Kongresshaus: 70 Mitarbeiter müssen gehen

81. Jahrgang
GZA/PP 8048 Zürich, Post CH AG
Donnerstag, 1. September 2016
Nr. 35
Erscheint 1-mal wöchentlich, am Donnerstag Herausgeber: Lokalinfo AG, Buckhauserstrasse 11, 8048 Zürich Verlag Tel. 044 913 53 33, Fax 044 910 87 72 www.lokalinfo.ch
Kongresshaus: 70 Mitarbeiter müssen gehen
Die Kongresshaus Zürich AG
muss mindestens 70 Mitarbeitende entlassen. Bis zum
Ende der Sanierung Mitte
2020 bleibt nur ein Kernteam von drei Personen.
10 der betroffenen 75 Personen bestehe zudem noch eine kleine Hoffnung auf eine Weiterbeschäftigung
im Betrieb. Denn momentan ist das
Bewilligungsprozedere für ein Ganzjahres-Restaurant auf der Seepromenade während der Umbauzeit am
Laufen.
Lorenz Steinmann
Hoffnung für Gastromitarbeitende
Rund 75 Prozent sagten am 6. Juni
Ja zur 240-Millionen-Sanierung von
Tonhalle und Kongresshaus. Nun
wurde die Kehrseite der Medaille bekannt, wie Recherchen des «Züriberg» ergeben haben. Auf Beginn der
dreijährigen Sanierung von Mitte
2017 bis August 2020 wird das Team
der Festangestellten von rund 80 auf
nur noch 3 Personen reduziert. Titus
Meier, Direktor der Kongresshaus
AG, bestätigt den Sachverhalt: «Ohne
Einkommen sind wir gezwungen, uns
Titus Meier: «Seit 1997 betreiben wir
an der Seepromenade gegenüber
dem Kongresshaus unser Sommerbistro Piazza. Nun möchten wir daraus temporär einen Jahresbetrieb
machen. Unser Ziel ist es, in diesem
Übergangsbetrieb auch eine InfoEcke einzurichten, wo man sich über
das Umbauprojekt und dessen Fortschritte informieren kann.» Würde
das Gesuch von der Bewilligungsbehörde (Stadt und Kanton Zürich) genehmigt, müssten nur rund 70 Personen entlassen werden.
Schock für die grosse Mehrheit der Kongresshaus-Angestellten. Sie verlieren bis Mitte 2017 ihren Job.
Foto: Lorenz Steinmann
von unseren teils langjährigen Mitarbeitern zu trennen.» Mit einem Kernteam von drei Personen werde man
in der Übergangszeit den Kontakt zu
den bestehenden Kunden behalten
und sie laufend über den Stand der
Bauarbeiten informieren. Die eigentliche Massenentlassung versucht Mei-
er zu mildern, indem er in Aussicht
stellt, für alle Mitarbeiter eine Anschlusslösung zu suchen. «Verschiedene Kollegen fragen mich heute
schon fast regelmässig, wann es so
weit sei, da qualifizierte Mitarbeiter
in unserer Branche sehr gesucht
sind», betont Meier. Für rund 8 bis
Der Brunnen auf dem
Münsterhof hat Risse
Er wurde mit viel Aufwand eingeweiht, und weist nun schon die ersten
Schäden auf: Wie der «Altstadt Kurier» meldet, hat die speziell für den
Platz gehauene Steinschale des neuen
Brunnens auf dem Münsterhof bereits
Risse. «Ist der prächtige Brunnen kurz
vor dem Zusammenbrechen?», fragt
das Blatt rhetorisch. Ralph Jud, der
Gesamtprojektleiter Münsterhof beim
Tiefbauamt, gibt sich gelassen. Ihm
seien die Risse bekannt.
Keine Einsturzgefahr
Der Grund liege in den Temperaturunterschieden zwischen dem sonnenbeschienenen äusseren Rand und dem
wassergekühlten Becken. Das führe zu
Spannungen und zu Rissen. Das Ganze sei bereits unter Beobachtung
durch das Tiefbauamt. Jud: «Der Hersteller wird sich der Sache annehmen.» Es bestehe keine Einsturzgefahr für die Wasserschale. (ls.)
Mit dem Pony
Mit dem Jugendwohnnetz
Mit dem Kinderwagen
Nicht nur für die Besucher war es an diesem Wochenende
besonders heiss, auch die Rennponys schwitzten unter der
Sonne. Trotzdem begeisterte das Sommerfest des Alterszentrums Hottingen & Rehalp Jung und Alt.
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Der Wohnraum in Zürich ist teuer und knapp. Vor allem für
finanziell Schwächere ist es oft aussichtslos. Das Jugendwohnnetz hat letztes Jahr über 500 zusätzliche Wohnplätze
bereitgestellt und geht neue Wege.
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Sara Müller fühlte sich in vielen Lokalen der Stadt mit Kind
und Kinderwagen nicht willkommen. Daher hat sie sich kinderfreundliche Cafés gesucht und empfiehlt diese nun in ihrem Guide anderen Müttern.
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Stadt Zürich
Nr. 35
A B S T I M M U N G / M A R K T P L AT Z
1. September 2016
BEZAHLBARE KINDERBETREUUNG FÜR ALLE
Kontra: Mehr Steuern für KMU
Bettina Balmer
ist Kantonsrätin
der FDP.
Bettina Balmer, 2 bis 5 Promille der
AHV-pflichtigen Lohnsumme sollen die
Arbeitgeber in den Fonds für die Förderung der familien- und schulergänzenden Kinderbetreuung bezahlen. Ist dies
für KMU verkraftbar?
2 bis 5 Promille mehr Steuern können für ein KMU existenziell sein –
KMU haben momentan sowieso keinen einfachen Stand. Auch werden
die durch diese pauschale Krippensteuer generierten jährlichen 120
Millionen Franken nicht direkt in die
Kinderbetreuung fliessen: Hier wird
ein grosser Bürokratieapparat aufgebaut statt zielgerichtet, individuell
und unkompliziert Probleme direkt
mit dem Arbeitgeber oder allenfalls
auf Gemeindeebene zu lösen.
In der Stadt Zürich gibt es subventionierte Krippenplätze. Können sich folglich nicht jetzt schon alle Eltern einen
Krippenplatz leisten?
Es braucht nicht für absolut alle Kinder der Stadt Zürich einen Krippenplatz. Als liberal denkende Person
unterstütze ich flexible Arbeitszeitmodelle, Teilzeitstellen, Möglichkeiten für home office, firmeninterne
Betreuungsplätze oder Kinderzuschüsse. Wenn beide Eltern arbeiten
müssen und Geld für die Betreuung
fehlt, gewähren Gemeinden schon
jetzt finanzielle Unterstützung oder
Pro: Beruf und Familie vereinen
Subventionen: So erhalten diejenigen
Eltern Geld für Kinderbetreuung, die
es wirklich brauchen.
Steigt die Qualität durch das neue Modell?
Qualität hängt von individuellen Bedürfnissen ab. Mehr Geld führt nicht
automatisch zu mehr Qualität. Die Initiative mit dem verlockenden Titel
«Kinderbetreuung für alle» will planwirtschaftlich über die Köpfe aller
mündigen Eltern hinweg durchregulieren und Kinderbetreuung geradezu
vorschreiben. Dieses pauschale staatliche Modell steigert die Qualität nicht.
Etwas mehr Kitas sind sinnvoll, auch
wenn nicht jede Familie ihre Kinder in
Kitas betreuen lassen will. Ein vernünftiges Mass an gut geschultem Personal ist für Kitas wichtig; gute Kinderbetreuung heisst aber nicht nur Diplome, sondern hat auch mit gesundem Menschenverstand zu tun.
Es gibt immer mehr Tagesschulen. Tragen diese nicht schon genug zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf bei?
Tagesschulen können einen Beitrag
zur Betreuung über Mittag leisten.
Gegner argumentieren, dass damit die
Betreuung verstaatlicht wird. Ist Betreuung Privatsache oder Staatsaufgabe?
Kinderbetreuung ist primär Privatsache. Mündige Eltern sollen selbst entscheiden, wie sie ihre Kinder betreuen. Subsidiäre Hilfe durch den Staat
kann nötig sein. Kinderbetreuung
geht unsere Gesellschaft etwas an;
dass der Staat aber die Kinderbetreuung vorschreibt und dafür auch noch
eine Krippensteuer einführt, ist klar
abzulehnen. (Interview: Pia Meier)
Markus Bischoff
ist Kantonsrat
der AL.
Qualität, guter Lohn und gute Ausbildung gehören zusammen. Gute Löhne hebt die Qualität und zieht Personal an. Mit dem Betreuungsfonds
können auch Aus- und Weiterbildungsangebote für Krippen und Horte finanziert werden.
Markus Bischoff, 2 bis 5 Promille der
AHV-pflichtigen Lohnsumme sollen die
Arbeitgeber in den Fonds für die Förderung der familien- und schulergänzenden Kinderbetreuung bezahlen. Ist dies
für kleine und mittlere Betriebe KMU
verkraftbar?
Auf jeden Fall. Auf 10 000 Franken
Lohnsumme sind dies lediglich 20
Franken. Damit wird die Vereinbarkeit von Beruf und Familie gefördert.
Viel mehr Frauen können so ganz
oder teilweise arbeiten und ihre erlernten Fähigkeiten gewinnbringend
nutzen. Das Geld fliesst so in die
Wirtschaft zurück.
Es gibt immer mehr Tagesschulen, vor
allem in den Städten. Tragen diese nicht
schon genug zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf bei?
Es ist wunderbar, dass es in den
Städten Zürich und Winterthur viele
Betreuungsplätze gibt und mehr Tagesschulplätze angeboten werden.
Auf dem Land sieht die Situation
aber wesentlich schlechter aus. In
der Stadt Zürich haben 61 Prozent
der Kinder einen Betreuungsplatz, in
Rüti sind es aber nur 5,7 Prozent, in
Pfäffikon 8,4 Prozent und in Bülach
13,4 Prozent. Mit der Volksinitiative
«Bezahlbare Kinderbetreuung für alle» können diese Betreuungswüsten
auf dem Land begrünt werden.
In der Stadt Zürich gibt es subventionierte Krippenplätze. Können sich folglich nicht jetzt schon alle Eltern einen
Krippenplatz leisten?
Vor allem für den Mittelstand sind
Krippen und Horte sehr teuer. Wenn
zwei arbeiten, muss schnell der volle
Betrag bezahlt werden. Bei zwei Kindern kosten das für drei Tage über
3000 Franken. Da sagen sich viele,
es lohnt sich nicht, arbeiten zu gehen.
Warum soll die Qualität durch das neue
Modell steigen? Braucht es nicht mehr
Kitas, wenn mehr Eltern ihre Kinder betreuen lassen? Und gut ausgebildetes
Personal fehlt.
CLIENTIS ZÜRCHER REGIONALBANK
Die Zinsen regieren die Finanzmärkte
Europa und damit auch seine Finanzmärkte bleiben in Bewegung. Sorgte
die Volksabstimmung in Grossbritannien im Vorfeld für Optimismus an
den Aktienmärkten und entsprechende Kursgewinne, schlug die Stimmung
nach dem Entscheid zum Austritt aus
der Europäischen Union ins Gegenteil
um. Das Abtauchen der Börsen führte
kurzfristig zu einer erhöhten Nachfrage nach Staatsanleihen der Schweiz,
Deutschlands und der USA, und entsprechend stark brachen die Renditen
ein. Auch Gold und Silber profitierten
vom vorübergehenden Anstieg der Risikoaversion. Doch die Schockstarre
der Aktienmärkte war nur von kurzer
Dauer, der Aufwärtstrend setzte rasch
wieder ein. Die aktuelle italienische
Bankenkrise scheint die Anleger nicht
spürbar zu verunsichern. Ihre Sorglosigkeit zeigt sich eindrücklich in der
Entwicklung der Volatilitätsindizes.
Diese, auch als Angstindikatoren bezeichnet, schossen in den vergangenen Monaten zwar zeitweise wiederholt nach oben, notieren jedoch dieser
Tage wieder deutlich unter ihren langjährigen Mittelwerten.
Beruhigend und gar motivierend
wirken sich die ultra-expansive GeldANZEIGEN
Rolf Häusler, Individualkundenberater Clientis Zürcher Regionalbank,
Foto: zvg.
Zürich.
politik der weltweiten Zentralbanken
und das sehr tiefe Zinsniveau auf die
Aktienmärkte aus. Die in der Konsequenz auch weiterhin wenig rentablen
Anleihen verstärken den Anlagenotstand und damit die Nachfrage nach
Aktien, was diesen wiederum zu einem gewissen Schutz vor dem Absinken verhilft. Verhalten optimistisch
blicken wir deshalb bezüglich der
Kursentwicklungen in die Zukunft. Im
Gegensatz zu Europa zeigen sich
Amerikas Aktienmärkte vom Brexit
und seinen möglichen wirtschaftlichen
Auswirkungen unbeeindruckt. Erst
Publireportage
kürzlich erreichten sie wieder historische Höchststände. Der Entschluss
des Fed, die Zinsen trotz positiven
Konjunkturzahlen als Stimulanz für
die Investitionslaune mindestens vorab auf dem bisherigen Tiefstand zu
belassen, wird die Aktienmärkte von
Übersee zusätzlich stabilisieren.
Aufgehellt haben sich in den letzten Monaten auch die konjunkturellen
Aussichten in China. Die Wachstumsrate der Industrieproduktion verzeichnet eine Steigerung von 6 Prozent,
diejenige der Detailhandelsverkäufe
gar eine von 10 Prozent. Gesamthaft
ist für 2016 mit einem Wachstum der
chinesischen Wirtschaft von gut 5,5
Prozent und einer nochmaligen Leitzinssenkung zu rechnen.
Deutlich weniger freundlich sind
die diesbezüglichen Prognosen für die
Schweiz. Die anhaltende Verlagerung
von Arbeitsplätzen ins Ausland trägt
massgeblich dazu bei, dass das diesjährige Wachstumspotenzial unseres
Landes mit geschätzten 1 Prozent bescheiden bleiben wird. (pd.)
Clientis Zürcher Regionalbank, Goethestrasse 18, Telefon 044 250 64 00,
www.zrb.clientis.ch.
Gegner der Volksinitiative «Bezahlbare
Kinderbetreuung für alle» argumentieren, dass damit die Betreuung verstaatlicht wird. Wie sehen Sie das? Ist
Betreuung Privatsache oder Staatsaufgabe?
Die Hauptaufgabe für die Erziehung
haben nach wie vor die Eltern. Dort
leben die Kinder auch die meiste
Zeit. In einem Hort oder einer Krippe
lernen sie das Zusammenleben in einer Gruppe. So wachsen sie zu sozialen Wesen heran und können mit unterschiedlichsten Leuten zusammenleben.
Interview: Pia Meier
Kinderbetreuung:
Um was es geht
Die Volksinitiative «Bezahlbare
Kinderbetreuung für alle» fordert
die Einrichtung eines Betreuungsfonds, der durch Beiträge von Arbeitgebenden und Selbständigerwerbenden finanziert wird und
der finanziellen Unterstützung
von familienergänzenden Betreuungsangeboten dient. Vorgesehen
ist, dass die Unternehmen mindestens 2 und maximal 5 Promille
der AHV-pflichtigen Lohnsumme
bezahlen.
Die Initianten argumentieren,
dass die Volksinitiative den Müttern ermöglicht, Kinder und Beruf
zu vereinbaren. Voraussetzung
dafür sei ein bezahlbares Kinderbetreuungsangebot. Auch sei es
volkswirtschaftlich sinnvoll, denn
Staat und Unternehmen würden
von der Erwerbstätigkeit der Mütter profitieren. Nicht zuletzt würden durch ein gut ausgebautes
Betreuungsangebot die Bildungschancen der Kinder verbessert.
Kantonsrat und Regierungsrat
lehnen die Volksinitiative ab. Die
geltende Regelung, wonach die
Gemeinden für ein bedarfsgerechtes Angebot an familienergänzender Betreuung sorgen, habe sich bewährt. Zudem wäre der
Aufbau eines neuen Förderinstruments mit erheblichem Aufwand
verbunden. Auch sei den Unternehmen eine zusätzliche finanzielle Belastung in der heutigen
Wirtschaftslage nicht zuzumuten.
Die Volksinitiative «Bezahlbare
Kinderbetreuung für alle» wurde
von AL lanciert. Sie wird von SP
und Grünen unterstützt. Die anderen Parteien lehnen sie ab. (pm.)
Viel Raum für kreative Arbeit
Die 17 Gemeinschaftszentren verfügen über
Werkstätten und Ateliers, in
denen nach Lust und Laune
gesägt, getöpfert und
gestaltet werden kann.
Aus Holz ein Bücherregal oder ein
Vogelhäuschen bauen, aus Ton Gefässe oder kunstvolle Figuren modellieren, aus Metall Gegenstände für den
Alltag fertigen – es gibt fast kein Material, aus dem man nicht etwas
Nützliches oder Schönes entstehen
lassen kann. Nur: Nicht alle können
sich einen eigenen Hobbyraum oder
ein Atelier leisten, sei es aus räumlichen oder aus finanziellen Gründen.
Die meisten Gemeinschaftszentren verfügen über eine ganze Reihe
unterschiedlichster Werkstätten und
Ateliers, die der Bevölkerung gegen
ein geringes Entgelt zur Verfügung
stehen. So gibt es Holzwerkstätten,
wo man nach Lust und Laune sägen,
hobeln und schnitzen kann. Oder
Ateliers, in denen genäht, gemalt und
gebastelt werden kann. An einigen
Standorten stehen auch Keramikwerkstätten mit eigenen Brennöfen
zur Verfügung, in denen getöpferte
Werken im GZ.
Foto: zvg.
oder modellierte Gegenstände gebrannt werden können. In allen GZWerkstätten und -Ateliers steht den
Benutzerinnen und Benutzern zudem
geschultes Personal zur Seite, das sie
in die Handhabung der Werkzeuge
und Maschinen einführt. Sie stellen
den Besucherinnen und Besuchern
verschiedene Werkmaterialen zur
Verfügung.
Die Werkstätten und Ateliers sind
auch die Heimat eines vielfältigen
Angebots für Kinder und Jugendliche, wo diese auf spielerische Art
Materialien kennenlernen und mit ihnen experimentieren können. Unter
anderem in den Ferienangeboten, die
in den kommenden Herbstferien im
Oktober wieder stattfinden. (pd./pm.)
www.gz-zh.ch
Züriberg
AKTUELL
Nr. 35
1. September 2016
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AUF
EIN WORT
IN KÜRZE
Alkoholismus
Die vor hundert Jahren gegründete Zürcher Fachstelle für Alkoholprobleme hat zum Ziel, risikoreichen und missbräuchlichen Alkohol- und Medikamentenkonsum zu vermindern. Der Stadtrat
beantragt dem Gemeinderat, die
Zürcher Fachstelle für Alkoholkranke für die Jahre 2017 bis
2020 jährlich mit einem leistungsabhängigen Maximalbeitrag
von 1 665 000 Franken zu unterstützen.
Gemeinderat
Marc Schlieper (FDP, Wahlkreis
7+8), seit 28. Mai 2015 Mitglied
des Gemeinderats, tritt per
31. August 2016 aus dieser Behörde aus. Der nächste Ersatzkandidat auf der Wahlliste der
FDP 7+8, Pablo Bünger, hat die
Annahme des Gemeinderatsmandats erklärt und ist für den Rest
der Amtsdauer 2014 bis 2018 gewählt.
Neue Sekretärin
Der Stadtrat hat Daniela Wüthrich-Kramer zur neuen Departementssekretärin des Gesundheits- und Umweltdepartements
gewählt. Sie hat über zehn Jahre
Erfahrung im Gesundheits- und
Sozialwesen der Stadt Zürich und
bringt Projektleitungs- und Führungserfahrung mit. Sie tritt auf
Anfang 2017 die Nachfolge von
Thomas Ziltener an, der das Departementssekretariat nach sieben Jahren verlässt.
Pascal Wiederkehr
Hoch zu Ross: Bequemer konnte man sich am Fest nicht von Stand zu Stand tragen lassen.
Rennponys trabten durch Hottingen
Sommer, Sonne und Spass:
Das Sommerfest des Alterszentrums Hottingen &
Rehalp begeisterte Jung
und Alt. Die Rennponys
waren das Highlight.
Frederik Besse
Viele Rennponys, eine Hüpfburg, eine
Blaskapelle sowie kostenloses «Ghackets mit Hörnli»: Das Alterszentrum
Hottingen & Rehalp hatte dieses Jahr
wieder einiges für sein Sommerfest
aufgefahren. Angehörige des Alterszentrums und Anwohner verbrachten
einen gemütlichen Tag in Hottingen.
