfangsphase ist oft sehr schwer, gerade für Einzelkämpfer. Sie müssen sich einen Kundenstamm und Netzwerke aufbauen. Meine Empfehlung ist, kleine Allianzen zu bilden, Kollegen zu suchen, die Dinge können, die man selbst nicht kann. Das erweitert die Projektmöglichkeiten. Dabei können Netzwerke wie der KWSA helfen. Was muss sich ändern, damit die Wertschätzung der kreativen Arbeit weiter steigt? Dass die Kreativbranche jetzt überhaupt verstärkt in den Fokus der Gesellschaft gerückt ist, das ist schon mal ein Erfolg. Aber leider ist die Wertschätzung kreativer Arbeit noch nicht bei der breiten Bevölkerung und in allen Teilen der Wirtschaft angekommen. Dort wird das sehr selektiv gesehen. Man kennt den Grafiker, den Fotografen oder Webdesigner, ordnet sie aber nicht der Branche zu. Die Erstellungskosten und die Nutzungsentgelte sind zweierlei Sachen, das ist vielen Kunden nicht klar. Wenn man ein Auto kauft, darf man es nutzen, erhält aber nicht den Bauplan, um es weiterzuentwickeln. Wenn man das so plastisch erklärt, verstehen das viele Kunden. Wir müssen einfach viel transparenter werden. Wird die Kultur- und Kreativwirtschaft als Wirtschaftsfaktor unterschätzt? Ich erlebe oft, wie erstaunt Menschen sind, wenn sie hören, dass die Kreativen im Land so viel Wirtschaftsleistung haben wie die chemische Industrie. Durch die Kleinteiligkeit der Unternehmen entsteht oft der Eindruck, dass die Kreativen eine untergeordnete Rolle in der Gesamtwirtschaft spielen. Damit sich das Bild ändert, muss noch viel Öffentlichkeitsarbeit betrieben werden. Die Kreativbranche hat in den vergangenen Jahren viele neue Trends gesetzt. Wird das so bleiben? Wir müssen dafür arbeiten, dass es so bleibt. Aus der Kreativwirtschaft heraus entstehen in der Tat viele Impulse für zukünftige Arbeitswelten. Die Flexibilität in der Arbeitsweise sowie der Umgang mit OnlineDiensten und Mobilgeräten gehören ganz selbstverständlich zur Branche. www.kwsa.de 3 Z U K U N F T S M A R K T K R E AT I V W I R T S C H A F T : P R O F E S S I O N HASOMED SETZT AUF KREATIVE DAS MEDIZINTECHNIKUNTERNEHMEN HAT BEDARF AN GUTEM DESIGN HASOMED arbeitet bei der Produktentwicklung mit Designern zusammen. P R O F E S S I O N : Z U K U N F T S M A R K T K R E AT I V W I R T S C H A F T 4 Zahlreiche Ärzte vertrauen der Praxissoftware von HASOMED. Elefanten sind hochintelligente Tiere mit einem enormen Gedächtnis und ausgeprägtem Sozialverhalten. Der Name Elefant steht auch für eine Praxissoftware der Magdeburger Firma HASOMED. Mehr als 10.000 Psychotherapeuten und Ärzte nutzen Elefant für die Verwaltung ihrer Praxis. Damit ist das Unternehmen einer der führenden Hersteller von Praxissoftware in Deutschland. DOCH PRAXIS IST NICHT GLEICH PRAXIS – ein Arzt hat andere Anforderungen an ein Programm als eine Psychotherapeutin. „Bei der Neuausrichtung unserer Software haben wir Know-how aus vielen Fachgebieten benötigt“, erklärt Matthias Weber, Geschäftsführer von HASOMED. In den vergangenen Monaten hat ein Entwicklerteam das Programm für den Bedarf von Ärzten modifiziert und neu aus- gerichtet, um breitere Anwendungen zu bieten. Obwohl rund ein Drittel der 85 Mitarbeitenden bei HASOMED zur Entwicklungsabteilung gehören, gab es Mehrbedarf. „Wir waren auf die Mitarbeit von Kreativen außerhalb unseres Unternehmens angewiesen, die uns in Sachen Usability, Webund Interfacedesign sowie in Marketingfragen unterstützten“, sagt Matthias Weber. Geplant ist beispielsweise, die Terminkalender-App eines externen Dienstleisters einzusetzen und in die Software zu integrieren. MIT KREATIVEN IMPULSEN von außen hat das Familienunternehmen seit vielen Jahren sehr gute Erfahrungen gemacht. HASOMED entwickelt nicht nur Software, sondern auch Medizinprodukte für die neurologische Rehabilitation, die z. B. bei Schlaganfall, Querschnittlähmung oder Parkinson notwendig sind. Die Produktpalette reicht dabei von Software für die kognitive Therapie bis hin zu Systemen für die Funktionelle Elektrostimulation, Ganganalyse und Gangtherapie. Das Unternehmen vertreibt diese Produkte weltweit und hat besonders auf dem amerikanischen Markt zahlreiche Kunden gewonnen. 