Media Relations Fernsehstrasse 1-4 8052 Zürich Telefon +41 44 305 50 87 E-Mail [email protected] Internet www.srf.ch/medien Datum 29. August 2016 26. August 2016 / Radio / Wissen Titel «Doppelpunkt»: Krieg und Folter – Vergessen kann man das nicht Ausstrahlungsdatum Dienstag, 30. September 2016, 20.03 Uhr, Radio SRF 1 Text Wer Folter oder andere Gräueltaten im Krieg erlebt hat, führt nie mehr ein unbeschwertes Leben. Diese Erfahrung machen viele Flüchtlinge, die in der Schweiz Zuflucht suchen. Im Ambulatorium für Kriegs- und Folteropfer in Zürich bekommen sie Hilfe. Es ist eine gefragte Adresse: Die Wartezeit für Hilfesuchende ist unglaublich lang. Sie beträgt zeitweise mehr als ein Jahr – eine unendlich lange Zeit für Menschen, die grosses Leid erlebt haben. An Körper und Seele verletzt, sind sie aus Kriegs- oder Krisengebieten geflüchtet. Einer davon ist Hasan, der seinen vollen Namen aus Angst vor Verfolgung nicht nennen will. Der türkische Kurde erzählt in «Doppelpunkt», wie er als junger Mann in Istanbul aus heiterem Himmel verhaftet wurde. Er wurde verschleppt und gefoltert und verbrachte anschliessend zehn Jahre im Gefängnis. Nach seiner Freilassung flüchtete er in die Schweiz. Ein normales Leben wird der 44-Jährige nie mehr führen. Seine Schilderungen widerspiegeln Abgründe. Auch Sabri Aliu aus Kosovo hat gelitten. Als Kämpfer in der Befreiungsarmee wurde er bei einem Granatenangriff schwer verletzt. Sein Kriegstrauma, das er dabei erlitten hat, konnte er so weit überwinden, dass es ihn nicht mehr täglich belastet. Er sagt: «Vergessen kann man das nicht. Die Zeit zurückdrehen geht auch nicht. Man muss vorwärtsschauen.» «Doppelpunkt» taucht ein in die Geschichten von zerrütteten Seelen. Ein Besuch im Ambulatorium für Kriegs- und Folteropfer in Zürich zeigt, wie komplex die Probleme sind. Redaktion: Rebekka Haefeli URL der Sendung http://srf.ch/doppelpunkt Link Newsroom http://www.srf.ch/medien/news/doppelpunkt-krieg-und-folter-vergessen-kann-man-das-nicht/ Seite 1/1
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