Mäßige Erträge und Qualitäten - Landwirtschaftskammer Schleswig

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Pflanze
BAUERNBLATT | 20. August 2016 ■
Landessortenversuche Ökowintergerste 2016
Mäßige Erträge und Qualitäten
Die Ökowintergerste wurde in
Schleswig-Holstein durch den
Witterungsverlauf teilweise negativ beeinflusst. Das kalte und nasse Wetter bereitete bereits bei der
Aussaat im Herbst 2015 erhebliche
Probleme. Die Landessortenversuche spiegeln dies wider. Die Ergebnisse der Landwirtschaftskammer
Schleswig-Holstein werden im Folgenden vorgestellt.
in Futterkamp nur zu einem Relativertrag von 81. Die Sorte drosch
damit in Futterkamp weit unterdurchschnittlich. In Lundsgaard
konnte ,Highlight‘ mit 68,7 kg/ hl
ein über dem Durchschnitt liegendes Hektolitergewicht erzeugen.
Mit 59,8 kg/hl blieb das Hektolitergewicht in Futterkamp unter dem
Durchschnitt. Anfällig für Blatterkrankungen zeigte sich die ,Highlight‘ an keinem der beiden VerIm Herbst waren nur kurze Zeitsuchsstandorte. Während die Sorte
räume vorhanden, die es ermög,Highlight‘ am Standort in Lundslichten, die Ökowintergerste unter
gaard einen zügigen und kontinu„noch“ optimalen Bedingungen
ierlichen Wachstumsverlauf hatte, war ihre Entwicklung in Futterzu bestellen. An den beiden Ökowintergerste-Versuchsstandorten
kamp etwas zögernd und zurück(Lundsgaard und Futterkamp der
haltend. ,Highlight‘ gehört zu den
etwas längeren WintergerstenLandwirtschaftskammer) konnte
sorten. Trotz ihrer Länge hatte sie
die Aussaat erfreulicherweise un- Der Ökowintergetreidebestand am Versuchsstandort in Futterkamp.
ter guten Bedingungen erfolgen.
keine Probleme mit Ähren- oder
Der weitere Witterungsverlauf im sorten geprüft. Die ÖkowintergersAnders stellt sich die Entwick- Halmknicken.
Frühjahr und Sommer (zu kalt, zu tenversuche dienen unter anderem lung am Standort in Futterkamp
nass) hinterließ jedoch seine Spu- dem Bundesortenamt gleichzeitig da. Der Ertrag und die Qualitäten ,KWS Keeper‘
ren in Form von teilweise mäßigen auch als Ökowintergersten-Wert- blieben am Versuchsstandort Fut2013 wurde die Sorte ,KWS
prüfungsstandort.
terkamp hinter den Erwartungen Keeper‘ aus dem Hause KWS zuErträgen und Qualitäten.
Die Ökowintergerstenversuche
Wie auch im vorangegangenen zurück. Die Bestände in Futter- gelassen. An beiden Standorten
wurden an drei Standorten durch- Jahr konnte der Versuchsstandort kamp präsentierten sich zunächst (Lundsgaard relativ 100 und Futgeführt. Zwei dieser Standorte lie- Lundsgaard mit sehr guten Erträ- Ende Januar/Anfang Februar sehr terkamp relativ 99) brachte sie es
gen in Schleswig-Holstein: Lunds- gen und Qualitäten überzeugen, gut und ließen einen guten Ertrag auf Erträge, die im Versuchsmitgaard und Futterkamp. Der dritte und das, obwohl der Versuch im und auch gute Qualitäten erwar- tel lagen. Die Hektolitergewichte
liegt in Niedersachsen in Oldendorf, Januar unter Frost zu leiden hat- ten. Diese Erwartungen wurden mit 67,8 kg/ hl in Lundsgaard und
Landkreis Uelzen. Die Verrechnung te. Die Ökowintergerstenbestän- dann aber nicht erfüllt. Grund hier- 61,8 kg/hl in Futterkamp lagen
der Ergebnisse der Versuchsstand- de zeigten nach Ende des Frostes für ist eine deutlich sichtbare Re- ebenfalls im Durchschnitt. Die Sororte erfolgte wie schon in den Vor- erhebliche Schäden am Blattap- duzierung der Halmzahl Ende Mai/ te ,KWS Keeper‘ gehört vom Sorjahren durch die Landwirtschafts- parat. Zu diesem Zeitpunkt hätte Anfang Juni.