5 Z U K U N F T S M A R K T K R E AT I V W I R T S C H A F T : P R O F E S S I O N Produkt Elefant der HASOMED GmbH – Praxisverwaltungssoftware für Psychotherapeuten und Ärzte. DER BEDARF AN DIENSTLEISTUNGEN IM DESIGNBEREICH IST GROSS, obwohl das Unternehmen bereits fünf hauseigene Designer beschäftigt. Eine Festanstellung hat auch Stefan Raue. Vor drei Jahren entwickelte der Designer im Rahmen seiner Masterarbeit in Kooperation mit HASOMED ein Therapiegerät zur Behandlung von Aufmerksamkeitsstörungen. Für diese Erfindung belegten HASOMED und Stefan Raue 2013 beim „BESTFORM /// MEHR /// WERT /// AWARD für kreative Ideen“ den 3. Platz. Heute verantwortet Stefan Raue die Bereiche Markenkommunikation, Medien und Onlinemarketing bei HASOMED. „Der Designer von Medizinprodukten sollte verschiedene Anforderungen berücksichtigen: Bedienung, Ergonomie und Ästhetik müssen im Dienst des Patienten stehen. Andererseits muss es für die Klinik bezahlbar und für den Hersteller rentabel sein. Wenn all diese Punkte stimmig sind, steigt die Erfolgschance des Produktes“, erklärt Stefan Raue. UM ERFOLGREICHE PRODUKTE ZU ENTWICKELN, sind gute Mitarbeiter unerlässlich. Seit 2015 hat HASOMED zehn neue Mitarbeiter eingestellt. „Unser wichtigstes Kapital sind engagierte Fachkräfte. Flache Hierarchien sowie Verlässlichkeit, Verantwortung, Offenheit und Respekt prägen unseren Umgang. Dafür bieten wir spannende und anspruchsvolle Aufgaben sowie Entwicklungsperspektiven“, so Geschäftsführer Matthias Weber. HASOMED-Geschäftsführer Matthias Weber. In wenigen Monaten übernimmt er die volle Verantwortung für die Firma von seinem Vater. Dr. Peter Weber, der die HASOMED GmbH 1991 gründete, tritt dann in die zweite Reihe. IN DIE ZUKUNFT SCHAUT MATTHIAS WEBER MIT OPTIMISMUS: „Dank der innovativen und kreativen Impulse unserer Mitarbeiter und mit Unterstützung der Kreativwirtschaft wachsen wir aus eigener Kraft und ohne Beihilfe durch Fremdkapital.“ www.hasomed.de P O T E N Z I A L : Z U K U N F T S M A R K T K R E AT I V W I R T S C H A F T FREIGEIST MIT VERANTWORTUNG WENN KREATIVE ÜBER DEN EIGENEN TELLERRAND HINAUSBLICKEN 6 7 Z U K U N F T S M A R K T K R E AT I V W I R T S C H A F T : P O T E N Z I A L Mona Mijthab schaut sich die individuellen Bedürfnisse vor Ort an, um ihre mobile Toilette genau daran anzupassen. P O T E N Z I A L : Z U K U N F T S M A R K T K R E AT I V W I R T S C H A F T 8 NACHGEFRAGT … MONA MIJTHAB www.mosanitation.com MoSan – eine echte Chance für Entwicklungsländer und Krisengebiete. „ esign Thinking ist eine D Innovationsmethode, die kreative Lösungs ideen fördert und sich im Grunde in allen Bereichen anwenden lässt. Dabei geht es darum, Bedürfnisse zu erkennen sowie nutzerorientiert zu denken und zu arbeiten. Die Zielgruppe wird aktiv in den Designprozess einbezogen. So können gemeinsam kulturell und ökologisch nachhaltige Lösungen entwickelt werden.“ Zwei junge Designerinnen, beide Gewinnerinnen des BESTFORM MEHR /// WERT /// AWARD für kreative Ideen, zeigen, wie man vorhandene Bedürfnisse befriedigt, anstatt neue zu erzeugen. Mit Insektenfleisch und einer mobilen Toilette beantworten sie wichtige Fragen auf der Welt. Gewachsen sind ihre mehrfach ausgezeichneten Ideen in Sachsen-Anhalt. KREATIVE KRÄFTE suchen sich ihre eigenen Wege. Designerin Mona Mijthab musste erst nach Bangladesch reisen und mit den Problemen vor Ort konfrontiert werden, um langsam ihre Ideen in einer Lösung zu konzentrieren. Bei Carolin Schulze zündete es auf ihrem täglichen Weg zur Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle: Das Schild der Schkeuditzer Insektenfarm L. Seitz inspirierte sie, den Inhaber für ein studentisches Projekt ins Boot zu holen. Er lieferte ihr fortan Mehlwürmer. Die Studentin des Masterstudienganges Industrial Design zerklei- nerte sie und brachte den Teig mit einem eigens entwickelten 3D-Drucker in eine