KonzernHalbjahresfinanzbericht 2016 Inhalt 2 1 2 3 BayernLB-Konzern – Überblick 1. Halbjahr 20164 Ausgewählte Geschäfts-Highlights Vorstand Vorwort des Vorstandes Der Vorstand 4 5 Konzern-Zwischenlagebericht 18 Grundlagen des Konzerns 20 Wirtschaftsbericht21 Prognose-, Chancen- und Risikobericht 30 Konzernhalbjahresabschluss 62 Gesamtergebnisrechnung64 Bilanz66 Entwicklung des Eigenkapitals 68 Kapitalflussrechnung70 Notes71 Versicherung der gesetzlichen ertreter 107 V Bescheinigung nach 108 prüferischer Durchsicht des 1. Halbjahres 20166 12 14 16 3 BayernLB-Konzern – Überblick 1. Halbjahr 2016 Erfolgszahlen nach IFRS 1.1. – 30.6.2016 1.1. – 30.6.2015 Veränderung in %/Pp 728 824 – 11,6 – 4 13 – Zinsüberschuss nach Risikovorsorge 724 837 – 13,5 Provisionsüberschuss 119 110 8,7 13 – 52 – in Mio. EUR Zinsüberschuss Risikovorsorge im Kreditgeschäft Ergebnis aus der Fair Value-Bewertung Ergebnis aus Sicherungsgeschäften (Hedge Accounting) – 28 – 5 >100 Ergebnis aus Finanzanlagen 216 207 4,2 – 578 – 560 3,2 – 36,6 Verwaltungsaufwand Aufwand aus Bankenabgabe und Einlagensicherung – 93 – 147 Sonstiges Ergebnis 44 44 – 0,8 Restrukturierungsergebnis – 9 – 2 >100 Ergebnis vor Steuern Aufwandsrentabilität (CIR) Eigenkapitalrentabilität (RoE) 409 433 52,9 % 49,6 % 3,3 Pp1 – 5,5 9,3 % 9,0 % 0,3 Pp1 Quartalsübersicht Nachfolgende Übersicht zeigt die Ergebnisentwicklung im 2. Quartal im Vergleich zum 1. Quartal 2016: 2. Quartal 2016 1. Quartal 2016 Veränderung in % Zinsüberschuss 356 372 – 4,2 Risikovorsorge im Kreditgeschäft – 19 15 – Zinsüberschuss nach Risikovorsorge 337 387 – 12,9 in Mio. EUR Provisionsüberschuss 61 58 6,9 Ergebnis aus der Fair Value-Bewertung 35 – 22 – Ergebnis aus Sicherungsgeschäften (Hedge Accounting) – 22 – 6 >100 Ergebnis aus Finanzanlagen 172 44 >100 – 277 – 301 – 8,1 – 17 – 76 – 76,8 Verwaltungsaufwand Aufwand aus Bankenabgabe und Einlagensicherung Sonstiges Ergebnis 36 8 >100 Restrukturierungsergebnis – 8 – 1 >100 318 91 >100 Ergebnis vor Steuern Aus rechnerischen Gründen können in den Tabellen Rundungsdifferenzen auftreten. 4 BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016 Bilanzzahlen nach IFRS 30.6.2016 31.12.2015 Veränderung in % Bilanzsumme 224.296 215.713 4,0 Geschäftsvolumen 261.217 252.468 3,5 Kreditvolumen 180.745 175.428 3,0 Gesamteinlagen 149.665 146.390 2,2 40.164 34.840 15,3 3.862 4.719 – 18,2 10.893 11.070 – 1,6 30.6.2016 31.12.2015 Veränderung in % 8.709 10.537 – 17,3 Eigenmittel 10.589 12.214 – 13,3 RWA gesamt 68.400 69.606 – 1,7 Harte Kernkapitalquote (CET 1-Quote) 12,7 % 15,1 % – 2,4 Pp1 Harte Kernkapitalquote (CET 1-Quote "fully loaded") 11,3 % 12,0 % – 0,7 Pp1 Gesamtkapitalquote 15,5 % 17,6 % – 2,1 Pp1 30.6.2016 31.12.2015 Veränderung in % 7.030 7.082 – 0,7 Langfristig Kurzfristig in Mio. EUR Verbriefte Verbindlichkeiten Nachrangkapital Eigenkapital Bankaufsichtsrechtliche Kennzahlen gem. CRR/CRD IV in Mio. EUR Hartes Kernkapital (CET 1-Kapital) Mitarbeiter Anzahl der aktiven Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Aktuelle Ratings Pfandbriefe2 Fitch Ratings A - F1 AAA Moody’s Investors Service A2 P-1 Aaa 1Prozentpunkte 2 Gültig für Öffentliche Pfandbriefe und Hypothenkenpfandbriefe BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016 5 Ausgewählte Geschäfts-Highlights Starke Partner 2016 Möbelcenter biller GmbH, Eching EUR 26 Mio. Bookrunner Mandated Lead Arranger, Agent Konsortialkredit 2016 2016 Schwabinger Carré II – München Geothermie Holzkirchen EUR 80 Mio. Projekt- und langfristige Bestandsfinanzierung einer Wohnimmobilie in Kooperation mit der Versicherungskammer Bayern EUR 13,4 Mio. Konsortialkreditgeschäft Konsortialführer 2016 Januar 2016 2016 März 2016 Care Center Fürth NRW.Bank A94 – Isentalautobahn Germany Grenke Finance Plc EUR 25 Mio. Finanzierung des Neubaus einer Seniorenimmobilie in Fürth, Betreiber Curanum AG 6 2016 Auf der einen Seite große deutsche Unternehmen und Mittelständler, die Besten ihres Fachs, mit weltweitem Renommee, außerdem Finanzinstitutionen und nahezu alle Sparkassen in Deutschland. Auf der anderen Seite die BayernLB als eine der führenden Geschäftsbanken in Deutschland und mit Sitz in einer der stärksten Wirtschaftsregionen Europas. So entsteht nicht nur eine Verbindung mit maximalem beiderseitigem Nutzen, sondern auch eine Partnerschaft, die von Vertrauen, Nähe und Dauerhaftigkeit lebt. Eine aktuelle Auswahl gemeinsamer Geschäftsabschlüsse zeigen wir hier. Ein Novum stellen dabei Green Bonds und Green Schuldscheine dar. Diese noch recht jungen Finanzierungsinstrumente boomen regelrecht. Wir stellen sie deshalb auf den nächsten Seiten näher vor. EUR 750 Mio. 0,125 % Januar 2021 Joint Lead Manager Bond EUR 410 Mio. Mandated Lead Arranger, Agent Motorway PPP EUR 125 Mio. 1,50 % April 2021 Joint Lead Arranger Bond BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016 April 2016 2016 2016 2016 pbb Deutsche Pfandbriefbank TS Paris Bourse – Paris FUNKE MEDIENGRUPPE EUR 500 Mio. 1,125 % April 2020 Joint Lead Manager Senior Unsecured Bond EUR 75 Mio. Beteiligung an einer Bestandsfinanzierung über 220 Mio. EUR Lead Arranger Natixis Bank EUR 830 Mio. Mandated Lead Arranger CtoC-Transaktion Südwolle Group, Nürnberg EUR 10 Mio. CtoC Akquisitionsfinanzierung 2016 Mai 2016 März 2016 2016 Messe München LafargeHolcim Crédit Agricole Home Loan SFH S-Plafond-Beteiligung EUR 43,85 Mio. Konsortialkreditgeschäft Konsortialführer EUR 1 Mrd. Laufzeit 5 / 7 / 10 Jahre Joint Lead Arranger Schuldscheindarlehen EUR 1,5/1,75 Mrd. 1,250 % März 2031 / 0,375 % März 2023 Joint Lead Manager Covered Bond EUR 4,2 Mio. Konsortialfinanzierung mit der Sparkasse MemmingenLindau-Mindelheim Branche Immobilien 2016 2016 2016 2016 Caddington, Hall Farm, Sowerby Lodge, Tonedale Farm UK La Tête Düsseldorf Holzkontor Ostbahnhof München VTG Aktiengesellschaft, Hamburg Finanzierung der Projekt entwicklung des Multi-Tenant-Bürogebäudes an der Toulouser Allee Bauträgermaßnahme eines Wohngebäudes und Projektentwicklung einer Büroimmobilie GBP 15 Mio. Parallel Lender Operate Lease of Container and Cement Freight Waggons GBP 20 Mio. Mandated Lead Arranger PV Plants BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016 7 Grüne Finanzierungsinstrumente: „Glaubwürdigkeit als zentraler Erfolgsfaktor“ Über Green Bonds werden vor zu finanzieren, beispielsweise den allem Projekte im Umwelt- und Bau von Windkraft- und Solaranla- Klimaschutz finanziert. Der Markt gen oder die energetische Sanie- ist noch jung – und boomt. Im rung von Gebäuden. Interview sagen Jan Stechele, Leiter Strategisches Marketing und ver- JS: Green antwortlich für das Nachhaltigkeits- Bonds leisten management der BayernLB, und damit einen Paul Kuhn, Leiter der Abteilung Beitrag zur DCM Origination Corporates, was Finanzierung grüne Finanzierungsformen aus- des Umbaus macht und wie es gelingt, die Qua- der Energieversorgung. lität von Green Schuldscheindarlehen oder eben Green Bonds sicher- Um das bei der Pariser Weltklima- zustellen – ein Begriff, der bislang konferenz beschlossene Ziel zu nicht geschützt ist. erreichen, den globalen Temperaturanstieg auf zwei Grad Celsius zu Seit drei Jahren wird immer begrenzen, muss viel Kapital in die häufiger über so genannte Green Energieversorgung und -effizienz Bonds berichtet. Was ist grün an fließen. Die Internationale Energie- diesen Anleihen? agentur IEA schätzt den FinanziePK: Grün ist rungsbedarf in den kommenden bei diesen 20 Jahren auf knapp 50 Billionen Anleihen die US-Dollar. Verwendung 8 der Mittel, die Wer begibt solche Anleihen? am Kapital- PK: Den ersten Green Bond hat markt aufge- 2007 die Europäische Investitions- nommen bank emittiert, es folgten andere werden. Sie werden genutzt, um supranationale Institutionen wie Umwelt- und Klimaschutzprojekte die Weltbank und der IFC und auch BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016 Juni 2016 März 2016 April 2016 April 2016 Senior Unsecured DKB Land Nordrhein-Westfalen Koninklijke FrieslandCampina N.V. Nordex SE EUR 500 Mio. 0,625 % Juni 2021 Joint Lead Manager Nachhaltigkeits-/Green Bond EUR 1,585 Mrd. 0,125 % März 2023 Joint Lead Manager Nachhaltigkeits-/Green Bond EUR 300m Tenor 5 / 7 / 8,5 / 10 years Joint Lead Arranger Green Schuldscheindarlehen EUR 550m Tenor 3 / 5 / 7 / 10 years Joint Lead Arranger Green Schuldscheindarlehen die KfW hat in den vergangenen neben klassischen Anleihen zuneh- Linie von der Bonität des Emitten- Jahren verschiedene grüne Anlei- mend auch andere grüne Wertpa- ten abhängig, für die grüne Kom- hen begeben. Seit 2013 sind auch piere begeben werden. So hat die ponente gibt es in der Regel weder Unternehmen als Emittenten von BayernLB im Frühjahr dieses Jahres Auf- noch Abschläge bei der Ver- Green Bonds am Markt aktiv, was die Emission der weltweit ersten zinsung. Insofern sind die Anleihen zu einem deutlichen Anstieg grünen Schuldscheine von Fries- grundsätzlich für jeden Anleger sowohl bei der Anzahl der grünen landCampina, einem niederländi- geeignet. Besonderes Interesse Anleihen als auch beim Emissions- schen Molkereikonzern, und Nor- sehen wir aber bei Investoren, die volumen geführt hat. Mit einem dex begleitet und auch grüne Pfand- bei ihrer Kapitalanlage auch sozi- Volumen von 42 Milliarden US-Dol- briefe sind am Markt erhältlich. ale und umweltbezogene Kriterien berücksichtigen. So kamen beim lar haben wir im vergangenen Jahr einen neuen Höchststand bei den Für welche Anleger sind Green Green Bond der DKB mehr als Neuemissionen erreicht. Für das Bonds interessant? 30 Prozent der Investoren aus dem laufende Jahr rechnen wir mit PK: Grüne Anleihen unterscheiden nachhaltigen Bereich. Insgesamt einem Emissionsvolumen von sich in ihrer Ausstattung grund- richten sich Green Bonds eher an 65 bis 70 Milliarden US-Dollar. sätzlich nicht von konventionellen institutionelle Anleger, da die Stü- Dabei sehen wir am Markt, dass Anleihen. Ihr Kupon ist in erster ckelung häufig bei 100.000 Euro BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016 9 liegt. Es sind aber auch schon erste Berichterstattung über die finan- stärkere Nutzung dieses Instru- Green Bond Fonds am Markt zierten Projekte fest. Im Juni dieses ments durch die Emittenten. erhältlich, die privaten Anlegern Jahres wurden vergleichbare Stan- JS: Bei der SPO spielt auch eine den Zugang zu diesen Anleihen dards auch für Social Bonds veröf- Rolle, wie konsequent diese insge- ermöglichen. fentlicht. Diese dienen der Finan- samt mit den Herausforderungen zierung von sozialen Projekten, einer nachhaltigen Entwicklung Nicht nur nachhaltige Investoren etwa dem Bau von Wohnungen, umgeht. Wir erleben hier am sind beim Thema Greenwashing Schulen und Krankenhäusern. Markt durchaus kontroverse Diskussionen zu der Frage, ob ein sehr sensibel. Wie kann sich der Anleger sicher sein, dass sein Die Green Bond Principles emp- Unternehmen, das eher niedrige Kapital wirklich in grüne Projekte fehlen ja auch die Einholung einer Umwelt- und Sozialstandards hat, investiert wird? Second Party Opinion. Worum überhaupt glaubwürdig einen JS: Die Glaubwürdigkeit ist aus geht es dabei? Green Bond emittieren kann. meiner Sicht ein zentraler Erfolgs- PK: Die Second Party Opinion, kurz faktor für die Entwicklung dieses SPO, ist ein Gutachten, mit dem Wie beantworten Sie diese Frage Marktes. Der Begriff Green Bond von unabhängiger Seite bestätigt für die BayernLB? ist nicht geschützt, so dass es wird, dass sich die Emittenten an JS: Die BayernLB ist ja am Green grundsätzlich jedem Emittenten die Green Bond Principles halten Bonds Markt in doppelter Hinsicht freisteht, seine Anleihe unter die- und für die Finanzierung nur Pro- aktiv. Zum einen begleiten wir sem Label zu vermarkten. Um die jekte auswählen, die einen nach- Emittenten