tentyp her zu den Ökowintergerskammer Schleswig-Holstein.
man erhebliche Auswirkungen auf
tensorten, die durch eine zügige
Ertrag und Qualität erwarten könund kontinuierliche Entwicklung
Unterschiedlicher
nen.
Ertragsdepression
und
auch
aufgefallen
sind. Bei dem Befall
Zehn Sorten
Krankheitsbefall
eine Minderung der Qualität stellmit Blatterkrankungen war eingeprüft
ten sich aber nicht ein. Die BestänAber nicht nur die Erträge und zig und alleine der Befall mit der
An den beiden Versuchsstandor- de waren in der Lage, die durch Qualitäten waren an den beiden Streifenkrankheit in Futterkamp
ten in Schleswig-Holstein wurden den Frost verursachten Schäden Standorten unterschiedlich. Auch auffällig. Sortentypisch ist der kurinsgesamt zehn Ökowintergersten- zu kompensieren.
das Auftreten von Blattkrankhei- ze Wuchs dieser Sorte. Ein Ährenten war in diesem Jahr nicht ein- oder Halmknicken war nicht zu beTabelle 1: Beschreibung der beiden Versuchsstandorte in
heitlich. In Futterkamp waren es obachten.
die Krankheiten Ramularia und
Schleswig-Holstein
die Streifenkrankheit an Gerste. ,KWS Meridian‘
Futterkamp
Langballig/
,KWS Meridian‘ ist eine jüngeDiese Krankheiten traten in der
Lundsgaard
zweiten Juniwoche stärker auf. In re Sorte aus dem Jahr 2011 des
Bodenart
sandiger Lehm
sandiger Lehm
Lundsgaard kam es ab Mitte Mai Hauses KWS. In Futterkamp zeigBodenpunkte
60
46
zu einem stärkeren Befall mit Rhyn- te diese Sorte mit einem RelativerVorfrucht
Winterweizen
Kleegrasgemenge
chosporium und Teerflecken.
trag von 116, was in ihr steckt. In
Lundsgaard reichte es allerdings
Vorvorfrucht
Kleegras
Kleegrasgemenge
nur zu einem Relativertrag von
Art der Bodenbearbeitung
Pflug
18.7.2015
Die geprüften
97. Die Sorte blieb damit leicht unohne Packer
Pflug ohne Packer
Ökowintergerstensorten ter dem Versuchsmittel zurück. Zu
Datum der Aussaat
29.9.15
5.10.2015
,Highlight‘
dem geringeren Ertrag in Lundsorganische Düngung
15.7.16 Rindermist,
Die 2007 zugelassene ,Highlight‘ gaard kam hinzu, dass das Hekto200 dt/ha
stammt aus dem Hause der DSV. litergewicht mit 65,5 kg/hl niedriKalkdüngung
2.8.2015 Algenkalk
,Highlight‘ brachte es in Lunds- ger ausfiel als der Durchschnitt. In
(Physimax) 2,0 dt/ha
gaard auf einen Relativertrag von Futterkamp konnte ein HektoliterAussaatmenge k./m2
400
400
108, im Gegensatz dazu reichte es gewicht von 61 kg/hl erreicht wer-
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Tabelle 2: Boniturnoten in
Futterkamp und Lundsgaard
Standort
Krankheit (*)
Futterkamp
Ramularia
Futterkamp Streifen­krankheit
Lundsgaard
Teerflecken
Lundsgaard Rhynchosporium
(1. Bonitur)
Lundsgaard Rhynchosporium
(2. Bonitur)
Ø Note
5,3
5,5
1,1
2,7
3,2
(*) = Bonitur erfolgte nur nach Auftreten der entsprechenden Krankheit am Standort
den, was dem Durchschnitt entsprach. Gegenüber dem Befall mit
Blatterkrankungen zeigte sich die
Sorte sehr tolerant, was sich in unterdurchschnittlichen Boniturnoten widerspiegelte. Die allgemeine Entwicklung dieser Sorte während der Vegetation war sehr zügig und konstant. ,KWS Meridian‘
ist eine recht kurze Sorte. Ährenoder Halmknicken waren nicht zu
beobachten.