appetitlichere Form, den „Falschen Hasen“. Das senkt für Skeptiker und Empfindliche die Hemmschwelle, Insektenfleisch zu kosten. „Es geht darum, das eigene Konsumverhalten zu reflektieren und nach Alternativen zu suchen“, erklärt Schulze ihr Rezept, mit dem sie dem weltweiten Ernährungsproblem begegnet. Denn Insekten sind nicht nur viel anspruchsloser als andere Tiere und ihre Haltung damit besser für die Umwelt. Ihr 9 Z U K U N F T S M A R K T K R E AT I V W I R T S C H A F T : P O T E N Z I A L NACHGEFRAGT … CAROLIN SCHULZE www.freyhaendig.de Der „Falsche Hase“ besteht aus Insektenfleisch. Fleisch ist auch gesünder. „Sogar Massentierhaltung wäre mit Insekten ökologisch und moralisch vertretbar“, so Carolin Schulze. Auch Mona Mijthab ist sich bewusst, dass ein Großteil der CO2-Emissionen weltweit aus der Fleischproduktion resultiert, und begrüßt deshalb den Gedanken, Insekten auf den Tisch zu bringen. „Klima schützen und Emissionen einsparen – das ist auch mein Ziel“, sagt sie. Aktuell arbeitet sie mit zwei Kollegen daran, die Serienproduktion für ihre „Mobile Sanitation“ (MoSan) anzustoßen, die sie 2011 gemeinsam mit der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) entwickelt hat. MoSan ist eine leicht zu transportierende Trockentoilette, die we- der Strom noch Wasser benötigt und Urin separiert. Damit will die einstige Industriedesign-Studentin der Hochschule Magdeburg-Stendal nicht nur Armut bekämpfen und die sanitäre Situation in Entwicklungsländern und Katas trophengebieten verbessern. „Für uns ist auch der ökologische Kreislauf wichtig“, erklärt Mijthab. Das heißt: Fäkalien werden zur wertvollen Ressource. Sicher in Behältern abtransportiert, können sie später als Dünger und Brennstoff genutzt werden. Beauftragte vor Ort klären die Bevölkerung auf. „Auch bei der serienmäßigen Herstellung wollen wir an unseren sozialen und ökologischen Werten festhalten.“ Der Wunsch nach fairen Produktionsbedingungen, umweltfreundlichen Transportwegen und Transparenz macht den Weg vom Prototypen zum Serienprodukt langwierig. Nebenher arbeitet Mona Mijthab an der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK) im Bereich Design-Forschung und unterrichtet Design Thinking. Die Methode hilft ihr, die Toilette und das Sanitär-System an die jeweiligen Bedingungen vor Ort anzupassen. „ Es geht mir nicht darum zu produzieren, sondern ich will Ideengeberin sein. Der ‚Falsche Hase‘ ist mehr eine Kampagne als ein eigenständiges Produkt. Er regt zum Nachdenken an über die wirklichen Probleme. Der Verbraucher soll seine Angst verlieren und die erste Berührung wagen. Die Wirtschaft will ich anspornen und inspirieren. Ich zeige, was möglich ist.“ D U R C H B R U C H : Z U K U N F T S M A R K T K R E AT I V W I R T S C H A F T 10 SPIELMODE ZIEHT AN FANTASIEVOLLE KLEIDUNG FÜR KINDER Anne Sommer näht Spiele in Kinderkleidung ein. „Kinder sind die schönste Zielgruppe überhaupt“, sagt Anne Sommer. Alle ihre Projekte haben mit Kindern zu tun – vom pädagogischen Kindergeburtstag im Museum bis hin zum An- und Ausprobieren der von ihr gestalteten Kleidung. Überall im Alltag verfolgt Anne Sommer, wie sich Kinder verhalten, wie sie spielen. Eine Schlüsselszene mit einem Jungen in einem Wartezimmer, der nichts als Babyspielzeug zur Beschäftigung vorfand, inspirierte sie zu ihrer beliebtesten Erfindung: Der Ärmel am Pulli „Froschi“ lässt sich im Handumdrehen in eine Handpuppe verwandeln. Später kamen kleine Irrgärten an Röcken hinzu, große Taschenverstecke und Fadenspiele an Hosen. Rucksäcke, Kissen, lustige Ohrringe – die Fantasie kennt keine Grenzen. Dabei geht es der Designerin auch um Verantwortung. Anne Sommer garantiert Fair Play: 100 Prozent Handarbeit aus Deutschland, fair produziert und größtenteils aus Biobaumwolle. Nachhaltiges Spieldesign will die 32-Jährige gemeinsam mit zwei Kinder leben in ihrer eigenen Welt. Anne Sommer kann sich da nicht nur gut hineinversetzen. Sie baut diese kleinen Welten mit Freude aus. Mithilfe der Landesförderung ego.