81. Jahrgang GZA/PP 8048 Zürich, Post CH AG Donnerstag, 1. September 2016 Nr. 35 Erscheint 1-mal wöchentlich, am Donnerstag Herausgeber: Lokalinfo AG, Buckhauserstrasse 11, 8048 Zürich Verlag Tel. 044 913 53 33, Fax 044 910 87 72 www.lokalinfo.ch Kongresshaus: 70 Mitarbeiter müssen gehen Die Kongresshaus Zürich AG muss mindestens 70 Mitarbeitende entlassen. Bis zum Ende der Sanierung Mitte 2020 bleibt nur ein Kernteam von drei Personen. 10 der betroffenen 75 Personen bestehe zudem noch eine kleine Hoffnung auf eine Weiterbeschäftigung im Betrieb. Denn momentan ist das Bewilligungsprozedere für ein Ganzjahres-Restaurant auf der Seepromenade während der Umbauzeit am Laufen. Lorenz Steinmann Hoffnung für Gastromitarbeitende Rund 75 Prozent sagten am 6. Juni Ja zur 240-Millionen-Sanierung von Tonhalle und Kongresshaus. Nun wurde die Kehrseite der Medaille bekannt, wie Recherchen des «Züriberg» ergeben haben. Auf Beginn der dreijährigen Sanierung von Mitte 2017 bis August 2020 wird das Team der Festangestellten von rund 80 auf nur noch 3 Personen reduziert. Titus Meier, Direktor der Kongresshaus AG, bestätigt den Sachverhalt: «Ohne Einkommen sind wir gezwungen, uns Titus Meier: «Seit 1997 betreiben wir an der Seepromenade gegenüber dem Kongresshaus unser Sommerbistro Piazza. Nun möchten wir daraus temporär einen Jahresbetrieb machen. Unser Ziel ist es, in diesem Übergangsbetrieb auch eine InfoEcke einzurichten, wo man sich über das Umbauprojekt und dessen Fortschritte informieren kann.» Würde das Gesuch von der Bewilligungsbehörde (Stadt und Kanton Zürich) genehmigt, müssten nur rund 70 Personen entlassen werden. Schock für die grosse Mehrheit der Kongresshaus-Angestellten. Sie verlieren bis Mitte 2017 ihren Job. Foto: Lorenz Steinmann von unseren teils langjährigen Mitarbeitern zu trennen.» Mit einem Kernteam von drei Personen werde man in der Übergangszeit den Kontakt zu den bestehenden Kunden behalten und sie laufend über den Stand der Bauarbeiten informieren. Die eigentliche Massenentlassung versucht Mei- er zu mildern, indem er in Aussicht stellt, für alle Mitarbeiter eine Anschlusslösung zu suchen. «Verschiedene Kollegen fragen mich heute schon fast regelmässig, wann es so weit sei, da qualifizierte Mitarbeiter in unserer Branche sehr gesucht sind», betont Meier. Für rund 8 bis Der Brunnen auf dem Münsterhof hat Risse Er wurde mit viel Aufwand eingeweiht, und weist nun schon die ersten Schäden auf: Wie der «Altstadt Kurier» meldet, hat die speziell für den Platz gehauene Steinschale des neuen Brunnens auf dem Münsterhof bereits Risse. «Ist der prächtige Brunnen kurz vor dem Zusammenbrechen?», fragt das Blatt rhetorisch. Ralph Jud, der Gesamtprojektleiter Münsterhof beim Tiefbauamt, gibt sich gelassen. Ihm seien die Risse bekannt. Keine Einsturzgefahr Der Grund liege in den Temperaturunterschieden zwischen dem sonnenbeschienenen äusseren Rand und dem wassergekühlten Becken. Das führe zu Spannungen und zu Rissen. Das Ganze sei bereits unter Beobachtung durch das Tiefbauamt. Jud: «Der Hersteller wird sich der Sache annehmen.» Es bestehe keine Einsturzgefahr für die Wasserschale. (ls.) Mit dem Pony Mit dem Jugendwohnnetz Mit dem Kinderwagen Nicht nur für die Besucher war es an diesem Wochenende besonders heiss, auch die Rennponys schwitzten unter der Sonne. Trotzdem begeisterte das Sommerfest des Alterszentrums Hottingen & Rehalp Jung und Alt. Seite 3 Der Wohnraum in Zürich ist teuer und knapp. Vor allem für finanziell Schwächere ist es oft aussichtslos. Das Jugendwohnnetz hat letztes Jahr über 500 zusätzliche Wohnplätze bereitgestellt und geht neue Wege. Seite 5 Sara Müller fühlte sich in vielen Lokalen der Stadt mit Kind und Kinderwagen nicht willkommen. Daher hat sie sich kinderfreundliche Cafés gesucht und empfiehlt diese nun in ihrem Guide anderen Müttern. Seite 14 2 Stadt Zürich Nr. 35 A B S T I M M U N G / M A R K T P L AT Z 1. September 2016 BEZAHLBARE KINDERBETREUUNG FÜR ALLE Kontra: Mehr Steuern für KMU Bettina Balmer ist Kantonsrätin der FDP. Bettina Balmer, 2 bis 5 Promille der AHV-pflichtigen Lohnsumme sollen die Arbeitgeber in den Fonds für die Förderung der familien- und schulergänzenden Kinderbetreuung bezahlen. Ist dies für KMU verkraftbar? 2 bis 5 Promille mehr Steuern können für ein KMU existenziell sein – KMU haben momentan sowieso keinen einfachen Stand. Auch werden die durch diese pauschale Krippensteuer generierten jährlichen 120 Millionen Franken nicht direkt in die Kinderbetreuung fliessen: Hier wird ein grosser Bürokratieapparat aufgebaut statt zielgerichtet, individuell und unkompliziert Probleme direkt mit dem Arbeitgeber oder allenfalls auf Gemeindeebene zu lösen. In der Stadt Zürich gibt es subventionierte Krippenplätze. Können sich folglich nicht jetzt schon alle Eltern einen Krippenplatz leisten? Es braucht nicht für absolut alle Kinder der Stadt Zürich einen Krippenplatz. Als liberal denkende Person unterstütze ich flexible Arbeitszeitmodelle, Teilzeitstellen, Möglichkeiten für home office, firmeninterne Betreuungsplätze oder Kinderzuschüsse. Wenn beide Eltern arbeiten müssen und Geld für die Betreuung fehlt, gewähren Gemeinden schon jetzt finanzielle Unterstützung oder Pro: Beruf und Familie vereinen Subventionen: So erhalten diejenigen Eltern Geld für Kinderbetreuung, die es wirklich brauchen. Steigt die Qualität durch das neue Modell? Qualität hängt von individuellen Bedürfnissen ab. Mehr Geld führt nicht automatisch zu mehr Qualität. Die Initiative mit dem verlockenden Titel «Kinderbetreuung für alle» will planwirtschaftlich über die Köpfe aller mündigen Eltern hinweg durchregulieren und Kinderbetreuung geradezu vorschreiben. Dieses pauschale staatliche Modell steigert die Qualität nicht. Etwas mehr Kitas sind sinnvoll, auch wenn nicht jede Familie ihre Kinder in Kitas betreuen lassen will. Ein vernünftiges Mass an gut geschultem Personal ist für Kitas wichtig; gute Kinderbetreuung heisst aber nicht nur Diplome, sondern hat auch mit gesundem Menschenverstand zu tun. Es gibt immer mehr Tagesschulen. Tragen diese nicht schon genug zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf bei? Tagesschulen können einen Beitrag zur Betreuung über Mittag leisten. Gegner argumentieren, dass damit die Betreuung verstaatlicht wird. Ist Betreuung Privatsache oder Staatsaufgabe? Kinderbetreuung ist primär Privatsache. Mündige Eltern sollen selbst entscheiden, wie sie ihre Kinder betreuen. Subsidiäre Hilfe durch den Staat kann nötig sein. Kinderbetreuung geht unsere Gesellschaft etwas an; dass der Staat aber die Kinderbetreuung vorschreibt und dafür auch noch eine Krippensteuer einführt, ist klar abzulehnen. (Interview: Pia Meier) Markus Bischoff ist Kantonsrat der AL. Qualität, guter Lohn und gute Ausbildung gehören zusammen. Gute Löhne hebt die Qualität und zieht Personal an. Mit dem Betreuungsfonds können auch Aus- und Weiterbildungsangebote für Krippen und Horte finanziert werden. Markus Bischoff, 2 bis 5 Promille der AHV-pflichtigen Lohnsumme sollen die Arbeitgeber in den Fonds für die Förderung der familien- und schulergänzenden Kinderbetreuung bezahlen. Ist dies für kleine und mittlere Betriebe KMU verkraftbar? Auf jeden Fall. Auf 10 000 Franken Lohnsumme sind dies lediglich 20 Franken. Damit wird die Vereinbarkeit von Beruf und Familie gefördert. Viel mehr Frauen können so ganz oder teilweise arbeiten und ihre erlernten Fähigkeiten gewinnbringend nutzen. Das Geld fliesst so in die Wirtschaft zurück. Es gibt immer mehr Tagesschulen, vor allem in den Städten. Tragen diese nicht schon genug zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf bei? Es ist wunderbar, dass es in den Städten Zürich und Winterthur viele Betreuungsplätze gibt und mehr Tagesschulplätze angeboten werden. Auf dem Land sieht die Situation aber wesentlich schlechter aus. In der Stadt Zürich haben 61 Prozent der Kinder einen Betreuungsplatz, in Rüti sind es aber nur 5,7 Prozent, in Pfäffikon 8,4 Prozent und in Bülach 13,4 Prozent. Mit der Volksinitiative «Bezahlbare Kinderbetreuung für alle» können diese Betreuungswüsten auf dem Land begrünt werden. In der Stadt Zürich gibt es subventionierte Krippenplätze. Können sich folglich nicht jetzt schon alle Eltern einen Krippenplatz leisten? Vor allem für den Mittelstand sind Krippen und Horte sehr teuer. Wenn zwei arbeiten, muss schnell der volle Betrag bezahlt werden. Bei zwei Kindern kosten das für drei Tage über 3000 Franken. Da sagen sich viele, es lohnt sich nicht, arbeiten zu gehen. Warum soll die Qualität durch das neue Modell steigen? Braucht es nicht mehr Kitas, wenn mehr Eltern ihre Kinder betreuen lassen? Und gut ausgebildetes Personal fehlt. CLIENTIS ZÜRCHER REGIONALBANK Die Zinsen regieren die Finanzmärkte Europa und damit auch seine Finanzmärkte bleiben in Bewegung. Sorgte die Volksabstimmung in Grossbritannien im Vorfeld für Optimismus an den Aktienmärkten und entsprechende Kursgewinne, schlug die Stimmung nach dem Entscheid zum Austritt aus der Europäischen Union ins Gegenteil um. Das Abtauchen der Börsen führte kurzfristig zu einer erhöhten Nachfrage nach Staatsanleihen der Schweiz, Deutschlands und der USA, und entsprechend stark brachen die Renditen ein. Auch Gold und Silber profitierten vom vorübergehenden Anstieg der Risikoaversion. Doch die Schockstarre der Aktienmärkte war nur von kurzer Dauer, der Aufwärtstrend setzte rasch wieder ein. Die aktuelle italienische Bankenkrise scheint die Anleger nicht spürbar zu verunsichern. Ihre Sorglosigkeit zeigt sich eindrücklich in der Entwicklung der Volatilitätsindizes. Diese, auch als Angstindikatoren bezeichnet, schossen in den vergangenen Monaten zwar zeitweise wiederholt nach oben, notieren jedoch dieser Tage wieder deutlich unter ihren langjährigen Mittelwerten. Beruhigend und gar motivierend wirken sich die ultra-expansive GeldANZEIGEN Rolf Häusler, Individualkundenberater Clientis Zürcher Regionalbank, Foto: zvg. Zürich. politik der weltweiten Zentralbanken und das sehr tiefe Zinsniveau auf die Aktienmärkte aus. Die in der Konsequenz auch weiterhin wenig rentablen Anleihen verstärken den Anlagenotstand und damit die Nachfrage nach Aktien, was diesen wiederum zu einem gewissen Schutz vor dem Absinken verhilft. Verhalten optimistisch blicken wir deshalb bezüglich der Kursentwicklungen in die Zukunft. Im Gegensatz zu Europa zeigen sich Amerikas Aktienmärkte vom Brexit und seinen möglichen wirtschaftlichen Auswirkungen unbeeindruckt. Erst Publireportage kürzlich erreichten sie wieder historische Höchststände. Der Entschluss des Fed, die Zinsen trotz positiven Konjunkturzahlen als Stimulanz für die Investitionslaune mindestens vorab auf dem bisherigen Tiefstand zu belassen, wird die Aktienmärkte von Übersee zusätzlich stabilisieren. Aufgehellt haben sich in den letzten Monaten auch die konjunkturellen Aussichten in China. Die Wachstumsrate der Industrieproduktion verzeichnet eine Steigerung von 6 Prozent, diejenige der Detailhandelsverkäufe gar eine von 10 Prozent. Gesamthaft ist für 2016 mit einem Wachstum der chinesischen Wirtschaft von gut 5,5 Prozent und einer nochmaligen Leitzinssenkung zu rechnen. Deutlich weniger freundlich sind die diesbezüglichen Prognosen für die Schweiz. Die anhaltende Verlagerung von Arbeitsplätzen ins Ausland trägt massgeblich dazu bei, dass das diesjährige Wachstumspotenzial unseres Landes mit geschätzten 1 Prozent bescheiden bleiben wird. (pd.) Clientis Zürcher Regionalbank, Goethestrasse 18, Telefon 044 250 64 00, www.zrb.clientis.ch. Gegner der Volksinitiative «Bezahlbare Kinderbetreuung für alle» argumentieren, dass damit die Betreuung verstaatlicht wird. Wie sehen Sie das? Ist Betreuung Privatsache oder Staatsaufgabe? Die Hauptaufgabe für die Erziehung haben nach wie vor die Eltern. Dort leben die Kinder auch die meiste Zeit. In einem Hort oder einer Krippe lernen sie das Zusammenleben in einer Gruppe. So wachsen sie zu sozialen Wesen heran und können mit unterschiedlichsten Leuten zusammenleben. Interview: Pia Meier Kinderbetreuung: Um was es geht Die Volksinitiative «Bezahlbare Kinderbetreuung für alle» fordert die Einrichtung eines Betreuungsfonds, der durch Beiträge von Arbeitgebenden und Selbständigerwerbenden finanziert wird und der finanziellen Unterstützung von familienergänzenden Betreuungsangeboten dient. Vorgesehen ist, dass die Unternehmen mindestens 2 und maximal 5 Promille der AHV-pflichtigen Lohnsumme bezahlen. Die Initianten argumentieren, dass die Volksinitiative den Müttern ermöglicht, Kinder und Beruf zu vereinbaren. Voraussetzung dafür sei ein bezahlbares Kinderbetreuungsangebot. Auch sei es volkswirtschaftlich sinnvoll, denn Staat und Unternehmen würden von der Erwerbstätigkeit der Mütter profitieren. Nicht zuletzt würden durch ein gut ausgebautes Betreuungsangebot die Bildungschancen der Kinder verbessert. Kantonsrat und Regierungsrat lehnen die Volksinitiative ab. Die geltende Regelung, wonach die Gemeinden für ein bedarfsgerechtes Angebot an familienergänzender Betreuung sorgen, habe sich bewährt. Zudem wäre der Aufbau eines neuen Förderinstruments mit erheblichem Aufwand verbunden. Auch sei den Unternehmen eine zusätzliche finanzielle Belastung in der heutigen Wirtschaftslage nicht zuzumuten. Die Volksinitiative «Bezahlbare Kinderbetreuung für alle» wurde von AL lanciert. Sie wird von SP und Grünen unterstützt. Die anderen Parteien lehnen sie ab. (pm.) Viel Raum für kreative Arbeit Die 17 Gemeinschaftszentren verfügen über Werkstätten und Ateliers, in denen nach Lust und Laune gesägt, getöpfert und gestaltet werden kann. Aus Holz ein Bücherregal oder ein Vogelhäuschen bauen, aus Ton Gefässe oder kunstvolle Figuren modellieren, aus Metall Gegenstände für den Alltag fertigen – es gibt fast kein Material, aus dem man nicht etwas Nützliches oder Schönes entstehen lassen kann. Nur: Nicht alle können sich einen eigenen Hobbyraum oder ein Atelier leisten, sei es aus räumlichen oder aus finanziellen Gründen. Die meisten Gemeinschaftszentren verfügen über eine ganze Reihe unterschiedlichster Werkstätten und Ateliers, die der Bevölkerung gegen ein geringes Entgelt zur Verfügung stehen. So gibt es Holzwerkstätten, wo man nach Lust und Laune sägen, hobeln und schnitzen kann. Oder Ateliers, in denen genäht, gemalt und gebastelt werden kann. An einigen Standorten stehen auch Keramikwerkstätten mit eigenen Brennöfen zur Verfügung, in denen getöpferte Werken im GZ. Foto: zvg. oder modellierte Gegenstände gebrannt werden können. In allen GZWerkstätten und -Ateliers steht den Benutzerinnen und Benutzern zudem geschultes Personal zur Seite, das sie in die Handhabung der Werkzeuge und Maschinen einführt. Sie stellen den Besucherinnen und Besuchern verschiedene Werkmaterialen zur Verfügung. Die Werkstätten und Ateliers sind auch die Heimat eines vielfältigen Angebots für Kinder und Jugendliche, wo diese auf spielerische Art Materialien kennenlernen und mit ihnen experimentieren können. Unter anderem in den Ferienangeboten, die in den kommenden Herbstferien im Oktober wieder stattfinden. (pd./pm.) www.gz-zh.ch Züriberg AKTUELL Nr. 35 1. September 2016 3 AUF EIN WORT IN KÜRZE Alkoholismus Die vor hundert Jahren gegründete Zürcher Fachstelle für Alkoholprobleme hat zum Ziel, risikoreichen und missbräuchlichen Alkohol- und Medikamentenkonsum zu vermindern. Der Stadtrat beantragt dem Gemeinderat, die Zürcher Fachstelle für Alkoholkranke für die Jahre 2017 bis 2020 jährlich mit einem leistungsabhängigen Maximalbeitrag von 1 665 000 Franken zu unterstützen. Gemeinderat Marc Schlieper (FDP, Wahlkreis 7+8), seit 28. Mai 2015 Mitglied des Gemeinderats, tritt per 31. August 2016 aus dieser Behörde aus. Der nächste Ersatzkandidat auf der Wahlliste der FDP 7+8, Pablo Bünger, hat die Annahme des Gemeinderatsmandats erklärt und ist für den Rest der Amtsdauer 2014 bis 2018 gewählt. Neue Sekretärin Der Stadtrat hat Daniela Wüthrich-Kramer zur neuen Departementssekretärin des Gesundheits- und Umweltdepartements gewählt. Sie hat über zehn Jahre Erfahrung im Gesundheits- und Sozialwesen der Stadt Zürich und bringt Projektleitungs- und Führungserfahrung mit. Sie tritt auf Anfang 2017 die Nachfolge von Thomas Ziltener an, der das Departementssekretariat nach sieben Jahren verlässt. Pascal Wiederkehr Hoch zu Ross: Bequemer konnte man sich am Fest nicht von Stand zu Stand tragen lassen. Rennponys trabten durch Hottingen Sommer, Sonne und Spass: Das Sommerfest des Alterszentrums Hottingen & Rehalp