PFA Heft 1 - Frieden leben

Pragmatische
Friedensarbeit
Gedanken für den Frieden
Gesellschaftlicher
KLIMAWANDEL
Wertekompass
und Landkarte
Werte in
1
Erziehung und Bildung
Inhalt
Seite
Vorwort
3
1. Teil: Wohin wir wollen
Die Landkarte – was macht eine Gesellschaft aus?
Der Wertekompass – woran können wir uns orientieren?
6
14
2. Teil: Was uns im Wege steht
Prägungen, Lebenshaltung und Weltbild
19
3. Teil: Was wir tun können
Moralische Werte und innere Haltung überdenken
Noch ein paar Gedanken
28
32
Aufruf aktiv zu werden
37
Anmerkungen
Hinweise Neues zu entdecken
38
38
2
Vorwort
Seit einigen Jahren gehen die Diskussionen um Bildung und Erziehung in eine
neue Richtung.
Es wird immer mehr in Frage gestellt, ob die reine Wissensvermittlung und die
Art und Weise des Unterrichtens und unsere Erziehung unseren Kindern
tatsächlich eine lebensbereichernde Zukunft ermöglichen.
Eltern stehen dabei zwischen den Stühlen, denn einerseits wollen sie ihre
Kinder auf das Leben vorbereiten, andererseits möchten sie, dass ihre Kinder
glücklich sind und gut aufwachsen.
In der Hirnforschung wurden in den letzten Jahren erstaunliche Entdeckungen
gemacht, die vor allem eines zeigen:
Unser Erziehungs- und Bildungssystem braucht dringend grundlegende
Veränderungen.
Unsere Umwelt, unsere Kultur und die Arbeitswelt haben sich radikal verändert.
Früher brauchten wir klar strukturierte Individuen, weil unsere Gesellschaft so
aufgebaut war.
Heute wird vor allem Flexibilität und Selbstverantwortung gefordert. Beides
Eigenschaften, die in der Schule nicht unbedingt gefördert werden und wo wir
auch in der Erziehung an unsere Grenzen stoßen.
Um flexibel und kreativ Neues gestalten zu können, wäre es hilfreich unsere
Kinder darin zu unterstützen, ihre einzigartigen und ganz persönlichen Talente
und Fähigkeiten zu entwickeln.
Stattdessen sind unsere Schulen größtenteils noch darauf ausgerichtet, sie
möglichst mit gleichem Wissen und Können auszustatten.
Nun stecken wir als Eltern in der Klemme... was ist denn nun richtig, was ist
sinnvoll oder was sollten wir auf gar keinen Fall weiter machen?
Nach unserer rasanten technischen Entwicklung brauchen wir heute eine
soziale Entwicklung, die es uns ermöglicht die Errungenschaften der
Generationen vor uns dazu zu nutzen, eine friedliche Welt für unsere Kinder zu
gestalten.
Wir brauchen kein weiteres wirtschaftliches Wachstum, wir brauchen soziale
Weiterentwicklung.
3
Etwas völlig Neues brauchen wir, etwas was wir mit unseren Kinder entwickeln
können, wenn wir uns die Freiheit lassen, all die Kreativität, Lebensfreude,
Neugierde und Euphorie in uns zu erhalten und zu fördern.
Dabei stehen uns vor allem unsere moralischen Werte und Urteile im Wege,
weil sie dazu führen uns über Richtig und Falsch zu streiten, anstatt wirklich
miteinander in eine einfühlsame und bereichernde Verbindung zu gehen.
Durch unsere Kultur und Erziehung haben wir eine kollektive innere Haltung
entwickelt, die vor allem darauf abzielt sich gegen andere durchzusetzen.
Basis dieser Verhaltensweisen ist das innere Wertesystem.
Dieses zu verändern ist eine der großen Herausforderungen unserer Zeit!
Noch etwas...
Die Gedanken und Ideen in „Pragmatische Friedensarbeit“ konnte ich nur in
Zusammenarbeit mit vielen anderen Menschen sammeln und entwickeln.
Daher verwende ich beim Schreiben der Hefte in erster Linie die Wir-Form.
Wenn ich von Dingen schreibe, die persönlich sind, nutze ich die Ich-Form.
Den Leser spreche ich in Du-Form an. Das entspricht am ehesten meiner
Haltung den Menschen gegenüber. „Du“ drückt für mich das Verbunden-Sein
besser aus und ist für mich viel leichter zu schreiben, als ein förmliches Sie.
4
1. Teil
Wohin wir wollen
5
Die Landkarte – was macht eine Gesellschaft aus?
Um uns orientieren zu können haben wir eine „Landkarte“ gezeichnet, die
wichtige Eckpunkte für einen gesellschaftlichen KLIMAWANDEL aufzeigt.
Dabei gehen wir von folgenden grundlegenden Annahmen aus:
–
–
–
–
–
–
Wir Menschen sind soziale Wesen und in vielen unserer Bedürfnisse
voneinander abhängig.
Alle Menschen möchten ihre Bedürfnisse befriedigt bekommen.
Wir leben in guten Beziehungen, wenn wir diese Bedürfnisse durch
Zusammenarbeit erfüllen.
Jeder Mensch hat bemerkenswerte Fähigkeiten und Talente, die wir
erleben und fördern können, wenn wir uns mit Einfühlung und
Ehrlichkeit begegnen.
Hinter jedem aggressiven Verhalten steckt ein unerfülltes Bedürfnis.
Jedes Bedürfnis dient dem Leben, insofern gibt es keine „negativen“
Bedürfnisse.
Auf dieser Basis haben wir das folgende KaWa¹ entwickelt.
Es ist mir wichtig diese Erläuterungen als Denkanstöße zu betrachten.
Wie das konkret aussehen kann, wird sich erst zeigen, wenn wir gemeinsam
die neue Gesellschaft entwickeln.
Wie ist das KaWa zu lesen?
Wir reduzieren ein sehr komplexes System auf einzelne Schlagworte, die für
uns bedeutende Aspekte einer Gemeinschaft darstellen.
In Zusammenhang mit den vorab beschriebenen Grundannahmen entsteht ein
Bild, wie wir in einer Gesellschaft zusammen leben möchten. Sie besteht aus
unterschiedlichen Bereichen, die miteinander verwoben sind.
Es ist uns wichtig dieses Bild intuitiv zu erleben, da wir uns dabei an Gefühlen
und Bedürfnissen orientieren. Hierbei finden wir Übereinstimmung, da die
Bedürfnisse universell und für alle gleichermaßen gültig sind.
Auf den nächsten Seiten werden die einzelnen Stichpunkte erläutert.
Die Farben dienen der Orientierung im Werte-Kompass.
6
Das KaWa KLIMAWANDEL
7
Lebensbereicherung
Viele Generationen vor uns, von den Anfängen bis zu unseren Eltern und
Großeltern, haben das erschaffen, was wir heute zur Bereicherung unseres
Lebens nutzen können.
Der technische Fortschritt der letzten Jahrhunderte hat uns Erfindungen
geschenkt, die uns ein luxuriöses Leben ermöglichen.
Zur Zeit gehen wir mit diesen Errungenschaften auf eine Art und Weise um, die
dazu beiträgt unseren Lebensraum zu gefährden.
Machen wir uns bewusst, dass es sinnvoll ist uns gegenseitig darin zu
unterstützen das Leben zu bereichern.