-START hat sie ihr Label „Spielmode“ gegründet. Dahinter verbergen sich Kleidung und Accessoires, in die Spiele integriert sind. So haben Kinder ihren besten Freund oder die Lieblingsbeschäftigung immer bei sich. anderen Absolventinnen der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle größer in Mode bringen. „Spielwiese“ heißt die gemeinsame Plattform, über die die drei Spiel- und Lerndesignerinnen aus Sachsen-Anhalt ihre Waren vertreiben. Sie präsentieren sich auf Fachmessen, bauen an ihren Onlineshops und organisieren Aktionen auf Märkten. „Wir teilen uns die Kosten und die Arbeit. Zusammen macht es ja auch mehr Spaß“, sagt Anne Sommer. Und auf der „Spielwiese“ ist noch genug Platz: Langfristig soll daraus ein Treffpunkt für die Branche werden – ein Ort des Austauschs und der Präsentation. Doch vorher konzentriert sich Anne Sommer auf ihre neue Kollektion „Die New Yorker“: unterschiedlichste „verstofflichte“ Charaktere, die die Hallenserin beobachtet hat – in New York, während eines Künstlerstipendiums. „Froschi“ bekommt also bald große Konkurrenz. www.spielmode.de 11 Z U K U N F T S M A R K T K R E AT I V W I R T S C H A F T : K E N N Z A H L ERFOLG IN ZAHLEN: WUSSTEN SIE SCHON? 61 Bewerbungen gingen 2015 für den Landeswettbewerb BESTFORM ein, der die Zusammenarbeit von Kreativen mit Wirtschaftspartnern in den Mittelpunkt stellt. 20 Studien richtungen in Design und Kunst gibt es an der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle. Seit der Eröffnung im Sommer 2007 haben mehr als Unternehmen der Kreativ-, Medien- und IT-Wirtschaft ihren Firmensitz im Mitteldeutschen Multimediazentrum in Halle (Saale) etabliert. 125 Fast Für die Förderung der Kreativ-Netzwerke stehen bis zum Jahr 2020 insgesamt 2,5 Millionen Euro zur Verfügung. Die Förderrichtlinie „Cross Innovation“ wird aus Mitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) finanziert. 13.000 Erwerbstätige waren 2013 in Sachsen-Anhalt in der Kultur- und Kreativwirtschaft beschäftigt – der Gesamt umsatz lag bei etwa 7 Hochschulen in Sachsen-Anhalt bieten Studiengänge mit Kreativinhalten an. 870 Millionen Euro. Mehr als 300 sachsen-anhaltische Kreativunternehmen haben sich in der Datenbank auf www.kreativ-sachsen-anhalt.de registriert. P O D I U M : Z U K U N F T S M A R K T K R E AT I V W I R T S C H A F T KONTAKTE: KOMPETENZ IN FORSCHUNG UND NETZWERKEN STUDIUM : Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle www.burg-halle.de : FabLab am Institut für Fertigungstechnik und Qualitätssicherung der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg www.inkubator.ovgu.de : Fernseh Akademie Mitteldeutschland e. V. – FAM gGmbH www.fernseh-akademie.de : Hochschule Anhalt in Dessau, Fachbereich Design www.hs-anhalt.de/fachbereiche/fb-4-design : Hochschule Harz www.hs-harz.de : Hochschule Magdeburg-Stendal www.hs-magdeburg.de : Hochschule Merseburg www.hs-merseburg.de : International Academy of Media and Arts (Halle-Academy) in Halle (Saale) www.iama-halle.de : Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg | www.uni-halle.de : Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg | www.uni-magdeburg.de : Univations GmbH, Institut für Wissens- und Technologietransfer an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg | www.univations.de CLUSTER, NETZWERKE, PLATTFORMEN : Bauhaus www.bauhaus-dessau.de : BESTFORM-Wettbewerb www.bestform-sachsen-anhalt.de : Designhaus Halle www.burg-halle.de/designhaushalle : Forum Gestaltung www.forum-gestaltung.de : IT-Branchentreff, Cluster Informationstechnologie Mitteldeutschland e. V. www.it-mitteldeutschland.de : Kompetenzzentrum „Gestalter im Handwerk“ www.kgh-halle.de : Kreativsalon Magdeburg www.kreativsalon-magdeburg.de : Kreativwirtschaft Sachsen-Anhalt e. V. www.kwsa.de : Kunststiftung des Landes Sachsen-Anhalt www.kunststiftung-sachsen-anhalt.de : Mitteldeutsche Medienförderung GmbH www.mdm-online.de : Mitteldeutsches Multimediazentrum Halle GmbH www.mmz-halle.de : Verband der IT- und Multimediaindustrie