Aus der Region 21 Donnerstag, 1. September 2016 | Nordbayerischer Kurier Schnelles Internet für 499 Haushalte HARSDORF. Alle Ampeln sind beim schnellen Internet für exakt 499 Haushalte in der Gemeinde Harsdorf auf Grün geschaltet. In den zurückliegenden Monaten wurden 16 Kilometer Glasfaserkabel und sieben Schaltgehäuse für die Datenautobahn verlegt beziehungsweise neu geschaffen. Ab sofort können die fast 500 Haushalte mit bis zu 50 Megabit Geschwindigkeit pro Sekunde im Netz surfen. Und das ist noch nicht alles: Das neue Netz ist so leistungsstark, dass Telefonieren, Surfen und Fernsehen gleichzeitig möglich sind. Die Bürgerinnen und Bürger in den Gebieten Altenreuth, Brauneck, Harsdorf, Haselbach, Hettersreuth, Holzlucken, Lettenhof, Oberlaitsch, Oberlohe, Ritterleithen, Sandreuth, Unitz und Zettmeisel profitieren von den schnelleren Internetanschlüssen und sind damit auf der Hörei he der Zeit. Weidenberg verkauft Feuerwehrhaus Von einem, der die Ewigkeit sucht „Ausstopfer?!“ Frans van den Heuvel schnaubt. „Das sage ich nicht. Das wird der Kunst des Präparierens nicht gerecht.“ Der Bad Bernecker mit dem niederländischen Akzent ist einer der letzten Präparatoren Oberfrankens. In sei- ner Werkstatt konserviert er Füchse, Schlangen, Schildkröten und, gelegentlich, einen Wisentkopf (Foto). Sein erstes Tier – einen kleinen Vogel – hat er als 15-jähriger Lehrbub präpariert, noch in den Niederlanden. In den fol- genden Jahrzehnten standen auch Nashörner und Menschenaffen in seiner Werkstatt. Und sogar ein Babyelefant. „Das behält man in Erinnerung.“ Die Exoten bleiben mittlerweile freilich aus. „Die meisten Tiere, die ich heute be- komme, sind überfahren worden – oder vom Jäger geschossen.“ Ein Videoporträt des Präparators Frans van den Heuvel aus Bad Berneck finden Sie unter tinyurl.com/FransBB cb/Foto: Christophe Braun Zehn Tipps zum Start in den Beruf Experten erklären, worauf es beim Schritt in den neuen Lebensabschnitt ankommt BAYREUTH Von Thorsten Gütling Für über 5000 junge Menschen in der Region beginnt heute mit dem Start in die Berufsausbildung ein neuer Lebensabschnitt. Damit der problemlos gelingt, geben Experten von Versicherungen, Arbeitsagentur und Gewerkschaft Tipps, worauf man als Azubi achten sollte. Ê Wer eines Tages nicht mehr arbeiten kann, aber noch nicht im rentenfähigen Alter ist, muss mit Sozialhilfe auskommen. Eine Möglichkeit das zu verhindern, ist es, eine Berufsunfähigkeitsversicherung abzuschließen. Für Azubis und Studenten gibt es Startpakete, sagt Uwe Dressel, Sprecher des Bezirksverbands Nordbayern im Bundesverband Deutscher Versicherungskaufleute. Denn in den ersten fünf Berufsjahren gibt es keine gesetzliche Absicherung. An welchen Versicherungsberater man sich am besten wendet? „Wenn er einem Verband angehört und dem Verein der ehrbaren Versicherungskaufleute, dann lege ich für ihn meine Hand ins Feuer“, sagt Dressel. Ob man eine Riester-Rente benötigt, darüber gibt es geteilte Meinungen. Wenn man sich aber dafür entscheidet, dann gilt: Je früher man anfängt, desto besser. Denn vom Staat kriegt einmalig 200 Euro, wer unter 25 Jahre alt ist und mit dem Riestern noch in diesem Jahr anfängt. Dazu gibt es in jedem weiteren Jahr vom Staat 154 Euro Zuschuss. Solange man die erste Ausbildung absolviert, greift die Haftpflichtversicherung der Eltern. Ab der zweiten Ausbildung, also auch bei Abbruch und Wechsel von Studiengang oder Ausbil- dungsberuf, steht man ohne Versicherung da, wenn man etwas kaputt macht oder jemanden körperlich schädigt. Ganz ähnlich verhält es sich mit der Rechtsschutzversicherung, die greift, wenn man juristischen Beistand braucht. Was tun, wenn’s schiefgeht? Wenn sich der Betrieb oder der Beruf als der falsche erweisen oder die Berufsschule als zu schwer? Beate Scherm, Teamleiterin Berufsberatung bei der Agentur für Arbeit Bayreuth/ Í Hof, sagt: „Sofort Kontakt zu dem Berufsberater aufnehmen, den man während der Schulzeit schon kennengelernt hat. Dann sind zwischen drei und acht Stunden kostenlose Nachhilfe pro Woche möglich, den Kontakt stellt die Arbeitsagentur her. Wenn das nichts hilft, sollte man die Ausbildungsberater der Kammern aufsuchen. Kündigen in der Probezeit geht schnell und einfach – für beide Seiten. Bis Oktober kann man noch relativ einfach den Ausbildungsbetrieb oder Beruf wechseln. Vorausgesetzt, man meldet sich bei der Arbeitsagentur. Nur dann werden die Berufsberater dort schnell über wieder frei werdende Stellen informiert. Bei der Arbeitsagentur heißt es aber: „Erst eine neue Stelle suchen, bevor man die alte hinschmeißt.