Vom Ponyrennstall Amorina wurden mehrere Pferde für einen kurzen
Ausflug oder einfach nur zum Streicheln zur Verfügung gestellt. Eine
Blaskapelle sowie eine Tanzauffüh-
Neue Kantonsrätin
Die Direktion der Justiz und des
Innern hat die Künstlerin und
Hochschuldozentin
Eva-Maria
Würth aus Zürich als Mitglied des
Kantonsrates gewählt. Sie tritt
die Nachfolge des zurückgetretenen Martin Sarbach an. Die 44jährige Eva-Maria Würth war
erstes Ersatzmitglied auf der SPListe des Wahlkreises V (Stadt
Zürich, Kreis 7 und 8).
Projekt «ChagALL»
Junge Menschen mit Migrationshintergrund sind in den höheren
Berufs- und Allgemeinbildungen
stark untervertreten. Zu oft
schaffen sie trotz Potenzial und
Motivation den Sprung von der
Sekundarschule in eine anspruchsvolle weiterführende Ausbildung nicht. Das Förderprogramm «ChagALL» des Gymnasiums Unterstrass unterstützt jährlich eine bestimmte Anzahl Migrantinnen und Migranten mit
Erfolg. Am 27. August startete
der 9. Jahrgang mit 23 Jugendlichen aus elf Ländern.
Letzte Woche protestierten rund
250 Personen auf dem Zürcher
Rathausplatz gegen den Leistungsabbau bei ProMobil. Sie fordern den Kantons- und Regierungsrat auf, die massiven Kürzungen zu korrigieren, denn sie
bedeuten für Menschen mit Mobilitätsbehinderung und wenig Geld
einen unhaltbaren Eingriff in ihre
Bewegungsfreiheit.
Organisator Michel Baumgartner sichtlich zufrieden vor der Hüpfburg.
rung sorgten für Unterhaltung am
Sommerfest. Auch viele Marktstände
boten unter anderem Gewürze, Bilder und Delikatessen an. Die Organisatoren sind zufrieden mit dem Fest.
Michel Baumgartner vom Organisationskomitee: «Wir wollen uns mit
dem Sommerfest beim Quartier Hottingen bedanken und auch etwas zurückgeben.»
AUS DEM GEMEINDERAT
Natürlich ist es ein Kompromiss
Für die Stadt Zürich steht das politische «Wort des Jahres 2016» bereits
fest. Es heisst: «Kompromiss». Bedauerlich ist, dass es nicht der furiose
Durchmarsch einer politischen Übereinkunft ist, der in Erinnerung bleiben
wird. Vielmehr ist der Begriff in aller
Munde, weil die FDP-Delegiertenversammlung letzte Woche mit nur einer
Gegenstimme den Parkgebührenkompromiss ablehnte, der am 25. September zur Abstimmung gelangt.
Zum Geschäft selbst hat Gemeinderätin Karin Weyermann letzte Woche an dieser Stelle alles Nötige dargelegt. Es handelt sich um eine massvolle Erhöhung der Parkgebühren, mitnichten kann von einer überfrachteten
Vorlage die Rede sein. Im Gegenteil:
Es ist ein Gesamtpaket, bei dem jede
Seite im Gemeinderat von ihren Maximalforderungen abweichen musste.
Resultat ist ein Kompromiss wie aus
dem Lehrbuch; und wer nun behauptet, dieser Kompromiss sei in Wahrheit gar keiner, tut dies eindeutig wider besseres Wissen.
Keine Überraschung
Leistungsabbau
Fotos: Frederik Besse
Dass die Delegiertenversammlung der
FDP den Parkgebührenkompromiss
ablehnt, ist nicht überraschend. Es ist
ihr gutes Recht. Und es ist natürlich
auch den Fraktionsmitgliedern der
FDP unbenommen, als städtische Delegierte gegen den Kompromiss zu
sein. Es wäre aber zu erwarten gewesen, dass zumindest einige dem Kompromiss treu geblieben wären. Stattdessen wurde dieser offenkundig auch
von keinem Mitglied der FDP-Fraktion
vor den Delegierten unterstützt, ob-
«Durch diesen
Seitenwechsel zeigte sich
die FDP-Fraktion nicht nur
als äusserst unzuverlässig,
sondern handelte auch
überaus kurzsichtig.»
schon die FDP dem Kompromiss im
Gemeinderat zugestimmt und so die
mehrheitsfähige Vorlage des Stadtrats
versenkt hat.
Durch diesen Seitenwechsel zeigte
sich die FDP-Fraktion nicht nur als
äusserst unzuverlässig, sondern handelte auch überaus kurzsichtig – beides keine politischen Qualitäten. Mit
ihrem Entscheid hat sie jene Kräfte
gestärkt, die gegenüber derartigen
Kompromissen per se skeptisch sind.
Denjenigen, die für ein Entgegenkommen Hand boten und dieses in unseren Fraktionen verfochten, zeigte die
FDP dagegen die kalte Schulter. In der
Stadtzürcher Verkehrspolitik leistet
man so nur der Polarisierung Vor-
schub. Und dies, obwohl gerade die
FDP-Fraktion nicht müde wird,
Links-Grün in der Verkehrspolitik
Ideologie zu unterstellen. Ideologisch
zu verharren aber ist das Gegenteil
davon, einen Kompromiss einzugehen. Mit ihrer Abkehr vom Kompromiss hat die FDP-Fraktion eindrücklich gezeigt, wo in der Stadtzürcher
Verkehrspolitik die Ideologinnen und
Ideologen sitzen – nur so, oder als
Furcht vor der eigenen Basis, ist zu
erklären, dass kein Fraktionsmitglied
seinem Entscheid aus dem Gemeinderat treu geblieben ist.
Nachwuchs profitiert von Arena
Die SP-Fraktion hat zuletzt einige
Male zu Kompromissen mit der FDP
Hand geboten. So beim «roten Telefon», das diese Woche im Amt für
Baubewilligungen in Betrieb ging,
oder bei der BZO. Kompromisse trugen auch zu unserem Ja zur Eishockey-Arena bei. Nie wäre es uns in
den Sinn gekommen, vor den Delegierten von dieser Haltung abzurücken. Und so empfiehlt die SP sowohl
den Parkgebührenkompromiss als
auch das Eishockeystadion deutlich
zur Annahme. Letzteres auch deshalb, weil der Breitensport und der
Nachwuchs von der neuen Arena
profitieren.
Jean-Daniel Strub,
Gemeinderat SP 7 und 8
In der Rubrik «Aus dem Gemeinderat»
schreiben Volksvertreter aus den Kreisen
7 und 8 wöchentlich einen Beitrag. Alle im
Stadtparlament vertretenen Parteien bekommen hierzu regelmässig Gelegenheit.
Endlich ist einer der schönsten
Plätze Zürichs eine Fussgängerzone und hat ein neues Herzstück erhalten: Aus dem Brunnen
auf dem Münsterhof fliesst
manchmal sogar Wein. Alles in
allem scheinen Anwohner, Gewerbler, Stadt und auch der Rest
der Zürcher Bevölkerung mit
dem neuen «Bijou» glücklich zu
sein. Bis jetzt. Denn seit der Einweihung des Platzes Mitte Juni
sind nur wenige Wochen verstrichen und schon weist der Brunnen erste Schäden auf. Wie der
Der Fluch des
Münsterhof-Brunnens
«Altstadt Kurier» schreibt, hat
die Schale bereits erste Risse.
Das städtische Tiefbauamt kennt
das Problem und hat Kontakt mit
dem Hersteller aufgenommen.
Eine Schuldige hat man schon
gefunden: die Temperatur. Die
Temperaturunterschiede
zwischen dem sonnenbeschienenen
äusseren Rand und dem wassergekühlten Becken führen zu
Spannungen. Es bestehe aber aktuell weder Einsturzgefahr, noch
würden der Stadt aus der Reparatur zusätzliche Kosten entstehen. Wollen wir es hoffen, denn
immerhin hat der Brunnen rund
400 000 Franken gekostet. Der
hat bestimmt noch Garantie.
Es scheint sowieso eine Art
Fluch auf dem Münsterhof zu liegen. Schon 1766 stand an dieser
illustren Lage ein Brunnen. Nicht
einmal 50 Jahre blieb er dort.
Bereits 1811 wurde er wieder
entfernt, weil das vom Üetliberg
herangeführte Wasser zu wenig
Druck hatte. Man baute ihn ab,
und das Becken fand beim Brunnen auf der Stüssihofstatt erneut
Verwendung. Auf der anderen
Seite der Limmat gab es scheinbar keine Probleme mit dem
Wasserdruck. Wenn es stimmt,
dass sich die Geschichte immer
wiederholt, dann werden wir den
Münsterhof-Brunnen spätestens
in 50 Jahren im Niederdorf einweihen dürfen.
Es wäre ebenfalls kaum verwunderlich, wenn der Brunnen
einfach eines Tages verschwindet
und es gar niemandem auffällt.
So wie der gusseiserne Brunnen
bei der Pestalozziwiese mit Baujahr 1870, den Zürich 1982 von
der Stadt Paris geschenkt bekam.
Das Kleinod war Ende 2015 bei
Bauarbeiten von einem Lastwagen umgefahren worden. Obwohl
es in der Bevölkerung keinen
Aufschrei gab, ersetzte die Wasserversorgung
den
Brunnen
durch ein nachgegossenes Modell. Eine Reparatur war bei den
vielen, zersplitterten Einzelteilen
unmöglich. Im Gegensatz zum
Münsterhof-Brunnen wäre eine
Garantie bei diesem fast 150-jährigen Produkt etwas utopisch gewesen. Zudem fand die Wasserversorgung die Quittung nicht
mehr. Nun steht er seit Juni wieder bei der Pestalozziwiese.
Falls der Brunnen auf dem
Münsterhof also plötzlich verschwunden ist, könnte es entweder sein, dass jemand hineingefahren ist oder man ihn auf die
Stüssihofstatt verschoben hat.
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Stadt Zürich
Nr. 35
1. September 2016
AKTUELL
Publireportage
Badeferien-Juwel im Herzen der Schweiz
Im See- und Seminarhotel
FloraAlpina in Vitznau lässt
sich die Hektik des Alltags
bestens vergessen.
Wer einen Umzug plant, ist bei Brockito am richtigen Ort.
Foto: zvg.
Publireportage
Brockito zügelt und räumt fachgerecht
Brockito, ein Arbeitsintegrationsprogramm der AOZ,
organisiert Umzüge, Räumungen und Entsorgungen.
Was nicht mehr verkauft
werden kann, wird fachgerecht entsorgt.
Der September ist für viele Menschen
der Umzugsmonat. Die Planung beginnt aber normalerweise ein bis
zwei Monate vorher. Brockito führt in
Oerlikon ein Brockenhaus und bietet
verschiedene Dienstleistungen wie
Transport- und Recyclingdienste an.
Die Teilnehmenden des Integrationsprogramms führen unter anderem Umzüge durch, wobei sie nicht
nur zügeln, sondern auch alles mitnehmen, was nicht mehr gebraucht
wird.
Wer seine Altkasten loswerden
will, ist ebenfalls bei Brockito am
richtigen Ort. Das Unternehmen
räumt komplette Häuser und Wohnungen und verwertet, was nicht
mehr gebraucht wird. Was nicht
mehr verkauft werden kann, wird
fachgerecht entsorgt. Brockito holt
die Möbel auf Wunsch ab und bringt
gekaufte Ware nach Hause. Der
Transport wird kompetent und fachgerecht organisiert.
Weiter ist das Brockito eine Swico- und Sens-Annahmestelle für Elektrogeräte aller Art aus Haushalt und
Büro. Brockito ist zudem ein sauberes und helles Brockenhaus mit einer
grossen Auswahl auf rund 1000 m2.
Parkplätze befinden sich direkt vor
dem Haus. Gut erhaltene Ware können Sie während der Öffnungszeiten
vorbeibringen. (pm.)
Brockito, Robert-Maillard-Strasse 12, Tel.
044 415 64 40, [email protected], www.
aoz.ch/brockito, www.facebook/aoz-brockito. Öffnungszeiten Räumungen und
Umzüge: Mo bis Fr 8 bis 17 Uhr.
Letzte städtische Velogant
Am Samstag, 3. September, ab 13.30
Uhr findet die letzte der fünf diesjährigen Veloganten der Velowerkstatt
der Stadt Zürich statt. Ungefähr 100
heimatlose Fahrräder warten auf
neue Besitzerinnen und Besitzer. Es
sind vor allem Damen- und Herrenvelos in verschiedenen Farben und
Typen, aber auch Zweiräder für Kinder, Rennvelos und Mountainbikes
können ab einem Startgebot von 50
Franken ersteigert werden.
Diese Velos haben einen sozialen
Hintergrund. Rund 20 Klientinnen
und Klienten der Arbeitsintegration
Gilde-Köche kochen,
Polit-Promis schöpfen
Zum 20. Mal stellen sich am kommenden Samstagmittag, 3. September, zahlreiche Köche der Gilde etablierter Schweizer Gastronomen im
ganzen Land für einen guten Zweck
zur Verfügung: Sie kochen leckeren
Risotto zugunsten Menschen mit MS.
Auf dem Paradeplatz in Zürich werden unter anderem die Regierungsräte Mario Fehr und Markus Kägi sowie Stadtrat Andres Türler den Risotto ausgeben. Geschöpft wird ab 11
Uhr bis in den Nachmittag hinein,
wobei die Portionen sofort gegessen
oder zum Mitnehmen gekauft werden
können. Für musikalische Stimmung
sorgt die Zürcher Guggenmusik
Sumpfhüener, die ihre Gage ebenfalls
spendet.
Der Erlös aus dem Risottoverkauf
kommt der MS-Gesellschaft, den MSRegionalgruppen und anderen regionalen Hilfsprojekten zugute. Die engagierten Köche werden wiederum von
Mitgliedern der MS-Regionalgruppen
und Mitarbeitenden der MS-Gesellschaft unterstützt. 2015 haben sie gemeinsam 100 000 Franken für MS-Betroffene gesammelt. (pd./mai.)
der Sozialen Einrichtungen und Betriebe der Stadt Zürich sind in den
kalten Monaten damit beschäftigt,
ungefähr 500 Velos jährlich für die
städtischen Veloganten auf Vordermann zu bringen und auf Verkehrssicherheit zu prüfen. Die damen- und
herrenlosen Velos werden von Entsorgung + Recycling Zürich auf Stadtgebiet eingesammelt. Nach zweimaligem Abgleich mit der Verlustdatendank der Polizei werden sie für die
Auktion freigegeben. (pd./pm.)
Ref. Kirchgemeindehaus Industriequartier,
Hans-Bader-Saal, Limmatstrasse 114.
ANZEIGEN
Die Umgebung mit Sicht auf die
schönsten Sonnenuntergänge der
Zentralschweiz lassen den Aufenthalt
im «FloraAlpina» am Vierwaldstättersee zu einem einzigartigen Erlebnis werden. Das Feriendorf Vitznau
liegt im Herzen der Schweiz, in einer
malerischen Seebucht am Fuss der
Rigi. Wer Ruhe und Entspannung
sucht oder seine Ferien aktiv in der
Heimat von Wilhelm Tell verbringen
will, fühlt sich hier heimisch. Zu erreichen ist diese idyllische Gegend
bequem und einfach per Zug, Schiff
oder mit dem Auto.
Beliebtestes Badeurlaub-Hotel
Farbenfroh präsentiert sich der Sommer in der Outdoor-Wellness-Landschaft. Der beheizte Swimmingpool,
ein Aussen-Whirlpool, eine OutdoorSauna, Badebottiche und eine Liegewiese mit fantastischer Aussicht auf
See und Berge lassen keine Wünsche
offen. So empfinden es auch die Gäste:
Sie ernannten das FloraAlpina deshalb dieses Jahr bei «HolidayCheck»
zum beliebtesten Hotel für Badeurlaub
in der Schweiz.
Die klimatische Nähe zum Süden
inspiriert die Küchencrew immer wieder aufs Neue. Die Verbindung von
einheimischen Rezepten, regionalen
Produkten und mediterranen Ideen
lässt die Gäste unvergessliche kulinarische Momente erleben. Lokale Produzenten bereichern die Menükarte
Erholung für Körper und Geist im idyllisch gelegenen FloraAlpina. Foto: zvg.
Kuschelweekend zu gewinnen
Lokalinfo verlost ein Kuschelwochenende für 2 Personen im
FloraAlpina (Gesamtwert: 550 Franken exkl. Taxen). Inbegriffen sind:
• 1 Übernachtung im Doppelzimmer mit Seeblick und freistehender
Badewanne
• Romantisches Diner mit Apéro
• 1 Frühstückskorb, 1 Flasche Prosecco und Badeüberraschung
• Freie Benützung Outdoor-Wellness-Landschaft/60 Min. Outdoor-
mit fangfrischem Fisch von der Fischerei Zimmermann aus Vitznau,
feinstem Bergkäse von der Rigi-Alpkäserei Toni Kennel oder mit feinstem
Kalbsgeschnetzeltem vom Vitznauer
Biobauern Josef Küttel. Auch für
Hochzeitsapéros, Familienfeiern und
Ideale des guten Wohnens
Das Amt für Städtebau der Stadt Zürich hat eine neue Publikation herausgegeben: «Kleinhaussiedlungen in
der Stadt Zürich». Diese zeigt die Geschichte der Kleinhaussiedlungen auf
und beleuchtet sowohl die verschiedenen Bewegungen, die dahinter stehen, als auch die Wohnbaupolitik der
Stadt während der vorletzten Jahrhundertwende. Ergänzt wird die geschichtliche
Abhandlung
durch
Steckbriefe von 29 Kleinhaussiedlungen, darunter die Bernoullihäuser,
das «Klusdörfli» oder die Siedlung
«Fierzgasse», sowie durch Planbei-
spiele und eine vergleichende Betrachtung. Letztere ist auch Wegweiser für die Beurteilung zukünftiger
Bau- und Umbauvorhaben an diesen
wertvollen Ortsbildern. Weitere Siedlungen, die behandelt werden, sind
Sonnenbergquartier, Eigenheim, Rötelquartier, Zelglistrasse, Wartstrasse,
Bergheim, Rötel, Im Kapf, Gladbachstrasse, Favorite, Wonneberg, Ideal,
Im Laubegg, Im Schwert, Möhrlistrasse, Rehalp, Imbisbühl, Butzenstrasse und andere. (pd./pm.)
«Kleinhaussiedlungen in der Stadt Zürich», Baugeschichtl. Archiv, Neumarkt 4.
Sauna und beheizter Badebottich
• Transport zur Rigibahn/Schiff-Station Vitznau.
Wer gewinnen möchte, schickt
bis 5. September eine E-Mail mit Betreffzeile «FloraAlpina» und vollständigem Absender an:
[email protected]
oder eine Postkarte an:
Lokalinfo AG
Wettbewerb «FloraAlpina»
Buckhauserstr. 11, 8048 Zürich
Geschäftsanlässe bieten Aussichtsterrasse, Panoramarestaurant und Säle
das richtige Ambiente. (pd./mai.)
See- und Seminarhotel FloraAlpina, Vitznau, Tel. 041 399 70 70, [email protected], www.FloraAlpina.ch.
Das Theater Rigiblick
wird eingeweiht
Das Theater Rigiblick wurde vergrössert. Am 2. September wird es eingeweiht. Als Höhepunkt wird das Musiktheater «Ds Lied vo de Bahnhöf» von
Mani Matter präsentiert. Eine Premiere. Seit 2005 ist Daniel Rohr Bühnenleiter. Das Budget des Theaters beläuft
sich auf 1,8 Millionen Franken. Die
Subventionen der Stadt betragen
300 000 Franken und diejenigen des
Kantons 100 000 Franken. Die restlichen 1,4 Millionen Franken müssen
selbst erwirtschaftet werden. Dafür
gibt es einen Förderverein. (pd.)
Züriberg
VE R M I S C H TE S
Nr. 35
1. September 2016
5
Jugendwohnnetz auf neuen kreativen Wegen
Die Wohnungsvermittlung
für junge Erwachsene
hat letztes Jahr über 500
zusätzliche Wohnplätze
bereitgestellt. Durch neue
Strategien und ein Grossprojekt in Rotkreuz will
das Jugendwohnnetz
künftig noch mehr Wohnraum anbieten.
