DIE TÜRKEI NACH DEM PUTSCHVERSUCH - und die Auswirkungen auf die „Demokratie“ Info-Veranstaltung zum Antikriegstag • zum militärischem Putschversuch, • dem Krieg in Kurdistan, • und zur Lage in Rojava/Nord-Syrien mit Yilmaz Pêşkevin Kaba, Vorstandsmitglied des Zentralverbandes der Êzîdischen Vereine NAV-YÊK e.V. sowie des Demokratischen Gesellschaftszentrums der KurdInnen in Deutschland NAV-DEM e.V. Freitag 2. September 2016 19:00 Uhr ver.di Bildungszentrum Walsrode Sunderstr. 77 Vorstandsmitglied des Zentralverbandes der Ezidischen Vereine NAV-YEK e.V. sowie des Demokratischen Gesellschaftszentrums der KurdInnen in Deutschland NAV-DEM e.V. Der Putschversuch in der Nacht vom 15. auf den 16. Juli von Teilen des türkischen Militärs ist direkte Folge der antidemokratischen Politik des türkischen Staatspräsidenten Erdoğan und seiner AKP. Entgegen aller Behauptungen der türkischen Regierungspartei, dass allein ein Präsidialsystem in der Türkei für Stabilität sorgen könne, ist Erdogans angestrebte Allmacht Ursprung und Quelle von Instabilität, Machtkämpfen innerhalb der staatlichen Elite und fortdauernder Auseinandersetzungen. Denn die Macht des jetzigen Regimes beruht selbst auf einem Putsch gegen den Wählerwillen der Bevölkerung. Erdoğan und seine AKP haben die Ergebnisse der Wahlen vom 7.6.15 schlichtweg für nichtig erklärt, anschließend das ganze Land in eine Kriegssituation geführt, um durch Neuwahlen am 1.11.15 ihre Macht zu verfestigen. Seitdem agiert das ErdoğanRegime mit den Mitteln der Gewalt und Einschüchterung gegen jegliche Opposition im Land. Der Krieg in Kurdistan, die Zerstörung kurdischer Siedlungsgebiete und Ermordung hunderter ZivilistInnen sind Ergebnis dieser Politik der harten Hand. Das türkische Militär wurde gestärkt, zahlreiche Angehörige sind aus Gefängnissen entlassen und in die Kriegsgebiete Kurdistans entsandt worden, wo sie unzählige Kriegsverbrechen begangen haben. Dieses wieder erlangte Selbstbewusstsein hat diese Kräfte in jener Putschnacht veranlasst, zur eigenen Machterlangung den Sturz Erdoğans zu proben. Damit sind sie gescheitert. Nicht auszuschließen ist, dass die Regierung von diesen Plänen vorab wusste, das Militär aber trotzdem hat gewähren lassen, um mit einer „Säuberungsaktion“ zum Gegenschlag auszuholen. Gemeinsam wollen wir nach dem Vortrag uns über die Auswirkungen und den antidemokratischen Heran- und Vorgehensweisen der Türkei austauschen und diskutieren. Yilmaz Pêşkevin Kaba setzt sich in verschiedenen Organisationen in Celle, Hannover, aber auch auf Bundesebene u.a. für eine »bessere« Partizipation der MigrantInnen am gesellschaftlichen und politischen Leben ein. Dort ist er vor allem in den Bereichen Flüchtlingspolitik, Jugend und diplomatische Beziehungen sowie Öffentlichkeit mitverantwortlich. Sehr häufig reist Yilmaz Pêşkevin Kaba nach Kurdistan vor allem in die Regionen NordKurdistan (Südost-Türkei), West-Kurdistan (Nord-Syrien), Süd-Kurdistan (Nord-Irak), oft als Mitglied von Menschenrechts- und Wahlbeobachterdelegationen. Daher kennt er die Situation dort sehr genau, auch wie sehr der furchtbare IS-Terror das Leben der Kurden/Êzîden, Schiiten, Christen und vieler anderer Bevölkerungsgruppen und Glaubensgemeinschaften massiv bedroht. Er ist auch Vorstandsmitglied des Zentralverbandes der Êzîdischen Vereine NAV-YÊk e.V. sowie des Demokratischen Gesellschaftszentrums der KurdInnen in Deutschland NAV-DEM e. V. Es laden ein: ViSdP: H-D Charly Braun/ DGB, Bahnhofstr.17, 29664 Walsrode
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