Kongresshaus: 70 Mitarbeiter müssen gehen

82. Jahrgang
GZA/PP 8048 Zürich, Post CH AG
Donnerstag, 1. September 2016
Nr. 35
Erscheint 1-mal wöchentlich, am Donnerstag Herausgeber: Lokalinfo AG, Buckhauserstrasse 11, 8048 Zürich Verlag Tel. 044 913 53 33, Fax 044 910 87 72 www.lokalinfo.ch
Kongresshaus: 70 Mitarbeiter müssen gehen
Bellariarain: Neues
Baugesuch eingereicht
Die Kongresshaus Zürich AG
muss mindestens 70 Mitarbeitende entlassen. Bis zum
Ende der Sanierung Mitte
2020 bleibt nur ein Kernteam von 3 Personen – plus
allenfalls 10 weitere Personen fürs geplante ganzjährige Uferrestaurant.
Vor sechs Jahren wollte die HelvetiaVersicherung schon einmal ein
Wohnbauprojekt am prächtig gelegenen Bellariarain realisieren. Mit dem
ersten Anlauf allerdings scheiterte sie
auf der ganzen Linie. Mit einer Petition wandten sich weit über 1000
Personen gegen das Bauvorhaben,
das im März 2010 schliesslich auch
von der Bausektion des Stadtrats abgelehnt wurde. Die neue Wohnsiedlung ist nun deutlich weniger hoch
und passt besser in die Umgebung.
Die Bauherrin, immer noch die Helvetia-Versicherung, hat nun in einer
Medienmitteilung beschrieben, wie
weit die Planungsarbeiten vorangeschritten sind. Das zweite Baugesuch
wurde vergangene Woche öffentlich
aufgelegt. (zh2.)
Artikel Seite 5
Lorenz Steinmann
Rund 75 Prozent der Stimmenden
sagten am 5. Juni 2016 Ja zur 240Millionen-Sanierung von Tonhalle
und Kongresshaus. Nun wurde die
Kehrseite der Medaille bekannt, wie
Recherchen von «Zürich 2» ergeben
haben. Auf Beginn der dreijährigen
Sanierung von Mitte 2017 bis August
2020 wird das Team der Festangestellten von rund 80 Personen auf
nur noch 3 Personen reduziert.
Titus Meier, Direktor der Kongresshaus AG, bestätigt den Sachverhalt: «Ohne Einkommen sind wir gezwungen, uns von unseren teilweise
langjährigen Mitarbeitern zu trennen.» Mit einem Kernteam von drei
Personen werde man in der Übergangszeit den Kontakt zu den bestehenden Kunden behalten und sie lau-
Schock für die grosse Mehrheit der Kongresshausangestellten: Sie müssen spätestens Mitte 2017 gehen.
F.: ls.
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fend über den Stand der Bauarbeiten
informieren. Die eigentliche Massenentlassung versucht Meier zu mildern, indem er in Aussicht stellt, für
alle Mitarbeiter eine Anschlusslösung
zu suchen. «Verschiedene Kollegen
fragen mich heute schon fast regelmässig, wann es so weit sei, da qualifizierte Mitarbeiter in unserer Branche sehr gesucht sind».
Für rund 8 bis 10 der betroffenen
75 Personen besteht noch eine kleine
Hoffnung auf eine Weiterbeschäftigung. Denn momentan ist das Bewilligungsprozedere für ein Ganzjahresrestaurant auf der Seepromenade
während der Umbauzeit am Laufen.
Restaurant-Gesuch ist pendent
Titus Meier: «Seit 1997 betreiben wir
am See gegenüber des Kongresshauses unser Sommerbistro ‹Piazza›.
Nun möchten wir daraus temporär
einen Jahresbetrieb machen. Unser
Ziel ist es, in diesem Übergangsbetrieb auch eine Infoecke einzurichten,
wo man sich über das Umbauprojekt
und dessen Fortschritte informieren
kann.»
Würde das Gesuch von der Bewilligungsbehörde (Stadt und Kanton
Zürich) genehmigt, müssten nur rund
70 Personen entlassen werden. Das
wäre immerhin ein Trost, zumindest
für einen kleinen Teil der 80-köpfigen
Belegschaft.
Ab Mitte September
Kalbsleber-Festival
– glutenfreie Pizza und Pasta
– lactosefreier Mozzarella
Montag Ruhetag
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Risse im Brunnen
Pilze im Baum
Kunstwerke in der Schachtel
Er wurde mit viel Aufwand eingeweiht und weist nun schon
die ersten Schäden auf: Wie der «Altstadt Kurier» meldet,
hat die speziell für den Platz gehauene Steinschale des neuen
Brunnens auf dem Münsterhof bereits Risse.
Seite 3
Sie hat schon die erste Landesausstellung in Zürich erlebt,
doch nun wird sie gefällt. Der Brandkrustenpilz hat die Sommerlinde auf dem Friedhof Leimbach befallen. Die Baumfällung findet heute Donnerstag statt.
Seite 9
Ein Wochenende lang gehörte die Kulturschachtle Adliswil
20 Kunstschaffenden aus der Region. Mit vertreten war auch
die neu gegründete «Künstler Verbindung Sihltal». «Zürich
2» war an der Vernissage dabei.
Seite 11
2
Stadt Zürich
Nr. 35
A B S T I M M U N G / M A R K T P L AT Z
1. September 2016
BEZAHLBARE KINDERBETREUUNG FÜR ALLE
Kontra: Mehr Steuern für KMU
Bettina Balmer
ist Kantonsrätin
der FDP.
Bettina Balmer, 2 bis 5 Promille der
AHV-pflichtigen Lohnsumme sollen die
Arbeitgeber in den Fonds für die Förderung der familien- und schulergänzenden Kinderbetreuung bezahlen. Ist dies
für KMU verkraftbar?
2 bis 5 Promille mehr Steuern können für ein KMU existenziell sein –
KMU haben momentan sowieso keinen einfachen Stand. Auch werden
die durch diese pauschale Krippensteuer generierten jährlichen 120
Millionen Franken nicht direkt in die
Kinderbetreuung fliessen: Hier wird
ein grosser Bürokratieapparat aufgebaut statt zielgerichtet, individuell
und unkompliziert Probleme direkt
mit dem Arbeitgeber oder allenfalls
auf Gemeindeebene zu lösen.
In der Stadt Zürich gibt es subventionierte Krippenplätze. Können sich folglich nicht jetzt schon alle Eltern einen
Krippenplatz leisten?
Es braucht nicht für absolut alle Kinder der Stadt Zürich einen Krippenplatz. Als liberal denkende Person
unterstütze ich flexible Arbeitszeitmodelle, Teilzeitstellen, Möglichkeiten für home office, firmeninterne
Betreuungsplätze oder Kinderzuschüsse. Wenn beide Eltern arbeiten
müssen und Geld für die Betreuung
fehlt, gewähren Gemeinden schon
jetzt finanzielle Unterstützung oder
Pro: Beruf und Familie vereinen
Subventionen: So erhalten diejenigen
Eltern Geld für Kinderbetreuung, die
es wirklich brauchen.
Steigt die Qualität durch das neue Modell?
Qualität hängt von individuellen Bedürfnissen ab. Mehr Geld führt nicht
automatisch zu mehr Qualität. Die Initiative mit dem verlockenden Titel
«Kinderbetreuung für alle» will planwirtschaftlich über die Köpfe aller
mündigen Eltern hinweg durchregulieren und Kinderbetreuung geradezu
vorschreiben. Dieses pauschale staatliche Modell steigert die Qualität nicht.
Etwas mehr Kitas sind sinnvoll, auch
wenn nicht jede Familie ihre Kinder in
Kitas betreuen lassen will. Ein vernünftiges Mass an gut geschultem Personal ist für Kitas wichtig; gute Kinderbetreuung heisst aber nicht nur Diplome, sondern hat auch mit gesundem Menschenverstand zu tun.
Es gibt immer mehr Tagesschulen. Tragen diese nicht schon genug zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf bei?
Tagesschulen können einen Beitrag
zur Betreuung über Mittag leisten.
Gegner argumentieren, dass damit die
Betreuung verstaatlicht wird. Ist Betreuung Privatsache oder Staatsaufgabe?
Kinderbetreuung ist primär Privatsache. Mündige Eltern sollen selbst entscheiden, wie sie ihre Kinder betreuen. Subsidiäre Hilfe durch den Staat
kann nötig sein. Kinderbetreuung
geht unsere Gesellschaft etwas an;
dass der Staat aber die Kinderbetreuung vorschreibt und dafür auch noch
eine Krippensteuer einführt, ist klar
abzulehnen. (Interview: Pia Meier)
Markus Bischoff
ist Kantonsrat
der AL.
Qualität, guter Lohn und gute Ausbildung gehören zusammen. Gute Löhne hebt die Qualität und zieht Personal an. Mit dem Betreuungsfonds
können auch Aus- und Weiterbildungsangebote für Krippen und Horte finanziert werden.
Markus Bischoff, 2 bis 5 Promille der
AHV-pflichtigen Lohnsumme sollen die
Arbeitgeber in den Fonds für die Förderung der familien- und schulergänzenden Kinderbetreuung bezahlen. Ist dies
für kleine und mittlere Betriebe KMU
verkraftbar?
Auf jeden Fall. Auf 10 000 Franken
Lohnsumme sind dies lediglich 20
Franken. Damit wird die Vereinbarkeit von Beruf und Familie gefördert.
Viel mehr Frauen können so ganz
oder teilweise arbeiten und ihre erlernten Fähigkeiten gewinnbringend
nutzen. Das Geld fliesst so in die
Wirtschaft zurück.
Es gibt immer mehr Tagesschulen, vor
allem in den Städten. Tragen diese nicht
schon genug zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf bei?
Es ist wunderbar, dass es in den
Städten Zürich und Winterthur viele
Betreuungsplätze gibt und mehr Tagesschulplätze angeboten werden.
Auf dem Land sieht die Situation
aber wesentlich schlechter aus. In
der Stadt Zürich haben 61 Prozent
der Kinder einen Betreuungsplatz, in
Rüti sind es aber nur 5,7 Prozent, in
Pfäffikon 8,4 Prozent und in Bülach
13,4 Prozent. Mit der Volksinitiative
«Bezahlbare Kinderbetreuung für alle» können diese Betreuungswüsten
auf dem Land begrünt werden.
In der Stadt Zürich gibt es subventionierte Krippenplätze. Können sich folglich nicht jetzt schon alle Eltern einen
Krippenplatz leisten?
Vor allem für den Mittelstand sind
Krippen und Horte sehr teuer. Wenn
zwei arbeiten, muss schnell der volle
Betrag bezahlt werden. Bei zwei Kindern kosten das für drei Tage über
3000 Franken. Da sagen sich viele,
es lohnt sich nicht, arbeiten zu gehen.
Warum soll die Qualität durch das neue
Modell steigen? Braucht es nicht mehr
Kitas, wenn mehr Eltern ihre Kinder betreuen lassen? Und gut ausgebildetes
Personal fehlt.
CLIENTIS ZÜRCHER REGIONALBANK
Die Zinsen regieren die Finanzmärkte
Europa und damit auch seine Finanzmärkte bleiben in Bewegung. Sorgte
die Volksabstimmung in Grossbritannien im Vorfeld für Optimismus an
den Aktienmärkten und entsprechende Kursgewinne, schlug die Stimmung
nach dem Entscheid zum Austritt aus
der Europäischen Union ins Gegenteil
um. Das Abtauchen der Börsen führte
kurzfristig zu einer erhöhten Nachfrage nach Staatsanleihen der Schweiz,
Deutschlands und der USA, und entsprechend stark brachen die Renditen
ein. Auch Gold und Silber profitierten
vom vorübergehenden Anstieg der Risikoaversion. Doch die Schockstarre
der Aktienmärkte war nur von kurzer
Dauer, der Aufwärtstrend setzte rasch
wieder ein. Die aktuelle italienische
Bankenkrise scheint die Anleger nicht
spürbar zu verunsichern. Ihre Sorglosigkeit zeigt sich eindrücklich in der
Entwicklung der Volatilitätsindizes.
Diese, auch als Angstindikatoren bezeichnet, schossen in den vergangenen Monaten zwar zeitweise wiederholt nach oben, notieren jedoch dieser
Tage wieder deutlich unter ihren langjährigen Mittelwerten.
Beruhigend und gar motivierend
wirken sich die ultra-expansive GeldANZEIGEN
Rolf Häusler, Individualkundenberater Clientis Zürcher Regionalbank,
Foto: zvg.
Zürich.
politik der weltweiten Zentralbanken
und das sehr tiefe Zinsniveau auf die
Aktienmärkte aus. Die in der Konsequenz auch weiterhin wenig rentablen
Anleihen verstärken den Anlagenotstand und damit die Nachfrage nach
Aktien, was diesen wiederum zu einem gewissen Schutz vor dem Absinken verhilft. Verhalten optimistisch
blicken wir deshalb bezüglich der
Kursentwicklungen in die Zukunft. Im
Gegensatz zu Europa zeigen sich
Amerikas Aktienmärkte vom Brexit
und seinen möglichen wirtschaftlichen
Auswirkungen unbeeindruckt. Erst
Publireportage
kürzlich erreichten sie wieder historische Höchststände. Der Entschluss
des Fed, die Zinsen trotz positiven
Konjunkturzahlen als Stimulanz für
die Investitionslaune mindestens vorab auf dem bisherigen Tiefstand zu
belassen, wird die Aktienmärkte von
Übersee zusätzlich stabilisieren.
Aufgehellt haben sich in den letzten Monaten auch die konjunkturellen
Aussichten in China. Die Wachstumsrate der Industrieproduktion verzeichnet eine Steigerung von 6 Prozent,
diejenige der Detailhandelsverkäufe
gar eine von 10 Prozent. Gesamthaft
ist für 2016 mit einem Wachstum der
chinesischen Wirtschaft von gut 5,5
Prozent und einer nochmaligen Leitzinssenkung zu rechnen.
Deutlich weniger freundlich sind
die diesbezüglichen Prognosen für die
Schweiz. Die anhaltende Verlagerung
von Arbeitsplätzen ins Ausland trägt
massgeblich dazu bei, dass das diesjährige Wachstumspotenzial unseres
Landes mit geschätzten 1 Prozent bescheiden bleiben wird. (pd.)
Clientis Zürcher Regionalbank, Goethestrasse 18, Telefon 044 250 64 00,
www.zrb.clientis.ch.
Gegner der Volksinitiative «Bezahlbare
Kinderbetreuung für alle» argumentieren, dass damit die Betreuung verstaatlicht wird. Wie sehen Sie das? Ist
Betreuung Privatsache oder Staatsaufgabe?
Die Hauptaufgabe für die Erziehung
haben nach wie vor die Eltern. Dort
leben die Kinder auch die meiste
Zeit. In einem Hort oder einer Krippe
lernen sie das Zusammenleben in einer Gruppe. So wachsen sie zu sozialen Wesen heran und können mit unterschiedlichsten Leuten zusammenleben.
Interview: Pia Meier
Kinderbetreuung:
Um was es geht
Die Volksinitiative «Bezahlbare
Kinderbetreuung für alle» fordert
die Einrichtung eines Betreuungsfonds, der durch Beiträge von Arbeitgebenden und Selbständigerwerbenden finanziert wird und
der finanziellen Unterstützung
von familienergänzenden Betreuungsangeboten dient. Vorgesehen
ist, dass die Unternehmen mindestens 2 und maximal 5 Promille
der AHV-pflichtigen Lohnsumme
bezahlen.
Die Initianten argumentieren,
dass die Volksinitiative den Müttern ermöglicht, Kinder und Beruf
zu vereinbaren. Voraussetzung
dafür sei ein bezahlbares Kinderbetreuungsangebot. Auch sei es
volkswirtschaftlich sinnvoll, denn
Staat und Unternehmen würden
von der Erwerbstätigkeit der Mütter profitieren. Nicht zuletzt würden durch ein gut ausgebautes
Betreuungsangebot die Bildungschancen der Kinder verbessert.
Kantonsrat und Regierungsrat
lehnen die Volksinitiative ab. Die
geltende Regelung, wonach die
Gemeinden für ein bedarfsgerechtes Angebot an familienergänzender Betreuung sorgen, habe sich bewährt. Zudem wäre der
Aufbau eines neuen Förderinstruments mit erheblichem Aufwand
verbunden. Auch sei den Unternehmen eine zusätzliche finanzielle Belastung in der heutigen
Wirtschaftslage nicht zuzumuten.
Die Volksinitiative «Bezahlbare
Kinderbetreuung für alle» wurde
von AL lanciert. Sie wird von SP
und Grünen unterstützt. Die anderen Parteien lehnen sie ab. (pm.)
Viel Raum für kreative Arbeit
Die 17 Gemeinschaftszentren verfügen über
Werkstätten und Ateliers, in
denen nach Lust und Laune
gesägt, getöpfert und
gestaltet werden kann.
Aus Holz ein Bücherregal oder ein
Vogelhäuschen bauen, aus Ton Gefässe oder kunstvolle Figuren modellieren, aus Metall Gegenstände für den
Alltag fertigen – es gibt fast kein Material, aus dem man nicht etwas
Nützliches oder Schönes entstehen
lassen kann. Nur: Nicht alle können
sich einen eigenen Hobbyraum oder
ein Atelier leisten, sei es aus räumlichen oder aus finanziellen Gründen.
Die meisten Gemeinschaftszentren verfügen über eine ganze Reihe
unterschiedlichster Werkstätten und
Ateliers, die der Bevölkerung gegen
ein geringes Entgelt zur Verfügung
stehen. So gibt es Holzwerkstätten,
wo man nach Lust und Laune sägen,
hobeln und schnitzen kann. Oder
Ateliers, in denen genäht, gemalt und
gebastelt werden kann. An einigen
Standorten stehen auch Keramikwerkstätten mit eigenen Brennöfen
zur Verfügung, in denen getöpferte
Werken im GZ.
Foto: zvg.
oder modellierte Gegenstände gebrannt werden können. In allen GZWerkstätten und -Ateliers steht den
Benutzerinnen und Benutzern zudem
geschultes Personal zur Seite, das sie
in die Handhabung der Werkzeuge
und Maschinen einführt. Sie stellen
den Besucherinnen und Besuchern
verschiedene Werkmaterialen zur
Verfügung.
Die Werkstätten und Ateliers sind
auch die Heimat eines vielfältigen
Angebots für Kinder und Jugendliche, wo diese auf spielerische Art
Materialien kennenlernen und mit ihnen experimentieren können. Unter
anderem in den Ferienangeboten, die
in den kommenden Herbstferien im
Oktober wieder stattfinden. (pd./pm.)
www.gz-zh.ch
Zürich 2
AKTUELL
Nr. 35
1. September 2016
3
AUF
EIN WORT
IN KÜRZE
Alkoholismus
Die vor hundert Jahren gegründete Zürcher Fachstelle für Alkoholprobleme hat zum Ziel, risikoreichen und missbräuchlichen Alkohol- und Medikamentenkonsum zu vermindern. Der Stadtrat
beantragt dem Gemeinderat, die
Zürcher Fachstelle für Alkoholkranke für die Jahre 2017 bis
2020 jährlich mit einem leistungsabhängigen Maximalbeitrag
von 1 665 000 Franken zu unterstützen.
Pascal Wiederkehr
Gemeinderat
Marc Schlieper (FDP, Wahlkreis
7+8), seit 28. Mai 2015 Mitglied
des Gemeinderats, tritt per
31. August 2016 aus dieser Behörde aus. Der nächste Ersatzkandidat auf der Wahlliste der
FDP 7+8, Pablo Bünger, hat die
Annahme des Gemeinderatsmandats erklärt und ist für den Rest
der Amtsdauer 2014 bis 2018 gewählt.