‚Lomerit‘
Die Sorte ,Lomerit‘ stammt aus
dem Hause der KWS. Sie wurde
2001 zugelassen. In Futterkamp
brachte es ,Lomerit‘ auf einen Relativertrag von 113. Im Gegensatz
dazu erreichte sie in Lundsgaard
nur einen Relativertrag von 97.
Das ermittelte Hektolitergewicht
von 67,7 kg/hl lag in Lundsgaard
im Versuchsmittel. In Futterkamp
konnten 63,1 kg/hl erreicht werden. Das Hektolitergewicht lag damit über dem Versuchsmittel. Die
Sorte ,Lomerit‘ hatte einen normalen Wachstumsverlauf. Mit der
Note 6,0 wurde ein leicht über dem
Versuchsmittel liegender Wert für
Ramularia in Futterkamp bonitiert.
In Lundsgaard war die Bonitur für
Rhynchosporium etwas erhöht. Die
Sorte ,Lomerit‘ ist im Wachstum
normal lang. Auffälligkeiten wie
Ähren- oder Halmknicken konnten
nicht beobachtet werden.
,Quadriga‘
,Quadriga‘ ist eine aus Frankreich
stammende Sorte des Züchterhauses Secoba. Sie wurde 2014 zugelassen. Mit den erreichten Relativerträgen von 103 in Lundsgaard und
100 in Futterkamp zeigte diese Sorte, dass sie es an beiden Standorten auf Erträge auf Versuchsmittelniveau beziehungsweise etwas darüber brachte. Die gleiche Tendenz
zeigte sich auch bei den Hektolitergewichten mit 70,0 kg/hl am Standort Lundsgaard und 62,0 kg/hl am
Standort Futterkamp. Die Hektolitergewichte dieser Sorte lagen
an beiden Standorten über dem
Durchschnitt. Unbeeindruckt von
der Witterung zeigte sich die Sorte ,Quadriga‘. Sie startete im Frühjahr zügig durch und entwickelte
sich während der Vegetation kontinuierlich weiter. Eine über dem
Durchschnitt liegende Boniturnote für den Befall mit Ramularia bedeutet, dass sie für diese Krankheit
anfälliger ist. Das sortentypische
Längenwachstum liegt im Mittelfeld. Ähren- und Halmknicken bereiteten ihr keine Probleme.
,Semper‘
,Semper‘ ist eine Sorte der KWS,
die 2009 zugelassen wurde. ,Semper‘ gehört am Standort Lundsgaard mit einem Relativertrag von
97 zu den Sorten, die hier unterdurchschnittlich gedroschen haben. Im Gegensatz dazu konnte
,Semper‘ in Futterkamp mit dem
erreichten Relativertrag von 107
überdurchschnittliche Ergebnisse
dreschen. Mit dem Hektolitergewicht von 66,1 kg/hl in Lundsgaard
fiel dieses aber unterdurchschnittlich aus. Das Hektolitergewicht
in Futterkamp war mit 63,1 kg/hl
überdurchschnittlich. Der Wachstumsverlauf und die Entwicklung
der Sorte ,Semper‘ waren kontinuierlich und unauffällig. Die aufgetretenen Blatterkrankungen lagen, bis auf die Streifenkrankheit
in Futterkamp, unter Durchschnitt.
Die Streifenkrankheit in Futterkamp erhielt eine leicht über dem
Durchschnitt liegende Boniturnote. ,Semper‘ ist vom Wuchs her eine
kürzere Sorte. Ähren- oder Halmknicken spielten keine Rolle.