Wenn wir Lebensbereicherung als erste Motivation unseres Handelns setzen,
können wir eine völlig neue Gesellschaft entwickeln.
Von unserem technischen Entwicklungsstand her können wir alle Menschen
der Erde mit allem versorgen, was für ein glückliches Leben nötig ist.
Kultur neu gestalten
Unter Kultur verstehen wir alles, was der Mensch gestalterisch hervorbringt,
sein Eingreifen in die Natur und ihre Umgestaltung. Dazu gehören Technik und
künstlerische Gestaltung. Aber auch geistige Entwicklungen zählen zur Kultur
wie etwa Recht, Moral, Religion, Wirtschaft und Wissenschaft.
Es gibt noch eine interessante Sichtweise auf Kultur.
Kultur als eine Form evolutionärer Entwicklung. Mit Ähnlichkeiten zur
biologischen Evolution und keineswegs auf den Menschen beschränkt.
Ähnlich wie die biologischen Gene körperliche Informationen weiter geben,
werden in der Kultur durch sogenannte Meme geistige Informationen weiter
gegeben.
Meme formen unsere Kultur. Sie lassen unser Weltbild entstehen und wir
prägen diese Weltbilder durch Erziehung und Bildung.
Sie können gezielt verändert werden.
8
Informationen kritisch betrachten
In unserem Medienzeitalter ist es wichtig, aus den vielen Quellen für
Nachrichten und Informationen einen Überblick zu bekommen.
Es ist wichtig zu erkennen, dass die Medien nicht 100% unabhängig sein
können.
Jeder Mensch hat durch sein eigenes Weltbild Filter nach denen er die Dinge,
die ihm begegnen einordnet. Dieses Weltbild entsteht durch Meme, geprägt
durch das soziale Umfeld, das eigene Erleben, Erziehung und Schule.
Informationen werden gezielt genutzt die Weltbilder zu verändern.
Informationen formen die Meme der Gesellschaft.
Welche Informationen tragen dazu bei Dein Leben zu bereichern?
Macht mit, statt Macht über
Wir können Meme für Verhaltensweisen oder Ansichten, die unsere Kultur
formen, mit Macht verbreiten. Macht an sich bedeutet erst mal, das etwas
möglich ist, weil genügend Energie vorhanden ist.
Dabei ist wichtig zu erkennen, dass es im menschlichen Miteinander zwei
grundlegend unterschiedliche Formen der Macht gibt.
Macht über jemanden haben, oder Macht mit jemandem haben.
Die erste Form der Macht kennen all diejenigen, die schon mal bestraft oder
belohnt wurden.
Die Folge sind Verhaltensweisen, die die Aufmerksamkeit darauf lenken, die
Wünsche und Regeln anderer zu befolgen. Sie ist einschüchternd.
Die zweite Form der Macht kennen all jene, die schon mal ein ganz und gar
bedingungsloses Geschenk erhalten haben oder selber so geschenkt haben.
Wir können machtvoll verändern, indem wir dazu beitragen das Leben zu
bereichern. Wir bitten um das, was wir uns wünschen und geben von Herzen,
was wir mögen und können.
Die Folge sind Verhaltensweisen, die die Aufmerksamkeit darauf lenken, sich
gegenseitig zu unterstützen. Sie fördert das Selbstwertgefühl.
Welche Form der Macht möchten wir im Miteinander anwenden?
9
Alternativen kreativ entwickeln
Die Meme möchten wir verändern, weil wir eine Form des Zusammenlebens
der Menschheit finden möchten, die unsere Zukunft sichert.
Dafür brauchen wir kreative Ideen. Diese Kreativität kann sich nur in freien
Geistern entwickeln.
Sie braucht Menschen, die in wertschätzender und fördernder Umgebung
aufwachsen, die ein hohes Selbstwertgefühl und eine tiefe Verbindung zu ihrer
eigenen Lebendigkeit haben.
Mit einer solchen Grundlage könnten wir Alternativen finden, die etwas völlig
neues sind.
Kreativität brauchen wir vor allem, um unsere alten Muster und
Verhaltensweisen zu verändern.
Durch die Kreativität können wir in Verbindung mit den Naturgesetzen leben,
dass alles Sein auch ständige Bewegung und Veränderung ist. Jeder
Augenblick ist neu!
Dynamische Delegation
Eine Gemeinschaft braucht Möglichkeiten, größere Projekte gemeinsam zu
gestalten.
Dies erfordert die Abstimmung der Wünsche und Bedürfnisse vieler Menschen,
die nicht direkt miteinander leben und sich persönlich kennen.
Es scheint sinnvoll, hier eine Form zu finden, die sich an Projekten ausrichtet.
Gemeinschaften und einzelne Menschen übernehmen Verantwortung für
bestimmte Projekte und begleiten deren Umsetzung.
Sind die Projekte umgesetzt, löst sich die verantwortliche Gruppe wieder auf.
So würde eine sich laufend anpassende Struktur entstehen, die direkt mit den
zu lösenden Problemen und Aufgaben verbunden ist. Jeder kann sich an den
Projekten beteiligen und sich einbringen.
10
Lernen Talente zu fördern
Jeder Mensch kommt mit individuellen Talenten und Fähigkeiten auf die Welt.
Wir brauchen ein Bildungssystem, welches diese Talente und Fähigkeiten
fördert.
Da wir enorme Kraftanstrengungen vor uns haben, scheint es sinnvoll, alle
Talente und Fähigkeiten der Menschen zu nutzen.
Daher wäre es sinnvoll unser Bildungswesen völlig neu zu überdenken.
Um Talente und Fähigkeiten zu fördern, braucht es Vertrauen und gegenseitige
Unterstützung. Diese Aufgabe können grundsätzlich alle Menschen
übernehmen.
Es scheint sinnvoll ein Bildungssystem zu entwickeln, in dem jeder sein Wissen
an Interessierte weiter geben kann und jeder – unabhängig vom Alter – Raum
bekommt sich weiter zu entwickeln.
So könnten wir z.B. generationsübergreifende Lernbüros entwickeln. Schulen,
in denen jeder Interessierte sich einbringen kann.
Viele kleine Schulen ermöglichen eine große Vielfalt an Ideen.
Ein freies Bildungswesen, in das sich der Staat nicht einmischt, würde
Kreativität und damit wirkliche Alternativen fördern.
Entwicklung
Das Leben selbst ist ständige Entwicklung und Veränderung.
Entwicklung kann aber auch die Entfaltung von Fähigkeiten und Talenten
bedeuten. Es ent-wickelt sich, was in uns schon angelegt ist.
Eine neue Kultur und damit ein neues gesellschaftliches Zusammenleben
erfordert viel Veränderung.
Diese wird sich eher zu unserem Vorteil entwickeln, wenn wir uns gegenseitig
in unserem persönlichen Wachstum und der persönlichen Entwicklung unserer
Talente und Fähigkeiten unterstützen.
Es bedeutet jedoch auch, dass nichts von heute auf morgen radikal verändert
11
werden kann. Wir brauchen ein Bewusstsein dafür, dass wir unsere
Aufmerksamkeit auf das lenken, was wir neu entwickeln möchten.
Lenken wir unsere Aufmerksamkeit darauf, was wir verändern wollen?
Naturgesetze beachten
Es gibt einige grundlegende Naturgesetze, denen alles Leben unterworfen ist.