Neue Sekretärin
Der Stadtrat hat Daniela Wüthrich-Kramer zur neuen Departementssekretärin des Gesundheits- und Umweltdepartements
gewählt. Sie hat über zehn Jahre
Erfahrung im Gesundheits- und
Sozialwesen der Stadt Zürich und
bringt Projektleitungs- und Führungserfahrung mit. Sie tritt auf
Anfang 2017 die Nachfolge von
Thomas Ziltener an, der das Departementssekretariat nach sieben Jahren verlässt.
Neue Kantonsrätin
Die Direktion der Justiz und des
Innern hat die Künstlerin und
Hochschuldozentin
Eva-Maria
Würth aus Zürich als Mitglied des
Kantonsrates gewählt. Sie tritt
die Nachfolge des zurückgetretenen Martin Sarbach an. Die 44jährige Eva-Maria Würth war
erstes Ersatzmitglied auf der SPListe des Wahlkreises V (Stadt
Zürich, Kreis 7 und 8).
Projekt «ChagALL»
Junge Menschen mit Migrationshintergrund sind in den höheren
Berufs- und Allgemeinbildungen
stark untervertreten. Zu oft
schaffen sie trotz Potenzial und
Motivation den Sprung von der
Sekundarschule in eine anspruchsvolle weiterführende Ausbildung nicht. Das Förderprogramm «ChagALL» des Gymnasiums Unterstrass unterstützt jährlich eine bestimmte Anzahl Migrantinnen und Migranten mit
Erfolg. Am 27. August startete
der 9. Jahrgang mit 23 Jugendlichen aus elf Ländern.
Leistungsabbau
Letzte Woche protestierten rund
250 Personen auf dem Zürcher
Rathausplatz gegen den Leistungsabbau bei ProMobil. Sie fordern den Kantons- und Regierungsrat auf, die massiven Kürzungen zu korrigieren, denn sie
bedeuten für Menschen mit Mobilitätsbehinderung und wenig Geld
einen unhaltbaren Eingriff in ihre
Bewegungsfreiheit.
Stolz präsentiert Geschäftsführer Ali Ahmadi ein Fan-T-Shirt, das er in seiner Firma hergestellt hat.
Foto: jg.
Vom Flüchtling zum Unternehmer
Ausgerechnet in Adliswil,
einer ehemaligen Textilhochburg, betreibt Ali
Ahmadi seit kurzem ein
eigenes Geschäft, das auch
Stickereien und Textildrucke
anbietet. Speziell an Ali
Ahmadi ist, dass er sich
vom Flüchtling zum Unternehmer hochgearbeitet hat.
Jeannette Gerber
Ali Ahmadi ist «GO»’s 200. Klient,
der einen Mikrokredit in Anspruch
nehmen durfte (vgl. Kasten). Ali
flüchtete vor den Taliban aus Afghanistan in den Iran. Dort arbeitete er
als Maurer, wollte jedoch nach Afghanistan zurückkehren. Nachdem dort
die Situation noch desolater geworden war, hatte er sich auf den beschwerlichen Weg mit einem Schlepper nach Europa gewagt. Schliesslich
landete er 2004 in der Schweiz. Nach
Erhalt der Aufenthaltsbewilligung arbeitete er als Koch im Theater «Herzbaracke» und im Restaurant Terrasse
in Zürich. Dann erwarb er einen Kiosk in Frauenfeld. Doch er wollte die
Geschäftsidee, die er von seinem
Bruder, der im Iran eine eigene Stickerei betreibt, übernommen hat,
verwirklichen. 2010 verkaufte er den
Kiosk und gründete seine eigene Firma. Das Know-how und das Kaufmännische, das zur Realisation einer
Firma unerlässlich ist, hat er sich autodidaktisch angeeignet. Seine afgha-
Der Verein «GO»
Der 2009 gegründete Verein «GO»
unterstützt als Non-Profit-Organisation Personen im Raum Zürich, die
sich selbstständig machen möchten
sowie Selbstständige mit Beratung
und dem Zugang zu einem Mikrokredit bis maximal 40 000 Franken.
Der Verein wird von der Stadt Zürich, dem Lotteriefond des Kantons
Zürich, dem Migros-Kulturprozent
und weiteren Sponsoren unterstützt. Partnerbank ist die Zürcher
Kantonalbank. Seit Bestehen von
«GO» wurden insgesamt 4,3 Mio.
nische Frau, die immer noch im Iran
lebte, holte er 2012 in die Schweiz.
Nach der Präsentation seiner Geschäftsidee und des Finanzierungsplans bei «GO» wurde ihm ein Mikrokredit von 15 000 Franken gewährt.
Mit dem Kredit – zusammen mit dem
Erlös aus dem Kiosk – kaufte er seine
erste Stickereimaschine inklusive
entsprechendem Softwareprogramm.
Seit 2014 – inzwischen hat er
auch die Vertretung von Stickereiund Laser-Gravier-Maschinen übernommen – verkauft Ahmadi sein Angebot zu 95 Prozent im Internet oder
in seiner «Werbe-Welt» in Adliswil
mit dem Bahnhof Sood-Oberleimbach
vor der Tür. Er bestickt, beschriftet,
bedruckt oder graviert nach Kundenentwürfen oder vorhandenen Logos
Textilien, Berufskleider, Sportbekleidung, Käppi, Taschen, Werbeartikel
für Vereine, Firmen und Private. Angefangen beim Kinderlätzli oder
Franken ausbezahlt. Diese Dienstleistung ist für Personen, die über
keine bankenüblichen Sicherheiten
verfügen und kaum von den Banken Finanzierungshilfe erwarten
können. Vonseiten der Kreditnehmer braucht es als Eigenkapital eine nicht alltägliche, aber durchführbare Geschäftsidee mit einem
Finanzierungsplan, Mut zur Selbstständigkeit, Fleiss, Durchhaltevermögen, Engagement, Kreativität
und gewiss auch ein Quäntchen
Glück. (jg.)
Täschli mit Foto – er hat heute einen
anderthalbjährigen Sohn – über den
Kugelschreiber oder Feuerzeug mit
Namen oder Firmenlogo bis zu Mugs
mit Selfies. Da gibt es kaum Grenzen
für entsprechende Einfälle und die
hat er; Ahmadi aus Afghanistan ist
äusserst kreativ. Heute arbeitet er
noch zeitweise als Verkäufer, was
sich allerdings Ende September ändert. Ab 1. Oktober ist Ali Ahmadi
nur noch für seinen Laden da. Immerhin liegt sein heutiger Umsatz 20
Prozent über den Erwartungen. Ein
Teil des Kredites hat er inzwischen
zurückbezahlt, nach vollständiger
Rückzahlung wird er zum Investieren
in weitere Maschinen einen neuen
Kredit beantragen.
Ali Ahmadi, Soodstrasse 65, 8134 Adliswil, Tel. 044 549 01 66, E-Mail: [email protected]; www,werbe-welt.ch.
Der Brunnen auf dem Münsterhof hat Risse
Er wurde mit viel Aufwand eingeweiht, und weist nun schon die ersten
Schäden auf: Wie der «Altstadt Kurier» meldet, hat die speziell für den
Platz gehauene Steinschale des neuen
Brunnens auf dem Münsterhof bereits
Risse. «Ist der prächtige Brunnen kurz
vor dem Zusammenbrechen?», fragt
das Blatt rhetorisch. Ralph Jud, der
Gesamtprojektleiter Münsterhof beim
Tiefbauamt, gibt sich gelassen. Ihm
seien die Risse bekannt.
Keine Einsturzgefahr
Der Grund liege in den Temperaturunterschieden zwischen dem sonnenbeschienenen äusseren Rand und dem
wassergekühlten Becken. Das führe zu
Spannungen und zu Rissen. Das Ganze sei bereits unter Beobachtung
durch das Tiefbauamt. Jud: «Der Hersteller wird sich der Sache annehmen.» Es bestehe keine Einsturzgefahr für die Wasserschale. (ls.)
Kommentar rechte Spalte
Wird beobachtet: Der Brunnen auf dem Münsterhof.
Foto: ls.
Endlich ist einer der schönsten
Plätze Zürichs eine Fussgängerzone und hat ein neues Herzstück erhalten: Aus dem Brunnen
auf dem Münsterhof fliesst
manchmal sogar Wein. Alles in
allem scheinen Anwohner, Gewerbler, Stadt und auch der Rest
der Zürcher Bevölkerung mit
dem neuen «Bijou» glücklich zu
sein. Bis jetzt. Denn seit der Einweihung des Platzes Mitte Juni
sind nur wenige Wochen verstrichen und schon weist der Brunnen erste Schäden auf. Wie der
Der Fluch des
Münsterhof-Brunnens
«Altstadt Kurier» schreibt, hat
die Schale bereits erste Risse.
Das städtische Tiefbauamt kennt
das Problem und hat Kontakt mit
dem Hersteller aufgenommen.
Eine Schuldige hat man schon
gefunden: die Temperatur. Die
Temperaturunterschiede
zwischen dem sonnenbeschienenen
äusseren Rand und dem wassergekühlten Becken führen zu
Spannungen. Es bestehe aber aktuell weder Einsturzgefahr, noch
würden der Stadt aus der Reparatur zusätzliche Kosten entstehen. Wollen wir es hoffen, denn
immerhin hat der Brunnen rund
400 000 Franken gekostet. Der
hat bestimmt noch Garantie.
Es scheint sowieso eine Art
Fluch auf dem Münsterhof zu liegen. Schon 1766 stand an dieser
illustren Lage ein Brunnen. Nicht
einmal 50 Jahre blieb er dort.
Bereits 1811 wurde er wieder
entfernt, weil das vom Üetliberg
herangeführte Wasser zu wenig
Druck hatte. Man baute ihn ab,
und das Becken fand beim Brunnen auf der Stüssihofstatt erneut
Verwendung. Auf der anderen
Seite der Limmat gab es scheinbar keine Probleme mit dem
Wasserdruck. Wenn es stimmt,
dass sich die Geschichte immer
wiederholt, dann werden wir den
Münsterhof-Brunnen spätestens
in 50 Jahren im Niederdorf einweihen dürfen.
Es wäre ebenfalls kaum verwunderlich, wenn der Brunnen
einfach eines Tages verschwindet
und es gar niemandem auffällt.
So wie der gusseiserne Brunnen
bei der Pestalozziwiese mit Baujahr 1870, den Zürich 1982 von
der Stadt Paris geschenkt bekam.
Das Kleinod war Ende 2015 bei
Bauarbeiten von einem Lastwagen umgefahren worden. Obwohl
es in der Bevölkerung keinen
Aufschrei gab, ersetzte die Wasserversorgung
den
Brunnen
durch ein nachgegossenes Modell. Eine Reparatur war bei den
vielen, zersplitterten Einzelteilen
unmöglich. Im Gegensatz zum
Münsterhof-Brunnen wäre eine
Garantie bei diesem fast 150-jährigen Produkt etwas utopisch gewesen. Zudem fand die Wasserversorgung die Quittung nicht
mehr. Nun steht er seit Juni wieder bei der Pestalozziwiese.
Falls der Brunnen auf dem
Münsterhof also plötzlich verschwunden ist, könnte es entweder sein, dass jemand hineingefahren ist oder man ihn auf die
Stüssihofstatt verschoben hat.
4
Stadt Zürich
Nr. 35
1. September 2016
AKTUELL
Publireportage
Badeferien-Juwel im Herzen der Schweiz
Im See- und Seminarhotel
FloraAlpina in Vitznau lässt
sich die Hektik des Alltags
bestens vergessen.
Wer einen Umzug plant, ist bei Brockito am richtigen Ort.
Foto: zvg.
Publireportage
Brockito zügelt und räumt fachgerecht
Brockito, ein Arbeitsintegrationsprogramm der AOZ,
organisiert Umzüge, Räumungen und Entsorgungen.
Was nicht mehr verkauft
werden kann, wird fachgerecht entsorgt.
Der September ist für viele Menschen
der Umzugsmonat. Die Planung beginnt aber normalerweise ein bis
zwei Monate vorher. Brockito führt in
Oerlikon ein Brockenhaus und bietet
verschiedene Dienstleistungen wie
Transport- und Recyclingdienste an.
Die Teilnehmenden des Integrationsprogramms führen unter anderem Umzüge durch, wobei sie nicht
nur zügeln, sondern auch alles mitnehmen, was nicht mehr gebraucht
wird.
Wer seine Altkasten loswerden
will, ist ebenfalls bei Brockito am
richtigen Ort. Das Unternehmen
räumt komplette Häuser und Wohnungen und verwertet, was nicht
mehr gebraucht wird. Was nicht
mehr verkauft werden kann, wird
fachgerecht entsorgt. Brockito holt
die Möbel auf Wunsch ab und bringt
gekaufte Ware nach Hause. Der
Transport wird kompetent und fachgerecht organisiert.
Weiter ist das Brockito eine Swico- und Sens-Annahmestelle für Elektrogeräte aller Art aus Haushalt und
Büro. Brockito ist zudem ein sauberes und helles Brockenhaus mit einer
grossen Auswahl auf rund 1000 m2.
Parkplätze befinden sich direkt vor
dem Haus. Gut erhaltene Ware können Sie während der Öffnungszeiten
vorbeibringen. (pm.)
Brockito, Robert-Maillard-Strasse 12, Tel.
044 415 64 40, [email protected], www.
aoz.ch/brockito, www.facebook/aoz-brockito. Öffnungszeiten Räumungen und
Umzüge: Mo bis Fr 8 bis 17 Uhr.
Letzte städtische Velogant
Am Samstag, 3. September, ab 13.30
Uhr findet die letzte der fünf diesjährigen Veloganten der Velowerkstatt
der Stadt Zürich statt. Ungefähr 100
heimatlose Fahrräder warten auf
neue Besitzerinnen und Besitzer. Es
sind vor allem Damen- und Herrenvelos in verschiedenen Farben und
Typen, aber auch Zweiräder für Kinder, Rennvelos und Mountainbikes
können ab einem Startgebot von 50
Franken ersteigert werden.
Diese Velos haben einen sozialen
Hintergrund. Rund 20 Klientinnen
und Klienten der Arbeitsintegration
Gilde-Köche kochen,
Polit-Promis schöpfen
Zum 20. Mal stellen sich am kommenden Samstagmittag, 3. September, zahlreiche Köche der Gilde etablierter Schweizer Gastronomen im
ganzen Land für einen guten Zweck
zur Verfügung: Sie kochen leckeren
Risotto zugunsten Menschen mit MS.
Auf dem Paradeplatz in Zürich werden unter anderem die Regierungsräte Mario Fehr und Markus Kägi sowie Stadtrat Andres Türler den Risotto ausgeben. Geschöpft wird ab 11
Uhr bis in den Nachmittag hinein,
wobei die Portionen sofort gegessen
oder zum Mitnehmen gekauft werden
können. Für musikalische Stimmung
sorgt die Zürcher Guggenmusik
Sumpfhüener, die ihre Gage ebenfalls
spendet.
Der Erlös aus dem Risottoverkauf
kommt der MS-Gesellschaft, den MSRegionalgruppen und anderen regionalen Hilfsprojekten zugute. Die engagierten Köche werden wiederum von
Mitgliedern der MS-Regionalgruppen
und Mitarbeitenden der MS-Gesellschaft unterstützt. 2015 haben sie gemeinsam 100 000 Franken für MS-Betroffene gesammelt. (pd./mai.)
der Sozialen Einrichtungen und Betriebe der Stadt Zürich sind in den
kalten Monaten damit beschäftigt,
ungefähr 500 Velos jährlich für die
städtischen Veloganten auf Vordermann zu bringen und auf Verkehrssicherheit zu prüfen. Die damen- und
herrenlosen Velos werden von Entsorgung + Recycling Zürich auf Stadtgebiet eingesammelt. Nach zweimaligem Abgleich mit der Verlustdatendank der Polizei werden sie für die
Auktion freigegeben. (pd./pm.)
Ref. Kirchgemeindehaus Industriequartier,
Hans-Bader-Saal, Limmatstrasse 114.
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Die Umgebung mit Sicht auf die
schönsten Sonnenuntergänge der
Zentralschweiz lassen den Aufenthalt
im «FloraAlpina» am Vierwaldstättersee zu einem einzigartigen Erlebnis werden. Das Feriendorf Vitznau
liegt im Herzen der Schweiz, in einer
malerischen Seebucht am Fuss der
Rigi. Wer Ruhe und Entspannung
sucht oder seine Ferien aktiv in der
Heimat von Wilhelm Tell verbringen
will, fühlt sich hier heimisch. Zu erreichen ist diese idyllische Gegend
bequem und einfach per Zug, Schiff
oder mit dem Auto.
Beliebtestes Badeurlaub-Hotel
Farbenfroh präsentiert sich der Sommer in der Outdoor-Wellness-Landschaft. Der beheizte Swimmingpool,
ein Aussen-Whirlpool, eine OutdoorSauna, Badebottiche und eine Liegewiese mit fantastischer Aussicht auf
See und Berge lassen keine Wünsche
offen. So empfinden es auch die Gäste:
Sie ernannten das FloraAlpina deshalb dieses Jahr bei «HolidayCheck»
zum beliebtesten Hotel für Badeurlaub
in der Schweiz.
Die klimatische Nähe zum Süden
inspiriert die Küchencrew immer wieder aufs Neue. Die Verbindung von
einheimischen Rezepten, regionalen
Produkten und mediterranen Ideen
lässt die Gäste unvergessliche kulinarische Momente erleben. Lokale Produzenten bereichern die Menükarte
Erholung für Körper und Geist im idyllisch gelegenen FloraAlpina. Foto: zvg.
Kuschelweekend zu gewinnen
Lokalinfo verlost ein Kuschelwochenende für 2 Personen im
FloraAlpina (Gesamtwert: 550 Franken exkl. Taxen). Inbegriffen sind:
• 1 Übernachtung im Doppelzimmer mit Seeblick und freistehender
Badewanne
• Romantisches Diner mit Apéro
• 1 Frühstückskorb, 1 Flasche Prosecco und Badeüberraschung
• Freie Benützung Outdoor-Wellness-Landschaft/60 Min. Outdoor-
mit fangfrischem Fisch von der Fischerei Zimmermann aus Vitznau,
feinstem Bergkäse von der Rigi-Alpkäserei Toni Kennel oder mit feinstem
Kalbsgeschnetzeltem vom Vitznauer
Biobauern Josef Küttel. Auch für
Hochzeitsapéros, Familienfeiern und
Ideale des guten Wohnens
Das Amt für Städtebau der Stadt Zürich hat eine neue Publikation herausgegeben: «Kleinhaussiedlungen in
der Stadt Zürich». Diese zeigt die Geschichte der Kleinhaussiedlungen auf
und beleuchtet sowohl die verschiedenen Bewegungen, die dahinter stehen, als auch die Wohnbaupolitik der
Stadt während der vorletzten Jahrhundertwende. Ergänzt wird die geschichtliche
Abhandlung
durch
Steckbriefe von 29 Kleinhaussiedlungen, darunter die Bernoullihäuser,
das «Klusdörfli» oder die Siedlung
«Fierzgasse», sowie durch Planbei-
spiele und eine vergleichende Betrachtung. Letztere ist auch Wegweiser für die Beurteilung zukünftiger
Bau- und Umbauvorhaben an diesen
wertvollen Ortsbildern. Weitere Siedlungen, die behandelt werden, sind
Sonnenbergquartier, Eigenheim, Rötelquartier, Zelglistrasse, Wartstrasse,
Bergheim, Rötel, Im Kapf, Gladbachstrasse, Favorite, Wonneberg, Ideal,
Im Laubegg, Im Schwert, Möhrlistrasse, Rehalp, Imbisbühl, Butzenstrasse und andere. (pd./pm.)