Bianca Lüthy
Der Wohnraum in der Stadt Zürich
ist teuer und knapp. Vor allem für finanziell Schwächere ist es meist aussichtslos, in Zürich eine passende
Bleibe zu finden. Das Jugendwohnnetz, auch Juwo, genannt, bietet jungen Erwachsenen günstigen Wohnraum.
Die vor über 30 Jahren gegründete gemeinnützige Organisation mietet
und erwirbt Wohnhäuser und vermittelt diese weiter. Bis auf die Beratungsdienstleistungen, für die das Juwo von der Stadt Zürich einen Leistungsauftrag erhalten hat, wird die
Vermittlungsstelle ohne Mittel der öffentlichen Hand finanziert.
Junge Erwachsene als Zielgruppe
Die Vermittlung richtet sich an 16bis 28-Jährige, deren jährliches Einkommen 30 000 Franken nicht überschreitet und die sich in einer Ausbildungs- oder Orientierungsphase
befinden.
Eine
Orientierungsphase
beschreibt das Juwo als eine zielgerichtete, kontinuierliche Suche nach einer Lehrstelle oder Ausbildung, «wobei es sich nicht um eine Erstausbildung handeln muss, um die Vorgaben erfüllen zu können», wie MarieLouise van Swelm, stellvertretende
Geschäftsführerin von Juwo, erzählt.
Von den Juwo-Mietern muss die Erfüllung der Vorgaben jeweils periodisch dokumentiert werden.
Auch für Studierende, die gerade
ein
Austauschsemester
in
der
Schweiz absolvieren, bietet Juwo
Wohnplätze an. Doch nicht nur in der
Schweiz wohnhafte Personen, son-
Die beiden Studentinnen wohnen dank der Wohnungsvermittlung in erschwinglichem Wohnraum, zentral gelegen in der Stadt Zürich.
dern auch ausländische Studierende,
die ein Austauschsemester in der
Schweiz absolvieren, werden bei der
Wohnungssuche unterstützt.
Nach Angaben des jüngst erschienenen Juwo-Geschäftsberichts 2015
wurden 1049 Wohnungen vermittelt.
Die rund 2500 Wohnplätze befinden
sich in über 100 verschiedenen Immobilien in der Stadt Zürich, wovon
sich 14 im Eigentum der Juwo-Stiftung befinden. 2015 beherbergte Juwo fast 600 Mieter mehr als im Vorjahr. Diese Zunahme an verfügbarem
Wohnraum kam durch die Zwischennutzungen von Wohnungen und Siedlungen zustande. Auch die Anmeldungen stiegen innert Jahresfrist um
300 Wohnungsbewerbungen an.
Das Kerngebiet des Jugendwohnnetzes ist das Stadtgebiet, wobei die
Stadtkreise 3, 4, 5, 6, 9 und 12 besonders begehrt sind. Genau in diesen Stadtquartieren steigen die Mietpreise laufend. Gemäss der Strategie
2017 will das Jugendwohnnetz mit
verschiedenen Massnahmen sicherstellen, dass es sein Angebot trotzdem ausbauen kann.
Durch das Letzigraben-Projekt
können seit Februar bis zur Fertigstellung des Letzigrundstadions 80
Wohnungen übergangsmässig genutzt werden. Auch in der Liegenschaft an der Renggerstrasse in Wollishofen, die früher als Altersheim genutzt wurde, konnten 30 Wohnplätze
geschaffen werden.
In Zukunft will das Juwo neuartige Ansätze umsetzen, wie die Nutzung von leerstehenden Büroräumen
als Wohnprovisorien, die Mitentwicklung von genossenschaftlichen Neubauten oder die Nutzung von Brachland für mobiles Wohnen.
Flüchtlingen helfen
In Zusammenarbeit mit Hilfsorganisationen, wie der Asylorganisation
Zürich (AOZ), der Colors Sans Frontières und Wegeleben, unterstützt das
Juwo auch junge Asylsuchende und
Flüchtlinge bei der Unterbringung.
So werden Flüchtlinge in WGs platziert, in denen Menschen wohnen,
die bereits längere Zeit in der
Schweiz leben. Dies sei eine Win-
Foto: zvg.
win-Situation für die Flüchtlinge sowie für die «Schweizer», die eine
neue Kultur erfahren, wie die stellvertretende Geschäftsführerin des Juwo, Marie-Louise van Swelm, sagt.
Der Verein Colors Sans Frontières
veranstaltet jeweils mittwochs und
samstags Programme zur Integrationsförderung.
Nicht nur in Zürich plant das Juwo, sein Angebot auszubauen: In
Rotkreuz ist ein Projekt mit der
Hochschule Luzern und der Immobilienfirma Zug Estates geplant. Dort
soll ab Herbst 2017 ein Campus mit
100 Wohnplätzen entstehen.
Mehr Infos: www.juwo.ch.
Wie Zwinglis Bleibe zum belebten Kulturhaus wurde
für die «Helferei» neue Schwerpunkte setzen und sie im Sinn des Reformationsgedankens für alle öffnen –
für Obdach- und Arbeitslose, für
Kranke, für Menschen in Not, für
Menschen, die Hilfe suchen. Für Wigger steht die Frage im Vordergrund:
«Wie verbindet man Kunst und Kultur mit dem Ansatz, Menschen zu
helfen?» Mit diesem Gedanken ist
ihm und seinem Team ein perfekter
Neustart gelungen.
Das Gebäude mit der angebauten neugotischen
Kapelle an der Kirchgasse
13 war einst Wohnort des
Zürcher Reformators Huldrych Zwingli. Als Kulturzentrum steht es heute für
einen Ort der Begegnung.
Elke Baumann
Das heutige Kulturzentrum Helferei
wird bis Mitte 15. Jahrhundert als
«Lütpriesters Hof», danach als Amtssitz, «Schulei» und Wohnung des Diakons vom Grossmünster aufgeführt.
In der «Schulei» wohnen ebenfalls
die Professoren der theologischen Fakultät, zu denen auch Huldrych
Zwingli gehört. 1525 zieht der Leutepriester mit seiner Ehefrau Anna und
den vier Kindern dort ein.
Zwingli lebt und wirkt dort, bis er
1531 in der Schlacht bei Kappel für
seinen Glauben stirbt. Das bis heute
erhaltene und stilgerecht renovierte
Zwinglistübli befindet sich im oberen
Stock der «Helferei». In ihm studiert
und schreibt der Reformator seine
Predigten, die Zürich und die
Schweiz für immer verändert haben.
Stichwort «helfen»
Martin Wigger leitet das Kulturhaus Helferei seit letztem Herbst.
1974 wird das Altbauhaus umgebaut,
restauriert und zu einem Zentrum für
Begegnung und Bildung. Seit 2004
heisst es «Kulturhaus Helferei».
Martin Wigger, seit Herbst 2015
Leiter des Kulturhauses, ist ein Mann
Foto: zvg.
des Wortes. Sein Weg führt ihn über
das Studium der Altertumswissenschaften und Dramaturgie von Hamburg über Berlin und Basel in die
Stadt Zwinglis, um hier Theologie zu
studieren. Der Ex-Theatermann will
Auf dem Programm stehen unterschiedliche Veranstaltungen zu Themen, die unsere Gesellschaft ansprechen, über die es sich zu diskutieren
und nachzudenken lohnt. Zum Beispiel mit Ernährungsexperten über
das zentrale Thema «Wie ernähren
wir uns heute sinnvoll? Wie können
wir Hungernden helfen?». Im Februar sprach der bekannte Soziologe
Ueli Mäder über das Phänomen der
Machtkonzentration und Geldwirtschaft in der Schweiz, Enno Schmidt
hat am 26. Mai seine Kerngedanken
zum Grundeigentum dargelegt, und
last but not least lädt Martin Wigger
selber zu Zwingli-Talks mit Gästen
ins Zwinglistübli ein. Jeden Mittwoch
gibt es in der Kapelle eine Bar! Eine
Bar? In der Kapelle? In der sogenannten «Feierabendbar» werden
Diskussionsrunden,
Performances,
spannende Filme, jede Menge musikalische Unterhaltung geboten sowie
selbst gebrautes Helfereibier empfohlen. Sessel und Sofas schaffen eine
«Afterhour»-Atmosphäre. Die Bar ist
von 17 bis 22 Uhr geöffnet.
Chapel Lunch
Vor 500 Jahren hat Anna Zwingli das
Haus geöffnet: Für Menschen, die in
Not sind, hat sie bekocht, sie aufgenommen. Von dieser Idee des Helfens
ist Wigger ausgegangen. Einmal im
Monat gibt es aus Annas modernisierter Küche einen Mittagstisch für Alt
und Jung, für Gross und Klein, für die
ganze Stadt. Ein weiteres Angebot
aus der Küche ist «Mit Promis kochen». Nach einem vorgegebenen Rezept wird gemeinsam zubereitet, gekocht und gegessen. Im Mittelpunkt
steht ein Gast, der von sich, seinem
Leben und seinen Lieblingsspeisen
erzählt.
Kulturhaus Helferei. Öffnungszeiten: Mo 8
bis 18 Uhr, Di bis Fr 8 bis 22 Uhr, Sa 9 bis
18 Uhr. An Sonn- und Feiertagen geschlossen. Weitere Informationen unter
www.kulturhaus-helferei.ch.
6
Stadt Zürich
Nr. 35
ZÜRICH OPENAIR
1. September 2016
Das Zürich Open Air bot grosse Namen und musikalische Entdeckungen: Die Indie-Band Foals zog am Mittwochabend das Publikum in ihren Bann.
Fotos: Ronny Widmer
Krönender Abschluss des Festivalsommers
Dicht gedrängt stehen, sitzen und liegen die Festivalbesucher im Schatten und
warten auf The Last Shadow Puppets. Schatten ist
rares Gut am Zürich Open
Air, was aber auch bedeutet: Das Wetter spielt mit.
Ronny Widmer
Es ist Mittwoch am frühen Abend,
der Start des Festivals am Zürcher
Stadtrand. Die Atmosphäre ist gut
und die verzögerte Türöffnung vom
Nachmittag schon fast vergessen. Die
Musik- und Festival-Fans sind bereit
für einen krönenden Abschluss des
Festival-Sommers.
Dass die Street Parade dieses
Jahr nicht mehr am selben Wochenende stattgefunden hat wie das Zürich Open Air, merkte man. Das Gelände war früher voll als im Jahr zuvor, das Publikum durchmischter.
Vielleicht aber lag es auch am vielseitigen Line-up. Bei der Auswahl der
Acts haben die Organisatoren schon
mehrfach den richtigen Riecher bewiesen. «Das Line-up ist der Hammer», schwärmen auch die Bernerinnen Aiyana und Noa.
Die grossen Acts, wie The Chemi-
Abendliches Ambiente: Lichterketten trugen auch diese Jahr viel zur gemütlichen Atmosphäre bei.
cal Brothers, Massive Attack, Foals
und Die Antwoord, begeisterten die
Festivalbesucher Abend für Abend.
Aber auch weniger bekannte Künstler, wie Oscar & the Wolf, Dua Lipa
und Jack Garratt, lieferten musikalische Leckerbissen. Letzterer wird
von den Organisatoren sogar als
Pop-Überflieger des Jahres betitelt –
und diesem Titel dürfte er gerecht
werden. Mit seiner Ein-Mann-Show
zog der britische Multi-Instrumentalist am Donnerstagabend das Publikum in seinen Bann und liess es bis
zum letzten Ton nicht mehr los.
Aber nicht nur die Bands lockten
die Musikbegeisterten nach Rümlang.
«Wir kommen jedes Jahr ans Zürich
Open Air, um mit Gleichgesinnten eine gute Zeit zu verbringen und das
Festival-Feeling zu geniessen», sagen
die drei Freunde Ramon, Sandro und
Marco. Für Festivalbesucher Claude
schwingt auch etwas wie kantonaler
Patriotismus mit: «Ich bin stolz darauf, dass Zürich auch ein Open Air
hat, und möchte das unterstützen.
Zudem war ich dieses Jahr noch an
keinem Open Air. Nur schon das ist
ein Highlight für mich.»
Das Zürich Open Air besticht
nicht zuletzt mit seiner vorteilhaften
Lage. Vom Zürich Hauptbahnhof ist
es gut und schnell zu erreichen –
auch zur späten Stunde. Das ist vor
allem für Festivalbesucher aus Zürich
verlockend. «Ein grosser Vorteil des
Zürich Open Air ist, dass wir nicht
freinehmen müssen und am Abend
für die meisten Konzerte trotzdem
rechtzeitig auf dem Gelände sind»,
sind sich die Stadtzürcherinnen Denise und Ursina einig. «Gegen das eigene Bett und eine saubere Dusche
hat das Camping bei dem kurzen
Heimweg keine Chance.»
An den über 20 Food-Ständen
wurden Leckereien aus aller Welt angeboten. Von Berliner Taschen bis
Crêpes blieb kein Wunsch unerfüllt
und keine Geschmacksknospe unstimmuliert. Bezahlt wurde alles
cashless. Obwohl die Wartezeiten
aufgrund von technischen Zwischenfällen kaum verkürzt werden konnten, liess sich niemand aus der Ruhe
bringen. Wieso auch? Das Zürich
Open Air ist das letzte grosse Festival
der Saison, die letzte Gelegenheit einen Gang zurückzuschalten und sich
von Musik und Festivalatmosphäre
davontragen zu lassen.
ANZEIGEN
Die Zürcher Museums-Bahn führt
am 5. November einen DampflokSchnuppertag auf der Strecke Sihlwald–Sihlbrugg durch. Nebst Theorie fährt jeder Teilnehmer 2× auf der
Dampflok und 1× im Cockpit der
SZU mit.
Information bei
[email protected]
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kleinen Gruppen. Telefon 079 404 13 61.
Zürich und Umgebung
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Kleinanzeigen kosten pro Doppelzeile Fr. 20.-. Chiffrezuschlag Fr.
5.- Bargeld beilegen und mit dem Coupon einsenden an: Lokalinfo
AG, «Kleinanzeigen», Buckhauserstr. 11, 8048 Zürich. Diese Inserate
sind nur für private Anbieter. Aufträge, die bis Freitag, 10.00 Uhr,
bei uns eintreffen, erscheinen in der nächsten Ausgabe. Den Text
bitte in Blockschrift ausfüllen (pro Feld 1 Buchstabe, Satzzeichen oder
Wortzwischenraum).
❏ Freizeit/Ferien
❏ Unterricht/Kurse
❏ Fitness/Gesundheit
❏ Musik/Unterhaltung
❏ Diverses
❏ Fahrzeuge
Name/Vorname:
Strasse:
PLZ/Ort:
Telefon:
❏ Wohnungen
❏ Möbel/Antiquitäten
AKTUELL
Züriberg
Nr. 35
1. September 2016
7
«Medium werden ist wie Klavierspielen»
Monica Schwarz ist mediale
Beraterin und Gehörlosendolmetscherin. Nun hat
die 53-Jährige ihr Buch,
«Happy Hour für die Seele»,
herausgebracht.
Schlange anstehst und dir jemand zu
nahe kommt, fühlt sich das unangenehm an. Das passiert, wenn zwei
Auren aufeinandertreffen, die sich
nicht kennen. Beim Auralesen geht
es darum, diese Energie genauer unter die Lupe zu nehmen. Ich kann
beispielsweise an deiner Energie erkennen, wie es in der Beziehung
läuft, wie deine Kindheit war und
noch vieles mehr.
Leslie Haeny
Monica Schwarz, im Buch duzt du deine
Leser, was ungewöhnlich ist. Weshalb?
Es fühlt sich für mich einfach viel natürlicher an. Dir habe ich ja auch
gleich das Du angeboten. Auch während meiner Sitzungen, wenn ich beispielsweise den Kontakt zum Jenseits
herstelle, biete ich den Leuten immer
das Du an. Ausserdem habe ich das
Gefühl, dass es ein sehr persönliches
Buch ist. Daher würde es einfach
nicht passen, den Leser zu siezen. Wie
ich im Buch schreibe, hat das Sie für
mich nichts mit Respekt zu tun, sondern ist eine künstliche Abgrenzung.
Könntest du zusammenfassen, worum es
in «Happy Hour für die Seele» geht?
Das Buch dreht sich um meine Lebensgeschichte, aber nicht im biografischen Sinn. Ich zeige, was mir guttut und welche Tipps ich von Menschen wie dir und mir, aber auch aus
der geistigen Welt erhalten habe.
Ausserdem beschreibe ich meine
Ausbildung zum Medium beim Autor
und Medium Pascal Voggenhuber.
Mein Buch soll den Leuten Mut machen und zeigen, dass es nie zu spät
ist, etwas Neues anzufangen. Es gibt
ganz viele Bücher, die von Menschen
geschrieben wurden, die schon eine
Verbindung zur geistigen Welt haben,
seit sie Kinder waren. Bei mir war
das überhaupt nicht so. Ich habe
meine Ausbildung zum Medium erst
mit 47 angefangen.
Könnte also jeder ein Medium werden?
Ja, wenn es einen interessiert, man
regelmässig übt und lernt, kann das
jeder. So wie Klavierspielen. Jeder
von uns hat die nötigen Sinne, wir
sind es einfach nicht mehr gewohnt,
sie zu nutzen. Leute, die es von klein
auf schon hatten, haben aber teilweise ein höheres Level.
In deinem Buch dreht sich vieles um die
Suche nach dem Glück. Würdest du sagen, dass du glücklich bist?
Die meiste Zeit ja. Ich nutze ganz viele der Tricks, die im Buch beschrieben sind. Denn sie helfen einem, den
Fokus zu lenken. Du kannst deinen
Wie hat dein Umfeld auf deinen eher
exotischen Job reagiert?
Meine Mutter konnte lange überhaupt
nichts damit anfangen und mein Bruder auch nicht. Aber es ist für beide
okay. Ganz viele Leute, von denen ich
es gar nie gedacht hätte, sind sehr interessiert. So merkt man, dass es
ganz viele Leute gibt, die offener sind,
als man denkt. Hellsehen und Spiritualität waren lange ein bisschen ein
Tabuthema, aber mittlerweile habe
ich das Gefühl, dass die Leute immer
offener dafür werden.
Monica Schwarz mit ihrem Buch «Happy Hour für die Seele».
Fokus auf dem Schlechten, Negativen
haben, und dann begegnet dir auch
etwas Schlechtes; oder du kannst
dich auf das Positive konzentrieren.
Damit meine ich nicht dieses PseudoPositivdenken, sondern zu erkennen,
was gut ist, und das auch anzuerkennen und dankbar dafür zu sein.
Was hat dich dazu bewegt, ein Buch zu
schreiben?
Colin Bates, ein englisches Medium.
Ich habe für ihn Übersetzungsarbeit
geleistet. Als ich mich mit ihm unterhielt, fragte er mich, ob ich ein Buch
geschrieben hätte. Als ich verneinte,
sagte er, in diesem Fall sollte ich es
unbedingt tun, da ich so vieles zu teilen und zu erzählen hätte. Ich behielt
die Idee lange in meinem Hinterkopf,
und eines Tages begann ich dann mit
dem Schreiben.
Ging dir das Schreiben leicht von der
Hand?
Die Idee brauchte zirka ein halbes
Jahr zum Heranreifen. Dann fing ich
an, auf dem Computer zu schreiben.
Das hat überhaupt nicht funktioniert.
Ich liess es dann noch einmal ein halbes Jahr lang sein. Beim zweiten Anlauf fing ich an, von Hand zu schreiben. Für zirka vier Monate schrieb
ich so jeden Morgen ungefähr eine
Viertelstunde.
F: Leslie Haeny
Seit 2013 bist du nun als mediale Beraterin tätig. Wie kam es dazu?
Alle meine Berufe haben sich nebenbei ergeben. Das erste Buch von Pascal mit dem Titel «Zwei Welten» kam
mir per Zufall beim Dolmetschen in
die Hände. Da die Gehörlosen oft davon sprechen, in zwei Welten zu leben, dachte ich erst, dass es sich um
ein Buch über Gehörlose handelt. An
Pascals Buch interessierten mich vor
allem die Abschnitte über die Aura.
Also besuchte ich einen seiner Kurse.
In diesem Kurs wurde auch die mediale Seite behandelt, also Kontakte mit
dem Jenseits herstellen und so. Ich
merkte, dass es für mich funktioniert,
und hatte Spass daran. Als mediale
Beraterin zu arbeiten, ist etwas wahnsinnig Schönes. Es ist so heilsam,
wenn man merkt, dass die Leute berührt werden und merken, dass ihre
Lieben noch da sind. Das Gute ist,
dass ich meine beiden Berufe nebeneinander ausführen kann. Ich kann
stundenweise dolmetschen und stundenweise Sitzungen geben, und
schreiben kann ich sowieso immer
nebenbei.