Von der Schwerkraft bis zum Wasser, das bei 0°C gefriert sind physikalische
Naturgesetze für die meisten Menschen ein Begriff.
Es gibt möglicherweise auch Naturgesetze, die auf anderer Ebene vorhanden
sind.
Damit ist z.B. die Entwicklung der Kultur durch Meme gemeint.
Meme setzen sich ähnlich durch, wie Gene. Das was am meisten kopiert wird
gewinnt.
Es scheint sinnvoll die Naturgesetze auf alle drei Ebenen unserer Existenz
anzuwenden. Körper, Seele und Geist.
Im Sozialen gibt es ein Naturgesetz, das wir einfühlsamen Egoismus nennen
können.
Das Leben entscheidet in jedem Moment nach Wohl und Wehe. Das ist ein
wichtiges Naturgesetz. Daraus ergibt sich, das jedes Individuum dafür sorgen
wird, sich wohl zu fühlen.
Dieses sich wohl fühlen lässt sich am leichtesten erreichen, wenn wir mit
anderen zusammen arbeiten. Daraus ergibt sich ein einfühlsamer Egoismus.
Das Leben hat grundlegende Bedürfnisse, die zu beachten sinnvoll erscheint.
Wir können diese als Orientierungshilfe nutzen, um eine neue Kultur zu
entwickeln.
Wirtschaft erfüllt Bedürfnisse
Der eigentliche Zweck der Wirtschaft ist es, den Bedarf der Bevölkerung zu
decken.
Wir sind wirtschaftlich von anderen Menschen abhängig und brauchen das
Vertrauen, dass unsere Bedürfnisse erfüllt werden.
12
Wenn jeder durch die Fähigkeiten und Talente, die er hat, dazu beiträgt,
zusammen das Leben angenehm zu gestalten, dürften wir nur selten in Not
geraten.
Wäre es dann vielleicht sinnvoll, den Teil der Wirtschaft, der für die
Grundbedürfnisse des Menschen sorgt, gemeinnützig zu organisieren?
Achtung für alles Lebendige
Ein wichtiges Merkmal des Lebens ist die gegenseitige Abhängigkeit.
Lebewesen ernähren sich von anderen Lebewesen, so entsteht ein ewiger
Kreislauf. Um Leben erhalten zu können, ist es unvermeidlich Schaden bei
anderen Lebensformen anzurichten. Das Leben ist Werden und Vergehen.
Achtung für alles Lebendige heißt auch, diesen Umstand bewusst zu achten.
Das Leben ist vergänglich und absolut voneinander abhängig.
Wir können ein Leben führen, in dem wir uns des Schadens bewusst sind, den
wir anrichten, und achtsam mit unserer Umwelt umgehen.
Dadurch würden wir eine Achtung untereinander fördern, die dem Leben
gerecht wird.
Denn dass wir Schaden nicht vermeiden können, bedeutet im Umkehrschluss
keineswegs, dass wir unbegrenzt Schaden anrichten dürften.
Wenn wir alles Lebendige achten, werden wir so wenig Schaden wie möglich
anrichten und uns voller Achtung und Wertschätzung nehmen, was wir zum
Leben brauchen. Sowohl untereinander, als auch von allen Lebewesen um uns
herum.
13
Der Wertekompass – woran können wir uns
orientieren?
Grundlegende Veränderungen brauchen auch grundlegend neue Konzepte.
Dabei sind Werte hilfreich, nach denen wir uns orientieren können.
Neben vielen Konzepten für gesellschaftliche Veränderungen gibt es auch eine
Vielzahl an Wertesystemen.
Wir haben aus dieser Vielfalt einige ausgewählt, die auf drei Säulen aufgebaut
sind. Drei Eckpunkte als Basis bieten hohe Stabilität und sind überschaubar.
Die drei Farben im KaWa helfen, die Aspekte in diese Einheit einzuordnen.
Eine Dreier-Kombination verdeutlicht darüber hinaus die Einheit des gesamten
Systems Leben. Alle einzelnen Aspekte sind in einem ausgewogenen
Verhältnis miteinander in Verbindung.
14
Frieden, Sinn, Akzeptanz,
Schönheit, Verbindung...
Spirituelle
Verbundenheit
Seele
Gleichheit
Recht
Rechtsleben
Liebe-Kraft
Persönliche
Entwicklung
Physikalische
Existenz
Geist
Freiheit
Freiheit
Geistesleben
Lust-Kraft
Körper
Brüderlichkeit
Einigkeit
Wirtschaftsleben
Macht-Kraft
Nahrung, Luft, Wasser
Unterkunft, Ruhe, Erholung
Schlaf...
Feiern, Trauern, Spiel
Lachen, Freude, Bildung
Kreativität...
Wie ist der Kompass zu lesen?
Jeder Begriff in diesem Bild hat seine Bedeutung, die von verschiedenen
Menschen unterschiedlich interpretiert wird. Durch die Zuordnungen möchten
wir Zusammenhänge und Verbindungen deutlich machen. Komplexe Systeme
können wir intuitiv aufnehmen, das soll hiermit erleichtert werden.
Also nicht die Worte auf die Waage legen, sondern die zusammenhängende
Bedeutung beachten.
15
Wertesysteme
Der Kompass ist aus der Zusammenarbeit vieler Menschen entstanden. Dabei
haben wir mit einigen Wertesystemen experimentiert und haben uns dann
entschieden, die folgenden fünf Wertesysteme übereinander zu legen.
Die kurzen Beschreibungen dazu haben keinen Anspruch auf Vollständigkeit!
Ich möchte damit die verschiedenen Blickwinkel deutlich machen. Wenn in Dir
andere Bilder oder Beschreibungen zu den einzelnen Bereichen passen, nutze
Deinen eigenen Blickwinkel. Achte nur darauf, dass es im Gleichgewicht bleibt.
1. Bereiche der Gesellschaft (physikalische Existenz, persönliche
Entwicklung, spirituelle Verbundenheit)
2. Soziale Dreigliederung² (Wirtschaftsleben, Geistesleben,
Rechtsleben)
Die soziale Dreigliederung entstand in den 1920er Jahren und der
Begriff wurde von Rudolf Steiner geprägt.
Hier wird die Gesellschaft als ein lebendiger Organismus betrachtet,
der drei Organe im Zusammenleben entwickelt hat.
Das Wirtschaftsleben umfasst den materiellen Bereich der
Gesellschaft. Das Geistesleben beschreibt Kunst und Bildungssystem.
Das Rechtsleben betrifft Regeln und Abmachungen die untereinander
getroffen werden.
3. Politik (Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit / Einigkeit und Recht
und Freiheit)
Hier finden sich zwei mal drei Ideale aus dem politischen Kontext.
In der französischen Revolution kristallisierten sich die Begriffe Freiheit,
Gleichheit und Brüderlichkeit heraus. In unserem Land haben die drei
Begriffe Einigkeit, Recht und Freiheit hohe Bedeutung.
Diese drei Ideale klingen verlockend, lassen sich aber nicht problemlos
umsetzen, weil nicht jeder überall gleich ist, niemand immer frei sein
kann und Brüderlichkeit und Einigkeit oft schwer zu erreichen sind.
Darum ist es auch mit diesen drei Idealen sinnvoll sie als sich
gegenseitig ergänzende Teile eines Ganzen zu betrachten.