«Kleinhaussiedlungen in der Stadt Zürich», Baugeschichtl. Archiv, Neumarkt 4.
Sauna und beheizter Badebottich
• Transport zur Rigibahn/Schiff-Station Vitznau.
Wer gewinnen möchte, schickt
bis 5. September eine E-Mail mit Betreffzeile «FloraAlpina» und vollständigem Absender an:
[email protected]
oder eine Postkarte an:
Lokalinfo AG
Wettbewerb «FloraAlpina»
Buckhauserstr. 11, 8048 Zürich
Geschäftsanlässe bieten Aussichtsterrasse, Panoramarestaurant und Säle
das richtige Ambiente. (pd./mai.)
See- und Seminarhotel FloraAlpina, Vitznau, Tel. 041 399 70 70, [email protected], www.FloraAlpina.ch.
Das Theater Rigiblick
wird eingeweiht
Das Theater Rigiblick wurde vergrössert. Am 2. September wird es eingeweiht. Als Höhepunkt wird das Musiktheater «Ds Lied vo de Bahnhöf» von
Mani Matter präsentiert. Eine Premiere. Seit 2005 ist Daniel Rohr Bühnenleiter. Das Budget des Theaters beläuft
sich auf 1,8 Millionen Franken. Die
Subventionen der Stadt betragen
300 000 Franken und diejenigen des
Kantons 100 000 Franken. Die restlichen 1,4 Millionen Franken müssen
selbst erwirtschaftet werden. Dafür
gibt es einen Förderverein. (pd.)
KULTUR/ FREIZEIT
Zürich 2
5
1. September 2016
Götterdämmerstimmung in Leimbach
Die neue Leimbacher Konzertsaison steht unter dem
Motto «Götterdämmerung».
Hier ein Überblick über
das abwechslungsreiche
Programm.
Walter Lent*
Wer nicht zu Fuss von Museum zu Museum gehen will, nimmt einfach
das Tram oder (wie im Bild) die Fähre MS Sentosa.
Foto Archiv: zvg.
Lange Nacht, grosse Vielfalt
Insgesamt machen 51 Museen an der
Langen Nacht mit. Neben Ausstellungen bieten sie dabei ein buntes Rahmenprogramm, das für jeden Geschmack etwas bietet. So kann während der nächtlichen Reise ein wahres
Feuerwerk an Eindrücken gewonnen
werden. Damit sich Gross und Klein
zwischendurch stärken kann, setzt die
Mehrzahl der Museen ihrem Programm mit einem kulinarischen Angebot das Krönchen auf. Und wer um
2 Uhr noch nicht genug hat, tanzt an
der Party im Kunsthaus bis 4 Uhr in
den Sonntagmorgen.
jährlich in einen Garten der Erholung
und in eine stimmungsvolle Kulinarikecke und lädt so zu einer Pause mit
Stärkung ein. Die aktuelle Ausstellung
«Sukkulentengärten – Geschichten einer Faszination» schlägt den Bogen
zum Rietberg. So gibt es auch einen
Gartenspaziergang zwischen den zwei
benachbarten Museen, auf dem hier
wie dort interessante Geschichten zu
erfahren sind. Auf den stündlichen
Kurzführungen können Besucher ihr
Wissen
über
wasserspeichernde
Pflanzen vertiefen und daneben den
kammermusikalischen Klängen des
Trio Ecloghe lauschen.
In der Shedhalle (Rote Fabrik)
steht das aktuelle Projekt «#urbancitizenship. Stadt und Demokratie» im
Mittelpunkt. Eine Denkfabrik lädt die
Gäste ein, die Idee «Urban Citizenship» weiter zu denken. Und weil denken auch hungrig und durstig macht,
baut die Shedhalle ein Buffet auf.
Eulen per Smartphone steuern
Fifa-Museum erstmals dabei
Das Museum Rietberg, im lauschigen
Rieterpark gelegen, wird an der Langen Nacht besonders gern besucht.
Dieses Jahr könnten Lage und Ausstellung kaum besser zusammenspielen: Um die «Gärten der Welt» geht es
da. Ob Führungen, offene Werkstatt
oder ein Streifzug durch den Park –
auch das Programm nimmt sich dem
Thema an. Zudem wird Reeto von
Gunten eine exklusive Geschichte zum
besten geben, und ein Theater, das
mit mobiler Bühne im Park unterwegs
ist, widmet sich einer ShakespeareKomödie. Im Park verteilt begegnet
man zudem der Lichtkunstinstallation
«Snowy Owls» – Eulen, die mit den
Besuchern interagieren.
Die Sukkulenten-Sammlung verzaubert ihr Überwinterungshaus all-
Dieses Jahr neu als Gast mit dabei ist
das Fifa World Football Museum beim
Bahnhof Enge. Nun haben Besucher
der Langen Nacht Gelegenheit, eine
Entdeckungsreise durch die Geschichte des internationalen Fussballs zu unternehmen. Auf unterschiedlichen
Führungen werden zudem spannende
Einblicke gewährt – auch hinter die
Kulissen – und in der «Sportsbar
1904» sind filmische Trouvaillen aus
dem Fifa-Archiv zu sehen.
Die Museen in der Enge werden
übrigens auch durch die Museumsfähre «MS Sentosa», die vom Bürkliplatz
über das Zürcher Seefeld und die Enge verkehrt, erschlossen. (pd./mai.)
Es gibt kaum eine bessere
Gelegenheit als die Lange
Nacht, um die Vielfalt der
Zürcher Museen zu entdecken. Am Samstag ist es
wieder so weit.
Nr. 35
Samstag/Sonntag, 3./4. September, ab 19
Uhr bis 2 Uhr. Programm und Tickets:
www.langenacht.ch.
‹Götterdämmerung» – das Motto der
neuen Saison greift die sich abzeichnenden kirchlichen Umbrüche auf.
Wohin die Reise geht, wird sich noch
weisen. Leimbach ist speziell betroffen. Hoffnung auf Eingebungen für
den idealen Weg auch im vorübergehenden Dämmerzustand noch offener Entscheide ist durchaus angebracht.
Einheit in Vielfalt! In vielfältiger
Art beziehen sich die Produktionen
darauf. Anspielungen in der Musik
sind hie und da beabsichtigt. John
Keats, ein bedeutender englischer
Dichter der Romantik, meinte einst
zur Wirkung der Musik in einer lauten Welt: «Musik ist die Sehnsucht eines schmerzgeplagten Gottes.» Die
Leimbacher Konzerte der neuen Saison wollen dem mit kleineren Ensembles einfühlsam Rechnung tragen
und Ohr und Herz öffnen.
Titelmässig stehen die Konzerte
im Kontext zum Motto der Reihe,
wollen aber eher inspirierend wirken. Das Reformierte Kirchenzentrum und die Leimbacher Konzerte,
seit Beginn eng miteinander verwoben, werden 2017 ihr 45-jähriges Bestehen feiern. Alle Konzerte finden in
der Kirche und jeweils am Sonntag
statt – ausgenommen das letzte, das
am Samstag, 8. April 2017, über die
Bühne gehen wird.
Start mit Stefis Geheimnis
Zur Eröffnung der Saison am Sonntag,
25. September, 17 Uhr steht mit «Stefis Geheimnis» Geheimnisvolles auf
dem Programm. Mit dieser Geschichte
von Armin Brunner über aussergewöhnliche Verbandlungen wird ein
Juwel einer musikalischen Lesung geboten – voller Romantik, Koketterie,
Eitelkeiten bisweilen auch verletztem
Stolz und einer besonderen Melodramatik. Die beiden Schauspielprofis
Graziella Rossi (Erzählerin) und Helmut Vogel (Chronist) rahmen diese
Geschichte einer umschwärmten Geigerin und der beiden kompositorischen Galane Othmar Schoeck und
Bela Bartók in charmanter Weise ein,
fesselnd und spannungsgeladen. Noël-
Die Leimbacher Konzerte finden alle in der reformierten Kirche statt.
le Grüebler verkörpert musikalisch die
berühmte Geigerin Stefi Geyer. Andrea
Wiesli (Klavier) fand einige Trouvaillen
dazu in den Archiven. Beide sind Mitglieder des international bekannten
Trios Fontane. Ein ganz besonderes
Erlebnis und ein Ohrwurm!
«Hoffnung» will Markus Schwenkreis in der Orgelmatinee vom Sonntag,
23. Oktober, mit Werken von Max Reger, Charles-Marie Widor und mit eigenen Improvisationen wecken. Als
ehemaliger Leiter der Leimbacher
Konzerte und heutiger Domorganist
von Arlesheim sowie Dozent für Improvisation an der Schola Cantorum
Basiliensis in Basel hat Schwenkreis
eine spezielle Affinität zu Leimbach.
Das Konzert beginnt um 11.15 Uhr.
Vorab, um 10.30 Uhr, wird ein kleiner
Apéro mit Kaffee und Gipfeli angeboten. Man darf gespannt sein.
Zauberhafte Zwischentöne
Mit «Zwischentöne» verbreiten Katja
Peter und Jörg Frei mit Orgel, Klavier
und Panflöte einen besonderen Zauber. Stimmungsvolle Musik aus beliebter Klassik-, Swing- und Filmmusik sowie barocke und weihnachtliche Klänge werden im Kerzenschein
ertönen. Und zwar am Sonntag,
4. Dezember, um 17 Uhr. Anschliessend gibt’s einen Adventsapéro.
Als erstes Konzert im neuen Jahr
stellen am 22. Januar Carla Deplazes
(Klavier) und Armin Bachmann (Posaune) in «Die beflügelte Posaune»,
Spiegelreflexionen über Traumhaftes
und Ähnliches an. Auf dem Programm stehen Stücke von Pärt, Besozzi, Sulek, Strauss, Bjelinski und
Eigenkompositionen Bachmanns.
«Virtuose Geigeransichten» werden am Sonntag, 26. Februar, präsen-
zvg.
tiert. Die international mehrfach ausgezeichneten Marina & Misha Yakovlev werden als Geigenduo zusammen
mit Katja Peter als Pianistin zu begeistern wissen. Werke von Leclaire, Bériot, Moszkowski, Kreisler, Chopin,
Schostakowitsch und Sarasate sowie
Vivaldi stehen auf dem Programm.
Reizvolles Kaffeehausambiente
Originell, vielschichtig und reizvoll
wird es am Gönner- und Sponsorenkonzert im Stile einer Kaffeehausmusik am Samstag, 8. April, um 17 Uhr
zu- und hergehen. Vier junge Interpreten, mögliche «Stars von Morgen»
der MKZ (Musikschule Konservatorium Zürich), zeigen ihr Können, begleitet von den Pianistinnen Katja Peter
und Oana Popescu. Beide Künstlerinnen treten auch mit Solostücken auf.
Das «Kaffehaus» wird bereits um 16
Uhr im Grossen Saal des Kirchenzentrums eröffnet. Das Konzert selbst findet, wie alle anderen Konzerte der
neuen Saison, in der Kirche statt.
Ausser bei Kaffeehausmusiken
oder Orgelmatineen gibt es jeweils im
Anschluss an die Konzerte einen Apéro mit den Künstlerinnen und Künstlern, zu dem alle herzlich eingeladen
sind. Das Gesamtprogramm der Saison 2016/17 sowie die jeweiligen
Abendprogramme lassen sich auf der
Website der Leimbacher Konzerte
www.leimbacherkonzerte.ch abrufen.
* Walter Lent ist musikalischer Leiter der
Leimbacher Konzerte.
Sonntag, 25. September, 17 Uhr, erstes
Konzert «Stefis Geheimnis», ref. Kirchenzentrum Leimbach, Wegackerstrasse 42.
Bus Nr. 70 oder S4 bis Haltestelle Bahnhof
Leimbach, danach die Treppe bei der
kath. Kirche Maria-Hilf hinauf zur reformierten Kirche. Eintritt frei, Kollekte.
Pétanque ist schon längst keine Männerdomäne mehr
Olympisch ist die Sportart
noch nicht, deshalb waren
auch keine Wettkämpfe in
Rio zu sehen. Dafür spielt
man in Wollishofen seit über
20 Jahren begeistert den
Präzisionssport Pétanque.
Silber für
Michel Daunois
An den Schweizer Meisterschaften
verpasste Michel Daunois vom CP
Wolliboule knapp den Meistertitel.
Über neun Stunden und sieben
Partien dauerte der Kampf in der
Kategorie Veteranen (über 60 Jahre). Man fragt sich in Fachkreisen
schon länger, weshalb die Sportart
noch nicht ins Olympia-Programm
aufgenommen wurde. Daunois
spielte als Mitglied der PétanqueNati auch an der Europameisterschaft, wobei sich bestätigte, dass
die Schweiz international noch etwas hinterherhinkt. (bpl.)
Bruno Lendenmann
Vor einem Jahr machte «Zürich 2»
auf Pétanque als sportliches Freizeitvergnügen aufmerksam. Die Sportart
erfreut sich seither stetig wachsender
Beliebtheit. Einer der Gründe ist bestimmt die Familientauglichkeit.
Auch wenn der sportliche Ehrgeiz
bei Amateurinnen und Amateuren
vorhanden ist, überwiegen doch
Freude und Geselligkeit. Ferienstimmung eben, in kleinen Oasen in der
Stadt oder in Dörfern. Vorbei ist die
Zeit, als das Spiel mit Kugeln eine
reine Männerdomäne war. Es ist
Präzision ist Pflicht. Im Notfall wird gemessen.
nicht von der Hand zu weisen, dass
die Mehrzahl der Mitglieder in Klubs
einen recht hohen Altersdurchschnitt
aufweisen. So ist auch Wolliboule,
der Verein, der vor mehr als 20 Jah-
Jede Spielerin braucht einen Schirmhalter.
ren gegründet wurde und in Wollishofen beim Hans-Asper-Schulhaus
spielt, auf Verjüngung angewiesen.
Die Damen und Herren sind auch
entsprechend älter geworden, spüren
Fotos: bpl.
das aber offensichtlich nicht bei dem
Spiel, das so viel an Freude und Erfolg
zu bieten hat. Der Flirtfaktor soll übrigens in Bouliste-Kreisen recht hoch
sein, nämlich 8,6 auf einer nicht ge-
nau definierten Skala. Auf jeden Fall
kommen
soziale
Kontakte
und
Freundschaften nicht zu kurz.
Mehr Infos: www.wolliboule.ch.
6
Stadt Zürich
Nr. 35
ZÜRICH OPENAIR
1. September 2016
Das Zürich Open Air bot grosse Namen und musikalische Entdeckungen: Die Indie-Band Foals zog am Mittwochabend das Publikum in ihren Bann.
Fotos: Ronny Widmer
Krönender Abschluss des Festivalsommers
Dicht gedrängt stehen, sitzen und liegen die Festivalbesucher im Schatten und
warten auf The Last Shadow Puppets. Schatten ist
rares Gut am Zürich Open
Air, was aber auch bedeutet: Das Wetter spielt mit.
Ronny Widmer
Es ist Mittwoch am frühen Abend,
der Start des Festivals am Zürcher
Stadtrand. Die Atmosphäre ist gut
und die verzögerte Türöffnung vom
Nachmittag schon fast vergessen. Die
Musik- und Festival-Fans sind bereit
für einen krönenden Abschluss des
Festival-Sommers.
Dass die Street Parade dieses
Jahr nicht mehr am selben Wochenende stattgefunden hat wie das Zürich Open Air, merkte man. Das Gelände war früher voll als im Jahr zuvor, das Publikum durchmischter.
Vielleicht aber lag es auch am vielseitigen Line-up. Bei der Auswahl der
Acts haben die Organisatoren schon
mehrfach den richtigen Riecher bewiesen. «Das Line-up ist der Hammer», schwärmen auch die Bernerinnen Aiyana und Noa.
Die grossen Acts, wie The Chemi-
Abendliches Ambiente: Lichterketten trugen auch diese Jahr viel zur gemütlichen Atmosphäre bei.
cal Brothers, Massive Attack, Foals
und Die Antwoord, begeisterten die
Festivalbesucher Abend für Abend.
Aber auch weniger bekannte Künstler, wie Oscar & the Wolf, Dua Lipa
und Jack Garratt, lieferten musikalische Leckerbissen. Letzterer wird
von den Organisatoren sogar als
Pop-Überflieger des Jahres betitelt –
und diesem Titel dürfte er gerecht
werden. Mit seiner Ein-Mann-Show
zog der britische Multi-Instrumentalist am Donnerstagabend das Publikum in seinen Bann und liess es bis
zum letzten Ton nicht mehr los.
Aber nicht nur die Bands lockten
die Musikbegeisterten nach Rümlang.
«Wir kommen jedes Jahr ans Zürich
Open Air, um mit Gleichgesinnten eine gute Zeit zu verbringen und das
Festival-Feeling zu geniessen», sagen
die drei Freunde Ramon, Sandro und
Marco. Für Festivalbesucher Claude
schwingt auch etwas wie kantonaler
Patriotismus mit: «Ich bin stolz darauf, dass Zürich auch ein Open Air
hat, und möchte das unterstützen.
Zudem war ich dieses Jahr noch an
keinem Open Air. Nur schon das ist
ein Highlight für mich.»
Das Zürich Open Air besticht
nicht zuletzt mit seiner vorteilhaften
Lage. Vom Zürich Hauptbahnhof ist
es gut und schnell zu erreichen –
auch zur späten Stunde. Das ist vor
allem für Festivalbesucher aus Zürich
verlockend. «Ein grosser Vorteil des
Zürich Open Air ist, dass wir nicht
freinehmen müssen und am Abend
für die meisten Konzerte trotzdem
rechtzeitig auf dem Gelände sind»,
sind sich die Stadtzürcherinnen Denise und Ursina einig. «Gegen das eigene Bett und eine saubere Dusche
hat das Camping bei dem kurzen
Heimweg keine Chance.»
An den über 20 Food-Ständen
wurden Leckereien aus aller Welt angeboten. Von Berliner Taschen bis
Crêpes blieb kein Wunsch unerfüllt
und keine Geschmacksknospe unstimmuliert. Bezahlt wurde alles
cashless. Obwohl die Wartezeiten
aufgrund von technischen Zwischenfällen kaum verkürzt werden konnten, liess sich niemand aus der Ruhe
bringen. Wieso auch? Das Zürich
Open Air ist das letzte grosse Festival
der Saison, die letzte Gelegenheit einen Gang zurückzuschalten und sich
von Musik und Festivalatmosphäre
davontragen zu lassen.
ANZEIGEN
Die Zürcher Museums-Bahn führt
am 5. November einen DampflokSchnuppertag auf der Strecke Sihlwald–Sihlbrugg durch. Nebst Theorie fährt jeder Teilnehmer 2× auf der
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SZU mit.
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Zürich und Umgebung
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5.- Bargeld beilegen und mit dem Coupon einsenden an: Lokalinfo
AG, «Kleinanzeigen», Buckhauserstr. 11, 8048 Zürich. Diese Inserate
sind nur für private Anbieter. Aufträge, die bis Freitag, 10.00 Uhr,
bei uns eintreffen, erscheinen in der nächsten Ausgabe. Den Text
bitte in Blockschrift ausfüllen (pro Feld 1 Buchstabe, Satzzeichen oder
Wortzwischenraum).
❏ Freizeit/Ferien
❏ Unterricht/Kurse
❏ Fitness/Gesundheit
❏ Musik/Unterhaltung
❏ Diverses
❏ Fahrzeuge
Name/Vorname:
Strasse:
PLZ/Ort:
Telefon:
❏ Wohnungen
❏ Möbel/Antiquitäten
Zürich 2
AKTUELL
Nr. 35
1. September 2016
7
Überbauung Bellariarain geht in nächste Phase
In einer Medienmitteilung
beschreibt die HelvetiaVersicherung, wie weit sie
bei der Planung der Überbauung Bellariarain ist.