Könntest du erklären, was man sich unter der Aura vorstellen muss?
Jeder von uns spürt die Aura. Sie ist
wie ein Energiekörper um uns herum. Wenn du beispielsweise in einer
Du bietest auch spirituelle Sitzungen für
Gehörlose an. Unterscheiden sich diese
stark von Sitzungen mit Hörenden?
Nein, nur die Sprache ist anders. Die
Verstorbenen haben auch keine
Lautsprache, sondern kommunizieren durch Bilder und Gefühle. Es
geht also nur darum, dass ich die
Sprache des Jenseits in die Gebärdensprache anstelle der Lautsprache
übersetze.
Wie reagierst du auf Menschen, die denken, Hellsehen und Kontakte zu Verstorbenen seien Humbug?
Es ist für mich völlig okay, wenn jemand nicht daran glaubt. Beweisen
kann ich es ja nur, wenn ich mit jemandem arbeite und diese Person es
annimmt. Für mich ist die Arbeit als
Medium eine Bereicherung, und ich
bin sehr dankbar dafür. Ich finde es
extrem schön, zu wissen, dass ich
meinen Geistführer immer bei mir
habe und nie alleine bin.
Deinen Geistführer?
Jeder hat jemanden bei sich, der ihn
von Anfang bis Schluss begleitet, wie
einen besten Freund. Wenn man offen dafür ist, kann man ihn auch
wahrnehmen, denn schlussendlich ist
er eine Energie. Es handelt sich dabei eigentlich immer um schon lange
Verstorbene. Pascal behauptet, es sei
im Normalfall jemand, der auch einmal auf der Welt gelebt hat. Aber
meiner hat keine Ahnung, was physische Materie ist.
Wettbewerb
Lokalinfo verlost fünf Exemplare
des Buchs «Happy Hour für die
Seele» von Monica Schwarz. Interessierte schreiben bis spätestens
7. September ein E-Mail mit der
Betreffzeile «Schwarz» an:
[email protected]
oder eine Postkarte an:
Lokalinfo AG
Wettbewerb «Schwarz»
Buckhauserstrasse 11
8048 Zürich
Keine Korrespondenz über den Wettbewerb. Rechtsweg ausgeschlossen.
Wie erkenne ich meinen Geistführer ?
Diese Übung ist auch im Buch beschrieben: Wenn man jemanden stärker wahrnehmen möchte, kann man
sich hinsetzen, entspannt werden
und erst einmal schauen, wie es einem heute geht, damit man unterscheiden kann, was von einem selbst
ausgeht und was nicht. Dann bittet
man seinen Geistführer näher. Du
solltest dann eine Art Energie spüren. Wenn mein Geistführer näher
kommt, wird es beispielsweise leicht
kühl an meinem Arm. Diese Energie
ist aber ganz sanft. Dann kannst du
ihn wieder wegbitten und die Übung
so oft wiederholen, bis du weisst, wie
sich dein Geistführer anfühlt.
Einer deiner Grundsätze lautet: Es ist
nie zu spät, etwas Neues anzufangen.
Hast du schon ein neues Ziel vor Augen?
Ja, ein neues Buch ist schon in Planung. Ausserdem kommt beim Dolmetschen jedes Mal etwas Neues auf
einen zu. Als ich als Personalassistentin gearbeitet habe, wurde es mir
recht schnell langweilig. Routine ist
schwierig für mich. Seit ich jedoch
mit 35 die Ausbildung zur Dolmetscherin gemacht habe, ist Langeweile
kein Thema mehr.
Könntest du uns einen kleinen Einblick
in dein zweites Buch geben?
Beim Schreiben des ersten Buchs habe ich herausgefunden, dass ich mit
meinem Geistführer über das Schreiben kommunizieren kann. Er hat mir
seine Gedanken wie telepathisch
übermittelt. Ich habe beim Schreiben
von «Happy Hour für die Seele» immer die Verbundenheit mit ihm gespürt. Aber nur ein Teil des Buchs
wurde wirklich von ihm diktiert. Darum möchte ich ein Buch schreiben, in
dem er Inputs gibt und ich diese dann
jeweils noch kommentiere.
Was sind das für Tiere? Hirsche, Ziegen oder Antilopen?
Von Jungtieren, Elefantenschreck und Tierschutz:
Zu Besuch bei den Hirschziegenantilopen im Zoo Zürich.
Nora Strassmann
Kürzlich haben die Antilopen mit verwirrendem Namen Junge bekommen:
Sechs kleine Hirschziegenantilopen
haben im Zoo Zürich das Licht der
Welt erblickt. Darunter befinden sich
vier Männchen und ein Weibchen –
das sechste Jungtier zeigte sich bisher
sehr erfolgreich darin, sich der genaueren Betrachtung seines Geschlechts
zu entziehen. Der Vater der Kleinen ist
letztes Jahr vom Zoo Köln nach Zürich
gekommen.
Die Tiere, seit 1950 vom Zoo Zürich gehalten, leben zurzeit zusammen mit anderen Antilopen, Hirschen
und Vögeln in der Asienanlage. Ebenso hausen fünf Männchen, deren Hör-
ner typischerweise stark gerippt und
kunstvoll geschwungen sind, im Elefantenpark. Diese «Wohngemeinschaft» gibt es aus folgendem Grund:
Es tue den Tieren gut, sich in einer
möglichst authentischen Umgebung
aufzuhalten, die ihren natürlichen Instinkten Rechnung trage. Zoo-Direktor
Alex Rübel drückt das so aus: Er wolle
den Bewohnerinnen und Bewohnern
des Zoos «ihre Berufe ermöglichen».
Will heissen: Wie in freier Wildbahn
sollen die Tiere mit Gegenspielern
konfrontiert werden und einen Umgang mit der bedrohlichen Lage finden. Auch sei es wichtig, dass sie sich
mit den Tieren in ihren Gehegen sozial arrangierten und sich aktiv auf Futtersuche begäben. Rübel erzählt, dass
sich die fünf Männchen erst an ihre
riesigen Kumpanen im Elefantengehege gewöhnen mussten. Inzwischen gehe es aber ganz gut. Beim Besuch auf
der Aussichtplattform des Elefantenparks stieben die kleinen Antilopen
tensiver Jagd, Wilderei und der Zerstörung ihrer Lebensräume hat sich
ihr Bestand bis in die 60er-Jahre auf
etwa 8000 Tiere reduziert.
Erhalt bedrohter Arten
Spazieren mit Sicherheitsabstand: Antilopen im Elefantenpark.
beim Einfall der ruhigen Riesen erst
einmal davon. Kurz darauf beruhigen
sie sich wieder, geben aber einen bestimmten Abstand zu den grossen Tieren nie ganz auf. Falls ihnen die riesigen Kollegen zu nahe treten, haben
sie immer die Möglichkeit, sich in ih-
Foto: no.
ren «sicheren» Stall mit Vorhof
zurückzuziehen.
Die Hirschziegenantilopen stammen vom indischen Subkontinent. Sie
sind äusserst flinke Zeitgenossen: Bis
zu 80 km/h schnell können sie rennen, wenn sie denn wollen. Wegen in-
Dank strengen Schutzmassnahmen
erholte sich der natürliche Bestand
bis heute wieder einigermassen. Dass
der Zoo Zürich vor rund 60 Jahren
eine solche bedrohte Art bei sich aufgenommen hat und diese seither
züchtet, zeigt Muster: «In Koordination mit anderen Zoos in ganz Europa
engagiert sich der Zürcher Zoo für
den Erhalt bedrohter Tierarten», so
Rübel. In gemeinsamer Absprache
entschieden die Zoos zum einen
über die Aufnahme neuer bedrohter
Arten. Zum anderen stünden sie in
ständigem Austausch über den
günstigen Moment, um gefährdete
Tiere wieder auszusetzen – in der
Hoffnung auf deren natürliche Wiederansiedlung.
8
Stadt Zürich
Nr. 35
1. September 2016
ABSTIMMUNGEN
Pro-Eishockey-Komitee mit viel Prominenz
Über 100 Persönlichkeiten
unterstützen das Projekt
einer neuen Eishockeyarena
für den ZSC in Altstetten.
Am 25. September entscheiden die Stadtzürcher
Stimmbürgerinnen und
-bürger, ob sie die Gebühren für Strassenparkplätze
in den Hochtarifzonen
erhöhen wollen oder nicht.
Frederik Besse
Am 25. September entscheiden die
Stadtzürcher, ob sich der Traum des
ZSC vom eigenen Stadion erfüllen
wird. Peter Zahner, CEO der ZSC Lions, stellte in Altstetten das Komitee
«Pro Eishockeyarena» vor. Es umfasst ein 21-köpfiges Präsidium und
fast 100 Mitglieder und ist äusserst
breit aufgestellt: Die ehemalige Miss
Schweiz Dominique Rinderknecht gehört ebenso dazu wie Freddy Burger,
Beat
Schlatter,
SVP-Nationalrat
Mauro Tuena, Regierungspräsident
Mario Fehr (SP) oder Esther Guyer,
Kantonsrätin der Grünen.
Starke private Beteiligung
Zahner erläuterte die Probleme der
heutigen Situation der Lions: «Im Bereich Gastronomie sind wir schweizweit der einzige Club, der die Rechte
nicht hat.» Dies sei wichtig für das
wirtschaftliche Überleben. Da die
Trainingslocations teilweise weit auseinanderliegen, komme es zu einem
«Trainingstourismus» bei den ZSC
Pia Meier
Von links: Daniel Leupi, Stadtrat (Grüne), Peter Zahner, CEO der ZSC Lions, Daniela Diaz, Trainerin der Eishockey-Frauen-Nationalmannschaft, und René Fasel, Präsident Internationaler Eishockeyverband. Foto: Frederik Besse
Lions. Das sei ökologischer Unsinn,
sagte Zahner.
Stadtrat Daniel Leupi betonte,
dass die privaten Investoren sich
überdurchschnittlich hoch am Stadion beteiligten. Wie bei den anderen
Sportstätten werde die Stadt einen
Betriebsbeitrag leisten. «Es ist auch
eine Anerkennung an die grosse
Nachwuchsarbeit des ZSC», begründete Leupi die Unterstützung.
Die Löwinnen haben es schwer
«Die Trainingsbedingungen müssen
besser werden», sagte die Trainerin
der
Frauen-A-Nationalmannschaft
Daniela Diaz. Momentan seien sie für
die Frauen nicht optimal. «Wenn sich
die Trainingsbedingungen in Zürich
nicht verbessern, wird es schwierig
an der Weltspitze mit dabei zu sein.»
Der Präsident des Internationalen
Eishockeyverbandes, René Fasel,
gratulierte zum gelungenen Konzept.
«Es ist ein schönes schweizerisches
Kompromissprojekt – Vive le compromis!»
Wenn alles klappen sollte, könnte
der Traum der Lions 2022 oder sogar
schon 2021 in Erfüllung gehen.
«Wichtig ist, dass das Stadion
kommt», schloss Peter Zahner.
Das Projekt
Geplant ist ein Stadion für 11 600
Fans mit einer Trainingshalle, die
Kosten betragen 169 Millionen
Franken. Private zahlen 36 Millionen (davon 6 Mio. für den Betrieb); Bund, Kanton und Dritte
rund 19 Millionen und die Stadt
Zürich gibt ein Darlehen von 120
Millionen, das zurückgezahlt werden muss. Zudem zahlt Zürich
einen Betriebsbeitrag von 2 Millionen jährlich. Die 28 000 Quadratmete Land bleiben im Besitz der
Stadt. (ho.)
www.eishockeyarena.ch
«Die Gärtner sind hier verwurzelt»
Umgeben von idyllischen
Grünflächen erläuterten
die Gegner des geplanten
Eishockeystadions – AL,
Familiengärtner und Grüne
– ihre Argumente.
Frederik Besse
Am 25 September entscheidet das
Volk, ob in Altstetten ein neues Eishockeystadion für die ZSC Lions gebaut werden darf. Die Medienkonferenz des Komitees «Nein zum Eishockeystadion» wurde vor Ort im Vulkanareal in Altstetten abgehalten.
Insgesamt 319 Gärten sind hier beheimatet. Adolf Gloor, Präsident des
Familiengartenvereins Altstetten-Albisrieden, betonte, dass in den Familiengärten Integration gelebt wird. Es
gebe über 20 Nationen, die sich dort
untereinander austauschen. Da in
der Nähe bald weiterer Wohnraum
entstehe, werde auch die Nachfrage
für einen Garten zunehmen. «Es ist
trendy einen Familiengarten zu haben», sagte Gloor.
Umstrittene
Parkgebühren
Mitglieder des Komitees «Nein zum Eishockeystadion» (v.l.): Niklaus Scherr, Gemeinderat AL, Adolf Gloor, Präsident Familiengartenverein Altstetten-Albisrieden, und Markus Knauss, Gemeinderat Grüne.
Foto: Frederik Besse
plätze des neuen Stadions nicht ausreichen werden. «Wildparkieren gehört dann zur Tagesordnung.»
Das gebrochene Versprechen
Steuergelder umgebaute Hallenstadion werde in eine Kommerzarena verwandelt, warnte der AL-Gemeinderat.
Markus Knauss, Gemeinderat
Grüne, erklärte, dass seine Partei
nicht gegen die Sportförderung sei.
Das geplante Stadion zerstöre aber
eine wichtige Grünfläche. Auch die
Biodiversität der Stadt würde darunter leiden «Die Gärten haben eine relativ hohe Biodiversität», erklärte
Knauss den Medienvertretern.
Die Stadt Zürich will den Pächtern
der Familiengärten im Dunkelhözli
eine Ersatzfläche anbieten. Allerdings würden nicht alle der 122 Betroffenen dort Platz finden. Es seien
auch kaum Familiengärten, sondern
Gemeinschaftsgärten. «Das ist kein
richtiger Ersatz», sagt der Familiengartenverein. Für Gloor ist es klar,
dass einige Gärtner ihren Spaten
ganz an den Nagel hängen müssten.
«Es ist so wie bei einem Baum, je älter er ist, desto schlechter kann man
ihn verpflanzen.»
Die seit über 20 Jahren unveränderten Parkgebühren in den Hochtarifzonen in der Innenstadt und im Zentrum von Oerlikon und in Teilen von
Zürich West sollen erhöht werden.
Diese forderte mittels einer Motion eine Mehrheit des Gemeinderats. Den
vom Stadtrat hierauf ausgearbeiteten
Vorschlag hat eine breit abgestützte
Mehrheit des Gemeinderats im Sinn
eines Kompromisses in Bezug auf die
Höhe der Parkgebühren, die Ausdehnung der Hochtarifzone und die Betriebszeiten der Parkuhren abgeändert. Demnach sollen sich die seit
1994 unveränderten Parkgebühren in
den Hochtarifzonen an den heutigen
Tarifen in den Parkhäusern orientieren und vor allem bei den kurzen
Parkzeiten wie folgt erhöht werden:
½ Stunde von 0.50 auf 1 Franken, 1
Stunde von 2 auf 3 Franken, 2 Stunden von 5 auf 7.50 Franken.
Die heutige Hochtarifzone Innenstadt soll aus Sicht von Stadtrat und
Gemeinderat angesichts der grossen
Nachfrage nach Parkplätzen um das
Gebiet in Zürich West, beim Ausgehzentrum zwischen Escher-Wyss-Platz
und Bahnhof Hardbrücke, erweitert
werden. Die Hochtarifzone Zentrum
Oerlikon bleibt gebietsmässig unverändert. Hochtarifzeit ist werktags von
8 bis 21 Uhr und samstags von 8 bis
16 Uhr. Im Rest des Stadtgebiets bleiben die Gebühren unverändert. Zudem sollen die Betriebszeiten der
Parkuhren in den Hochtarifzonen
werktags verkürzt und stadtweit vereinheitlicht werden.
Der Gemeinderat stimmte diesen
Änderungen mit 94 zu 21 Stimmen
zu. Gegen den Entscheid wurde das
Referendum ergriffen. Die Gegner argumentieren, dass die Erhöhung der
Attraktivität der Stadt Zürich als
Wohn-, Kultur- und Arbeitsstadt schadet. Die Ausdehnung der Hochtarifzone auf Zürich West sei ein direkter
Angriff auf das dortige Kulturleben,
und Oerlikon verliere Kunden ans
Einkaufszentrum Glatt, wo gratis parkiert werden kann. Das habe Verluste
von Quartierläden zur Folge. Das Referendumskomitee bezeichnet die
Vorlage als «Gebührenabzocke».
Gegen den Entscheid war immer
die städtische SVP. Die FDP entschied
sich kurzfristig gegen die Vorlage.
Ebenfalls dagegen ist der Gewerbeverband. Alle anderen Parteien sind
dafür. Ebenso der Stadtrat und der
Gemeinderat.
Gemäss den Gegnern wird das Eisstadion mehr Verkehr im Quartier
nach sich ziehen. Sie befürchten,
dass die geplante Anzahl der Park-
Niklaus Scherr, Gemeinderat der AL,
warf dem Stadtrat vor, dass er sein
Abstimmungsversprechen nicht eingehalten hat. 2003 habe der Stadtrat
die teure Sanierung des Hallenstadions gut geheissen, um dem ZSC eine
Heimat zu bieten. Nun soll der ZSC
wieder ausziehen und davon würden
hauptsächlich private Aktionäre des
Hallenstadions profitieren. Das mit
Ersatzneubau
Schulhaus Schauenberg
Schütze-Areal wird ein Quartierzentrum
Die Schulanlage Schauenberg in Affoltern ist zu klein und ihr baulicher
Zustand schlecht. Zudem ist der
Energieverbrauch sehr hoch. Deshalb soll die bestehende Schulanlage
durch einen Neubau ersetzt werden.
Der geplante Ersatzneubau mit 4
kompakten Baukörpern wird statt 11
neu 15 Primarschulklassen beherbergen. Dazu bietet er einen grossen Betreuungsbereich. In der neuen Schulanlage haben rund 330 Primarschüler Platz. Der Objektkredit beläuft
sich auf 50,2 Millionen Franken. Alle
Parteien sind dafür. (pd.)
Auf dem Schütze-Areal
sollen Primarschule, Kindergarten, Quartierhaus, Sporthalle und Bibliothek erstellt
werden.
genutzt wird, bietet dafür ideale Bedingungen. Mit geringen finanziellen
Mitteln kann es an die Bedürfnisse
der Primarschule, die an diesem
Standort entstehen soll, angepasst
werden. Für den Kindergarten wird
ein Anbau erstellt.
Im Einzuggebiet der künftigen Schulanlage Schütze ist Schulraum für
rund 265 Kinder notwendig. Zudem
braucht es ungefähr 170 Betreuungsplätze. Das bestehende Schulhaus an
der Heinrichstrasse 240, das derzeit
noch als kantonale Berufsfachschule
Zentraler Begegnungsort
Fragezeichen beim Verkehr
Darüber hinaus wird sich das Schütze-Areal zu einem neuen zentralen
Begegnungsort für das Quartier entwickeln. Zusammen mit dem neuen
Quartierhaus, das den bisherigen
Standort am Sihlquai ersetzt, der Bi-
fgvaa.ch/eisstadion.html
bliothek mit Lesecafé, der Sporthalle,
die ausserhalb der Schulzeiten auf
von Vereinen genutzt werden kann,
und dem Park mit seiner grossen
Spielwiese bietet das Areal eine Vielzahl neuer Möglichkeiten für gemeinsame Aktivitäten und den nachbarschaftlichen Austausch. Die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger entscheiden über einen Objektkredit von
61,005 Millionen Franken. Davon
sind 2,350 Millionen Investitionsbetrag Pestalozzi-Bibliothek.
Die heute auf dem Schütze-Areal
ansässige kantonale Berufsfachschule
zieht weg. Das Areal bot in den vergangenen Jahren Raum für verschiedenste Zwischennutzungen. So diente
zum Beispiel der Kiesplatz über die
Sommermonate als Standort für die
«Genossenschaft fahrende ZigeunerKultur-Zentrum». Als Ersatzstandort
wird der Genossenschaft neu während vier Wochen pro Jahr eine Teilfläche des Kiesplatzes Albisgüetli zur
Verfügung gestellt.
Stadtrat und Gemeinderat empfehlen die Annahme der Vorlage.
Auch alle Parteien stimmen der Vorlage zu. (pm.)