,SU Ellen‘
Die ,SU Ellen‘ des Züchterhauses Nordsaat erhielt 2014 die Zulassung. Bei den Relativerträgen
zeigte sich ein differenziertes Bild.
In Lundsgaard lag der Relativertrag bei 97, in Futterkamp konnte
ein Relativertrag von 101 und somit leicht über dem Durchschnitt
liegender Ertrag realisiert werden. Bei den Hektolitergewichten
zeigte ,SU Ellen‘ allerdings leichte
Schwächen. In Lundsgaard erreichte sie nur 64,5 kg/hl und in Futterkamp nur 59,4 kg/hl. Beide Hektolitergewichte lagen unter dem
Durchschnitt. Der Entwicklungsverlauf während der Vegetation
war konstant. Als auffällige Blatterkrankung wurde am Standort
Lundsgaard der Befall mit Teerflecken bonitiert. Die Sorte ,SU Ellen‘
zählt mit ihrer Wuchslänge zu den
sehr kurzen Sortentypen. Auffällig bei dieser Sorte waren auch Ähren- und Halmknicken. Diese Sor-
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Am Standort Lundsgaard präsentierte sich die Ökowintergerste im April
recht gut. Fotos: Gerd-Ullrich Krug
Unternehmen Pflanzenbau 2016
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te ist eine in der Abreife sehr frühe Sorte und sollte möglichst früh
und zeitnah gedroschen werden,
um Ähren- und Halmknicken zu
verhindern.
,Titus‘
Die Saatzucht Borries-Eckendorf erhielt 2012 für die Sorte ,Titus‘ die Zulassung. Sie erreichte in
Lundsgaard einen Relativertrag
von 102. In Futterkamp konnte mit
einem Relativertrag von 100 das
Versuchsmittel erreicht werden. ,Titus‘ erzielte am Standort in Lundsgaard ein Hektolitergewicht von
70,1 und am Standort Futterkamp
ein Hektolitergewicht von 63,2. An
beiden Standorten wurden somit
überdurchschnittliche Hektolitergewichte erzielt. Allem Anschein
nach ist die Sorte ,Titus‘ anfälliger
für die Krankheit Ramularia, was
ihr in Futterkamp eine über dem
Durchschnitt liegende Boniturnote
einbrachte. Auch sie gehört zu den
Sorten, die sich zügig und kontinuierlich entwickelten. ,Titus‘ ist von
der Wuchslänge her eine mittellange Sorte.
,Tamina‘
Die Sorte ,Tamina‘ der DSV zählt
mit zu den jüngsten Sorten im Versuch. Sie wurde 2014 zugelassen.
Am Standort in Lundsgaard drosch
die Sorte mit einem Relativertrag
von 103 überdurchschnittlich. Ein
anderes Ertragsergebnis zeigte
sie in Futterkamp, hier erreichte
sie nur einen Relativertrag von 90.
Mit einem Hektolitergewicht von
66,0 kg/ hl lag sie in Lundsgaard unter dem Versuchsmittel, dafür reichte es in Futterkamp aber zu einem
Hektolitergewicht von 62,2 kg/hl,
Tabelle 3: Erträge* Ökowintergerste in Schleswig-Holstein
und Niedersachsen 2016
Sorte
Lomerit
Highlight
Semper
KWS Meridian
Titus
Tamina
SU Ellen
Kaylin
Quadriga
KWS Keeper
Standardmittel dt/ha
Versuchsmittel dt/ha
GD 5 % (relativ zum
Standardmittel)
Standort
Lundsgaard
Fuka
Oldendorf II
(Nds.)