Sachsen-Anhalt e. V. www.vitm.org : Werkleitz Gesellschaft e. V. www.werkleitz.de KAMMERN : IHK Halle-Dessau www.halle.ihk.de : IHK Magdeburg www.magdeburg.ihk.de : Handwerkskammer Halle (Saale) www.hwkhalle.de : Handwerkskammer Magdeburg www.hwk-magdeburg.de 12 13 Z U K U N F T S M A R K T K R E AT I V W I R T S C H A F T : R E L AT I O N DER MUT ZUM ÜBERFLIEGEN IN SACHSEN-ANHALT BEFLÜGELN TECHNISCHE MÖGLICHKEITEN DIE FANTASIE DER STUDENTEN „Es ist immer wieder berührend, zu sehen, wie Menschen von dieser Schaukel steigen. So komplett verklärt …“, sagt Anette Scholz über das Projekt „SWING VR“ im Masterstudiengang Multimedia Design. DIE PROFESSORIN FÜR DESIGN DIGITALER PRODUKTE an der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle regt ihre Studierenden dazu an, mutig zu sein und zu experimentieren. Der Studiengang Multimedia | VR-Design (Virtual Reality) setzt sich gestalterisch mit der technologischen Entwicklung auseinander. „Wir befassen uns mit Technik und all ihren Möglichkeiten, die morgen vielleicht Teil unseres Alltags sind. Mit Virtual-Reality-Technologie haben wir bereits Mitte der 1990er Jahre experimentiert“, sagt Scholz. Auch in Magdeburg hat Berührungsangst keinen Platz im Vorlesungsverzeichnis. Am Institut für Industrial Design der Hochschule Magdeburg-Stendal und speziell im Masterstudiengang Interaction Design steht im Fokus, wie Menschen und rechnergestützte Systeme interagieren können. Dabei gehen Grundlagen aus den Bereichen Elektrotechnik und Sozialwissenschaften in neuen Gestaltungsideen auf. Im UX Lab werden Einsatzmöglichkeiten des Eyetrackings und ihre Gebrauchstauglichkeit ausgelotet. Kooperationen mit Firmen stützen den starken Praxisbezug. Die Schaukel „SWING VR“ vermittelt das Gefühl, durch eine poetische Welt zu fliegen. In Halle (Saale) blickt man auf gemeinsame Projekte mit der Telekom, den Autokonzernen Opel und Grassi sowie der Modezeitschrift Vogue zurück. Doch Anette Scholz stellt selbstbewusst heraus: „Uns geht es allein darum, aus Talenten starke Gestalterpersönlichkeiten zu machen. Wenn wir mit Partnern forschen und experimentieren, profitieren beide Seiten von den Erkenntnissen.“ Mit dem Projekt „SWING VR“ haben zwei MasterStudentinnen eine Schaukel als zentrales Eingabe element in eine VR-Installation integriert. Die Nutzer fühlen sich, als würden sie fliegen, und können sich virtuell bis in den Weltraum hochschaukeln. MEHRWERT Der Fachbereich Design der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle bietet neben Multimedia | VR-Design die Bachelor-Studiengänge Industriedesign, Innenarchitektur, Kommunikationsdesign und Modedesign sowie vertiefende Masterprogramme an. www.burg-halle.de Zum Institut für Industrial Design der Hochschule Magdeburg-Stendal gehören der Bachelor-Studiengang Industrial Design, die Master-Studiengänge Engineering Design und Interaction Design sowie das weiterbildende Masterstudium Cross Media. www.hs-magdeburg.de Das Projekt „SWING VR“ bringt auch skeptischen Menschen VR-Technologie nahe. Rund 50.000 Besucher von internationalen Ausstellungen haben es bereits ausprobiert. Perspektivisch ist auch der Einsatz zu Therapiezwecken und zur Bewältigung von Höhenangst denkbar. | www.swing.allyou.net R E L AT I O N : Z U K U N F T S M A R K T K R E AT I V W I R T S C H A F T 14 FÄLLT AUS DEM RAHMEN DES MÖGLICHEN Es heißt, durch rosarote Brillen nehme man ein unrealistisches Bild von der Welt auf. Dass man durch Brillen mehr sehen kann, als in der Realität jemals möglich wäre, beweist die virtiv Melzer & Mischner GbR in Halle (Saale). Sie entwickelt für ihre Kunden virtuelle Rundgänge durch 360-Grad-Welten. „MITHILFE VON VR-BRILLEN können Unternehmen ihren Kunden ganz neue Welten eröffnen – sei es ein Rundgang durch den Verkaufsraum oder das realistische Gefühl, in einem Auto zu sitzen“, erklärt Steffen Melzer, einer von zwei Geschäftsführern von virtiv. Grundlage hierfür sind 360-Grad-Foto- und Video-Aufnahmen, die übereinander gelegt werden. Gemeinsam mit