NöRV muss Nachhaltigkeit und Zugänglichkeit fördern

Mittwoch, 31. August 2016
Medienmitteilung
NöRV muss Nachhaltigkeit und Zugänglichkeit fördern
Die neue Verordnung zum Gesetz über die Nutzung des öffentlichen Raumes
(NöRV) berücksichtigt die Nachhaltigkeit und Zugänglichkeit zu wenig. Zudem
soll das Präsidialdepartement im Bewilligungsverfahren eingebunden werden.
Die Grünen Basel-Stadt begrüssen grundsätzlich die Aktualisierung der bisherigen
Allmendverordnung und wünschen sich eine Nutzung des öffentlichen Raums, der die
Anliegen eines nachhaltigen und lebendigen urbanen Lebens fördert. Es ist deshalb wichtig,
dass bei der Nutzung des öffentlichen Raums auch ökologische- und Nachhaltigkeitskriterien
zum Tragen kommen.
Die Zugänglichkeit zu Veranstaltungen und Anlässen im öffentlichen Raum sollen stärker
berücksichtigt werden. Damit ist insbesondere der grundsätzlich barriere- und kostenfreie
Zutritt gemeint. Ausserdem ist eine Übernutzung des öffentlichen Raums durch grosse
kommerzielle Veranstaltungen oder Werbemassnahmen zu verhindern. Die Nutzung des
öffentlichen Raums darf aber nicht überreguliert werden und soll auch aktuelle Bedürfnisse
oder neue gesellschaftliche Entwicklungen zulassen.
Präsidialdepartement einbinden
Bewilligungen im öffentlichen Raum sind sensibel und müssen interaktionsbasiert beurteilt
werden. Daher ist die verordnungsmässige Zuschreibung des Grossteils der Entscheidungsund Koordinationskompetenz an das Tiefbauamt Basel-Stadt fragwürdig.
Die Planung und Bewirtschaftung der Tiefbauten und Grabungen sowie die Verkehrs- und
Sicherheitsregulierung temporärer Baustellen benötigen zwar ein ausgeprägtes technisches
Verständnis, das Tiefbauamt ist jedoch nicht zuständig für die Beurteilung gesellschaftlicher
Entwicklungen, sozialer Prozesse oder kultureller Bedürfnisse. Die Koordination,
Kommunikation und Bewirtschaftung der Nutzung des öffentlichen Raums haben Priorität
gegenüber büro- oder technokratischen Regulierungen. Ein koordiniertes Bewilligungswesen
für die Nutzung des öffentlichen Raums in einem Schnittstellendepartement wie dem
Präsidialdepartement wäre dafür geeigneter.
Die vollständige Stellungnahme zur Vernehmlassung finden Sie hier.
Für weitere Auskünfte stehen Ihnen zur Verfügung:
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Marc Zimmermann, AG-Leiter, 078 707 49 94
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