Es ist ihr zweiter Versuch,
die prächtige Hanglage mit
Seeblick mit Ersatzbauten
zu bestücken.
Die Helvetia-Versicherung hat Anfang
August das Baugesuch für die Überbauung Bellariarain in Zürich-Wollishofen eingereicht. Die Baubehörden
haben das Baugesuch geprüft, und
sie haben es am Mittwoch vor einer
Woche publiziert. Bei der Planung für
das Projekt «fjäder» mit 172 neuen
Mietwohnungen sind auch die spezifischen Bedürfnisse der Anwohner
berücksichtigt worden.
Die Wohnsiedlung Bellariarain im
Stadtquartier Wollishofen wird nach
fast 70-jährigem Bestehen neu gebaut. Neue Bau- und Energievorschriften, mangelnde Bautechnik und
veränderte Nutzungsbedürfnisse machen diesen Schritt unumgänglich.
Mit der neuen Überbauung gewährleistet Helvetia einen nachhaltigen
Energieverbrauch der Wohnungen
und ermöglicht die Aufwertung des
Quartiers. Das Projekt leistet zudem
dank der Erhöhung des Wohnraums
von 72 auf insgesamt 172 Mietwohnungen einen Beitrag zur Wohnraumverdichtung.
Das
Siegerprojekt
«fjäder»
(schwedisch: Feder) von Michael Meier und Marius Hug Architekten AG
hat sich im Frühjahr 2015 gegen sieben weitere Projekte durchgesetzt.
Zweiter Versuch
Diese Plakette ist bald Geschichte,
die Auszeichnung passé.
Foto: ls.
Dem Projekt zum Sieg verholfen hat
unter anderem auch die gute Einbindung des Neubaus in die Quartierstruktur. Helvetia hat erste Anregungen der Anwohner berücksichtigt
und in die Planung aufgenommen.
Die Lage der neuen Gebäude wird
nun zugunsten der Nachbarschaft
angepasst, sodass insbesondere am
Gretenweg mehr Platz zwischen den
bestehenden Häusern und den Neubauten geschaffen wird. Zur besseren
Übersicht über die Änderungen ist
der Bauplan im Bild ganz rechts abgebildet: Die roten Linien zeigen die
ursprünglich vorgesehenen Positionen der Neubauten, die grau eingefärbten Grundrisse die neue Lage.
Erfolgreiche Prüfung
des Baugesuchs
Helvetia hat die Baueingabe am
Dienstag, 2. August, bei der Stadt
eingereicht. Nach rund dreiwöchiger
«Tangos» mit dem
Zürcher Duo Praxedis
Das Duo Praxedis.
Vorprüfung durch die zuständige
Baubehörde wurde das Gesuch nun
im Tagblatt der Stadt Zürich veröffentlicht. Die Bauprofile wurden
ebenfalls aufgestellt. Helvetia rechnet
damit, im Herbst 2017 mit dem Abbruch der alten Gebäude beginnen zu
können.
Kündigung auf Mitte 2017
Die bestehenden Mietverhältnisse
werden deshalb voraussichtlich per
Ende Juli 2017 gekündigt, wobei Helvetia die Mieter des Bellariarains bei
der Suche nach einer Folgelösung
unterstützt. Der Bezug der neuen
Das Siegerprojekt «fjäder» (schwedisch: Feder) von Michael Meier und
Plan: zvg.
Marius Hug Architekten AG.
Wohnungen ist ab Frühling 2020 geplant. Mit dem Bau von 172 neuen
Mietwohnungen wird dem Bedürfnis
nach attraktivem Wohnraum zu fairen Preisen in der Stadt Zürich Rechnung getragen. Daniel Wehrli, Leiter
Immobilienprojekte Ost bei Helvetia
freut sich: «Die positive Resonanz
von Mietern, Anwohnern und ersten
Interessenten motiviert uns, diese
grosszügige, wie Federn angelegte
Überbauung an dieser attraktiven Lage zügig realisieren zu können.» (pd.)
Weitere Informationen zum Neubauprojekt Bellariarain sind zu finden auf der
Website www.bellariarain-helvetia.ch.
Trotz 30 Grad lieferten auch
die Wollishofer ihren Zehnten ab
Praxedis Hug-Rütti, Harfe,
und Praxedis Geneviève
Hug, Klavier, stammen
beide aus Adliswil. Sie
geben morgen Freitag ein
Konzert im C.F.-Meyer-Haus
in Kilchberg.
Ein Gefühl von Freude und musikalischer Eloquenz vermittelt das Duo
Praxedis in der besonderen Instrumentenkombination Harfe und Klavier jedes Jahr der Kilchberger Bevölkerung bei der traditionellen Serenade im C.F.-Meyer-Haus. Dieses
Jahr findet das schwungvolle Konzert
morgen Freitag, 2. September, um
19.30 Uhr statt. Unter dem Titel
«Tangos» spielen die beiden Adliswiler Künstlerinnen feurige Melodien
und Rhythmen in die Herzen des Publikums.
Mit voller Begeisterung und grossem Engagement für die musikalisch
wertvolle und bereits in der Frühklassik hochgelobte Besetzung macht
sich das Duo Praxedis seit 1996 daran, Klavier und Harfe als Kammermusik-Duo aus den Salons auf grosse
internationale Bühnen zu bringen.
Technisch anspruchsvolles Repertoire
erzeugt mit der Klangschönheit von
Harfe und Klavier eine verführerische Wirkung auf das Publikum.
Der bisherige Erfolg des Duos ist
das Ergebnis einer unermüdlichen
Bereitschaft neben Originalwerken,
sich auch zeitgenössischen Kompositionen bis hin zu werksgetreuen Arrangements von bekannten Werken
zu verschreiben. So auch die gesamten Tangos von Astor Piazzolla, eine
Weltneuheit, mit denen die beiden
Vor sechs Jahren wollte die Helvetia-Versicherung schon einmal
ein Wohnbauprojekt am Bellariarain realisieren. Mit dem ersten
Anlauf allerdings scheiterte sie
auf der ganzen Linie, wie die
«NZZ» damals schrieb: Geplant
war, die vorderen vier Häuser abzubrechen und sie durch drei gläserne, dreiflügelige Bauten zu ersetzen, die fast 25 Meter hoch
hätten werden sollen. Grosse und
teure Wohnungen hätten darin
entstehen sollen. Das Projekt
stiess aber von Beginn an auf heftigen Widerstand, wie die «NZZ»
weiter ausführte. Mit einer Petition wandten sich weit über 1000
Personen gegen das Bauvorhaben, das im März 2010 schliesslich auch von der Bausektion des
Stadtrats abgelehnt wurde. Die
neue Wohnsiedlung ist nun deutlich weniger hoch und passt besser in die Umgebung. (zh2.)
Foto: zvg.
Künstlerinnen im In- und Ausland
auftreten. Ihre beachtliche Diskografie aus sieben Aufnahmen zeigt ein
breites Repertoireverständnis und erfolgreiche Auseinandersetzung mit
Tradition und Moderne, die stets von
einem Drang zur ausbalancierten
musikalischen Ästhetik zwischen
Harfe und Klavier getragen wird.
Die
aktuelle
CD-Einspielung
«From Praxedis with Love» (Paladino, Sommer 2016), die soeben herausgekommen ist, beinhaltet komplett arrangierte Werke aus der Romantik, Oper und Operette.
2014 wurde dem Duo Praxedis
der Förderpreis der UBS-Kulturstiftung für besondere Verdienste zur
Förderung
von
zeitgenössischen
Kompositionen zugesprochen.
Im März konzertierte das Duo
Praxedis in der Berliner Philharmonie mit der Berliner Camerata und
Mozarts Doppelkonzert KV 365.
(eing.)
Der Eintritt ist frei – Kollekte für die Musikerinnen. www.praxedis.ch oder www.
duopraxedis.com. Konzertort: Alte Landstrasse 170, 8802 Kilchberg.
Über 30 Grad zeigte das Thermometer, als am Samstag die Zunft zur
Letzi zusammen mit der eingeladenen Zunft Wollishofen zur Zehntenabgabe beim Pflegeheim Bachwiesen
lud: nicht nur für die Zünfter, auch
für das Pflegepersonal und die Bewohner eine Herausforderung. Unter
den Sonnenschirmen sorgte das Personal liebevoll mit Wasserzerstäubern für eine coole Umgebung. Einige
Bewohner bevorzugten es dennoch,
vom Balkon ihres Zimmers das Spektakel zu verfolgten. Egal, ob Handwerker oder Bauer: Alle mussten am
Samstag dem Obervogt ihre Steuern,
den Zehnten, abliefern. Um sich so
weit wie möglich davor zu drücken,
jammerten sie über das schlechte
Jahr und die mageren Erträge – vergebens. (hsch.)
Neben Bier lieferten die Wollishofer auch Heller und Schillinge ab.
Die Gäste der Zunft Wollishofen brachten als Obolus ein eigenes gebrautes Zunftbier mit.
Fotos: Heinz Schluep
8
Stadt Zürich
Nr. 35
1. September 2016
ABSTIMMUNGEN
Pro-Eishockey-Komitee mit viel Prominenz
Über 100 Persönlichkeiten
unterstützen das Projekt
einer neuen Eishockeyarena
für den ZSC in Altstetten.
Am 25. September entscheiden die Stadtzürcher
Stimmbürgerinnen und
-bürger, ob sie die Gebühren für Strassenparkplätze
in den Hochtarifzonen
erhöhen wollen oder nicht.
Frederik Besse
Am 25. September entscheiden die
Stadtzürcher, ob sich der Traum des
ZSC vom eigenen Stadion erfüllen
wird. Peter Zahner, CEO der ZSC Lions, stellte in Altstetten das Komitee
«Pro Eishockeyarena» vor. Es umfasst ein 21-köpfiges Präsidium und
fast 100 Mitglieder und ist äusserst
breit aufgestellt: Die ehemalige Miss
Schweiz Dominique Rinderknecht gehört ebenso dazu wie Freddy Burger,
Beat
Schlatter,
SVP-Nationalrat
Mauro Tuena, Regierungspräsident
Mario Fehr (SP) oder Esther Guyer,
Kantonsrätin der Grünen.
Starke private Beteiligung
Zahner erläuterte die Probleme der
heutigen Situation der Lions: «Im Bereich Gastronomie sind wir schweizweit der einzige Club, der die Rechte
nicht hat.» Dies sei wichtig für das
wirtschaftliche Überleben. Da die
Trainingslocations teilweise weit auseinanderliegen, komme es zu einem
«Trainingstourismus» bei den ZSC
Pia Meier
Von links: Daniel Leupi, Stadtrat (Grüne), Peter Zahner, CEO der ZSC Lions, Daniela Diaz, Trainerin der Eishockey-Frauen-Nationalmannschaft, und René Fasel, Präsident Internationaler Eishockeyverband. Foto: Frederik Besse
Lions. Das sei ökologischer Unsinn,
sagte Zahner.
Stadtrat Daniel Leupi betonte,
dass die privaten Investoren sich
überdurchschnittlich hoch am Stadion beteiligten. Wie bei den anderen
Sportstätten werde die Stadt einen
Betriebsbeitrag leisten. «Es ist auch
eine Anerkennung an die grosse
Nachwuchsarbeit des ZSC», begründete Leupi die Unterstützung.
Die Löwinnen haben es schwer
«Die Trainingsbedingungen müssen
besser werden», sagte die Trainerin
der
Frauen-A-Nationalmannschaft
Daniela Diaz. Momentan seien sie für
die Frauen nicht optimal. «Wenn sich
die Trainingsbedingungen in Zürich
nicht verbessern, wird es schwierig
an der Weltspitze mit dabei zu sein.»
Der Präsident des Internationalen
Eishockeyverbandes, René Fasel,
gratulierte zum gelungenen Konzept.
«Es ist ein schönes schweizerisches
Kompromissprojekt – Vive le compromis!»
Wenn alles klappen sollte, könnte
der Traum der Lions 2022 oder sogar
schon 2021 in Erfüllung gehen.
«Wichtig ist, dass das Stadion
kommt», schloss Peter Zahner.
Das Projekt
Geplant ist ein Stadion für 11 600
Fans mit einer Trainingshalle, die
Kosten betragen 169 Millionen
Franken. Private zahlen 36 Millionen (davon 6 Mio. für den Betrieb); Bund, Kanton und Dritte
rund 19 Millionen und die Stadt
Zürich gibt ein Darlehen von 120
Millionen, das zurückgezahlt werden muss. Zudem zahlt Zürich
einen Betriebsbeitrag von 2 Millionen jährlich. Die 28 000 Quadratmete Land bleiben im Besitz der
Stadt. (ho.)
www.eishockeyarena.ch
«Die Gärtner sind hier verwurzelt»
Umgeben von idyllischen
Grünflächen erläuterten
die Gegner des geplanten
Eishockeystadions – AL,
Familiengärtner und Grüne
– ihre Argumente.
Frederik Besse
Am 25 September entscheidet das
Volk, ob in Altstetten ein neues Eishockeystadion für die ZSC Lions gebaut werden darf. Die Medienkonferenz des Komitees «Nein zum Eishockeystadion» wurde vor Ort im Vulkanareal in Altstetten abgehalten.
Insgesamt 319 Gärten sind hier beheimatet. Adolf Gloor, Präsident des
Familiengartenvereins Altstetten-Albisrieden, betonte, dass in den Familiengärten Integration gelebt wird. Es
gebe über 20 Nationen, die sich dort
untereinander austauschen. Da in
der Nähe bald weiterer Wohnraum
entstehe, werde auch die Nachfrage
für einen Garten zunehmen. «Es ist
trendy einen Familiengarten zu haben», sagte Gloor.
Umstrittene
Parkgebühren
Mitglieder des Komitees «Nein zum Eishockeystadion» (v.l.): Niklaus Scherr, Gemeinderat AL, Adolf Gloor, Präsident Familiengartenverein Altstetten-Albisrieden, und Markus Knauss, Gemeinderat Grüne.
Foto: Frederik Besse
plätze des neuen Stadions nicht ausreichen werden. «Wildparkieren gehört dann zur Tagesordnung.»
Das gebrochene Versprechen
Steuergelder umgebaute Hallenstadion werde in eine Kommerzarena verwandelt, warnte der AL-Gemeinderat.
Markus Knauss, Gemeinderat
Grüne, erklärte, dass seine Partei
nicht gegen die Sportförderung sei.
Das geplante Stadion zerstöre aber
eine wichtige Grünfläche. Auch die
Biodiversität der Stadt würde darunter leiden «Die Gärten haben eine relativ hohe Biodiversität», erklärte
Knauss den Medienvertretern.
Die Stadt Zürich will den Pächtern
der Familiengärten im Dunkelhözli
eine Ersatzfläche anbieten. Allerdings würden nicht alle der 122 Betroffenen dort Platz finden. Es seien
auch kaum Familiengärten, sondern
Gemeinschaftsgärten. «Das ist kein
richtiger Ersatz», sagt der Familiengartenverein. Für Gloor ist es klar,
dass einige Gärtner ihren Spaten
ganz an den Nagel hängen müssten.
«Es ist so wie bei einem Baum, je älter er ist, desto schlechter kann man
ihn verpflanzen.»
Die seit über 20 Jahren unveränderten Parkgebühren in den Hochtarifzonen in der Innenstadt und im Zentrum von Oerlikon und in Teilen von
Zürich West sollen erhöht werden.
Diese forderte mittels einer Motion eine Mehrheit des Gemeinderats. Den
vom Stadtrat hierauf ausgearbeiteten
Vorschlag hat eine breit abgestützte
Mehrheit des Gemeinderats im Sinn
eines Kompromisses in Bezug auf die
Höhe der Parkgebühren, die Ausdehnung der Hochtarifzone und die Betriebszeiten der Parkuhren abgeändert. Demnach sollen sich die seit
1994 unveränderten Parkgebühren in
den Hochtarifzonen an den heutigen
Tarifen in den Parkhäusern orientieren und vor allem bei den kurzen
Parkzeiten wie folgt erhöht werden:
½ Stunde von 0.50 auf 1 Franken, 1
Stunde von 2 auf 3 Franken, 2 Stunden von 5 auf 7.50 Franken.
Die heutige Hochtarifzone Innenstadt soll aus Sicht von Stadtrat und
Gemeinderat angesichts der grossen
Nachfrage nach Parkplätzen um das
Gebiet in Zürich West, beim Ausgehzentrum zwischen Escher-Wyss-Platz
und Bahnhof Hardbrücke, erweitert
werden. Die Hochtarifzone Zentrum
Oerlikon bleibt gebietsmässig unverändert. Hochtarifzeit ist werktags von
8 bis 21 Uhr und samstags von 8 bis
16 Uhr. Im Rest des Stadtgebiets bleiben die Gebühren unverändert. Zudem sollen die Betriebszeiten der
Parkuhren in den Hochtarifzonen
werktags verkürzt und stadtweit vereinheitlicht werden.
Der Gemeinderat stimmte diesen
Änderungen mit 94 zu 21 Stimmen
zu. Gegen den Entscheid wurde das
Referendum ergriffen. Die Gegner argumentieren, dass die Erhöhung der
Attraktivität der Stadt Zürich als
Wohn-, Kultur- und Arbeitsstadt schadet. Die Ausdehnung der Hochtarifzone auf Zürich West sei ein direkter
Angriff auf das dortige Kulturleben,
und Oerlikon verliere Kunden ans
Einkaufszentrum Glatt, wo gratis parkiert werden kann. Das habe Verluste
von Quartierläden zur Folge. Das Referendumskomitee bezeichnet die
Vorlage als «Gebührenabzocke».
Gegen den Entscheid war immer
die städtische SVP. Die FDP entschied
sich kurzfristig gegen die Vorlage.
Ebenfalls dagegen ist der Gewerbeverband. Alle anderen Parteien sind
dafür. Ebenso der Stadtrat und der
Gemeinderat.
Gemäss den Gegnern wird das Eisstadion mehr Verkehr im Quartier
nach sich ziehen. Sie befürchten,
dass die geplante Anzahl der Park-
Niklaus Scherr, Gemeinderat der AL,
warf dem Stadtrat vor, dass er sein
Abstimmungsversprechen nicht eingehalten hat. 2003 habe der Stadtrat
die teure Sanierung des Hallenstadions gut geheissen, um dem ZSC eine
Heimat zu bieten. Nun soll der ZSC
wieder ausziehen und davon würden
hauptsächlich private Aktionäre des
Hallenstadions profitieren. Das mit
Ersatzneubau
Schulhaus Schauenberg
Schütze-Areal wird ein Quartierzentrum
Die Schulanlage Schauenberg in Affoltern ist zu klein und ihr baulicher
Zustand schlecht. Zudem ist der
Energieverbrauch sehr hoch. Deshalb soll die bestehende Schulanlage
durch einen Neubau ersetzt werden.
Der geplante Ersatzneubau mit 4
kompakten Baukörpern wird statt 11
neu 15 Primarschulklassen beherbergen. Dazu bietet er einen grossen Betreuungsbereich. In der neuen Schulanlage haben rund 330 Primarschüler Platz. Der Objektkredit beläuft
sich auf 50,2 Millionen Franken. Alle
Parteien sind dafür. (pd.)
Auf dem Schütze-Areal
sollen Primarschule, Kindergarten, Quartierhaus, Sporthalle und Bibliothek erstellt
werden.
genutzt wird, bietet dafür ideale Bedingungen. Mit geringen finanziellen
Mitteln kann es an die Bedürfnisse
der Primarschule, die an diesem
Standort entstehen soll, angepasst
werden. Für den Kindergarten wird
ein Anbau erstellt.