seinem Team hat Melzer eine spezielle Software entwickelt, mit der sich in diese realistische Umgebung zusätzliche Inhalte wie Informationen und Videos integrieren lassen. So wird aus der „virtual reality“ die „augmented reality“, die erweiterte Realität. Virtiv setzt die Technik vor allem als Werbemittel für mittelständische Unternehmen ein. Zu den Kunden gehören auch Audi, die Mercedes-Benz Arena (ehemals: O2 World Berlin) und der Tourismus-Verband Mansfeld-Südharz, für den die Agentur eine Smartphone-App entwickelt hat. Sie macht es anlässlich des Reformationsjubiläums möglich, dass Interessenten auf der ganzen Welt die Luther-Stätten des Landes aus der Ferne besichtigen können. „Sachen erlebbar machen – wirklich erlebbar –, dahin geht der Trend. Wir haben uns bereits seit fünf Jahren mit virtuellen Realitäten befasst. Doch jetzt ist die Entwicklung so weit, dass daraus ein Markenname geworden ist“, sagt Melzer über die 2011 gegründete Agentur, die noch heute im Mitteldeutschen Multimediazentrum Halle (Saale) beheimatet ist und auch für Google Business View einen verlässlichen Partner darstellt. www.virtiv.de MEHRWERT Mitteldeutsches Multimediazentrum Das Mitteldeutsche Multimediazentrum in Halle (Saale) ist ein modernes Existenzgründerzentrum für die Medien- und Kreativwirtschaft in Sachsen-Anhalt. Unterschiedlichste junge Unternehmen rund um den Multimediabereich finden im MMZ eine gute Lage und subventionierte Mietpreise für ihre Arbeitsräume. Als Knotenpunkt zum Kommunizieren und Netzwerken bietet das MMZ ein gutes Umfeld für Unternehmensgründungen und ermöglicht vielseitige Kooperationen. www.mmz-halle.de 15 Z U K U N F T S M A R K T K R E AT I V W I R T S C H A F T : E X P O R T S C H L A G E R DIE MEISTER FÜR BILD UND TON ARRI MEDIA IN HALLE (SAALE) ERFÜLLT HÖCHSTE ANSPRÜCHE BEI DER POSTPRODUKTION Der Stummfilmstar Charlie Chaplin sagte einmal: „Filmemacher sollten bedenken, dass man ihnen am Tag des Jüngsten Gerichts all ihre Filme wieder vorspielen wird.“ Über den Inhalt einiger Filme mag man trefflich streiten können. Dass es über die Qualität von Bild und Ton keinen Zweifel gibt, dafür sorgt ARRI Media. ALS EINES DER FÜHRENDEN POSTPRODUKTIONSHÄUSER bietet ARRI Media den kompletten Service für die Bild- und Tonbearbeitung von Kinofilmen, Commercials und Fernsehfilmen. „Wir verstehen uns als Partner unserer Kunden. Technische und logistische Herausforderungen gehen wir bereits vor Drehbeginn an, um dadurch der Kreativität optimalen Freiraum zu verschaffen sowie Budgetund Termintreue zu gewährleisten“, sagt Torsten Giewat, der die Niederlassung der ARRI Media in Halle (Saale) leitet. Mit seinem Team realisiert er drehbegleitende Dienstleistungen wie Sicherung und Qualitätskontrolle von Filmaufnahmen sowie Scharfe Bilder und saubere Töne: In den Studios von ARRI Media in Halle (Saale) bekommen Filme ihren Feinschliff. deren Aufbereitung für den Schnitt. Schwerpunkt von ARRI Media ist das gesamte Programm der Postproduktion wie Farbkorrektur, Tonmischung, Mastering und visuelle Effekte bis zur Distribution von digitalen Kinokopien. BEREITS 18 MAL wurde ARRI für sein innovatives Film-Equipment mit dem „Scientific and Engineering Award from the Academy of Motion Pictures, Arts and Sciences“ (Oscar) ausgezeichnet. ARRI steht weltweit als Synonym für beste Kameras und Filmtechnik und ist stolz darauf, an einer Vielzahl von Oscar-prämierten und -nominierten Filmen mitgewirkt zu haben. www.arrimedia.de MEHRWERT ARRI Media in Halle (Saale) bearbeitete: „Rico, Oskar und die Tieferschatten“, „Bornholmer Straße“, „Tannbach – Schicksal eines Dorfes“, „Tod den Hippies, es lebe der Punk“, „Nackt unter Wölfen“, „Ente gut! Mädchen allein zu Haus“, „Stadtlandliebe“, „Puppet Syndrome“, „24 Wochen“, „Timm Thaler“, „Der junge Karl Marx“, „Katharina Luther“ MITTEL UND WEGE 16 KEIN GELD IST AUCH KEINE LÖSUNG K eine Vergangenheit, Zukunft ungewiss. Manchmal kommen neue Geschäftsideen geradewegs aus dem Nichts. Genau so sieht dann auch die finanzielle