begeisterte Jung und Alt. Die Rennponys waren das Highlight. Frederik Besse Viele Rennponys, eine Hüpfburg, eine Blaskapelle sowie kostenloses «Ghackets mit Hörnli»: Das Alterszentrum Hottingen & Rehalp hatte dieses Jahr wieder einiges für sein Sommerfest aufgefahren. Angehörige des Alterszentrums und Anwohner verbrachten einen gemütlichen Tag in Hottingen. Vom Ponyrennstall Amorina wurden mehrere Pferde für einen kurzen Ausflug oder einfach nur zum Streicheln zur Verfügung gestellt. Eine Blaskapelle sowie eine Tanzauffüh- Neue Kantonsrätin Die Direktion der Justiz und des Innern hat die Künstlerin und Hochschuldozentin Eva-Maria Würth aus Zürich als Mitglied des Kantonsrates gewählt. Sie tritt die Nachfolge des zurückgetretenen Martin Sarbach an. Die 44jährige Eva-Maria Würth war erstes Ersatzmitglied auf der SPListe des Wahlkreises V (Stadt Zürich, Kreis 7 und 8). Projekt «ChagALL» Junge Menschen mit Migrationshintergrund sind in den höheren Berufs- und Allgemeinbildungen stark untervertreten. Zu oft schaffen sie trotz Potenzial und Motivation den Sprung von der Sekundarschule in eine anspruchsvolle weiterführende Ausbildung nicht. Das Förderprogramm «ChagALL» des Gymnasiums Unterstrass unterstützt jährlich eine bestimmte Anzahl Migrantinnen und Migranten mit Erfolg. Am 27. August startete der 9. Jahrgang mit 23 Jugendlichen aus elf Ländern. Letzte Woche protestierten rund 250 Personen auf dem Zürcher Rathausplatz gegen den Leistungsabbau bei ProMobil. Sie fordern den Kantons- und Regierungsrat auf, die massiven Kürzungen zu korrigieren, denn sie bedeuten für Menschen mit Mobilitätsbehinderung und wenig Geld einen unhaltbaren Eingriff in ihre Bewegungsfreiheit. Organisator Michel Baumgartner sichtlich zufrieden vor der Hüpfburg. rung sorgten für Unterhaltung am Sommerfest. Auch viele Marktstände boten unter anderem Gewürze, Bilder und Delikatessen an. Die Organisatoren sind zufrieden mit dem Fest. Michel Baumgartner vom Organisationskomitee: «Wir wollen uns mit dem Sommerfest beim Quartier Hottingen bedanken und auch etwas zurückgeben.» AUS DEM GEMEINDERAT Natürlich ist es ein Kompromiss Für die Stadt Zürich steht das politische «Wort des Jahres 2016» bereits fest. Es heisst: «Kompromiss». Bedauerlich ist, dass es nicht der furiose Durchmarsch einer politischen Übereinkunft ist, der in Erinnerung bleiben wird. Vielmehr ist der Begriff in aller Munde, weil die FDP-Delegiertenversammlung letzte Woche mit nur einer Gegenstimme den Parkgebührenkompromiss ablehnte, der am 25. September zur Abstimmung gelangt. Zum Geschäft selbst hat Gemeinderätin Karin Weyermann letzte Woche an dieser Stelle alles Nötige dargelegt. Es handelt sich um eine massvolle Erhöhung der Parkgebühren, mitnichten kann von einer überfrachteten Vorlage die Rede sein. Im Gegenteil: Es ist ein Gesamtpaket, bei dem jede Seite im Gemeinderat von ihren Maximalforderungen abweichen musste. Resultat ist ein Kompromiss wie aus dem Lehrbuch; und wer nun behauptet, dieser Kompromiss sei in Wahrheit gar keiner, tut dies eindeutig wider besseres Wissen. Keine Überraschung Leistungsabbau Fotos: Frederik Besse Dass die Delegiertenversammlung der FDP den Parkgebührenkompromiss ablehnt, ist nicht überraschend. Es ist ihr gutes Recht. Und es ist natürlich auch den Fraktionsmitgliedern der FDP unbenommen, als städtische Delegierte gegen den Kompromiss zu sein. Es wäre aber zu erwarten gewesen, dass zumindest einige dem Kompromiss treu geblieben wären. Stattdessen wurde dieser offenkundig auch von keinem Mitglied der FDP-Fraktion vor den Delegierten unterstützt, ob- «Durch diesen Seitenwechsel zeigte sich die FDP-Fraktion nicht nur als äusserst unzuverlässig, sondern handelte auch überaus kurzsichtig.» schon die FDP dem Kompromiss im Gemeinderat zugestimmt und so die mehrheitsfähige Vorlage des Stadtrats versenkt hat. Durch diesen Seitenwechsel zeigte sich die FDP-Fraktion nicht nur als äusserst unzuverlässig, sondern handelte auch überaus kurzsichtig – beides keine politischen Qualitäten. Mit ihrem Entscheid hat sie jene Kräfte gestärkt, die gegenüber derartigen Kompromissen per se skeptisch sind. Denjenigen, die für ein Entgegenkommen Hand boten und dieses in unseren Fraktionen verfochten, zeigte die FDP dagegen die kalte Schulter. In der Stadtzürcher Verkehrspolitik leistet man so nur der Polarisierung Vor- schub. Und dies, obwohl gerade die FDP-Fraktion nicht müde wird, Links-Grün in der Verkehrspolitik Ideologie zu unterstellen. Ideologisch zu verharren aber ist das Gegenteil davon, einen Kompromiss einzugehen. Mit ihrer Abkehr vom Kompromiss hat die FDP-Fraktion eindrücklich gezeigt, wo in der Stadtzürcher Verkehrspolitik die Ideologinnen und Ideologen sitzen – nur so, oder als Furcht vor der eigenen Basis, ist zu erklären, dass kein Fraktionsmitglied seinem Entscheid aus dem Gemeinderat treu geblieben ist. Nachwuchs profitiert von Arena Die SP-Fraktion hat zuletzt einige Male zu Kompromissen mit der FDP Hand geboten. So beim «roten Telefon», das diese Woche im Amt für Baubewilligungen in Betrieb ging, oder bei der BZO. Kompromisse trugen auch zu unserem Ja zur Eishockey-Arena bei. Nie wäre es uns in den Sinn gekommen, vor den Delegierten von dieser Haltung abzurücken. Und so empfiehlt die SP sowohl den Parkgebührenkompromiss als auch das Eishockeystadion deutlich zur Annahme. Letzteres auch deshalb, weil der Breitensport und der Nachwuchs von der neuen Arena profitieren. Jean-Daniel Strub, Gemeinderat SP 7 und 8 In der Rubrik «Aus dem Gemeinderat» schreiben Volksvertreter aus den Kreisen 7 und 8 wöchentlich einen Beitrag. Alle im Stadtparlament vertretenen Parteien bekommen hierzu regelmässig Gelegenheit. Endlich ist einer der schönsten Plätze Zürichs eine Fussgängerzone und hat ein neues Herzstück erhalten: Aus dem Brunnen auf dem Münsterhof fliesst manchmal sogar Wein. Alles in allem scheinen Anwohner, Gewerbler, Stadt und auch der Rest der Zürcher Bevölkerung mit dem neuen «Bijou» glücklich zu sein. Bis jetzt. Denn seit der Einweihung des Platzes Mitte Juni sind nur wenige Wochen verstrichen und schon weist der Brunnen erste Schäden auf. Wie der Der Fluch des Münsterhof-Brunnens «Altstadt Kurier» schreibt, hat die Schale bereits erste Risse. Das städtische Tiefbauamt kennt das Problem und hat Kontakt mit dem Hersteller aufgenommen. Eine Schuldige hat man schon gefunden: die Temperatur. Die Temperaturunterschiede zwischen dem sonnenbeschienenen äusseren Rand und dem wassergekühlten Becken führen zu Spannungen. Es bestehe aber aktuell weder Einsturzgefahr, noch würden der Stadt aus der Reparatur zusätzliche Kosten entstehen. Wollen wir es hoffen, denn immerhin hat der Brunnen rund 400 000 Franken gekostet. Der hat bestimmt noch Garantie. Es scheint sowieso eine Art Fluch auf dem Münsterhof zu liegen. Schon 1766 stand an dieser illustren Lage ein Brunnen. Nicht einmal 50 Jahre blieb er dort. Bereits 1811 wurde er wieder entfernt, weil das vom Üetliberg herangeführte Wasser zu wenig Druck hatte. Man baute ihn ab, und das Becken fand beim Brunnen auf der Stüssihofstatt erneut Verwendung. Auf der anderen Seite der Limmat gab es scheinbar keine Probleme mit dem Wasserdruck. Wenn es stimmt, dass sich die Geschichte immer wiederholt, dann werden wir den Münsterhof-Brunnen spätestens in 50 Jahren im Niederdorf einweihen dürfen. Es wäre ebenfalls kaum verwunderlich, wenn der Brunnen einfach eines Tages verschwindet und es gar niemandem auffällt. So wie der gusseiserne Brunnen bei der Pestalozziwiese mit Baujahr 1870, den Zürich 1982 von der Stadt Paris geschenkt bekam. Das Kleinod war Ende 2015 bei Bauarbeiten von einem Lastwagen umgefahren worden. Obwohl es in der Bevölkerung keinen Aufschrei gab, ersetzte die Wasserversorgung den Brunnen durch ein nachgegossenes Modell. Eine Reparatur war bei den vielen, zersplitterten Einzelteilen unmöglich. Im Gegensatz zum Münsterhof-Brunnen wäre eine Garantie bei diesem fast 150-jährigen Produkt etwas utopisch gewesen. Zudem fand die Wasserversorgung die Quittung nicht mehr. Nun steht er seit Juni wieder bei der Pestalozziwiese. Falls der Brunnen auf dem Münsterhof also plötzlich verschwunden ist, könnte es entweder sein, dass jemand hineingefahren ist oder man ihn auf die Stüssihofstatt verschoben hat. 4 Stadt Zürich Nr. 35 1. September 2016 AKTUELL Publireportage Badeferien-Juwel im Herzen der Schweiz Im See- und Seminarhotel FloraAlpina in Vitznau lässt sich die Hektik des Alltags bestens vergessen. Wer einen Umzug plant, ist bei Brockito am richtigen Ort. Foto: zvg. Publireportage Brockito zügelt und räumt fachgerecht Brockito, ein Arbeitsintegrationsprogramm der AOZ, organisiert Umzüge, Räumungen und Entsorgungen. Was nicht mehr verkauft werden kann, wird fachgerecht entsorgt. Der September ist für viele Menschen der Umzugsmonat. Die Planung beginnt aber normalerweise ein bis zwei Monate vorher. Brockito führt in Oerlikon ein Brockenhaus und bietet verschiedene Dienstleistungen wie Transport- und Recyclingdienste an. Die Teilnehmenden des Integrationsprogramms führen unter anderem Umzüge durch, wobei sie nicht nur zügeln, sondern auch alles mitnehmen, was nicht mehr gebraucht wird. Wer seine Altkasten loswerden will, ist ebenfalls bei Brockito am richtigen Ort. Das Unternehmen räumt komplette Häuser und Wohnungen und verwertet, was nicht mehr gebraucht wird. Was nicht mehr verkauft werden kann, wird fachgerecht entsorgt. Brockito holt die Möbel auf Wunsch ab und bringt gekaufte Ware nach Hause. Der Transport wird kompetent und fachgerecht organisiert. Weiter ist das Brockito eine Swico- und Sens-Annahmestelle für Elektrogeräte aller Art aus Haushalt und Büro. Brockito ist zudem ein sauberes und helles Brockenhaus mit einer grossen Auswahl auf rund 1000 m2. Parkplätze befinden sich direkt vor dem Haus. Gut erhaltene Ware können Sie während der Öffnungszeiten vorbeibringen. (pm.) Brockito, Robert-Maillard-Strasse 12, Tel. 044 415 64 40, [email protected], www. aoz.ch/brockito, www.facebook/aoz-brockito. Öffnungszeiten Räumungen und Umzüge: Mo bis Fr 8 bis 17 Uhr. Letzte städtische Velogant Am Samstag, 3. September, ab 13.30 Uhr findet die letzte der fünf diesjährigen Veloganten der Velowerkstatt der Stadt Zürich statt. Ungefähr 100 heimatlose Fahrräder warten auf neue Besitzerinnen und Besitzer. Es sind vor allem Damen- und Herrenvelos in verschiedenen Farben und Typen, aber auch Zweiräder für Kinder, Rennvelos und Mountainbikes können ab einem Startgebot von 50 Franken ersteigert werden. Diese Velos haben einen sozialen Hintergrund. Rund 20 Klientinnen und Klienten der Arbeitsintegration Gilde-Köche kochen, Polit-Promis schöpfen Zum 20. Mal stellen sich am kommenden Samstagmittag, 3. September, zahlreiche Köche der Gilde etablierter Schweizer Gastronomen im ganzen Land für einen guten Zweck zur Verfügung: Sie kochen leckeren Risotto zugunsten Menschen mit MS. Auf dem Paradeplatz in Zürich werden unter anderem die Regierungsräte Mario Fehr und Markus Kägi sowie Stadtrat Andres Türler den Risotto ausgeben. Geschöpft wird ab 11 Uhr bis in den Nachmittag hinein, wobei die Portionen sofort gegessen oder zum Mitnehmen gekauft werden können. Für musikalische Stimmung sorgt die Zürcher Guggenmusik Sumpfhüener, die ihre Gage ebenfalls spendet. Der Erlös aus dem Risottoverkauf kommt der MS-Gesellschaft, den MSRegionalgruppen und anderen regionalen Hilfsprojekten zugute. Die engagierten Köche werden wiederum von Mitgliedern der MS-Regionalgruppen und Mitarbeitenden der MS-Gesellschaft unterstützt. 2015 haben sie gemeinsam 100 000 Franken für MS-Betroffene gesammelt. (pd./mai.) der Sozialen Einrichtungen und Betriebe der Stadt Zürich sind in den kalten Monaten damit beschäftigt, ungefähr 500 Velos jährlich für die städtischen Veloganten auf Vordermann zu bringen und auf Verkehrssicherheit zu prüfen. Die damen- und herrenlosen Velos werden von Entsorgung + Recycling Zürich auf Stadtgebiet eingesammelt. Nach zweimaligem Abgleich mit der Verlustdatendank der Polizei werden sie für die Auktion freigegeben. (pd./pm.) Ref. Kirchgemeindehaus Industriequartier, Hans-Bader-Saal, Limmatstrasse 114. ANZEIGEN Die Umgebung mit Sicht auf die schönsten Sonnenuntergänge der Zentralschweiz lassen den Aufenthalt im «FloraAlpina» am Vierwaldstättersee zu einem einzigartigen Erlebnis werden. Das Feriendorf Vitznau liegt im Herzen der Schweiz, in einer malerischen Seebucht am Fuss der Rigi. Wer Ruhe und Entspannung sucht oder seine Ferien aktiv in der Heimat von Wilhelm Tell verbringen will, fühlt sich hier heimisch. Zu erreichen ist diese idyllische Gegend bequem und einfach per Zug, Schiff oder mit dem Auto. Beliebtestes Badeurlaub-Hotel Farbenfroh präsentiert sich der Sommer in der Outdoor-Wellness-Landschaft. Der beheizte Swimmingpool, ein Aussen-Whirlpool, eine OutdoorSauna, Badebottiche und eine Liegewiese mit fantastischer Aussicht auf See und Berge lassen keine Wünsche offen. So empfinden es auch die Gäste: Sie ernannten das FloraAlpina deshalb dieses Jahr bei «HolidayCheck» zum beliebtesten Hotel für Badeurlaub in der Schweiz. Die klimatische Nähe zum Süden inspiriert die Küchencrew immer wieder aufs Neue. Die Verbindung von einheimischen Rezepten, regionalen Produkten und mediterranen Ideen lässt die Gäste unvergessliche kulinarische Momente erleben. Lokale Produzenten bereichern die Menükarte Erholung für Körper und Geist im idyllisch gelegenen FloraAlpina. Foto: zvg. Kuschelweekend zu gewinnen Lokalinfo verlost ein Kuschelwochenende für 2 Personen im FloraAlpina (Gesamtwert: 550 Franken exkl. Taxen). Inbegriffen sind: • 1 Übernachtung im Doppelzimmer mit Seeblick und freistehender Badewanne • Romantisches Diner mit Apéro • 1 Frühstückskorb, 1 Flasche Prosecco und Badeüberraschung • Freie Benützung Outdoor-Wellness-Landschaft/60 Min. Outdoor- mit fangfrischem Fisch von der Fischerei Zimmermann aus Vitznau, feinstem Bergkäse von der Rigi-Alpkäserei Toni Kennel oder mit feinstem Kalbsgeschnetzeltem vom Vitznauer Biobauern Josef Küttel. Auch für Hochzeitsapéros, Familienfeiern und Ideale des guten Wohnens Das Amt für Städtebau der Stadt Zürich hat eine neue Publikation herausgegeben: «Kleinhaussiedlungen in der Stadt Zürich». Diese zeigt die Geschichte der Kleinhaussiedlungen auf und beleuchtet sowohl die verschiedenen Bewegungen, die dahinter stehen, als auch die Wohnbaupolitik der Stadt während der vorletzten Jahrhundertwende. Ergänzt wird die geschichtliche Abhandlung durch Steckbriefe von 29 Kleinhaussiedlungen, darunter die Bernoullihäuser, das «Klusdörfli» oder die Siedlung «Fierzgasse», sowie durch Planbei- spiele und eine vergleichende Betrachtung. Letztere ist auch Wegweiser für die Beurteilung zukünftiger Bau- und Umbauvorhaben an diesen wertvollen Ortsbildern. Weitere Siedlungen, die behandelt werden, sind Sonnenbergquartier, Eigenheim, Rötelquartier, Zelglistrasse, Wartstrasse, Bergheim, Rötel, Im Kapf, Gladbachstrasse, Favorite, Wonneberg, Ideal, Im Laubegg, Im Schwert, Möhrlistrasse, Rehalp, Imbisbühl, Butzenstrasse und andere. (pd./pm.) «Kleinhaussiedlungen in der Stadt Zürich», Baugeschichtl. Archiv, Neumarkt 4. Sauna und beheizter Badebottich • Transport zur Rigibahn/Schiff-Station Vitznau. Wer gewinnen möchte, schickt bis 5. September eine E-Mail mit Betreffzeile «FloraAlpina» und vollständigem Absender an: [email protected] oder eine Postkarte an: Lokalinfo AG Wettbewerb «FloraAlpina» Buckhauserstr. 