bei der Gestaltung Marke Green Bond zu schützen, weisbaren umweltbezogenen oder und Marktplatzierung von Green haben sich Banken, Investoren, sozialen Nutzen haben. Für etwa Bonds. Zum anderen hat die DKB, Umweltorganisationen und Emit- die Hälfte aller emittierten Green wie schon erwähnt, erfolgreich tenten von Green Bonds zusam- Bonds wurden im vergangenen einen Green Bond mit einem mengesetzt, um Standards für Jahr solche Gutachten erstellt, Volumen von 500 Millionen Euro deren Gestaltung zu erarbeiten. häufig von unabhängigen Nach begeben, dessen Mittel für die Das Ergebnis sind die Green Bond haltigkeits-Ratingagenturen wie Refinanzierung von Darlehen aus Principles. Sie legen Eckpunkte für oekom research und Sustainalytics. dem Wind- und Solarbereich in die Verwendung und Verwaltung Im Interesse der Qualität und Deutschland verwendet werden. der Emissionserlöse von Green Glaubwürdigkeit der Green Bonds Wir legen dabei viel Wert darauf, Bonds sowie die regelmäßige wünschen wir uns eine noch dass diese Aktivitäten in ein 10 BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016 umfassendes Nachhaltigkeitskon- aktiv werden, so beispielsweise und die SPOs eine besondere zept eingebettet sind. Dass wir Unternehmen aus weiteren Bran- Bedeutung. Die BayernLB wird hier gut aufgestellt sind, zeigen chen. Traten hier bisher vor allem ihren Beitrag dazu leisten, dieses die durchweg positiven Bewertun- Energieversorger als Emittenten für die Glaubwürdigkeit der Green gen, die wir für die Qualität unse- auf, haben wir nun die ersten Green Bonds wichtige Fundament weiter- res Nachhaltigkeitsmanagements Bonds aus der Automobil- und Com- zuentwickeln. erhalten. So werden sowohl der puterbranche am Markt. Ein ande- BayernLB-Konzern als auch die res Beispiel ist die Nachhaltigkeits- DKB und die BayernLabo von der anleihe des Landes Nordrhein-West- Nachhaltigkeits-Ratingagentur falen, deren Markteinführung im oekom research mit dem renom- März dieses Jahres die BayernLB mierten „Prime-Status“ ausgezeich- begleitet hat. Zum anderen gewinnt net. Die DKB und die BayernLabo das Thema auch an außereuropäi- erreichten beim aktuellen Rating schen Märkten, etwa in Asien, an ihrer Branchen sogar die weltweit Bedeutung. Parallel dazu erweitert besten Bewertungen. Die Aus- sich schließlich die Palette der finan- zeichnung wird an Unternehmen zierten Projekte. Dies eröffnet Inves- verliehen, die den strengen Anfor- toren die Möglichkeit, über ver- derungen der Agentur an die Ein- schiedene Investmentthemen zu haltung sozialer und umweltbezo- diversifizieren. Und auch bei den gener Standards in allen Bereichen Finanzierungsinstrumenten werden des Bankgeschäfts genügen. wir eine noch größere Vielfalt Vielen Dank für das Gespräch. sehen. Wir gehen davon aus, dass Was ist beim Thema Green Bonds beispielsweise das Angebot bei in der Zukunft zu erwarten? Schuldscheinen weiter steigen wird. PK: Wir sehen hier verschiedene Entwicklungen, die in den kommen- JS: Angesichts dieser dynamischen den Monaten und Jahren für einen Entwicklungen wird es eine Her- weiteren Anstieg des Emissionsvolu- ausforderung sein, die Qualität der mens sorgen können. Zum einen ist Green Bonds sicherzustellen. Hier erkennbar, dass neue Emittenten haben die Green Bond Principles BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016 11 Vorstand 12 14 Vorwort des Vorstandes 16 Der Vorstand 13 Vorwort des Vorstandes Sehr geehrte Kunden und Geschäftspartner, sehr geehrte Damen und Herren, die BayernLB hat im ersten Halbjahr 2016 mit einem Vorsteuergewinn in Höhe von 409 Mio. Euro einmal mehr ein gutes Zwischenergebnis erwirtschaftet. Damit lag der Gewinn wieder auf dem Niveau des Vorjahres (433 Mio. Euro). In einem herausfordernden Marktumfeld mit niedrigen Zinsen, teurer Regulierung, Volatilität an den Finanzmärkten und intensivem Wettbewerb zeigt dieses erfreuliche Ergebnis unsere Stärke im Kundengeschäft. Eine Stärke, die auch bei Ratingagenturen gut ankommt. So hat Moody’s Anfang des Jahres unser langfristiges Emittentenrating auf A2 angehoben. Fitch verbesserte das Standalone-Rating (Viability Rating) der BayernLB im Mai sogar um zwei Notches auf bbb. Die Ratingupgrades sind nicht nur ein starkes Signal für die positive Wahrnehmung der BayernLB als nachhaltiger und bonitäts starker Partner. Sie zahlen sich auch mit erweiterten Geschäftsmöglichkeiten und einer gestärkten Wettbewerbsfähigkeit dank verbesserter Refinanzierungskonditionen für unsere Bank aus. Die Solidität der BayernLB kam daneben auch beim Bankenstresstest der European Banking Authority (EBA) im Juli zum Ausdruck. Selbst im Stressszenario unter der strengen „fully loaded“Sicht, das einen konjunkturell- und vermögenspreisbasierten Schock auf europäische Banken simuliert, blieb die Eigenkapitalausstattung der BayernLB dank guter Portfolioqualität absolut solide. Zum Halbjahresende lag unsere harte Eigenkapitalquote (CET 1-Quote) bei robusten 12,7 Prozent. Aufgrund unserer nachhaltigen Effizienzsteigerungen konnten wir im April dieses Jahres weitere 1,3 Mrd. Euro stille Einlage an den Freistaat Bayern zurückführen. Insgesamt hat die BayernLB in den letzten Jahren Leistungen in Höhe von knapp 4,4 Mrd. Euro an den Freistaat erbracht, von denen rund 4,0 Mrd. Euro auf Beihilferückzahlungsverpflichtungen anrechenbar sind. Wir werden weiterhin alle Anstrengungen unternehmen, um die letzte noch ausstehende Rückführung von 1 Milliarde Euro zu leisten. 14 BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016 12Vorstand 14 Vorwort des Vorstandes 16 Der Vorstand Die Verbesserung unserer Kostenstruktur ebenso wie die Optimierung unserer Eigenkapitalausstattung bleiben Daueraufgaben, denen sich die gesamte Bankenbranche stellen muss. Gleich zeitig werden wir weiter gezielt in unsere IT-Plattform investieren, um Prozesse effizienter zu gestalten und unseren Kunden neue digitale Services anbieten zu können. Dabei werden wir das Know-How unserer Direktbanktochter Deutsche Kreditbank (DKB) im Konzern noch stärker nutzen und Angebote aus dem Privatkundenbereich für unsere Geschäftskunden adaptieren. Durch die Ausrichtung unserer gesamten Organisation auf die Bedürfnisse unserer Kunden, werden wir auch künftig unseren Anspruch erfüllen, die starke bayerische Bank für die deutsche Wirtschaft zu sein. Im Namen meiner Vorstandskollegen und aller Mitarbeiterinnen und Mitar beiter der BayernLB danke ich Ihnen, unseren Kunden und Geschäftspartnern für Ihr Vertrauen und freue mich auf die weitere Zusammenarbeit mit Ihnen. Beste Grüße Dr. Johannes-Jörg Riegler Vorsitzender des Vorstands BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016 15 Der Vorstand Zuständigkeiten zum 17. August 2016 16 Dr. Edgar Zoller Marcus Kramer Dr. Markus Wiegelmann Stellvertretender Vorsitzender des Vorstandes Mitglied des Vorstandes CRO Mitglied des Vorstandes CFO / COO Immobilien & Sparkassen / Verbund Bayerische Landesboden kreditanstalt Risk Office Restructuring Unit Group Compliance Financial Office Operating Office BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016 12Vorstand 14 Vorwort des Vorstandes 16 Der Vorstand Dr. Johannes-Jörg Riegler Michael Bücker Ralf Woitschig Vorsitzender des Vorstandes Mitglied des Vorstandes Mitglied des Vorstandes Corporate Center Deutsche Kreditbank AG Corporates & Mittelstand Financial Markets BayernInvest Kapitalverwaltungsgesellschaft mbH Real I.S. AG Gesellschaft für Immobilien Assetmanagement BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016 17 KonzernZwischenlagebericht 18 20 Grundlagen des Konzerns 21 Wirtschaftsbericht 30 Prognose-, Chancen- und Risikobericht BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016 19 Grundlagen des Konzerns Wesentliche Veränderungen im Konsolidierungskreis und Beteiligungsportfolio Im ersten Halbjahr 2016 gab es keine wesentlichen Veränderungen im Konsolidierungskreis oder im Beteiligungsportfolio des BayernLB-Konzerns. Zu Geschäftsmodell, Strategie und konzerninternem Steuerungssystem wird auf den Konzernlagebericht und -abschluss 2015 verwiesen. 20 BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016 18Konzern-Zwischenlagebericht 20 Grundlagen des Konzerns 21 Wirtschaftsbericht 30 Prognose-, Chancen- und Risikobericht Wirtschaftsbericht Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen Die deutsche Wirtschaft ist stark ins Jahr 2016 gestartet. Im ersten Quartal stieg die Wirtschaftsleistung zum Vorquartal um 0,7 Prozent.1 Der Aufschwung wurde dabei unverändert vom Konsum getragen. Die gute Arbeitsmarkt- und Reallohnentwicklung hat den privaten Konsum begünstigt. Zudem haben öffentliche Konsumausgaben zur Aufnahme der Flüchtlinge für einen kurzfristigen Konjunkturimpuls gesorgt. Aber auch die Unternehmensinvestitionen entwickelten sich im ersten Quartal 2016 positiv. Die günstigen Finanzierungskonditionen, getrieben durch die expansive Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) und den Sicherer-Hafen-Status Deutschlands, wirkten hier förderlich. Unverändert profitiert hiervon auch der Bausektor, der zudem noch von einem ungewöhnlich warmen Winter zu Jahresbeginn weniger stark ausgebremst wurde als üblich. Der Arbeitsmarkt entwickelt sich bis zuletzt stark. Zwar steigt die Anzahl Arbeitsloser aus den Flüchtlingsländern spürbar, der Stellenaufbau reicht aber noch aus, um per saldo die Arbeitslosigkeit zu senken. Die Arbeitslosenquote ist auf ein historisch niedriges Niveau gefallen.2 Die geringe Arbeitslosigkeit führt dazu, dass das Arbeitsangebot in einigen Bereichen knapp wird und der Lohndruck steigt. Allerdings wirkt die anhaltend niedrige Inflation hohen Lohnforderungen der Arbeitnehmer entgegen, da für einen spürbaren Reallohnzuwachs bei niedriger Inflation eine geringere Nominallohnsteigerung ausreicht. Zwar verlieren die im vergangenen Jahr deutlich gesunkenen Energiepreise zunehmend an Einfluss auf die jährliche Inflationsrate. Aber auch die Kernkomponente ohne Energie bewegt sich weiterhin deutlich unter dem von der EZB gesetzten Ziel von unter, aber nahe 2 Prozent.3 Der Außenhandel hat zu Beginn des Jahres das Wachstum per saldo rechnerisch gedämpft. Grund hierfür ist jedoch keine Exportschwäche. Vielmehr haben sich die Importe stark entwickelt, was auf eine gute Binnenkonjunktur hinweist. Mit dem Votum der Wähler in Großbritannien Ende Juni für einen Austritt aus der EU (Brexit) hat sich eine neue, von Unsicherheit geprägte Situation ergeben. Auf Seiten der Geldpolitik hat die Federal Reserve Bank (Fed) seit der ersten Zinsanhebung im Dezember 2015 keinen weiteren Zinsschritt unternommen. Die EZB hat im März 2016 eine weitere umfangreiche Lockerung beschlossen und neben einer Zinssenkung und einer Aufstockung des bisherigen Anleihe-Kaufprogramms Quantitative Easing (QE) auch ein Ankaufprogramm für Unternehmensanleihen gestartet. Dennoch ist die Unsicherheit an den Finanzmärkten nach wie vor hoch. Im ersten Quartal haben das Zusammenspiel von konjunkturellen Schwächesignalen aus China und den USA, fallenden Ölpreisen, Sorgen um die Stabilität einiger Banken in den USA und Europa, und damit einhergehend fallenden Inflationserwartungen, zu globalen Kursturbu lenzen und erneut kräftig nachgebenden Renditen geführt. Im ersten Quartal fiel die Rendite für 10-jährige Bundesanleihen dabei von rund 0,6 Prozent auf 0,15 Prozent4. Im zweiten Quartal verstärkte das Brexit-Votum den Trend fallender Renditen. 