AKTUELL / MARKTPLATZ
Züriberg
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1. September 2016
9
Der FC Seefeld verliert
im Tessin 1:4
Die Free Opera Company bringt eine Rarität
Nach dem Sieg vom letzten Samstag
reisten die Seefelder mit breiter Brust
nach Mendrisio. Die Zürcher waren
von Anfang an bereit und attackierten
den Gegner früh. Mendrisio hatte mit
dem Pressing Mühe und kam in den
ersten 15 Minuten nicht ins Spiel. In
der Offensive fehlte den Seefeldern jedoch die Präzision. Es war eine umkämpfte Partie in der Hitze von Mendrisio. Nach gut 20 Minuten kam
Mendrisio besser zurecht mit der aufsässigen Spielweise von Seefeld und
versuchte sich mit Weitschüssen. Etwas gegen den Spielverlauf ging das
Heimteam nach 32 Minuten in Führung. Sarr behauptete sich gegen die
Seefelder Verteidigung und schob den
Ball ein. Das Tor gab den Tessinern
Aufwind.
Sechs Wochen intensive
Probenarbeit: Die Free
Opera Company singt und
spielt eine Opernrarität
im Theater Rigiblick.
Genickbruch für FC Seefeld
Nach der Pause agierten beide Teams
mit langen Bällen und versuchten so,
das Mittelfeld zu überbrücken. Bei
Mendrisio klappte dies besser. Alaimo
erhöhte beinahe auf 2:0. Der Druck
der Tessiner nahm stetig zu. Als Negrinelli etwas zu ungestüm im Strafraum agierte, zeigte der Schiedsrichter auf den Punkt. Den fälligen Elfmeter verwandelte Vinatzer sicher. Dieses 2:0 war so etwas wie der Genickbruch für Seefeld. Umgekehrt kam
Mendrisio in einen Spielrausch. Sarr
erhöhte in der 71. Minute zum 3:0.
Bei Mendrisio klappte nun alles, und
Seefeld bekundete auch noch Pech. So
landete Torhüter Schneiders Abstoss
genau auf dem Fuss von Sarr. Der
Stürmer hatte keine Mühe, seinen
dritten Treffer zum 4:0 zu erzielen. In
der Nachspielzeit erzielte Foniqi noch
den Ehrentreffer. (e.)
Nächstes Spiel: Sa, 3.9., 16 Uhr, Lengg,
Zürich. FC Seefeld - FC Gossau.
Bruno Rauch*
E.T.A. Hoffmann! Aha, «Hoffmanns
Erzählungen» werden die meisten sagen. Und liegen damit nicht ganz
falsch. Der deutsche Dichter ist tatsächlich die Hauptfigur in Jacques Offenbachs genialer Oper. Aus der
Schullektüre erinnert man sich vielleicht noch an einige seiner Novellen,
in denen das Geheimnisvolle, das
Dunkle, mitunter gar Dämonische die
Handlung vorantreibt. Diese Erzählungen, nicht selten in Bereichen angesiedelt, wo Traum, Imagination und
Irreales eine Gegenwelt zur Wirklichkeit bilden, haben dem Wegbereiter
der romantischen Literatur den Titel
«Gespenster-Hoffmann» eingetragen.
Nicht nur Dichter
Dass dieser Ernst Theodor Amadeus
Hoffmann (1776–1822) auch ein ausserordentlich begabter Komponist
war, ist weitgehend – sogar in musikalischen Fachkreisen – unbekannt. Dabei hat er nicht nur eine Anzahl Kammermusikwerke und eine Sinfonie
hinterlassen, sondern auch mehrere
Opern und Singspiele verfasst.
Die Free Opera Company, seit je
dafür bekannt, immer wieder Unbekanntes auf die Bühne zu bringen, hat
sich nun dieses verkannten Komponisten angenommen und bringt eines
seiner frühen Bühnenwerke ins Theater Rigiblick: ein quirliges, unterhaltsames Stück, das bislang den Weg auf
die Bühne erst ein einziges Mal – und
nicht einmal zu Lebezeiten des Kom-
Knallige Farben, auffällige Kostüme: Das Stück wurde in das heutige Deutsch übersetzt.
ponisten – geschafft hat. Es handelt
sich bei der jüngsten Produktion des
innovativen Opernunternehmens nicht
nur um eine Rarität, sondern auch um
eine schweizerische Erstaufführung!
Wie in fast allen Opern geht es
auch in diesem Singspiel (was eine
Oper mit gesprochenen Passagen
meint) um die Liebe. Und wo die Liebe waltet, schaltet sich bald auch die
Eifersucht ein. So geht es denn im
Stück mit dem naheliegenden Titel
«Liebe und Eifersucht» genau um diese Triebfedern der zwischenmenschlichen Beziehungen. Akteur, vielleicht
würde man sie besser Probanden
nennen, in dieser Liebesschule sind
acht junge Menschen: vier Frauen,
vier Männer. Da ist ein smarter
Schnösel, der sich zwischen zwei
Frauen nicht zu entscheiden vermag
und am liebsten beide Eisen im Feuer
behalten möchte. Die beiden Angebeteten schenken ihm, unerkannt, zum
Zeichen ihrer Liebe ein Band die eine,
eine Blume die andere. Nun soll er bekennen, welche der beiden Gaben ihm
lieber sei. Das geht natürlich nicht ohne Eifersucht, Ränkespiel, Verrat und
Missverständnis ab, zumal auch die
Mitspieler in diesem Liebespiel nicht
untätig bleiben, sondern heftig mitmischen. Und ob das Ende dann wirklich
so gut ist wie erhofft, bleibe dahingestellt. Immerhin sind alle so jung, dass
man annehmen darf, dass ihnen das
Leben und die Liebe weitere Chancen
einräumen werden. Die Free Opera
Company ist bekannt für ihre Inszenierungen ohne Plüsch und Staub, ein
Anspruch, der erneut eingelöst wird.
Allein schon die Kostüme in poppigen
Aufführungen
• 3. September, 19 Uhr
• 4. September, 17 Uhr
• 10. September, 19 Uhr
• 11. September, 17 Uhr
• 24. September, 19 Uhr
• 25. September, 17 Uhr
• 8. Oktober, 19 Uhr
• 9. Oktober, 17 Uhr
Fotos: zvg.
Farben sind eine Augenweide, die
sich in der Szenerie eines angedeuteten südlichen Zypressenhains prächtig
ausnehmen. Der Regisseur hat die Dialoge und teilweise die gesungenen
Texte in heutiges Deutsch übertragen.
Natürliche Spielfreude
Grosses Gewicht erhalten auch die –
mitunter sogar tänzerische – Beweglichkeit und die natürliche Spielfreude
der professionellen Sängerinnen und
Sängern, von denen die ältesten
knapp über dreissig sind. Und
schliesslich ist da Hoffmanns einmalige Musik, die mit ihrem Brio und ihren jähen Wechseln in Tempi und Dynamik dem emotionalen Wechselbad
der Verliebten wie der Verschmähten
treffsicher Ausdruck verleiht.
*Bruno Rauch ist Regisseur undLeiter der Free Opera Company.
Free Opera Company: Tickets bestellen per
E-Mail [email protected] oder
Tel. 044 361 83 38. www.freeopera.ch.
Theater Rigiblick, Germaniastrasse 99,
8044 Zürich. www.theater-rigiblick.ch.
Am Gartentauschmarkt
kann man auch spenden
Das Familienfest
im Artergut-Park
Bald ist es wieder so weit: Der Burgwiesplatz wird am Samstag, 3. September, mit dem zweiten Gartentauschmarkt belebt. Nachdem im Juli
zum ersten Mal die Marktatmosphäre
genossen wurde, freuen sich alle auf
die zweite Durchführung.
Im Juli kamen QuartierbewohnerInnen mit Setzlingen, Pflanzen sowie
verschiedenen Kräutern. Für Gemüse
und Früchte war der Juni zu nass.
Überrascht wurde man trotzdem,
wenn da oder dort ein Fenchel zum
Tausch angeboten wurde oder Brombeeren in Papierkörbchen vorbeigebracht wurden. Auch die eine oder
andere Konfitüre fand man im Angebot. Für den Gartentauschmarkt vom
nächsten Samstag erwartet das Organisationskomitee viele Gärtnerinnen
und Gärtner mit Gemüse, Früchten,
Blumen oder verarbeiteten Eigenprodukten. Wer ein Mittagessen geniessen möchte, vergesse nicht, einen Teller und Besteck mitzubringen. Gegen
eine Spende kann ab 12 Uhr gegessen
werden. (e.)
Mehrere Kinderbetreuungsorganisationen laden am Sonntag, 4. September, zum Familienfest ein. Familien können dort die verschiedenen
Freizeitangebote für Kleinkinder
kennenlernen. Auch für Unterhaltung wird gesorgt: Bei der CEVI Zürich kann man zum Beispiel TischCurling spielen.
Der Anlass findet von 11 bis 16
Uhr im Artergut-Park statt. Dieser
befindet sich in der Nähe der Tramhaltestelle Kreuzplatz. Das Fest findet
nur bei schöner Witterung statt. Unter der Nummer 1600 erhält man
Auskunft über das Familienfest. Es
wird empfohlen mit dem öffentlichen
Verkehr anzureisen. (bef.)
Gartentauschmarkt am 3.9. auf dem Burgwiesplatz, 11 bis 16 Uhr. Durchführung
nur bei trockenem Wetter. Infos: www.
qth.ch, www.biozh.ch, www.qv-hirslanden.ch, www.burenweg.ch, oder telefonisch über Tel. 043 819 37 27.
Ein beliebter Treffpunkt.
Foto: zvg.
Die Platten werden in Eisenschienen gesteckt. In den fertigen Trögen gibt es kein Stauwasser.
Fotos: zvg
.
Publireportage
Individuelle Tröge verschönern den Garten
Die Firma Reiss & Reber
Garten- & Landschaftsbau
AG hat ein Baukastensystem entwickelt, mit dem
man Pflanztröge individuell
zusammenstecken kann.
Das bietet viele Vorteile.
kömmlichen Trögen viele Vorteile. «Da
sie keinen Boden haben, können die
Pflanzen ins Erdreich wurzeln und
dort Wasser und Nährstoffe beziehen.
Das erleichtert dem Gartenbesitzer die
Pflege und erweitert die Auswahl an
Pflanzen», sagt der Fachmann. Zudem
könne überschüssiges Wasser abfliessen und es gebe keine Staunässe wie
in geschlossenen Trögen.
«Wir haben den Prototyp für dieses
System vor rund vier Jahren gemeinsam mit einem Schlosser entwickelt
und in der Zwischenzeit ständig getestet und verbessert», sagt Beat Reiss,
der die Reiss & Reber Garten & Landschaftsbau AG in Affoltern in der vierten Generation leitet. Herausgekommen ist ein Modul-System, mit dem
man Pflanztröge gestalten und ohne
grossen Aufwand aufbauen kann. Der
Plattenstecktrog bietet gegenüber her-
Gartenplatten und Eisenschienen
Die Plattenstecktröge werden wie ein
Hochbeet angelegt. In Schienen aus
Eisen werden Steinplatten eingelegt.
Besonders schön sieht es aus, wenn
man dieselben Platten verwendet wie
im Garten.
Die Erde in geschlossenen Pflanztrögen ist nach einigen Jahren aufgebraucht und muss ersetzt werden, da
die Pflanzen sonst zu wenig Nährstoffe bekommen. «Das ist bei unseren
Stecktrögen nicht notwendig, weil sich
die Pflanzen aus dem Boden holen,
was sie brauchen.» Die Stecktröge eignen sich auch für Dachterrassen, die
schwer zugänglich sind. «Tröge aus
Beton sind sehr schwer und müssen
mit Kranen auf Dachterrassen gehoben werden. Da Stecktröge aus Einzelteilen bestehen, kann man sie die
Treppe hinauf befördern. Allerdings
muss man auf Terrassen einen Boden
einbauen.»
Beat Reiss und sein Team betreuen
nicht nur Privatgärten, sondern auch
Liegenschaften, öffentliche Anlagen
und Naturschutzgebiete. Zum Team
gehören viele gelernte Landschaftsgärtner und ein Landschaftsarchitekt,
der Pflanzpläne macht. (kst.)
Reiss & Reber Garten- & Landschaftsbau
AG, Alte Mühleackerstr. 25, 8046 Zürich.
Telefon 044 371 77 66, Telefax 044 371
77 82 , www.gartenspezialist.ch.
Sonntag, 4. September, Artergut-Park.
Schwere Motoren für
einen guten Zweck
Am Sonntag, 4. September, rollen
die Fahrer des Harley Davidson Owners Club «Pelican Chapter Zurich
City» aus, um Spenden für kranke
Kinderherzen zu sammeln.
Auf dem Bürkliplatz können Interessierte auf einer Harley oder einem Oldtimer mitfahren. Die Maschinen fahren in Gruppen entlang
des Zürichsees. Der Erlös des Charity-Ride geht an das Kinderspital Zürich. Vor Ort werden Fachleute des
Kinder-Herzzentrums des Kinderspitals Zürich anwesend sein und Fragen von neugierigen Besuchern beantworten. Zudem gibt es einen
Wettbewerb für alle Teilnehmer mit
attraktiven Preisen. (bef.)
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Züriberg
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1. September 2016
Züriberg
H I N TE R G R U N D
Nr. 35
1. September 2016
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Stromsystem der Zukunft ist erneuerbar und flexibel
Im fünften und letzten
Teil der Serie «Strommarkt
Schweiz – Europäische
Integration oder Autarkie?»
geht es um die Frage: «Ist
der Strommarkt einem massiven Wandel ausgesetzt?»
Silvan Rosser
Zahlreiche Branchen befinden sich im
Zuge der Digitalisierung im Umbruch.
Neue Marktteilnehmer wie Uber oder
Airbnb, die vor zehn Jahren noch
nicht einmal gegründet waren, sind
rasch vom kleinen Start-up zum globalen Marktleader aufgestiegen und
dominieren heute ganze Wirtschaftszweige. Die Digitalisierung erfasst das
Stromsystem mit dem Einzug von
Smart Grids, Elektroautos, virtuellen
Kraftwerken und App-gesteuerten Anlagen aber erst langsam, denn der
grosse, zurzeit stattfindende Umbruch
in der Strombranche wird nicht von
der Digitalisierung, sondern von anderen Faktoren ausgelöst.
«Gute alte Zeit»
In der – zumindest aus Sicht der
Stromwirtschaft – «guten alten Zeit»
produzierten grosse Kernkraftwerke
und (ausserhalb der Schweiz) Kohlekraftwerke kontinuierlich Strom, sogenannte «Bandlast», der über das
Übertragungs- und Verteilnetz an die
Kunden gelangte. Die Produktion wurde der Nachfrage angepasst, und diese war früher gut prognostizierbar.
Absehbare Nachfragespitzen – wie
das grossflächige Einschalten der
Kochherde zur Mittagszeit oder die
Unterhaltungselektronik-intensiven
Abendstunden – wurden mit regelbaren, flexiblen (Pump-)Speicherkraftwerken und (ausserhalb der Schweiz)
Gaskraftwerken gewinnbringend versorgt.
Es war die Zeit der bedarfsgerechten, gewinnbringenden Produktion
durch zentrale Kraftwerke mit hoher
Verfügbarkeit und Flexibilität. Die
konventionellen
Kraftwerke
wie
Kern-, Speicher-, Kohle- oder Gaskraftwerke wurden europaweit vom
Staat geplant, gebaut und finanziert
und erst Jahre später im Zuge der
Liberalisierung des Strommarkts in
private Firmen der heutigen Strombranche überführt, wobei die Hauptaktionäre der grossen Stromfirmen
nach wie vor vielerorts die Gliedstaaten (Kantone) sind.
Strommarktöffnung
In den letzten rund zehn Jahren ist
aus dem übersichtlichen Stromsystem
ein immer komplexeres System geworden. Die Gründe dafür sind vielseitig und keineswegs trivial. Der
Wandel begann mit der Strommarktöffnung. In der EU ist der Strommarkt
für Grosskunden seit 2004, für Private
seit 2007 geöffnet. Die Schweiz nimmt
da eine Ausnahmestellung ein. Während der erste Schritt der Marktöffnung (für Grossverbraucher) seit 2009
abgeschlossen ist, warten die Privaten
weiterhin auf die Liberalisierung. Der
zweite Schritt zur vollständigen
Strommarktliberalisierung dürfte in
ANZEIGEN
Stromerzeugung (eine Woche) mit erneuerbaren Energien und Gas.
Grafiken: Silvan Rosser
der Schweiz wohl erst um 2020 kommen. Die Marktöffnung erlaubt es den
Verbrauchern, ihren Stromlieferanten
frei wählen zu können. Sie sind dann
nicht mehr gezwungen, die Gestehungskosten ihres lokalen Anbieters
zu bezahlen. Dadurch erhöht sich der
Wettbewerb unter den Anbietern, und
grosse wie kleine Kraftwerke aus der
Nordostschweiz konkurrieren mit jenen aus der Westschweiz und der
Zentralschweiz.
Unvollendete Liberalisierung
Der Wettbewerb in der Strombranche
endet aber nicht an der Landesgrenze.
Mit der Schaffung eines europäischen
Strombinnenmarkts verfolgt die EU
seit den 90er-Jahren das Ziel, in Europa einen wettbewerbsfähigen, offenen
und grenzüberschreitenden Strommarkt zu schaffen. Dieser Vision ist
die EU im Jahr 2016 schon sehr nahe
gekommen. So sind in Europa 26 Länder, von Spanien bis Finnland und Italien bis England, über das sogenannte
Markt Coupling miteinander verbunden.
Vor allem aufgrund der unvollständigen Strommarktliberalisierung in
der Schweiz ist die Eidgenossenschaft
nicht offiziell mit den anderen europäischen Ländern gekoppelt. Trotzdem ist das gegenseitige Interesse des
grenzüberschreitenden Stromhandels
gross, sodass die Schweizer Stromfirmen mit ihren Kraftwerken über explizite Auktionen ebenfalls am europäischen Strommarkt teilnehmen.
Aus den früheren nationalen
Märkten wird zunehmend ein grosser
europäischer Strombinnenmarkt. Der
tiefste Gebotspreis entscheidet dann,
ob der in Zürich nachgefragte Strom
an einer Windturbine an der Ostsee,
in einem Speicherkraftwerk in Norwegen oder in einem Kernkraftwerk in
der Schweiz produziert wird. Parallel
zur Strommarktliberalisierung ist die
Energiewende ein weiterer Grund für
die zunehmende Komplexität im
Stromsystem. Die Energiewirtschaft
ist europaweit für einen erheblichen
Stromerzeugung (eine Woche) mit Kernkraft und Gas.
Anteil der CO2-Emissionen verantwortlich. In Deutschland stammten
auch im Jahr 2014 46 Prozent der
CO2-Emissionen aus Kraftwerken der
Energiebranche. In der Schweiz sieht
das ganz anders aus. Die in der
Schweiz stehenden Kern- und Wasserspeicherkraftwerke sind nahezu
CO2-frei und somit sehr klimafreundlich. Will die EU ihre Klimaziele erreichen, müssen daher die CO2-Emissionen in der Energiewirtschaft deutlich gesenkt werden. Kohle- und Gaskraftwerke müssen folglich durch andere Technologien ersetzt werden.
Eine Option wäre der Umstieg auf
Kernkraftwerke, doch dieser hat in
einigen Ländern, so auch in Deutschland und der Schweiz, seit dem Reaktorunglück in Fukushima einen
schweren Stand. Kohle- und Gaskraftwerke, die sehr viel CO2-Emissionen verursachen, können demzufolge nur mit erneuerbaren Energien
ersetzt werden, sollen die Klimaschutzziele erreicht werden. «Energiewende» bedeutet im deutschsprachigen Raum folglich Ausstieg aus
fossilen Energieträgern und Kernkraft und Ausbau der erneuerbaren
Energien. Bei den erneuerbaren
Energien machen die Stromproduktionen aus Sonne (PV) und Wind das
Rennen, da sie vergleichsweise konkurrenzfähig sind. Der Ausbau der
erneuerbaren Energien beschränkt
sich aber keinesfalls auf Europa, sondern ist ein globales Phänomen.
