Der neue Schauspieldirektor ist gewählt Benedikt Weibel, Präsident des Stiftungsrates Bern, 30. August 2016. Ich setze die Vorgeschichte als bekannt voraus und brauche deshalb nicht zu erklären, weshalb sich der Stiftungsrat mit dieser Personalie besonders intensiv beschäftig hat. Anfang Juni hat uns Intendant Stephan Märki eine Liste mit 15 Kandidatinnen und Kandidaten unterbreitet. Rund die Hälfte hatte sich initiativ auf die Stelle beworben, die anderen Bewerbungen basierten auf Empfehlung bzw. auf Ansprache durch den Intendanten. Nach gründlicher Sichtung der Unterlagen und zahlreichen Gesprächen hat Stephan Märki dem Stiftungsrat drei Namen für die engere Wahl vorgeschlagen. Der Stiftungsrat hat einen Ausschuss (bestehend aus Präsident, Vizepräsident, Katrin Diem und Markus Hongler) bestimmt. Dieser hat mit den drei Personen dieser Shortlist ausführliche Gespräche geführt und Referenzen eingeholt. Der Ausschuss ist zum Schluss gekommen, dass alle drei wählbar sind. Daraufhin hat der Intendant dem Stiftungsrat die Wahl von Herrn Cihan Inan vorgeschlagen. Der Stiftungsrat hat an seiner gestrigen Sitzung nochmals ein Gespräch mit Herrn Inan geführt und ist dem Antrag mit Überzeugung gefolgt. Lassen Sie mich doch noch kurz auf die Vorgeschichte zurückkommen. Hier und dort wurde die These vertreten, die Probleme bei der Schauspieldirektion seien auf unklare Kompetenzen innerhalb der Organisationsstruktur zurückzuführen. Das ist nicht der Fall. Die Geschäftsordnung ist klar. Ich zitiere: «Der Intendant trägt insbesondere die Gesamtverantwortung für alle wesentlichen Planungen sowie für die programmlichen und personellen Belange. Dabei führt er die Sparten und Bereiche mit klaren, langfristigen Zielen. Die Zielsetzungen werden zusammen mit dem Stiftungsrat festgelegt. Der Intendant lässt den Sparten grundsätzlich eine grosse künstlerische Freiheit, ist jedoch befugt, bei Bedarf künstlerische Eingriffe vorzunehmen. (...) Den Spartenleitern obliegt die operative und künstlerische Leitung der Sparte. (...) - Erarbeiten der künstlerischen und personellen Planungen in Rücksprache mit dem Intendanten.» Diese Formulierungen entsprechen ähnlichen Festlegungen für staatliche oder staatsnahe Institutionen. Stephan Märki wird Sie nun über das Anforderungsprofil und die Gründe, welche zur Wahl von Cihan Inan geführt haben, orientieren.
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