So wird es möglich zu definieren, wo wir Freiheit, Gleichheit,
Brüderlichkeit, Einigkeit und Recht lebendig werden lassen können.
Freiheit im Geiste klingt sinnvoll, Gleichheit im Recht ist passend und
Brüderlichkeit im Wirtschaftsleben macht ebenfalls Sinn, wenn wir uns
der Abhängigkeit voneinander bewusst sind.
16
4. Religion (Körper, Seele, Geist)
In vielen Religionen wird von einer Dreigliedrigkeit des Seins
ausgegangen. Hier werden die Begriffe Körper, Seele und Geist
verwendet. Allen drei Bereichen des Seins soll Aufmerksamkeit und
Achtung geschenkt werden und die meisten Religionen gehen von
einer Einigkeit aller drei Ebenen aus.
Tatsächlich gelebt wird dies in den wenigsten Religionen, weil
unterschiedliche moralische Vorstellungen einen Teil oft hervorheben
und über bewerten. Dadurch kommt es auch hier oft zu einem
Ungleichgewicht der Achtung.
5. Lehre der drei Kräfte³ (Liebe, Lust, Macht)
Diese Dreier-Einheit ist bei Axel Brück, einem Forscher der alten
schamanischen Traditionen aufgefallen.
In diesem Weltbild besteht die Welt aus drei Kräften, die
gleichberechtigt sind und durch gegenseitige Wechselwirkungen die
Welt möglich machen.
Alle drei Kräfte sind Energien und wirken sowohl im Ganzen als auch in
jeder individuellen Erscheinung.
Liebe-Kraft steht hier für die Verbindung allen Seins miteinander,
Lust-Kraft steht für die Lust an der Veränderung und Feiern des
Lebens,
Macht-Kraft steht für die Kraft der physikalischen Welt Formen geben
zu können.
Bedürfnisse des Lebens
Als universelle Werte haben wir diesen drei Säulen Bedürfnisse des Lebens
zugeordnet. Es handelt sich hierbei um grundlegende menschliche
Bedürfnisse. Dadurch finden die meisten Menschen leicht zu einer
Übereinstimmung mit diesen Werten.
17
2. Teil
Was uns im Wege steht
18
Prägungen, Lebenshaltung und Weltbild
In meinen Vorträgen und Seminaren sind die Landkarte und der Wertekompass
meist als sinnvoll, klar und hilfreich bewertet worden.
Die meisten Menschen wünschen sich von Herzen eine Gesellschaft, die nicht
nur friedlich im Sinne von „keiner stört den anderen“ ist, sondern darüber
hinaus ein bereicherndes soziales Miteinander fördert.
Was hält uns davon ab, die gewünschten Veränderungen Wirklichkeit werden
zu lassen? Wenn die meisten Menschen sich ein friedliches, bereicherndes
Miteinander wünschen, warum setzen wir das nicht einfach um?
Aus meiner Sicht liegt die Ursache dafür in zwei wichtigen Errungenschaften
unserer Kultur. Zum einen die Schule, zum anderen das Schuldsystem.
Beides trägt durch die Verbreitung von Memen dazu bei, die bestehende
Grundlage unserer Kultur aufrecht zu erhalten.
Was ist diese Grundlage?
Schule und Erziehung
Wir leben in einer funktionierenden Gesellschaft, die ihre Kinder dahin gehend
erzieht, dass sie ihren Job machen, ohne viele Fragen zu stellen.
Wir sperren sie dafür über 10 Jahre ihres Lebens in Einrichtungen, die wir
Schule nennen. Menschen gegen ihren Willen mit anderen Menschen in einen
Raum zu zwingen widerspricht übrigens unserem Grundgesetz!
Unsere Schulen haben einen unsichtbaren Lehrplan. Dieser lehrt sieben
Lektionen. (Siehe Gatto „Verdummt noch mal!“)
1. Verwirrung
Untersuchungen haben ergeben, dass unsere Lehrpläne einen Mangel an
Zusammenhang und eine Vielzahl innerer Widersprüche aufweisen.
Die Unterrichtsstunden sind eine dreiviertel Stunde lang und verschiedene
Fächer werden bunt gewürfelt hinter einander weg unterrichtet.
Kein natürlicher, sozialer oder wirtschaftlicher Prozess könnte so funktionieren.
Normalerweise greift eins ins andere und wir können die Zusammenhänge
19
erleben. Die Zerstückelung in der Schule widerspricht diesen natürlichen
Abläufen.
Zusätzlich haben die Kinder laufend mit anderen Charakteren bei den Lehrern
zu tun, wovon auch noch jeder die volle Aufmerksamkeit für sein Thema will.
Verwirrung pur für die Kinder, die nicht in der Lage sind, das innere Chaos in
Worte zu fassen.
Unsere Familien sind daran zerbrochen, dass es keine Zusammenhänge mehr
gibt, das soziale Miteinander geht im Stress durch Hausaufgaben und Arbeit
der Eltern unter. Die Zeit, die noch bleibt, wird vor dem Fernseher verbracht...
eine traurige Gesellschaft sind wir.
2. Gesellschaftliche Schichtung
Unsere Schulen vermitteln den Kindern, dass es kaum möglich ist, ihre
gesellschaftliche Schicht zu verlassen. Auch bei uns haben die Studien
ergeben, dass ein sozialer Aufstieg durch unser Schulsystem verhindert wird.
3. Gleichgültigkeit
In den Unterrichtsstunden wird von den Lehrern erwartet, dass sich die Kinder
voller Begeisterung auf die vorbereiteten Inhalte stürzen. Es wird manchmal
eine regelrechte Show darum gemacht, um etwas Motivation raus zu kitzeln.
Mit dem Klingeln sollen aber alle sofort vergessen, was eben gemacht wurde,
um für das nächste – zufällig durch den Stundenplan festgelegte – Event
freudig und erwartungsvoll zu sein.
Dies kann nur zu Gleichgültigkeit führen.
4. Emotionale Abhängigkeit
Durch Fleißbienchen, Smileys, Lächeln und Stirnrunzeln – kurz durch Strafe
und Belohnung wird den Kindern beigebracht, ihren Willen der vorbestimmten
Befehlskette zu unterwerfen.
Der Lehrer entscheidet, was richtiges und falsches Verhalten ist. Individualität
wird verhindert.
Die Kinder und später die Erwachsenen entscheiden nicht mehr nach ihrer
eigenen persönlichen Bedürfnislage, sondern danach, ob das was sie tun
anderen gefällt oder missfällt.
Die eigenen Emotionen werden als störend wahrgenommen und es wird uns
beigebracht, dass wir nur erfolgreich sein können, wenn wir abgestumpft und
berechnend den Arbeitsmarkt nutzen.
20
5. Intellektuelle Abhängigkeit
Das ist wohl die wichtigste Lektion von allen: Die Schüler warten darauf, dass
andere ihnen sagen was sie tun sollen.
Gute Schüler übernehmen widerspruchslos was ihnen vorgegeben wird,
schlechte Schüler widersprechen dem und kämpfen dagegen an.
Es wird belohnt sich keine eigene Meinung zu bilden und eigene Erfahrungen
zu vermeiden. Bestraft wird dagegen ein wirkliches Auseinandersetzen mit dem
angebotenen Stoff.
Die Schule lehrt uns, dass wir auf die hören müssen, die Fachleute genannt
werden und uns sagen wie etwas ist. Eigenes Entdecken und Erkunden wird
unterbunden.
