vpod bern kanton Monbijoustr. 61 3007 Bern vpod bern kanton Postfach 3000 Bern 23 Telefon 031 371 67 45 Fax 031 372 42 37 [email protected] www.bern.vpod.ch Abstimmung 27. November 2016 Der VPOD sagt Nein zur Spitalstandortinitiative Kommentar Obwohl sie verlockend tönt, empfehlen wir ein Nein zur Spitalstandortinitiative. Es mag erstaunen, dass der VPOD, der sich immer mit Vehemenz für einen guten Service public einsetzt, diese Initiative ablehnt. Wir tun das, weil die Initiative eine Mogelpackung ist. Wir wollen eine gute Grund- und Notfallversorgung für die ganze Bevökerung im ganzen Kanton, und das Spitalwesen müsste unserer Meinung nach dringend reformiert werden. Aber dafür taugt die Initiative überhaupt nicht. Sie funktioniert nach dem ähnlichen Prinzip wie die „Pro Service public“-Initiative, die die Schweizer Stimmbevölkerung kürzlich zum Glück abgelehnt hat. Die Spitalstandortinitiative verspricht der Bevölkerung in den Regionen, dass ihr Spital weiterhin betrieben wird. Aber im Initiativtext steht nichts darüber, wie der Betrieb aller Spitäler finanziert werden soll. Genau hier liegt eine der Kritiken des VPOD: Will der Kanton alle Akutspitalstandorte aufrechterhalten, muss er Millionen in die Hand nehmen. Uns fehlt der Glaube, dass der bürgerliche Rat diese Gelder bewilligen würde. Denn es sind die bürgerlichen Parteien, die den Wettbewerb unter den Spitälern forcieren und im Berner Grossen Rat sind sie es, die sich immer wieder für massives Sparen bei der öffentlichen Hand aussprechen. Am eifrigsten macht das die SVP. Ausgerechnet diese Partei ist nun die einzige, die die Initiative unterstützt. Das ist Populismus und Demagogie - sprich Volksverführung - wie man sie von dieser Partei bestens kennt. Bettina Dauwalder, Gewerkschaftssekretärin VPOD Der VPOD lehnt die Initiative aus folgenden Gründen ab (das ausführliche Argumentarium auf www.bern.vpod.ch) Wir wollen qualitativ gute Spitäler mit besten Arbeitsbedingungen für alle Spitalangestellten. Das gewährleistet die Initiative nicht. Die Spitalstandortinitiative zwingt nur die öffentlichen Spitäler zum Strukturerhalt. Die Privatspitäler können weiterhin nach ihrem Gutdünken lohnende Angebote ausbauen. Es ist unrealistisch, dass der bürgerliche Grosse Rat alle heutigen Standorte ausreichend finanzieren würde. Es käme zu Sparübungen auf dem Buckel des Personals. Die Initiative zementiert Strukturen, die unter Umständen nicht mehr sinnvoll sind. Das gefährdet die Qualität. Wenn alle Spitäler weiter betrieben werden, wird die Mengenausweitung gefördert. Bevor Abteilungen mit Subventionen aufrechterhalten werden, muss geprüft werden, was die Bevölkerung braucht und ob die Angebote in der Region auch tatsächlich genutzt werden. Der Kanton soll Geld ausgeben, um eine gute regionale Grund- und Notfallversorgung mit innovativen Projekten zu unterstützen und nicht um Strukturen zu erhalten. Der Kanton soll Geld ausgeben, um die Arbeits- und Lohnbedingungen des Personals zu verbessern. So kann auch dem Fachkräftemangel entgegengewirkt werden Für Auskünfte: Bettina Dauwalder, Gewerkschaftssekretärin Gesundheitsbereich VPOD [email protected] / www.bern.vpod.ch vpod Schweizerischer Verband des Personals öffentlicher Dienste ssp Syndicat suisse des services publics ssp Sindacato svizzero dei servizi pubblici ssp Sindicat svizzer dals servetschs publics
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