11, 8048 Zürich Geschäftsanlässe bieten Aussichtsterrasse, Panoramarestaurant und Säle das richtige Ambiente. (pd./mai.) See- und Seminarhotel FloraAlpina, Vitznau, Tel. 041 399 70 70, [email protected], www.FloraAlpina.ch. Das Theater Rigiblick wird eingeweiht Das Theater Rigiblick wurde vergrössert. Am 2. September wird es eingeweiht. Als Höhepunkt wird das Musiktheater «Ds Lied vo de Bahnhöf» von Mani Matter präsentiert. Eine Premiere. Seit 2005 ist Daniel Rohr Bühnenleiter. Das Budget des Theaters beläuft sich auf 1,8 Millionen Franken. Die Subventionen der Stadt betragen 300 000 Franken und diejenigen des Kantons 100 000 Franken. Die restlichen 1,4 Millionen Franken müssen selbst erwirtschaftet werden. Dafür gibt es einen Förderverein. (pd.) Züriberg VE R M I S C H TE S Nr. 35 1. September 2016 5 Jugendwohnnetz auf neuen kreativen Wegen Die Wohnungsvermittlung für junge Erwachsene hat letztes Jahr über 500 zusätzliche Wohnplätze bereitgestellt. Durch neue Strategien und ein Grossprojekt in Rotkreuz will das Jugendwohnnetz künftig noch mehr Wohnraum anbieten. Bianca Lüthy Der Wohnraum in der Stadt Zürich ist teuer und knapp. Vor allem für finanziell Schwächere ist es meist aussichtslos, in Zürich eine passende Bleibe zu finden. Das Jugendwohnnetz, auch Juwo, genannt, bietet jungen Erwachsenen günstigen Wohnraum. Die vor über 30 Jahren gegründete gemeinnützige Organisation mietet und erwirbt Wohnhäuser und vermittelt diese weiter. Bis auf die Beratungsdienstleistungen, für die das Juwo von der Stadt Zürich einen Leistungsauftrag erhalten hat, wird die Vermittlungsstelle ohne Mittel der öffentlichen Hand finanziert. Junge Erwachsene als Zielgruppe Die Vermittlung richtet sich an 16bis 28-Jährige, deren jährliches Einkommen 30 000 Franken nicht überschreitet und die sich in einer Ausbildungs- oder Orientierungsphase befinden. Eine Orientierungsphase beschreibt das Juwo als eine zielgerichtete, kontinuierliche Suche nach einer Lehrstelle oder Ausbildung, «wobei es sich nicht um eine Erstausbildung handeln muss, um die Vorgaben erfüllen zu können», wie MarieLouise van Swelm, stellvertretende Geschäftsführerin von Juwo, erzählt. Von den Juwo-Mietern muss die Erfüllung der Vorgaben jeweils periodisch dokumentiert werden. Auch für Studierende, die gerade ein Austauschsemester in der Schweiz absolvieren, bietet Juwo Wohnplätze an. Doch nicht nur in der Schweiz wohnhafte Personen, son- Die beiden Studentinnen wohnen dank der Wohnungsvermittlung in erschwinglichem Wohnraum, zentral gelegen in der Stadt Zürich. dern auch ausländische Studierende, die ein Austauschsemester in der Schweiz absolvieren, werden bei der Wohnungssuche unterstützt. Nach Angaben des jüngst erschienenen Juwo-Geschäftsberichts 2015 wurden 1049 Wohnungen vermittelt. Die rund 2500 Wohnplätze befinden sich in über 100 verschiedenen Immobilien in der Stadt Zürich, wovon sich 14 im Eigentum der Juwo-Stiftung befinden. 2015 beherbergte Juwo fast 600 Mieter mehr als im Vorjahr. Diese Zunahme an verfügbarem Wohnraum kam durch die Zwischennutzungen von Wohnungen und Siedlungen zustande. Auch die Anmeldungen stiegen innert Jahresfrist um 300 Wohnungsbewerbungen an. Das Kerngebiet des Jugendwohnnetzes ist das Stadtgebiet, wobei die Stadtkreise 3, 4, 5, 6, 9 und 12 besonders begehrt sind. Genau in diesen Stadtquartieren steigen die Mietpreise laufend. Gemäss der Strategie 2017 will das Jugendwohnnetz mit verschiedenen Massnahmen sicherstellen, dass es sein Angebot trotzdem ausbauen kann. Durch das Letzigraben-Projekt können seit Februar bis zur Fertigstellung des Letzigrundstadions 80 Wohnungen übergangsmässig genutzt werden. Auch in der Liegenschaft an der Renggerstrasse in Wollishofen, die früher als Altersheim genutzt wurde, konnten 30 Wohnplätze geschaffen werden. In Zukunft will das Juwo neuartige Ansätze umsetzen, wie die Nutzung von leerstehenden Büroräumen als Wohnprovisorien, die Mitentwicklung von genossenschaftlichen Neubauten oder die Nutzung von Brachland für mobiles Wohnen. Flüchtlingen helfen In Zusammenarbeit mit Hilfsorganisationen, wie der Asylorganisation Zürich (AOZ), der Colors Sans Frontières und Wegeleben, unterstützt das Juwo auch junge Asylsuchende und Flüchtlinge bei der Unterbringung. So werden Flüchtlinge in WGs platziert, in denen Menschen wohnen, die bereits längere Zeit in der Schweiz leben. Dies sei eine Win- Foto: zvg. win-Situation für die Flüchtlinge sowie für die «Schweizer», die eine neue Kultur erfahren, wie die stellvertretende Geschäftsführerin des Juwo, Marie-Louise van Swelm, sagt. Der Verein Colors Sans Frontières veranstaltet jeweils mittwochs und samstags Programme zur Integrationsförderung. Nicht nur in Zürich plant das Juwo, sein Angebot auszubauen: In Rotkreuz ist ein Projekt mit der Hochschule Luzern und der Immobilienfirma Zug Estates geplant. Dort soll ab Herbst 2017 ein Campus mit 100 Wohnplätzen entstehen. Mehr Infos: www.juwo.ch. Wie Zwinglis Bleibe zum belebten Kulturhaus wurde für die «Helferei» neue Schwerpunkte setzen und sie im Sinn des Reformationsgedankens für alle öffnen – für Obdach- und Arbeitslose, für Kranke, für Menschen in Not, für Menschen, die Hilfe suchen. Für Wigger steht die Frage im Vordergrund: «Wie verbindet man Kunst und Kultur mit dem Ansatz, Menschen zu helfen?» Mit diesem Gedanken ist ihm und seinem Team ein perfekter Neustart gelungen. Das Gebäude mit der angebauten neugotischen Kapelle an der Kirchgasse 13 war einst Wohnort des Zürcher Reformators Huldrych Zwingli. Als Kulturzentrum steht es heute für einen Ort der Begegnung. Elke Baumann Das heutige Kulturzentrum Helferei wird bis Mitte 15. Jahrhundert als «Lütpriesters Hof», danach als Amtssitz, «Schulei» und Wohnung des Diakons vom Grossmünster aufgeführt. In der «Schulei» wohnen ebenfalls die Professoren der theologischen Fakultät, zu denen auch Huldrych Zwingli gehört. 1525 zieht der Leutepriester mit seiner Ehefrau Anna und den vier Kindern dort ein. Zwingli lebt und wirkt dort, bis er 1531 in der Schlacht bei Kappel für seinen Glauben stirbt. Das bis heute erhaltene und stilgerecht renovierte Zwinglistübli befindet sich im oberen Stock der «Helferei». In ihm studiert und schreibt der Reformator seine Predigten, die Zürich und die Schweiz für immer verändert haben. Stichwort «helfen» Martin Wigger leitet das Kulturhaus Helferei seit letztem Herbst. 1974 wird das Altbauhaus umgebaut, restauriert und zu einem Zentrum für Begegnung und Bildung. Seit 2004 heisst es «Kulturhaus Helferei». Martin Wigger, seit Herbst 2015 Leiter des Kulturhauses, ist ein Mann Foto: zvg. des Wortes. Sein Weg führt ihn über das Studium der Altertumswissenschaften und Dramaturgie von Hamburg über Berlin und Basel in die Stadt Zwinglis, um hier Theologie zu studieren. Der Ex-Theatermann will Auf dem Programm stehen unterschiedliche Veranstaltungen zu Themen, die unsere Gesellschaft ansprechen, über die es sich zu diskutieren und nachzudenken lohnt. Zum Beispiel mit Ernährungsexperten über das zentrale Thema «Wie ernähren wir uns heute sinnvoll? Wie können wir Hungernden helfen?». Im Februar sprach der bekannte Soziologe Ueli Mäder über das Phänomen der Machtkonzentration und Geldwirtschaft in der Schweiz, Enno Schmidt hat am 26. Mai seine Kerngedanken zum Grundeigentum dargelegt, und last but not least lädt Martin Wigger selber zu Zwingli-Talks mit Gästen ins Zwinglistübli ein. Jeden Mittwoch gibt es in der Kapelle eine Bar! Eine Bar? In der Kapelle? In der sogenannten «Feierabendbar» werden Diskussionsrunden, Performances, spannende Filme, jede Menge musikalische Unterhaltung geboten sowie selbst gebrautes Helfereibier empfohlen. Sessel und Sofas schaffen eine «Afterhour»-Atmosphäre. Die Bar ist von 17 bis 22 Uhr geöffnet. Chapel Lunch Vor 500 Jahren hat Anna Zwingli das Haus geöffnet: Für Menschen, die in Not sind, hat sie bekocht, sie aufgenommen. Von dieser Idee des Helfens ist Wigger ausgegangen. Einmal im Monat gibt es aus Annas modernisierter Küche einen Mittagstisch für Alt und Jung, für Gross und Klein, für die ganze Stadt. Ein weiteres Angebot aus der Küche ist «Mit Promis kochen». Nach einem vorgegebenen Rezept wird gemeinsam zubereitet, gekocht und gegessen. Im Mittelpunkt steht ein Gast, der von sich, seinem Leben und seinen Lieblingsspeisen erzählt. Kulturhaus Helferei. Öffnungszeiten: Mo 8 bis 18 Uhr, Di bis Fr 8 bis 22 Uhr, Sa 9 bis 18 Uhr. An Sonn- und Feiertagen geschlossen. Weitere Informationen unter www.kulturhaus-helferei.ch. 6 Stadt Zürich Nr. 35 ZÜRICH OPENAIR 1. September 2016 Das Zürich Open Air bot grosse Namen und musikalische Entdeckungen: Die Indie-Band Foals zog am Mittwochabend das Publikum in ihren Bann. Fotos: Ronny Widmer Krönender Abschluss des Festivalsommers Dicht gedrängt stehen, sitzen und liegen die Festivalbesucher im Schatten und warten auf The Last Shadow Puppets. Schatten ist rares Gut am Zürich Open Air, was aber auch bedeutet: Das Wetter spielt mit. Ronny Widmer Es ist Mittwoch am frühen Abend, der Start des Festivals am Zürcher Stadtrand. Die Atmosphäre ist gut und die verzögerte Türöffnung vom Nachmittag schon fast vergessen. Die Musik- und Festival-Fans sind bereit für einen krönenden Abschluss des Festival-Sommers. Dass die Street Parade dieses Jahr nicht mehr am selben Wochenende stattgefunden hat wie das Zürich Open Air, merkte man. Das Gelände war früher voll als im Jahr zuvor, das Publikum durchmischter. Vielleicht aber lag es auch am vielseitigen Line-up. Bei der Auswahl der Acts haben die Organisatoren schon mehrfach den richtigen Riecher bewiesen. «Das Line-up ist der Hammer», schwärmen auch die Bernerinnen Aiyana und Noa. Die grossen Acts, wie The Chemi- Abendliches Ambiente: Lichterketten trugen auch diese Jahr viel zur gemütlichen Atmosphäre bei. cal Brothers, Massive Attack, Foals und Die Antwoord, begeisterten die Festivalbesucher Abend für Abend. Aber auch weniger bekannte Künstler, wie Oscar & the Wolf, Dua Lipa und Jack Garratt, lieferten musikalische Leckerbissen. Letzterer wird von den Organisatoren sogar als Pop-Überflieger des Jahres betitelt – und diesem Titel dürfte er gerecht werden. Mit seiner Ein-Mann-Show zog der britische Multi-Instrumentalist am Donnerstagabend das Publikum in seinen Bann und liess es bis zum letzten Ton nicht mehr los. Aber nicht nur die Bands lockten die Musikbegeisterten nach Rümlang. «Wir kommen jedes Jahr ans Zürich Open Air, um mit Gleichgesinnten eine gute Zeit zu verbringen und das Festival-Feeling zu geniessen», sagen die drei Freunde Ramon, Sandro und Marco. Für Festivalbesucher Claude schwingt auch etwas wie kantonaler Patriotismus mit: «Ich bin stolz darauf, dass Zürich auch ein Open Air hat, und möchte das unterstützen. Zudem war ich dieses Jahr noch an keinem Open Air. Nur schon das ist ein Highlight für mich.» Das Zürich Open Air besticht nicht zuletzt mit seiner vorteilhaften Lage. Vom Zürich Hauptbahnhof ist es gut und schnell zu erreichen – auch zur späten Stunde. Das ist vor allem für Festivalbesucher aus Zürich verlockend. «Ein grosser Vorteil des Zürich Open Air ist, dass wir nicht freinehmen müssen und am Abend für die meisten Konzerte trotzdem rechtzeitig auf dem Gelände sind», sind sich die Stadtzürcherinnen Denise und Ursina einig. «Gegen das eigene Bett und eine saubere Dusche hat das Camping bei dem kurzen Heimweg keine Chance.» An den über 20 Food-Ständen wurden Leckereien aus aller Welt angeboten. Von Berliner Taschen bis Crêpes blieb kein Wunsch unerfüllt und keine Geschmacksknospe unstimmuliert. Bezahlt wurde alles cashless. Obwohl die Wartezeiten aufgrund von technischen Zwischenfällen kaum verkürzt werden konnten, liess sich niemand aus der Ruhe bringen. Wieso auch? Das Zürich Open Air ist das letzte grosse Festival der Saison, die letzte Gelegenheit einen Gang zurückzuschalten und sich von Musik und Festivalatmosphäre davontragen zu lassen. ANZEIGEN Die Zürcher Museums-Bahn führt am 5. November einen DampflokSchnuppertag auf der Strecke Sihlwald–Sihlbrugg durch. Nebst Theorie fährt jeder Teilnehmer 2× auf der Dampflok und 1× im Cockpit der SZU mit. Information bei [email protected] KLEINANZEIGEN Unterricht / Kurse Kunstmaler erteilt individuellen Unterricht im Zeichnen und Malen. Einzeln oder in kleinen Gruppen. Telefon 079 404 13 61. Zürich und Umgebung KLEINANZEIGEN Auf Dampflok-Führerstand mitfahren! Kleinanzeigen kosten pro Doppelzeile Fr. 20.-. Chiffrezuschlag Fr. 5.- Bargeld beilegen und mit dem Coupon einsenden an: Lokalinfo AG, «Kleinanzeigen», Buckhauserstr. 11, 8048 Zürich. Diese Inserate sind nur für private Anbieter. Aufträge, die bis Freitag, 10.00 Uhr, bei uns eintreffen, erscheinen in der nächsten Ausgabe. Den Text bitte in Blockschrift ausfüllen (pro Feld 1 Buchstabe, Satzzeichen oder Wortzwischenraum). ❏ Freizeit/Ferien ❏ Unterricht/Kurse ❏ Fitness/Gesundheit ❏ Musik/Unterhaltung ❏ Diverses ❏ Fahrzeuge Name/Vorname: Strasse: PLZ/Ort: Telefon: ❏ Wohnungen ❏ Möbel/Antiquitäten AKTUELL Züriberg Nr. 35 1. September 2016 7 «Medium werden ist wie Klavierspielen» Monica Schwarz ist mediale Beraterin und Gehörlosendolmetscherin. Nun hat die 53-Jährige ihr Buch, «Happy Hour für die Seele», herausgebracht. Schlange anstehst und dir jemand zu nahe kommt, fühlt sich das unangenehm an. Das passiert, wenn zwei Auren aufeinandertreffen, die sich nicht kennen. Beim Auralesen geht es darum, diese Energie genauer unter die Lupe zu nehmen. Ich kann beispielsweise an deiner Energie erkennen, wie es in der Beziehung läuft, wie deine Kindheit war und noch vieles mehr. Leslie Haeny Monica Schwarz, im Buch duzt du deine Leser, was ungewöhnlich ist. Weshalb? Es fühlt sich für mich einfach viel natürlicher an. Dir habe ich ja auch gleich das Du angeboten. Auch während meiner Sitzungen, wenn ich beispielsweise den Kontakt zum Jenseits herstelle, biete ich den Leuten immer das Du an. Ausserdem habe ich das Gefühl, dass es ein sehr persönliches Buch ist. Daher würde es einfach nicht passen, den Leser zu siezen. Wie ich im Buch schreibe, hat das Sie für mich nichts mit Respekt zu tun, sondern ist eine künstliche Abgrenzung. Könntest du zusammenfassen, worum es in «Happy Hour für die Seele» geht? Das Buch dreht sich um meine Lebensgeschichte, aber nicht im biografischen Sinn. Ich zeige, was mir guttut und welche Tipps ich von Menschen wie dir und mir, aber auch aus der geistigen Welt erhalten habe. Ausserdem beschreibe ich meine Ausbildung zum Medium beim Autor und Medium Pascal Voggenhuber. Mein Buch soll den Leuten Mut machen und zeigen, dass es nie zu spät ist, etwas Neues anzufangen. Es gibt ganz viele Bücher, die von Menschen geschrieben wurden, die schon eine Verbindung zur geistigen Welt haben, seit sie Kinder waren. Bei mir war das überhaupt nicht so. Ich habe meine Ausbildung zum Medium erst mit 47 angefangen. Könnte also jeder ein Medium werden? Ja, wenn es einen interessiert, man regelmässig übt und lernt, kann das jeder. So wie Klavierspielen. Jeder von uns hat die nötigen Sinne, wir sind es einfach nicht mehr gewohnt, sie zu nutzen. Leute, die es von klein auf schon hatten, haben aber teilweise ein höheres Level. In deinem Buch dreht sich vieles um die Suche nach dem Glück. Würdest du sagen, dass du glücklich bist? Die meiste Zeit ja. Ich nutze ganz viele der Tricks, die im Buch beschrieben sind. Denn sie helfen einem, den Fokus zu lenken. Du kannst deinen Wie hat dein Umfeld auf deinen eher exotischen Job reagiert? Meine Mutter konnte lange überhaupt nichts damit anfangen und mein Bruder auch nicht. Aber es ist für beide okay. Ganz viele Leute, von denen ich es gar nie gedacht hätte, sind sehr interessiert. So merkt man, dass es ganz viele Leute gibt, die offener sind, als man denkt. Hellsehen und Spiritualität waren lange ein bisschen ein Tabuthema, aber mittlerweile habe ich das Gefühl, dass die Leute immer offener dafür werden. Monica Schwarz mit ihrem Buch «Happy Hour für die Seele». Fokus auf dem Schlechten, Negativen haben, und dann begegnet dir auch etwas Schlechtes; oder du kannst dich auf das Positive konzentrieren. Damit meine ich nicht dieses PseudoPositivdenken, sondern zu erkennen, was gut ist, und das auch anzuerkennen und dankbar dafür zu sein. Was hat dich dazu bewegt, ein Buch zu schreiben? Colin Bates, ein englisches Medium. Ich habe für ihn Übersetzungsarbeit geleistet. Als ich mich mit ihm unterhielt, fragte er mich, ob ich ein Buch geschrieben hätte. Als ich verneinte, sagte er, in diesem Fall sollte ich es unbedingt tun, da ich so vieles zu teilen und zu erzählen hätte. Ich behielt die Idee lange in meinem Hinterkopf, und eines Tages begann ich dann mit dem Schreiben. Ging dir das Schreiben leicht von der Hand? Die Idee brauchte zirka ein halbes Jahr zum Heranreifen. Dann fing ich an, auf dem Computer zu schreiben. Das hat überhaupt nicht funktioniert. Ich liess es dann noch einmal ein halbes Jahr lang sein. Beim zweiten Anlauf fing ich an, von Hand zu schreiben. Für zirka vier Monate schrieb ich so jeden Morgen ungefähr eine Viertelstunde. F: Leslie Haeny Seit 2013 bist du nun als mediale Beraterin tätig. Wie kam es dazu? Alle meine Berufe haben sich nebenbei ergeben. Das erste Buch von Pascal mit dem Titel «Zwei Welten» kam mir per Zufall beim Dolmetschen in die Hände. Da die Gehörlosen oft davon sprechen, in zwei Welten zu leben, dachte ich erst, dass es sich um ein Buch über Gehörlose handelt. An Pascals Buch interessierten mich vor allem die Abschnitte über die Aura. Also besuchte ich einen seiner Kurse. In diesem Kurs wurde auch die mediale Seite