Basis aus, auf der potenzielle Existenzgründer stehen. Daniel Worch vom Investforum macht Mut, trotzdem ins kalte Wasser zu springen: Kein Geld? Kein Grund zu verzagen! In Sachsen-Anhalt sind verrückte Ideen herzlich willkommen. Lohnt es sich für Kreative, bei Banken anzuklopfen? Privatbanken unterstützen in der Regel nur bestehende Strukturen und brauchen zudem eine gewisse Erfolgsgarantie. Doch niemand weiß vorher, ob er mit Neuem erfolgreich sein wird. Aber wir haben in Sachsen-Anhalt sowohl die Investitionsbank als auch die Bürgschaftsbank. Beide fördern Existenzgründer. Pauschal kann man gar nichts raten. Warum nicht? Weil wir hier vom Architekten bis zum Modedesigner von unterschiedlichsten Bedürfnissen reden. Der eine braucht nur einen Schreibtisch und einen Laptop. Auf der anderen Seite benötigt ein neues IT-Unternehmen vielleicht 500.000 Euro, um ein paar Jahre in Ruhe programmieren zu können, bevor es an den Markt geht. Und auch 500.000 Euro sind möglich? Ja, natürlich. In Sachsen-Anhalt herrschen beste Voraussetzungen für Gründungen – und damit meine ich nicht nur die günstigen Mieten. Um die richtige Finanzierung zu finden, muss man sich aber genau den konkreten Bedarf des Unternehmens anschauen. Für Risikokapital kann die IBG Beteiligungsgesellschaft Sachsen-Anhalt und ihre Frühphasenfinanzierung die richtige Anlaufstelle sein. Erst kürzlich wurde die Organisations-App der neuen UniNow GmbH sogar mit 1 Million Euro finanziert. DANIEL WORCH Geschäftsführer Univations GmbH Projektleiter Investforum Startup-Service Welche Möglichkeiten der Finanzierung gibt es noch? Das ist ein sehr breites Spektrum – von den erwähnten Fördergeldern und Venture-Capital bis hin zu den Business Angels. Das sind erfahrene Unternehmer, die Gründer fördern und beraten. Häufig wird auch Crowdfunding propagiert. Wann lohnt sich denn Crowdfunding? Das empfehle ich nur, wenn man schon etwas hat, das man im Internet präsentieren kann. Das sollte dann auch nicht zu speziell sein und eine breite Zielgruppe ansprechen. Wer ohnehin öffentliche Aufmerksamkeit sucht und keinen hohen Betrag benötigt, der kann sich ruhig mal mit Crowdfunding befassen. Wie finde ich die beste Finanzierung für mein Vorhaben? Da können wir mit dem Investforum Startup-Service weiterhelfen. Dieses Angebot für Gründer ist übrigens auch eine Besonderheit von Sachsen-Anhalt. Wir unterstützen Existenzgründer in den Bereichen Business Development und Finanzierung. Unter anderem schauen wir uns genau den Bedarf an und können den passenden Investor vermitteln. Außerdem bieten wir individuelle Coachings sowie fachspezifische Workshops und machen auf unseren Matchingveranstaltungen Kreative mit den richtigen Ansprechpartnern bekannt. www.investforum.de Bürgschaftsbank: www.bb-mbg.de Investitionsbank: www.ib-sachsen-anhalt.de 17 WETTBEWERB INNOVATIVE ERFOLGE IDEEN AUF DEN TISCH FÜR BESTFORM & CROSS INNOVATION Der BESTFORM /// MEHR /// WERT /// AWARD für kreative Ideen prämiert alle zwei Jahre gemeinsame Entwicklungen von Kreativen und Partnern anderer Wirtschaftsbranchen. Damit möchte der deutschlandweit einmalige Wett bewerb zeigen, welches Potenzial Sachsen-Anhalts Kreativwirtschaft hat. Sachsen-Anhalts Kreative und ihre Wirtschaftspartner können sich vom 06. September 2016 bis zum 18. April 2017 bewerben. Beteiligen können sich am Wettbewerb alle Kreativschaffenden, die ihren Sitz in Sachsen-Anhalt haben. Der kooperierende Wirtschaftspartner kann auch außerhalb des Bundeslandes angesiedelt sein. Wichtig ist die gemeinsame Arbeit an einer Idee. So können einerseits neue, noch nicht realisierte Ideen eingereicht werden. Andererseits ist es möglich, Produkte und Dienstleistungen einzureichen, deren Markteintritt nicht länger als zwei Jahre zurückliegt. Die Preisträger ermittelt eine unabhängige Jury anhand folgender Kriterien: Qualität der Idee, Innovationsgrad, Qualität der Partnerschaft, wirtschaftliches Potenzial, Nachhaltigkeit und Nutzen. Die Erstplatzierung ist mit 10.000 Euro