“ Darf man gleich zu Beginn Urlaub nehmen? „Urlaubsanspruch muss man sich erarbeiten“, sagt Beate Scherm. Urlaub kann man daher frühestens ab dem zweiten Monat nehmen, viele Ausbildungsverträge sehen aber ein Urlaubsverbot innerhalb der ersten sechs Monate vor. Näheres regelt, soweit vorhanden, der Tarifvertrag. Die erste Zeit der Ausbildung ist anstrengend. Wer frisch von der Schule kommt, ist es nicht gewohnt, den ganzen Tag zu arbeiten. Dazu kommt: Es ist frustrierend, wenn alles neu ist und man wegen jeder Kleinigkeit jemanden fragen muss. Beate Scherm rät: „Lieber zweimal fragen als keinmal. Wer zu viel fragt und dadurch nervt, wird das schon erfahren.“ Dazu kommt: Wer sich zu ruhig verhält, der wirkt desinteressiert. Scherm sagt: „Das erste Jahr geht schnell rum und im zweiten gehört man schon zu den alten Hasen.“ „Tarifverträge bieten mehr Schutz als Gesetze“, sagt Gewerkschafts- Î Ï sekretärin Tina Krause. Während Gesetze einen Mindestschutz garantieren, sei in den Tarifverträgen mehr für die Arbeitnehmer ausgehandelt worden. Zum Beispiel mehr Urlaub. Krause rät daher, bei der Wahl des Ausbildungsbetriebes auf Betriebe mit Tarifverträgen zu achten. Aber auch wenn kein Tarifvertrag vorliegt, gilt das Jugendarbeitsschutzgesetz. Das regelt, das Auszubildende unter 18 Jahren andere Pausen haben müssen, als ältere Beschäftigte. Dazu kommt: Auszubildende dürfen keinen vollwertigen Arbeitsplatz ersetzen. „Azubis haben ein Recht darauf, zu lernen und dürfen auch mal Fehler machen“, sagt Krause. „Betriebe, in denen es Betriebsräte oder Personalräte gibt, sind die besseren Ausbildungsbetriebe“, sagt Krause. Der Vorteil: auch als Auszubildender kann man dort über wesentliche Fragen des Betriebes mitbestimmen. Idealerweise gibt es sogar eine eigene Jugend- oder Auszubildendenvertretung. Die kann in kleinen Betrieben auch nur aus einer Person bestehen, sei aber ein Gradmesser dafür, welch hohen Stellenwert die Ausbildung in einem Betrieb einnehme. Wer darüber hinaus vermutet, dass der Chef des Ausbildungsbetriebes Dinge verlangt, die nicht in Ordnung sind, der sollte sich erst an den Betriebsrat und dann an eine Gewerkschaft wenden. Das kann zum Beispiel der Fall sein, wenn der Chef verlangt, dass man Überstunden macht, am Abend telefonisch erreichbar ist oder am Wochenende zur Arbeit erscheint. Die Gewerkschaften beschäftigen Experten zu fast allen Themen der Arbeitswelt. Um ihren Rat in Anspruch nehmen zu können, muss man allerdings Mitglied werden. Ò WEIDENBERG. Der Markt Weidenberg will sein Feuerwehrhaus und das zugehörige Grundstück in der Oberen Marktstraße verkaufen. Das schreibt die Gemeinde in ihrem aktuellen Mitteilungsblatt. Interessenten können sich im Rathaus für Besichtigungstermine melden. Kaufangebote können bis zum 31. Oktober abgegeben werden. Seit einigen Wochen laufen die Bauarbeiten für eine neues Feuerwehrhaus am Rosenhammer. Nach Angaben der Gemeinde muss das alte Gebäude ersetzt werden, da es in einem schlechten Zustand und für die Bedürfnisse der Feuerwehr nicht mehr mki zeitgemäß sei. Fotovortrag über den Thiesenring BAD BERNECK. In einem Fotovortrag kann man sich am Samstag, 3. September, um 17 Uhr im Bürgercafé am Marktplatz 21 über den Thiesenring, den kulturhistorischen Wanderweg rund um Bad Berneck, informieren. Der informative Rundwanderweg zu den schönsten Plätzen rund um Bad Berneck führt auf circa elf Kilometern über fünf Berge auf romantischen Höhenwegen und präsentiert dem Wanderer die ganze Schönheit dieser Gegend. Dabei kann sich der