6. Labiles Selbstbewusstsein
Schulen vermitteln, dass die Selbsachtung von Kindern von der Meinung eines
Experten abhängt. Sie werden beständig ausgewertet und beurteilt.
Diese Beurteilungen erfolgen mit Noten oder Punkten auf Tests und für
Beteiligung am Unterricht.
Eine Selbstreflexion wird verhindert.
„Die Lektion von Beurteilungen, Zensuren und Testergebnissen liegt darin, dass
Kinder nicht sich selbst oder ihren Eltern trauen sollten, sondern sich
stattdessen auf die Auswertung bevollmächtigter Beamter verlassen. Den
Menschen muss gesagt werden, was sie wert sind.“ (Gatto)
7. Man kann sich nicht verstecken
Der einzige Ort an Schulen, der nicht überwacht ist, ist das Klo...
Es bleibt den Schülern kaum Zeit für soziales Miteinander. Die Strukturen der
Schulen – das Konkurrenzsystem – führen dazu, dass die Kinder übereinander,
aber nicht miteinander reden.
Diese Überwachung geht sogar zu Hause weiter, mit den sogenannten
Hausaufgaben.
Eltern werden angehalten ihre Kinder ebenso zu überwachen, wie es in den
Schulen der Fall ist. Dies fördert Misstrauen und verhindert wirkliches
Zusammenleben.
8. Verantwortung leugnen
Eine achte Lektion fehlt mir persönlich in dieser Aufzählung.
Die Lektion „Verantwortung leugnen“. Lehrer geben den Kindern weiter, was sie
von anderen vorgegeben bekommen. Sie berufen sich darauf, dass sie nicht
21
anders handeln können, weil ja von oben vorgegeben wird wie und was sie zu
unterrichten haben. Es wird ihnen auch vorgegeben die Kinder zu benoten, ob
sie das wollen oder nicht.
Diese Lektion hat gravierende Auswirkungen auf unser soziales Miteinander!
Schuld und Verantwortung
Verantwortung leugnen und Schuldzuweisung
Das wir Verantwortung leugnen, liegt vor allem an der Vermischung von Schuld
und Verantwortung. Und hier liegt eine weitere Ursache dafür, dass wir
gewünschte Veränderungen nicht umsetzen können.
Im Schulsystem und auch in der Erziehung werden Methoden und Muster
angewendet, die auf eine dahinter stehende Haltung hinweisen.
Wenn ich mir die Sichtweise von Gatto aneigne, kommt mir dabei folgendes
Bild:
Es wird davon ausgegangen, dass der Mensch erst lernen muss, wie er ein
gesellschaftsfähiges Wesen wird. Es scheint, als halten wir uns mit Strafe und
Belohnung davon ab uns gegenseitig auszubeuten oder zu verletzen.
Ein Hinweis darauf wie tief dieses Bild in uns verwurzelt ist, sind Aussagen wie:
„aber ohne Strafe geht es doch gar nicht!“, „Wie soll ich meinen Sohn dazu
bringen, sein Zimmer aufzuräumen, wenn er keine Konsequenzen merkt. Wenn
er es nicht tut, da muss ich doch hart bleiben!“
Besonders deutlich wird die Haltung, dass mit dem anderen wirklich was nicht
in Ordnung ist, wenn mir Eltern dann sagen: „Soll ich ihm etwa noch den Arsch
hinterher tragen?“
Eigentlich wünschen wir uns Verbindung miteinander und dass wir glücklich
sind.
Statt dieses Ziel klar vor Augen zu haben, kommt es in Konflikten oft zu
Auseinandersetzungen. Kinder können oft sehr schnell fassen woran es liegt.
Wenn ich in Schulklassen frage, woran es liegt, dass ein Konflikt so
unangenehm wird, kommt häufig die Antwort: „Alle wollen Recht haben!“
Vielleicht ist uns dieses Recht haben wollen so wichtig, weil wir unserem
Verstand zu viel Verantwortung überlassen haben. Wenn ich das Bild von Ron
Smothermon anschaue, hat der Verstand einfach nur die Aufgabe, für unser
Überleben zu sorgen, und nutzt dazu seine Fähigkeit sich merken zu können
was uns gut tat und was nicht gut war. Dazu baut er sich dann für die Zukunft
22
Modelle, wie wir handeln können, damit es uns gut geht.
Diese Modelle formen wir in uns gegenseitig. Wir geben Verhaltensweisen und
-muster weiter. Hier finden wir wieder unsere Meme, die unsere Kultur formen.
In unserer Kultur nutzen wir ein duales System, um unsere Angelegenheiten
untereinander zu regeln. Wir nutzen ein urteilendes Rechtssystem, um uns zu
orientieren.
Wir vermitteln durch Erziehung, Schule und unsere Kultur ein Weltbild, das eine
innere Haltung fördert, die danach schaut, wer hier nicht richtig tickt und damit
Schuld an dem Dilemma ist.
Eigen-Verantwortung ist weitestgehend unbekannt. Jeder ist darauf bedacht,
keine Schuld auf sich zu laden, und leugnet daher eher die eigene
Verantwortung.
Besonders in Konflikten wird die sich daraus ergebende Haltung sehr deutlich.
Sie lässt sich gut in zwei Sätzen ausdrücken:
1. Mit dir stimmt was nicht!
2. Mit mir stimmt was nicht!
Dahinter steht ein Verständnis von Gerechtigkeit, welches davon ausgeht, dass
die Einhaltung von Regeln und Gesetzen am ehesten durch Strafe und
Belohnung erreicht wird.
Der Mensch sei von seinem Wesen her schlecht und müsse durch moralische
Werte, die durch Erziehung und Schule weiter gegeben werden, zu einem
anständigen Menschen gemacht werden.
Diese Grundannahme wird übrigens durch das Autofahren ad absurdum
geführt. Jedem Menschen, egal welchen Bildungsstand er hat, wird nach ca. 30
Stunden Unterricht erlaubt, ein Kfz zu führen.
Habt ihr euch schon mal deutlich gemacht, was wir da tun?
Ein Tank fasst im Durchschnitt um die 60 Liter Benzin. 5 Liter Benzin haben die
Sprengwirkung von einer Stange Dynamit.
Wir lassen Millionen Menschen mit Geschossen durch die Welt fahren, die bei
Aufschlag tödliche Auswirkungen haben können. Zusätzlich kann jeder mit
einem Kanister in der Hand an der Tankstelle eine Substanz kaufen, die auf
grausame Weise zerstörerisch wirken kann.
Wäre der Mensch von seinem Wesen her gewalttätig, könnte es keinen
Autoverkehr geben wie wir ihn kennen! Wir hätten uns längst ausgerottet.
Also, machen wir uns bewusst, dass es sein könnte, dass wir Menschen von
unserem Wesen her vielleicht doch eher einfühlsam egoistisch sind!
23
Woran erkennen wir Schuld oder Verantwortung
Schuld wird uns auferlegt, weil wir „falsch“ gehandelt haben. Sie ist von außen
bestimmt und durch Strafe des Verursachers soll sein Verhalten in Zukunft
verändert werden.
Das Opfer spielt in diesem Prozess kaum eine Rolle.