Neue Windkraftanlagen
Im Jahr 2014 wurden alleine in China Windkraftanlagen mit einer Leistung von 23 Gigawatt zugebaut. Das
entspricht der Leistung von rund 23
grossen Kernkraftwerken. Zum Vergleich: In Deutschland und in den
USA wurden 2014 je rund 5 Gigawatt
zugebaut, in Brasilien, Indien und
Kanada je weitere 2 Gigawatt. Durch
den Ausbau der erneuerbaren Energien entstehen viele dezentrale Kraftwerke, die wetterabhängig und somit
stark fluktuierend produzieren. Vor
allem beim Ausbau der Stromerzeugung aus Sonnenenergie handelt es
sich grösstenteils um Anlagen von
Privaten. Diese sind nun gleichzeitig
Produzenten von Strom und Verbraucher (Prosumer). Neben der stark
fluktuierenden Stromproduktion aus
erneuerbaren Energien wird auch
der Stromverbrauch variabler und
weniger gut vorhersehbar, da zwischen Eigenverbrauch der selbsterzeugten Energie und Netzbezug hin
und her gewechselt wird oder intelligente Geräte sich entscheiden, zu einem bestimmten Zeitpunkt gerade
keinen Strom zu beziehen. Aus dem
ursprünglich einfachen Stromsystem
mit grossen zentralen Kraftwerken,
die Strom in eine Richtung zum Kunden lieferten, ist ein europaweiter
Markt geworden mit vielen dezentralen Anlagen, unzähligen Marktteilnehmern und fluktuierender Stromproduktion.
Während früher das Stromsystem
nachfragegesteuert war, ist es heute
aufgrund der Wetterabhängigkeit der
Stromproduktion angebotsgesteuert.
Nicht die Verbraucher bestimmen,
wann ein Kraftwerk produziert, sondern die Kraftwerke entscheiden,
wann Verbraucher ihren Strom konsumieren. Dafür braucht es flexible,
smarte Nachfrager. Hier kommt die
Digitalisierung ins Spiel, die auf eine
Branche trifft, die den Wandel und
Umbruch schon bestens kennt.
12
Stadt Zürich
Nr. 35
1. September 2016
Herbst und Pokémon beeinflussen Mode
Mit dem Herbst beginnt eine
neue Modesaison. Neben der
Jahreszeit beeinflusst aber
auch Pokémon Go die Trends.
Oliver Linow
Der Sommer neigt sich langsam dem Ende
zu. Mit ihm gehen auch die warmen Temperaturen und die Sommermode. Vorbei ist
es mit Shorts, T-Shirts und Sommerkleidern. Im Herbst und Winter stehen sowohl
bei Männern als auch bei Frauen Mäntel
hoch im Kurs. Der Trend aus dem letzten
Jahr setzt sich damit fort und bricht die Dominanz der Daunenjacken. Sehr angesagt
sind dabei kuschelige und flauschige Stoffe
wie Wolle sowie Modelle in Übergrössen.
Dies gilt für Frauen auch bei anderen Kleidungsstücken, zum Beispiel bei Hosen.
Frauen können ihren Look ausserdem
mit glitzernden Accessoires wie Ketten oder
Ohrringe aufwerten. Das Outfit sollte dadurch aber nicht überladen werden, damit
die Eyecatcher ihre volle Wirkung entfalten
Mäntel stehen sowohl bei Männern als auch bei Frauen hoch im Kurs.
können. In der Herbstmode spiegelt sich
ausserdem der gesellschaftliche Trend, fit
zu sein. Immer mehr Menschen betreiben
Foto: Oliver Linow
viel Sport und achten auf die Gesundheit.
Dies zeigt sich auch in der Kleidung. Flexibel und vielseitig einsetzbar soll sie sein
und natürlich trotzdem gut aussehen. Hoodies und Jogginghosen funktionieren nicht
mehr nur im Fitnessstudio, sondern auch
im Alltag.
Von den Farben her folgt die Mode den
Farben der Blätter. Besonders bei den
Frauen stehen Erdfarben, beispielsweise
Rostrot oder Olivgrün, hoch im Kurs. Ein
schräger Mix aus Farben, Strukturen und
Materialien ist dabei erlaubt.
Neben dem Herbst beeinflusst derzeit
etwas anderes die Mode: Pokémon Go. Die
Jagd nach den kleinen Monstern erzeugt
unter den Spielern ein grosses CommunityGefühl. Dieses Gefühl wollen viele mit Kleidern ausdrücken, wie das Modemagazin
«Vogue» in einem Artikel schreibt. Auf Portalen wie Ebay oder Etsy findet sich derzeit
ein grosses Angebot an Kleidern mit Pokémon-Motiven. In die Welt der High-Fashion
sind die kleinen Monster bisher nicht eingezogen. Dies dürfte allerdings nur eine Frage
der Zeit sein, schreibt «Vogue» weiter.
Ob dieser Trend den Herbst übersteht,
hängt wohl vor allem mit dem weiteren Erfolg des Spiels zusammen.
Witikon und Zollikerberg:
Zwei Tertianum-Residenzen stellen sich vor
Publireportage
Am Samstag, 10. September,
öffnen die Tertianum-Residenzen
Segeten in Witikon und
Zollikerberg ihre Türen. Mit
Vorträgen, Ständen und einem
Kinderprogramm heissen die
Altersresidenzen Anwohner,
Angehörige und Interessierte
willkommen. Beim Wettbewerb
lässt sich mit ein bisschen Glück
ein mehrtägiges Probewohnen
gewinnen.
Tertianum-Residenz Zollikerberg.
Sie stehen für höchste Lebensqualität im
Alter und zeichnen sich durch behagliches
Wohnen, individuelle Pflege und diskrete
Betreuung aus – zwei der Tertianum-Residenzen bieten am Samstag, 10. September,
Einblicke in ihren Alltag. Im grünen Zürich-Witikon beginnt das Programm um
10.30 Uhr mit einem Vortrag und Ratschlägen zum Trainieren im Alter, bevor ab 12
Uhr das wichtige Thema «Hüftgelenksbrüche, deren Prophylaxe und Behandlung» im
Zentrum steht. Nach dem Mittagessen bietet die Rega ab 14 Uhr spannende Einbli-
cke in ihre Tätigkeit als Schweizer Luftrettung.
Am Zollikerberg klärt der Vortrag zum
Thema «Hüftgelenksbrüche» bereits um
10.30 Uhr auf, bevor sich ab 12.30 Uhr alles um das Thema «Biorhythmus und
Schlaf» dreht. Ab 14.30 Uhr laden alt Nationalrätin Judith Stamm und Nathalie
Zeindler zu einer Diskussionsrunde über
ihr Buch «Beherzt und unerschrocken: Wie
Judith Stamm den Frauen den Weg ebnete»
ein. Musikalische Begleitung bieten die Pia-
Fotos: zvg.
Tertianum-Residenz Segeten in Witikon.
noklänge von Evelyne Kunz. Halbstündlich
finden Führungen durch die Altersresidenzen statt. Wem es gefällt, der kann beim
Wettbewerb ein mehrtägiges Probewohnen
in einer Residenz gewinnen. Deren Angebot präsentieren Informationsstände und
bieten ausserdem Services wie Blutdruckmessen und Hörtests an.
Am Zollikerberg gastiert zudem ein
Stand der Schweizer Berghilfe. Auch bei
kleinen Besucherinnen und Besuchern
kommt keine Langweile auf, denn sie kön-
nen «Gschänkli» fischen, Origami falten
und in der Backstube zu Werke gehen. Ein
kostenloser Shuttlebusbetrieb verbindet die
beiden Residenzen. (pd.)
Samstag, 10. September, 10–16 Uhr
Tertianum Residenz Segeten, Carl-Spitteler-Strasse 70, 8053 Zürich
Tertianum Residenz Zollikerberg, Sennhofweg
23, 8125 Zollikerberg
Regelmässiger Shuttlebusbetrieb zwischen den
beiden Residenzen. Weitere Informationen unter
www.tertianum.ch und Telefon 044 388 18 18.
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Züriberg
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AKTUELL
«Nicht überall sind Mütter gern gesehen»
Als frischgebackene Mutter
steht man vor ganz neuen
Herausforderungen.
Nur schon einen Kaffee
trinken zu gehen, könne
zu einem Problem werden,
sagt Sara Müller. Daher hat
sie einen Guide zu babyund kinderfreundlichen
Cafés herausgegeben.
gehört ganz klar zu Müllers Favoriten. «Dort erhält man für die Kleinen
sogar einen Babyccino, das ist einfach nur Milchschaum mit etwas
Schokopulver oben drauf, also ein
Cappuccino ohne Kaffee», sagt sie
begeistert. Ausserdem habe es genügend Platz für mehrere Kinderwagen
und eine Spielecke – ein Segen für alle Mütter. «Ausserdem trifft man garantiert auf andere Mütter», spricht
Müller ein weiteres ihrer Anliegen
an. Es sei nämlich nicht sehr einfach,
mit anderen Mamis in Kontakt zu
kommen. Deshalb hat sie den «Mammaconnect»-Pin ins Leben gerufen.
Der ansteckbare Button, den es in
verschiedenen Farben gibt, funktioniere wie eine Ampel. Müller: «Wenn
man ihn ansteckt, heisst das, dass
man gerne mit anderen Müttern
plaudern möchte.» Bereits über 2800
Pins habe sie verkauft; es scheint, als
komme die Mami-Ampel tatsächlich
einem Bedürfnis nach.
Annina Just
«Ich habe viele schlechte Erfahrungen gemacht, man fühlt sich als Störfaktor», erzählt Sara Müller über ihre
Versuche, mit Baby und Kinderwagen in der Stadt Zürich einen Kaffee
trinken zu gehen. Die Schweiz sei
wenig kinderfreundlich, und Zürich
im Besonderen nicht, meint die 39Jährige. Der Kinderwagen dürfe
nicht an den Tisch – obwohl dort alle
so wichtigen Dinge für Mama und
Kind verstaut sind; Wickeltische im
Untergeschoss ohne Lift, oder man
werde mit Baby einfach schräg angeschaut.
Frust machte Lust auf Innovation
Gefrustet von diesen Erfahrungen,
hat die Neo-Küsnachterin, die damals
noch im Zürcher Seefeld lebte, vor
bald vier Jahren beschlossen, einen
Guide mit kinderfreundlichen Lokalen zusammenzustellen, und das Projekt «Mammaconnect» gegründet. Sie
wolle damit anderen Müttern helfen
und das Leben als Jungmami attrak-
Altersheime ohne Berührungsangst
Dank einer Spielecke ist der Besuch im Tibits/NZZ-Bistro mit Kleinkind entspannt. Sara Müller hats getestet.
tiver und angenehmer machen. Sie
habe schnell gemerkt, dass ihr Problem eines sei, dass viele andere
frischgebackene Mütter auch hätten.
«Wo gehe ich hin, wenn ich mitten
beim Einkaufen mein Baby füttern
muss? Wo kann ich es wickeln? Wo
kann ich mich mit einer anderen
Mutter treffen, die auch mit Kinderwagen unterwegs ist? Bei solchen
Fragen hilft nun der Guide weiter»,
sagt die Mutter einer heute vierjähri-
gen Tochter. Anfang 2016 ist die
zweite, überarbeitete Auflage des
Café-Führers erschienen. Sie enthält
46 Cafés, die alle auf folgende Kriterien geprüft wurden: Wo darf der Kinderwagen stehen, ist ein Wickeltisch
vorhanden, erfolgt der Zugang dazu
über einen Lift oder eine Treppe, und
darf im Lokal gestillt werden? «Dies
sind Dinge, von denen man sich als
Nicht-Mami gar nicht bewusst ist,
wie wichtig sie sind. Ich bin echt
auch auf die Welt gekommen», erzählt Müller. Sie stand vor der Geburt
ihrer Tochter als Business Risk Managerin mitten im Berufsleben und
sei gerne und viel in Zürcher Lokalen
unterwegs gewesen. Dass sie an denselben Orten als Mami nicht mehr
gleich willkommen sei, hätte sie niemals gedacht. Nun, nachdem sie
rund 100 Zürcher Cafés getestet hat,
hat sie aber ihre neuen Lieblingslokale gefunden. Das Tibits/NZZ-Bistro
Energieverbrauch und Heizkosten senken
Ein weiteres Teilprojekt von «Mammaconnect» ist eine Spielzeugbox,
die Müller über Crowdfunding finanziert und verschiedenen Cafés angeboten hat. Obwohl sie für die Gastronomiebetriebe gratis ist, hat sich
das Interesse daran in Grenzen gehalten. «Es sind vor allem Cafés in
Altersheimen, die sich gemeldet haben», sagt Müller lachend.
Der baby- und kinderfreundliche Guide
sowie der Pin können über die Website
www.mammaconnect.ch bestellt werden.
Der Guide ist in der Buchhandlung Orell
Füssli (Kramhof und Bellevue) erhältlich.
Publireportage
Während der Messe «Bauen &
Modernisieren» vom 8. bis zum 11.
September in der Messe Zürich bietet
das Energie-Coaching kostenlose
Kurzberatungen an. Unabhängige
Energie-Coachs der Stadt Zürich beraten am Stand C06/B21 in der Halle
5 und gehen auf individuelle Fragen
ein (mit Anmeldung).
Während der Messe «Bauen
& Modernisieren» vom 8.
bis zum 11. September bietet das Energie-Coaching
der Stadt Zürich kostenlose Kurzberatungen an.
Die Stadt Zürich ist unterwegs zur
2000-Watt-Gesellschaft. Bei Gebäuden jedoch geht nach wie vor viel
Energie verloren. Das Energie-Coaching vom Umwelt- und Gesundheitsschutz Zürich bietet daher ein breites
Spektrum an geförderten Beratungen
für das energieeffiziente Bauen und
Sanieren von Gebäuden an, von Einstiegsberatungen über themenspezifische Beratungen bis zur Baubegleitung. Von einer langfristigen Strategie profitieren Hauseigentümerschaften gleich mehrfach: Nicht nur Energieverbrauch und Heizkosten sinken,
auch der Wert des Gebäudes bleibt
erhalten und der Wohnkomfort steigt.
F: aj.
Energiestation der Stadt Zürich
Am selben Stand erfahren Besucherinnen und Besucher an der interaktiven
Energiestation,
welcher
Energietyp sie sind: Top-Liga, Durchschnitt oder Schlusslicht. Fünf Module führen mit Fragen durch die Bereiche Wohnen, Mobilität, Ernährung,
Elektrogeräte und Konsum. Die persönliche Energieetikette am Schluss
gibt – mit einem Augenzwinkern –
Auskunft über den persönlichen
Energiebedarf. (pd.)
An der interaktiven Energiestation von Energie-Coaching erfahren die
Besucher, welcher Energietyp sie sind.
Foto: zvg.
Information/Anmeldung für Beratungen:
www.stadt-zuerich.ch/energie-coaching.
Züriberg
NATUR
Nr. 35
Der kleine Spatz ist nur einer der vielen Voliere-Patienten, die von den Mitarbeitern aufgepäppelt und später in die freie Wildbahn entlassen werden.
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Fotos: Leslie Haeny
Voliere versorgt über 2000 Patienten
Jedes Jahr werden bei der
Voliere am Mythenquai
mehr Wildvögel abgegeben.
Einige dieser gefiederten
Findlinge hätten aber gar
keine Hilfe nötig.
Leslie Haeny
Wer einen Jungvogel alleine vorfindet,
möchte oft sofort helfen und diesen
zum Tierarzt oder in eine Pflegestation bringen. Auch in der Wildvogelpflegestation der Voliere Zürich
werden regelmässig junge Enten, Meisen, Spatzen und noch viele weitere
Vogelarten abgegeben. Letztes Jahr
waren es über 2000. «Wir hatten letztes Jahr eine regelrechte Entchenschwemme», berichtet Sylvia Steiger,
Präsidentin der Voliere-Gesellschaft
Zürich. Doch nicht alle diese Tiere
hätten auch wirklich Hilfe benötigt.
Gerade wenn das Wetter schön ist,
kommt es oft vor, dass Tierfreunde
junge Vögel bei der Voliere abgeben,
die nicht verletzt sind und nur kurz
von ihren Eltern abgesetzt wurden.
Marc Stähli, Tierpfleger in der Voliere, erklärt, dass sich die Jungvögel
in zwei Kategorien einteilen lassen: in
Nestlinge und Ästlinge. Die Nestlinge
sind noch ganz oder stellenweise
nackt und verlassen das Nest nicht
von alleine. «Wenn man einen Nestling findet und ihn nicht einfach zurück ins Nest setzen kann, sollte man
ihn auf jeden Fall zu uns oder zu einer
ähnlichen Station bringen», sagt der
Tierpfleger. Die Ästlinge hingegen sind
voll befiedert und wirken meist sehr
agil. Zwar können sie noch nicht richtig fliegen, verlassen das Nest aber
schon und hocken auf Ästen oder un-
ter Gebüschen. «Wenn man einen Ästling irgendwo auf einer Wiese oder an
der Strasse findet, kann man ihn ruhig kurz in die Hand nehmen und im
nächsten Gebüsch, wo er geschützt ist,
absetzen.» In der Regel werde er dann
dort von seinen Eltern wieder abgeholt und versorgt, fügt Stähli an. Auf
die Frage, ob man Jungvögel denn
von Hand anfassen dürfe, antwortet
der Tierpfleger: «Jungvögel können
gut von Hand angefasst werden. Das
stört die Vogeleltern gar nicht, wenn
ihre jungen nach Mensch riechen.»
Die Tiere sollten nur angefasst werden, wenn es wirklich nötig ist. Falls
man sich nicht sicher ist, ob ein Vogel
verletzt ist oder von den Eltern getrennt wurde, sollte man ihn ein Weilchen beobachten. Wichtig dabei ist,
genügend Abstand zu halten «So lange der Mensch neben dem Vogel steht
und schaut, ob die Eltern zurückkommen, kommen diese eben nicht», erklärt der Tierpfleger. Ausserdem verfallen die kleinen Vögel oftmals aus
Angst in eine Art Starre, wenn ein
Mensch in ihrer Nähe befindet.
Patientenzahl ist wetterabhängig
Einfluss auf die Zahl der abgegebenen
Vögel, hat auch das Wetter. «Wenn
das Wetter super ist, dann sammeln
die Leute teilweise ein, was sie gerade
finden», schmunzelt Stähli. Ausserhalb der Öffnungszeiten können verletzte oder gefundene Vögel im Vogelbriefkasten der Voliere abgegeben
werden. Dort sind die gefiederten Patienten vor Feinden geschützt und bei
Zimmertemperatur gut aufgehoben,
bis sich einer der Tierpfleger um sie
kümmern kann. Die Vorrichtung wird
aber nicht von allen ordnungsgemäss
genutzt: «In der Vogelklappe war vom
Haushuhn über den Igel bis zur Fle-
Schnabel aufgesperrt: Der hungrige Eichelhäher wird gefüttert.
dermaus schon alles drin.» Wichtig,
wenn man einen Nestling oder einen
verletzten Vogel findet, ist auch der
Transport des Patienten. Besonders
im Winter müssen die gefiederten Patienten möglichst warmgehalten werden. Am besten eignet sich eine Kartonkiste mit einigen kleinen Luftlöchern für den Vogeltransport. Die Kiste sollte gut mit Haushaltspapier oder
Tüchern ausgepolstert sein. Ausserdem muss der Karton gut zugeklebt
ANZEIGEN
sein, damit der Vogel nicht entwischen
kann. Des Weiteren beruhigen sich die
verletzten Tiere eher, wenn sie sich im
Dunkeln befinden. Falls der Vogel im
Auto transportiert wird, sollte auf den
Einsatz von Radio und Klimaanlage
verzichtet werden, um ihn nicht noch
mehr zu stressen. Gemeinsam mit
ProTier – Stiftung für Tierschutz und
Ethik, bietet die Voliere unter dem
Slogan «Häsch au en Vogel?» Vogelpatenschaften an. Paten unterstützen die
Voliere mit finanziellen Beiträgen und
sorgen somit dafür, dass die verletzen
Wildvögel aufs Beste versorgt und
wenn möglich wieder freigelassen
werden. Ausserdem haben sie die
Möglichkeit, beim jährlichen Vogelpaten-Treffen hinter die Kulissen der
Pflegestation zu schauen.
Öffnungszeiten Voliere: Dienstag bis Sonntag 10 bis 12 Uhr und 14 bis 16 Uhr.
Weitere Informationen: www.voliere.ch.
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Stadt Zürich
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AU TO M O B I L
Alles noch besser: Toyotas Primus heisst Prius
Wie kein zweites Auto war
der Prius Motor der Elektrifizierung der Branche. Jetzt
rollt der Vollhybrid aus Japan in vierter Generation
an – spritziger und agiler
denn je und mit einem
Normverbrauch von nur
noch drei Litern.
Franken –, die sich als nahezu vollständig beschreiben lassen. Zur Topausstattung gehören etwa: ein Headup-Display, ein Navigations- und Multimediasystem mit DAB+ und zehn
JBL-Lautsprechern, eine Rückfahrkamera und ein umfassendes Assistenzpaket, inklusive Querverkehrswarner
und adaptiven Tempomaten.