Spaziergänger auf 22 kulturhistorischen Thementafeln über Geschichte und Natur der Region informieren und diese in einer wildred romantischen Gegend genießen. Letzte Führung durch Sandsteinensemble WEIDENBERG. Die letzte von jährlich nur drei Führungen durch das unter Denkmalschutz stehende Sandsteinensemble des Oberen Marktes findet am kommenden Sonntag, 4. September, statt. Treffpunkt für den beliebten Rundgang ist um 10.45 Uhr am Brunnen des Rathausplatzes. Gästeführer ist Norbert Sack vom Historischen Zirkel, Veranstalter ist der Markt. Der Weg führt zunächst über die ehemaligen Fleischbänke, vorbei am alten Rathaus, hinauf zum oberen Gurtstein. Von der generalsanierten Pfarrkirche Sankt Michael aus geht es hinunter zur Kantorsgasse und zum ehemaligen Distriktskrankenhaus. Der Weg führt weiter vorbei an den renovierten ScheuHeute beginnt das neue Ausbilnen in der Wolfskehle hinauf zum obedungsjahr. Archivfoto: dpa ren Schloss, dem einzigen noch bestehenden Herrschaftsgebäude von ehemals drei Adelsansitzen im Oberen Markt. Vom oberen Marktbrunnen führt der Rundweg durch die Brauhausgasse hinunter zum Gelände des unteren Schlosses und dem Rittergut. Beim Landratsamt Kulmbach wurde die erste Elektroladesäule in Betrieb genommen – Weitere Stationen geplant Höhepunkt am Rathausplatz ist die Besichtigung des Kellers unter der eheKULMBACH kW-Ladesäule. Je zwei Elektrofahrzeu- unserer Kohlendioxid-Emissionen leis- Beispiel vorangehen. Auch der Land- mals markgräflichen Wildmeisterei. op ge gleichzeitig können aufladen, rund ten. Dabei spielt die Elektromobilität kreis Kulmbach selbst setzt zunehDie Elektroladesäule auf dem Park- um die Uhr, sieben Tage die Woche. eine zukunftsweisende Rolle“, prog- mend auf Elektromobilität. Neben eiplatz am Landratsamt ist in Betrieb. Die Mit Ökostrom, der von einer Photo- nostizierte Söllner. nem Hybrid-Audi hat der Landkreis eiKlimaschutzbeauftragte Ingrid Flieger, voltaikanlage erzeugt wird. „Die FirDoch von dem Ziel der Bundesre- nen BMW im Fuhrpark, ein weiteres Landrat Klaus Peter Söllner sowie Rai- ma N-Ergie stellt dem Landkreis fünf gierung, bis 2020 eine Million Elekt- Fahrzeug soll angeschafft werden, ner Kleedörfer von N-Ergie und Her- Jahre die Stromtankstelle zur Verfü- rofahrzeuge auf die deutschen Stra- kündigte Söllner an. mann Winkler von der Firma ABL Sur- gung und übernimmt die Kosten für ßen zu bringen, ist man derzeit noch Weitere Säulen sollen in Himmel- MISTELBACH. Die Mistelbacher Senisum, dem Säulenhersteller, steckten Installation, Wartung, Betrieb und den weit entfernt. Aktuell sind im Land- kron, Marktleugast, Mainleus, Markt- oren starten wieder zu einer Ausflugsgestern den Stecker des landkreisei- getankten Ökostrom“, dankte Söllner. kreis nur 35 Elektrofahrzeuge und 146 schorgast, Presseck, Stadtsteinach, fahrt. Ziel ist am Montag, 5. Septemgenen BMW in die Ladesäule. Der Standort auf dem Parkplatz des Hybridfahrzeuge zugelassen. „Aber um Thurnau, Untersteinach und Wirsberg ber, das Weinfest der „Flaakwinzer“ in Sofort sprang das Ladelicht an der Landratsamtes soll die Elektromobili- eine Erhöhung der E-Fahrzeuge zu er- installiert werden. Das Laden an der Karlstadt am Main. Abfahrt ist um 14 Säule von Grün auf Blau: Der BMW lud tät in das Bewusstsein der Bevölke- reichen, ist der gezielte Aufbau einer Kulmbacher Säule ist übrigens bis auf Uhr am Dorfplatz. Anmeldungen mit einem leisen Brummen. Bei der La- rung rücken. „Die Mobilitätswende soll Infrastruktur auch im ländlichen Raum weiteres kostenfrei. Erst später wird die nimmt der Seniorenbeauftragte und desäule auf dem Parkplatz des Land- zusätzlich zur Strom- und Wärmewen- für E-Ladesäulen notwendig“, so Söll- Ladestation in den Ladeverbund Fran- Gemeinderat Horst Bayer unter Telered fon 0 92 01/2 62 entgegen. dj ratsamtes handelt es sich um eine 22- de einen großen Beitrag zur Senkung ner. Der Landkreis möchte mit gutem ken integriert. Ë Ì Ð Ñ Ó Grünes Licht für die E-Mobilität Senioren fahren zum Weinfest in Karlstadt
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