behandelt, also Kontakte mit dem Jenseits herstellen und so. Ich merkte, dass es für mich funktioniert, und hatte Spass daran. Als mediale Beraterin zu arbeiten, ist etwas wahnsinnig Schönes. Es ist so heilsam, wenn man merkt, dass die Leute berührt werden und merken, dass ihre Lieben noch da sind. Das Gute ist, dass ich meine beiden Berufe nebeneinander ausführen kann. Ich kann stundenweise dolmetschen und stundenweise Sitzungen geben, und schreiben kann ich sowieso immer nebenbei. Könntest du erklären, was man sich unter der Aura vorstellen muss? Jeder von uns spürt die Aura. Sie ist wie ein Energiekörper um uns herum. Wenn du beispielsweise in einer Du bietest auch spirituelle Sitzungen für Gehörlose an. Unterscheiden sich diese stark von Sitzungen mit Hörenden? Nein, nur die Sprache ist anders. Die Verstorbenen haben auch keine Lautsprache, sondern kommunizieren durch Bilder und Gefühle. Es geht also nur darum, dass ich die Sprache des Jenseits in die Gebärdensprache anstelle der Lautsprache übersetze. Wie reagierst du auf Menschen, die denken, Hellsehen und Kontakte zu Verstorbenen seien Humbug? Es ist für mich völlig okay, wenn jemand nicht daran glaubt. Beweisen kann ich es ja nur, wenn ich mit jemandem arbeite und diese Person es annimmt. Für mich ist die Arbeit als Medium eine Bereicherung, und ich bin sehr dankbar dafür. Ich finde es extrem schön, zu wissen, dass ich meinen Geistführer immer bei mir habe und nie alleine bin. Deinen Geistführer? Jeder hat jemanden bei sich, der ihn von Anfang bis Schluss begleitet, wie einen besten Freund. Wenn man offen dafür ist, kann man ihn auch wahrnehmen, denn schlussendlich ist er eine Energie. Es handelt sich dabei eigentlich immer um schon lange Verstorbene. Pascal behauptet, es sei im Normalfall jemand, der auch einmal auf der Welt gelebt hat. Aber meiner hat keine Ahnung, was physische Materie ist. Wettbewerb Lokalinfo verlost fünf Exemplare des Buchs «Happy Hour für die Seele» von Monica Schwarz. Interessierte schreiben bis spätestens 7. September ein E-Mail mit der Betreffzeile «Schwarz» an: [email protected] oder eine Postkarte an: Lokalinfo AG Wettbewerb «Schwarz» Buckhauserstrasse 11 8048 Zürich Keine Korrespondenz über den Wettbewerb. Rechtsweg ausgeschlossen. Wie erkenne ich meinen Geistführer ? Diese Übung ist auch im Buch beschrieben: Wenn man jemanden stärker wahrnehmen möchte, kann man sich hinsetzen, entspannt werden und erst einmal schauen, wie es einem heute geht, damit man unterscheiden kann, was von einem selbst ausgeht und was nicht. Dann bittet man seinen Geistführer näher. Du solltest dann eine Art Energie spüren. Wenn mein Geistführer näher kommt, wird es beispielsweise leicht kühl an meinem Arm. Diese Energie ist aber ganz sanft. Dann kannst du ihn wieder wegbitten und die Übung so oft wiederholen, bis du weisst, wie sich dein Geistführer anfühlt. Einer deiner Grundsätze lautet: Es ist nie zu spät, etwas Neues anzufangen. Hast du schon ein neues Ziel vor Augen? Ja, ein neues Buch ist schon in Planung. Ausserdem kommt beim Dolmetschen jedes Mal etwas Neues auf einen zu. Als ich als Personalassistentin gearbeitet habe, wurde es mir recht schnell langweilig. Routine ist schwierig für mich. Seit ich jedoch mit 35 die Ausbildung zur Dolmetscherin gemacht habe, ist Langeweile kein Thema mehr. Könntest du uns einen kleinen Einblick in dein zweites Buch geben? Beim Schreiben des ersten Buchs habe ich herausgefunden, dass ich mit meinem Geistführer über das Schreiben kommunizieren kann. Er hat mir seine Gedanken wie telepathisch übermittelt. Ich habe beim Schreiben von «Happy Hour für die Seele» immer die Verbundenheit mit ihm gespürt. Aber nur ein Teil des Buchs wurde wirklich von ihm diktiert. Darum möchte ich ein Buch schreiben, in dem er Inputs gibt und ich diese dann jeweils noch kommentiere. Was sind das für Tiere? Hirsche, Ziegen oder Antilopen? Von Jungtieren, Elefantenschreck und Tierschutz: Zu Besuch bei den Hirschziegenantilopen im Zoo Zürich. Nora Strassmann Kürzlich haben die Antilopen mit verwirrendem Namen Junge bekommen: Sechs kleine Hirschziegenantilopen haben im Zoo Zürich das Licht der Welt erblickt. Darunter befinden sich vier Männchen und ein Weibchen – das sechste Jungtier zeigte sich bisher sehr erfolgreich darin, sich der genaueren Betrachtung seines Geschlechts zu entziehen. Der Vater der Kleinen ist letztes Jahr vom Zoo Köln nach Zürich gekommen. Die Tiere, seit 1950 vom Zoo Zürich gehalten, leben zurzeit zusammen mit anderen Antilopen, Hirschen und Vögeln in der Asienanlage. Ebenso hausen fünf Männchen, deren Hör- ner typischerweise stark gerippt und kunstvoll geschwungen sind, im Elefantenpark. Diese «Wohngemeinschaft» gibt es aus folgendem Grund: Es tue den Tieren gut, sich in einer möglichst authentischen Umgebung aufzuhalten, die ihren natürlichen Instinkten Rechnung trage. Zoo-Direktor Alex Rübel drückt das so aus: Er wolle den Bewohnerinnen und Bewohnern des Zoos «ihre Berufe ermöglichen». Will heissen: Wie in freier Wildbahn sollen die Tiere mit Gegenspielern konfrontiert werden und einen Umgang mit der bedrohlichen Lage finden. Auch sei es wichtig, dass sie sich mit den Tieren in ihren Gehegen sozial arrangierten und sich aktiv auf Futtersuche begäben. Rübel erzählt, dass sich die fünf Männchen erst an ihre riesigen Kumpanen im Elefantengehege gewöhnen mussten. Inzwischen gehe es aber ganz gut. Beim Besuch auf der Aussichtplattform des Elefantenparks stieben die kleinen Antilopen tensiver Jagd, Wilderei und der Zerstörung ihrer Lebensräume hat sich ihr Bestand bis in die 60er-Jahre auf etwa 8000 Tiere reduziert. Erhalt bedrohter Arten Spazieren mit Sicherheitsabstand: Antilopen im Elefantenpark. beim Einfall der ruhigen Riesen erst einmal davon. Kurz darauf beruhigen sie sich wieder, geben aber einen bestimmten Abstand zu den grossen Tieren nie ganz auf. Falls ihnen die riesigen Kollegen zu nahe treten, haben sie immer die Möglichkeit, sich in ih- Foto: no. ren «sicheren» Stall mit Vorhof zurückzuziehen. Die Hirschziegenantilopen stammen vom indischen Subkontinent. Sie sind äusserst flinke Zeitgenossen: Bis zu 80 km/h schnell können sie rennen, wenn sie denn wollen. Wegen in- Dank strengen Schutzmassnahmen erholte sich der natürliche Bestand bis heute wieder einigermassen. Dass der Zoo Zürich vor rund 60 Jahren eine solche bedrohte Art bei sich aufgenommen hat und diese seither züchtet, zeigt Muster: «In Koordination mit anderen Zoos in ganz Europa engagiert sich der Zürcher Zoo für den Erhalt bedrohter Tierarten», so Rübel. In gemeinsamer Absprache entschieden die Zoos zum einen über die Aufnahme neuer bedrohter Arten. Zum anderen stünden sie in ständigem Austausch über den günstigen Moment, um gefährdete Tiere wieder auszusetzen – in der Hoffnung auf deren natürliche Wiederansiedlung. 8 Stadt Zürich Nr. 35 1. September 2016 ABSTIMMUNGEN Pro-Eishockey-Komitee mit viel Prominenz Über 100 Persönlichkeiten unterstützen das Projekt einer neuen Eishockeyarena für den ZSC in Altstetten. Am 25. September entscheiden die Stadtzürcher Stimmbürgerinnen und -bürger, ob sie die Gebühren für Strassenparkplätze in den Hochtarifzonen erhöhen wollen oder nicht. Frederik Besse Am 25. September entscheiden die Stadtzürcher, ob sich der Traum des ZSC vom eigenen Stadion erfüllen wird. Peter Zahner, CEO der ZSC Lions, stellte in Altstetten das Komitee «Pro Eishockeyarena» vor. Es umfasst ein 21-köpfiges Präsidium und fast 100 Mitglieder und ist äusserst breit aufgestellt: Die ehemalige Miss Schweiz Dominique Rinderknecht gehört ebenso dazu wie Freddy Burger, Beat Schlatter, SVP-Nationalrat Mauro Tuena, Regierungspräsident Mario Fehr (SP) oder Esther Guyer, Kantonsrätin der Grünen. Starke private Beteiligung Zahner erläuterte die Probleme der heutigen Situation der Lions: «Im Bereich Gastronomie sind wir schweizweit der einzige Club, der die Rechte nicht hat.» Dies sei wichtig für das wirtschaftliche Überleben. Da die Trainingslocations teilweise weit auseinanderliegen, komme es zu einem «Trainingstourismus» bei den ZSC Pia Meier Von links: Daniel Leupi, Stadtrat (Grüne), Peter Zahner, CEO der ZSC Lions, Daniela Diaz, Trainerin der Eishockey-Frauen-Nationalmannschaft, und René Fasel, Präsident Internationaler Eishockeyverband. Foto: Frederik Besse Lions. Das sei ökologischer Unsinn, sagte Zahner. Stadtrat Daniel Leupi betonte, dass die privaten Investoren sich überdurchschnittlich hoch am Stadion beteiligten. Wie bei den anderen Sportstätten werde die Stadt einen Betriebsbeitrag leisten. «Es ist auch eine Anerkennung an die grosse Nachwuchsarbeit des ZSC», begründete Leupi die Unterstützung. Die Löwinnen haben es schwer «Die Trainingsbedingungen müssen besser werden», sagte die Trainerin der Frauen-A-Nationalmannschaft Daniela Diaz. Momentan seien sie für die Frauen nicht optimal. «Wenn sich die Trainingsbedingungen in Zürich nicht verbessern, wird es schwierig an der Weltspitze mit dabei zu sein.» Der Präsident des Internationalen Eishockeyverbandes, René Fasel, gratulierte zum gelungenen Konzept. «Es ist ein schönes schweizerisches Kompromissprojekt – Vive le compromis!» Wenn alles klappen sollte, könnte der Traum der Lions 2022 oder sogar schon 2021 in Erfüllung gehen. «Wichtig ist, dass das Stadion kommt», schloss Peter Zahner. Das Projekt Geplant ist ein Stadion für 11 600 Fans mit einer Trainingshalle, die Kosten betragen 169 Millionen Franken. Private zahlen 36 Millionen (davon 6 Mio. für den Betrieb); Bund, Kanton und Dritte rund 19 Millionen und die Stadt Zürich gibt ein Darlehen von 120 Millionen, das zurückgezahlt werden muss. Zudem zahlt Zürich einen Betriebsbeitrag von 2 Millionen jährlich. Die 28 000 Quadratmete Land bleiben im Besitz der Stadt. (ho.) www.eishockeyarena.ch «Die Gärtner sind hier verwurzelt» Umgeben von idyllischen Grünflächen erläuterten die Gegner des geplanten Eishockeystadions – AL, Familiengärtner und Grüne – ihre Argumente. Frederik Besse Am 25 September entscheidet das Volk, ob in Altstetten ein neues Eishockeystadion für die ZSC Lions gebaut werden darf. Die Medienkonferenz des Komitees «Nein zum Eishockeystadion» wurde vor Ort im Vulkanareal in Altstetten abgehalten. Insgesamt 319 Gärten sind hier beheimatet. Adolf Gloor, Präsident des Familiengartenvereins Altstetten-Albisrieden, betonte, dass in den Familiengärten Integration gelebt wird. Es gebe über 20 Nationen, die sich dort untereinander austauschen. Da in der Nähe bald weiterer Wohnraum entstehe, werde auch die Nachfrage für einen Garten zunehmen. «Es ist trendy einen Familiengarten zu haben», sagte Gloor. Umstrittene Parkgebühren Mitglieder des Komitees «Nein zum Eishockeystadion» (v.l.): Niklaus Scherr, Gemeinderat AL, Adolf Gloor, Präsident Familiengartenverein Altstetten-Albisrieden, und Markus Knauss, Gemeinderat Grüne. Foto: Frederik Besse plätze des neuen Stadions nicht ausreichen werden. «Wildparkieren gehört dann zur Tagesordnung.» Das gebrochene Versprechen Steuergelder umgebaute Hallenstadion werde in eine Kommerzarena verwandelt, warnte der AL-Gemeinderat. Markus Knauss, Gemeinderat Grüne, erklärte, dass seine Partei nicht gegen die Sportförderung sei. Das geplante Stadion zerstöre aber eine wichtige Grünfläche. Auch die Biodiversität der Stadt würde darunter leiden «Die Gärten haben eine relativ hohe Biodiversität», erklärte Knauss den Medienvertretern. Die Stadt Zürich will den Pächtern der Familiengärten im Dunkelhözli eine Ersatzfläche anbieten. Allerdings würden nicht alle der 122 Betroffenen dort Platz finden. Es seien auch kaum Familiengärten, sondern Gemeinschaftsgärten. «Das ist kein richtiger Ersatz», sagt der Familiengartenverein. Für Gloor ist es klar, dass einige Gärtner ihren Spaten ganz an den Nagel hängen müssten. «Es ist so wie bei einem Baum, je älter er ist, desto schlechter kann man ihn verpflanzen.» Die seit über 20 Jahren unveränderten Parkgebühren in den Hochtarifzonen in der Innenstadt und im Zentrum von Oerlikon und in Teilen von Zürich West sollen erhöht werden. Diese forderte mittels einer Motion eine Mehrheit des Gemeinderats. Den vom Stadtrat hierauf ausgearbeiteten Vorschlag hat eine breit abgestützte Mehrheit des Gemeinderats im Sinn eines Kompromisses in Bezug auf die Höhe der Parkgebühren, die Ausdehnung der Hochtarifzone und die Betriebszeiten der Parkuhren abgeändert. Demnach sollen sich die seit 1994 unveränderten Parkgebühren in den Hochtarifzonen an den heutigen Tarifen in den Parkhäusern orientieren und vor allem bei den kurzen Parkzeiten wie folgt erhöht werden: ½ Stunde von 0.50 auf 1 Franken, 1 Stunde von 2 auf 3 Franken, 2 Stunden von 5 auf 7.50 Franken. Die heutige Hochtarifzone Innenstadt soll aus Sicht von Stadtrat und Gemeinderat angesichts der grossen Nachfrage nach Parkplätzen um das Gebiet in Zürich West, beim Ausgehzentrum zwischen Escher-Wyss-Platz und Bahnhof Hardbrücke, erweitert werden. Die Hochtarifzone Zentrum Oerlikon bleibt gebietsmässig unverändert. Hochtarifzeit ist werktags von 8 bis 21 Uhr und samstags von 8 bis 16 Uhr. Im Rest des Stadtgebiets bleiben die Gebühren unverändert. Zudem sollen die Betriebszeiten der Parkuhren in den Hochtarifzonen werktags verkürzt und stadtweit vereinheitlicht werden. Der Gemeinderat stimmte diesen Änderungen mit 94 zu 21 Stimmen zu. Gegen den Entscheid wurde das Referendum ergriffen. Die Gegner argumentieren, dass die Erhöhung der Attraktivität der Stadt Zürich als Wohn-, Kultur- und Arbeitsstadt schadet. Die Ausdehnung der Hochtarifzone auf Zürich West sei ein direkter Angriff auf das dortige Kulturleben, und Oerlikon verliere Kunden ans Einkaufszentrum Glatt, wo gratis parkiert werden kann. Das habe Verluste von Quartierläden zur Folge. Das Referendumskomitee bezeichnet die Vorlage als «Gebührenabzocke». Gegen den Entscheid war immer die städtische SVP. Die FDP entschied sich kurzfristig gegen die Vorlage. Ebenfalls dagegen ist der Gewerbeverband. Alle anderen Parteien sind dafür. Ebenso der Stadtrat und der Gemeinderat. Gemäss den Gegnern wird das Eisstadion mehr Verkehr im Quartier nach sich ziehen. Sie befürchten, dass die geplante Anzahl der Park- Niklaus Scherr, Gemeinderat der AL, warf dem Stadtrat vor, dass er sein Abstimmungsversprechen nicht eingehalten hat. 2003 habe der Stadtrat die teure Sanierung des Hallenstadions gut geheissen, um dem ZSC eine Heimat zu bieten. Nun soll der ZSC wieder ausziehen und davon würden hauptsächlich private Aktionäre des Hallenstadions profitieren. Das mit Ersatzneubau Schulhaus Schauenberg Schütze-Areal wird ein Quartierzentrum Die Schulanlage Schauenberg in Affoltern ist zu klein und ihr baulicher Zustand schlecht. Zudem ist der Energieverbrauch sehr hoch. Deshalb soll die bestehende Schulanlage durch einen Neubau ersetzt werden. Der geplante Ersatzneubau mit 4 kompakten Baukörpern wird statt 11 neu 15 Primarschulklassen beherbergen. Dazu bietet er einen grossen Betreuungsbereich. In der neuen Schulanlage haben rund 330 Primarschüler Platz. Der Objektkredit beläuft sich auf 50,2 Millionen Franken. Alle Parteien sind dafür. (pd.) Auf dem Schütze-Areal sollen Primarschule, Kindergarten, Quartierhaus, Sporthalle und Bibliothek erstellt werden. genutzt wird, bietet dafür ideale Bedingungen. Mit geringen finanziellen Mitteln kann es an die Bedürfnisse der Primarschule, die an diesem Standort entstehen soll, angepasst werden. Für den Kindergarten wird ein Anbau erstellt. Im Einzuggebiet der künftigen Schulanlage Schütze ist Schulraum für rund 265 Kinder notwendig. Zudem braucht es ungefähr 170 Betreuungsplätze. Das bestehende Schulhaus an der Heinrichstrasse 240, das derzeit noch als kantonale Berufsfachschule Zentraler Begegnungsort Fragezeichen beim Verkehr Darüber hinaus wird sich das Schütze-Areal zu einem neuen zentralen Begegnungsort für das Quartier entwickeln. Zusammen mit dem neuen Quartierhaus, das den bisherigen Standort am Sihlquai ersetzt, der Bi- fgvaa.ch/eisstadion.html bliothek mit Lesecafé, der Sporthalle, die ausserhalb der Schulzeiten auf von Vereinen genutzt werden kann, und dem Park mit seiner grossen Spielwiese bietet das Areal eine Vielzahl neuer Möglichkeiten für gemeinsame Aktivitäten und den nachbarschaftlichen Austausch. Die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger entscheiden über einen Objektkredit von 61,005 Millionen Franken. Davon sind 2,350 Millionen Investitionsbetrag Pestalozzi-Bibliothek. Die heute auf dem Schütze-Areal ansässige kantonale Berufsfachschule