Die Zwei-Zonen-Klimaanlage, die
ebenso zum Lieferumfang gehört,
agiert intelligent. Will meinen: Die
Luft wird nur da durch die Düsen gelassen, wo wirklich einer sitzt. Und
last but not least: Smartphones der
jüngeren Generation lassen sich via
Induktion kabellos aufladen.
Marc Leutenegger
Haben Sie schon einmal den veganen
Döner im «Elle’n’Belle» am Zürcher
Limmatplatz probiert? Sollten Sie!
Fleischlos essen, werden Sie dann
feststellen, ist nicht mehr die angewandte Askese von einst. Wie mit
dem veganen Essen verhält es sich
mit dem Toyota Prius. Er war in seinen drei ersten Generationen nicht
nur ein Umweltstatement, sondern
auch eine ziemliche Spassbremse.
Erst kommt nichts und dann das Heulen des Motors – und geschätzte zehn
Sekunden später etwas Beschleunigung. So konnte man das Fahrerlebnis schildern. Konnte, denn der Prius
der vierten Generation hat mit der
trägen Gutmenschengondel der drei
Vorgänger erfrischend wenig zu tun.
Futuristisches Interieur
Alles wurde besser
Klar, ist auch der neue Prius kein Hybridsportwagen, wie ihn andere bauen, etwa BMW mit dem i8 oder Porsche mit dem 918 Spyder. Aber er
schafft den Sprint auf Tempo 100 in
respektablen 10,6 Sekunden. Und vor
allen Dingen: Es gibt jetzt so etwas
wie ein spontanes Ansprechverhalten. Die Reaktion auf Gasbefehle ist
unvermittelter, der Durchzug bei der
Beschleunigung kräftiger und das
Heulen hat aufgehört, vielleicht auch
dank der besseren Geräuschdämmung.
Die Lenkung hat Toyota beim
neue Prius ausserdem ordentlich gestrafft, die Karosserie liegt dank der
Der neue Toyotas Prius präsentiert sich als gereiftes Fahrzeug. Kinderkrankheiten wurden ausgemerzt.
brandneuen TNGA-Plattform 2,5
Zentimeter tiefer, und auch die Hinterachse wurde neu konstruiert. Damit ist der Prius zwar kein Kurvenräuber, und auch von einer DragRace-Teilnahme muss dringend abgeraten werden. Aber das Fahrgefühl
ist nicht mehr so synthetisch wie
einst, sondern echter, unmittelbarer
und einfach gut.
Wie beim Vorgänger bleibt der
Hubraum bei 1,8 Litern. Die Systemleistung sinkt auf 122 PS, ohne dass
sich das negativ bemerkbar machen
würde. Viel relevanter: Auch der Verbrauch sinkt noch einmal deutlich.
Drei Liter geben die Japaner nach
NEFZ-Zyklus an für die Basisversion.
3,3 Liter für unseren Testwagen in
der Topausstattung. Und das sind
keine reinen Fantasiezahlen. Die 3,3
Liter sind zumindest auf einer Ultrasparfahrt über Land zu schaffen. Im
Mix und ohne nennenswerte Sparanstrengungen landen wir bei 4,1 Litern. Benzin wohlgemerkt, bei einem
Auto, in dem, 4,54 Meter lang, eine
fünfköpfige Familie oder vier Er-
Fotos: zvg.
wachsene Platz haben, wenn auch
Letztere hinten nur mit untoupierten
Haaren.
Als weitere Neuerung aus dem
Leistungsbereich ist der Prius jetzt
für eine Anhängerlast von bis zu 725
Kilogramm zugelassen, was für einen
leichten Wohnwagen ausreicht. Ansonsten haben die Japaner vor allem
viel Energie in die technische Ausrüstung ihres Prestigemodells gesteckt.
In der Schweiz sind zwei Ausführungen erhältlich – Sol oder Sol Premium
für ab 34 500 respektive ab 36 900
Das Interieur wirkt im Grossen und
Ganzen futuristisch, aber heimelig.
Auffallend, weil eigenwillig, sind die
mittige Digitalanzeige oben auf dem
Armaturenbrett und der Wählhebel
der Automatik im Joystickformat. An
beides gewöhnt man sich zügig. Der
Testwagen verfügt darüber hinaus
über weisse Ledersitze, was den Innenraum hell und klinisch erscheinen
lässt wie die Brücke von Captain
James T. Kirk.
Die Sitze sind hart gepolstert, gut
geformt und damit auch auf langer
Strecke bequem. Lobend erwähnt sei
auch der Kofferraum mit 502 Liter
Ladevolumen in normaler Sitzkonfiguration. Legt man die Rücksitze um,
entwickelt der Prius mit seinem eigentümlichen Steilheck sogar Kombiqualitäten und schluckt auch ein
komplettes Velo.
Der Nutzwert ist also hoch, die
Reichweite mit über 1000 Kilometern
sowieso, und auch der Preis des Prius geht angesichts von attraktiven
Betriebskosten und sechs Jahren
Gratisservice in Ordnung. Fazit: In einem Marktumfeld, in dem unterdessen alle Hersteller Hybridmodelle
bauen, musste auch der Klassiker
schlechthin besser werden, und das
ist er geworden. Damit bleibt er der
Primus – Pardon, Prius – inter Pares.
Audi lanciert kleines SUV Q2
Mit dem Q2 erweitern
die Ingolstädter ihr SUVAngebot nach unten.
Der 4,19 Meter kurze Crossover hat es faustdick hinter
den Ohren.
Dave Schneider
Graffiti an den Wänden, chillige Musik und junge Hipster gab es an der
internationalen Fahrpräsentation des
Q2, die für einmal nicht weit weg,
sondern erfrischenderweise direkt
vor der Haustüre stattfand. Die hippen Leute stammten von Audi, die
Musik ab Konserve, und da es am
Flughafen Dübendorf, wo wir die
Fahrzeuge in Empfang nahmen, keine passenden Graffiti hat, sorgte Audi halt selbst dafür. Heute muss eben
alles trendy sein, auch wenn es noch
so angestrengt wirkt. Dass Audi mit
seinen Q-Modellen aber längst den
Nerv der Zeit getroffen hat und diese
Erfolgsgeschichte nun nach unten,
auf ein kleineres Modell und eine jüngere Käuferschaft ausweitet, ist nur
verständlich.
Fünf Millionen Varianten
In einem knallgelben Q2 fahren wir
los Richtung Rapperswil. Die ersten
Eindrücke sind wie erwartet in einem
Audi: Der Innenraum ist formidabel
ausstaffiert, die Qualität der Materia-
lien sowie der Verarbeitung ist wunderbar, der Blick über das virtuelle
Cockpit und das Head-up-Display auf
die Strasse einfach grandios. Ja, Innenausstattung, das können die Ingolstädter, und sie lassen sich auch
im Q2 nicht lumpen – sofern man
denn in der Preisliste die entsprechenden Häkchen setzt.
Die runden Lüftungsdüsen stehen
dem Audi gut, genauso die bunten
Akzente an den Sitzen und Türinnenseiten, an der Mittelkonsole und am
Armaturenträger. Die illuminierten
Dekorelemente, in unserem Beispiel
eine gelb hinterleuchtete Punktelandschaft über dem Armaturenträger,
empfinden wir als zu viel des Guten,
doch die kann man auch weglassen.
Insgesamt sind fünf Millionen individuelle Ausstattungsvarianten möglich
– da sollte man besser einen gut gespitzten Bleistift und viel Zeit zum
Verkaufsgespräch mitbringen.
Obwohl wir weder hip noch trendy sind, fühlen wir uns sogleich wohl
an Bord und diskutieren während
der Fahrt ins Zürcher Oberland das
Aussendesign. Dieser Q2, der hat
schon was. Von vorne sieht er aus
wie ein kleinerer Q3 mit einem
Schuss Q7. Doch die kantigere Formsprache, die Heckpartie mit dem
farblich abgesetzten «Blade» in den
D-Säulen und die Flanken mit den
wie mit einem grossen Messer herausgeschnitten wirkenden Flächen in
den Türen erzeugen Spannung. Scha-
de, dass die Heckleuchten etwas gar
auffällig an den schwäbischen Konkurrenten erinnern – die A-Klasse
lässt grüssen.
Dass sich der neueste Spross der
Audi-Familie auch tadellos fährt,
überrascht uns nicht. Auf der Autobahn ist er komfortabel, im kurvigen
Geläuf dank Progressivlenkung zielgenau und gut dosierbar, in engen
Gassen übersichtlich und handlich.
Wir sitzen kommod, Platz ist reichlich vorhanden, und die Ergonomie
im Cockpit ist tipptopp. Als Manko
fällt uns nur die schlechte Sicht nach
schräg hinten auf – zum Parkieren
und Rangieren gibt es aber allerlei
technische Hilfsmittel.
Flirt mit der Oberklasse
Es stehen zum Marktstart sechs Motoren zur Wahl, je drei TFSI-Benziner
und Diesel, die ein Leistungsspektrum von 116 bis 190 PS abdecken.
Wir fuhren den Top-Benziner, einen
wunderbar geschmeidigen 2-Liter,
der ausschliesslich mit Sieben-GangDoppelkupplungsgetriebe und Allradantrieb verkauft wird – diese Motorisierung wird in der Schweiz viele
Käufer finden. Am unteren Ende der
Skala rangiert der neue 1-Liter-Dreizylinder mit 116 PS, den wir ebenfalls gefahren sind. Wer keine sportlichen Ambitionen hat und beim Anschaffungspreis sparen will, ist auch
mit diesem Benzinerchen gut bedient; allerdings ist diese Einstiegs-
Farbiges Innenleben, tadelloser Fahrspass: Der neue Audi Q2.
variante nur mit Frontantrieb und
manuellem Sechsganggetriebe erhältlich. Die technische Ausstattung ist
zu umfangreich, um auf alles einzeln
einzugehen – das Angebot an Assistenz- und Connectivity-Systemen ist
auf Oberklassenniveau, und wie in
Fotos: zvg.
der Oberklasse muss für fast alles extra bezahlt werden. Schon der Basispreis ist ambitioniert: Ab 30 700
Franken (1.0 TFSI) ist der Q2 zu haben, die Topversion 2.0 TDI mit 190
PS und Allrad kostet ab 42 900 Franken. Markteinführung ist im Herbst.
Stadt Zürich
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ZÜRICH INSIDE
Ursula Litmanowitsch
E-Mail: [email protected]
Von links: Christoph Richterich, Nico Maeder, Susanne Walder, Monika Kern, Alex Rübel, Andreas Messerli,
Bernhard Blum, Désirée Weber, Béatrice Hirzel Corte, Daniela Spuhler, Jürg Welti und Daniel Lüscher.
Marion und Thomas Matter, Nationalrat, Berater Thomas Borer, Bettina
und Christian Wulff, deutscher Ex-Bundespräsident.
Christine Blum, Stephanie Blum,
Studentin (Wirtschaft, Psychologie).
Unternehmer und Nationalrat Gregor A. Rutz mit Ehefrau Beatrix.
Tomas Prenosil, Chef Confiserie
Sprüngli, mit Ehefrau Alexandra.
Schwitzen und spenden am Zoofäscht für Australien-Anlage
ses grosse Fest im Zoo Zürich organisieren und dazu eine so hohe Spendensumme erreichen konnten.»
Am Morgen noch am Limmatschwimmen, schritt Regierungsrat
Thomas Heiniger mit Ehefrau Susanne leichtfüssig über den roten
Teppich. Andere gaben sich bereits
beim Apéro erschöpft wegen der
grossen Hitze. Vor allem die Herren
in «Black Tie» fühlten sich im gesellschaftstauglichen Outfit zum gnadenlosen Schwitzen verurteilt. Nationalrat Gregor A. Rutz nahm es allerdings mit Humor: «Ich mag es den
Frauen gönnen, dass sie kleidermäs-
sig im Vorteil sind.» Die Cocktailkleider der Ladys boten einen Querschnitt durch fast alle machbaren
Schnitte und Formen. Transparent
bei Moderatorin Christa Rigozzi, die
sich bei den Reporterfragen gegen
eine vermeintliche Brustvergrösserungs-OP wehren musste, elegant und
stilvoll bei Susanne Walder, die neu
im Komitee ist. Im kurzen Weissen
hatte Bettina Wulff ihren Auftritt. Sie
zeigte ihr Tattoo am rechten Oberarm. Ob ihr Mann Christian Wulff,
ehemaliger deutscher Bundespräsident, wohl deshalb auf seine Brille
verzichtete?
Kispi-Chefarzt Michael Hübler,
Gattin Samira, Herzchirurgin.
Stadtpräsidentin Corine Mauch
im luftigen «Australien»–Outfit.
Regierungsrat Thomas Heiniger mit
seiner Ehefrau Susanne.
Rolf Dörig, VR-Präsident Swiss Life,
mit seiner Gattin Cornelia.
Komitee-Mitglied Daniela Spuhler
mit ihrem Mann Peter Spuhler.
1000 Gäste aus Politik und Wirtschaft
waren am Samstag auf dem Zürichberg. Am fünfzehnten Zoofäscht, das
alle zwei Jahre stattfindet, kamen
780 000 Franken zusammen. Für
Zoodirektor Alex Rübel ein geradezu
tierisch schöner Tag, denn «bald werden Koalas und Kängurus bei uns einziehen». Diese beiden Tierarten gehören zu den Lieblingen des Publikums.
Für Juwelier Bernhard Blum, der
dem Zoofäscht-Komitee heuer zum
letzten Mal vorstand, ein voller Erfolg:
«Wir sind ausserordentlich stolz und
dankbar, dass wir in einem wirtschaftlich schwierigeren Umfeld die-
Patrik Gisel, CEO Raiffeisen, Lebenspartnerin Fiorella Caneve.
Lindt&Sprüngli-Boss Ernst Tanner und
seine Ehefrau Renate.
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DR. GAMBLE
Thomas W. Enderle
Jeder legt sein
eigenes Glück
Zerklüftete Küsten, beeindruckende
Hügelketten, geheimnisvolle Lochs,
Burgen und Whiskyfässer – wir befinden uns im hohen Norden Schottlands, genauer auf der Isle of Skye.
Im gleichnamigen Spiel versuchen alle, ihr eigenes Reich geschickt auszubauen, um die meisten Punkte zu ergattern.
Jeder startet mit einer Burg. Von
hier aus gilt es in den folgenden
Spielrunden, sein Reich stetig zu erweitern. Das geschieht mit quadratischen Plättchen, die passend angelegt
werden muss, sodass Wiesen an Wiesen, Wasser an Wasser und Gebirge
an Gebirge zu liegen kommen.
Was genau gewinn- sprich punktbringend ist, ändert sich nicht nur
von Partie zu Partie, sondern auch
von Runde zu Runde. Mal soll man
möglichst grosse Binnengewässer
kreieren, mal sind es Plättchen mit
Schafen im eigenen Reich, die Punkte
bringen. Oder es zählen Whisky-Fässer, die durch Strassen mit der Burg
verbunden sind.
Letztere bringen Runde für Runde
Geld. Dieses braucht man, um in jeder Runde neue Plättchen zu kaufen.
Und hier glänzt das Spiel mit einem
innovativen Vorgehen: Jeder Spieler
zieht drei Plättchen und legt sie offen
aus. Nun bestimmt jeder geheim,
welches davon aus dem Spiel genommen wird, und legt hinter die anderen zwei einen Stapel Geld. Dies bestimmt den Preis des entsprechenden
Plättchens. Nachdem alle aufgedeckt
haben darf man reihum ein Plättchen
bei den anderen einkaufen. Liegen
vor einem danach noch Plättchen
aus, muss man den Geldbetrag, den
man dazugelegt hat, bezahlen, behält
es aber dafür. Danach müssen alle ihre neuen Landschaftsplättchen anlegen, bevor die Runde gewertet wird.
Nach sechs Runden steht derjenige als schottischer König (und Sieger)
fest, der insgesamt die meisten Punkte sammeln konnte.
Dr. Gamble meint: «Isle of Skye»
erinnert auf den ersten Blick an das
beliebte «Carcasonne». Doch mit
dem spannenden Kniff des PreisFestlegens und den ständig ändernden Wertungsregeln bekommt das
Spiel eine neue Dimension. Wie hoch
die Preise sind, hängt immer vom eigenen Geldvorrat ab. Macht man ein
Plättchen teuer, um es selbst zu behalten, läuft man Gefahr, zu wenig
Bares zu haben, um bei den anderen
einzukaufen. Oder die anderen kaufen die Auslage leer – dann hat man
zwar viel Geld, aber das eigene Reich
wächst nicht.
Knifflige Entscheidungen – trotzdem bleibt das Spiel flüssig und zieht
sich nicht in die Länge. Kein Wunder
also, dass «Isle of Skye» dieses Jahr
zum «Kennerspiel des Jahres» gewählt wurde.
Dr. Gambles Urteil:
«Isle of Skye» von Alexander Pfister, Andreas Pelikan, Lookout-Spiele, 2–5 Spieler,
ab 8 Jahren.
Veranstaltungen & Freizeit
Was, wann, wo – Tipps für Anlässe in der Region
Donnerstag, 1. September
18.00–19.00 Pflanzengold Zucker – Segen oder Verderb?: Evelin Pfeifer. Botanischer Garten, Zollikerstrasse 107.
Freitag, 2. September
20.00 Musiktheater: Premiere: «Ds Lied vo de
Bahnhöf». Musiktheaterabend in Erinnerung an
Mani Matter. Theater Rigiblick, Germaniastrasse
99.
Samstag, 3. September
12.00–17.00 Mühlehaldenfest: Verpflegungsbuffet,
Musik zum Tanzen. Um 14 und um 15 Uhr finden
Führungen durchs Haus statt. Wohnheim Mühlehalde, Witikonerstrasse 100.
19.00–2.00 «Supervulkane»: Die Lange Nacht der
Zürcher Museen. Focus Terra, Sonneggstrasse 5.
19.00 Oper: Liebe und Eifersucht. Theater Rigiblick, Germaniastrasse 99.
20.00 Lange Nacht der Museen: Konzerte um 20, 22
und 24 Uhr. Helmhaus, Limmatquai 31.
zuerich.ch/wasserversorgung. Anmeldung erforderlich: [email protected] oder 044 415 21 11.
Lindenhof.
10.00 Vortragsreihe: «10 Dinge, die Sie bereits
heute für Ihren Todesfall vorbereiten sollten». Alterszentrum Klus Park, Asylstrasse 130.
Donnerstag, 8. September
18.00 Vortrag: Vulkane und Klima, Vorträge im
Rahmen der Sonderausstellung «Tambora und
das Jahr ohne Sommer». Focus Terra, Sonneggstrasse 5.
19.30 Lesung: Ivan Vladislavic. Literaturhaus,
Limmatquai 62.
20.00 «Ds Lied vo de Bahnhöf»: Musiktheaterabend
in Erinnerung an Mani Matter. Abendkasse und
Bar eine Stunde vor Vorstellungsbeginn. Theater
Rigiblick, Germaniastrasse 99.
Freitag, 9. September
19.30 Konzert: Fazil Say, Klavier, Berfin Aksu, Violine, Laura von der Heijden, Violoncello. Tonhalle (Kleiner Saal), Claridenstrasse 7.
Sonntag, 4. September
10.30 Stadtführung: Auf den Spuren der Kaffeehäuser und ihrer Geschichte in Zürich. Dauer:
rund 2 Stunden. Helmhaushalle.
11.00–16.00 Familienfest: Das Fest findet nur bei
schöner Witterung statt. Auskunft unter 1600 ab
dem 1. September. Artergut-Park, Minervastrasse.
17.00 Oper: Liebe und Eifersucht. Theater Rigiblick, Germaniastrasse 99.
Montag, 5. September
14.30 Musiknachmittag: Gemeinsames Singen mit
den Bachtelspatzen. Pflegezentrum Witikon
(Saal), Kienastenwiesweg 2.
Dienstag, 6. September
Samstag, 10. September
9.30–16.00 Neuzuzügeranlass mit (Floh-)Markt:
Ref. Kirche Zürich Balgrist (Chileplatz und Garten).
16.00–16.45 SamstagsVesper: Die SamstagsVesper
entfällt während der Ferien im Februar, August
und Oktober. Grossmünster, Zwingliplatz.
17.00–23.00 Feierabend im Zeichen des Fussballs:
Nach einer Tour durch das Zürcher Fussballmuseum bittet der Chefkoch der deutschen Nationalmannschaft zu Tisch. Fifa World Football Museum, Seestrasse 27.