Schuld wirkt destruktiv, weil dem Schuldigen der Wert aberkannt wird,
Schuldige werden degradiert. Die Aufmerksamkeit wird darauf gelenkt, ihn
angemessen zu bestrafen.
Ist Schuld die Grundlage des gemeinsamen Verständnisses von Gerechtigkeit,
passt für mich der Begriff urteilendes Rechtssystem. Hier werden zur
Wiederherstellung der Gerechtigkeit Urteile über Schuldige festgesetzt.
Verantwortung können wir übernehmen, weil wir die Fähigkeiten und den Willen
dazu haben. Sie enthält die Möglichkeit, Hilfe und Unterstützung für die Heilung
von Verletzungen und das Beheben von Schäden zu bekommen.
Opfer und Täter – im Idealfall auch das soziale Umfeld – finden gemeinsam
Lösungen für die Zukunft.
Verantwortung wirkt konstruktiv, weil sie nach jemandem sucht, der ein
bestehendes Problem lösen kann. Die Aufmerksamkeit wird auf die Fähigkeiten
und Möglichkeiten gelenkt.
Ist Verantwortung die Grundlage des gemeinsamen Verständnisses von
Gerechtigkeit, gefällt mir wiederherstellendes bzw. verbindendes Rechtssystem
als Begriff dafür. Hier werden zur Wiederherstellung der Verbindung in der
Gemeinschaft Probleme benannt und Verantwortung übernommen.
Mögliche Auswirkungen
Das zugrunde liegende Rechtssystem wirkt sich auf die Kommunikation der
Mitglieder einer Gemeinschaft aus.
So entsteht bei einer urteilenden Grundhaltung eine entfremdende
Kommunikation.
Bei einer verbindenden Grundhaltung entsteht eine einfühlsame, verbindende
Kommunikation. Diese beiden Begriffe – entfremdene und verbindene
Kommunikation - wurden von M. B. Rosenberg⁴ geprägt.
Diese beiden Elemente, unsere inneren Rechtssysteme und die Art unserer
24
Kommunikation, tragen zur Entwicklung unserer Persönlichkeit bei. Sie prägen
innere Haltungen, mit denen wir dem Leben begegnen und das Weltbild unsere innere Landkarte, mit der wir uns in der Welt orientieren.
Unsere Erziehung und Bildung basieren auf einem urteilenden Rechtssystem.
Hier geht es in erster Linie darum, es richtig zu machen und falsches Verhalten
zu vermeiden.
Dabei lenken wir unsere Aufmerksamkeit auf die bestehenden Regeln und
Gesetze. Grundsätzlich eine sinnvolle Einrichtung, solange sich die
Bedingungen nicht grundlegend verändern.
Diese grundlegende Veränderung ist in den letzten Jahrhunderten eingetreten
und es macht Sinn, das Bestehende in Frage zu stellen, da es uns nicht mehr
das Miteinander bereichert, sondern oft zwischen uns steht.
Um die Herausforderungen unserer Zeit zu meistern, brauchen wir völlig neue
Wege.
Diese stecken in unseren Kindern. Sie wissen intuitiv, was sie für die Zukunft
brauchen. Dies haben die neuesten wissenschaftlichen Studien mittlerweile
bestätigt.
Der Mensch ist von seinem Wesen her sozial und wünscht sich gegenseitige
Unterstützung. Diese Grundhaltung, dieses soziale Miteinander erziehen wir
uns völlig unbewusst gegenseitig ab und gehen dann davon aus, das sei
naturgegeben.
Dabei entstehen die für uns so erschreckenden Verhaltensweisen wie Gewalt
und Ausbeutung durch unseren Umgang miteinander. Ein funktionierendes
System ist nicht automatisch ein lebendiges System.
Und wir leben in einer sehr funktionalen Gesellschaft, wo die Lebendigkeit des
Einzelnen hinter die Bedürfnisse und Anforderungen der Arbeitswelt und der
Wirtschaft gestellt werden.
Ich sehe dahinter keine große Verschwörung, sondern eine lange Entwicklung,
die wir heute überdenken können.
25
Frieden ist
nicht das Ende aller Konflikte,
sondern der Anfang
einer neuen Art und Weise,
wie wir sie austragen.
(H. Brüggemann)
26
3. Teil
Was wir tun können
27
Moralische Werte und innere Haltung überdenken
Neue Wege – verbindende Kommunikation und wiederherstellende
Gerechtigkeit
Wenn wir es schaffen, aus unseren Urteilen und moralisch geprägten
Vorstellungen heraus zu kommen, könnten wir eine neue Haltung entwickeln.
Dabei spielen völlig andere Werte eine Rolle (siehe Wertekompass). Hier geht
es um die Frage, wie wir uns gegenseitig das Leben bereichern können.
Wir verbinden die Fähigkeit unseres Verstandes mit unseren Gefühlen und
Bedürfnissen. Statt uns an Mustern und Regeln des Verstandes zu orientieren,
verbinden wir uns mit unserer Lebendigkeit. Wohl und Wehe zu erfassen ist
eine grundlegende Eigenschaft des Lebens. Wir können fühlen was uns gut tut
oder nicht gut tut!
Wenn wir also gut mit unseren Gefühlen und Bedürfnissen in Verbindung sind,
können wir beginnen mit unseren Mitmenschen in die Verbindung zu gehen.
Nun können wir nämlich formulieren, was wir uns wirklich gerade wünschen.
Das hat nix mit richtig oder falsch zu tun, hier gibt es kein Recht haben.
Das ermöglicht es uns einfühlsam egoistisch zu sein. Wir können die
Bedürfnisse anderer achten und unsere erfüllen.
Wir gehen völlig anders mit den Situationen um, wir entwickeln eine neue
Haltung uns und unseren Mitmenschen gegenüber:
Die Haltung, die entsteht, entspricht den folgenden Sätzen:
1. Wie geht es Dir, was brauchst Du?
2. Wie geht es mir, was brauche ich?
Begegnen wir uns auf diese Weise, finden wir nachhaltige Lösungen. Sie
werden gemeinsam nach dem Bedarf der Beteiligten erarbeitet.
Sie richten sich nach dem was sein kann, was von den Möglichkeiten und
Fähigkeiten der Beteiligten abhängig ist. Und das ist mehr als wir uns unter
einem urteilenden Weltbild vorstellen können!
28
Stopp setzen, anders machen!
Machen wir uns noch einmal bewusst, dass Muster und Verhaltensweisen
durch Meme geprägt werden. Diese sind veränderbar!
Wir sind durch Schule und Erziehung so gut trainiert, dass unsere Reaktionen
auf unsere Umwelt reflexartig passieren. Dadurch nutzen wir dann schnell und
einfach die bekannten Verhaltensweisen.
Eine Möglichkeit diese Muster zu durchbrechen, lässt sich mit dem Werkzeug
der Gewaltfreien Kommunikation deutlich machen.
Demnach können wir bewusst entscheiden uns mit unserer Lebendigkeit zu
verbinden. Diese Lebendigkeit wird durch unsere Gefühle und Bedürfnisse
ausgedrückt. Das Leben an sich entscheidet nach Wohl und Wehe – sprich tut
gut oder tut nicht gut. Richtig und Falsch haben hier keine Bedeutung.
Wenn wir uns nun bewusst machen, dass wir dem Naturgesetz des
empathischen Eigennutzes unterliegen, wird deutlich, dass wir miteinander
leichter für unser Wohl sorgen können.