10-jährige Bundesanleihen rentierten Ende Juni 2016 im negativen Bereich. Der Euro wertete im ersten Halbjahr trotz des BrexitVotums auf, da der US-Dollar von der zunehmenden Unsicherheit um die nächste Fed-Leitzins erhöhung belastet wurde. Per saldo legte der Euro gegenüber dem US-Dollar um 2 Prozent auf 1,11 US-Dollar je Euro zur Jahresmitte 2016 zu. An den Aktienmärkten führte die Furcht vor einer 1Bundesbank Monatsbericht Mai 2016 2Bundesagentur für Arbeit Monatsbericht Juni 2016 3Statistisches Bundesamt Pressemitteilung Nr. 197 vom 10.6.2016 4Vgl. Bloomberg Markets 2015: „Germany Generic Govt 10Y Yield“, http://www.bloomberg.com/quote/GDBR10:IND. BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016 21 starken Abkühlung der Weltkonjunktur und negativen Konsequenzen des massiven Ölpreisverfalls von Jahresbeginn bis Mitte Februar zu kräftigen Kursverlusten. Im Zuge wieder günstigerer globaler Konjunktursignale und einer Erholung des Ölpreises konnten sich die Aktienindizes in den Folgemonaten wieder aufwärts entwickeln, bis es im Zuge des Brexit-Votums zu erneuten Turbulenzen kam. Dem DAX verblieb im ersten Halbjahr nach einer volatilen Entwicklung mit einer Handelsspanne von 8.699 bis 10.486 Punkten (intraday) per saldo ein Verlust von 9,9 Prozent.5 Geschäftsverlauf Der BayernLB-Konzern hat das erste Halbjahr 2016 in einem herausfordernden Marktumfeld mit einem guten Ergebnis vor Steuern in Höhe von 409 Mio. Euro abgeschlossen (Vj.: 433 Mio. Euro). Im Ergebnis enthalten sind 148 Mio. Euro, die aus dem Verkauf der Anteile der Visa Europe Ltd., London an die US-amerikanische Visa Inc., San Francisco resultieren. Der Vorjahreswert enthielt hohe Ergebnisbeiträge aus der Veräußerung von Wertpapieren. Das Konzernergebnis verbesserte sich leicht auf 314 Mio. Euro (Vj.: 310 Mio. Euro). Die Bilanzsumme lag zum 30. Juni 2016 mit 224,3 Mrd. Euro um 4,0 Prozent über dem Vorjahresultimo. Die Vermögenslage wird unverändert durch das Kreditgeschäft geprägt. Die Finanzlage war in den ersten sechs Monaten des Berichtsjahres geordnet, die Zahlungsfähigkeit jederzeit gegeben. Die wirtschaftliche Lage des BayernLB-Konzerns war weiterhin stabil. Unverändert solide ist die Kapitalausstattung der BayernLB-Gruppe. Die harte Kernkapitalquote (CET1) sank primär durch die im April 2016 vorgenommene Rückführung der stillen Einlage an den Freistaat Bayern in Höhe von 1,3 Mrd. Euro auf 12,7 Prozent (31. Dezember 2015: 15,1 Prozent). Die CET1-Quote „fully loaded“ beträgt 11,3 Prozent (31. Dezember 2015: 12,0 Prozent). Ertragslage Insbesondere bedingt durch das noch niedrigere Zinsniveau sowie die geringe Kreditnachfrage ist der Zinsüberschuss auf 728 Mio. Euro gesunken (Vj.: 824 Mio. Euro). Während der Zinsüberschuss der Deutsche Kreditbank AG, Berlin (DKB) sogar leicht zunahm, zeigte sich bei der BayernLB ein Rückgang. Die gute Portfolioqualität und hohe Auflösungen führten zu der mit – 4 Mio. Euro niedrigen Risikovorsorge im Kreditgeschäft (Vj.: 13 Mio. Euro). Der Konzernwert lag erneut insgesamt deutlich unter den zeitanteiligen Planwerten. Der Anstieg des Provisionsüberschusses auf 119 Mio. Euro (Vj.: 110 Mio. Euro) resultierte aus der zum Jahresende 2015 vorgenommenen Erst-Konsolidierung der Bayern Card-Services GmbH – S-Finanzgruppe, München (BCS). 5Thomson Reuters Datastream: „DAXINDX“ 22 BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016 18Konzern-Zwischenlagebericht 20 Grundlagen des Konzerns 21 Wirtschaftsbericht 30 Prognose-, Chancen- und Risikobericht Das Ergebnis aus der Fair Value-Bewertung betrug 13 Mio. Euro (Vj.: – 52 Mio. Euro). Positiv trugen die Kundenmargen in Höhe von 51 Mio. Euro (Vj.: 61 Mio. Euro) und die währungsbezogenen Geschäfte mit 14 Mio. Euro zum Ergebnis bei (Vj.: – 109 Mio. Euro). Gegenläufig belasteten negative Bewertungsergebnisse in Höhe von – 64 Mio. Euro aus Fair Value Adjustments, die zum Teil auch Auswirkung des Brexit-Votums waren (Vj.: 28 Mio. Euro). Das Ergebnis aus Finanzanlagen in Höhe von 216 Mio. Euro (Vj.: 207 Mio. Euro) entfiel mit 142 Mio. Euro auf die Visa-Transaktion. Den Ertrag hieraus vereinnahmte überwiegend die DKB. Im Weiteren wurde das Ergebnis aus Finanzanlagen durch Veräußerungserlöse von Wertpapieren und Erträge aus einem Beteiligungsverkauf geprägt. Der leichte Anstieg des Verwaltungsaufwands um 3,3 Prozent auf 578 Mio. Euro ist u. a. auf die Erst-Konsolidierung der BCS mit rund 260 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zurückzuführen. Der Aufwand aus Bankenabgabe und Einlagensicherung belastete mit insgesamt 93 Mio. Euro (Vj.: 147 Mio. Euro). Hierin enthalten sind mit 51 Mio. Euro die Bankenabgabe (Vj.: 99 Mio. Euro) sowie mit 42 Mio. Euro der Beitrag zum Einlagen-Sicherungssystem der Sparkassen-Finanzgruppe (Vj.: 47 Mio. Euro). Das Sonstige Ergebnis in Höhe von 44 Mio. Euro (Vj.: 44 Mio. Euro) beinhaltete wie im Vorjahr neben den Erträgen und Aufwendungen aus nicht banktypischem Geschäft der Konzerntöchter auch Steuererstattungen von gewinnunabhängigen Steuern sowie Zinsen auf Steuererstattungsansprüche früherer Jahre. Entsprechend der Steuerungssystematik des BayernLB-Konzerns wird die Eigenkapitalrentabilität (Return on Equity – RoE)6 ab dem Jahr 2016 nicht mehr aus dem bilanziellen, sondern aus dem regulatorischen Eigenkapital abgeleitet. Der RoE erreichte im ersten Halbjahr 2016 9,3 Prozent (Vj.: 9,0 Prozent). Die Cost-Income-Ratio (CIR)7 lag bei 52,9 Prozent (Vj.: 49,6 Prozent). Zu Einzelposten siehe auch die Darstellungen in den Notes. Kern-/Nicht-Kerngeschäft des BayernLB-Konzerns Seit dem Jahr 2009 verfolgt die BayernLB konsequent die Fokussierung auf das zukunftsgerichtete Kerngeschäft und den Abbau sämtlicher Nicht-Kernaktivitäten, die vor diesem Hintergrund in der „Non-Core Unit“ gebündelt wurden. Das im BayernLB-Konzern erzielte Ergebnis vor Steuern lag im ersten Halbjahr bei 409 Mio. Euro (Vj.: 433 Mio. Euro) und wurde mit 392 Mio. Euro (Vj.: 553 Mio. Euro) nahezu ausschließlich im Kerngeschäft erwirtschaftet. Vor dem Hintergrund der aktuellen wirtschaftlichen Rahmenbe dingungen, die insbesondere durch das schwierige Zinsumfeld gekennzeichnet sind, sowie den Belastungen aus der Bankenabgabe und für die Einlagensicherung in Höhe von insgesamt 6RoE = Ergebnis vor Steuern / durchschnittliches regulatorisches Kernkapital (CET1) 7CIR = Verwaltungsaufwand / (Zinsüberschuss + Provisionsüberschuss + Ergebnis aus der Fair Value-Bewertung + Ergebnis aus Sicherungsgeschäften + Ergebnis aus Finanzanlagen + sonstiges Ergebnis) BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016 23 – 93 Mio. Euro (Vj.: – 147 Mio. Euro) konnte im Kerngeschäft erneut ein gutes Ergebnis verzeichnet werden. Der konsequente Abbau des Nicht-Kerngeschäfts wurde auch im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2016 fortgesetzt. So wurden die risikogewichteten Aktiva in der „Non-Core Unit“ gegenüber dem Jahresende 2015 um weitere 32 Prozent reduziert. 1.1. – 30.6.2016 Kerngeschäft (in Mio. EUR) Anteil (in Prozent) NichtKerngeschäft (in Mio. EUR) Bruttoerträge8 1.056 96,7 36 Risikovorsorge Verwaltungsaufwand Aufwand aus Bankenabgabe und Einlagensicherung Restrukturierungsergebnis – 15 94,4 – 32 – 93 100,0 0 – 7 81,8 – 2 392 95,8 17 65.138 95,2 3.262 Ergebnis vor Steuern Risikogewichtete Aktiva – 19 – 546 Segmentergebnisse Die Segmentberichterstattung basiert auf der monatlichen internen Management-Information an den Vorstand und spiegelt die sechs Segmente des BayernLB-Konzerns wider. Das Kerngeschäft untergliedert sich zum 30. Juni 2016 in die operativen Geschäftssegmente • „Corporates & Mittelstand“, •„Immobilien & Sparkassen/Verbund“ einschließlich der rechtlich unselbständigen Anstalt Bayerische Landesbodenkreditanstalt, München (BayernLabo), •„DKB“ mit dem Kerngeschäft des Teilkonzerns Deutsche Kreditbank Aktiengesellschaft, Berlin (DKB) und dem konsolidierungspflichtigen Tochterunternehmen Bayern Card-Services GmbH S-Finanzgruppe, München (BCS) sowie •„Financial Markets“ mit den zugehörigen Tochterunternehmen Real I.S. AG Gesellschaft für Immobilien Assetmanagement, München (Real I.S.) und BayernInvest Kapitalverwaltungsgesellschaft mbH, München (BayernInvest). Bestandteil des Kerngeschäfts ist darüber hinaus das Segment „Zentralbereiche & Sonstiges“, dem auch das konsolidierungspflichtige Tochterunternehmen BayernLB Capital LLC I, Wilmington sowie die nicht auf andere Segmente verteilten Konsolidierungsbuchungen zugeordnet sind. Die „Non-Core Unit“ umfasst vor allem den Bereich „Restructuring Unit“ mit Portfolios mit NichtKern-Charakter der BayernLB, die Nicht-Kernaktivitäten der DKB sowie sonstige Nicht-Kernaktivi täten, zu denen auch das konsolidierungspflichtige Tochterunternehmen Banque LBLux S.A. in Liquidation, Luxemburg (LBLux i. L.) und die Darlehen (inkl. deren Refinanzierung) an die HETA gehören. 8Bruttoerträge = Zinsüberschuss + Provisionsüberschuss + Ergebnis aus der Fair Value-Bewertung + Ergebnis aus Sicherungsgeschäften (Hedge Accounting) + Ergebnis aus Finanzanlagen + Sonstiges Ergebnis 24 BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016 18Konzern-Zwischenlagebericht 20 Grundlagen des Konzerns 21 Wirtschaftsbericht 30 Prognose-, Chancen- und Risikobericht Zum Ergebnis vor Steuern in Höhe von 409 Mio. Euro (Vj.: 433 Mio. Euro) trugen die einzelnen Segmente wie folgt bei: 1.1. – 30.6.2016 1.1. – 30.6.2015 Corporates & Mittelstand 118 175 Immobilien & Sparkassen/Verbund 119 98 DKB 263 154 Financial Markets – 49 149 Zentralbereiche & Sonstiges (inkl. Konsolidierung) – 60 – 22 17 – 121 in Mio. EUR Non-Core Unit Segment „Corporates & Mittelstand“ •Operative Erträge aus Zins- und Provisionsüberschuss stabil •Kundengeschäft mit Financial Markets Produkten erzieltes Ergebnis auf erfreulichem Niveau •Vorjahresergebnis von hohen Eingängen auf abgeschriebene Forderungen geprägt Im Segment „Corporates & Mittelstand“ fiel das Ergebnis vor Steuern mit 118 Mio. Euro (Vj.: 175 Mio. Euro) geringer aus als im ersten Halbjahr 2015. Eine wesentliche Ursache für den Ergebnisrückgang liegt in der Risikovorsorge, die mit 22 Mio. Euro (Vj.: 52 Mio. Euro) zwar positiv zum Ergebnis beitrug, im vorangegangenen Geschäftsjahr allerdings von deutlich höheren Eingängen auf abgeschriebene Forderungen profitierte. Trotz weiterhin zurückhaltender Investitionsbereitschaft und des kompetitiven Marktumfelds konnten Zins- und Provisionsüberschuss mit insgesamt 201 Mio. Euro (Vj.: 210 Mio. Euro) stabil gehalten werden. Wie im Vorjahr lagen die im Kundengeschäft mit Financial Markets Produkten erzielten Erträge auf einem erfreulichen Niveau, wenngleich auch der Vorjahreswert im Ergebnis aus der Fair Value-Bewertung mit 24 Mio. Euro (Vj.: 30 Mio. Euro) nicht vollumfänglich wiederholt werden konnte. Der Verwaltungsaufwand lag mit – 131 Mio. Euro (Vj.: – 119 Mio. Euro) über dem Vorjahreswert. Vor dem Hintergrund des weiterhin schwierigen Marktumfelds wurden sowohl hinsichtlich des erzielten Gewinns als auch im Hinblick auf die Entwicklung des Neugeschäfts insgesamt zufriedenstellende Ergebnisse erreicht. Segment „Immobilien & Sparkassen/Verbund“ •Positive Ertragsentwicklung im Bereich „Immobilien“ bei weiterhin erfreulicher Entwicklung des Neugeschäfts •Ergebnis im Bereich „Sparkassen & Verbund“ von niedrigem Zinsniveau belastet •Deutlicher Ergebnisanstieg bei der BayernLabo in weiterhin schwierigem Zinsumfeld durch Steigerung des Zinsüberschusses und positive Bewertungseffekte Im Segment „Immobilien & Sparkassen/Verbund“ konnte das Ergebnis vor Steuern mit 119 Mio. Euro (Vj.: 98 Mio. Euro) im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um mehr als ein Fünftel gesteigert werden. BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016 25 Der Bereich „Immobilien“ trug mit einem Ergebnis vor Steuern in Höhe von 72 Mio. Euro (Vj.: 75 Mio. Euro) wiederum maßgeblich zum Segmentergebnis bei. Im Vergleich zur ersten Hälfte des Vorjahres wurde eine Steigerung der Bruttoerträge auf 93 Mio. Euro (Vj.: 87 Mio. Euro) erzielt. Dies ist vor allem auf die erfreuliche Entwicklung des Neugeschäftsvolumens