19.00 Oper: Liebe und Eifersucht. Theater Rigiblick, Germaniastrasse 99.
20.00–23.30 Tanzabend: Tanzmusik vom Plattenteller. Quartiertreff Hirslanden, Forchstrasse 248.
Sonntag, 11. September
12.30–13.00 Spannendes aus dem Botanischen Garten: Michael Kessler. Botanischer Garten, Zollikerstrasse 107.
19.30 Buchpremiere: Klara Obermüller. Literaturhaus, Limmatquai 62.
20.00 Bessie Smith – Empress of the Blues: Eine
amerikanische Legende, von Armin Brunner.
Theater Rigiblick, Germaniastrasse 99.
11.00 Kunst für Kinder: Ab 5 Jahren. Parallelführung für Kinder und ihre Eltern mit Andrea Huber und Kristina Gersbach. Helmhaus, Limmatquai 31.
17.00 Oper: Liebe und Eifersucht. Theater Rigiblick, Germaniastrasse 99.
Mittwoch, 7. September
Montag, 12. September
Brunnenführung: Zürichs Brunnenvielfalt entdecken. Treffpunkt ist der Lindenhof mit Abschluss
auf dem neuen Münsterhof. Infos auf www.stadt-
20.00 Grundverschieden – oder nicht?: Die Neuromantiker Christian Morgenstern und Rainer Maria Rilke. Theater Rigiblick, Germaniastrasse 99.
Wie entspannt man sich gut? Ein fünfteiliger Kurs erklärt es.
Die Teilnehmenden lernen im Kurs
Übungen zur progressiven Muskelentspannung kennen. Dabei werden
einzelne Muskelgruppen angespannt,
die Spannung kurz gehalten und anschliessend wieder gelöst. Das Ziel
dieses Vorgangs ist eine tiefe Entspannung der ganzen Muskulatur.
Dies wirkt beruhigend auf das vege-
10.15 KinderTREFF PBZ: Für Eltern mit Kleinkindern von 9 bis 24 Monaten. Animation mit Manuela Runge. PBZ-Bibliothek Altstadt, Zähringerstrasse 17.
12.30–13.00 Saintpaulien: Peter Enz. Botanischer
Garten, Zollikerstrasse 107.
19.30 Lesezirkel: Leo Perutz. Literaturhaus, Limmatquai 62.
20.00 Lesung: Ursula Hasler liest aus ihrem neuen
Roman «Blindgänger». Buchhandlung Hirslanden, Freiestrasse 221.
20.00 «Ds Lied vo de Bahnhöf»: Musiktheaterabend
in Erinnerung an Mani Matter. Abendkasse und
Bar eine Stunde vor Vorstellungsbeginn. Theater
Rigiblick, Germaniastrasse 99.
Mittwoch, 14. September
14.00 Hausbesichtigung: Alterszentrum Oberstrass,
Langensteinenstrasse 40.
14.30 Vortrag «Geregelt sterben»: Ein Vortrag zum
Thema «10 Dinge, die Sie bereits heute für Ihren
Todesfall vorbereiten sollten». Mit zwei Referenten der Firma Dimovera und einem Referenten
vom Bestattungsamt Zürich. Alterszentrum Dorflinde, Dorflindenstrasse 4.
19.30 Lesung: Felix Philipp Ingold. Stiftung
Kunstsammlung Albert und Melanie Rüegg,
Hottingerstrasse 8.
19.30 Erzählungen: Judith Hermann. Literaturhaus, Limmatquai 62.
20.00 Tribute to Bob Dylan: Ein Abend für und
über Bob Dylan, Mr. Tambourine Man, der am
24. Mai seinen 75. Geburtstag feiern kann. Theater Rigiblick, Germaniastrasse 99.
Donnerstag, 15. September
14.30 Musiknachmittag: Evergreens, gesungen von
den Sparrow Brothers. Pflegezentrum Riesbach
(Saal), Witellikerstrasse 19.
18.00 Vortrag: Vulkane und Klima, Vorträge im
Rahmen der Sonderausstellung «Tambora und
das Jahr ohne Sommer». Focus Terra, Sonneggstrasse 5.
19.30 Buchpremiere: Thomas Schärer. Literaturhaus, Limmatquai 62.
20.00 Edith Piaf – Petite Grande Dame: Hommage
an die Königin des Chansons. Theater Rigiblick,
Germaniastrasse 99.
Freitag, 16. September
19.00 Klus Classics: Schumanns Toccata. Kluskapelle Zürich, Asylstrasse 130.
20.00 Mein Leben mit Frank Sinatra: Ein Tribute für
Mr. Old Blue Eyes zum 100. Geburtstag. Theater
Rigiblick, Germaniastrasse 99.
F: zvg.
Gut entspannen kann man üben
Lunge Zürich führt im September und Oktober einen
Entspannungskurs im Alterszentrum Hottingen durch.
Dienstag, 13. September
tative Nervensystem, das unter anderem Herzschlag, Atmung Blutdruck
und auch den Stoffwechsel kontrolliert. Mit der Hilfe dieser Übungen
kann man sich auch im Alltag und
vor allem in Belastungssituationen effizienter entspannen. Der Kurs eignet
sich für lungenkranke wie auch für
gesunde Menschen. (pd.)
Eine Anmeldung ist nötig. Ansprechperson: Caroline Leuenberger, Stv. Leiterin
Gesundheitsförderung und Prävention,
Tel. 044 268 20 22, [email protected]. Ort: Alterszentrum Hottingen,
Freiestrasse 71, 8032 Zürich. Datum: 15.,
22., 29. September sowie 6. und 13. Oktober. Jeweils von 17.30 bis 18.30 Uhr.
Das Zürcher Grand Café Odeon
Ende der 60er-Jahre.
Foto: zvg.
Die Geschichte der Cafés
in Zürich erfahren
Obwohl Orientreisende schon im 17.
Jahrhundert den Kaffee nach Europa
brachten, dauert es noch länger, bis
man ihn auch in Zürich geniessen
konnte. Die Stadtführungen mit der
Kunsthistorikerin Yvonne Höfliger
bieten einen Einblick in die Kaffeehauskultur der Limmatstadt.
Öffentliche Stadtführung am 4. September.
Treffpunkt: 10.30 Uhr, Helmhaushalle.
Kosten pro Person: 20 Franken. Mehr Informationen: www.kaffeecafes.ch.
Erscheint 1-mal wöchentlich, am Donnerstag
Auflage: 20 560 (Wemf beglaubigt)
Jahresabonnement: Fr. 90.–
Inserate: Fr. 1.62/mm-Spalte
Anzeigenschluss:
Freitagmorgen, 10 Uhr
Geschäftsleitung/Verlag:
Liliane Müggenburg
Redaktionsleitung: Andreas J. Minor (ajm.),
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Redaktionelle Sonderthemen:
Pia Meier (pm.), Lisa Maire (mai.)
Ständige Mitarbeiter:
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Mayjoy Föhn, Tel. 044 913 53 33
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Druck: St. Galler Tagblatt AG, St. Gallen-Winkeln
Züriberg
Veranstaltungen & Freizeit
Kammermusik erklingt im QTH
Drei Damen und ein Mann
intonieren im Quartiertreff
Hirslanden Beethoven und
Mendelsohn.
Mit dem Konzertprogramm «Das Ende des Anfangs» möchte das Aluna
Quartett – Daniela Rossi und Andrea
Brunner, Violinen, Bettina Kurz, Viola, und Samuel Justitz, Cello – sein
Publikum dazu einladen, zwei äusserst facettenreiche und persönlich
gestaltete Werke von Ludwig van
Beethoven und Felix Mendelssohn
kennen zu lernen, die mit dem selbstverständlichen Bezug auf die Streichquartette Haydns und Mozarts in
Form von extremen musikalischen
Ausdrucksweisen brechen.
Beethovens Streichquartett op. 18
Nr. 6 sticht besonders durch kompositorische Experimente im dritten
und vierten Satz hervor. Diesem
Werk folgt Mendelssohns Streichquartett op. 12, das deutlich die Auseinandersetzung des Komponisten
mit Beethovens späten Streichquartetten aufzeigt. Auch Mendelssohn
wagt satztechnische Experimente
und Extreme, die dieses Werk spannend und abwechslungsreich machen. Der gemeinsame Wunsch des
Aluna Quartetts ist, sich mit Hingabe
der Streichquartett-Literatur zu widmen. In dieser Kammermusikform
suchen sie die Herausforderung, ihre
musikalischen Ideen in je eigenständigen Stimmen zu einem Ganzen zusammenzufügen. Nach Wolfgang von
Goethes Worten zum Streichquartett,
Foto: zvg.
er höre hier vier vernünftige Leute
sich miteinander unterhalten, möchten die MusikerInnen eine aktive
Kommunikation nicht nur untereinander, sondern auch mit dem Konzertpublikum pflegen. (eic.)
«Das Ende des Anfangs» – Kammermusikkonzert mit Werken für Streichquartett.
So, 4. September, 17 Uhr. Quartiertreff
Hirslanden, Forchstr. 248, 8032 Zürich.
BEGEGNUNGSZENTREN
GZ Riesbach
Seefeldstr. 93, 8008 Zürich
Telefon 044 387 74 50
www.gz-zh.ch/riesbach
MusigZnacht: Mi, 7. Sept., Essen ab 19
Uhr, Konzert 20 Uhr.
Bücherbörse und Koffermarkt: Fr, 9.
Sept., 18.30 bis 22 Uhr. Anmelden
bis 2.9. an [email protected].
Quartier-Mittagstisch: jeden Mi 12 bis
ANZEIGEN
Das Aluna Quartett tritt am Sonntag in Hirslanden auf.
13 Uhr (ausser Schulferien).
Wähenzmittag: jeden Do 11.45 bis 13
Uhr (ausser Schulferien).
GZ Hottingen
Gemeindestr. 54, 8032 Zürich
Telefon/Fax 044 251 02 29
E-Mail [email protected]
www.gz-zh.ch/8
Kinderflohmarkt: Sa, 3. Sept., 10 bis
14 Uhr, auf dem Platz vor dem Kreisgebäude 7, Gemeindestr. 54.
Indoor-Spielplatz: Di/Do 14 bis 17 Uhr,
Mi 9 bis 12 Uhr, im Pflegiraum, Klosbachstr. 118.
Quartiertreff Fluntern
Voltastrasse 58, 8044 Zürich
Tel. 043 244 92 74
Tango: So, 4. Sept., 15 Uhr.
Mütter-/Väterberatung: Di, 6. Sept., 10
bis 12 Uhr.
Orientalischer Tanz: Di, 6. Sept., 18 bis
19.30 Uhr.
Backwerkstatt für Schulkinder: Mi, 7.
Sept., 15 bis 16.30 Uhr.
GFZ-Familienzentrum
Zeltweg
Zeltweg 21b, 8032 Zürich
Tel. 044 253 75 20
Treffpunkt für Eltern mit Kindern: jeden
Mi 9 bis 11.30 Uhr (von 0 bis 4 Jahren), von Fachperson begleitet.
GZ Witikon
Witikonerstr. 405, 8053 Zürich
Telefon 044 422 75 61
Kindercoiffeuse: Di, 6.9., 13.30 bis
17.15 Uhr. Voranmeldung nötig.
«Wundertüte»: Do 15.30 bis 17.15
Uhr, für Kinder ab ca. 2 Jahren in
Begleitung.
Quartiertreff
Hirslanden
Forchstr. 248, 8032 Zürich
Telefon 043 819 37 27
www.qth.ch
Vernissage Fotoausstellung Hans à Porta:
Do, 1. Sept., 19 Uhr.
Gartentauschmarkt: Sa, 3. Sept., 11 bis
16 Uhr, Burgwiesplatz.
Kultur und Begegnung: So, 4. Sept., 17
Uhr.
Altstadthaus
Quartiertreff Kreis 1
Obmannamtsgasse 15, 8001 Zürich
Tel. 044 251 42 59
Meitli- und Buebeznacht: Fr, 2. Sept.,
17 bis 20 Uhr. Anmelden bis Mittwoch davor, 18 Uhr.
Familienfest Artergut: So, 4. Sept., 11
bis 16 Uhr.
Nr. 35
1. September 2016
19
20
Züriberg
Nr. 35
1. September 2016
SPORT
Das ultimative ABC der ZSC Lions
Die ZSC Lions, das sind
86 Jahre Eishockeykunst
auf hohem Niveau, viel
Leidenschaft und die eine
oder andere Träne. Hier das
ultimative ZSC-Lions-ABC
aus der Geschichte der
ewigen Zürcher EishockeyNummer 1.
Ari
Ari Sulander gilt als der beste Goalie,
den die ZSC Lions je hatten. «Sulo»
stand von 1998 bis 2012 im Tor des
«Zett». Mit den Lions gewann er vier
Meistertitel, mit Finnland wurde er
Weltmeister.
B
ärte
Neben Matthias Seger hat es wenige
Bartträger bei den ZSC Lions. Das ändert sich jeweils in den Playoffs. Dann
wird traditionsgemäss auf die Rasur
verzichtet.
Crawford
Der Kanadier Marc Crawford trainierte
die ZSC Lions die vergangenen vier
Jahre. Ein Meistertitel und ein Cupsieg
waren seine Ausbeute. Unvergessen
auch seine «Hollywood»-Tirade gegen
Biel-Coach Kevin Schläpfer.
«G» wie GCK Lions. Die GCK Lions sind das klassische Nachwuchsteam der ZSC Lions nach NHL-Vorbild. Sie spielen in der NLB und tragen ihre Heimspiele auf der KEK in Küsnacht aus. Als Test spielen die ZSC Lions und die GCK Lions Anfang Saison jeweils gegeneinander.
Fotos/Bilder: zvg.
Dolder
Die Eishockey-Sektion des Zürcher
Schlittschuhclubs wurde 1930 gegründet. Im gleichen Jahr entstand
nahe beim kurz zuvor eröffneten Zoo
Zürich die offene Dolder-Kunsteisbahn. Dort trug der ZSC bis 1950 seine Heimspiele aus.
Erfolg
Die ZSC Lions sind achtfacher
Schweizer Meister (1936, 1949,
1961, 2000, 2001, 2008, 2012 und
2014), Schweizer Cupsieger 1960,
1961 und 2016, Spengler-Cup-Sieger
1944 und 1945, IIHF-ContinentalCup-Sieger 2001 und 2002, Champions-Hockey-League-Sieger 2009 sowie Victoria-Cup-Sieger 2009. Das
nennt man Erfolg.
«D» wie Dolder. Dort spielte der
ZSC von 1930 bis 1950. Es war die
grösste Freiluftarena Europas.
«F» wie Fanrampen. Im neuen Stadion in Zürich-Altstetten soll es Fanrampen ganz nah am Spielfeld geben. Im Hallenstadion leidet die Stimmung, weil die Zuschauer fast so weit weg sind wie im Letzigrund.
«K» wie Krutow (r.). Er bildete mit
Makarow und Larionow den besten
Sturm aller Zeiten.
Fanrampen
Was im Hallenstadion nicht optimal
ist, soll im neuen Stadion in ZürichAltstetten besser werden: Fanrampen
ganz nah am Spielfeld. So soll der
Funken zu den Fans noch mehr zünden.
GCK Lions
Die GCK Lions sind das klassische
Nachwuchsteam der ZSC Lions nach
NHL-Vorbild. Sie spielen in der NLB
und tragen ihre Heimspiele auf der
KEK in Küsnacht aus.
Hallenstadion
Seit 1950 Heimstätte der ZSC Lions.
Das Oval ist mit vielen tollen Erinnerungen verknüpft, sorgt aber auch für
viele Nachteile. Darum wollen die ZSC
Lions ein eigenes Stadion bauen in
Zürich-Altstetten.
Inti
Inti Pestoni ist ein grosser Kämpfer
von kleiner Statur (173 cm). Der 25Jährige spielte fast von klein auf
beim Dorfklub HC Ambri-Piotta. Jetzt
wechselte er in die «Gross-Stadt»
und zu den ZSC Lions.
Jott
Walter J. Scheibli ist Journalist und
Reporter, genau wie sein Vater Walter
Scheibli (84), der über 30 Jahre lang
aus dem Hallenstadion berichtete.
Legendär ist das «Tett-Äss-Cee» von
Walter Scheibli. Das «Jott» steht übrigens für Junior, damit es keine Verwechslungen gibt.
«L» wie Liftklub. Diese Bezeichnung war in den 70er- und 80er-Jahren
Symbol für den ZSC, als man oft aufstieg und wieder abstieg.
KEBO
Olymp
Die liebevoll «Stadiönli» genannte
Kunsteisbahn Oerlikon (KEBO) bleibt
auch nach dem allfälligen Bau der
Eishockey-Arena in Altstetten Trainingsort der ZSC-Lions-Junioren.
Olymp: So heisst die Garderobe der
ZSC Lions an der Siewerdtstrasse 75,
gleich gegenüber vom Hallenstadion.
Liftklub
Diese Bezeichnung war in den 70erund 80er-Jahren Symbol für den ZSC,
als man oft aufstieg und wieder abstieg. Vergangene Zeiten – zum
Glück!
Metzler
Kurt Laurenz Metzler heisst der
Künstler, der eine Statue als Erinnerung an den mit erst 29 Jahren verstorbenen ZSC-Lions-Stürmer Chad
Silver erschaffen hat. Sie steht seit
1999 vor dem Hallenstadion.
Neubau
Dank dem neuen Stadion sollen die
Zeiten vorbei sein, in denen die ZSC
Lions aufgrund organisatorischer
Engpässe das Heimrecht immer mal
wieder abtreten mussten. Legendär
der Finalsieg der Champions Hockey
League 2008/09 (siehe «R»).
Pussy-Zeug?
«Fussball? Pussy-Zeug!» Büne Huber
von «Patent Ochsner» enervierte sich
Anfang 2016 über die Marotten der
Fussballer und bot bei Teleclub ein
Plädoyer fürs Eishockey.
Qualifikation
50 Spiele dauert jeweils die Qualifikation, bevor die Playoffs beginnen.
Dass der Quali-Sieger nicht automatisch Meister wird, macht den Reiz
der Playoffs aus.
Rapperswil
Der Finalsieg der Champions Hockey
League 2008/09 gegen den russischen KHL-Klub Metallurg Magnitogorsk musste in Rapperswil ausgetragen werden. Das Hallenstadion war
besetzt.
Sturzenegger
Reto Sturzenegger kam 1984 als ehemaliger Schweizer Meister von Arosa
«E» wie Erfolg. Die ZSC Lions sind u.a. achtfacher CH-Meister, dreifacher
Schweizer Cupsieger sowie Champions-Hockey-League-Sieger 2009.
ins Hallenstadion, wo er bis 1988
spielte. 1989 starb «Sturzi». Der
Krebs war stärker.
Trikots
Einmal pro Saison treten die ZSC Lions in Retro-Trikots an. Das RetroSpiel 2016 findet am 16. Oktober gegen Genf-Servette statt. Der «Zett»
spielt wie anno 1992 bis 1994.
1992 beim ZSC. Er versenkte im
Viertelfinal 1992 gegen Lugano den
entscheidenden Penalty für die Halbfinal-Qualifikation.
X-Mas
Weihnachten bedeutet den Beginn einer eishockeylosen Zeit. Ausser man
interessiert sich für den SpenglerCup.
Unterirdisch
Youngster
Tatsächlich spielte der ZSC vor Jahrzehnten oftmals unterirdisch, siehe
auch «L» wie Liftklub.
Ein bisschen wehmütig denkt man an
die vergangene Saison zurück. Nicht
wegen des frühen Playoff-Ausscheidens, sondern wegen Auston Matthews (Jahrgang 1997), des Jahrhunderttalents aus den USA. Weil er zwei
Tage zu jung war für den NHL-Entry
Draft, spielte er 2015/2016 für die
ZSC Lions.
Vögeli
Sepp Vögeli, den ein Magazin «Gott
von Oerlikon» nannte, rettete den
ZSC in den 80er-Jahren vor dem
Konkurs. Der damalige Chef des Hallenstadions verrechnete sich gehörig,
doch der «Zett» lebt bis heute.
Wladimir
Wladimir Krutow bildete zusammen
mit Igor Larionow und Sergej Makarow die legendäre KLM-Reihe, die als
die beste Sturmreihe aller Zeiten gilt.
Der sensible Krutow spielte 1990 bis
Zuschauer
Die ZSC Lions können auf ein treues
Publikum zählen. Während der Qualifikation der Saison 2015/16 lag der
Zuschauerschnitt bei 9818 Fans. Das
sind über 1000 mehr als bei FCZHeimspielen, vom Grasshopperclub
nicht zu reden.
Lorenz Steinmann