Im Einzuggebiet der künftigen Schulanlage Schütze ist Schulraum für
rund 265 Kinder notwendig. Zudem
braucht es ungefähr 170 Betreuungsplätze. Das bestehende Schulhaus an
der Heinrichstrasse 240, das derzeit
noch als kantonale Berufsfachschule
Zentraler Begegnungsort
Fragezeichen beim Verkehr
Darüber hinaus wird sich das Schütze-Areal zu einem neuen zentralen
Begegnungsort für das Quartier entwickeln. Zusammen mit dem neuen
Quartierhaus, das den bisherigen
Standort am Sihlquai ersetzt, der Bi-
fgvaa.ch/eisstadion.html
bliothek mit Lesecafé, der Sporthalle,
die ausserhalb der Schulzeiten auf
von Vereinen genutzt werden kann,
und dem Park mit seiner grossen
Spielwiese bietet das Areal eine Vielzahl neuer Möglichkeiten für gemeinsame Aktivitäten und den nachbarschaftlichen Austausch. Die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger entscheiden über einen Objektkredit von
61,005 Millionen Franken. Davon
sind 2,350 Millionen Investitionsbetrag Pestalozzi-Bibliothek.
Die heute auf dem Schütze-Areal
ansässige kantonale Berufsfachschule
zieht weg. Das Areal bot in den vergangenen Jahren Raum für verschiedenste Zwischennutzungen. So diente
zum Beispiel der Kiesplatz über die
Sommermonate als Standort für die
«Genossenschaft fahrende ZigeunerKultur-Zentrum». Als Ersatzstandort
wird der Genossenschaft neu während vier Wochen pro Jahr eine Teilfläche des Kiesplatzes Albisgüetli zur
Verfügung gestellt.
Stadtrat und Gemeinderat empfehlen die Annahme der Vorlage.
Auch alle Parteien stimmen der Vorlage zu. (pm.)
AKTUELL/ MARKTPLATZ
Zürich 2
Erfolgsmodell «Wohnen am Bad»
Nr. 35
1. September 2016
9
Publireportage
Das neue, spezielle Finanzierungsmodell «Wohnen
am Bad» bewährt sich. Die
Mieter finanzieren ihre
Wohnungsmieten mit ihrem
Alterskapital im Voraus.
Heute Donnerstag feiert
die Adliswiler Stiftung ihr
5-jähriges Bestehen.
Die Wohnungsmieten – berechnet auf
Basis der Wohnungserstellungskosten
ohne Grundstückanteile – werden bei
Mietbeginn mit persönlichem Kapital
vorfinanziert. Jährlich wird davon
1/45 zugunsten der Stiftung abgezogen. Zieht jemand aus, erhält die Person die nicht beanspruchten Mietanteile zurück. Stirbt jemand, gehen
diese an die Hinterbliebenen. Im Vergleich zum Eigentum entfallen Kapitalzinsen, Hypothekarzinsen sowie
Eigenmietwert.
Siedlungsassistenz,
Dienstleistungen sowie Gästewohnung sind Teil des Konzepts.
Vor fünf Jahren war die Überbauung mit 52 Wohnungen, einer Pflegewohngruppe für 10 Personen, einer
Arztpraxis mit 4 Hausärzten, einem
Coiffeursalon, einem Gemeinschaftsraum und einer Gästewohnung bezugsbereit. Alle Wohnungen konnten
nach dem völlig neuen Finanzierungsmodell erfolgreich vermietet
und finanziert werden. Für weitere
Interessenten besteht eine Warteliste.
Die moderne Architektur mit den
einzigartigen Ziegelfassaden verhalf
den beiden Gebäuden, zusammen
mit einem gehobenen Ausbaustandard, zu einer sehr regen Nachfrage
durch die Zielgruppe der älteren Personen.
Das Minergie-Label wurde dank
Wärmepumpen, Solarpanels für die
Warmwasseraufbereitung, Komfortlüftung, verbunden mit entsprechender Gebäudeisolation, erreicht.
Das Finanzierungsmodell
Angesprochen sind primär Personen
des Mittelstands ab ca. 60 Jahren,
die ihr Alterskapital sicher anlegen
und von diesem aber auch leben
müssen. Sie finanzieren ihre Wohnung ohne Landanteil aus ihrem Alterskapital, aus dem Verkauf ihres
Eigenheims etc., das heisst, sie bleiben Mieter und haben den Mietzins
in der Höhe der Wohnungserstellungskosten im Voraus bezahlt. Das
eingebrachte Kapital wird über 45
Jahre abgeschrieben. Die Stiftung garantiert mittels speziellen Vertrags
den Verbleib, aus finanzieller Sicht,
in der Wohnung bis zum Lebensende.
Von Seiten der Mietenden gibt es normale Kündigungsfristen, sollte sich
ergeben, dass aus gesundheitlichen
oder persönlichen Gründen eine andere Wohnform wieder vorgezogen
wird. Der nicht beanspruchte Mietzinsteil wird den Anspruchsberechtigten zurückbezahlt.
Das Kapital wird nicht verzinst.
Es fallen aber auch keine Hypothekarzinsen und Renditekosten an. Das
Land wurde dank Legaten durch die
Stiftung erworben und zur Verfügung
ANZEIGEN
Die Stiftung «Saba» kommt in Adliswil an.
gestellt. Dadurch bleibt die Stiftung
Eigentümerin. Die Bewohner sind
Mieter, die keinen Eigenmietwert zu
versteuern haben.
Vision der Altersbauten-Stiftung
Legate und Schenkungen, wie sie der
SABA zugeflossen sind und zur Verwirklichung von Wohnungen für das
Alter dienten, sollen beispielhaft auch
in Zukunft dazu verhelfen, weitere
Überbauungen zu realisieren. Die
Weiterentwicklung dieses Finanzierungsmodells kann insbesondere
dann gewährleistet werden, wenn
Adliswilerinnen und Adliswiler die
Stiftung SABA in ihrem Nachlass berücksichtigen, sodass auch für weitere Altersgenerationen bezahlbare,
das heisst preiswerte und günstige,
Alterswohnungen realisiert werden
können.
Unabhängig von der Stadt
Die Unabhängigkeit, respektive Entflechtung von der Stadt ist vorteilhaft:
Seit Januar 2015 ist die SABA juristisch unabhängig von der Stadt Adliswil. Die Entflechtung konnte erfolgreich umgesetzt werden. Ein Stadtrat
nimmt Einsitz im Stiftungsrat und gewährt einen guten Kommunikationsfluss.
Die erste von der Stiftung autonom erstellte Jahresrechnung wurde
erwartungsgemäss problemlos abgewickelt und revidiert. Die Geschäftsführerin und eidg. dipl. Liegenschaftenverwalterin sowie die Stiftungssekretärin führen den Betrieb mit der
notwendigen Professionalität. Selbstverständlich ist die Verwaltung auch
Ansprechperson für alle Mieteranliegen.
Begleitung durch Assistentinnen
Persönliche Anliegen, Organisation
von gewünschten Dienstleistungen im
Sinn einer «Drehscheibenfunktion»
wie auch gesellschaftliche Aktivitäten
sind Arbeitsschwerpunkte der beiden
Siedlungsassistentinnen in den beiden Liegenschaften «Wohnen am
Bad» und «Soodmatte». Die Beteiligung an den vielseitigen Anlässen
und Ausflügen ist gross und wird
sehr geschätzt.
Selbstverständlich ist jedermann
völlig frei, von den Angeboten Gebrauch zu machen. Für private Anlässe der Bewohnerinnen und Bewohner kann in beiden Liegenschaften auch der Gemeinschaftsraum reserviert und gemietet werden.
Foto: zvg.
Für Besuche von Verwandten und
Bekannten der Bewohnerinnen und
Bewohner aller Alterseinrichtungen
der Stadt Adliswil, die einige Tage
«Am Bad» verbringen möchten, steht
eine komplett eingerichtete Wohnung
mit vier Betten zu sehr günstigen
Konditionen zur Miete. Dies erlaubt
die für viele ältere Leute besonders
wichtige Rückzugsmöglichkeit während ihres Aufenthalts.
Die Gästewohnung wie auch den
Gemeinschaftsraum können über die
Homepage der SABA reserviert werden.
Optimale weitere Angebote
Vier Hausärzte in einer Gemeinschaftspraxis sorgen für eine medizinische, sehr geschätzte «In House»Versorgung. Die Ärztinnen und Ärzte
der «Praxis am Bad» stehen selbstverständlich der ganzen Bevölkerung
zur Verfügung. Der Arzt im Haus ist
für die Bewohnerinnen und Bewohner ein weiterer geschätzter Sicherheitsaspekt. Selbstverständlich können auch die Dienste der Spitex beansprucht werden.
Wer nicht selbst kochen will, kann
sich im Alters- und Pflegeheim Adliswil verpflegen und dort am Nachmittag auch Kaffee und Kuchen geniessen. Dank dem gedeckten Durchgang
ist das Alters- und Pflegeheim geschützt und hindernisfrei zu erreichen. Dankbar sind auch viele, die
für den Coiffeurbesuch das Haus
nicht verlassen müssen. Auch den
Pensionären im Alters- und Pflegeheim steht dieser Dienst gerne zur
Verfügung.
Nach 133 Jahren ist heute Schluss für die Linde. Sie wird gefällt.
Foto: zvg.
Pilz tötet 133-jährige Linde
Sie erlebte schon die erste
Landesausstellung in Zürich,
doch nun wird sie gefällt.
Der Brandkrustenpilz hat
die Sommerlinde auf dem
Friedhof Leimbach befallen.
Pascal Wiederkehr
Hätte es 1883 Internet gegeben, es
wäre voll damit gewesen: Vor 133
Jahren brach der indonesische Vulkan Krakatau aus und kostete rund
36 000 Menschen das Leben. Im
gleichen Jahr wurde unter anderem
die Brooklyn Bridge in New York City eröffnet, es erschien der erste Teil
von Friedrich Nietzsches «Also
sprach Zarathustra», und der deutsche Komponist Richard Wagner
starb in Venedig. Auch in Zürich
war einiges los: So fand beispiels-
weise die erste offizielle Landesausstellung statt, und der Friedhof
Leimbach wurde eröffnet.
Ebenfalls aus dieser Zeit stammt
eine mächtige Sommerlinde auf dem
Friedhof, schätzt Christian Heule,
Grünflächenverwalter
bei
Grün
Stadt Zürich. 133 Jahre hat sie dort
gestanden. Bis heute. An diesem
Donnerstag wird sie gefällt, wie aus
einem Anwohnerschreiben hervorgeht. Schuld daran ist Pilzbefall. Der
heimtückische Brandkrustenpilz hat
die Linde so stark geschädigt, dass
sie «jederzeit ohne Vorwarnung umstürzen» kann und deshalb so
schnell wie möglich gefällt werden
muss, nämlich heute, so die Stadt.
Ein trauriges Ende für eine Linde, welche die Zeit überdauert hat.
Gleichzeitig mit der Fällung der
Sommerlinde entfernt Grün Stadt
Zürich auch den grossen Kirschlorbeer direkt neben dem Baum.
Eine Feier zum 5-Jährigen
Die Bewohnerinnen und Bewohner
der SABA-Liegenschaften, die sich
hier glücklich zu Hause fühlen, feiern
heute Donnerstag, 1. September, die
fünfjährige Zusammengehörigkeit im
«Wohnen am Bad», gemeinsam mit
Gästen und dem Stiftungsrat. Mit
Freude und grosser Genugtuung feiert die im Jahr 1992 durch die Stadt
Adliswil und die Walter L. und Johanna Wolf-Stiftung gegründete «Stiftung für Altersbauten in Adliswil»
(SABA) die erfolgreiche Umsetzung
dieses Wohn- und Finanzierungskonzepts. (eing.)
Stiftung für Altersbauten in Adliswil (SABA), Badstrasse 6, 8134 Adliswil, Tel. 044
771 36 32, www.saba-adliswil.ch.
Foto: Christian Dancker
Streetfood aus dem Gazastreifen
Es war ein bunter Mix von Einflüssen und Kulturen, der beim Sihlcity Art
& Food Market zusammenkam: Streetfood aus dem Gazastreifen, Ungarn
und der Schweiz traf auf einzigartige Produkte junger Künstler und Performer und sorgte für eine spannende, urbane Atmosphäre. Von den über
15 Kreativen überzeugten sich die vielen Besucher vom Mittwoch, 24.,
bis zum Samstag, 27. August, selbst. (pd.)
10
Zürich 2
Nr. 35
1. September 2016
FC Adliswil Sieger im Derby
gegen den FC Wollishofen
Trotz einer Leistungssteigerung verlor der FC Wollishofen gegen den Nachbarn
aus Adliswil daheim mit 0:1
(0:1). Der Erfolg muss noch
erdauert werden.
Huber, der Penalty-Killer
Huber glänzte nach fünf Minuten in
der 2. Halbzeit mit erfolgreicher Abwehr eines Strafstosses. Aus dem
Blickwinkel des über die gesamte
Spieldauer guten Spielleiters war die
Situation nach Ablauf einer Stunde
nicht penaltywürdig. Andere, sogar
Gästespieler, mit besserer Sicht aufs
Geschehen hatten bemerkt, wie Lüönd von den Beinen geholt wurde.
Das Sonnau-Team glaubte an eine
Wende und den möglichen Ausgleich.
Dieser wäre hochverdient gewesen,
nach dem sichtbaren Bemühen und
dem engagierten Engagement. Allerdings verfehlten die Bälle das Ziel.
Darüber und daneben, wenn auch
knapp (an der Euro unterschieden
die Statistiker in «tirs au but» und
«tirs non-cadrés).
So kam es dazu, dass bei gefährlichen Konterangriffen der Gäste
Goalie Thierry Huber mehrmals, be-
Thierry Huber, Torwart des FC
Wollishofen, zeichnete sich gegen
den FC Adliswil mehrfach aus. bpl.
Wildgarten
(keine Satire)
Kürzlich wurde wieder mal die überdimensionierte Uhr am Bürkliplatz
mit einer geometrisch angeordneten
Einöde von Hauswurz und ähnlichem
Massengrabschmuck bepflanzt. Aber
nicht nur dort, auch an anderen Orten, auf Verkehrsinseln und in eingefassten Blumenbeeten sieht man diesen geometrisch angepflanzten Unfug
mit Tagetes, Stiefmütterchen oder Begonien. Die sind vielleicht besonders
widerstandsfähig gegen Hundepisse
und spuckende Passanten, wer weiss.
Positiv zu erwähnen sind die vielen
Malven, die um die Bäume herum in
den Rabatten momentan in vielen
Farben blühen.
Übrigens verdanken wir diese
Pracht einem beherzten Einzeltäter,
der die Blumen in Nacht- und Nebelaktionen als Erster (illegal) angepflanzt bzw. angesät hat.
Ein liebenswerter Einzeltäter
sonders in der 75. und 78. Minute,
brillant und mutig eingreifen musste.
Fast ein Eigentor
Fast wäre, Sekunden vor dem
Schlusspfiff, der Ausgleich noch gefallen. Von Cavalieres (FCA) Kopf
wurde der Ball abgelenkt und klatsche an die Querlatte.
Am kommenden Sonntag, gegen
FC Lachen/Altendorf (15 Uhr, Peterswinkel), müsste ein Sieg gelingen, um
den Aufwärtstrend zu dokumentieren. Allerdings: «Wir müssen um jeden Punkt kämpfen, uns wird nichts
geschenkt», wie Trainer Frare zu sagen pflegt.
Favorit? Lieber nicht
Der Adliswiler Gianfranco Perri will
noch nichts von Favoritenrolle auf
den Gruppensieg wissen und sagt:
«Ziel ist es, bis zur Entscheidungsphase im nächsten Frühjahr vorne
dabei zu sein.» Der Weg wird für alle
kein leichter sein.
Aufstellung FCW: Huber; Nolfi, Baumberger, Schürch, Wermelinger, Hess, Lüönd,
Iseli M., Iseli Y., Cvetkovic, Reiniger.
(Fuchs, Raho, Lampl, Dzemaili)
Kinder sprinten über Rennbahn
Letzte Woche luden der RadfahrerVerein Zürich und der Zürcher Stadtverband für Sport Kinder und Jugendliche von 8 bis 20 Jahren auf die
Offene Rennbahn Oerlikon zum ZüriVelo-Sprint ein. Die jungen Rennfahrerinnen und Rennfahrer mussten
SUTERS SATIRE
Hans Suter
Bruno Lendenmann
Die beiden Nachbarn Adliswil und
Wollishofen begegneten sich endlich
wieder in der gleichen Liga auf der
Sonnau. Die Sihltaler legten an diesem herrlichen Sommertag und
schon am Vormittag ein beträchtliches Tempo vor. Und die Wollishofer
hielten mit. Reinigers Abschluss in
der 18. Minute verfehlte den Weg ins
Lattenkreuz nur knapp.
In der 25. Minute war man dann
in der Abwehr nicht wachsam genug
und unterschätzte die Gefahr, die sich
an der Strafraumgrenze anbahnte.
Gilles Steiger, letzte Saison noch für
den FCW spielend, konnte ungehindert zum Schuss ansetzen und traf
perfekt und unhaltbar ins tiefe Eck.
Nach ihrem Führungstor und der angeordneten Trinkpause wirkten die
Adliswiler stärker, entschlossener
und präziser.
AKTUELL
einzeln eine Bahnrunde (333 Meter)
möglichst schnell zurücklegen. Gewertet wurden sie nach Alter und Geschlecht. Die Schnellsten der Kategorie Jugendliche dürfen im September
am Finallauf während des Dienstagabendrennens teilnehmen. (kst.)
Wer an der Tramstation Brunaustrasse aussteigt, um ins Strandbad Mythenquai zu gelangen, kommt an einer kleinen, kaum beachteten Brache
vorbei. Ein Kastanienbaum steht da,
und inmitten dieses Grundstücks
über der Tunneleinfahrt zum Bahnhof Enge plätschert ein Brunnen. Bevor man die Treppe hinuntersteigt,
mit Blick über ein Geländer auf den
Tennisplatz mit Restaurant, kann
man manchmal einen anderen Einzeltäter beobachten, der auf dieser
kleinen Brache kniet, in der wenig
vorhandenen Erde harkt und Neophyten entfernt, das heisst, er zupft
fremdländisches Kraut oder solches,
das sich allzu stark vermehrt wie
zum Beispiel Einjähriges Berufskraut
oder Goldrute, aus dem steinigen Boden, lässt jedoch Einheimisches stehen oder sät zum Teil auch vom Aussterben bedrohte Pflanzen, die früher
in der ganzen Stadt verbreitet waren,
wie zum Beispiel Bilsenkraut oder
Bauernsenf, an. Aber auch stachlige
Karden mit violetten Blüten, leuchtend gelbe Königskerzen, wilde zartviolette Malven, Kamille, Kälberkropf, hellblaue Wegwarten und Natternkopf wachsen hier.
Der Fronarbeit leistende Gärtner
zeigt uns, wie sogenanntes Unkraut
eine unaufdringliche Schönheit darstellt, und beweist, dass einheimisches Kraut, das von vielen als Unkraut verunglimpft wird, wunderschön ist, sofern man es stehen lässt
und damit zahllosen Nützlingen einen Lebensraum bietet, zum Beispiel
dem Grashüpfer, der gestreiften Wanze und vielleicht sogar dem Aurora-
Diese Brache an der Seestrasse wird von privat gehegt und gepflegt.
falter. Hauptblütezeit ist Juni
und Anfang Juli,
und man staunt,
wenn man sieht,
was alles auf diesem kargen, steinigen Boden gedeiht, der durch
seine
Kargheit
einen
wunderschönen Untergrund darstellt,
worauf die ein- Hans Suter über
zelnen Pflanzen- eine unscheinblätter sich wie bare Brache. zvg.
Ornamente präsentieren.