bei nach wie vor hoher Kundennachfrage zurückzuführen. Der Ergebnisbeitrag aus der Risikovorsorge war mit 11 Mio. Euro (Vj.: 18 Mio. Euro) abermals positiv. Im Bereich „Sparkassen & Verbund“ lag das Ergebnis vor Steuern mit – 2 Mio. Euro (Vj.: 5 Mio. Euro) unter dem Vorjahreswert. Im negativen Ergebnis spiegeln sich vor allem das niedrige Zinsniveau sowie die daraus resultierende verhaltene Nachfrage nach Kapitalmarktprodukten wider. Die BayernLabo konnte im Ergebnis vor Steuern einen deutlichen Anstieg auf 49 Mio. Euro (Vj.: 16 Mio. Euro) erzielen. In einem für Förderinstitute weiterhin schwierigen Zinsumfeld konnten ein weiterhin stabiler operativer Geschäftsverlauf sowie eine Steigerung des Zinsüberschusses auf 36 Mio. Euro (Vj.: 32 Mio. Euro) verzeichnet werden. Die positive Ergebnisentwicklung ist überwiegend auf Bewertungseffekte aus derivativen Geschäften zur Absicherung gegen das Zinsänderungsrisiko zurückzuführen. Diese spiegeln sich im Ergebnis aus der Fair Value-Bewertung in Höhe von 16 Mio. Euro (Vj.: – 4 Mio. Euro) sowie im Ergebnis aus Sicherungsgeschäften in Höhe von 5 Mio. Euro (Vj.: – 2 Mio. Euro) wider. Segment „DKB“ •Fortsetzung der positiven Geschäftsentwicklung spiegelt sich vor allem im erneut hohen Zinsüberschuss wider •Verkauf des Anteils an der Visa Europe Ltd., London führt zu Steigerung des Ergebnisses vor Steuern gegenüber Vorjahreswert um über 100 Mio. Euro •Das seit Jahresende 2015 konsolidierte Tochterunternehmen BCS steuert 11 Mio. Euro zum Ergebnis vor Steuern bei Im Segment „DKB“ wurde ein Ergebnis in Höhe von 263 Mio. Euro (Vj.: 154 Mio. Euro) erzielt. Die Geschäftsentwicklung im Kerngeschäft der DKB verlief angesichts der aktuellen wirtschaft lichen Rahmenbedingungen auch im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2016 äußerst positiv. Wesentliche Ursache für den deutlichen Anstieg im Ergebnis vor Steuern auf 252 Mio. Euro (Vj.: 154 Mio. Euro) ist ein Ertrag in Höhe von 130 Mio. Euro, der aus dem Verkauf des Anteils an der Visa Europe Ltd., London an die US-amerikanische Visa Inc., San Francisco resultiert. Der erzielte Zinsüberschuss konnte mit 386 Mio. Euro (Vj.: 387 Mio. Euro) auf dem Vorjahresniveau gehalten werden. Das Kreditvolumen im Infrastruktur- und Firmenkundengeschäft konnte erneut gesteigert werden. Gleichzeitig wurde die Position als zweitgrößte Direktbank Deutschlands bei anhaltendem Kundenwachstum im Privatkundengeschäft weiter gefestigt. Der Aufwand aus der Risikovorsorge in Höhe von – 52 Mio. Euro (Vj.: – 34 Mio. Euro) sowie der Verwaltungsaufwand in Höhe von – 194 Mio. Euro (Vj.: – 180 Mio. Euro) lagen über dem Vorjahreswert. Die Belastungen aus der Bankenabgabe und für die Einlagensicherung fielen mit insgesamt – 22 Mio. Euro (Vj.: – 9 Mio. Euro) ebenfalls höher aus als im Vorjahr. Aus dem seit Jahresende 2015 konsolidierten Tochterunternehmen BCS resultierte ein Ergebnis vor Steuern in Höhe von 11 Mio. Euro, das auch vom Verkauf einer Beteiligung profitierte. 26 BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016 18Konzern-Zwischenlagebericht 20 Grundlagen des Konzerns 21 Wirtschaftsbericht 30 Prognose-, Chancen- und Risikobericht Segment „Financial Markets“ •Deutlicher Ergebnisrückgang infolge des niedrigen Zinsniveaus sowie durch Bewertungseffekte bei derivativen Geschäften •Erträge aus dem Kundengeschäft trotz marktbedingt weiterhin verhaltener Nachfrage nach Kapitalmarktprodukten leicht über Vorjahresniveau Das Segment „Financial Markets“ schloss das erste Halbjahr des Geschäftsjahres 2016 mit einem Ergebnis vor Steuern von – 49 Mio. Euro (Vj.: 149 Mio. Euro) ab. Die für die Kundensegmente erwirtschafteten Erträge aus Financial Markets Produkten wurden weiterhin unter den jeweiligen Segmenten ausgewiesen. Trotz anhaltend verhaltener Nachfrage nach Kapitalmarktprodukten aufgrund des niedrigen Zinsniveaus lagen die Erträge aus dem Kundengeschäft leicht über dem Niveau des Vorjahres. Das Ergebnis des Segments war maßgeblich vom deutlichen Rückgang des Zinsüberschusses auf – 10 Mio. Euro (Vj.: 81 Mio. Euro) geprägt. Hier spiegelt sich insbesondere das niedrige Zinsniveau wider. Ähnlich hohe Auswirkungen auf die Entwicklung des Ergebnisses resultierten aus Bewertungseffekten. Die Bildung von Fair Value Adjustments, die vor allem auf gestiegene Marktwerte derivativer Geschäfte zurückzuführen war, führte insgesamt zu einem Aufwand von – 66 Mio. Euro (Vj.: 21 Mio. Euro). Im ersten Halbjahr des Vorjahres waren hieraus Erträge aus Auflösungen zu verzeichnen. Darüber hinaus wurden im Vorjahreszeitraum höhere Kursgewinne aus Wertpapieren erzielt. Die Ergebnisbeiträge der beiden konsolidierungspflichtigen Tochterunternehmen lagen insgesamt auf dem Niveau der ersten sechs Monate des Vorjahres. Die BayernInvest trug 4 Mio. Euro (Vj.: 5 Mio. Euro) zum Ergebnis vor Steuern bei, aus der Real I.S. resultierte ein Ergebnis vor Steuern in Höhe von 2 Mio. Euro (Vj.: 1 Mio. Euro). Segment „Zentralbereiche & Sonstiges“ •Segmentergebnis stark durch hohe Belastungen aus der Bankenabgabe und für die Einlagen sicherung geprägt •Rückgang des Ergebnisses vor allem infolge der im Vorjahr vereinnahmten positiven Ergebnisbeiträge aus der Veräußerung von Wertpapieren und einer Beteiligung Das Ergebnis des Segments „Zentralbereiche & Sonstiges“ einschließlich der nicht auf die Segmente verteilten Konsolidierungsbuchungen lag im Berichtszeitraum bei – 60 Mio. Euro (Vj.: – 22 Mio. Euro). Das Ergebnis war erneut maßgeblich durch den bereits im ersten Halbjahr vollständig erfassten Aufwand aus Bankenabgabe und Einlagensicherung, der ohne den Anteil der DKB insgesamt – 71 Mio. Euro (Vj.: – 137 Mio. Euro) betrug, belastet. Darüber hinaus waren im Vorjahreswert positive Ergebnisbeiträge aus dem Verkauf einer Beteiligung und aus der Veräußerung von Wertpapieren enthalten. Die in der Spalte „Konsolidierung“ abgebildeten nicht auf die Segmente verteilten Konsolidierungsbuchungen hatten insgesamt keine Netto-Auswirkung auf das Ergebnis vor Steuern (Vj.: – 1 Mio. Euro). Die ausgewiesenen Beträge resultieren vor allem aus Bewertungsunterschieden bei konzerninternen Transaktionen und aus der Anwendung des Hedge Accounting im Zusammenhang mit segmentübergreifenden derivativen Geschäften. BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016 27 Segment „Non-Core Unit“ •Erfolgreiche Fortsetzung des zügigen Abbaus von Nicht-Kerngeschäft spiegelt sich erneut in deutlichem Rückgang der risikogewichteten Aktiva wider •Positives Segmentergebnis profitiert stark von Entwicklung der Risikovorsorge im Bereich „Restructuring Unit“ •Belastung durch Erhöhung der Risikovorsorge im Nicht-Kerngeschäft der DKB fällt geringer aus als im Vorjahreszeitraum Im Segment „Non-Core Unit“ wird für das erste Halbjahr 2016 ein Ergebnis vor Steuern in Höhe von 17 Mio. Euro (Vj.: – 121 Mio. Euro) ausgewiesen. Der Bereich „Restructuring Unit“ erzielte ein Ergebnis vor Steuern in Höhe von 67 Mio. Euro (Vj.: 64 Mio. Euro). Die Bruttoerträge fielen dabei bedingt durch den fortschreitenden Portfolioabbau mit 22 Mio. Euro (Vj.: 65 Mio. Euro) erwartungsgemäß deutlich geringer aus als im Vorjahreszeitraum. Der Rückgang der Bruttoerträge wurde durch die Entwicklung der Risikovorsorge und des Verwaltungsaufwands überkompensiert. Die Risikovorsorge trug infolge hoher Auflösungen und Eingänge auf abgeschriebene Forderungen mit 58 Mio. Euro (Vj.: 23 Mio. Euro) zum Ergebnis bei. Im Verwaltungsaufwand, der mit – 14 Mio. Euro (Vj.: – 24 Mio. Euro) deutlich rückläufig war, spiegelt sich ebenfalls der Portfolioabbau wider. Die risikogewichteten Aktiva wurden gegenüber dem Jahresende 2015 um 20 Prozent auf 2,6 Mrd. Euro reduziert. Das Ergebnis vor Steuern im Nicht-Kerngeschäft der DKB belief sich auf – 22 Mio. Euro (Vj.: – 55 Mio. Euro). Wesentliche Ursache für das negative Ergebnis war erneut die Bildung von Risikovorsorge, die jedoch deutlich geringer ausfiel als im Vorjahr. Auch im Teilsegment „Sonstiges NCU“ war das Ergebnis vor Steuern in Höhe von – 28 Mio. Euro (Vj.: – 130 Mio. Euro) vor allem auf die Bildung von Risikovorsorge zurückzuführen. Der Vorjahreswert resultierte zu einem Großteil aus einem Bewertungseffekt infolge der Aufhebung des Mindestkurses des Schweizer Franken im Zusammenhang mit der Risikovorsorge für die Darlehen an die HETA. Vermögens- und Finanzlage Die Bilanzsumme des BayernLB-Konzerns hat sich um 4,0 Prozent auf 224,3 Mrd. Euro leicht erhöht. Das Kreditvolumen, definiert als Summe aus Forderungen an Kreditinstitute und Kunden sowie Eventualverbindlichkeiten aus Bürgschaften und Gewährleistungsverträgen, konnte trotz der verhaltenen Kreditnachfrage um 3,0 Prozent auf 180,7 Mrd. Euro gesteigert werden. Die Forderungen an Kreditinstitute betrugen zum 30. Juni 2016 33,9 Mrd. Euro (Vj.: 29,4 Mrd. Euro), die Forderungen an Kunden haben sich um 0,8 Prozent auf 136,9 Mrd. Euro erhöht. Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten blieben mit 60,1 Mrd. Euro nahezu konstant (Vj.: 60,4 Mrd. Euro). Erneut gesteigert wurden die Verbindlichkeiten gegenüber Kunden, die sich um 4,1 Prozent auf 89,6 Mrd. Euro erhöhten. 28 BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016 18Konzern-Zwischenlagebericht 20 Grundlagen des Konzerns 21 Wirtschaftsbericht 30 Prognose-, Chancen- und Risikobericht Nach hohen Fälligkeiten zum Jahresende 2015, wurden die verbrieften Verbindlichkeiten im ersten Halbjahr 2016 um 5,3 Mrd. Euro auf 40,2 Mrd. Euro aufgebaut. Der Rückgang des Nachrangkapitals um 0,9 Mrd. Euro auf 3,9 Mrd. Euro setzt sich zusammen aus der Rückzahlung der stillen Einlage des Freistaats Bayern in Höhe von 1,3 Mrd. Euro und Neuaufnahmen in Höhe von 0,4 Mrd. Euro. Der leichte Rückgang des Eigenkapitals um 0,2 Mrd. Euro auf 10,9 Mrd. Euro beinhaltet zum einen mit – 0,6 Mrd. Euro die aus der Neubewertung resultierende, primär zinsinduzierte Erhöhung der Pensionsrückstellung, zum anderen wird gegenläufig das positive Konzernergebnis des ersten Halbjahres 2016 berücksichtigt. Zu Einzelposten siehe auch die Darstellungen in den Notes. Bankaufsichtsrechtliche Kennzahlen für die BayernLB-Gruppe Das harte Kernkapital (CET1) betrug zum 30. Juni 2016 8,7 Mrd. Euro (31. Dezember 2015: 10,5 Mrd. Euro). Der Rückgang beruht primär auf der Rückführung von 1,3 Mrd. Euro stille Einlage an den Freistaat Bayern im April 2016. Die risikogewichteten Aktiva (RWA) konnten durch stringentes Management um 1,7 Prozent auf 68,4 Mrd. Euro reduziert werden. Die CET1-Quote lag bei soliden 12,7 Prozent (31. Dezember 2015: 15,1 Prozent), die CET1-Quote „fully loaded“ bei 11,3 Prozent (31. Dezember 2015: 12,0 Prozent). Die gesamten Eigenmittel betrugen zum 30. Juni 2016 10,6 Mrd. Euro (31. Dezember 2015: 12,2 Mrd. Euro), die Gesamtkapitalquote erreichte 15,5 Prozent (31. Dezember 2015: 17,6 Prozent). Gesamtaussage zur wirtschaftlichen Lage Die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage des BayernLB-Konzerns war im ersten Halbjahr 2016 trotz des weiterhin herausfordernden Umfelds insgesamt geordnet. Zur Finanzlage verweisen wir ergänzend auf den Risikobericht. BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016 29 Prognose-, Chancen- und Risikobericht Prognosebericht mit Chancen und Risiken Wirtschaftliche Rahmenbedingungen Der Aufschwung in Deutschland dürfte sich auch im zweiten Halbjahr 2016 und darüber hinaus fortsetzen. Das Brexit-Referendum hat jedoch die Rahmenbedingungen spürbar eingetrübt. Insbesondere zwei Wirkungskanäle auf die deutsche Konjunktur sind abzusehen. Zum einen sinkt die Nachfrage nach deutschen Exportgütern durch die von der BayernLB erwartete Rezession in Großbritannien und die Abwertung des britischen Pfunds (Pfund). Auch Sekundäreffekte über eine schwächere Konjunktur wichtiger Handelspartner von Großbritannien sind zu erwarten. Der Außenhandel dürfte daher insgesamt das BIP-Wachstum in Deutschland im kommenden Jahr bremsen. Zum anderen dürfte die Unsicherheit über die Zukunft der EU und des gemeinsamen Binnenmarkts dafür sorgen, dass Unternehmen ihre Investitionspläne zurückstellen. Insgesamt schätzt die BayernLB für die Wirtschaftsleistung in Deutschland in der zweiten Jahreshälfte 2016 lediglich ein moderates Wachstum. Von einer Rezession in Deutschland ist aber nicht auszugehen. Da der deutsche Aufschwung hauptsächlich auf der Binnenkonjunktur und insbesondere dem Konsum fußt, ist er widerstandsfähiger gegenüber negativen Entwicklungen im Ausland als üblich. Die BayernLB erwartet zudem eine noch einmal expansivere Geldpolitik sowie eine leicht expansivere Fiskalpolitik um die konjunkturellen Auswirkungen des Brexit zu begrenzen. Die politische und konjunkturelle Unsicherheit nach dem Brexit-Referendum und die Sorgen vor einem Ausfransen der EU und des Euro-Raums in Erwartung des italienischen Verfassungsreferendums im Oktober sowie der französischen Präsidentschaftswahl im Frühjahr 2017 dürfte die Unsicherheit an den Finanzmärkten auch im Winterhalbjahr 2016/17 hoch halten. Am Rentenmarkt dürften Kernländeranleihen nachhaltig unterstützt bleiben. Die politischen Unsicherheiten dämpfen zudem das Wachstum sowie die Inflationserwartungen weltweit, was auch global für nochmals niedrigere Renditen spricht. 