97
108
92
97
102
103
97
100
103
100
53,2
53,1
10,6
113
81
107
116
100
90
101
93
100
99
37,3
37,5
10,6
99
88
100
86
111
106
99
100
111
36,3
36,1
16,9
*Erträge = relativ zum Standardmittel
Sorten des Standardmittels:
Lomerit, Highlight, Semper, KWS Meridian, Titus,Tamina, Quadriga, SU Ellen, Kaylin
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was also leicht über dem Versuchsmittel lag. Bei den Blatterkrankungen spielte die Ramularia in Futterkamp eine größere Rolle. Alle weiteren Blatterkrankungen waren
von untergeordneter Bedeutung,
was sich in unterdurchschnittlichen
Boniturnoten manifestierte. In ihrer
Entwicklung war die Sorte ,Tamina‘
etwas zurückhaltend. ,Tamina‘ gehört zu den mittellangen Sortentypen. Ähren- oder Halmknicken
stellten kein Problem dar.
was anfälliger ist. ,Kaylin‘ ist vom
Sortentyp her eine mittellange Sorte. Ähren- und Halmknicken waren
nicht auffällig.
Einjährig
geprüft
,Kaylin‘
Die Sorte ,Kaylin‘ wurde 2015
Tabelle 4: Hektolitergewichte zugelassen. Sie kommt aus dem
Ökowintergerste Schleswig-­ Züchterhaus Streng. In Lundsgaard
erzielte sie im ersten Jahr der PrüHolstein 2016
fung
einen Relativertrag von 100.
Sorte
Lundsgaard Futterkamp
Hekto­liter- Hektoliter- Der Relativertrag in Futterkamp
blieb aber mit 93 hinter dem Vergewicht
gewicht
in hl/kg
in hl/kg
suchsmittel zurück. Lag das erzielte Hektolitergewicht mit 69,9 kg/ hl
Lomerit
67,7
63,1
in Lundsgaard über dem DurchHighlight
68,7
59,8
schnitt, langte es in Futterkamp
Semper
66,1
63,1
nur zu einem Hektolitergewicht
KWS Meridian
65,5
61,3
von 60,7 kg/hl. Das HektolitergeTitus
70,1
63,2
wicht in Futterkamp blieb damit
Tamina
66,0
62,2
unter dem Durchschnitt. Ein normaler Entwicklungsverlauf wähSU Ellen
64,5
59,4
rend der Vegetation konnte beKaylin
69,9
60,7
obachtet werden. Eine über dem
Quadriga
70,0
62,0
Durchschnitt liegende Boniturnote
KWS Keeper
67,8
61,8
für Ramularia deutet an, dass dieVersuchsmittel
67,6
61,6
se Sorte für diese Erkrankung et-
Gerd-Ullrich Krug
Landwirtschaftskammer
Tel.: 0 43 31-94 53-324
[email protected]
FAZIT
Der Witterungsverlauf in der
abgelaufenen Vegetationsperiode brachte einige Überraschungen mit sich. Regional
unterschiedliche Witterungsverläufe hinterließen bei den
Ökowintergerstensorten ihre
Spuren. Zu beobachten war
die unterschiedliche Ertragsentwicklung auf den Standorten. Mehrere Sorten, die
es in Lundsgaard auf Relativerträge von über 100 brachten, lagen mit ihren Relativerträgen in Futterkamp unter 100. Es gab nur drei Sorten,
die an beiden Standorten einen fast identischen Relativertrag erreichten. Dabei handelte es sich um die Sorte ,KWS
Keeper‘, Titus‘ und die Sorte
,Quadriga‘. Diese Sorten zeig-
ten, dass sie mit den Standortbedingungen und auch dem
Witterungsverlauf am besten zurechtkamen. Auch die
altbewährten Sorten ,Lomerit‘, ,Highlight‘ und ,Semper‘
haben ihre Anbauwürdigkeit
mit witterungsbedingten Abstrichen bewiesen. Eine jüngere Sorte, die ,KWS Meridian‘, sollte mit in die Anbauüberlegungen einbezogen
werden. Für Betriebe, die auf
eine frühe räumende Ökowintergerste angewiesen sind, ist
die Sorte ,SU Ellen‘ eine Sorte, die angebaut werden
kann. Wichtig bei dieser Sorte ist allerdings der rechtzeitige Drusch, da ansonsten Ähren- und Halmknicken zu Mindererträgen führen können.
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