Das allein ist ein Besuch auf dieser Brache wert. Jetzt, Ende August,
blühen noch Malven, Natternkopf
und Wilde Rüebli. Allgemein soll einheimischen Pflanzen wieder mehr
Raum gegeben werden, sich auszubreiten, um dem Einerlei der Rabattenbepflanzung etwas entgegenzuset-
zen, und gezeigt werden, welch lebendige Vielfalt gerade in Dörfern
und Städten gedeiht und Siedlungsumbauten und Firmenareale nicht
nur dauernd mit Trimmer, Rasenmäher und Unkrautvertilger bearbeitet
werden müssten.
Tipps vom Profi
Sollten Sie den seit längerer Zeit in
Wollishofen lebenden Gärtner dort
beim Harken, Hegen und Pflegen antreffen, ist er gerne bereit, ihnen einige Tipps zu geben, wie Sie Ihren
Kirschlorbeer, die Koniferen und
Friedhofbegonien entfernen, den Rasen zur Wiese werden lassen und somit auch aus ihrem Garten eine einheimische Offenbarung, mit Wildpflanzen, Bienen, Hummeln, Heuschrecken und Schmetterlingen wird.
Und wer weiss, vielleicht leuchtet
nächstes Jahr gar ein Glühwürmchen.
Hans Suter ist Satiriker und wohnt in Wollishofen. www.satiren.ch.
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Zürich 2
KULTUR
Nr. 35
1. September 2016
Grosses Publikumsinteresse an der vielgestaltigen und -thematischen Gruppenausstellung von 20 Kunstschaffenden aus der Region in der Kulturschachtle Adliswil.
11
Fotos: Jeannette Gerber
Ein Kaleidoskop der Farben und Formen
Ein Wochenende lang
gehörte die Kulturschachtle
Adliswil 20 Kunstschaffenden aus der Region.
Mit vertreten war auch
die neu gegründete «Künstler Verbindung Sihltal».
Jeannette Gerber
Zwanzig Kunstschaffende aus der
Region haben am vergangenen Wochenende ihre vielgestaltigen Werke
in der «Kulturschachtle» Adliswil
ausgestellt. Die Gruppenausstellung
mit Bildern, Fotos und Skulpturen
ermöglicht und organisiert hat die
Kulturkommission Adliswil. Zur Vernissage am Freitag waren neben
vielen Besuchern zahlreiche der
ausstellenden Künstlerinnen und
Künstler anwesend. Hier nur eine
kleine Auswahl aus einem grossen
Kaleidoskop der Farben und Formen.
Mit von der Partie war Walter
Diem, Gründungspräsident der neuen «Künstler Verbindung Sihltal».
Sein Beitrag bestand hauptsächlich
aus erotischen Akten in Blau.
Irène Gärtner ist ausgebildete
Dekorationsgestalterin. Sie verwendet in ihren abstrakten Werken eine
Mischtechnik aus Acryl, Lack, Rost
und Säure und erzeugt damit spannende Texturen, die sie mit Pinsel,
Spachtel und Schwamm bearbeitet.
Erich Huber ist Multimediahandwerker. Seine von Hand gemalten
Acrylbilder zeigen reine Farb- und
Materialstrukturen. Seine digitalen
Bilder sind eine Kombination von
Fotografie und digitaler Malerei.
Bildhauer Josef Carisch hat an
der Kunstakademie in Köln studiert.
Er bearbeitet in der Regel ganze
Baumstämme und zeigt, wie aus
Bäumen Menschen werden.
Die beiden Schwestern Evi und
Ruth Juon verbinden Bild und Musik
und nennen das Ganze «Song-Bilder». Evis Bilder sind die visuelle
Basis für das videountermalte «ArtConcert» mit Ruths Popsongs. An
der Vernissage gaben die beiden
Künstlerinnen eine Kostprobe. Kürzlich erst haben sie in Los Angeles
den «Akademia Music Award» für
das beste Popmusikvideo gewonnen.
Das preisgekrönte Multimediaduo Ruth und Evi Juon (v.l.) aus Langnau, rechts die Thalwilerin Jeannine Belquacem vor ihren subtilen Werken.
Von links: Der Wollishofer Rinaldo vor einer seiner Skulpturen, Plastiken des Langnauers Ruedi Vontobel und des Wädenswilers Josef Carisch.
Jeannine Belquacem lernte an der
Schule für Gestaltung in Zürich zeichnen und malen. Ihre subtilen Werke
sind satirische Bilder, wobei sie Menschen und ihre Eigenarten auf der
Strasse visualisiert, um sie dann zu
Hause aufs Papier zu bringen.
Erika Schnell malt zarte Blumenund andere Aquarelle und besetzt
sie teilweise mit realen Halbedelsteinen wie zum Beispiel Türkisen.
Ruedi Vontobel war mit seinen
Keilskulpturen aus Holz vertreten.
Er gibt regelmässig Kurse im Bild-
hauern und Malen in seinem Atelier
und Werkplatz in Langnau a/A.
Der Plastiker und Maler Rinaldo
gibt seinen Objekten aus Bronze,
Marmor und Holz keine Namen, er
überlässt dies dem Auge des Betrachters. Da Rinaldo früher sein
Atelier im Grüt mit dem Bildhauer
Piero Tedoldi teilte und auch mit
ihm befreundet war, veranlasste er,
dass die Skulpturen des im letzten
Jahr verstorbenen Plastikers in memoriam in die Ausstellung integriert
wurden.
12
Stadt Zürich
Nr. 35
1. September 2016
Herbst und Pokémon beeinflussen Mode
Mit dem Herbst beginnt eine
neue Modesaison. Neben der
Jahreszeit beeinflusst aber
auch Pokémon Go die Trends.
Oliver Linow
Der Sommer neigt sich langsam dem Ende
zu. Mit ihm gehen auch die warmen Temperaturen und die Sommermode. Vorbei ist
es mit Shorts, T-Shirts und Sommerkleidern. Im Herbst und Winter stehen sowohl
bei Männern als auch bei Frauen Mäntel
hoch im Kurs. Der Trend aus dem letzten
Jahr setzt sich damit fort und bricht die Dominanz der Daunenjacken. Sehr angesagt
sind dabei kuschelige und flauschige Stoffe
wie Wolle sowie Modelle in Übergrössen.
Dies gilt für Frauen auch bei anderen Kleidungsstücken, zum Beispiel bei Hosen.
Frauen können ihren Look ausserdem
mit glitzernden Accessoires wie Ketten oder
Ohrringe aufwerten. Das Outfit sollte dadurch aber nicht überladen werden, damit
die Eyecatcher ihre volle Wirkung entfalten
Mäntel stehen sowohl bei Männern als auch bei Frauen hoch im Kurs.
können. In der Herbstmode spiegelt sich
ausserdem der gesellschaftliche Trend, fit
zu sein. Immer mehr Menschen betreiben
Foto: Oliver Linow
viel Sport und achten auf die Gesundheit.
Dies zeigt sich auch in der Kleidung. Flexibel und vielseitig einsetzbar soll sie sein
und natürlich trotzdem gut aussehen. Hoodies und Jogginghosen funktionieren nicht
mehr nur im Fitnessstudio, sondern auch
im Alltag.
Von den Farben her folgt die Mode den
Farben der Blätter. Besonders bei den
Frauen stehen Erdfarben, beispielsweise
Rostrot oder Olivgrün, hoch im Kurs. Ein
schräger Mix aus Farben, Strukturen und
Materialien ist dabei erlaubt.
Neben dem Herbst beeinflusst derzeit
etwas anderes die Mode: Pokémon Go. Die
Jagd nach den kleinen Monstern erzeugt
unter den Spielern ein grosses CommunityGefühl. Dieses Gefühl wollen viele mit Kleidern ausdrücken, wie das Modemagazin
«Vogue» in einem Artikel schreibt. Auf Portalen wie Ebay oder Etsy findet sich derzeit
ein grosses Angebot an Kleidern mit Pokémon-Motiven. In die Welt der High-Fashion
sind die kleinen Monster bisher nicht eingezogen. Dies dürfte allerdings nur eine Frage
der Zeit sein, schreibt «Vogue» weiter.
Ob dieser Trend den Herbst übersteht,
hängt wohl vor allem mit dem weiteren Erfolg des Spiels zusammen.
Witikon und Zollikerberg:
Zwei Tertianum-Residenzen stellen sich vor
Publireportage
Am Samstag, 10. September,
öffnen die Tertianum-Residenzen
Segeten in Witikon und
Zollikerberg ihre Türen. Mit
Vorträgen, Ständen und einem
Kinderprogramm heissen die
Altersresidenzen Anwohner,
Angehörige und Interessierte
willkommen. Beim Wettbewerb
lässt sich mit ein bisschen Glück
ein mehrtägiges Probewohnen
gewinnen.
Tertianum-Residenz Zollikerberg.
Sie stehen für höchste Lebensqualität im
Alter und zeichnen sich durch behagliches
Wohnen, individuelle Pflege und diskrete
Betreuung aus – zwei der Tertianum-Residenzen bieten am Samstag, 10. September,
Einblicke in ihren Alltag. Im grünen Zürich-Witikon beginnt das Programm um
10.30 Uhr mit einem Vortrag und Ratschlägen zum Trainieren im Alter, bevor ab 12
Uhr das wichtige Thema «Hüftgelenksbrüche, deren Prophylaxe und Behandlung» im
Zentrum steht. Nach dem Mittagessen bietet die Rega ab 14 Uhr spannende Einbli-
cke in ihre Tätigkeit als Schweizer Luftrettung.
Am Zollikerberg klärt der Vortrag zum
Thema «Hüftgelenksbrüche» bereits um
10.30 Uhr auf, bevor sich ab 12.30 Uhr alles um das Thema «Biorhythmus und
Schlaf» dreht. Ab 14.30 Uhr laden alt Nationalrätin Judith Stamm und Nathalie
Zeindler zu einer Diskussionsrunde über
ihr Buch «Beherzt und unerschrocken: Wie
Judith Stamm den Frauen den Weg ebnete»
ein. Musikalische Begleitung bieten die Pia-
Fotos: zvg.
Tertianum-Residenz Segeten in Witikon.
noklänge von Evelyne Kunz. Halbstündlich
finden Führungen durch die Altersresidenzen statt. Wem es gefällt, der kann beim
Wettbewerb ein mehrtägiges Probewohnen
in einer Residenz gewinnen. Deren Angebot präsentieren Informationsstände und
bieten ausserdem Services wie Blutdruckmessen und Hörtests an.
Am Zollikerberg gastiert zudem ein
Stand der Schweizer Berghilfe. Auch bei
kleinen Besucherinnen und Besuchern
kommt keine Langweile auf, denn sie kön-
nen «Gschänkli» fischen, Origami falten
und in der Backstube zu Werke gehen. Ein
kostenloser Shuttlebusbetrieb verbindet die
beiden Residenzen. (pd.)
Samstag, 10. September, 10–16 Uhr
Tertianum Residenz Segeten, Carl-Spitteler-Strasse 70, 8053 Zürich
Tertianum Residenz Zollikerberg, Sennhofweg
23, 8125 Zollikerberg
Regelmässiger Shuttlebusbetrieb zwischen den
beiden Residenzen. Weitere Informationen unter
www.tertianum.ch und Telefon 044 388 18 18.
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KULTUR/ MARKTPLATZ
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Herbert Leupins prägende Kunst des Schmunzelns
Mit der Ausstellung
«Herbert Leupin – Verführung, Witz und Poesie» ehrt
das Museum für Gestaltung
einen Grafiker, der zu den
produktivsten Schweizer
Plakatkünstlern gehörte.
Elke Baumann
Der Pepita-Papagei, der Notenständer für Coca Cola, die Suchard-Milka-Kuh und das Circus-Knie-Plakat
mit dem berühmten Knie-Clown gehören unter anderen zu Herbert
Leupins bekanntesten Arbeiten. Ein
Clown, der vier Buchstaben auf seinem Knie jongliert, wird zum Markenzeichen des Schweizer Nationalzirkus und auf der ganzen Welt verstanden. Ob Kernseife, Schuhe oder
Mineralwasser, Zigaretten oder Dauerwürste, der Grafiker Leupin verstand sein Handwerk und verlieh
alltäglichen Dingen eine unschlagbare Wirkung. Seine Plakate sind
voller Humor und Fantasie.
Einfallsreichtum und Humor
Herbert Leupin gilt als Symbolgestalt der Schweizer Grafiker. Mit
rund 1000 Werbeplakaten hat er die
Öffentlichkeit zum Schmunzeln gebracht. «Werbemittel müssen überraschen, witzig und fröhlich sein,
ein kongeniales Augenzwinkern spüren lassen, gute Laune verbreiten
und dem Betrachter die Chance geben, die kreative Idee als eigenes
Verführerisch, einfallsreich, witzig, poetisch: Herbert Leupins berühmte Schweizer Werbeplakate «Trink lieber Eptinger» (1947), Bell (1939),
«Trix … keine Mottenlöcher» (1952) und «Milka» (1952).
Alle Fotos: Collection Herbert Leupin/www.herbert-leupin.ch
Erlebnis selber nachzuvollziehen»,
sagte der Künstler einmal.
Geboren in «Beuel»
Herbert Leupin wurde 1916 in Beinwil am See AG geboren. Nach seiner
Schulzeit trat er in die Allgemeine
Kunstgewerbeschule in Basel ein.
Sein Berufsziel: Grafiker. Nach Abschluss des Studiums spezialisierte
er sich auf Gebrauchsgrafik und
machte sich mit seinen treffenden
und leuchtend bunten Plakaten
rasch einen Namen. Wie kein anderer verstand er es, Worte kurz und
knapp in Bilder umzusetzen und Assoziationen zu wecken, die in den
Köpfen des Betrachters hängen bleiben. Seine Plakate waren auch mit
dabei, wenn es darum ging, grosse
europäische und aussereuropäische
Märkte zu erobern.
Einer von Leupins ersten Aufträgen war 1939 ein Plakat für die
Grossmetzgerei Bell. Der Grafiker
ordnete Wurstscheiben zusammen
mit einem Cornichon auf ein Holzbrettchen an. Den Griff versah er
mit dem Firmenlogo. Ein genialer
Einfall. Die Kunden waren so verrückt nach den Brettchen, dass die
Firma nicht umhinkam, sie in grosser Zahl anfertigen zu lassen. Für
die Vollmilchschokolade Milka der
Suchard SA kreierte Leupin 1952 eine Kuh auf grünem Grund, deren
Leib die rechteckige lila Milchtafelschokolade bildet. Damit war die «li-
la Kuh» geboren und wurde zum
Welthit. Der berühmte fröhlich-farbige Pepita-Papagei liess Kinderherzen höherschlagen, und die CocaCola-Werbung mit dem Slogan
«Mach mal Pause» wurde von Stunde an gerne wörtlich genommen. Bei
diesem Plakat, wie bei anderen,
brachte der Grafiker verschiedene
Techniken zur Anwendung: Neben
freien Zeichnungen sowie Skizzen,
Collagen und Fotomontagen setzte
er auch Schriftkompositionen ein.
Leupins Plakate prägten die Geschichte der Schweizer Werbung. Allein für Pepita- und Eptinger-Produkte schuf er über 54 Plakate. Der
Künstler dazu: «Ein Chinese, der in
die Schweiz kommt, muss ohne wei-
Energieverbrauch und Heizkosten senken
31 Plakate zum Weltrum
Herbert Leupin ist am 21. September
1999 im Alter von 83 Jahren in Basel
gestorben. Zum 100. Geburtstag des
genialen Künstlers zeigt das Museum
nun in der Eingangshalle des Hauses
31 Plakate, die der Schweizer Plakatkunst zu Weltruhm verholfen haben.
Museum für Gestaltung, Pfingstweidstrasse 96, 8005 Zürich. Ausstellung bis 9. Oktober. Öffnungszeiten: Di–So 10–17, Mi
10–20 Uhr. Eintritt frei. Weitere Informationen: www.museum-gestaltung.ch.
Publireportage
Während der Messe «Bauen &
Modernisieren» vom 8. bis zum 11.
September in der Messe Zürich bietet
das Energie-Coaching kostenlose
Kurzberatungen an. Unabhängige
Energie-Coachs der Stadt Zürich beraten am Stand C06/B21 in der Halle
5 und gehen auf individuelle Fragen
ein (mit Anmeldung).
Während der Messe «Bauen
& Modernisieren» vom 8.
bis zum 11. September bietet das Energie-Coaching
der Stadt Zürich kostenlose Kurzberatungen an.
Die Stadt Zürich ist unterwegs zur
2000-Watt-Gesellschaft. Bei Gebäuden jedoch geht nach wie vor viel
Energie verloren. Das Energie-Coaching vom Umwelt- und Gesundheitsschutz Zürich bietet daher ein breites
Spektrum an geförderten Beratungen
für das energieeffiziente Bauen und
Sanieren von Gebäuden an, von Einstiegsberatungen über themenspezifische Beratungen bis zur Baubegleitung. Von einer langfristigen Strategie profitieren Hauseigentümerschaften gleich mehrfach: Nicht nur Energieverbrauch und Heizkosten sinken,
auch der Wert des Gebäudes bleibt
erhalten und der Wohnkomfort steigt.
teres erkennen können, wofür ein
Plakat wirbt, auch wenn er kein Wort
Deutsch versteht.»
Energiestation der Stadt Zürich
Am selben Stand erfahren Besucherinnen und Besucher an der interaktiven
Energiestation,
welcher
Energietyp sie sind: Top-Liga, Durchschnitt oder Schlusslicht. Fünf Module führen mit Fragen durch die Bereiche Wohnen, Mobilität, Ernährung,
Elektrogeräte und Konsum. Die persönliche Energieetikette am Schluss
gibt – mit einem Augenzwinkern –
Auskunft über den persönlichen
Energiebedarf. (pd.)
An der interaktiven Energiestation von Energie-Coaching erfahren die
Besucher, welcher Energietyp sie sind.
Foto: zvg.
Information/Anmeldung für Beratungen:
www.stadt-zuerich.ch/energie-coaching.
Stadt Zürich
AU TO M O B I L
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Alles noch besser: Toyotas Primus heisst Prius
Wie kein zweites Auto war
der Prius Motor der Elektrifizierung der Branche. Jetzt
rollt der Vollhybrid aus Japan in vierter Generation
an – spritziger und agiler
denn je und mit einem
Normverbrauch von nur
noch drei Litern.
Franken –, die sich als nahezu vollständig beschreiben lassen. Zur Topausstattung gehören etwa: ein Headup-Display, ein Navigations- und Multimediasystem mit DAB+ und zehn
JBL-Lautsprechern, eine Rückfahrkamera und ein umfassendes Assistenzpaket, inklusive Querverkehrswarner
und adaptiven Tempomaten.
Die Zwei-Zonen-Klimaanlage, die
ebenso zum Lieferumfang gehört,
agiert intelligent. Will meinen: Die
Luft wird nur da durch die Düsen gelassen, wo wirklich einer sitzt. Und
last but not least: Smartphones der
jüngeren Generation lassen sich via
Induktion kabellos aufladen.
Marc Leutenegger
Haben Sie schon einmal den veganen
Döner im «Elle’n’Belle» am Zürcher
Limmatplatz probiert? Sollten Sie!
Fleischlos essen, werden Sie dann
feststellen, ist nicht mehr die angewandte Askese von einst. Wie mit
dem veganen Essen verhält es sich
mit dem Toyota Prius. Er war in seinen drei ersten Generationen nicht
nur ein Umweltstatement, sondern
auch eine ziemliche Spassbremse.
Erst kommt nichts und dann das Heulen des Motors – und geschätzte zehn
Sekunden später etwas Beschleunigung. So konnte man das Fahrerlebnis schildern. Konnte, denn der Prius
der vierten Generation hat mit der
trägen Gutmenschengondel der drei
Vorgänger erfrischend wenig zu tun.