dotiert. Die Jury wird zusätzlich Förderpreise für besondere „Visionen“ vergeben, die noch nicht durch einen Wirtschaftspartner unterstützt werden. Insgesamt stehen Preisgelder in Höhe von 35.000 Euro (brutto) zur Verfügung. www.bestform-sachsen-anhalt.de | www.kreativ-sachsen-anhalt.de „Cross Innovation“ heißt das neue Programm zur Förderung der Zusammenarbeit zwischen Kreativarbeitern, Unternehmen aller Branchen und weiteren Kooperationspartnern. Anliegen ist eine Vernetzung der ansässigen Kreativwirtschaft sowie des kreativen Handwerks untereinander sowie mit anderen Branchen, um den Marktzugang und die Wettbewerbsfähigkeit zu verbessern. Bis zum Jahr 2020 stehen für diese Netzwerk-Förderung 2,5 Millionen Euro aus Mitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) zur Verfügung. Für Projektentwicklungen, bei denen am Ende marktfähige Produkte oder Dienstleistungen entstehen, übernimmt das Land bis zu 90 Prozent der förderfähigen Kosten (maximal 195.000 Euro). Um die erfolgversprechendsten Projekte auszuwählen, gibt es zunächst einen Ideenwettbewerb. Beteiligen können sich Gruppen ab fünf Partnern, von denen mindestens die Hälfte aus Kreativen bestehen muss, die ihren Sitz in Sachsen-Anhalt haben. Weitere Netzwerk-Partner können andere Unternehmen, aber auch Hochschulen, Fachverbände oder Kommunen sein. Finanzielle Förderung gibt es für Personalsowie Sachausgaben. Die zweite Wettbewerbsrunde startet im Herbst 2016. www.ib-sachsen-anhalt.de ZUGABE 18 HIER KENNT KREATIVITÄT KEINE GRENZEN HIER INVESTIERT DIE WELT HIER TREFFEN IDEEN IDEALE Die Kultur- und Kreativwirtschaft in Sachsen-Anhalt ist eine junge, facettenreiche und dynamische Branche. Unsere kreativen Köpfe sind Impulsgeber, die den Mut haben, um die Ecke zu denken, die neugierig auf Neues sind und eine starke Innovations orientierung mitbringen. Hier finden Sie kreative Unter nehmen, die wichtigsten Neuigkeiten, interessante Hintergründe und unsere Kreativsuchmaschine mit der Suchen-Finden-Option für alle Branchen. Sachsen-Anhalt ist der TopStandort für Investitionen im Osten Deutschlands. Die Fakten der 2014 und 2015 veröffent lichten Untersuchung von Ernst & Young zeigen: SachsenAnhalt liegt auf Platz 1 bei ausländischen Direktinvestitionen in ostdeutschen Ländern. Finden auch Sie den optimalen Standort für Ihr Unternehmen in Sachsen-Anhalt. Sachsen-Anhalt verfügt über einen kreativen und lebendigen Mittelstand – er ist Motor für die wirtschaftliche Entwicklung des Landes. Sie möchten ein Unternehmen gründen? Ihr bereits erfolgreiches Unternehmen soll wachsen? Hier finden Sie wichtige Informationen rund um den Standort und die Zukunftsmärkte in Sachsen-Anhalt. www.kreativ-sachsenanhalt.de www.investieren-insachsen-anhalt.de www.unternehmen-undgruender-in-sachsen-anhalt.de HERAUSGEGEBEN VOM: Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitalisierung des Landes Sachsen-Anhalt Hasselbachstraße 4 39104 Magdeburg Tel. +49 391 567-4316 www.mw.sachsen-anhalt.de [email protected] in Zusammenarbeit mit der Investitions- und Marketinggesellschaft Sachsen-Anhalt mbH Am Alten Theater 6 39104 Magdeburg Tel. +49 391 56899-0 www.kreativ-sachsen-anhalt.de [email protected] Konzept und Layout: genese werbeagentur gmbh, Magdeburg /// Satz und Gestaltung: media consulta Advertising GmbH, Berlin /// Text: Textbüro Wortschatz, Magdeburg, Investitionsund Marketinggesellschaft Sachsen-Anhalt mbH /// Redaktionsschluss: August 2016 /// 1. Auflage; Änderungen vorbehalten /// Druck und Weiterverarbeitung: X-Press Grafik und Druck GmbH, Berlin /// Bildnachweise: IMG/Gunnar Thermann, iStockphoto, ARRI Media/Jessen Mordhorst, mosan.ch, Carolin Schulze, M. Behne, behnelux, Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle, Anne Hornemann, HASOMED GmbH /// Die Benutzung der Veröffentlichungen zum Zwecke der gewerbsmäßigen Veräußerung, insbesondere Adressveräußerung, an Dritte oder des Nachdrucks – auch auszugsweise – ist nicht gestattet.
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