10-jährige Bundesanleihen dürften somit erst im nächsten Jahr wieder eine marginal positive Rendite abwerfen. Auch der Euro und die europäischen Aktienmärkte dürften nach dem Brexit-Votum von den anstehenden politischen und konjunkturellen Unsicherheitsfaktoren belastet werden. Zudem erwartet die BayernLB, dass die Konjunktur im Euro-Raum unter der Rezession in Großbritannien leiden und dass die EZB im September erneut ihre QE-Anleihekäufe ausweiten wird. Insgesamt rechnet die BayernLB daher bis Jahresende mit einer deutlichen Euro-Abwertung zum US-Dollar. Das trotz der erwarteten Konjunkturabschwächung in Europa insgesamt stabile Wachstum der Weltwirtschaft, das moderate absolute und im Vergleich zu festverzinslichen Wertpapieren attraktive relative Bewertungsniveau europäischer Aktien sowie die anhaltend expansive Geldpolitik der großen Notenbanken sollten einen nach haltigen Abschwung am Aktienmarkt aber verhindern. Per saldo dürfte der DAX im zweiten Halbjahr eine volatile Seitwärtsentwicklung zeigen. Entwicklung des BayernLB-Konzerns Zu den wesentlichen Prognosen, Chancen und sonstigen Aussagen zur voraussichtlichen wirtschaftlichen Entwicklung für das Geschäftsjahr 2016 wird auf den Konzernlagebericht 2015 verwiesen, dessen Ergebnisprognose trotz der noch nicht klar einschätzbaren Folgen des Brexit aufrecht erhalten wird. 30 BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016 18Konzern-Zwischenlagebericht 20 Grundlagen des Konzerns 21 Wirtschaftsbericht 30 Prognose-, Chancen- und Risikobericht Risikobericht Die Darstellungen im Risikobericht des Konzernhalbjahresfinanzberichts beziehen sich auf die wesentlichen Veränderungen im ersten Halbjahr 2016. Im Übrigen sind die Grundsätze, Methoden, Verfahren und Organisationsstrukturen des Risikomanagements des BayernLB-Konzerns im Risikobericht des Konzernabschlusses 2015 ebenso detailliert beschrieben wie das interne Kontroll- und Risikomanagementsystem zur Gewährleistung der Ordnungsmäßigkeit und Verlässlichkeit der Rechnungslegung. Aus rechnerischen Gründen können in den Tabellen Rundungsdifferenzen auftreten. Wesentliche Entwicklungen im ersten Halbjahr 2016 •Stabiles Risikoprofil •Strategiekonformer Aufbau des Kerngeschäfts •Risikotragfähigkeit jederzeit gegeben •Gute Liquiditätsausstattung Das Risikoprofil des BayernLB-Konzerns blieb auch im ersten Halbjahr 2016 auf gutem Niveau. Das Brutto-Kreditvolumen erhöhte sich insgesamt um 6,7 Mrd. Euro auf 262,9 Mrd. Euro. Der Volumenaufbau konzentrierte sich im Kern auf das Teilportfolio Staaten, öffentliche Hand, gemeinnützige Organisationen und das Teilportfolio Firmenkunden. Die hohe Portfolioqualität im BayernLB-Konzern wurde gehalten und begünstigt durch den Ausbau des Kerngeschäfts in qualitativ gute Assets sowie das positive wirtschaftliche und konjunkturelle Umfeld in Deutschland, dem Kernmarkt des BayernLB-Konzerns. Die wesentlichen Kennzahlen der Portfolioqualität blieben angesichts der stringent eingehal tenen Risikodisziplin stabil, mit einem Investmentgrade-Anteil in Höhe von 81,7 Prozent (31. Dezember 2015: 80,8 Prozent) und einer Non-Performing Loan Quote in Höhe von 2,1 Prozent (31. Dezember 2015: 2,4 Prozent). Die Risikotragfähigkeit war im ersten Halbjahr 2016 auf Grund der soliden Risikokapitalausstattung jederzeit gegeben. Daneben verfügte der BayernLB-Konzern über eine gute Liquiditätsausstattung. Internes Kontroll- und Risikomanagementsystem Der Vorstand hat eine Neuordnung der Gremienstruktur unterhalb des Vorstandes (Committees und Boards) für die BayernLB Ende 2015 beschlossen, mit einem Umsetzungsfahrplan für das erste Halbjahr 2016. Die Gremienstruktur wurde an die geänderten Rahmenbedingungen und Anforderungen angepasst. Berücksichtigt wurde insbesondere die strategische Neuausrichtung des BayernLB-Konzerns (deutliche Verkleinerung und Fokussierung) sowie die neue europäische Aufsichtsstruktur unter Federführung der EZB mit neuen Verfahren (SSM = Single Supervisory Mechanism) und Prozessen (SREP = Supervisory Review and Evaluation Process) mit dem Ziel einer stärkeren Vereinheitlichung und Transparenz der Unternehmenssteuerung im BayernLBKonzern. BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016 31 Managementstruktur Aufsichtsrat Nominierungsausschuss Vergütungskontrollausschuss Prüfungsausschuss Risikoausschuss BayernLaboAusschuss Vorstand Management Committee Performance & Capital Committee Risk Committee Liquidity Committee Senior Management RWA Board Credit Risk Board Investment Board Corporates & Mittelstand Projekt- & InvestitionsBoard RU Credit Board Investment Board Immobilien CFO/COO Board Regulatory Board Vergütungs-Board Ad-hoc-Board Product Board Aufsichtsrat und Ausschüsse Der Aufsichtsrat überwacht und berät den Vorstand der BayernLB und wird dabei unterstützt durch die in der Abbildung genannten Ausschüsse. Vorstand und Ausschüsse (Committees und Boards) Gemäß der Geschäftsordnung für den Vorstand der BayernLB kann der Vorstand beratende und beschließende Ausschüsse bilden. Der Vorstand wird bei der Geschäfts- und Unternehmenssteuerung von Committees und Boards unterstützt. Dafür hat der Vorstand im ersten Halbjahr vier Committees mit Konzernfokus errichtet bzw. neu organisiert. Jedes Committee wird von einem Vorstandsmitglied geleitet. Der Vorstand hat den Committees Aufgaben und zum Teil Entscheidungskompetenzen übertragen. Die Committees haben weitgehend beratende Funktion. Die Ressortverantwortung des einzelnen Vorstandsmitglieds und die Gesamtverantwortung des Vorstandes gemäß Geschäftsordnung und Geschäfts verteilung des Vorstandes bleiben davon unberührt. Das Management Committee, unter der Leitung des CEO, unterstützt und berät den Konzernvorstand bei der strategischen Ausrichtung der BayernLB und Umsetzung der Management-Agenda. Im Rahmen des Management Committees erfolgt ein regelmäßiger und zeitnaher Informationsaustausch über die strategische Ausrichtung des BayernLB-Konzerns zwischen erster und zweiter Managementebene. Es fungiert als Impulsgeber bei strategischen und für die BayernLB bedeut samen Themen. 32 BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016 18Konzern-Zwischenlagebericht 20 Grundlagen des Konzerns 21 Wirtschaftsbericht 30 Prognose-, Chancen- und Risikobericht Das Performance & Capital Committee, unter der Leitung des CFO, überwacht die Entwicklung der Performance-/Ergebnissituation sowie der (regulatorischen) Kapitalausstattung und bereitet Entscheidungen zur Performance- und Kapitalsteuerung der BayernLB und des BayernLB-Konzerns für den Vorstand vor. Es trifft Entscheidungen, unter in der Geschäftsordnung des Performance & Capital Committee festgelegten Voraussetzungen selbst, soweit der Vorstand diese im Einzelfall auf das Performance & Capital Committee übertragen hat. Dabei werden Rahmenbedingungen wie Vorgaben der Eigentümer und regulatorische Anforderungen berücksichtigt. Ebenso befasst sich das Committee mit der Beurteilung neuer Anforderungen der Aufsicht und Initiierung der Umsetzung. Das Risk Committee, unter der Leitung des CRO, unterstützt und berät den Vorstand bei der Erörterung der Entwicklung des Konzernrisikoprofils. Dies umfasst die Risikoinventur, die Risikostrategien, Stresstestergebnisse und Szenarioanalysen. Im Fokus stehen dabei die Auslastung der ICAAP Limite, die Beurteilung der übergreifenden Risikolage hinsichtlich Kreditrisiken, Marktrisiken, operationeller Risiken und der „non-financial“ Risiken (z. B. zu Auslagerungen, IT-Risiken). Das Committee befasst sich ferner mit der Einwertung der möglichen Situation im Kontext Sanierung, erörtert die wesentlichen quantitativen Verfahren und Methoden zur Steuerung und Überwachung aller Risikoarten (ausgenommen Liquiditätsrisiko), sowie der Beurteilung neuer Anforderungen der Aufsicht und Initiierung der Umsetzung in Bezug auf Säule 2. Das Liquidity Committee, unter der Leitung des für Financial Markets zuständigen Vorstands mitglieds, entscheidet im Rahmen der vorgegebenen Risikostrategie und Limite und berät den Vorstand bei der Steuerung und Allokation der Kernressourcen Liquidität und Refinanzierung. Es befasst sich mit der Begrenzung der Fremdwährungsinkongruenzen und Allokation des möglichen Liquiditätsgaps in Fremdwährung auf die Liquiditätsrisiko/-steuernden und -limitierten Einheiten des BayernLB-Konzerns. Ferner gibt das Liquidity Committee Empfehlungen für Verfahren und Methoden zur Liquiditätsrisikosteuerung und -überwachung im Konzern und setzt neue Anforderungen der Aufsicht in Bezug auf die Refinanzierungs- und Liquiditätssicherung um. Das Liquidity Committee informiert über wesentliche Anpassungen der Funds Transfer Pricing-Kurven und Veränderungen bei Preismethoden und -modellen. Im Falle von Liquiditätskrisensituationen obliegt ihm das Ergreifen von geeigneten Maßnahmen unter unverzüglicher Information an den Vorstand. Ferner ist das Liquidity Committee zuständig für die Notfallliquiditätsplanung und die Umsetzbarkeit der Liquiditätsmaßnahmen aus dem Sanierungsplan. Die Beschlussfassung des Gremiums erfolgt einstimmig. Senior Management Auf Senior Management Ebene hat der Vorstand die Board-Struktur neu geordnet und vereinheitlicht. Boards agieren in der Regel ressortübergreifend ohne unmittelbare Vorstandsbeteiligung. Das Vergütungs-Board, unter der Leitung des Bereichs Personal, nimmt eine beratende Funktion im Zusammenhang mit Fragen zur Ausgestaltung eines angemessenen, transparenten und auf eine nachhaltige Entwicklung der BayernLB ausgerichteten Vergütungssystems der Mitarbeiter/innen ein und unterstützt die Vergütungsbeauftragte/den Vergütungsbeauftragten themenbezogen beratend bei ihren/seinen Aufgaben. Die Wahrnehmung der Aufgaben dient auch der angemessenen Betei ligung der Kontrolleinheiten bei der Ausgestaltung und Überwachung des Vergütungssystems. BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016 33 Das RWA Board, unter der Leitung des Bereichs Controlling, überwacht und steuert die RWA-Entwicklung im BayernLB-Konzern. Das RWA Board diskutiert Entscheidungsempfehlungen seiner einzelnen Mitglieder für das Performance & Capital Committee bzw. den Vorstand zur Analyse der RWA-Entwicklung. Insbesondere werden dabei aufsichtsrechtliche Entwicklungen sowie aktuelle Geschäftsentwicklungen und -planungen und angrenzende