Futuristisches Interieur
Alles wurde besser
Klar, ist auch der neue Prius kein Hybridsportwagen, wie ihn andere bauen, etwa BMW mit dem i8 oder Porsche mit dem 918 Spyder. Aber er
schafft den Sprint auf Tempo 100 in
respektablen 10,6 Sekunden. Und vor
allen Dingen: Es gibt jetzt so etwas
wie ein spontanes Ansprechverhalten. Die Reaktion auf Gasbefehle ist
unvermittelter, der Durchzug bei der
Beschleunigung kräftiger und das
Heulen hat aufgehört, vielleicht auch
dank der besseren Geräuschdämmung.
Die Lenkung hat Toyota beim
neue Prius ausserdem ordentlich gestrafft, die Karosserie liegt dank der
Der neue Toyotas Prius präsentiert sich als gereiftes Fahrzeug. Kinderkrankheiten wurden ausgemerzt.
brandneuen TNGA-Plattform 2,5
Zentimeter tiefer, und auch die Hinterachse wurde neu konstruiert. Damit ist der Prius zwar kein Kurvenräuber, und auch von einer DragRace-Teilnahme muss dringend abgeraten werden. Aber das Fahrgefühl
ist nicht mehr so synthetisch wie
einst, sondern echter, unmittelbarer
und einfach gut.
Wie beim Vorgänger bleibt der
Hubraum bei 1,8 Litern. Die Systemleistung sinkt auf 122 PS, ohne dass
sich das negativ bemerkbar machen
würde. Viel relevanter: Auch der Verbrauch sinkt noch einmal deutlich.
Drei Liter geben die Japaner nach
NEFZ-Zyklus an für die Basisversion.
3,3 Liter für unseren Testwagen in
der Topausstattung. Und das sind
keine reinen Fantasiezahlen. Die 3,3
Liter sind zumindest auf einer Ultrasparfahrt über Land zu schaffen. Im
Mix und ohne nennenswerte Sparanstrengungen landen wir bei 4,1 Litern. Benzin wohlgemerkt, bei einem
Auto, in dem, 4,54 Meter lang, eine
fünfköpfige Familie oder vier Er-
Fotos: zvg.
wachsene Platz haben, wenn auch
Letztere hinten nur mit untoupierten
Haaren.
Als weitere Neuerung aus dem
Leistungsbereich ist der Prius jetzt
für eine Anhängerlast von bis zu 725
Kilogramm zugelassen, was für einen
leichten Wohnwagen ausreicht. Ansonsten haben die Japaner vor allem
viel Energie in die technische Ausrüstung ihres Prestigemodells gesteckt.
In der Schweiz sind zwei Ausführungen erhältlich – Sol oder Sol Premium
für ab 34 500 respektive ab 36 900
Das Interieur wirkt im Grossen und
Ganzen futuristisch, aber heimelig.
Auffallend, weil eigenwillig, sind die
mittige Digitalanzeige oben auf dem
Armaturenbrett und der Wählhebel
der Automatik im Joystickformat. An
beides gewöhnt man sich zügig. Der
Testwagen verfügt darüber hinaus
über weisse Ledersitze, was den Innenraum hell und klinisch erscheinen
lässt wie die Brücke von Captain
James T. Kirk.
Die Sitze sind hart gepolstert, gut
geformt und damit auch auf langer
Strecke bequem. Lobend erwähnt sei
auch der Kofferraum mit 502 Liter
Ladevolumen in normaler Sitzkonfiguration. Legt man die Rücksitze um,
entwickelt der Prius mit seinem eigentümlichen Steilheck sogar Kombiqualitäten und schluckt auch ein
komplettes Velo.
Der Nutzwert ist also hoch, die
Reichweite mit über 1000 Kilometern
sowieso, und auch der Preis des Prius geht angesichts von attraktiven
Betriebskosten und sechs Jahren
Gratisservice in Ordnung. Fazit: In einem Marktumfeld, in dem unterdessen alle Hersteller Hybridmodelle
bauen, musste auch der Klassiker
schlechthin besser werden, und das
ist er geworden. Damit bleibt er der
Primus – Pardon, Prius – inter Pares.
Audi lanciert kleines SUV Q2
Mit dem Q2 erweitern
die Ingolstädter ihr SUVAngebot nach unten.
Der 4,19 Meter kurze Crossover hat es faustdick hinter
den Ohren.
Dave Schneider
Graffiti an den Wänden, chillige Musik und junge Hipster gab es an der
internationalen Fahrpräsentation des
Q2, die für einmal nicht weit weg,
sondern erfrischenderweise direkt
vor der Haustüre stattfand. Die hippen Leute stammten von Audi, die
Musik ab Konserve, und da es am
Flughafen Dübendorf, wo wir die
Fahrzeuge in Empfang nahmen, keine passenden Graffiti hat, sorgte Audi halt selbst dafür. Heute muss eben
alles trendy sein, auch wenn es noch
so angestrengt wirkt. Dass Audi mit
seinen Q-Modellen aber längst den
Nerv der Zeit getroffen hat und diese
Erfolgsgeschichte nun nach unten,
auf ein kleineres Modell und eine jüngere Käuferschaft ausweitet, ist nur
verständlich.
Fünf Millionen Varianten
In einem knallgelben Q2 fahren wir
los Richtung Rapperswil. Die ersten
Eindrücke sind wie erwartet in einem
Audi: Der Innenraum ist formidabel
ausstaffiert, die Qualität der Materia-
lien sowie der Verarbeitung ist wunderbar, der Blick über das virtuelle
Cockpit und das Head-up-Display auf
die Strasse einfach grandios. Ja, Innenausstattung, das können die Ingolstädter, und sie lassen sich auch
im Q2 nicht lumpen – sofern man
denn in der Preisliste die entsprechenden Häkchen setzt.
Die runden Lüftungsdüsen stehen
dem Audi gut, genauso die bunten
Akzente an den Sitzen und Türinnenseiten, an der Mittelkonsole und am
Armaturenträger. Die illuminierten
Dekorelemente, in unserem Beispiel
eine gelb hinterleuchtete Punktelandschaft über dem Armaturenträger,
empfinden wir als zu viel des Guten,
doch die kann man auch weglassen.
Insgesamt sind fünf Millionen individuelle Ausstattungsvarianten möglich
– da sollte man besser einen gut gespitzten Bleistift und viel Zeit zum
Verkaufsgespräch mitbringen.
Obwohl wir weder hip noch trendy sind, fühlen wir uns sogleich wohl
an Bord und diskutieren während
der Fahrt ins Zürcher Oberland das
Aussendesign. Dieser Q2, der hat
schon was. Von vorne sieht er aus
wie ein kleinerer Q3 mit einem
Schuss Q7. Doch die kantigere Formsprache, die Heckpartie mit dem
farblich abgesetzten «Blade» in den
D-Säulen und die Flanken mit den
wie mit einem grossen Messer herausgeschnitten wirkenden Flächen in
den Türen erzeugen Spannung. Scha-
de, dass die Heckleuchten etwas gar
auffällig an den schwäbischen Konkurrenten erinnern – die A-Klasse
lässt grüssen.
Dass sich der neueste Spross der
Audi-Familie auch tadellos fährt,
überrascht uns nicht. Auf der Autobahn ist er komfortabel, im kurvigen
Geläuf dank Progressivlenkung zielgenau und gut dosierbar, in engen
Gassen übersichtlich und handlich.
Wir sitzen kommod, Platz ist reichlich vorhanden, und die Ergonomie
im Cockpit ist tipptopp. Als Manko
fällt uns nur die schlechte Sicht nach
schräg hinten auf – zum Parkieren
und Rangieren gibt es aber allerlei
technische Hilfsmittel.
Flirt mit der Oberklasse
Es stehen zum Marktstart sechs Motoren zur Wahl, je drei TFSI-Benziner
und Diesel, die ein Leistungsspektrum von 116 bis 190 PS abdecken.
Wir fuhren den Top-Benziner, einen
wunderbar geschmeidigen 2-Liter,
der ausschliesslich mit Sieben-GangDoppelkupplungsgetriebe und Allradantrieb verkauft wird – diese Motorisierung wird in der Schweiz viele
Käufer finden. Am unteren Ende der
Skala rangiert der neue 1-Liter-Dreizylinder mit 116 PS, den wir ebenfalls gefahren sind. Wer keine sportlichen Ambitionen hat und beim Anschaffungspreis sparen will, ist auch
mit diesem Benzinerchen gut bedient; allerdings ist diese Einstiegs-
Farbiges Innenleben, tadelloser Fahrspass: Der neue Audi Q2.
variante nur mit Frontantrieb und
manuellem Sechsganggetriebe erhältlich. Die technische Ausstattung ist
zu umfangreich, um auf alles einzeln
einzugehen – das Angebot an Assistenz- und Connectivity-Systemen ist
auf Oberklassenniveau, und wie in
Fotos: zvg.
der Oberklasse muss für fast alles extra bezahlt werden. Schon der Basispreis ist ambitioniert: Ab 30 700
Franken (1.0 TFSI) ist der Q2 zu haben, die Topversion 2.0 TDI mit 190
PS und Allrad kostet ab 42 900 Franken. Markteinführung ist im Herbst.
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ZÜRICH INSIDE
Ursula Litmanowitsch
E-Mail: [email protected]
Von links: Christoph Richterich, Nico Maeder, Susanne Walder, Monika Kern, Alex Rübel, Andreas Messerli,
Bernhard Blum, Désirée Weber, Béatrice Hirzel Corte, Daniela Spuhler, Jürg Welti und Daniel Lüscher.
Marion und Thomas Matter, Nationalrat, Berater Thomas Borer, Bettina
und Christian Wulff, deutscher Ex-Bundespräsident.
Christine Blum, Stephanie Blum,
Studentin (Wirtschaft, Psychologie).
Unternehmer und Nationalrat Gregor A. Rutz mit Ehefrau Beatrix.
Tomas Prenosil, Chef Confiserie
Sprüngli, mit Ehefrau Alexandra.
Schwitzen und spenden am Zoofäscht für Australien-Anlage
ses grosse Fest im Zoo Zürich organisieren und dazu eine so hohe Spendensumme erreichen konnten.»
Am Morgen noch am Limmatschwimmen, schritt Regierungsrat
Thomas Heiniger mit Ehefrau Susanne leichtfüssig über den roten
Teppich. Andere gaben sich bereits
beim Apéro erschöpft wegen der
grossen Hitze. Vor allem die Herren
in «Black Tie» fühlten sich im gesellschaftstauglichen Outfit zum gnadenlosen Schwitzen verurteilt. Nationalrat Gregor A. Rutz nahm es allerdings mit Humor: «Ich mag es den
Frauen gönnen, dass sie kleidermäs-
sig im Vorteil sind.» Die Cocktailkleider der Ladys boten einen Querschnitt durch fast alle machbaren
Schnitte und Formen. Transparent
bei Moderatorin Christa Rigozzi, die
sich bei den Reporterfragen gegen
eine vermeintliche Brustvergrösserungs-OP wehren musste, elegant und
stilvoll bei Susanne Walder, die neu
im Komitee ist. Im kurzen Weissen
hatte Bettina Wulff ihren Auftritt. Sie
zeigte ihr Tattoo am rechten Oberarm. Ob ihr Mann Christian Wulff,
ehemaliger deutscher Bundespräsident, wohl deshalb auf seine Brille
verzichtete?
Kispi-Chefarzt Michael Hübler,
Gattin Samira, Herzchirurgin.
Stadtpräsidentin Corine Mauch
im luftigen «Australien»–Outfit.
Regierungsrat Thomas Heiniger mit
seiner Ehefrau Susanne.
Rolf Dörig, VR-Präsident Swiss Life,
mit seiner Gattin Cornelia.
Komitee-Mitglied Daniela Spuhler
mit ihrem Mann Peter Spuhler.
1000 Gäste aus Politik und Wirtschaft
waren am Samstag auf dem Zürichberg. Am fünfzehnten Zoofäscht, das
alle zwei Jahre stattfindet, kamen
780 000 Franken zusammen. Für
Zoodirektor Alex Rübel ein geradezu
tierisch schöner Tag, denn «bald werden Koalas und Kängurus bei uns einziehen». Diese beiden Tierarten gehören zu den Lieblingen des Publikums.
Für Juwelier Bernhard Blum, der
dem Zoofäscht-Komitee heuer zum
letzten Mal vorstand, ein voller Erfolg:
«Wir sind ausserordentlich stolz und
dankbar, dass wir in einem wirtschaftlich schwierigeren Umfeld die-
Patrik Gisel, CEO Raiffeisen, Lebenspartnerin Fiorella Caneve.
Lindt&Sprüngli-Boss Ernst Tanner und
seine Ehefrau Renate.
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DR. GAMBLE
Thomas W. Enderle
Jeder legt sein
eigenes Glück
Zerklüftete Küsten, beeindruckende
Hügelketten, geheimnisvolle Lochs,
Burgen und Whiskyfässer – wir befinden uns im hohen Norden Schottlands, genauer auf der Isle of Skye.
Im gleichnamigen Spiel versuchen alle, ihr eigenes Reich geschickt auszubauen, um die meisten Punkte zu ergattern.
Jeder startet mit einer Burg. Von
hier aus gilt es in den folgenden
Spielrunden, sein Reich stetig zu erweitern. Das geschieht mit quadratischen Plättchen, die passend angelegt
werden muss, sodass Wiesen an Wiesen, Wasser an Wasser und Gebirge
an Gebirge zu liegen kommen.
Was genau gewinn- sprich punktbringend ist, ändert sich nicht nur
von Partie zu Partie, sondern auch
von Runde zu Runde. Mal soll man
möglichst grosse Binnengewässer
kreieren, mal sind es Plättchen mit
Schafen im eigenen Reich, die Punkte
bringen. Oder es zählen Whisky-Fässer, die durch Strassen mit der Burg
verbunden sind.
Letztere bringen Runde für Runde
Geld. Dieses braucht man, um in jeder Runde neue Plättchen zu kaufen.
Und hier glänzt das Spiel mit einem
innovativen Vorgehen: Jeder Spieler
zieht drei Plättchen und legt sie offen
aus. Nun bestimmt jeder geheim,
welches davon aus dem Spiel genommen wird, und legt hinter die anderen zwei einen Stapel Geld. Dies bestimmt den Preis des entsprechenden
Plättchens. Nachdem alle aufgedeckt
haben darf man reihum ein Plättchen
bei den anderen einkaufen. Liegen
vor einem danach noch Plättchen
aus, muss man den Geldbetrag, den
man dazugelegt hat, bezahlen, behält
es aber dafür. Danach müssen alle ihre neuen Landschaftsplättchen anlegen, bevor die Runde gewertet wird.
Nach sechs Runden steht derjenige als schottischer König (und Sieger)
fest, der insgesamt die meisten Punkte sammeln konnte.
Dr. Gamble meint: «Isle of Skye»
erinnert auf den ersten Blick an das
beliebte «Carcasonne». Doch mit
dem spannenden Kniff des PreisFestlegens und den ständig ändernden Wertungsregeln bekommt das
Spiel eine neue Dimension. Wie hoch
die Preise sind, hängt immer vom eigenen Geldvorrat ab. Macht man ein
Plättchen teuer, um es selbst zu behalten, läuft man Gefahr, zu wenig
Bares zu haben, um bei den anderen
einzukaufen. Oder die anderen kaufen die Auslage leer – dann hat man
zwar viel Geld, aber das eigene Reich
wächst nicht.
Knifflige Entscheidungen – trotzdem bleibt das Spiel flüssig und zieht
sich nicht in die Länge. Kein Wunder
also, dass «Isle of Skye» dieses Jahr
zum «Kennerspiel des Jahres» gewählt wurde.
Dr. Gambles Urteil:
«Isle of Skye» von Alexander Pfister, Andreas Pelikan, Lookout-Spiele, 2–5 Spieler,
ab 8 Jahren.
Veranstaltungen & Freizeit
Was, wann, wo – Tipps für Anlässe in der Region
Jeden Montag und Mittwoch
te Michèle. PBZ-Bibliothek Aussersihl, Zweierstrasse 50.
14.00–16.00 Tag der offenen Tür: Neu – Spielgruppe
Sunneschii an der Mutschellenstrasse 27. Tag der
offenen Tür 9–11Uhr und 14–16 Uhr, Freie Spielgruppenplätze für Kinder ab 2,5 Jahren. Individuelle Förderung in der Kleingruppe. Herzlich
willkommen! Infos unter: www.lindabachofen.ch
Hatha Yoga in Wollishofen: Montag 9.30–11 Uhr im
ref. Kirchgemeindehaus, Kilchbergstrasse 21,
Mittwoch 18.30–20 und 20.15–21.45 Uhr im
Rhythmiksaal des Zentrums für Gehör und Sprache, Frohalpstr. 78. Eingang Hauptgebäude, hinten links. Heidi Risi, Diplom-Yogalehrerin YS/EYU,
Tel. 044 481 86 08. www.pranava-yoga.ch.
Sonntag, 4. September
Donnerstag, 1. September
14.00–16.00 Gartencafé: Pflegezentrum Entlisberg,
Paradiesstrasse 45.
12.00 Konzert: Intensives Klangerlebnis in aktuellem Jazz. Bonsai-Garten & Orangerie, JoachimHefti-Weg 6/Gablerstrasse 14a.
Freitag, 2. September
Montag, 5. September
19.30 «Tangos»: Mit dem Adliswiler Duo Praxedis.
C.F.-Meyer-Haus, Alte Landstr. 170. Kilchberg.
20.30 Lesung: Türöffnung und Abendverkauf ab
19.45 Uhr. Der Schweizer Schriftsteller Arno Camenisch, die Autorin Andrea Fischer Schulthess,
der Radiomoderator Reeto von Gunten und der
Geschichtenerzähler Timmermahn überraschen
das Publikum mit neuen Mundartgeschichten.
Seebad Enge, Mythenquai 9.
Samstag, 3. September
9.00–11.00 Tag der offenen Tür: Neu – Spielgruppe
Sunneschii an der Mutschellenstrasse 27. Tag der
offenen Tür 9–11Uhr und 14–16 Uhr, Freie Spielgruppenplätze für Kinder ab 2,5 Jahren. Individuelle Förderung in der Kleingruppe. Herzlich
willkommen! Infos unter: www.lindabachofen.ch
10.00 KinderTREFF PBZ: Für Eltern mit Kleinkindern von 9 bis 24 Monaten. Animation mit Brigit-
Dienstag, 6. September
18.00–20.00 Abendcafé: Pflegezentrum Entlisberg
(Cafeteria), Paradiesstrasse 45.
20.30 Lesung: Türöffnung und Abendverkauf ab
19.45 Uhr. Mit Arno Camenisch, Andrea Fischer
Schulthess, Reeto von Gunten und Timmermahn.
Seebad Enge, Mythenquai 9.
Mittwoch, 7. September
Brunnenführung: Zürichs Brunnenvielfalt entdecken. Treffpunkt ist der Lindenhof mit Abschluss
auf dem neuen Münsterhof. Infos auf www.stadtzuerich.ch/wasserversorgung. Anmeldung erforderlich: [email protected] oder 044 415 21 11.
Lindenhof.
10.00 Vortragsreihe: «10 Dinge, die Sie bereits
heute für Ihren Todesfall vorbereiten sollten».
Alterszentrum Klus Park, Asylstrasse 130.
19.30 Rietberg-Talk: Die Sehnsucht nach dem Garten, mit Bettina Gräfin Bernadotte und Christoph
Girot. Museum Rietberg, Gablerstrasse 15.
Samstag, 10. September
10.00–15.00 Workshop: Menüplanung mit Vollwertkost. Willi Stänz, ärztlich geprüfter Ernährungsberater GGB, Sportlehrer ETH II. Kath. KGZ
St. Franziskus, Kilchbergstrasse 1.