zieht weg. Das Areal bot in den vergangenen Jahren Raum für verschiedenste Zwischennutzungen. So diente zum Beispiel der Kiesplatz über die Sommermonate als Standort für die «Genossenschaft fahrende ZigeunerKultur-Zentrum». Als Ersatzstandort wird der Genossenschaft neu während vier Wochen pro Jahr eine Teilfläche des Kiesplatzes Albisgüetli zur Verfügung gestellt. Stadtrat und Gemeinderat empfehlen die Annahme der Vorlage. Auch alle Parteien stimmen der Vorlage zu. (pm.) AKTUELL / MARKTPLATZ Züriberg Nr. 35 1. September 2016 9 Der FC Seefeld verliert im Tessin 1:4 Die Free Opera Company bringt eine Rarität Nach dem Sieg vom letzten Samstag reisten die Seefelder mit breiter Brust nach Mendrisio. Die Zürcher waren von Anfang an bereit und attackierten den Gegner früh. Mendrisio hatte mit dem Pressing Mühe und kam in den ersten 15 Minuten nicht ins Spiel. In der Offensive fehlte den Seefeldern jedoch die Präzision. Es war eine umkämpfte Partie in der Hitze von Mendrisio. Nach gut 20 Minuten kam Mendrisio besser zurecht mit der aufsässigen Spielweise von Seefeld und versuchte sich mit Weitschüssen. Etwas gegen den Spielverlauf ging das Heimteam nach 32 Minuten in Führung. Sarr behauptete sich gegen die Seefelder Verteidigung und schob den Ball ein. Das Tor gab den Tessinern Aufwind. Sechs Wochen intensive Probenarbeit: Die Free Opera Company singt und spielt eine Opernrarität im Theater Rigiblick. Genickbruch für FC Seefeld Nach der Pause agierten beide Teams mit langen Bällen und versuchten so, das Mittelfeld zu überbrücken. Bei Mendrisio klappte dies besser. Alaimo erhöhte beinahe auf 2:0. Der Druck der Tessiner nahm stetig zu. Als Negrinelli etwas zu ungestüm im Strafraum agierte, zeigte der Schiedsrichter auf den Punkt. Den fälligen Elfmeter verwandelte Vinatzer sicher. Dieses 2:0 war so etwas wie der Genickbruch für Seefeld. Umgekehrt kam Mendrisio in einen Spielrausch. Sarr erhöhte in der 71. Minute zum 3:0. Bei Mendrisio klappte nun alles, und Seefeld bekundete auch noch Pech. So landete Torhüter Schneiders Abstoss genau auf dem Fuss von Sarr. Der Stürmer hatte keine Mühe, seinen dritten Treffer zum 4:0 zu erzielen. In der Nachspielzeit erzielte Foniqi noch den Ehrentreffer. (e.) Nächstes Spiel: Sa, 3.9., 16 Uhr, Lengg, Zürich. FC Seefeld - FC Gossau. Bruno Rauch* E.T.A. Hoffmann! Aha, «Hoffmanns Erzählungen» werden die meisten sagen. Und liegen damit nicht ganz falsch. Der deutsche Dichter ist tatsächlich die Hauptfigur in Jacques Offenbachs genialer Oper. Aus der Schullektüre erinnert man sich vielleicht noch an einige seiner Novellen, in denen das Geheimnisvolle, das Dunkle, mitunter gar Dämonische die Handlung vorantreibt. Diese Erzählungen, nicht selten in Bereichen angesiedelt, wo Traum, Imagination und Irreales eine Gegenwelt zur Wirklichkeit bilden, haben dem Wegbereiter der romantischen Literatur den Titel «Gespenster-Hoffmann» eingetragen. Nicht nur Dichter Dass dieser Ernst Theodor Amadeus Hoffmann (1776–1822) auch ein ausserordentlich begabter Komponist war, ist weitgehend – sogar in musikalischen Fachkreisen – unbekannt. Dabei hat er nicht nur eine Anzahl Kammermusikwerke und eine Sinfonie hinterlassen, sondern auch mehrere Opern und Singspiele verfasst. Die Free Opera Company, seit je dafür bekannt, immer wieder Unbekanntes auf die Bühne zu bringen, hat sich nun dieses verkannten Komponisten angenommen und bringt eines seiner frühen Bühnenwerke ins Theater Rigiblick: ein quirliges, unterhaltsames Stück, das bislang den Weg auf die Bühne erst ein einziges Mal – und nicht einmal zu Lebezeiten des Kom- Knallige Farben, auffällige Kostüme: Das Stück wurde in das heutige Deutsch übersetzt. ponisten – geschafft hat. Es handelt sich bei der jüngsten Produktion des innovativen Opernunternehmens nicht nur um eine Rarität, sondern auch um eine schweizerische Erstaufführung! Wie in fast allen Opern geht es auch in diesem Singspiel (was eine Oper mit gesprochenen Passagen meint) um die Liebe. Und wo die Liebe waltet, schaltet sich bald auch die Eifersucht ein. So geht es denn im Stück mit dem naheliegenden Titel «Liebe und Eifersucht» genau um diese Triebfedern der zwischenmenschlichen Beziehungen. Akteur, vielleicht würde man sie besser Probanden nennen, in dieser Liebesschule sind acht junge Menschen: vier Frauen, vier Männer. Da ist ein smarter Schnösel, der sich zwischen zwei Frauen nicht zu entscheiden vermag und am liebsten beide Eisen im Feuer behalten möchte. Die beiden Angebeteten schenken ihm, unerkannt, zum Zeichen ihrer Liebe ein Band die eine, eine Blume die andere. Nun soll er bekennen, welche der beiden Gaben ihm lieber sei. Das geht natürlich nicht ohne Eifersucht, Ränkespiel, Verrat und Missverständnis ab, zumal auch die Mitspieler in diesem Liebespiel nicht untätig bleiben, sondern heftig mitmischen. Und ob das Ende dann wirklich so gut ist wie erhofft, bleibe dahingestellt. Immerhin sind alle so jung, dass man annehmen darf, dass ihnen das Leben und die Liebe weitere Chancen einräumen werden. Die Free Opera Company ist bekannt für ihre Inszenierungen ohne Plüsch und Staub, ein Anspruch, der erneut eingelöst wird. Allein schon die Kostüme in poppigen Aufführungen • 3. September, 19 Uhr • 4. September, 17 Uhr • 10. September, 19 Uhr • 11. September, 17 Uhr • 24. September, 19 Uhr • 25. September, 17 Uhr • 8. Oktober, 19 Uhr • 9. Oktober, 17 Uhr Fotos: zvg. Farben sind eine Augenweide, die sich in der Szenerie eines angedeuteten südlichen Zypressenhains prächtig ausnehmen. Der Regisseur hat die Dialoge und teilweise die gesungenen Texte in heutiges Deutsch übertragen. Natürliche Spielfreude Grosses Gewicht erhalten auch die – mitunter sogar tänzerische – Beweglichkeit und die natürliche Spielfreude der professionellen Sängerinnen und Sängern, von denen die ältesten knapp über dreissig sind. Und schliesslich ist da Hoffmanns einmalige Musik, die mit ihrem Brio und ihren jähen Wechseln in Tempi und Dynamik dem emotionalen Wechselbad der Verliebten wie der Verschmähten treffsicher Ausdruck verleiht. *Bruno Rauch ist Regisseur undLeiter der Free Opera Company. Free Opera Company: Tickets bestellen per E-Mail [email protected] oder Tel. 044 361 83 38. www.freeopera.ch. Theater Rigiblick, Germaniastrasse 99, 8044 Zürich. www.theater-rigiblick.ch. Am Gartentauschmarkt kann man auch spenden Das Familienfest im Artergut-Park Bald ist es wieder so weit: Der Burgwiesplatz wird am Samstag, 3. September, mit dem zweiten Gartentauschmarkt belebt. Nachdem im Juli zum ersten Mal die Marktatmosphäre genossen wurde, freuen sich alle auf die zweite Durchführung. Im Juli kamen QuartierbewohnerInnen mit Setzlingen, Pflanzen sowie verschiedenen Kräutern. Für Gemüse und Früchte war der Juni zu nass. Überrascht wurde man trotzdem, wenn da oder dort ein Fenchel zum Tausch angeboten wurde oder Brombeeren in Papierkörbchen vorbeigebracht wurden. Auch die eine oder andere Konfitüre fand man im Angebot. Für den Gartentauschmarkt vom nächsten Samstag erwartet das Organisationskomitee viele Gärtnerinnen und Gärtner mit Gemüse, Früchten, Blumen oder verarbeiteten Eigenprodukten. Wer ein Mittagessen geniessen möchte, vergesse nicht, einen Teller und Besteck mitzubringen. Gegen eine Spende kann ab 12 Uhr gegessen werden. (e.) Mehrere Kinderbetreuungsorganisationen laden am Sonntag, 4. September, zum Familienfest ein. Familien können dort die verschiedenen Freizeitangebote für Kleinkinder kennenlernen. Auch für Unterhaltung wird gesorgt: Bei der CEVI Zürich kann man zum Beispiel TischCurling spielen. Der Anlass findet von 11 bis 16 Uhr im Artergut-Park statt. Dieser befindet sich in der Nähe der Tramhaltestelle Kreuzplatz. Das Fest findet nur bei schöner Witterung statt. Unter der Nummer 1600 erhält man Auskunft über das Familienfest. Es wird empfohlen mit dem öffentlichen Verkehr anzureisen. (bef.) Gartentauschmarkt am 3.9. auf dem Burgwiesplatz, 11 bis 16 Uhr. Durchführung nur bei trockenem Wetter. Infos: www. qth.ch, www.biozh.ch, www.qv-hirslanden.ch, www.burenweg.ch, oder telefonisch über Tel. 043 819 37 27. Ein beliebter Treffpunkt. Foto: zvg. Die Platten werden in Eisenschienen gesteckt. In den fertigen Trögen gibt es kein Stauwasser. Fotos: zvg . Publireportage Individuelle Tröge verschönern den Garten Die Firma Reiss & Reber Garten- & Landschaftsbau AG hat ein Baukastensystem entwickelt, mit dem man Pflanztröge individuell zusammenstecken kann. Das bietet viele Vorteile. kömmlichen Trögen viele Vorteile. «Da sie keinen Boden haben, können die Pflanzen ins Erdreich wurzeln und dort Wasser und Nährstoffe beziehen. Das erleichtert dem Gartenbesitzer die Pflege und erweitert die Auswahl an Pflanzen», sagt der Fachmann. Zudem könne überschüssiges Wasser abfliessen und es gebe keine Staunässe wie in geschlossenen Trögen. «Wir haben den Prototyp für dieses System vor rund vier Jahren gemeinsam mit einem Schlosser entwickelt und in der Zwischenzeit ständig getestet und verbessert», sagt Beat Reiss, der die Reiss & Reber Garten & Landschaftsbau AG in Affoltern in der vierten Generation leitet. Herausgekommen ist ein Modul-System, mit dem man Pflanztröge gestalten und ohne grossen Aufwand aufbauen kann. Der Plattenstecktrog bietet gegenüber her- Gartenplatten und Eisenschienen Die Plattenstecktröge werden wie ein Hochbeet angelegt. In Schienen aus Eisen werden Steinplatten eingelegt. Besonders schön sieht es aus, wenn man dieselben Platten verwendet wie im Garten. Die Erde in geschlossenen Pflanztrögen ist nach einigen Jahren aufgebraucht und muss ersetzt werden, da die Pflanzen sonst zu wenig Nährstoffe bekommen. «Das ist bei unseren Stecktrögen nicht notwendig, weil sich die Pflanzen aus dem Boden holen, was sie brauchen.» Die Stecktröge eignen sich auch für Dachterrassen, die schwer zugänglich sind. «Tröge aus Beton sind sehr schwer und müssen mit Kranen auf Dachterrassen gehoben werden. Da Stecktröge aus Einzelteilen bestehen, kann man sie die Treppe hinauf befördern. Allerdings muss man auf Terrassen einen Boden einbauen.» Beat Reiss und sein Team betreuen nicht nur Privatgärten, sondern auch Liegenschaften, öffentliche Anlagen und Naturschutzgebiete. Zum Team gehören viele gelernte Landschaftsgärtner und ein Landschaftsarchitekt, der Pflanzpläne macht. (kst.) Reiss & Reber Garten- & Landschaftsbau AG, Alte Mühleackerstr. 25, 8046 Zürich. Telefon 044 371 77 66, Telefax 044 371 77 82 , www.gartenspezialist.ch. Sonntag, 4. September, Artergut-Park. Schwere Motoren für einen guten Zweck Am Sonntag, 4. September, rollen die Fahrer des Harley Davidson Owners Club «Pelican Chapter Zurich City» aus, um Spenden für kranke Kinderherzen zu sammeln. Auf dem Bürkliplatz können Interessierte auf einer Harley oder einem Oldtimer mitfahren. Die Maschinen fahren in Gruppen entlang des Zürichsees. Der Erlös des Charity-Ride geht an das Kinderspital Zürich. Vor Ort werden Fachleute des Kinder-Herzzentrums des Kinderspitals Zürich anwesend sein und Fragen von neugierigen Besuchern beantworten. Zudem gibt es einen Wettbewerb für alle Teilnehmer mit attraktiven Preisen. (bef.) 10 Züriberg Nr. 35 1. September 2016 Züriberg H I N TE R G R U N D Nr. 35 1. September 2016 11 Stromsystem der Zukunft ist erneuerbar und flexibel Im fünften und letzten Teil der Serie «Strommarkt Schweiz – Europäische Integration oder Autarkie?» geht es um die Frage: «Ist der Strommarkt einem massiven Wandel ausgesetzt?» Silvan Rosser Zahlreiche Branchen befinden sich im Zuge der Digitalisierung im Umbruch. Neue Marktteilnehmer wie Uber oder Airbnb, die vor zehn Jahren noch nicht einmal gegründet waren, sind rasch vom kleinen Start-up zum globalen Marktleader aufgestiegen und dominieren heute ganze Wirtschaftszweige. Die Digitalisierung erfasst das Stromsystem mit dem Einzug von Smart Grids, Elektroautos, virtuellen Kraftwerken und App-gesteuerten Anlagen aber erst langsam, denn der grosse, zurzeit stattfindende Umbruch in der Strombranche wird nicht von der Digitalisierung, sondern von anderen Faktoren ausgelöst. «Gute alte Zeit» In der – zumindest aus Sicht der Stromwirtschaft – «guten alten Zeit» produzierten grosse Kernkraftwerke und (ausserhalb der Schweiz) Kohlekraftwerke kontinuierlich Strom, sogenannte «Bandlast», der über das Übertragungs- und Verteilnetz an die Kunden gelangte. Die Produktion wurde der Nachfrage angepasst, und diese war früher gut prognostizierbar. Absehbare Nachfragespitzen – wie das grossflächige Einschalten der Kochherde zur Mittagszeit oder die Unterhaltungselektronik-intensiven Abendstunden – wurden mit regelbaren, flexiblen (Pump-)Speicherkraftwerken und (ausserhalb der Schweiz) Gaskraftwerken gewinnbringend versorgt. Es war die Zeit der bedarfsgerechten, gewinnbringenden Produktion durch zentrale Kraftwerke mit hoher Verfügbarkeit und Flexibilität. Die konventionellen Kraftwerke wie Kern-, Speicher-, Kohle- oder Gaskraftwerke wurden europaweit vom Staat geplant, gebaut und finanziert und erst Jahre später im Zuge der Liberalisierung des Strommarkts in private Firmen der heutigen Strombranche überführt, wobei die Hauptaktionäre der grossen Stromfirmen nach wie vor vielerorts die Gliedstaaten (Kantone) sind. Strommarktöffnung In den letzten rund zehn Jahren ist aus dem übersichtlichen Stromsystem ein immer komplexeres System geworden. Die Gründe dafür sind vielseitig und keineswegs trivial. Der Wandel begann mit der Strommarktöffnung. In der EU ist der Strommarkt für Grosskunden seit 2004, für Private seit 2007 geöffnet. Die Schweiz nimmt da eine Ausnahmestellung ein. Während der erste Schritt der Marktöffnung (für Grossverbraucher) seit 2009 abgeschlossen ist, warten die Privaten weiterhin auf die Liberalisierung. Der zweite Schritt zur vollständigen Strommarktliberalisierung dürfte in ANZEIGEN Stromerzeugung (eine Woche) mit erneuerbaren Energien und Gas. Grafiken: Silvan Rosser der Schweiz wohl erst um 2020 kommen. Die Marktöffnung erlaubt es den Verbrauchern, ihren Stromlieferanten frei wählen zu können. Sie sind dann nicht mehr gezwungen, die Gestehungskosten ihres lokalen Anbieters zu bezahlen. Dadurch erhöht sich der Wettbewerb unter den Anbietern, und grosse wie kleine Kraftwerke aus der Nordostschweiz konkurrieren mit jenen aus der Westschweiz und der Zentralschweiz. Unvollendete Liberalisierung Der Wettbewerb in der Strombranche endet aber nicht an der Landesgrenze. Mit der Schaffung eines europäischen Strombinnenmarkts verfolgt die EU seit den 90er-Jahren das Ziel, in Europa einen wettbewerbsfähigen, offenen und grenzüberschreitenden Strommarkt zu schaffen. Dieser Vision ist die EU im Jahr 2016 schon sehr nahe gekommen. So sind in Europa 26 Länder, von Spanien bis Finnland und Italien bis England, über das sogenannte Markt Coupling miteinander verbunden. Vor allem aufgrund der unvollständigen Strommarktliberalisierung in der Schweiz ist die Eidgenossenschaft nicht offiziell mit den anderen europäischen Ländern gekoppelt. Trotzdem ist das gegenseitige Interesse des grenzüberschreitenden Stromhandels gross, sodass die Schweizer Stromfirmen mit ihren Kraftwerken über explizite Auktionen ebenfalls am europäischen Strommarkt teilnehmen. Aus den früheren nationalen Märkten wird zunehmend ein grosser europäischer Strombinnenmarkt. Der tiefste Gebotspreis entscheidet dann, ob der in Zürich nachgefragte Strom an einer Windturbine an der Ostsee, in einem Speicherkraftwerk in Norwegen oder in einem Kernkraftwerk in der Schweiz produziert wird. Parallel zur Strommarktliberalisierung ist die Energiewende ein weiterer Grund für die zunehmende Komplexität im Stromsystem. Die Energiewirtschaft ist europaweit für einen erheblichen Stromerzeugung (eine Woche) mit Kernkraft und Gas. Anteil der CO2-Emissionen verantwortlich. In Deutschland stammten auch im Jahr 2014 46 Prozent der CO2-Emissionen aus Kraftwerken der Energiebranche. In der Schweiz sieht das ganz anders aus. Die in der Schweiz stehenden Kern- und Wasserspeicherkraftwerke sind nahezu CO2-frei und somit sehr klimafreundlich. Will die EU ihre Klimaziele erreichen, müssen daher die CO2-Emissionen in der Energiewirtschaft deutlich gesenkt werden. Kohle- und Gaskraftwerke müssen folglich durch andere Technologien ersetzt werden. Eine Option wäre der Umstieg auf Kernkraftwerke, doch dieser hat in einigen Ländern, so auch in Deutschland und der Schweiz, seit dem Reaktorunglück in Fukushima einen schweren Stand. Kohle- und Gaskraftwerke, die sehr viel CO2-Emissionen verursachen, können demzufolge nur mit erneuerbaren Energien ersetzt werden, sollen die Klimaschutzziele erreicht werden. «Energiewende» bedeutet im deutschsprachigen Raum folglich Ausstieg aus fossilen Energieträgern und Kernkraft und Ausbau der erneuerbaren Energien. Bei den erneuerbaren Energien machen die Stromproduktionen aus Sonne (PV) und Wind das Rennen, da sie vergleichsweise konkurrenzfähig sind. Der Ausbau der erneuerbaren Energien beschränkt sich aber keinesfalls auf Europa, sondern ist ein globales Phänomen. Neue Windkraftanlagen Im Jahr 2014 wurden alleine in China Windkraftanlagen mit einer Leistung von 23 Gigawatt zugebaut. Das entspricht der Leistung von rund 23 grossen Kernkraftwerken. Zum Vergleich: In Deutschland und in den USA wurden 2014 je rund 5 Gigawatt zugebaut, in Brasilien, Indien und Kanada je weitere 2 Gigawatt. Durch den Ausbau der erneuerbaren Energien entstehen viele dezentrale Kraftwerke, die wetterabhängig und somit stark fluktuierend produzieren. Vor allem beim Ausbau der Stromerzeugung aus Sonnenenergie handelt es sich grösstenteils um Anlagen von Privaten. Diese sind nun gleichzeitig Produzenten von Strom und Verbraucher (Prosumer). Neben der stark fluktuierenden Stromproduktion aus erneuerbaren Energien wird auch der Stromverbrauch variabler und weniger gut vorhersehbar, da zwischen Eigenverbrauch der selbsterzeugten Energie und Netzbezug hin und her gewechselt wird oder intelligente Geräte sich entscheiden, zu einem bestimmten Zeitpunkt gerade keinen Strom zu beziehen. Aus dem ursprünglich einfachen Stromsystem mit grossen zentralen Kraftwerken, die Strom in eine Richtung zum Kunden lieferten, ist ein europaweiter Markt geworden mit vielen dezentralen Anlagen, unzähligen Marktteilnehmern und fluktuierender Stromproduktion. Während früher das Stromsystem nachfragegesteuert war, ist es heute aufgrund der Wetterabhängigkeit der Stromproduktion angebotsgesteuert. Nicht die Verbraucher bestimmen, wann ein Kraftwerk produziert, sondern die Kraftwerke entscheiden, wann Verbraucher ihren Strom konsumieren. Dafür braucht es flexible, smarte Nachfrager. Hier kommt die Digitalisierung ins Spiel, die auf eine Branche trifft, die den Wandel und Umbruch schon bestens kennt. 