Um Wohl und Wehe zu erkennen brauchen wir die Verbindung mit unseren
Gefühlen und Bedürfnissen.
Das ist, was mir an der Gewaltfreien Kommunikation so gut gefällt. Sie bietet
genau dafür ein Werkzeug an: Die vier Schritte der Gewaltfreien
Kommunikation. Kurz gefasst lässt es sich so beschreiben:
1. Den Auslöser erkennen
2. Sich mit seinem Gefühl verbinden
3. Das zugrunde liegende Bedürfnis erkennen
4. Eine Bitte formulieren, um jetzt weiter zu handeln.
Wer hierzu mehr wissen möchte, findet mittlerweile ein breites Angebot an
Literatur und Trainern.
Im normalen Alltag reagieren wir auf Situationen und Auslöser wie gesagt
reflexartig. Auch hier lassen sich vier Schritte erkennen:
1. Auslöser beurteilen
2. Diagnose stellen
3. Strategie oder Muster auswählen
4. Aktion oder Reaktion ausführen
Dies ist uns kaum bewusst, während wir es anwenden. Unser Verstand stellt
29
innerhalb einer 100stel Sekunde die Diagnose und greift auf die altbekannten
Muster zurück. Das geht super schnell, ist aber nicht unbedingt nachhaltig das
Leben bereichernd. Oft findet dadurch eine Entfremdung voneinander statt.
Wir können also auf zwei Arten und Weisen miteinander umgehen:
entfremdend oder verbindend.
Die folgende Grafik möchte deutlich machen, dass wir jederzeit ein Stopp
setzen können um unser Verhalten zu verändern und mit unserem Gegenüber
eine bereichernde Verbindung einzugehen.
Wenn wir uns bewusst machen, wie schwierig es ist, die anerzogenen und
trainierten Verhaltensweisen abzulegen, können wir uns gegenseitig darin
unterstützen, die Veränderungen voran zu bringen, die wir uns wünschen.
Also, von Zeit zu Zeit mal ein Stopp setzen und gemeinsam einen neuen
Umgang miteinander erleben!
30
Verbindung
Auslöser
Entfremdung
Bitte
Aktion/
Reaktion
Diagnose
Gefühl
Muster/
Strategie
Bedürfnis
Stopp setzen
Um den Kreislauf zu durchbrechen, können wir in der entfremdenden
Kommunikation an verschiedenen Stellen ein Stopp setzen.
Kurz innehalten und einfühlen, ob die gewählte Haltung dazu führt Glück und
Bereicherung in unser Leben zu bringen.
31
Noch ein paar Gedanken und Fragen
Unser Planet
Mutter Erde wird unser Planet manchmal genannt. Daraus spricht ein
Bewusstsein darüber, dass die Erde ein lebendiger Organismus ist.
Tatsächlich finden die unterschiedlichen wissenschaftlichen Disziplinen heute
immer mehr zueinander und entwickeln ein ganzheitliches Bild unserer Welt.
Vieles von dem, wie wir die Welt noch vor 20 Jahren gesehen haben, hat sich
deutlich verändert.
So wird immer mehr davon ausgegangen, dass das Leben ein großes,
miteinander verbundenes System ist und es grundlegende Bedürfnisse des
Lebens gibt.
Es wäre sinnvoll diese als Orientierungshilfe zu nehmen, wenn wir unsere
Kinder auf das Leben vorbereiten.
Unser Planet und das Leben kennen kein Richtig und Falsch, Gut oder Böse...
Dem Leben geht es viel mehr um Wohl und Wehe.
Umdenken
Es scheint mir sinnvoll darüber nachzudenken, ob unsere Werte und
gesellschaftlichen Moralvorstellungen noch zeitgemäß sind.
Tragen sie dazu bei unser Leben zu bereichern?
Können wir sicher sein, unseren Kindern eine lebenswerte Welt zu
hinterlassen?
Könnte der Umstand, dass wir Raubbau an der Natur betreiben und andere
unterdrücken und ausbeuten können auch daran liegen, wie wir die Welt und
damit auch das Leben betrachten?
32
Regeln
Eine Regel ist eine aus bestimmten Regelmäßigkeiten abgeleitete, aus
Erfahrungen und Erkenntnissen gewonnene, in Übereinkunft festgelegte, für
einen bestimmten Bereich als verbindlich geltende Richtlinie.
(Aus Wikipedia)
Wir brauchen Regeln und Werte um unser soziales Miteinander zu gestalten.
Wichtig ist die Frage, auf welcher Basis wir Regeln aufstellen.
Sie sollen der Orientierung dienen, eine Richtung vorgeben.
Daher ist es für eine pragmatische Friedensarbeit sinnvoll eine Basis für die
Regeln zu finden, die Verbindung und Achtsamkeit fördert.
Hierbei können wir Werte nutzen, die universell sind.
Die Bedürfnisse des Lebens. → siehe Wertekompass S. 16
Es scheint sinnvoll unsere Regeln und Gesetze dahin gehend auszurichten
Verantwortung füreinander zu übernehmen und uns gegenseitig darin zu
unterstützen das Leben zu bereichern.
Freiheit
Was bedeutet Freiheit? Ist das ein Ideal, welches immer erfüllt werden kann?
Freiheit hat in unserer Gesellschaft vor allem die Wirtschaft. Die Politik richtet
sich in erster Linie nach den Märkten und was gebraucht wird, um Arbeitsplätze
zu sichern.
Aber gehört die Freiheit nicht eigentlich unserer geistigen Entwicklung, unseren
Talenten und Fähigkeiten?
Und ist es vielleicht sogar so, dass wir in unserem Bildungssystem genau das
Gegenteil von dem tun, was sinnvoll wäre?
Kreativität
Um kreativ sein zu können, braucht es die Freiheit im Geiste. Und um
Lösungen für die Zukunft zu finden, sowohl wirtschaftlich, als auch
gesellschaftlich oder ökologisch, brauchen wir kreative Lösungen.
Das bestehende Denken und Betrachten der Welt kann nur schwer Lösungen
finden.
33
Wir sind viel zu sehr darauf bedacht bloß nichts falsch zu machen oder auch
nur den Job nicht zu verlieren, damit wir leben können...
Ein Dilemma, welches wir durchbrechen können, indem wir die Kreativität
unserer Kinder nicht länger durch „Wissen-rein-stopfen“ ersticken.
Wir stehen vor großen Herausforderungen und brauchen kreative Lösungen für
die Probleme unserer Zeit.
Talente und Individualität
Jeder Mensch kommt mit seinen eigenen besonderen Talenten zur Welt und
wird sich individuell entwickeln.
Unser Bildungssystem und unsere Erziehungsmethoden sind jedoch nicht
darauf ausgelegt, diese Talente individuell zu fördern, sondern dienen dazu uns
als funktionierendes Mitglied einer Gesellschaft zu formen, die bestimmte
Dinge von uns braucht.
Ist das sinnvoll? Führt es dazu unsere Zukunft neu zu gestalten, oder hält es
uns in den alten Mustern gefangen?
Um Talente individuell fördern zu können brauchen wir Werte und Regeln, die
uns die Freiheit lassen, uns geistig zu entwickeln.
Neugierde
Jedes Kind kommt mit einer unglaublichen Neugierde auf die Welt. Kinder
wollen alles entdecken, die Welt begreifen.