Steuerungsthemen berücksichtigt. Das Projekt- & Investitions-Board, unter der Leitung des Bereichs Organisation, wurde zum 1. April 2016 vom COO mit Zustimmung des Vorstandes errichtet. Zu den Aufgaben des Boards gehören die Erarbeitung eines Vorschlags zur Jahresplanung von Projekten und Investitionen inkl. Priorisierung und Genehmigung sowie das unterjährige Monitorings der Budgetauslastungen und des Projektstatus. Im Bedarfsfalle entscheidet das Board über eine Reallokation von Budgets zwischen den Budgettöpfen der Geschäftsfelder und Zentralbereiche. Das CFO/COO Board wurde im 1. Halbjahr 2016 neu organisiert (Umsetzung 3. Quartal 2016) und löst sowohl das CFO/Committee als auch das IT Governance Committee ab. Neben dem CFO/COO der BayernLB und den Leitern der Bereiche innerhalb des Operating und Financial Office setzt sich das Board darüber hinaus aus jeweils mindestens einem Vertreter der DKB, BayernInvest und der Real I.S. zusammen. Über das Board werden Informationen über die aktuellen gesetzlichen, aufsichtsrechtlichen, wettbewerbsrechtlichen sowie sonstigen für den BayernLB-Konzern rele vanten Entwicklungen innerhalb des Operating und Financial Offices ausgetauscht. Im Fokus stehen dabei insbesondere der jeweilige Stand der Implementierung konzernweiter Steuerungsinstrumente, notwendige Weiterentwicklungen sowie Synergien innerhalb des BayernLB-Konzerns. Das Credit Risk Board, unter der Leitung des Bereichs Risk Office Credit Analysis, ist der höchste Kreditkompetenzträger unterhalb des Vorstandes. Auf das Credit Risk Board hat der Vorstand der BayernLB entsprechend der Kompetenzordnung operative Kreditentscheidungen und Votierungen für das Kerngeschäft der BayernLB sowie für den BayernLB-Konzern delegiert. Ferner behandelt das Board Branchenportfolio-, Länder- und Produktberichte sowie Grundsatzfragen des Kredit risikomanagements für das Kerngeschäft. Das Credit Risk Board setzt sich aus Vertretern von Markt- und Marktfolgeeinheiten der BayernLB und der DKB zusammen. Das RU Credit Board, unter der Leitung des Bereichs Restructuring Unit, hat Entscheidungs- und Votierungsfunktion für alle operativen Aufgaben innerhalb des Abbauauftrages, insbesondere entscheidet es über Kreditanträge im Rahmen der vom Vorstand übertragenen Kompetenzen. Ebenso votiert das RU Credit Board strategische Entscheidungen hinsichtlich der Erstellung und Überarbeitung der Geschäfts- und Risikostrategien für zugeordnete Engagements. Das RU Credit Board entscheidet gemäß dem Abbauauftrag nicht zu Neugeschäft. Die Einrichtung eines Regulatory Board, unter der Leitung des Bereichs Group Compliance, hat der Vorstand der BayernLB 2015 aufgrund zunehmender und komplexerer regulatorischer Anforderungen von nationaler und europäischer Seite beschlossen. Im 1. Halbjahr 2016 fand die erste konstituierende Sitzung statt. Aufgabe des Regulatory Boards ist es, dem Management einen Überblick über künftige regulatorische Anforderungen zu geben und die Federführung für wesentliche Anforderungen oder Arbeitspakete schon während der Konsultationsphase bzw. im Vorfeld zuzuordnen. Dies kommt insbesondere dann zum Tragen, wenn von den Vorgaben mehrere Bereiche betroffen sind. Das Regulatory Board hat hierbei eine koordinierende Funktion, um die frühzeitige Zuordnung der Themen an eine verantwortliche Stelle sicherzustellen. 34 BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016 18Konzern-Zwischenlagebericht 20 Grundlagen des Konzerns 21 Wirtschaftsbericht 30 Prognose-, Chancen- und Risikobericht Dem Ad-hoc-Board, unter der Leitung des Bereichs Group Compliance, obliegt die Prüfung bzw. die Feststellung, ob Voraussetzungen für das Vorliegen einer Ad-hoc-Publizitätspflicht der BayernLB gemäß Wertpapierhandelsgesetz (WpHG) i. V. m. der Marktmissbrauchsverordnung (MAR) vorliegen. Das Product Board (bisher Produkt Komitee), organisiert vom Bereich Group Risk Control, wird für die Aufnahme von Geschäftsaktivitäten in neuen Produkten gemäß MaRisk eingesetzt, das insbesondere für die Genehmigung von neuen Produkten sowie die regelmäßige Genehmigung der eingesetzten Bewertungsmodelle und deren Modelländerungen zuständig ist. Das Product Board setzt sich wie bisher aus dem Senior Management der Geschäftsfelder und den wesentlichen Zentralbereichen zusammen. Investment Boards sind unterhalb des Vorstands höchste Kompetenzträger hinsichtlich Kapitalallokation und Ressourcenallokation für das jeweilige Geschäftsfeld. Über diese Boards erfolgt die geschäftsfeldspezifische Steuerung auf Basis zentraler Vorgaben und Kennzahlen sowie strategischer Zielwerte des Geschäftsfelds. Zudem wird in den Investment Boards über die Connectivity (Deutschlandbezug) eines Kunden und/oder einer Transaktion entschieden und somit für die Einhaltung der von der EU vorgegebenen Rahmenbedingungen für Geschäfte mit Kreditnehmern mit Hauptsitz im Ausland Sorge getragen. Mitglieder des Investment Boards des Geschäftsfelds Corporates & Mittelstand sind die Leitungen der Bereiche Product Solutions & Geschäftsfeldsteuerung, Global Structured & Trade Finance, Global Corporates und Mittelstand. Die Verantwortlichkeiten umfassen die Steuerung von Einzelgeschäften im Rahmen der Einreichungskriterien unter Berücksichtigung der Gesamtkundenbeziehung. Das Investment Board des Geschäftsfelds Immobilien & Sparkassen/Verbund setzt sich aus den Leitungen der Bereiche Immobilien und Group Treasury resp. Risk Office Credit Analysis zusammen. Die Zuständigkeit umfasst die geschäftsfeldspezifische Steuerung von Neugeschäften und Prolongationen des Bereichs Immobilien. Risikotragfähigkeit Die Überwachung der Risikotragfähigkeit mittels des Internal Capital Adequacy Assessment Process (ICAAP) erfolgt sowohl auf Ebene der BayernLB, der DKB als auch auf Ebene des BayernLBKonzerns mit dem Risikokonsolidierungskreis der vorgenannten wesentlichen Beteiligungen. Im Rahmen des ICAAP wird sichergestellt, dass die verfügbare Risikodeckungsmasse die eingegan genen bzw. geplanten Risiken jederzeit vollumfänglich abdeckt. Zur Risikosteuerung verfolgt die BayernLB zum Schutz der vorrangigen Gläubiger im ICAAP einen Liquidationsansatz. Dieser wird auf Basis des intern angestrebten Sicherheitsniveaus der Risikomessung ermittelt. Dies entspricht einem Konfidenzniveau von 99,95 Prozent. Die Risikotragfähigkeitsrechnung wird laufend auf Adäquanz hinsichtlich externer Einflussfaktoren und interner strategischer Zielsetzungen überprüft und weiterentwickelt. Der Risikokapitalbedarf für die Geschäfts- und strategischen Risiken, Liquiditätsverteuerungs risiken und das Risiko aus BayernLB-eigenen Immobilien wurde bisher direkt von der Risikodeckungsmasse abgezogen. Im Rahmen der Risikostrategieanpassung für das Jahr 2016 wurden diese Risiken ebenfalls limitiert und sind in der maximalen Risikoneigung in Höhe von 8,1 Mrd. Euro enthalten. Die Werte zum 31. Dezember 2015 wurden entsprechend angepasst. BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016 35 Ökonomische Kapitaladäquanz (Risikokapitalbedarf) 30.6.2016 31.12.2015 Adressenausfallrisiko (Kredit- und Länderrisiko) 1.193 1.211 Marktpreisrisiko • davon eigentliche Marktpreisrisiken • davon Pensionsrisiko 1.831 712 1.119 2.595 1.104 1.491* in Mio. EUR Operationelles Risiko 500 488 Beteiligungsrisiko 109 112 Geschäfts- und strategisches Risiko (inkl. Reputationsrisiko) 799 882 Liquiditätsverteuerungsrisiko 302 303 – – 4.734 5.590 Immobilienrisiko Insgesamt * Der Risikokapitalbedarf für Risiken aus Pensionsverpflichtungen zum 31. Dezember 2015 wurde aufgrund der Methodenänderung zu Vergleichszwecken angepasst. Die Risikotragfähigkeit des BayernLB-Konzerns war auf Grund der soliden Risikokapitalausstattung gegeben. Der Rückgang des Risikokapitalbedarfs entfiel im Schwerpunkt auf die Marktpreisrisiken und die geschäfts- und strategischen Risiken. Angesichts gesunkener Marktvolatilitäten und Positionsver änderungen war insbesondere das Marktpreisrisiko, das auch das Risiko aus Pensionsverpflichtungen enthält, rückläufig. Im Pensionsrisiko berücksichtigt sind methodische Anpassungen, die im Abschnitt Marktpreisrisiko näher erläutert sind. Der Risikokapitalbedarf zum 31. Dezember 2015 für das Pensionsrisiko wurde entsprechend angepasst. Für das Immobilienrisiko bestand angesichts der hohen stillen Reserven und positiven Marktwertentwicklungen der BayernLB- eigenen Immobilien kein Risikokapitalbedarf. Der BayernLB-Konzern hält zur Abdeckung des Risikokapitalbedarfs eine ausreichende verfügbare Deckungsmasse in Höhe von 12,5 Mrd. Euro (31. Dezember 2015: 12,7 Mrd. Euro) vor. Von der Deckungsmasse abgezogen sind erwartete Belastungen aus Pensionsverpflichtungen. Im Rahmen des Stresstesting-Programms des BayernLB-Konzerns wird standardmäßig die Möglich keit eines schweren konjunkturellen Abschwungs (ICAAP-Stressszenario) als Stressszenario gerechnet. Unter der Annahme einer möglichen schweren Rezession steigt der Risikokapitalbedarf der einzelnen Risikoarten insgesamt auf 9,3 Mrd. Euro (31. Dezember 2015: 10,8 Mrd. Euro) und die verfügbare Deckungsmasse ist mit 74,9 Prozent (31. Dezember 2015: 84,9 Prozent) ausgelastet. Auch hierfür ist der BayernLB-Konzern ausreichend kapitalisiert. Die aufsichtsrechtlichen Mindestkapitalquoten im Going Concern Szenario wurden unter Berücksichtigung der thesau rierten Gewinne eingehalten. Management der einzelnen Risikoarten im Konzern Kreditrisiko Die nachfolgenden Darstellungen des Kreditrisikos erfolgen auf Basis des Zahlenwerks, das für die interne Risikoberichterstattung („Management-Approach“) an den Vorstand und den Risikoausschuss des Aufsichtsrates herangezogen wird. In einzelnen Aspekten weicht das Zahlenwerk, 36 BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016 18Konzern-Zwischenlagebericht 30 Prognose-, Chancen- und Risikobericht 20 Grundlagen des Konzerns 21 Wirtschaftsbericht dem ökonomische Gesichtspunkte zugrunde liegen, daher von den für die Bilanzierungswecke geltenden Regelungen ab (z. B. Berücksichtigung von freien internen Kontokorrent-Limiten). Ebenso können Abweichungen vom bilanziellen Konsolidierungskreis auftreten, da das interne Risikomanagement die wesentlichen Beteiligungen (BayernLB und DKB) berücksichtigt. Darüberhinaus wird das Kreditrisiko auf Grundlage des aus der Bilanz abgeleiteten Zahlenwerks („Balance-Sheet-Approach“) dargestellt, bei dem die Werthaltigkeit der in der Bilanz ausgewiesenen finanziellen Vermögenswerte im Vordergrund steht. Portfolioüberblick gemäß IFRS 7.34 a) („Management-Approach“) Im „Management-Approach“ sind in der Darstellung die BayernLB und die DKB enthalten. Brutto-Kreditvolumen nach Einheiten in Mio. EUR 250.000 200.000 176.874 172.011 150.000 100.000 84.099 85.977 50.000 0 BayernLB DKB 30.6.2016 Insgesamt: 262.851 Mio. EUR 31.12.2015 Insgesamt: 256.109 Mio. EUR Das Brutto-Kreditvolumen umfasst für Kreditgeschäfte das Brutto-Geschäftsvolumen – Inanspruchnahmen zzgl. offene Zusagen – sowie freie interne Kontokorrent-Limite. Für Handelsgeschäfte ergibt es sich aus den Marktwerten, bei Derivategeschäften aus den Kreditäquivalenzbeträgen. Im Vergleich zum 31. Dezember 2015 erhöhte sich das Brutto-Kreditvolumen des BayernLB- Konzerns um 6,7 Mrd. Euro bzw. 2,6 Prozent auf 262,9 Mrd. Euro. Der Anstieg erfolgte auf breiter Basis. Es wurde in beiden Instituten eine Geschäftsausweitung erreicht. In vier von fünf Teilportfolios erzielte der BayernLB-Konzern eine Geschäftsausweitung, das Teilportfolio Retail/Sonstige blieb nahezu konstant. Bei der BayernLB erhöhte sich das Brutto-Kreditvolumen um 4,9 Mrd. Euro, hauptsächlich durch Geschäftsausweitung in den Teilportfolios Staaten/öffentliche Hand/gemeinnützige Organisa tionen, Firmenkunden und Finanzinstitutionen. Die DKB baute das Brutto-Kreditvolumen