Fatale Folgen einer Sekunde

AUS DER REGION
DIENSTAG, 30. AUGUST 2016
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Kurznotizen
Plattdeutscher
auftakt
Tiftlingerode. Die feierlichkeiten zum 875-jährigen ortsjubiläum in tiftlingerode nähern sich ihrem höhepunkt.
Den auftakt zum festwochenende bildet der Plattdeutsche
abend am Donnerstag, 1. September, ab 19.30 Uhr im festzelt an der St.-nikolaus-Kirche. „Wir begrüßen den aus
dem fernsehen als luschi und
feuermann Kresse bekannten
humoristen Klaus Bömeke“,
so Regina Gehrt, die mit Klaus
Deppener und dem Präsidenten der „plattdütschen frünne“, Werner Grobecker, einen
abwechslungsreichen abend
ankündigt. zudem will Professor Matthias Gleitze, ältester
Sohn des verstorbenen Duderstädter oberkreisdirektors,
anekdoten aus dem leben
des früheren Verwaltungschefs präsentieren, zum Beispiel die „Seeburger fahnenweihe“. Mit von der Partie sind
der Chor des Gesangvereins
mit einem plattdeutschen lied
und hermann-Josef napp mit
seiner amboss-Polka. auch
Beiträge der plattdütschen
frünne sind erwünscht.
ny
dorfflohmarkt
am Wahltag
Klein lengden. Sie waren die ersten, die diese neue
form großer flohmärkte in die
Region gebracht haben, jetzt
folgt die dritte auflage: am
Sonntag, 11. September, und
damit parallel zur Kommunalwahl, organisieren die Klein
lengder einen Dorfflohmarkt.
Dafür werden Bewohner des
Dorfes ihre Keller, Dachböden und Garagen durchforsten
und Dinge, die sie nicht mehr
brauchen, in fast allen Straßen auf ihrem hof und vor ihrem haus verkaufen. alternativ können sie einen Stand am
feuerwehrhaus im „Kleinen
feld“ aufbauen. einen lageplan mit den Standorten der
teilnehmer gibt es am flohmarkttag im Burgfeld 2. organisiert wird der Dorfflohmarkt
vom Klein lengder erzählkaffee-team. Das nimmt anmeldungen für den flohmarkt unter telefon 05508/923340 und
Mail [email protected] entgegen.
us
Sattelzugmaschine
gestohlen
norTHeiM. Unbekannte haben am Wochenende einen im
industriegebiet abgestellten
Sattelschlepper im Wert von
150 000 euro gestohlen. Der
lkw-fahrer hatte das fahrzeug samt auflieger am freitagabend in der langen lage
abgestellt. am Sonntagmorgen um 6 Uhr stellte der Berufskraftfahrer fest, dass die
weiß lackierte und an den Seiten mit blauen Streifen versehene zugmaschine der Marke Daf gestohlen worden war.
ermittlungen ergaben, dass
die täter den halbbeladenen
auflieger kurz davor aufgebockt und abgekoppelt hatten,
teilt die Polizei mit. hinweise:
telefon 05551/7005.
hein
Tobias Preiser (19 Jahre) und Iven Behrenshausen (18) vor einem Unfallwagen, in dem junge Menschen starben.
Fatale Folgen einer Sekunde
Unfallprävention: Verkehrssicherheitswoche an den Berufsbildenden Schulen Münden
Von MatthiaS heinzel
Hann. Münden. Nicht um die
Vorbereitung aufs Berufsleben, sondern um Verkehrssicherheit und Unfallprävention
geht es in dieser Woche in den
Berufsbildenden
Schulen
(BBS) Münden. Bis Freitag, 2.
September, sind dafür 36 Einzelveranstaltungen vorgesehen.
Die Organisatoren der gemeinsamen Aktion von Verkehrswacht, Polizei und BBS
hätten dabei ganz vorrangig
die Schüler im Blick, die mit 18
Jahren und darüber bereits
den Führerschein gemacht
hätten, sagt Studiendirektor
Harald Henze. Die BBS-Schüler müssten täglich bis zu 100
Kilometer zum Unterrichtsort
fahren.
Die Altersgruppe von 18 bis
25 Jahren verursache in ihren
ersten vier bis fünf Autofahrerjahren weitaus mehr Unfälle als der Durchschnitt aller
Altersgruppen, erklärte Vol-
ker Arnecke, Verkehrssicherheitsberater der Göttinger Polizei, bei der Auftaktveranstaltung am Montagvormittag.
Nach verhaltenem Beginn in
den ersten Monaten wollten
vor allem die jungen Männer
später gerne zeigen, was sie
am Steuer draufhaben – allerdings ohne über ausreichende
Erfahrung zu verfügen.
Was dann geschehen kann,
verdeutlichte
Christopher
Spering den knapp 200 Schülern in der Pausenhalle mehr
als drastisch. Der Unfallchirurg am Göttinger Uni-Klinikum berichtete von seinem
ersten Einsatz als Notarzt, als
er zu dem Unfall eines 19-Jährigen gerufen wurde, der nach
einer Party gegen einen Baum
gerast war. Sein VW Polo war
dabei in der Mitte auseinandergerissen worden. Einer der
Insassen war tot, der Fahrer
lebte noch , sein linker Arm jedoch „lag 50 Meter weiter auf
einem Feld“. In einer gut
18-stündigen Operation habe
er noch versucht, den Arm
wieder anzunähen, 24 Stunden später jedoch habe man
ihn jedoch wieder abnehmen
müssen. Spering ersparte seinem jungen Publikum auch
nicht den teils rohen Jargon in
der Unfallchirurgie, wenn wieder einmal „Matsche“ oder
„Patientenreste“ eingeliefert
würden.