12 Stadt Zürich Nr. 35 1. September 2016 Herbst und Pokémon beeinflussen Mode Mit dem Herbst beginnt eine neue Modesaison. Neben der Jahreszeit beeinflusst aber auch Pokémon Go die Trends. Oliver Linow Der Sommer neigt sich langsam dem Ende zu. Mit ihm gehen auch die warmen Temperaturen und die Sommermode. Vorbei ist es mit Shorts, T-Shirts und Sommerkleidern. Im Herbst und Winter stehen sowohl bei Männern als auch bei Frauen Mäntel hoch im Kurs. Der Trend aus dem letzten Jahr setzt sich damit fort und bricht die Dominanz der Daunenjacken. Sehr angesagt sind dabei kuschelige und flauschige Stoffe wie Wolle sowie Modelle in Übergrössen. Dies gilt für Frauen auch bei anderen Kleidungsstücken, zum Beispiel bei Hosen. Frauen können ihren Look ausserdem mit glitzernden Accessoires wie Ketten oder Ohrringe aufwerten. Das Outfit sollte dadurch aber nicht überladen werden, damit die Eyecatcher ihre volle Wirkung entfalten Mäntel stehen sowohl bei Männern als auch bei Frauen hoch im Kurs. können. In der Herbstmode spiegelt sich ausserdem der gesellschaftliche Trend, fit zu sein. Immer mehr Menschen betreiben Foto: Oliver Linow viel Sport und achten auf die Gesundheit. Dies zeigt sich auch in der Kleidung. Flexibel und vielseitig einsetzbar soll sie sein und natürlich trotzdem gut aussehen. Hoodies und Jogginghosen funktionieren nicht mehr nur im Fitnessstudio, sondern auch im Alltag. Von den Farben her folgt die Mode den Farben der Blätter. Besonders bei den Frauen stehen Erdfarben, beispielsweise Rostrot oder Olivgrün, hoch im Kurs. Ein schräger Mix aus Farben, Strukturen und Materialien ist dabei erlaubt. Neben dem Herbst beeinflusst derzeit etwas anderes die Mode: Pokémon Go. Die Jagd nach den kleinen Monstern erzeugt unter den Spielern ein grosses CommunityGefühl. Dieses Gefühl wollen viele mit Kleidern ausdrücken, wie das Modemagazin «Vogue» in einem Artikel schreibt. Auf Portalen wie Ebay oder Etsy findet sich derzeit ein grosses Angebot an Kleidern mit Pokémon-Motiven. In die Welt der High-Fashion sind die kleinen Monster bisher nicht eingezogen. Dies dürfte allerdings nur eine Frage der Zeit sein, schreibt «Vogue» weiter. Ob dieser Trend den Herbst übersteht, hängt wohl vor allem mit dem weiteren Erfolg des Spiels zusammen. Witikon und Zollikerberg: Zwei Tertianum-Residenzen stellen sich vor Publireportage Am Samstag, 10. September, öffnen die Tertianum-Residenzen Segeten in Witikon und Zollikerberg ihre Türen. Mit Vorträgen, Ständen und einem Kinderprogramm heissen die Altersresidenzen Anwohner, Angehörige und Interessierte willkommen. Beim Wettbewerb lässt sich mit ein bisschen Glück ein mehrtägiges Probewohnen gewinnen. Tertianum-Residenz Zollikerberg. Sie stehen für höchste Lebensqualität im Alter und zeichnen sich durch behagliches Wohnen, individuelle Pflege und diskrete Betreuung aus – zwei der Tertianum-Residenzen bieten am Samstag, 10. September, Einblicke in ihren Alltag. Im grünen Zürich-Witikon beginnt das Programm um 10.30 Uhr mit einem Vortrag und Ratschlägen zum Trainieren im Alter, bevor ab 12 Uhr das wichtige Thema «Hüftgelenksbrüche, deren Prophylaxe und Behandlung» im Zentrum steht. Nach dem Mittagessen bietet die Rega ab 14 Uhr spannende Einbli- cke in ihre Tätigkeit als Schweizer Luftrettung. Am Zollikerberg klärt der Vortrag zum Thema «Hüftgelenksbrüche» bereits um 10.30 Uhr auf, bevor sich ab 12.30 Uhr alles um das Thema «Biorhythmus und Schlaf» dreht. Ab 14.30 Uhr laden alt Nationalrätin Judith Stamm und Nathalie Zeindler zu einer Diskussionsrunde über ihr Buch «Beherzt und unerschrocken: Wie Judith Stamm den Frauen den Weg ebnete» ein. Musikalische Begleitung bieten die Pia- Fotos: zvg. Tertianum-Residenz Segeten in Witikon. noklänge von Evelyne Kunz. Halbstündlich finden Führungen durch die Altersresidenzen statt. Wem es gefällt, der kann beim Wettbewerb ein mehrtägiges Probewohnen in einer Residenz gewinnen. Deren Angebot präsentieren Informationsstände und bieten ausserdem Services wie Blutdruckmessen und Hörtests an. Am Zollikerberg gastiert zudem ein Stand der Schweizer Berghilfe. Auch bei kleinen Besucherinnen und Besuchern kommt keine Langweile auf, denn sie kön- nen «Gschänkli» fischen, Origami falten und in der Backstube zu Werke gehen. Ein kostenloser Shuttlebusbetrieb verbindet die beiden Residenzen. (pd.) Samstag, 10. September, 10–16 Uhr Tertianum Residenz Segeten, Carl-Spitteler-Strasse 70, 8053 Zürich Tertianum Residenz Zollikerberg, Sennhofweg 23, 8125 Zollikerberg Regelmässiger Shuttlebusbetrieb zwischen den beiden Residenzen. Weitere Informationen unter www.tertianum.ch und Telefon 044 388 18 18. Züriberg Nr. 35 1. September 2016 13 14 Züriberg Nr. 35 1. September 2016 AKTUELL «Nicht überall sind Mütter gern gesehen» Als frischgebackene Mutter steht man vor ganz neuen Herausforderungen. Nur schon einen Kaffee trinken zu gehen, könne zu einem Problem werden, sagt Sara Müller. Daher hat sie einen Guide zu babyund kinderfreundlichen Cafés herausgegeben. gehört ganz klar zu Müllers Favoriten. «Dort erhält man für die Kleinen sogar einen Babyccino, das ist einfach nur Milchschaum mit etwas Schokopulver oben drauf, also ein Cappuccino ohne Kaffee», sagt sie begeistert. Ausserdem habe es genügend Platz für mehrere Kinderwagen und eine Spielecke – ein Segen für alle Mütter. «Ausserdem trifft man garantiert auf andere Mütter», spricht Müller ein weiteres ihrer Anliegen an. Es sei nämlich nicht sehr einfach, mit anderen Mamis in Kontakt zu kommen. Deshalb hat sie den «Mammaconnect»-Pin ins Leben gerufen. Der ansteckbare Button, den es in verschiedenen Farben gibt, funktioniere wie eine Ampel. Müller: «Wenn man ihn ansteckt, heisst das, dass man gerne mit anderen Müttern plaudern möchte.» Bereits über 2800 Pins habe sie verkauft; es scheint, als komme die Mami-Ampel tatsächlich einem Bedürfnis nach. Annina Just «Ich habe viele schlechte Erfahrungen gemacht, man fühlt sich als Störfaktor», erzählt Sara Müller über ihre Versuche, mit Baby und Kinderwagen in der Stadt Zürich einen Kaffee trinken zu gehen. Die Schweiz sei wenig kinderfreundlich, und Zürich im Besonderen nicht, meint die 39Jährige. Der Kinderwagen dürfe nicht an den Tisch – obwohl dort alle so wichtigen Dinge für Mama und Kind verstaut sind; Wickeltische im Untergeschoss ohne Lift, oder man werde mit Baby einfach schräg angeschaut. Frust machte Lust auf Innovation Gefrustet von diesen Erfahrungen, hat die Neo-Küsnachterin, die damals noch im Zürcher Seefeld lebte, vor bald vier Jahren beschlossen, einen Guide mit kinderfreundlichen Lokalen zusammenzustellen, und das Projekt «Mammaconnect» gegründet. Sie wolle damit anderen Müttern helfen und das Leben als Jungmami attrak- Altersheime ohne Berührungsangst Dank einer Spielecke ist der Besuch im Tibits/NZZ-Bistro mit Kleinkind entspannt. Sara Müller hats getestet. tiver und angenehmer machen. Sie habe schnell gemerkt, dass ihr Problem eines sei, dass viele andere frischgebackene Mütter auch hätten. «Wo gehe ich hin, wenn ich mitten beim Einkaufen mein Baby füttern muss? Wo kann ich es wickeln? Wo kann ich mich mit einer anderen Mutter treffen, die auch mit Kinderwagen unterwegs ist? Bei solchen Fragen hilft nun der Guide weiter», sagt die Mutter einer heute vierjähri- gen Tochter. Anfang 2016 ist die zweite, überarbeitete Auflage des Café-Führers erschienen. Sie enthält 46 Cafés, die alle auf folgende Kriterien geprüft wurden: Wo darf der Kinderwagen stehen, ist ein Wickeltisch vorhanden, erfolgt der Zugang dazu über einen Lift oder eine Treppe, und darf im Lokal gestillt werden? «Dies sind Dinge, von denen man sich als Nicht-Mami gar nicht bewusst ist, wie wichtig sie sind. Ich bin echt auch auf die Welt gekommen», erzählt Müller. Sie stand vor der Geburt ihrer Tochter als Business Risk Managerin mitten im Berufsleben und sei gerne und viel in Zürcher Lokalen unterwegs gewesen. Dass sie an denselben Orten als Mami nicht mehr gleich willkommen sei, hätte sie niemals gedacht. Nun, nachdem sie rund 100 Zürcher Cafés getestet hat, hat sie aber ihre neuen Lieblingslokale gefunden. Das Tibits/NZZ-Bistro Energieverbrauch und Heizkosten senken Ein weiteres Teilprojekt von «Mammaconnect» ist eine Spielzeugbox, die Müller über Crowdfunding finanziert und verschiedenen Cafés angeboten hat. Obwohl sie für die Gastronomiebetriebe gratis ist, hat sich das Interesse daran in Grenzen gehalten. «Es sind vor allem Cafés in Altersheimen, die sich gemeldet haben», sagt Müller lachend. Der baby- und kinderfreundliche Guide sowie der Pin können über die Website www.mammaconnect.ch bestellt werden. Der Guide ist in der Buchhandlung Orell Füssli (Kramhof und Bellevue) erhältlich. Publireportage Während der Messe «Bauen & Modernisieren» vom 8. bis zum 11. September in der Messe Zürich bietet das Energie-Coaching kostenlose Kurzberatungen an. Unabhängige Energie-Coachs der Stadt Zürich beraten am Stand C06/B21 in der Halle 5 und gehen auf individuelle Fragen ein (mit Anmeldung). Während der Messe «Bauen & Modernisieren» vom 8. bis zum 11. September bietet das Energie-Coaching der Stadt Zürich kostenlose Kurzberatungen an. Die Stadt Zürich ist unterwegs zur 2000-Watt-Gesellschaft. Bei Gebäuden jedoch geht nach wie vor viel Energie verloren. Das Energie-Coaching vom Umwelt- und Gesundheitsschutz Zürich bietet daher ein breites Spektrum an geförderten Beratungen für das energieeffiziente Bauen und Sanieren von Gebäuden an, von Einstiegsberatungen über themenspezifische Beratungen bis zur Baubegleitung. Von einer langfristigen Strategie profitieren Hauseigentümerschaften gleich mehrfach: Nicht nur Energieverbrauch und Heizkosten sinken, auch der Wert des Gebäudes bleibt erhalten und der Wohnkomfort steigt. F: aj. Energiestation der Stadt Zürich Am selben Stand erfahren Besucherinnen und Besucher an der interaktiven Energiestation, welcher Energietyp sie sind: Top-Liga, Durchschnitt oder Schlusslicht. Fünf Module führen mit Fragen durch die Bereiche Wohnen, Mobilität, Ernährung, Elektrogeräte und Konsum. Die persönliche Energieetikette am Schluss gibt – mit einem Augenzwinkern – Auskunft über den persönlichen Energiebedarf. (pd.) An der interaktiven Energiestation von Energie-Coaching erfahren die Besucher, welcher Energietyp sie sind. Foto: zvg. Information/Anmeldung für Beratungen: www.stadt-zuerich.ch/energie-coaching. Züriberg NATUR Nr. 35 Der kleine Spatz ist nur einer der vielen Voliere-Patienten, die von den Mitarbeitern aufgepäppelt und später in die freie Wildbahn entlassen werden. 1. September 2016 15 Fotos: Leslie Haeny Voliere versorgt über 2000 Patienten Jedes Jahr werden bei der Voliere am Mythenquai mehr Wildvögel abgegeben. Einige dieser gefiederten Findlinge hätten aber gar keine Hilfe nötig. Leslie Haeny Wer einen Jungvogel alleine vorfindet, möchte oft sofort helfen und diesen zum Tierarzt oder in eine Pflegestation bringen. Auch in der Wildvogelpflegestation der Voliere Zürich werden regelmässig junge Enten, Meisen, Spatzen und noch viele weitere Vogelarten abgegeben. Letztes Jahr waren es über 2000. «Wir hatten letztes Jahr eine regelrechte Entchenschwemme», berichtet Sylvia Steiger, Präsidentin der Voliere-Gesellschaft Zürich. Doch nicht alle diese Tiere hätten auch wirklich Hilfe benötigt. Gerade wenn das Wetter schön ist, kommt es oft vor, dass Tierfreunde junge Vögel bei der Voliere abgeben, die nicht verletzt sind und nur kurz von ihren Eltern abgesetzt wurden. Marc Stähli, Tierpfleger in der Voliere, erklärt, dass sich die Jungvögel in zwei Kategorien einteilen lassen: in Nestlinge und Ästlinge. Die Nestlinge sind noch ganz oder stellenweise nackt und verlassen das Nest nicht von alleine. «Wenn man einen Nestling findet und ihn nicht einfach zurück ins Nest setzen kann, sollte man ihn auf jeden Fall zu uns oder zu einer ähnlichen Station bringen», sagt der Tierpfleger. Die Ästlinge hingegen sind voll befiedert und wirken meist sehr agil. Zwar können sie noch nicht richtig fliegen, verlassen das Nest aber schon und hocken auf Ästen oder un- ter Gebüschen. «Wenn man einen Ästling irgendwo auf einer Wiese oder an der Strasse findet, kann man ihn ruhig kurz in die Hand nehmen und im nächsten Gebüsch, wo er geschützt ist, absetzen.» In der Regel werde er dann dort von seinen Eltern wieder abgeholt und versorgt, fügt Stähli an. Auf die Frage, ob man Jungvögel denn von Hand anfassen dürfe, antwortet der Tierpfleger: «Jungvögel können gut von Hand angefasst werden. Das stört die Vogeleltern gar nicht, wenn ihre jungen nach Mensch riechen.» Die Tiere sollten nur angefasst werden, wenn es wirklich nötig ist. Falls man sich nicht sicher ist, ob ein Vogel verletzt ist oder von den Eltern getrennt wurde, sollte man ihn ein Weilchen beobachten. Wichtig dabei ist, genügend Abstand zu halten «So lange der Mensch neben dem Vogel steht und schaut, ob die Eltern zurückkommen, kommen diese eben nicht», erklärt der Tierpfleger. Ausserdem verfallen die kleinen Vögel oftmals aus Angst in eine Art Starre, wenn ein Mensch in ihrer Nähe befindet. Patientenzahl ist wetterabhängig Einfluss auf die Zahl der abgegebenen Vögel, hat auch das Wetter. «Wenn das Wetter super ist, dann sammeln die Leute teilweise ein, was sie gerade finden», schmunzelt Stähli. Ausserhalb der Öffnungszeiten können verletzte oder gefundene Vögel im Vogelbriefkasten der Voliere abgegeben werden. Dort sind die gefiederten Patienten vor Feinden geschützt und bei Zimmertemperatur gut aufgehoben, bis sich einer der Tierpfleger um sie kümmern kann. Die Vorrichtung wird aber nicht von allen ordnungsgemäss genutzt: «In der Vogelklappe war vom Haushuhn über den Igel bis zur Fle- Schnabel aufgesperrt: Der hungrige Eichelhäher wird gefüttert. dermaus schon alles drin.» Wichtig, wenn man einen Nestling oder einen verletzten Vogel findet, ist auch der Transport des Patienten. Besonders im Winter müssen die gefiederten Patienten möglichst warmgehalten werden. Am besten eignet sich eine Kartonkiste mit einigen kleinen Luftlöchern für den Vogeltransport. Die Kiste sollte gut mit Haushaltspapier oder Tüchern ausgepolstert sein. Ausserdem muss der Karton gut zugeklebt ANZEIGEN sein, damit der Vogel nicht entwischen kann. Des Weiteren beruhigen sich die verletzten Tiere eher, wenn sie sich im Dunkeln