um weitere 1,9 Mrd. Euro aus, vor allem bei den Teil portfolios Staaten/öffentliche Hand/gemeinnützige Organisationen, Firmenkunden und gewerb liche Immobilien. BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016 37 Im Folgenden wird das Brutto-Kreditvolumen des BayernLB-Konzerns auf Basis von Teilportfolios, Ratingklassen, Regionen und Größenklassen dargestellt. Brutto- und Netto-Kreditvolumen nach Teilportfolios in Mio. EUR 140.000 Finanzinstitutionen Staaten/öff.Hand/ gemeinnütz. Org. 31.417 31.525 60.000 45.163 44.458 80.000 57.796 54.887 100.000 57.333 56.108 71.143 69.131 120.000 40.000 20.000 0 Firmenkunden Gewerbliche Immobilien Retail/ Sonstige 30.6.2016 Insgesamt: 262.851 Mio. EUR 31.12.2015 Insgesamt: 256.109 Mio. EUR Teilportfolios in Mio. EUR Brutto Netto 30.6.2016 31.12.2015 VÄ (in %) 30.6.2016 31.12.2015 VÄ (in %) Firmenkunden 71.143 69.131 2,9 % 54.644 52.824 3,4 % Finanzinstitutionen 57.333 56.108 2,2 % 54.746 54.440 0,6 % Staaten/öffentliche Hand/ gemeinnütz. Org. 57.796 54.887 5,3 % 55.676 53.036 5,0 % Gewerbliche Immobilien 45.163 44.458 1,6 % 13.818 12.835 7,7 % Retail/Sonstige • davon Retail 31.417 31.146 31.525 31.153 – 0,3 % 0,0 % 18.377 18.126 17.960 17.621 2,3 % 2,9 % 262.851 256.109 2,6 % 197.261 191.094 3,2 % Insgesamt Das Netto-Kreditvolumen errechnet sich aus dem Brutto-Kreditvolumen unter Abzug der Sicherheitenwerte. Es erhöhte sich im BayernLB-Konzern um 6,2 Mrd. Euro. Der Anstieg vollzog sich hauptsächlich in den Teilportfolios Staaten/öffentliche Hand/gemeinnützige Organisationen (2,6 Mrd. Euro), Firmenkunden (1,8 Mrd. Euro) und gewerbliche Immobilien (1,0 Mrd. Euro). Teilportfolio Firmenkunden Wie im Vorjahr wurde das Teilportfolio erneut ausgebaut. Das Brutto-Kreditvolumen stieg um 2 Mrd. Euro auf 71,1 Mrd. Euro. Dies entspricht einem Anstieg von 2,9 Prozent. Damit ist das Teilportfolio Firmenkunden weiterhin und mit deutlichem Abstand das größte Teilportfolio innerhalb des BayernLB-Konzerns. 38 BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016 18Konzern-Zwischenlagebericht 20 Grundlagen des Konzerns 21 Wirtschaftsbericht 30 Prognose-, Chancen- und Risikobericht in Mio. EUR 25.000 23.280 23.286 Branchenverteilung innerhalb des Teilportfolios Firmenkunden 20.000 0 Ver-/ Entsorger Logistik & Luftfahrt Chemie-, Telekom, Medien und Pharma- und Technologie Gesundheitswesen branche Automobil Maschinen- Konsumgüter, Rohstoff-, industrie und Anlagebau, Tourismus, Öl- und GasRaumfahrt und Groß- u. industrie Verteidigung Einzelhandel 3.331 3.140 5.000 5.482 4.967 6.337 6.368 5.836 6.295 5.763 5.200 6.330 6.020 10.000 6.975 6.430 7.778 7.457 15.000 Bauindustrie 30.6.2016 Insgesamt: 71.143 Mio. EUR 31.12.2015 Insgesamt: 69.131 Mio. EUR Der Anstieg des Brutto-Kreditvolumens im Teilportfolio erfolgte auf breiter Basis. Fast alle Branchen verzeichneten eine Geschäftsausweitung. Der Großteil des Anstiegs realisierte sich in den drei folgenden Branchen: In der Branche Automobilindustrie erhöhte sich das Exposure um 0,6 Mrd. Euro, insbesondere im Wirtschaftszweig Autofinanzierung. In der Branche Telekom, Medien und Technologie stieg das Exposure um 0,5 Mrd. Euro, vornehmlich im Wirtschaftszweig Telekommunikation Netzbetreiber. In der Branche Rohstoff-, Öl und Gasindustrie erhöhte sich das Exposure um 0,5 Mrd. Euro, im Wesentlichen im Wirtschaftszweig Metalle. Darüber hinaus verzeichneten die Branchen Logistik & Luftfahrt, Chemie-, Pharma- und Gesundheitswesen und Bauindustrie ebenfalls einen Anstieg des Brutto-Kreditvolumens. Die Branche Maschinen- und Anlagenbau, Raumfahrt und Verteidigung war als einzige Branche von einem nennenswerten Rückgang des Brutto-Kreditvolumens gekennzeichnet (0,5 Mrd. Euro). In der mit Abstand größten Branche Ver-/Entsorger entwickelte sich das Volumen im Berichtszeitraum stabil. Finanzierungen im Bereich Erneuerbare Energien wie Solar- und Windparks mit langfristig gesicherten Einspeisevergütungen bilden hierbei strategiekonform mit 55,4 Prozent einen Schwerpunkt. Diese meist in Form von granularen Projektfinanzierungen strukturierten Einzelgeschäfte werden überwiegend von der DKB ausgereicht. Innerhalb dieser Branche ist daher der Anteil der DKB am Branchenportfolio mit 61,4 Prozent auch überdurchschnittlich hoch. Neben Projektfinanzierungen stellen die klassischen Unternehmensfinanzierungen für große Energie versorger und Stadtwerke einen weiteren Finanzierungsschwerpunkt dar. Der Großteil des Finanzierungsvolumens entfällt mit 87,1 Prozent auf Westeuropa, davon allein 78,2 Prozent in Deutschland. Das Portfolio verteilt sich weiterhin granular auf rund 2.500 Einzelkunden. BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016 39 Der Deutschland-Anteil im Teilportfolio Firmenkunden blieb mit 70,3 Prozent (31. Dezember 2015: 71,2 Prozent) weiterhin auf einem hohen Niveau. Der bereits hohe Investmentgradeanteil erhöhte sich auf 69,7 Prozent (31. Dezember 2015: 69,0 Prozent). Ebenfalls verbesserte sich die Granularität des Teilportfolios, das mit 51,1 Prozent (31. Dezember 2015: 50,6 Prozent) auf Kunden mit einem Brutto-Kreditvolumen kleiner 50 Mio. Euro entfiel. Der zu diesem Teilportfolio gehörende Teil des Nicht-Kerngeschäfts reduzierte sich um weitere 0,2 Mrd. Euro auf 1,9 Mrd. Euro. Teilportfolio Finanzinstitutionen Das Teilportfolio Finanzinstitutionen erhöhte sich auf ein Brutto-Kreditvolumen von 57,3 Mrd. Euro (31. Dezember 2015: 56,1 Mrd. Euro). Das Brutto-Kreditvolumen im Teilportfolio verteilte sich im BayernLB-Konzern wie folgt: Auf die BayernLB entfielen 55,8 Mrd. Euro, auf die DKB 1,5 Mrd. Euro. Im Teilportfolio Finanzinstitutionen erhöhte sich das Brutto-Kreditvolumen im Berichtszeitraum um 1,2 Mrd. Euro bzw. 2,2 Prozent. Zum Volumenanstieg trug im Wesentlichen die Branche Banken bei (1,4 Mrd. Euro). Dort erhöhte sich das Exposure vor allem bei Kreditbanken und Genossenschaftsbanken. Zusätzlich erhöhte sich das Volumen in der Branche Sparkassen (0,2 Mrd. Euro). In der Branche Versicherung reduzierte sich das Exposure um 0,4 Mrd. Euro auf 4,2 Mrd. Euro. Die Portfolioqualität lag weiterhin auf sehr hohem Niveau. So stieg der Investmentgradeanteil des Teilportfolios auf 93,8 Prozent (31. Dezember 2015: 92,7 Prozent). Der Deutschland-Anteil erhöhte sich auf 59,1 Prozent (31. Dezember 2015: 58,7 Prozent). Teilportfolio Staaten/öffentliche Hand/gemeinnützige Organisationen Das Brutto-Kreditvolumen des Teilportfolios Staaten/öffentliche Hand/gemeinnützige Organi sationen stieg um 2,9 Mrd. Euro bzw. 5,3 Prozent auf 57,8 Mrd. Euro (31. Dezember 2015: 54,9 Mrd. Euro). Davon entfiel auf die BayernLB ein Kreditvolumen in Höhe von 41,7 Mrd. Euro, auf die DKB 16,1 Mrd. Euro. Von der Erhöhung des Brutto-Kreditvolumens entfiel ein Betrag von 1,9 Mrd. Euro auf Deutschland und 1,0 Mrd. Euro auf das Ausland. In Deutschland entfiel dabei ein Großteil auf die Deutsche Bundesbank. Zusätzlich konnte das Geschäftsvolumen mit deutschen Kommunen ausgebaut werden. Im Ausland erhöhte sich das Geschäftsvolumen insbesondere bei den Zentralbanken. Der größte Teil entfiel dabei auf die amerikanische Zentralbank. Das Geschäft mit ausländischen Kommunen war im Berichtszeitraum rückläufig. Die Kundenbeziehungen in diesem Teilportfolio werden u. a. zu Zwecken der Liquiditätssteuerung geführt. 40 BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016 18Konzern-Zwischenlagebericht 20 Grundlagen des Konzerns 21 Wirtschaftsbericht 30 Prognose-, Chancen- und Risikobericht Der Investmentgradeanteil blieb mit 97,6 Prozent stabil auf sehr hohem Niveau (31. Dezember 2015: 97,4 Prozent). Teilportfolio gewerbliche Immobilien Das Brutto-Kreditvolumen des Teilportfolios gewerbliche Immobilien lag zum Stichtag bei 45,2 Mrd. Euro (31. Dezember 2015: 44,5 Mrd. Euro). Es verteilt sich mit 20,9 Mrd. Euro auf die BayernLB und 24,3 Mrd. Euro auf die DKB. Im Berichtszeitraum erhöhte sich das Brutto-Kreditvolumen um 0,7 Mrd. Euro bzw. 1,6 Prozent. Davon entfiel auf die BayernLB 0,4 Mrd. Euro, auf die DKB 0,3 Mrd. Euro. Die konzernweite Ausweitung des Geschäftsvolumens ist auch vor dem Hintergrund beachtlich, dass darin der Abbau des Nicht-Kerngeschäfts dieses Teilportfolios bereits enthalten ist. Im entsprechenden Nicht-Kerngeschäft reduzierte der BayernLB-Konzern das Brutto-Kreditvolumen um weitere 0,6 Mrd. Euro. Im Kerngeschäft wurde eine Steigerung um 1,3 Mrd. Euro erreicht und damit der Abbau deutlich überkompensiert. Die Steigerung im Kerngeschäft vollzog sich bei der DKB zum Großteil im Segment Wohnungs gesellschaften sowie bei der BayernLB in den Wirtschaftszweigen Immobilienvermietung/-verpachtung durch Investoren und Projektentwickler. Dabei stieg das Geschäftsvolumen vor allem im Kernmarkt Deutschland. 77 Prozent der Geschäftsausweitung im BayernLB-Konzern erfolgte in Deutschland. Der Deutschland-Anteil erhöhte sich auf 88,2 Prozent (31. Dezember 2015: 87,5 Prozent). Die Qualität im Teilportfolio gewerbliche Immobilien blieb zudem auf hohem Niveau. Der Investmentgradeanteil verbesserte sich ebenfalls auf 77,0 Prozent (31. Dezember 2015: 76,5 Prozent). Mit über 60 Prozent blieb der Anteil an Kunden mit einem Brutto-Kreditvolumen kleiner 50 Mio. Euro ebenfalls auf hohem Niveau und unterstreicht weiterhin die hohe Granularität im Teilportfolio. Die Besicherungsquote zeigte sich mit 69,4 Prozent (31. Dezember 2015: 71,1 Prozent) immer noch im Bereich des 3-Jahres-Durchschnitts von rund 70 Prozent. Teilportfolio Retail/Sonstige Im kleinsten Teilportfolio Retail/Sonstige reduzierte sich das Brutto-Kreditvolumen um 0,1 Mrd. Euro bzw. 0,3 Prozent auf 31,4 Mrd. Euro. Der Rückgang resultierte vor allem aus den strategiekonformen Rückführungen des Privatkundengeschäfts in der BayernLB. Das Privatkundengeschäft der DKB stieg hingegen leicht im ersten Halbjahr 2016. Der Deutschlandanteil lag konzernweit bei nahezu 100 Prozent. BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016 41 Ratingverteilung In den nachfolgenden Tabellen ist das Brutto-Kreditvolumen nach Ratingklassen und Teilport folios dargestellt. Brutto-Kreditvolumen nach Ratingklassen und Teilportfolios MR 0 – 7 MR 8 – 11 MR 12– 14 Investmentgrade MR 19 – 21 Non-Investmentgrade 4.260 4.484 MR 15 – 18 1.369 1.590 0 2.347 2.513 50.000 8.776 9.768 100.000 31.331 30.766 150.000 62.426 59.286 200.000 152.343 147.702 in Mio. EUR MR 22 – 24 MR 22 – 24 Kern Nicht-Kern Ausfallklassen (Non-Performing) 30.6.2016 Insgesamt: 262.851 Mio. EUR 31.12.2015 Insgesamt: 256.109 Mio. EUR 30.6.2016 Ratingklassen in Mio. EUR MR 0 – 7 (dav. MR 8 – 11 MR 12 – 14 MR 15 – 18 MR 19 – 21 MR 22 – 24 Nicht-Kern) Insgesamt Firmenkunden 18.399 31.195 14.329 4.750 1.170 1.301 724 71.143 Finanzinstitutionen 48.845 4.909 862 137 0 2.580 2.511 57.333 Staaten/öffentliche Hand/ gemeinnütz. Org. 55.312 1.105 1.101 258 18 2 – 57.796 Gewerbliche Immobilien 21.654 13.108 6.815 1.943 346 1.296 997 45.163 8.133 12.109 8.224 1.687 813 450 28 31.417 Insgesamt Retail/Sonstige* 152.343 62.426 31.331 8.776 2.347 5.629 4.260 262.851 31.12.2015 Ratingklassen in Mio. EUR MR 0 – 7 (dav. MR 8 – 11 MR 12 – 14 MR 15 – 18 MR 19 – 21 MR 22 – 24 Nicht-Kern) Insgesamt Firmenkunden 18.829 28.891 13.769 5.120 1.108 1.415 765 69.131 Finanzinstitutionen 47.928 4.067 793 456 2 2.863 2.755 56.108 Staaten/öffentliche Hand/ gemeinnütz. Org. 52.510 978 1.105 268 25 2 – 54.887 Gewerbliche Immobilien 20.690 13.317 6.615 2.058 503 1.275 936 44.458 Retail/Sonstige* Insgesamt 7.745 12.035 8.483 1.867 877 519 27 31.525 147.702 59.286 30.766 9.768 2.513 6.074 4.484 256.109 * davon Brutto-Kreditvolumen in Retail zum 30. Juni 2016 31,1 Mrd. Euro (31. Dezember 2015: 31,2 Mrd. Euro) 42 BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016 18Konzern-Zwischenlagebericht 30 Prognose-, Chancen- und