Zuvor hatte Oliver Jitschin,
Richter am Göttinger Amtsgericht, ebenso eindringlich die
juristischen,
menschlichen
PARTY gegen Unfälle
Christopher Spering ist bei
der Deutschen Gesellschaft
für Unfallchirurgie Sektionsleiter für den Bereich Prävention
von Verletzungen. in Deutschland organisiert und betreut
er das Programm „Preventing alcohol and Risk related
trauma in Youth“ (PaRtY),
das seinen Ursprung in Kanada hat. in freier Übersetzung
geht es dabei um die Prävention von durch alkohol und risikoreiches Verhalten verursachten Verletzungen bei Jugendlichen. Schulklassen
sollen einen tag in einer Unfallklinik verbringen und dort
die verschiedenen Stationen
eines Schwerverletzten einschließlich intensivstation erleben. PaRtY organisiert un-
ter anderem Besuche von
Schulklassen in Unfallkliniken
mit dem ziel, das Bewusstsein
der teilnehmer zu schärfen,
damit sie die folgen eigenen
handelns besser abschätzen
können. Direkt am Rettungswagen wird den Schülern gezeigt, wie die erstversorgung
und der transport ins Krankenhaus abläuft.
hein
Acht Monate Bauzeit
für Feuerwehrneubau
Ein tiefes Loch gähnt hinter dem Amthaus an der Schlossstraße. foto: Ph
Friedland. Der Neubau für
die Stützpunktfeuerwehr in
Friedland nimmt zwar noch
nicht Gestalt an, macht aber
schon Eindruck. Ein tiefes
Loch gähnt hinter dem Amtshaus an der Schlossstraße. Am
Grund sind schon die Bewehrungen für die Bodenplatte zu
sehen. Tief in der Erde wird
die Halle für die Feuerwehrfahrzeuge verschwinden. Darauf entsteht das Sozialgebäude, das ebenerdig von der
Straße Am Amtshof zu begehen sein wird. Noch in dieser
Woche sollen die Armierungsarbeiten laut Bauamtsleiter
Jürgen Schäfer erledigt sein.
und sozialen Folgen eines Unfalls geschildert. In einer einzigen Sekunde könne ein Unfall das gesamte eigene Leben
oder das anderer ruinieren
oder sogar auslöschen – und
das nur wegen einer Unachtsamkeit oder einer bewussten
Nachlässigkeit
Verkehrssicherheitsberater
Arnecke riet dringend dazu,
während des Autofahrens das
Mobiltelefon zu ignorieren.
Telefonieren bedeute ein bis
zu fünffaches Unfallrisiko, Texten oder Internetnutzung ein
23-faches Risiko. Das entspreche einer Alkoholisierung von
1,1 Promille und damit einer
absoluten Fahruntüchtigkeit.
Bis Freitag gibt es an der
BBS Münden noch Dutzende
weiterer Termine zur Unfallprävention. Darunter sind
Themen wie juristische Folgen, Fahren unter Medikamenteneinfluss, Alkohol und
Drogen, Verkehr auf der Autobahn, Risikogrupen und vieles
mehr.
80 Autofahrer
zu schnell
unterwegs
halle aus fertigteilen für den Stützpunkt in friedland soll bis november stehen
Versammlung des
Seniorenbeirates
BoVenden. Der Seniorenbeirat im flecken Bovenden
veranstaltet am Mittwoch, 31.
august, eine Versammlung.
auf der tagesordnung steht
unter anderem ein Bericht
über die arbeit des Seniorenbeirates, und neuwahlen. Beginn ist 16 Uhr im Sitzungssaal des Bovender Rathauses,
Rathausplatz 1.
jolo
foto: heinzel
Dann wird die Platte gegossen. Die Halle aus Fertigteilen
wird bis Oktober oder November stehen. Danach beginnt in
Rahmenbauweise der Bau des
Obergeschosses.
alte Hallen werden nach
inbetriebnahme abgerissen
Insgesamt wird mit sieben
bis acht Monaten Bauzeit gerechnet. Erst nach Inbetriebnahme des Neubaus sollen die
alten Hallen abgerissen und
das Amtshaus verkauft werden. Fünf von 20 Gewerken
des neuen Stützpunktes sind
laut Verwaltung bereits vergeben.
ck
oSTerode. Bei einer Geschwindigkeitskontrolle auf der B 243
zwischen Seesen und Osterode
vor der Abfahrt Katzenstein hat
die Polizei in der Nacht zum
Sonnabend innerhalb von viereinhalb Stunden 80 zu schnelle
Fahrer gemessen. Fünf von ihnen waren so schnell, dass sie
ihre Fahrerlaubnis abgegeben
müssen. Der Schnellste war , so
die Polizei, bei erlaubten 100
Stundenkilometern mit Tempo
182 unterwegs. Ein Fahrer fuhr
nach Passieren der Messstelle
rückwärts um sich das Gerät anzusehen. Er war vorher zwar
nicht zu schnell, muss aber wegen Rückwärtsfahren mit einem
Monat Fahrverbot, 200 Euro
Bußgeld und zwei Punkten in
Flensburg rechnen.
hein