befinden. Falls der Vogel im Auto transportiert wird, sollte auf den Einsatz von Radio und Klimaanlage verzichtet werden, um ihn nicht noch mehr zu stressen. Gemeinsam mit ProTier – Stiftung für Tierschutz und Ethik, bietet die Voliere unter dem Slogan «Häsch au en Vogel?» Vogelpatenschaften an. Paten unterstützen die Voliere mit finanziellen Beiträgen und sorgen somit dafür, dass die verletzen Wildvögel aufs Beste versorgt und wenn möglich wieder freigelassen werden. Ausserdem haben sie die Möglichkeit, beim jährlichen Vogelpaten-Treffen hinter die Kulissen der Pflegestation zu schauen. Öffnungszeiten Voliere: Dienstag bis Sonntag 10 bis 12 Uhr und 14 bis 16 Uhr. Weitere Informationen: www.voliere.ch. 16 Stadt Zürich Nr. 35 1. September 2016 AU TO M O B I L Alles noch besser: Toyotas Primus heisst Prius Wie kein zweites Auto war der Prius Motor der Elektrifizierung der Branche. Jetzt rollt der Vollhybrid aus Japan in vierter Generation an – spritziger und agiler denn je und mit einem Normverbrauch von nur noch drei Litern. Franken –, die sich als nahezu vollständig beschreiben lassen. Zur Topausstattung gehören etwa: ein Headup-Display, ein Navigations- und Multimediasystem mit DAB+ und zehn JBL-Lautsprechern, eine Rückfahrkamera und ein umfassendes Assistenzpaket, inklusive Querverkehrswarner und adaptiven Tempomaten. Die Zwei-Zonen-Klimaanlage, die ebenso zum Lieferumfang gehört, agiert intelligent. Will meinen: Die Luft wird nur da durch die Düsen gelassen, wo wirklich einer sitzt. Und last but not least: Smartphones der jüngeren Generation lassen sich via Induktion kabellos aufladen. Marc Leutenegger Haben Sie schon einmal den veganen Döner im «Elle’n’Belle» am Zürcher Limmatplatz probiert? Sollten Sie! Fleischlos essen, werden Sie dann feststellen, ist nicht mehr die angewandte Askese von einst. Wie mit dem veganen Essen verhält es sich mit dem Toyota Prius. Er war in seinen drei ersten Generationen nicht nur ein Umweltstatement, sondern auch eine ziemliche Spassbremse. Erst kommt nichts und dann das Heulen des Motors – und geschätzte zehn Sekunden später etwas Beschleunigung. So konnte man das Fahrerlebnis schildern. Konnte, denn der Prius der vierten Generation hat mit der trägen Gutmenschengondel der drei Vorgänger erfrischend wenig zu tun. Futuristisches Interieur Alles wurde besser Klar, ist auch der neue Prius kein Hybridsportwagen, wie ihn andere bauen, etwa BMW mit dem i8 oder Porsche mit dem 918 Spyder. Aber er schafft den Sprint auf Tempo 100 in respektablen 10,6 Sekunden. Und vor allen Dingen: Es gibt jetzt so etwas wie ein spontanes Ansprechverhalten. Die Reaktion auf Gasbefehle ist unvermittelter, der Durchzug bei der Beschleunigung kräftiger und das Heulen hat aufgehört, vielleicht auch dank der besseren Geräuschdämmung. Die Lenkung hat Toyota beim neue Prius ausserdem ordentlich gestrafft, die Karosserie liegt dank der Der neue Toyotas Prius präsentiert sich als gereiftes Fahrzeug. Kinderkrankheiten wurden ausgemerzt. brandneuen TNGA-Plattform 2,5 Zentimeter tiefer, und auch die Hinterachse wurde neu konstruiert. Damit ist der Prius zwar kein Kurvenräuber, und auch von einer DragRace-Teilnahme muss dringend abgeraten werden. Aber das Fahrgefühl ist nicht mehr so synthetisch wie einst, sondern echter, unmittelbarer und einfach gut. Wie beim Vorgänger bleibt der Hubraum bei 1,8 Litern. Die Systemleistung sinkt auf 122 PS, ohne dass sich das negativ bemerkbar machen würde. Viel relevanter: Auch der Verbrauch sinkt noch einmal deutlich. Drei Liter geben die Japaner nach NEFZ-Zyklus an für die Basisversion. 3,3 Liter für unseren Testwagen in der Topausstattung. Und das sind keine reinen Fantasiezahlen. Die 3,3 Liter sind zumindest auf einer Ultrasparfahrt über Land zu schaffen. Im Mix und ohne nennenswerte Sparanstrengungen landen wir bei 4,1 Litern. Benzin wohlgemerkt, bei einem Auto, in dem, 4,54 Meter lang, eine fünfköpfige Familie oder vier Er- Fotos: zvg. wachsene Platz haben, wenn auch Letztere hinten nur mit untoupierten Haaren. Als weitere Neuerung aus dem Leistungsbereich ist der Prius jetzt für eine Anhängerlast von bis zu 725 Kilogramm zugelassen, was für einen leichten Wohnwagen ausreicht. Ansonsten haben die Japaner vor allem viel Energie in die technische Ausrüstung ihres Prestigemodells gesteckt. In der Schweiz sind zwei Ausführungen erhältlich – Sol oder Sol Premium für ab 34 500 respektive ab 36 900 Das Interieur wirkt im Grossen und Ganzen futuristisch, aber heimelig. Auffallend, weil eigenwillig, sind die mittige Digitalanzeige oben auf dem Armaturenbrett und der Wählhebel der Automatik im Joystickformat. An beides gewöhnt man sich zügig. Der Testwagen verfügt darüber hinaus über weisse Ledersitze, was den Innenraum hell und klinisch erscheinen lässt wie die Brücke von Captain James T. Kirk. Die Sitze sind hart gepolstert, gut geformt und damit auch auf langer Strecke bequem. Lobend erwähnt sei auch der Kofferraum mit 502 Liter Ladevolumen in normaler Sitzkonfiguration. Legt man die Rücksitze um, entwickelt der Prius mit seinem eigentümlichen Steilheck sogar Kombiqualitäten und schluckt auch ein komplettes Velo. Der Nutzwert ist also hoch, die Reichweite mit über 1000 Kilometern sowieso, und auch der Preis des Prius geht angesichts von attraktiven Betriebskosten und sechs Jahren Gratisservice in Ordnung. Fazit: In einem Marktumfeld, in dem unterdessen alle Hersteller Hybridmodelle bauen, musste auch der Klassiker schlechthin besser werden, und das ist er geworden. Damit bleibt er der Primus – Pardon, Prius – inter Pares. Audi lanciert kleines SUV Q2 Mit dem Q2 erweitern die Ingolstädter ihr SUVAngebot nach unten. Der 4,19 Meter kurze Crossover hat es faustdick hinter den Ohren. Dave Schneider Graffiti an den Wänden, chillige Musik und junge Hipster gab es an der internationalen Fahrpräsentation des Q2, die für einmal nicht weit weg, sondern erfrischenderweise direkt vor der Haustüre stattfand. Die hippen Leute stammten von Audi, die Musik ab Konserve, und da es am Flughafen Dübendorf, wo wir die Fahrzeuge in Empfang nahmen, keine passenden Graffiti hat, sorgte Audi halt selbst dafür. Heute muss eben alles trendy sein, auch wenn es noch so angestrengt wirkt. Dass Audi mit seinen Q-Modellen aber längst den Nerv der Zeit getroffen hat und diese Erfolgsgeschichte nun nach unten, auf ein kleineres Modell und eine jüngere Käuferschaft ausweitet, ist nur verständlich. Fünf Millionen Varianten In einem knallgelben Q2 fahren wir los Richtung Rapperswil. Die ersten Eindrücke sind wie erwartet in einem Audi: Der Innenraum ist formidabel ausstaffiert, die Qualität der Materia- lien sowie der Verarbeitung ist wunderbar, der Blick über das virtuelle Cockpit und das Head-up-Display auf die Strasse einfach grandios. Ja, Innenausstattung, das können die Ingolstädter, und sie lassen sich auch im Q2 nicht lumpen – sofern man denn in der Preisliste die entsprechenden Häkchen setzt. Die runden Lüftungsdüsen stehen dem Audi gut, genauso die bunten Akzente an den Sitzen und Türinnenseiten, an der Mittelkonsole und am Armaturenträger. Die illuminierten Dekorelemente, in unserem Beispiel eine gelb hinterleuchtete Punktelandschaft über dem Armaturenträger, empfinden wir als zu viel des Guten, doch die kann man auch weglassen. Insgesamt sind fünf Millionen individuelle Ausstattungsvarianten möglich – da sollte man besser einen gut gespitzten Bleistift und viel Zeit zum Verkaufsgespräch mitbringen. Obwohl wir weder hip noch trendy sind, fühlen wir uns sogleich wohl an Bord und diskutieren während der Fahrt ins Zürcher Oberland das Aussendesign. Dieser Q2, der hat schon was. Von vorne sieht er aus wie ein kleinerer Q3 mit einem Schuss Q7. Doch die kantigere Formsprache, die Heckpartie mit dem farblich abgesetzten «Blade» in den D-Säulen und die Flanken mit den wie mit einem grossen Messer herausgeschnitten wirkenden Flächen in den Türen erzeugen Spannung. Scha- de, dass die Heckleuchten etwas gar auffällig an den schwäbischen Konkurrenten erinnern – die A-Klasse lässt grüssen. Dass sich der neueste Spross der Audi-Familie auch tadellos fährt, überrascht uns nicht. Auf der Autobahn ist er komfortabel, im kurvigen Geläuf dank Progressivlenkung zielgenau und gut dosierbar, in engen Gassen übersichtlich und handlich. Wir sitzen kommod, Platz ist reichlich vorhanden, und die Ergonomie im Cockpit ist tipptopp. Als Manko fällt uns nur die schlechte Sicht nach schräg hinten auf – zum Parkieren und Rangieren gibt es aber allerlei technische Hilfsmittel. Flirt mit der Oberklasse Es stehen zum Marktstart sechs Motoren zur Wahl, je drei TFSI-Benziner und Diesel, die ein Leistungsspektrum von 116 bis 190 PS abdecken. Wir fuhren den Top-Benziner, einen wunderbar geschmeidigen 2-Liter, der ausschliesslich mit Sieben-GangDoppelkupplungsgetriebe und Allradantrieb verkauft wird – diese Motorisierung wird in der Schweiz viele Käufer finden. Am unteren Ende der Skala rangiert der neue 1-Liter-Dreizylinder mit 116 PS, den wir ebenfalls gefahren sind. Wer keine sportlichen Ambitionen hat und beim Anschaffungspreis sparen will, ist auch mit diesem Benzinerchen gut bedient; allerdings ist diese Einstiegs- Farbiges Innenleben, tadelloser Fahrspass: Der neue Audi Q2. variante nur mit Frontantrieb und manuellem Sechsganggetriebe erhältlich. Die technische Ausstattung ist zu umfangreich, um auf alles einzeln einzugehen – das Angebot an Assistenz- und Connectivity-Systemen ist auf Oberklassenniveau, und wie in Fotos: zvg. der Oberklasse muss für fast alles extra bezahlt werden. Schon der Basispreis ist ambitioniert: Ab 30 700 Franken (1.0 TFSI) ist der Q2 zu haben, die Topversion 2.0 TDI mit 190 PS und Allrad kostet ab 42 900 Franken. Markteinführung ist im Herbst. Stadt Zürich Nr. 35 1. September 2016 17 ZÜRICH INSIDE Ursula Litmanowitsch E-Mail: [email protected] Von links: Christoph Richterich, Nico Maeder, Susanne Walder, Monika Kern, Alex Rübel, Andreas Messerli, Bernhard Blum, Désirée Weber, Béatrice Hirzel Corte, Daniela Spuhler, Jürg Welti und Daniel Lüscher. Marion und Thomas Matter, Nationalrat, Berater Thomas Borer, Bettina und Christian Wulff, deutscher Ex-Bundespräsident. Christine Blum, Stephanie Blum, Studentin (Wirtschaft, Psychologie). Unternehmer und Nationalrat Gregor A. Rutz mit Ehefrau Beatrix. Tomas Prenosil, Chef Confiserie Sprüngli, mit Ehefrau Alexandra. Schwitzen und spenden am Zoofäscht für Australien-Anlage ses grosse Fest im Zoo Zürich organisieren und dazu eine so hohe Spendensumme erreichen konnten.» Am Morgen noch am Limmatschwimmen, schritt Regierungsrat Thomas Heiniger mit Ehefrau Susanne leichtfüssig über den roten Teppich. Andere gaben sich bereits beim Apéro erschöpft wegen der grossen Hitze. Vor allem die Herren in «Black Tie» fühlten sich im gesellschaftstauglichen Outfit zum gnadenlosen Schwitzen verurteilt. Nationalrat Gregor A. Rutz nahm es allerdings mit Humor: «Ich mag es den Frauen gönnen, dass sie kleidermäs- sig im Vorteil sind.» Die Cocktailkleider der Ladys boten einen Querschnitt durch fast alle machbaren Schnitte und Formen. Transparent bei Moderatorin Christa Rigozzi, die sich bei den Reporterfragen gegen eine vermeintliche Brustvergrösserungs-OP wehren musste, elegant und stilvoll bei Susanne Walder, die neu im Komitee ist. Im kurzen Weissen hatte Bettina Wulff ihren Auftritt. Sie zeigte ihr Tattoo am rechten Oberarm. Ob ihr Mann Christian Wulff, ehemaliger deutscher Bundespräsident, wohl deshalb auf seine Brille verzichtete? Kispi-Chefarzt Michael Hübler, Gattin Samira, Herzchirurgin. Stadtpräsidentin Corine Mauch im luftigen «Australien»–Outfit. Regierungsrat Thomas Heiniger mit seiner Ehefrau Susanne. Rolf Dörig, VR-Präsident Swiss Life, mit seiner Gattin Cornelia. Komitee-Mitglied Daniela Spuhler mit ihrem Mann Peter Spuhler. 1000 Gäste aus Politik und Wirtschaft waren am Samstag auf dem Zürichberg. Am fünfzehnten Zoofäscht, das alle zwei Jahre stattfindet, kamen 780 000 Franken zusammen. Für Zoodirektor Alex Rübel ein geradezu tierisch schöner Tag, denn «bald werden Koalas und Kängurus bei uns einziehen». Diese beiden Tierarten gehören zu den Lieblingen des Publikums. Für Juwelier Bernhard Blum, der dem Zoofäscht-Komitee heuer zum letzten Mal vorstand, ein voller Erfolg: «Wir sind ausserordentlich stolz und dankbar, dass wir in einem wirtschaftlich schwierigeren Umfeld die- Patrik Gisel, CEO Raiffeisen, Lebenspartnerin Fiorella Caneve. Lindt&Sprüngli-Boss Ernst Tanner und seine Ehefrau Renate. ANZEIGEN 18 Züriberg Nr. 35 1. September 2016 DR. GAMBLE Thomas W. Enderle Jeder legt sein eigenes Glück Zerklüftete Küsten, beeindruckende Hügelketten, geheimnisvolle Lochs, Burgen und Whiskyfässer – wir befinden uns im hohen Norden Schottlands, genauer auf der Isle of Skye. Im gleichnamigen Spiel versuchen alle, ihr eigenes Reich geschickt auszubauen, um die meisten Punkte zu ergattern. Jeder startet mit einer Burg. Von hier aus gilt es in den folgenden Spielrunden, sein Reich stetig zu erweitern. Das geschieht mit quadratischen Plättchen, die passend angelegt werden muss, sodass Wiesen an Wiesen, Wasser an Wasser und Gebirge an Gebirge zu liegen kommen. Was genau gewinn- sprich punktbringend ist, ändert sich nicht nur von Partie zu Partie, sondern auch von Runde zu Runde. Mal soll man möglichst grosse Binnengewässer kreieren, mal sind es Plättchen mit Schafen im eigenen Reich, die Punkte bringen. Oder es zählen Whisky-Fässer, die durch Strassen mit der Burg verbunden sind. Letztere bringen Runde für Runde Geld. Dieses braucht man, um in jeder Runde neue Plättchen zu kaufen. Und hier glänzt das Spiel mit einem innovativen Vorgehen: Jeder Spieler zieht drei Plättchen und legt sie offen aus. Nun bestimmt jeder geheim, welches davon aus dem Spiel genommen wird, und legt hinter die anderen zwei einen Stapel Geld. Dies bestimmt den Preis des entsprechenden Plättchens. Nachdem alle aufgedeckt haben darf man reihum ein Plättchen bei den anderen einkaufen. Liegen vor einem danach noch Plättchen aus, muss man den Geldbetrag, den man dazugelegt hat, bezahlen, behält es aber dafür. Danach müssen alle ihre neuen Landschaftsplättchen anlegen, bevor die Runde gewertet wird. Nach sechs Runden steht derjenige als schottischer König (und Sieger) fest, der insgesamt die meisten Punkte sammeln konnte. Dr. Gamble meint: «Isle of Skye» erinnert auf den ersten Blick an das beliebte «Carcasonne». Doch mit dem spannenden Kniff des PreisFestlegens und den ständig ändernden Wertungsregeln bekommt das Spiel eine neue Dimension. Wie hoch die Preise sind, hängt immer vom eigenen Geldvorrat ab. Macht man ein Plättchen teuer, um es selbst zu behalten, läuft man Gefahr, zu wenig Bares zu haben, um bei den anderen einzukaufen. Oder die anderen kaufen die Auslage leer – dann hat man zwar viel Geld, aber das eigene Reich wächst nicht. Knifflige Entscheidungen – trotzdem bleibt das Spiel flüssig und zieht sich nicht in die Länge. Kein Wunder also, dass «Isle of Skye» dieses Jahr zum «Kennerspiel des Jahres» gewählt wurde. Dr. Gambles Urteil: «Isle of Skye» von Alexander Pfister, Andreas Pelikan, Lookout-Spiele, 2–5 Spieler, ab 8 Jahren. Veranstaltungen & Freizeit Was, wann, wo – Tipps für Anlässe in der Region Donnerstag, 1. September 18.00–19.00 Pflanzengold Zucker – Segen oder Verderb?: Evelin Pfeifer. Botanischer Garten, Zollikerstrasse 107. Freitag, 2. September 20.00 Musiktheater: Premiere: «Ds Lied vo de Bahnhöf». Musiktheaterabend in Erinnerung an Mani Matter. Theater Rigiblick, Germaniastrasse 99. Samstag, 3. September 12.00–17.00 Mühlehaldenfest: Verpflegungsbuffet, Musik zum Tanzen. Um 14 und um 15 Uhr finden Führungen durchs Haus statt. Wohnheim Mühlehalde, Witikonerstrasse 100. 19.00–2.00 «Supervulkane»: Die Lange Nacht der Zürcher Museen. Focus Terra, Sonneggstrasse 5. 19.00 Oper: Liebe und Eifersucht. Theater Rigiblick, Germaniastrasse 99. 20.00 Lange Nacht der Museen: Konzerte um 20, 22 und 24 Uhr. Helmhaus, Limmatquai 31. zuerich.ch/wasserversorgung. Anmeldung erforderlich: [email protected] oder 044 415 21 11. Lindenhof. 10.00 Vortragsreihe: «10 Dinge, die Sie bereits heute für Ihren Todesfall vorbereiten sollten». Alterszentrum Klus Park, Asylstrasse 130. Donnerstag, 8. September 18.00 Vortrag: Vulkane und Klima, Vorträge im Rahmen der Sonderausstellung «Tambora und das Jahr ohne Sommer». Focus Terra, Sonneggstrasse 5. 19.30 Lesung: Ivan Vladislavic. Literaturhaus, Limmatquai 62. 