Dies ist der Antrieb, unsere Talente zu entdecken und uns zu entwickeln.
Fördern wir diese Neugierde wirklich?
Wie können wir sie für uns selber wieder entdecken?
Durstig Neues zu entdecken
Kinder sind durstig Neues zu Entdecken. Sie haben intuitives Wissen, welches
ihnen anzeigt, was sie für ihre persönliche Entwicklung brauchen. Da wir für
unsere Zukunft wirklich neue Wege brauchen, wäre es aus meiner Sicht
hilfreich, unsere Kinder darin zu fördern, Neues zu entdecken, anstatt sie mit
34
Wissen zu zu schütten, welches heute schon überholt ist.
Auf welche Weise können wir die Kinder fördern wirklich Neues zu entdecken?
Und können wir das nicht selber auch wieder lernen?
Zusammenarbeit
Kultur und Zukunft können wir durch Zusammenarbeit neu gestalten. In unserer
Gesellschaft geben unsere moralischen Werte vor, dass jeder für sich selber
sorgen muss. Ellenbogengesellschaft ist dafür ein gern genutztes Wort.
Ist es das was wir wollen?
Oder wünschen wir uns von Herzen eher eine Gesellschaft, die sich durch
Zusammenarbeit darin unterstützt das Leben zu bereichern und eine langfristig
lebenswerte Zukunft zu gestalten?
Einfühlung
Sich einfühlsam zu begegnen, bedeutet, den anderen in seiner Lebendigkeit
und mit seinen Gefühlen und Bedürfnissen ernst zu nehmen und anzunehmen.
Einfühlsam egoistisch zu sein, bedeutet, seine eigenen Bedürfnisse erfolgreich
zu erfüllen und dabei die Einfühlung anderer zu nutzen, wenn wir Unterstützung
brauchen.
Durch Einfühlung können wir erkennen was wir brauchen und was andere
brauchen.
Sie ist wesentlich in einem sozialen Miteinander, wenn wir uns
Lebensbereicherung wünschen.
Lernen wir wieder, einfühlsam miteinander in Kontakt zu kommen!
Einfühlung macht es auch möglich das wir unser Leben gegenseitig bereichern,
obwohl viele Vorstellungen wie es sein könnte noch nicht umgesetzt sind.
Also Ziel meines Handelns ist es das Leben zu bereichern. In einfühlsamen
Begegnungen finden wir diese Bereicherung, schon beim Entwickeln neuer
Ideen.
35
Uns selbst in Frage stellen
Was brauchen unsere Kinder, um eine Welt zu schaffen, in der wir eine
nachhaltig wirtschaftende und sozial verantwortliche Gesellschaft haben?
Sind die Methoden, die wir anwenden, dafür wirklich geeignet?
Haben wir durch unsere Erziehung, die wir erlebt haben wirklich, Glück und
Bereicherung in unserem Lebensalltag erreicht?
Oder funktionieren wir und bekommen unser Leben einigermaßen geregelt?
Ist es das, was wir unseren Kindern von Herzen wünschen?
Oder wünschen wir ihnen ganz was anderes?
36
Aufruf aktiv zu werden
Tauscht euch aus wofür ihr seid!
Spielt mit den Möglichkeiten!
Entdeckt eure Kreativität!
Entdeckt eure Talente!
Informiert euch über Alternativen in Schule und Erziehung.
Findet Initiativen, die schon nach euren Wünschen tätig sind.
Hinterfragt eure Werte und Überzeugungen.
Stellt in Frage, was ihr gelernt habt!
Überprüft eure Lebenskonzepte darauf, ob sie das Leben bereichern, und
ändert, was dem entgegen steht.
Lasst Lebensbereicherung zu eurer Motivation werden und entwickelt
gemeinsam neue Konzepte für ein neues Miteinander in Familie, Arbeit,
Schule, mit Freunden usw.
Jeder einzelne ist Teil einer Gemeinschaft und jeder kann dazu beitragen, sie
bereichernd zu gestalten.
Habt Verständnis für euch und andere, wenn Träume und Wünsche sich nicht
sofort umsetzen lassen.
Veränderungen sind ein Prozess, in dem wir das Miteinander neu gestalten
können. Wir brauchen Geduld, Verständnis und Vertrauen. Schenkt sie euch
gegenseitig, bereichert euer Leben!
Unterstützt euch gegenseitig darin, Empathie und Ehrlichkeit zu erleben!
So wird der Weg zum Ziel!
Wir wünschen viel Spaß dabei, die Gesellschaft in Richtung
Lebensbereicherung zu verändern!
37
Anmerkungen
¹
²
³
⁴
KaWa – siehe Vera F. Birkenbihl, hirngerechtes Lernen
Soziale Dreigliederung ist ein Konzept für eine neue
Gesellschaftsordnung aus der Antroposophie von Rudolf
Steiner.
Siehe unter anderem: Axel Brück, „Die Kraft der Heilung“ und
Geseko von Lüpke, „Politik des Herzens“
Marschall B. Rosenberg entwickelte das Konzept der Gewaltfreien
Kommunikation.
Hinweise zum neues Entdecken
Wir haben hier ein paar Tipps zusammen gestellt, mit denen ihr anfangen
könnt, Alternativen zu suchen. Es gibt so viel Spannendes, Neues und
Aufregendes zu entdecken. Nehmt diese Tipps als Orientierungshilfe, um die
alten Pfade zu verlassen.
Es gibt nicht die eine Wahrheit! Entdeckt die Vielfalt und vor allem:
Tut es mit Freude und mit Freunden!
Literatur und andere Informationen
„Gewaltfreie Kommunikation“, Marschall B. Rosenberg,
ISBN-10: 3873874547
„Jenseits von Gut und Böse“, Michael Schmidt-Salomon,
ISBN-10: 3492273386
„Miteinander Reden“, Friedemann Schulz von Thun,
ISBN-10: 3499174898
„Politik des Herzens“, Geseko von Lüpke,
ISBN-10: 3935581335
„Verdummt noch mal!“, John Taylor Gatto
ISBN: 978-3-934719-35-4
„Drehbuch für Meisterschaft im Leben“, Ron Smothermon
ISBN: 978-3-933496-00-3
38
Filmtipp:
„Alphabeth – Angst oder Liebe?“, Erwin Wagenhofer
Homepage: alphabet-derfilm.at
Suchtips für das Internet
Gerald Hüther – Hirnforscher und Mitbegründer der Initiative „Schule
im Aufbruch“
David Precht – Skandal Schule – macht lernen dumm?
Vera F. Birkenbihl – hat viele Videos veröffentlicht, bietet die
Möglichkeit Video-Vorträge zu nutzen.
Restorative Circles – Wiederherstellende Kreise
Dragon Dreaming – Ein besonderes Projektmanagement
Transition Town – Stadt in Bewegung
Soziale Dreigliederung
Alternative Nachrichten – nachdenkseiten.de; net-news-express.de;
caschkurs.com; kritisches-netzwerk.de; uva.
39
Verantwortlich für die Broschüre:
Thomas Steffen
Mediator und Kommunikationstrainer
„Pragmatische Friedensarbeit“ ist ein Projekt des Vereins „Haus Kunterbunt
e.V.“
Weitere Infos zur Initiative findet ihr im Netz unter pragmakon.de
Über Rückmeldungen, Kommentare und Kritik freue ich mich!
Kontakt:
[email protected]
40