17.00–23.00 Feierabend im Zeichen des Fussballs:
Nach einer Tour durchs Fussballmuseum bittet
der Chefkoch der deutschen Nationalmannschaft
zu Tisch. Fifa World Football Museum, Seestr. 27.
www.fifamuseum.com.
KIRCHEN
Reformierte Kirchgemeinde
Wollishofen
www.kirchewollishofen.ch
Donnerstag, 1. September
18.13 «Jetzt schlägt's 13»
Einweihungsfeier mit Apéro
Alte Kirche
Samstag, 3. September
10.00 Fiire mit de Chline
Alte Kirche
Sonntag, 4. September
10.30 Schulgottesdienst Zürich 2
mit Pfarrer Jürg Baumgartner
Kirche Leimbach
Kein Gottesdienst in Wollishofen!
19.00 Musikalischer Abendgottesdienst mit Pfarrer Jürg Baumgartner und dem Trio Pechrima
Kollekte: Albert-Schweitzer-Spital,
Lambarene, Alte Kirche
Montag, 5. September
14.30 Wollichörli für Senioren/
Seniorinnen, Kirchgemeindehaus
Kilchbergstrasse
18.00 Lectio divina, Alte Kirche
19.00 Probe Kirchenchor, Kirch-
gemeindehaus Kilchbergstrasse
Dienstag, 6. September
20.00 Probe Gospel-Singers, Kirchgemeindehaus Kilchbergstrasse
Mittwoch, 7. September
11.30 Gemeindemittagessen.
Anmeldungen bis Montagmittag
bei Brigitt Mächler: 043 300 31 64
Zentrum Hauriweg
19.15 Ökum. Nachtgebet
Alte Kirche
Pfarrei St. Franziskus
www.st-franziskus.ch
Samstag, 3. September
17.30 kein Gottesdienst
Sonntag, 4. September
9.30 Eucharistiefeier
11.15 Familiengottesdienst
17.30 Keine Santa Messa in lingua
italiana
Kirche Enge
www.kirche-enge.ch
Donnerstag, 1. September
Ökum. Wanderung mit Brötle im Ent-
lisberg-Wald, Treffpunkt: 10.30,
Endstation Morgental, Wanderung
nur bei schönem Wetter
Sonntag, 4. September
10.00 Gottesdienst zum Schulanfang in der Kirche Leimbach
Pfrn. Angelika Steiner
Kein Gottesdienst in der Kirche
Enge, kein Kirchenbus
Dienstag, 6. September
16.10 bis 16.55 Kinderchor
(1. bis 3. Klasse)
im Pfarreisaal Dreikönigen
17.45 bis 18.45 Jugendchor
(4. und 6. Klasse)
im Kirchgemeindehaus Enge
19.00 bis 20.00 Ängi Voices
(Oberstufe) in der Kirche Enge
Mehr Informationen:
www.kirche-enge.ch/jugendchor
Kontakt: Barbara und Ulrich
Meldau: 044 781 25 25
Donnerstag, 8. September
14.00 KGH Enge, Jassnachmittag
17.00 Kirche Enge, Turmführung
Treffpunkt vor dem Haupteingang
Am Tag der offenen Tür
Demenz-Stube besuchen
Die Langhag-Stube, der Treffpunkt
des Vereins Quartiernetz Demenz Albisrieden, lädt am Samstag, 3. September, von 11 bis 16 Uhr zu einem
Tag der offenen Tür am Langhagweg
4 (erreichbar von der Bushaltestelle
Sackzelg, Buslinie 67, von der
Schmiede Wiedikon her).
Fachgerechte Betreuung
Die Langhag-Stube bietet seit 2012
Menschen mit zunehmenden Gedächtnisschwierigkeiten oder Demenz die Möglichkeit, ganz- oder
halbtags in kleinen Gruppen fachgerecht betreut zu werden. Am Tag der
offenen Tür haben Besucherinnen
und Besucher Gelegenheit, sich über
das Leben mit Demenz zu informieren. Bei Kaffee und Kuchen erhalten
sie einen ungezwungenen Einblick in
die Langhag-Stube. (e.)
www.vqd.ch
Erscheint 1-mal wöchentlich, am Donnerstag
Auflage: 15’900 (Wemf beglaubigt)
Jahresabonnement: Fr. 90.–
Inserate: Fr. 1.50/mm-Spalte
Anzeigenschluss:
Freitagmorgen vor Erscheinen, 10 Uhr
Geschäftsleitung/Verlag:
Liliane Müggenburg
Redaktion: Lorenz Steinmann (ls.),
Tel. 079 660 28 59,
E-Mail: [email protected]
Redaktionelle Sonderthemen:
Pia Meier (pm.), Lisa Maire (mai.)
Ständige Mitarbeiter:
Bruno Lendenmann (bpl.), Jeannette Gerber
(jg.), Gabi Faerber (gf.), Pascal Wiederkehr,
Benny Epstein, Hans Suter (hs.), Hans Lenzi
(hl.), Beatrice Christen (ch.).
Anzeigenverwaltung: Andrea Kehl,
Mayjoy Föhn, Tel. 044 913 53 33
Anzeigenverkauf:
Simona Demartis-Lüdi, Tel. 079 306 44 41
[email protected]
Produktion: AZ Verlagsservice AG, 5001 Aarau
Abonnementsdienst: Tel. 044 913 53 33,
[email protected]
Redaktion/Verlag, Vertrieb: Lokalinfo AG,
Buckhauserstrasse 11, 8048 Zürich,
Tel. 044 913 53 33, Fax 044 910 87 72
E-Mail: [email protected],
www.lokalinfo.ch
Druck: St. Galler Tagblatt AG, St. Gallen-Winkeln
Zürich 2
Veranstaltungen & Freizeit
Foto: zvg.
Am Vielfaltsmarkt in Retrotomaten beissen
Am Vielfaltsmarkt haben Besucher die Möglichkeit
zahlreiche traditionelle Tomatensorten zu probieren,
die mittlerweile nicht mehr überall erhältlich sind.
Die Organisatoren Grün Stadt Zürich und Pro Specie
Rara versprechen ein vielfältiges Angebot an Produkten aus seltenen Pflanzenrassen. Für die Gärtner ha-
ben die Organisatoren Setzlinge im Angebot, die im
Herbst gepflanzt werden können. Der Vielfaltsmarkt
findet am Samstag, 10. September, von 9 bis 17 Uhr
in der Stadtgärtnerei am Sackzelgweg 25/27statt. Die
Organisatoren empfehlen mit dem öffentlichen Verkehr anzureisen. (fbe.)
GEMEINSCHAFTSZENTREN / QUARTIERVEREINE
GZ Wollishofen
GZ Neubühl
GZ Wollishofen, am See, Bachstr. 7
GZ Info-Drehscheibe, Albisstr. 25
GZ Neubühl, Erligatterweg 53
Telefon 043 243 11 37
www.gz-zh.ch, [email protected]
GZ am See, Bachstrasse 7
Flohmarkt am See: So, 4. Sept., 11 bis
18 Uhr.
Kinder-Flohmarkt: Mi, 7. Sept., 12 bis
17 Uhr.
Kindercoiffeuse: Mi, 7. Sept., 12 bis 17
Uhr.
GZ Neubühl, Erligatterweg 53
Grill-Abend: Mi, 7. Sept., ab 18 Uhr.
Grilladen bitte mitbringen.
Offenes Töpfern: Mi, 7. Sept., 18.30
bis 21 Uhr.
Kleinkinder kreativ: Fr, 9. Sept., 14 bis
17 Uhr.
GZ Leimbach
Leimbachstrasse 200, 8041 Zürich
Telefon 044 482 57 09
E-Mail [email protected]
www.gz-zh.ch
GZ Bistro: Di bis Do 9 bis 11 und 14
bis 18 Uhr, Fr 9 bis 11 und 14 bis 20
Uhr, Sa 9 bis 15 Uhr.
Spielraum: Di bis Fr 14 bis 18 Uhr, Sa
9 bis 15 Uhr, für Kinder bis ca. 6 Jahren in Begleitung.
Freitagsjass im Bistro: 9. Sept., ab
15.30 Uhr.
Offenes Atelier: Fr, 2./9. Sept., je 14
bis 17.30 Uhr, ab Schulalter.
WerkSpielBrache: Fr, 2./9. Sept., 14 bis
16.30 Uhr, ab 3 Jahren in Begleitung.
ANZEIGEN
Im Quartiertreff Enge wird jeden Donnerstag grilliert, ab 18 Uhr, und
Archivfoto: zvg.
noch bis 6. Oktober – bei trockenem Wetter.
Familientöpfern: Sa, 3. Sept., 10 bis
12.30 Uhr, für Kinder ab 3 Jahren in
Begleitung.
Offenes Töpferatelier: Sa, 3. Sept., 14
bis 17.30 Uhr für Erwachsene und
Kinder ab 8 Jahren.
Plastic is fantastic: Mi, 7. Sept., 14 bis
17.30 Uhr, ab Schulalter.
WerkSpielBrache – Zaungäste bauen: Mi,
7. Sept., 14 bis 17.30 Uhr, ab Schulalter.
Mütter-/Väterberatung: jeden Do 14 bis
16 Uhr.
Kinderhaus Entlisberg
OFFENER BEREICH ENTLISBERG
Butzenstrasse 49, 8038 Zürich
Telefon 044 412 89 89
E-Mail [email protected]
www.stadt-zuerich.ch/offener-bereich
Familientreffpunkt Entlisberg: jeden Mi
14.30 bis 17.30 Uhr im grossen Saal,
ohne Anmeldung. Für Kinder von 0
bis 5 Jahren in Begleitung.
Begleiteter Bewegungsraum: jeden Di
14.30 bis 16.30 Uhr, im grossen Saal,
ohne Anmeldung. Für Kinder von 3
bis 18 Monaten in Begleitung.
Themenabend: Wie Kinder miteinander
spielen: Mi, 21. Sept., 19 bis 21 Uhr,
Vera Erni, Sozialpädagogin.
Tanzgruppe für Kinder: Ab 27. Okt. jeden Do 16.15 bis 17.15 Uhr, grosser
Saal, für Mädchen und Jungen zwischen 4 und 7 Jahren. Anmeldung
unter 078 769 11 05.
Quartierverein Enge
www.enge.ch
Wochenmarkt auf dem Tessinerplatz:
Jeden Do von 10.30 bis 19 Uhr.
Quartiertreff Enge
Gablerstrasse 20, 8002 Zürich
Telefon 044 201 60 64
www.quartiertreff.ch
Offenes Kinderliedersingen: Do, 1.
Sept., 16 Uhr.
Grillabend: jeweils Do, 1. Sept. bis 6.
Okt., 18 Uhr (nur bei trockenem Wetter). Grillsachen mitbringen!
Klangmeditation: Fr, 2. Sept., 20.30
Uhr. Anmelden: 079 663 64 68.
Kindercoiffeuse: Mi, 7. Sept., 14 Uhr.
Anmelden: 078 881 89 59.
Mittwochswerken: 7. Sept., 14.30 Uhr,
für Kinder ab 5 Jahren. Anmelden
unter [email protected].
Nr. 35
1. September 2016
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Zürich 2
Nr. 35
1. September 2016
H I N TE R G R U N D
Das ultimative ABC der ZSC Lions
Die ZSC Lions, das sind
86 Jahre Eishockeykunst
auf hohem Niveau, viel
Leidenschaft und die eine
oder andere Träne. Hier das
ultimative ZSC-Lions-ABC
aus der Geschichte der
ewigen Zürcher EishockeyNummer 1.
Ari
Ari Sulander gilt als der beste Goalie,
den die ZSC Lions je hatten. «Sulo»
stand von 1998 bis 2012 im Tor des
«Zett». Mit den Lions gewann er vier
Meistertitel, mit Finnland wurde er
Weltmeister.
B
ärte
Neben Matthias Seger hat es wenige
Bartträger bei den ZSC Lions. Das ändert sich jeweils in den Playoffs. Dann
wird traditionsgemäss auf die Rasur
verzichtet.
Crawford
Der Kanadier Marc Crawford trainierte
die ZSC Lions die vergangenen vier
Jahre. Ein Meistertitel und ein Cupsieg
waren seine Ausbeute. Unvergessen
auch seine «Hollywood»-Tirade gegen
Biel-Coach Kevin Schläpfer.
«G» wie GCK Lions. Die GCK Lions sind das klassische Nachwuchsteam der ZSC Lions nach NHL-Vorbild. Sie spielen in der NLB und tragen ihre Heimspiele auf der KEK in Küsnacht aus. Als Test spielen die ZSC Lions und die GCK Lions Anfang Saison jeweils gegeneinander.
Fotos/Bilder: zvg.
Dolder
Die Eishockey-Sektion des Zürcher
Schlittschuhclubs wurde 1930 gegründet. Im gleichen Jahr entstand
nahe beim kurz zuvor eröffneten Zoo
Zürich die offene Dolder-Kunsteisbahn. Dort trug der ZSC bis 1950 seine Heimspiele aus.
Erfolg
Die ZSC Lions sind achtfacher
Schweizer Meister (1936, 1949,
1961, 2000, 2001, 2008, 2012 und
2014), Schweizer Cupsieger 1960,
1961 und 2016, Spengler-Cup-Sieger
1944 und 1945, IIHF-ContinentalCup-Sieger 2001 und 2002, Champions-Hockey-League-Sieger 2009 sowie Victoria-Cup-Sieger 2009. Das
nennt man Erfolg.
«D» wie Dolder. Dort spielte der
ZSC von 1930 bis 1950. Es war die
grösste Freiluftarena Europas.
«F» wie Fanrampen. Im neuen Stadion in Zürich-Altstetten soll es Fanrampen ganz nah am Spielfeld geben. Im Hallenstadion leidet die Stimmung, weil die Zuschauer fast so weit weg sind wie im Letzigrund.
«K» wie Krutow (r.). Er bildete mit
Makarow und Larionow den besten
Sturm aller Zeiten.
Fanrampen
Was im Hallenstadion nicht optimal
ist, soll im neuen Stadion in ZürichAltstetten besser werden: Fanrampen
ganz nah am Spielfeld. So soll der
Funken zu den Fans noch mehr zünden.
GCK Lions
Die GCK Lions sind das klassische
Nachwuchsteam der ZSC Lions nach
NHL-Vorbild. Sie spielen in der NLB
und tragen ihre Heimspiele auf der
KEK in Küsnacht aus.
Hallenstadion
Seit 1950 Heimstätte der ZSC Lions.
Das Oval ist mit vielen tollen Erinnerungen verknüpft, sorgt aber auch für
viele Nachteile. Darum wollen die ZSC
Lions ein eigenes Stadion bauen in
Zürich-Altstetten.
Inti
Inti Pestoni ist ein grosser Kämpfer
von kleiner Statur (173 cm). Der 25Jährige spielte fast von klein auf
beim Dorfklub HC Ambri-Piotta. Jetzt
wechselte er in die «Gross-Stadt»
und zu den ZSC Lions.
Jott
Walter J. Scheibli ist Journalist und
Reporter, genau wie sein Vater Walter
Scheibli (84), der über 30 Jahre lang
aus dem Hallenstadion berichtete.
Legendär ist das «Tett-Äss-Cee» von
Walter Scheibli. Das «Jott» steht übrigens für Junior, damit es keine Verwechslungen gibt.
«L» wie Liftklub. Diese Bezeichnung war in den 70er- und 80er-Jahren
Symbol für den ZSC, als man oft aufstieg und wieder abstieg.
KEBO
Olymp
Die liebevoll «Stadiönli» genannte
Kunsteisbahn Oerlikon (KEBO) bleibt
auch nach dem allfälligen Bau der
Eishockey-Arena in Altstetten Trainingsort der ZSC-Lions-Junioren.
Olymp: So heisst die Garderobe der
ZSC Lions an der Siewerdtstrasse 75,
gleich gegenüber vom Hallenstadion.
Liftklub
Diese Bezeichnung war in den 70erund 80er-Jahren Symbol für den ZSC,
als man oft aufstieg und wieder abstieg. Vergangene Zeiten – zum
Glück!
Metzler
Kurt Laurenz Metzler heisst der
Künstler, der eine Statue als Erinnerung an den mit erst 29 Jahren verstorbenen ZSC-Lions-Stürmer Chad
Silver erschaffen hat. Sie steht seit
1999 vor dem Hallenstadion.
Neubau
Dank dem neuen Stadion sollen die
Zeiten vorbei sein, in denen die ZSC
Lions aufgrund organisatorischer
Engpässe das Heimrecht immer mal
wieder abtreten mussten. Legendär
der Finalsieg der Champions Hockey
League 2008/09 (siehe «R»).
Pussy-Zeug?
«Fussball? Pussy-Zeug!» Büne Huber
von «Patent Ochsner» enervierte sich
Anfang 2016 über die Marotten der
Fussballer und bot bei Teleclub ein
Plädoyer fürs Eishockey.
Qualifikation
50 Spiele dauert jeweils die Qualifikation, bevor die Playoffs beginnen.
Dass der Quali-Sieger nicht automatisch Meister wird, macht den Reiz
der Playoffs aus.
Rapperswil
Der Finalsieg der Champions Hockey
League 2008/09 gegen den russischen KHL-Klub Metallurg Magnitogorsk musste in Rapperswil ausgetragen werden. Das Hallenstadion war
besetzt.
Sturzenegger
Reto Sturzenegger kam 1984 als ehemaliger Schweizer Meister von Arosa
«E» wie Erfolg. Die ZSC Lions sind u.a. achtfacher CH-Meister, dreifacher
Schweizer Cupsieger sowie Champions-Hockey-League-Sieger 2009.
ins Hallenstadion, wo er bis 1988
spielte. 1989 starb «Sturzi». Der
Krebs war stärker.
Trikots
Einmal pro Saison treten die ZSC Lions in Retro-Trikots an. Das RetroSpiel 2016 findet am 16. Oktober gegen Genf-Servette statt. Der «Zett»
spielt wie anno 1992 bis 1994.
1992 beim ZSC. Er versenkte im
Viertelfinal 1992 gegen Lugano den
entscheidenden Penalty für die Halbfinal-Qualifikation.
X-Mas
Weihnachten bedeutet den Beginn einer eishockeylosen Zeit. Ausser man
interessiert sich für den SpenglerCup.
Unterirdisch
Youngster
Tatsächlich spielte der ZSC vor Jahrzehnten oftmals unterirdisch, siehe
auch «L» wie Liftklub.
Ein bisschen wehmütig denkt man an
die vergangene Saison zurück. Nicht
wegen des frühen Playoff-Ausscheidens, sondern wegen Auston Matthews (Jahrgang 1997), des Jahrhunderttalents aus den USA. Weil er zwei
Tage zu jung war für den NHL-Entry
Draft, spielte er 2015/2016 für die
ZSC Lions.
Vögeli
Sepp Vögeli, den ein Magazin «Gott
von Oerlikon» nannte, rettete den
ZSC in den 80er-Jahren vor dem
Konkurs. Der damalige Chef des Hallenstadions verrechnete sich gehörig,
doch der «Zett» lebt bis heute.
Wladimir
Wladimir Krutow bildete zusammen
mit Igor Larionow und Sergej Makarow die legendäre KLM-Reihe, die als
die beste Sturmreihe aller Zeiten gilt.
Der sensible Krutow spielte 1990 bis
Zuschauer
Die ZSC Lions können auf ein treues
Publikum zählen. Während der Qualifikation der Saison 2015/16 lag der
Zuschauerschnitt bei 9818 Fans. Das
sind über 1000 mehr als bei FCZHeimspielen, vom Grasshopperclub
nicht zu reden.
Lorenz Steinmann