20.00 «Ds Lied vo de Bahnhöf»: Musiktheaterabend in Erinnerung an Mani Matter. Abendkasse und Bar eine Stunde vor Vorstellungsbeginn. Theater Rigiblick, Germaniastrasse 99. Freitag, 9. September 19.30 Konzert: Fazil Say, Klavier, Berfin Aksu, Violine, Laura von der Heijden, Violoncello. Tonhalle (Kleiner Saal), Claridenstrasse 7. Sonntag, 4. September 10.30 Stadtführung: Auf den Spuren der Kaffeehäuser und ihrer Geschichte in Zürich. Dauer: rund 2 Stunden. Helmhaushalle. 11.00–16.00 Familienfest: Das Fest findet nur bei schöner Witterung statt. Auskunft unter 1600 ab dem 1. September. Artergut-Park, Minervastrasse. 17.00 Oper: Liebe und Eifersucht. Theater Rigiblick, Germaniastrasse 99. Montag, 5. September 14.30 Musiknachmittag: Gemeinsames Singen mit den Bachtelspatzen. Pflegezentrum Witikon (Saal), Kienastenwiesweg 2. Dienstag, 6. September Samstag, 10. September 9.30–16.00 Neuzuzügeranlass mit (Floh-)Markt: Ref. Kirche Zürich Balgrist (Chileplatz und Garten). 16.00–16.45 SamstagsVesper: Die SamstagsVesper entfällt während der Ferien im Februar, August und Oktober. Grossmünster, Zwingliplatz. 17.00–23.00 Feierabend im Zeichen des Fussballs: Nach einer Tour durch das Zürcher Fussballmuseum bittet der Chefkoch der deutschen Nationalmannschaft zu Tisch. Fifa World Football Museum, Seestrasse 27. 19.00 Oper: Liebe und Eifersucht. Theater Rigiblick, Germaniastrasse 99. 20.00–23.30 Tanzabend: Tanzmusik vom Plattenteller. Quartiertreff Hirslanden, Forchstrasse 248. Sonntag, 11. September 12.30–13.00 Spannendes aus dem Botanischen Garten: Michael Kessler. Botanischer Garten, Zollikerstrasse 107. 19.30 Buchpremiere: Klara Obermüller. Literaturhaus, Limmatquai 62. 20.00 Bessie Smith – Empress of the Blues: Eine amerikanische Legende, von Armin Brunner. Theater Rigiblick, Germaniastrasse 99. 11.00 Kunst für Kinder: Ab 5 Jahren. Parallelführung für Kinder und ihre Eltern mit Andrea Huber und Kristina Gersbach. Helmhaus, Limmatquai 31. 17.00 Oper: Liebe und Eifersucht. Theater Rigiblick, Germaniastrasse 99. Mittwoch, 7. September Montag, 12. September Brunnenführung: Zürichs Brunnenvielfalt entdecken. Treffpunkt ist der Lindenhof mit Abschluss auf dem neuen Münsterhof. Infos auf www.stadt- 20.00 Grundverschieden – oder nicht?: Die Neuromantiker Christian Morgenstern und Rainer Maria Rilke. Theater Rigiblick, Germaniastrasse 99. Wie entspannt man sich gut? Ein fünfteiliger Kurs erklärt es. Die Teilnehmenden lernen im Kurs Übungen zur progressiven Muskelentspannung kennen. Dabei werden einzelne Muskelgruppen angespannt, die Spannung kurz gehalten und anschliessend wieder gelöst. Das Ziel dieses Vorgangs ist eine tiefe Entspannung der ganzen Muskulatur. Dies wirkt beruhigend auf das vege- 10.15 KinderTREFF PBZ: Für Eltern mit Kleinkindern von 9 bis 24 Monaten. Animation mit Manuela Runge. PBZ-Bibliothek Altstadt, Zähringerstrasse 17. 12.30–13.00 Saintpaulien: Peter Enz. Botanischer Garten, Zollikerstrasse 107. 19.30 Lesezirkel: Leo Perutz. Literaturhaus, Limmatquai 62. 20.00 Lesung: Ursula Hasler liest aus ihrem neuen Roman «Blindgänger». Buchhandlung Hirslanden, Freiestrasse 221. 20.00 «Ds Lied vo de Bahnhöf»: Musiktheaterabend in Erinnerung an Mani Matter. Abendkasse und Bar eine Stunde vor Vorstellungsbeginn. Theater Rigiblick, Germaniastrasse 99. Mittwoch, 14. September 14.00 Hausbesichtigung: Alterszentrum Oberstrass, Langensteinenstrasse 40. 14.30 Vortrag «Geregelt sterben»: Ein Vortrag zum Thema «10 Dinge, die Sie bereits heute für Ihren Todesfall vorbereiten sollten». Mit zwei Referenten der Firma Dimovera und einem Referenten vom Bestattungsamt Zürich. Alterszentrum Dorflinde, Dorflindenstrasse 4. 19.30 Lesung: Felix Philipp Ingold. Stiftung Kunstsammlung Albert und Melanie Rüegg, Hottingerstrasse 8. 19.30 Erzählungen: Judith Hermann. Literaturhaus, Limmatquai 62. 20.00 Tribute to Bob Dylan: Ein Abend für und über Bob Dylan, Mr. Tambourine Man, der am 24. Mai seinen 75. Geburtstag feiern kann. Theater Rigiblick, Germaniastrasse 99. Donnerstag, 15. September 14.30 Musiknachmittag: Evergreens, gesungen von den Sparrow Brothers. Pflegezentrum Riesbach (Saal), Witellikerstrasse 19. 18.00 Vortrag: Vulkane und Klima, Vorträge im Rahmen der Sonderausstellung «Tambora und das Jahr ohne Sommer». Focus Terra, Sonneggstrasse 5. 19.30 Buchpremiere: Thomas Schärer. Literaturhaus, Limmatquai 62. 20.00 Edith Piaf – Petite Grande Dame: Hommage an die Königin des Chansons. Theater Rigiblick, Germaniastrasse 99. Freitag, 16. September 19.00 Klus Classics: Schumanns Toccata. Kluskapelle Zürich, Asylstrasse 130. 20.00 Mein Leben mit Frank Sinatra: Ein Tribute für Mr. Old Blue Eyes zum 100. Geburtstag. Theater Rigiblick, Germaniastrasse 99. F: zvg. Gut entspannen kann man üben Lunge Zürich führt im September und Oktober einen Entspannungskurs im Alterszentrum Hottingen durch. Dienstag, 13. September tative Nervensystem, das unter anderem Herzschlag, Atmung Blutdruck und auch den Stoffwechsel kontrolliert. Mit der Hilfe dieser Übungen kann man sich auch im Alltag und vor allem in Belastungssituationen effizienter entspannen. Der Kurs eignet sich für lungenkranke wie auch für gesunde Menschen. (pd.) Eine Anmeldung ist nötig. Ansprechperson: Caroline Leuenberger, Stv. Leiterin Gesundheitsförderung und Prävention, Tel. 044 268 20 22, [email protected]. Ort: Alterszentrum Hottingen, Freiestrasse 71, 8032 Zürich. Datum: 15., 22., 29. September sowie 6. und 13. Oktober. Jeweils von 17.30 bis 18.30 Uhr. Das Zürcher Grand Café Odeon Ende der 60er-Jahre. Foto: zvg. Die Geschichte der Cafés in Zürich erfahren Obwohl Orientreisende schon im 17. Jahrhundert den Kaffee nach Europa brachten, dauert es noch länger, bis man ihn auch in Zürich geniessen konnte. Die Stadtführungen mit der Kunsthistorikerin Yvonne Höfliger bieten einen Einblick in die Kaffeehauskultur der Limmatstadt. Öffentliche Stadtführung am 4. September. Treffpunkt: 10.30 Uhr, Helmhaushalle. Kosten pro Person: 20 Franken. Mehr Informationen: www.kaffeecafes.ch. Erscheint 1-mal wöchentlich, am Donnerstag Auflage: 20 560 (Wemf beglaubigt) Jahresabonnement: Fr. 90.– Inserate: Fr. 1.62/mm-Spalte Anzeigenschluss: Freitagmorgen, 10 Uhr Geschäftsleitung/Verlag: Liliane Müggenburg Redaktionsleitung: Andreas J. Minor (ajm.), [email protected] Redaktionelle Sonderthemen: Pia Meier (pm.), Lisa Maire (mai.) Ständige Mitarbeiter: Elke Baumann (eb.), Silvan Rosser (ros.), Manuel Risi (mr.) 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Mit dem Konzertprogramm «Das Ende des Anfangs» möchte das Aluna Quartett – Daniela Rossi und Andrea Brunner, Violinen, Bettina Kurz, Viola, und Samuel Justitz, Cello – sein Publikum dazu einladen, zwei äusserst facettenreiche und persönlich gestaltete Werke von Ludwig van Beethoven und Felix Mendelssohn kennen zu lernen, die mit dem selbstverständlichen Bezug auf die Streichquartette Haydns und Mozarts in Form von extremen musikalischen Ausdrucksweisen brechen. Beethovens Streichquartett op. 18 Nr. 6 sticht besonders durch kompositorische Experimente im dritten und vierten Satz hervor. Diesem Werk folgt Mendelssohns Streichquartett op. 12, das deutlich die Auseinandersetzung des Komponisten mit Beethovens späten Streichquartetten aufzeigt. Auch Mendelssohn wagt satztechnische Experimente und Extreme, die dieses Werk spannend und abwechslungsreich machen. Der gemeinsame Wunsch des Aluna Quartetts ist, sich mit Hingabe der Streichquartett-Literatur zu widmen. In dieser Kammermusikform suchen sie die Herausforderung, ihre musikalischen Ideen in je eigenständigen Stimmen zu einem Ganzen zusammenzufügen. Nach Wolfgang von Goethes Worten zum Streichquartett, Foto: zvg. er höre hier vier vernünftige Leute sich miteinander unterhalten, möchten die MusikerInnen eine aktive Kommunikation nicht nur untereinander, sondern auch mit dem Konzertpublikum pflegen. (eic.) «Das Ende des Anfangs» – Kammermusikkonzert mit Werken für Streichquartett. So, 4. September, 17 Uhr. Quartiertreff Hirslanden, Forchstr. 248, 8032 Zürich. BEGEGNUNGSZENTREN GZ Riesbach Seefeldstr. 93, 8008 Zürich Telefon 044 387 74 50 www.gz-zh.ch/riesbach MusigZnacht: Mi, 7. Sept., Essen ab 19 Uhr, Konzert 20 Uhr. Bücherbörse und Koffermarkt: Fr, 9. Sept., 18.30 bis 22 Uhr. Anmelden bis 2.9. an [email protected]. Quartier-Mittagstisch: jeden Mi 12 bis ANZEIGEN Das Aluna Quartett tritt am Sonntag in Hirslanden auf. 13 Uhr (ausser Schulferien). Wähenzmittag: jeden Do 11.45 bis 13 Uhr (ausser Schulferien). GZ Hottingen Gemeindestr. 54, 8032 Zürich Telefon/Fax 044 251 02 29 E-Mail [email protected] www.gz-zh.ch/8 Kinderflohmarkt: Sa, 3. Sept., 10 bis 14 Uhr, auf dem Platz vor dem Kreisgebäude 7, Gemeindestr. 54. Indoor-Spielplatz: Di/Do 14 bis 17 Uhr, Mi 9 bis 12 Uhr, im Pflegiraum, Klosbachstr. 118. Quartiertreff Fluntern Voltastrasse 58, 8044 Zürich Tel. 043 244 92 74 Tango: So, 4. Sept., 15 Uhr. Mütter-/Väterberatung: Di, 6. Sept., 10 bis 12 Uhr. Orientalischer Tanz: Di, 6. Sept., 18 bis 19.30 Uhr. Backwerkstatt für Schulkinder: Mi, 7. Sept., 15 bis 16.30 Uhr. GFZ-Familienzentrum Zeltweg Zeltweg 21b, 8032 Zürich Tel. 044 253 75 20 Treffpunkt für Eltern mit Kindern: jeden Mi 9 bis 11.30 Uhr (von 0 bis 4 Jahren), von Fachperson begleitet. GZ Witikon Witikonerstr. 405, 8053 Zürich Telefon 044 422 75 61 Kindercoiffeuse: Di, 6.9., 13.30 bis 17.15 Uhr. Voranmeldung nötig. «Wundertüte»: Do 15.30 bis 17.15 Uhr, für Kinder ab ca. 2 Jahren in Begleitung. Quartiertreff Hirslanden Forchstr. 248, 8032 Zürich Telefon 043 819 37 27 www.qth.ch Vernissage Fotoausstellung Hans à Porta: Do, 1. Sept., 19 Uhr. Gartentauschmarkt: Sa, 3. Sept., 11 bis 16 Uhr, Burgwiesplatz. Kultur und Begegnung: So, 4. Sept., 17 Uhr. Altstadthaus Quartiertreff Kreis 1 Obmannamtsgasse 15, 8001 Zürich Tel. 044 251 42 59 Meitli- und Buebeznacht: Fr, 2. Sept., 17 bis 20 Uhr. Anmelden bis Mittwoch davor, 18 Uhr. Familienfest Artergut: So, 4. Sept., 11 bis 16 Uhr. Nr. 35 1. September 2016 19 20 Züriberg Nr. 35 1. September 2016 SPORT Das ultimative ABC der ZSC Lions Die ZSC Lions, das sind 86 Jahre Eishockeykunst auf hohem Niveau, viel Leidenschaft und die eine oder andere Träne. Hier das ultimative ZSC-Lions-ABC aus der Geschichte der ewigen Zürcher EishockeyNummer 1. Ari Ari Sulander gilt als der beste Goalie, den die ZSC Lions je hatten. «Sulo» stand von 1998 bis 2012 im Tor des «Zett». Mit den Lions gewann er vier Meistertitel, mit Finnland wurde er Weltmeister. B ärte Neben Matthias Seger hat es wenige Bartträger bei den ZSC Lions. Das ändert sich jeweils in den Playoffs. Dann wird traditionsgemäss auf die Rasur verzichtet. Crawford Der Kanadier Marc Crawford trainierte die ZSC Lions die vergangenen vier Jahre. Ein Meistertitel und ein Cupsieg waren seine Ausbeute. Unvergessen auch seine «Hollywood»-Tirade gegen Biel-Coach Kevin Schläpfer. «G» wie GCK Lions. Die GCK Lions sind das klassische Nachwuchsteam der ZSC Lions nach NHL-Vorbild. Sie spielen in der NLB und tragen ihre Heimspiele auf der KEK in Küsnacht aus. Als Test spielen die ZSC Lions und die GCK Lions Anfang Saison jeweils gegeneinander. Fotos/Bilder: zvg. Dolder Die Eishockey-Sektion des Zürcher Schlittschuhclubs wurde 1930 gegründet. Im gleichen Jahr entstand nahe beim kurz zuvor eröffneten Zoo Zürich die offene Dolder-Kunsteisbahn. Dort trug der ZSC bis 1950 seine Heimspiele aus. Erfolg Die ZSC Lions sind achtfacher Schweizer Meister (1936, 1949, 1961, 2000, 2001, 2008, 2012 und 2014), Schweizer Cupsieger 1960, 1961 und 2016, Spengler-Cup-Sieger 1944 und 1945, IIHF-ContinentalCup-Sieger 2001 und 2002, Champions-Hockey-League-Sieger 2009 sowie Victoria-Cup-Sieger 2009. Das nennt man Erfolg. «D» wie Dolder. Dort spielte der ZSC von 1930 bis 1950. Es war die grösste Freiluftarena Europas. «F» wie Fanrampen. Im neuen Stadion in Zürich-Altstetten soll es Fanrampen ganz nah am Spielfeld geben. Im Hallenstadion leidet die Stimmung, weil die Zuschauer fast so weit weg sind wie im Letzigrund. «K» wie Krutow (r.). Er bildete mit Makarow und Larionow den besten Sturm aller Zeiten. Fanrampen Was im Hallenstadion nicht optimal ist, soll im neuen Stadion in ZürichAltstetten besser werden: Fanrampen ganz nah am Spielfeld. So soll der Funken zu den Fans noch mehr zünden. GCK Lions Die GCK Lions sind das klassische Nachwuchsteam der ZSC Lions nach NHL-Vorbild. Sie spielen in der NLB und tragen ihre Heimspiele auf der KEK in Küsnacht aus. Hallenstadion Seit 1950 Heimstätte der ZSC Lions. Das Oval ist mit vielen tollen Erinnerungen verknüpft, sorgt aber auch für viele Nachteile. Darum wollen die ZSC Lions ein eigenes Stadion bauen in Zürich-Altstetten. Inti Inti Pestoni ist ein grosser Kämpfer von kleiner Statur (173 cm). Der 25Jährige spielte fast von klein auf beim Dorfklub HC Ambri-Piotta. Jetzt wechselte er in die «Gross-Stadt» und zu den ZSC Lions. Jott Walter J. Scheibli ist Journalist und Reporter, genau wie sein Vater Walter Scheibli (84), der über 30 Jahre lang aus dem Hallenstadion berichtete. Legendär ist das «Tett-Äss-Cee» von Walter Scheibli. Das «Jott» steht übrigens für Junior, damit es keine Verwechslungen gibt. «L» wie Liftklub. Diese Bezeichnung war in den 70er- und 80er-Jahren Symbol für den ZSC, als man oft aufstieg und wieder abstieg. KEBO Olymp Die liebevoll «Stadiönli» genannte Kunsteisbahn Oerlikon (KEBO) bleibt auch nach dem allfälligen Bau der Eishockey-Arena in Altstetten Trainingsort der ZSC-Lions-Junioren. Olymp: So heisst die Garderobe der ZSC Lions an der Siewerdtstrasse 75, gleich gegenüber vom Hallenstadion. Liftklub Diese Bezeichnung war in den 70erund 80er-Jahren Symbol für den ZSC, als man oft aufstieg und wieder abstieg. Vergangene Zeiten – zum Glück! Metzler Kurt Laurenz Metzler heisst der Künstler, der eine Statue als Erinnerung an den mit erst 29 Jahren verstorbenen ZSC-Lions-Stürmer Chad Silver erschaffen hat. Sie steht seit 1999 vor dem Hallenstadion. Neubau Dank dem neuen Stadion sollen die Zeiten vorbei sein, in denen die ZSC Lions aufgrund organisatorischer Engpässe das Heimrecht immer mal wieder abtreten mussten. Legendär der Finalsieg der Champions Hockey League 2008/09 (siehe «R»). Pussy-Zeug? «Fussball? Pussy-Zeug!» Büne Huber von «Patent Ochsner» enervierte sich Anfang 2016 über die Marotten der Fussballer und bot bei Teleclub ein Plädoyer fürs Eishockey. Qualifikation 50 Spiele dauert jeweils die Qualifikation, bevor die Playoffs beginnen. Dass der Quali-Sieger nicht automatisch Meister wird, macht den Reiz der Playoffs aus. Rapperswil Der Finalsieg der Champions Hockey League 2008/09 gegen den russischen KHL-Klub Metallurg Magnitogorsk musste in Rapperswil ausgetragen werden. Das Hallenstadion war besetzt. Sturzenegger Reto Sturzenegger kam 1984 als ehemaliger Schweizer Meister von Arosa «E» wie Erfolg. Die ZSC Lions sind u.a. achtfacher CH-Meister, dreifacher Schweizer Cupsieger sowie Champions-Hockey-League-Sieger 2009. ins Hallenstadion, wo er bis 1988 spielte. 1989 starb «Sturzi». Der Krebs war stärker. Trikots Einmal pro Saison treten die ZSC Lions in Retro-Trikots an. Das RetroSpiel 2016 findet am 16. Oktober gegen Genf-Servette statt. Der «Zett» spielt wie anno 1992 bis 1994. 1992 beim ZSC. Er versenkte im Viertelfinal 1992 gegen Lugano den entscheidenden Penalty für die Halbfinal-Qualifikation. X-Mas Weihnachten bedeutet den Beginn einer eishockeylosen Zeit. Ausser man interessiert sich für den SpenglerCup. Unterirdisch Youngster Tatsächlich spielte der ZSC vor Jahrzehnten oftmals unterirdisch, siehe auch «L» wie Liftklub. Ein bisschen wehmütig denkt man an die vergangene Saison zurück. Nicht wegen des frühen Playoff-Ausscheidens, sondern wegen Auston Matthews (Jahrgang 1997), des Jahrhunderttalents aus den USA. Weil er zwei Tage zu jung war für den NHL-Entry Draft, spielte er 2015/2016 für die ZSC Lions. Vögeli Sepp Vögeli, den ein Magazin «Gott von Oerlikon» nannte, rettete den ZSC in den 80er-Jahren vor dem Konkurs. Der damalige Chef des Hallenstadions verrechnete sich gehörig, doch der «Zett» lebt bis heute. Wladimir Wladimir Krutow bildete zusammen mit Igor Larionow und Sergej Makarow die legendäre KLM-Reihe, die als die beste Sturmreihe aller Zeiten gilt. Der sensible Krutow spielte 1990 bis Zuschauer Die ZSC Lions können auf ein treues Publikum zählen. Während der Qualifikation der Saison 2015/16 lag der Zuschauerschnitt bei 9818 Fans. Das sind über 1000 mehr als bei FCZHeimspielen, vom Grasshopperclub nicht zu reden. Lorenz Steinmann
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