Programminfo - Presse

PROGRAMMINFO
9/10/2016
SONNTAG, 9. SEPTEMBER 2016, UM 17.05 UHR
BEI FRIDA KAHLO
DOKUMENTATION VON XAVIER VILLETARD
ARTE FRANCE, COMPAGNIE DES PHARES ET BALISES
FRANKREICH 2010, 52 MIN.
Von 1931 bis 1941 spielte sich in Frida Kahlos „Blauem Haus“ in Mexiko ein paar der denkwürdigsten
Abenteuer des 20. Jahrhunderts ab, in dem sich Kunst und Politik vermischten und gegenseitig
befruchteten. Die Dokumentation erzählt diese intensive und bewegte Geschichte, deren Hauptfigur,
Fridas Haus, heute ein Mythos ist. ARTE zeigt diese Sendung anlässlich der Ausstellung „Frida Kahlo/
Diego Rivera - L’art en fusion“, die vom 9. Oktober 2013 bis 13. Januar 2014 im Pariser Musée de
l’Orangerie zu sehen ist.
In den 30er Jahren in Mexiko wurde das „Blaue
Haus“ der Malerin Frida Kahlo (1907-1954) zum
Treff- und Sammelpunkt linker revolutionärer Kräfte.
Während sich die Konflikte in Europa zuspitzten,
fanden Schriftsteller, Künstler, Intellektuelle, Mörder,
Dichter und Spione in Mexiko Zuflucht. Vielen von
ihnen gewährte Frida Kahlo in ihrem Geburtshaus
Unterschlupf, das sie zum Schutz gegen böse Geister
selbst blau angestrichen hatte. Die meiste Zeit
wohnte sie dort mit ihrem flatterhaften Ehemann,
dem bedeutenden mexikanischen Maler Diego
Rivera. Prominente Gäste des „Blauen Hauses“
waren unter anderem der im Exil weilende russische
Revolutionär Leo Trotzki und der Schriftsteller
André Breton, der in Mexiko das Land des „realen
Surrealismus“ sah. Mit Trotzkis Ermordung begann
das Ende der utopischen Hoffnungen im „Blauen
Haus“, dieser von Frida Kahlo beseelten Höhle, in
der ihr Diego Rivera zur Seite stand.
Im Mittelpunkt der Dokumentation stehen neben
Malerei, Surrealismus und Revolution die konkreten
Abenteuer, Leidenschaften, Stimmungen und
Einfälle der Gäste, die durch das Haus gingen und
teilweise schwer mit ihren eigenen Dämonen zu
kämpfen hatten. Frida Kahlo zählt zu den Kultfiguren
der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Ihre
Persönlichkeit, ihre Kraft, ihr mutiger Kampf gegen
die Folgen eines schweren Unfalls, Behinderung
und Unglück, denen sie ausgesetzt war, ihre
spannungsgeladene Liebesbeziehung zu Diego
Rivera machen sie zu einer der außerordentlichsten
Persönlichkeiten der zeitgenössischen Kunst. Die
poetisch-makabre „Inszenierung“ ihres Lebens hat
stark dazu beigetragen, ihren Ruhm weit über die
mexikanischen Grenzen hinauszutragen und sie zu
einer Art Ikone werden zu lassen.
Zusatz-Info: Kürzlich wurden in einem eingemauerten
Badezimmer des „Blauen Hauses” mehrere Koffer mit
aufschlussreichem persönlichem Archivmaterial von
Frida Kahlo entdeckt. Dank dieser Dokumente ergänzt
und bereichert der Film frühere Darstellungen der
Künstlerin. Das Blaue Haus beherbergt heute das Frida
Kahlo-Museum.
PRESSEKONTAKT: KATJA BIRNMEIER / [email protected] / T +33 388 14 21 52 / F +33 388 14 23 50
BILD: © NICKOLAS MURAY PHOTO ARCHIVES