Risikobericht 20 Grundlagen des Konzerns 21 Wirtschaftsbericht In den Ratingklassen mit Masterrating (MR) 0 – 7 und 8 – 11 (Investmentgrade) stieg das BruttoKreditvolumen im BayernLB-Konzern im ersten Halbjahr 2016 um 7,8 Mrd. Euro. Der Investmentgrade-Anteil verbesserte sich leicht von 80,8 Prozent auf 81,7 Prozent. Um 0,6 Mrd. Euro erhöhte sich das Brutto-Kreditvolumen in der Ratingklasse MR 12 – 14. Dabei blieb der prozentuale Anteil des Brutto-Kreditvolumens in dieser Ratingklasse mit 11,9 Prozent nahezu konstant (31. Dezember 2015: 12,0 Prozent). Das Brutto-Kreditvolumen in den Ratingklassen MR 15 – 18 und MR 19 – 21 reduzierte sich im Berichtszeitraum um insgesamt 1,2 Mrd. Euro. Der prozentuale Anteil des Brutto-Kreditvolumens in den oben genannten Ratingklassen blieb weitgehend stabil. Die Non-Performing Loan Quote (NPL-Quote) verbesserte sich zum Berichtsstichtag auf 2,1 Prozent (31. Dezember 2015: 2,4 Prozent). Im Kerngeschäft lag die NPL-Quote bei 0,5 Prozent (31. Dezember 2015: 0,7 Prozent). Im Nicht-Kerngeschäft erhöhte sich die NPL-Quote auf 39,8 Prozent (31. Dezember 2015: 36,0 Prozent). Das lag im Wesentlichen am deutlichen Rückgang des Brutto-Kreditvolumens im Nicht-Kernportfolio auf 10,7 Mrd. Euro (31. Dezember: 12,5 Mrd. Euro). Für die Neuzuführungen zu den Ausfallklassen wurde Risikovorsorge in adäquater Höhe gebildet. Regionenverteilung In der folgenden Tabelle ist das Brutto-Kreditvolumen nach Regionen dargestellt. Brutto-Kreditvolumen nach Regionen 250.000 200.000 200.316 195.821 in Mio. EUR 828 889 274 290 Nordamerika 1.750 1.728 Westeuropa 1.505 1.804 Deutschland 1.991 1.783 0 1.676 1.637 50.000 3.494 3.495 35.207 34.089 100.000 15.810 14.573 150.000 Osteuropa Asien / Australien / Ozeanien Supranationale Org. GUS Naher Mittlerer Osten Lateinamerika/ Karibik Afrika 30.6.2016 Insgesamt: 262.851 Mio. EUR 31.12.2015 Insgesamt: 256.109 Mio. EUR Entsprechend der Geschäfts- und Risikostrategie dominierte im BayernLB-Konzern die Kredit vergabe in Deutschland mit 76,2 Prozent (31. Dezember 2015: 76,5 Prozent). Das Brutto-Kredit volumen betrug dort 200,3 Mrd. Euro (31. Dezember 2015: 195,8 Mrd. Euro). Dementsprechend war Deutschland mit einem Anstieg des Brutto-Kreditvolumens von 4,5 Mrd. Euro im ersten Halbjahr 2016 das Land mit dem größten Volumenanstieg. BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016 43 Auf Regionenebene ergab sich mit 1,2 Mrd. Euro ein markanter Anstieg in Nordamerika. Das Brutto-Kreditvolumen erreichte damit in Nordamerika einen Wert von 15,8 Mrd. Euro (31. Dezember 2015: 14,6 Mrd. Euro). Ursächlich für den Anstieg war hauptsächlich die Geschäftsausweitung in den USA, insbesondere bei der amerikanischen Zentralbank. Diese Geschäfte dienen u. a. der Liquiditätssteuerung. In der Region Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GUS) wurde das Geschäftsvolumen aufgrund der politischen Risiken weiter reduziert. Das Brutto-Kreditvolumen verringerte sich um 0,3 Mrd. Euro auf 1,5 Mrd. Euro (31. Dezember 2015: 1,8 Mrd. Euro). Die Rückführung des Geschäfts erfolgte zum Großteil in Russland. Generell erfolgte weiterhin vor dem Hintergrund globaler Entwicklungen (zunehmende politische Spannungen – insbesondere – Türkei, Brexit-Votum, niedriger Ölpreis) eine sehr enge Steuerung und Überwachung von Länderrisiken und Risiko-/Ertragsrelationen im Auslandsgeschäft. Brutto-Kreditvolumen in Westeuropa in Mio. EUR 0 Groß britannien Frankreich skand. Länder Niederlande Spanien Belgien Italien 517 481 537 749 1.942 1.635 1.009 1.176 2.000 2.211 1.825 Schweiz 2.760 2.839 Österreich 4.000 3.541 3.470 4.109 3.335 6.000 4.070 4.376 8.000 6.089 6.332 10.000 8.422 7.872 12.000 Sonstiges sonstige Westeuropa GIIPS (P, I, G) 30.6.2016 Insgesamt: 35.207 Mio. EUR 31.12.2015 Insgesamt: 34.089 Mio. EUR In der Region Westeuropa stieg das Brutto-Kreditvolumen um 1,1 Mrd. Euro auf 35,2 Mrd. Euro (31. Dezember 2015: 34,1 Mrd. Euro). Der Großteil des Anstiegs entfiel auf die Schweiz. Steige rungen gab es auch in Großbritannien, Spanien und Italien. Rückläufig war hingegen das BruttoKreditvolumen in Österreich, Frankreich, Island und Belgien. 44 BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016 18Konzern-Zwischenlagebericht 30 Prognose-, Chancen- und Risikobericht 20 Grundlagen des Konzerns 21 Wirtschaftsbericht Emittentenrisiko Das Emittentenrisiko wird nachfolgend nach Regionen dargestellt. Brutto-Emittentenrisiko nach Regionen in Mio. EUR 0 Deutschland Westeuropa Nordamerika Supranationale Org. 373 246 5.000 308 311 1.868 1.773 10.000 5.784 6.180 15.000 9.662 10.057 20.000 13.502 13.116 25.000 Osteuropa/ GUS Sonstige Regionen 30.6.2016 Insgesamt: 31.496 Mio. EUR 31.12.2015 Insgesamt: 31.682 Mio. EUR Das Brutto-Emittentenrisiko war im ersten Halbjahr 2016 weiter rückläufig. Es reduzierte sich in Summe um 0,2 Mrd. Euro auf 31,5 Mrd. Euro (31. Dezember 2015: 31,7 Mrd. Euro). Die Rückführungen erfolgten hauptsächlich in den Regionen Westeuropa und Nordamerika. In Deutschland erhöhte sich das Brutto-Emittentenrisiko auf 13,5 Mrd. Euro (31. Dezember 2015: 13,1 Mrd. Euro). Größenklassenverteilung In der nachfolgenden Tabelle ist das Netto-Kreditvolumen nach Größenklassen dargestellt. Netto-Kreditvolumen nach Größenklassen 10.000 0 größer 2,5 Mrd. 14.651 14.904 9.506 5.064 20.000 9.909 13.100 30.000 1 Mrd. bis 2,5 Mrd. 500 Mio. bis 1 Mrd. Volumen > 500 Mio. EUR 20.841 19.800 40.000 25.703 25.750 50.000 38.678 36.596 60.000 29.710 29.274 48.263 46.605 in Mio. EUR 250 Mio. 100 Mio. 50 Mio. bis 500 Mio. bis 250 Mio. bis 100 Mio. Volumen 50 bis 500 Mio. EUR 5 Mio. bis 50 Mio. bis 5 Mio. Volumen < 50 Mio. EUR 30.6.2016 Insgesamt: 197.261 Mio. EUR 31.12.2015 Insgesamt: 191.094 Mio. EUR BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016 45 Deutlich reduzierte sich das Netto-Kreditvolumen in der Größenklasse größer 2,5 Mrd. Euro. Hier reduzierte sich das Netto-Geschäftsvolumen um 3,2 Mrd. Euro auf 9,9 Mrd. Euro (31. Dezember 2015: 13,1 Mrd. Euro). In dieser Größenklasse befinden sich nur Forderungen gegenüber erst klassigen staatlichen Adressen mit Masterrating 0 oder 1. Das Netto-Kreditvolumen mit Kunden in der Größenklasse von größer 500 Mio. bis 2,5 Mrd. Euro erhöhte sich um 4,2 Mrd. Euro auf 24,2 Mrd. Euro (31. Dezember 2015: 20,0 Mrd. Euro). Der Anstieg konzentrierte sich auf die Teilportfolios Finanzinstitutionen und Staaten/öffentliche Hand/gemeinnützige Organisationen. Im Teilportfolio Firmenkunden ging das Geschäftsvolumen hingegen zurück. Das Netto-Kreditvolumen in den Größenklassen von 0 bis 100 Mio. Euro erhöhte sich um 3,1 Mrd. Euro auf 98,8 Mrd. Euro (31. Dezember 2015: 95,7 Mrd. Euro). Der Anstieg erfolgte hauptsächlich in den Teilportfolios Firmenkunden, Staaten/öffentliche Hand/gemeinnützige Organisationen und Retail/Sonstige. Zusammenfassung Abschließend betrachtet verfügt das Kreditportfolio über eine sehr gute Portfolioqualität. Dies schlägt sich auch im weiterhin hohen Investmentgradeanteil nieder. Dieser verbesserte sich zudem von 80,8 Prozent auf 81,7 Prozent. Die bereits hohe Granularität des Portfolios blieb weitgehend stabil: Der Anteil der Engagements mit einem Netto-Kreditvolumen kleiner 500 Mio. Euro entsprach mit 82,7 Prozent dem Vorjahresniveau. Das Kerngeschäft mit Zielkunden wurde weiter ausgebaut. Hervorzuheben ist hier insbesondere der Zuwachs von 2,2 Mrd. Euro im Teilportfolio Firmenkunden. Das Nicht-Kernportfolio wurde strategiekonform weiter deutlich reduziert (1,8 Mrd. Euro) bei gleichzeitigem Aufbau des Kerngeschäfts (8,5 Mrd. Euro). Portfolioüberblick gemäß IFRS 7.36 a („Balance-Sheet-Approach“) In den nachfolgenden Darstellungen zeigt der BayernLB-Konzern auf Basis der Angaben aus dem IFRS-Konzernabschluss das maximale Kreditrisiko gem. IFRS 7.36 a) unter Berücksichtigung von IFRS 7.B9. Hierzu wurden die Bruttobuchwerte um gem. IAS 32 angerechnete Beträge (Aufrechnungen) und gem. IAS 39 erfasste Wertminderungsaufwendungen vermindert. Die in der Bilanzposition „Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte oder Veräußerungsgruppen“ enthaltenen Kreditrisiken werden den jeweiligen Positionen in den folgenden Darstellungen zugeordnet (Einzelbeträge siehe Details in Note (25)). Zusätzlich enthalten sind Angaben zu finanziellen Vermögenswerten, die neu verhandelt sind. Dem Zahlenwerk des „Balance-Sheet-Approach“ für das maximale Kreditrisiko gem. IFRS 7.36 a) liegt der Konsolidierungskreis des IFRS zu Grunde. Berücksichtigt wird neben der BayernLB und der DKB im Wesentlichen die Real I.S. und die BCS. 46 BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016 18Konzern-Zwischenlagebericht 20 Grundlagen des Konzerns 21 Wirtschaftsbericht 30 Prognose-, Chancen- und Risikobericht Maximales Kreditrisiko in Mio. EUR Barreserve •Loans and Receivables Forderungen an Kreditinstitute •Loans and Receivables •Fair Value Option Forderungen an Kunden •Loans and Receivables •Available-for-Sale •Fair Value Option Handelsaktiva* •Held-for-Trading Positive Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten •Held-for-Trading Finanzanlagen* •Available-for-Sale •Fair Value Option •Loans and Receivables Eventualverbindlichkeiten Unwiderrufliche Kreditzusagen Insgesamt 30.6.2016 31.12.2015 3.796 3.796 2.246 2.246 33.898 33.898 – 29.310 29.307 3 134.440 134.132 11 297 133.458 132.743 12 703 19.375 19.375 17.070** 17.070 1.447 1.447 1.527 1.527 27.052 26.776 10 266 27.964 27.610 11 343 9.947 10.202 21.944 21.468 251.899 243.245 * ohne Eigenkapitalinstrumente ** Anpassung gemäß IAS 8.42 (siehe Note (2)). BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016 47 Finanzielle Vermögenswerte, die weder überfällig noch wertgemindert sind Maximales Kreditrisiko Ratingklassen 30.6.2016 0 – 7 8 – 11 12 – 17 18 – 21 Ausfallklassen ohne Rating Insgesamt 1,5 1,5 – – – – – – – – 0,0 0,0 1,5 1,5 Forderungen an Kreditinstitute •Loans and Receivables •Fair Value Option 11,2 11,2 – 1,8 1,8 – 0,4 0,4 – 0,0 0,0 – – – – 0,0 0,0 – 13,4 13,4 – Forderungen an Kunden •Loans and Receivables •Available-for-Sale •Fair Value Option 26,3 26,2 – 0,1 14,7 14,7 – 0,0 10,1 10,1 – 0,0 1,1 1,1 – – 0,0 0,0 – – 0,0 0,0 – – 52,2 52,1 – 0,1 Handelsaktiva •Held-for-Trading 5,9 5,9 1,4 1,4 0,3 0,3 0,0 0,0 0,0 0,0 – – 7,6 7,6 Positive Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten •Held-for-Trading 0,5 0,5 0,1 0,1 – – – – – – – – 0,6 0,6 10,0 10,0 – 0,0 0,6 0,5 0,0 0,1 0,0 0,0 – 0,0 – – – – 0,0 0,0 – – – – – – 10,6 10,5 0,0 0,1 Eventualverbindlichkeiten 1,8 1,1 1,0 0,1 0,0 0,0 3,9 Unwiderrufliche Kreditzusagen 3,9 3,0 1,7 0,1 0,0 – 8,7 61,1 22,6 13,5 1,3 0,0 0,0 98,5 in % Barreserve •Loans and Receivables Finanzanlagen •Available-for-Sale •Fair Value Option •Loans and Receivables Insgesamt 48 BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016 18Konzern-Zwischenlagebericht 30 Prognose-, Chancen- und Risikobericht 20 Grundlagen des Konzerns 21 Wirtschaftsbericht Maximales Kreditrisiko Ratingklassen 31.12.2015 Barreserve •Loans and Receivables 0,9 0,9 0,0 0,0 – – – – – – 0,0 0,0 0,9 0,9 Forderungen an Kreditinstitute •Loans and Receivables •Fair Value Option 10,5 10,5 0,0 1,3 1,3 – 0,3 0,3 – 0,0 0,0 – 0,1 0,1 – 0,0 0,0 – 12,0 12,0 0,0 Forderungen an Kunden •Loans and Receivables •Available-for-Sale •Fair Value Option 26,8 26,6 – 0,2 13,2 13,2 – 0,0 11,9 11,8 – 0,1 1,3 1,3 – – 0,1 0,1 – – 0,1 0,1 – 0,0 53,5 53,2 – 0,3 Handelsaktiva •Held-for-Trading 5,3 5,3 1,4 1,4 0,2 0,2 0,0 0,0 0,0 0,0 – – 7,0 7,0 Positive Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten •Held-for-Trading 0,6 0,6 0,0 0,0 – – – – – – – – 0,6 0,6 10,9 10,9 – 0,1 0,5 0,4 0,0 0,1 0,0 0,0 – 0,0 – – – – 0,0 0,0 – – 0,0 0,0 – – 11,5 11,3 0,0 0,1 1,9 1,1 1,0 0,1 0,0 0,0 4,2 Eventualverbindlichkeiten Unwiderrufliche Kreditzusagen Insgesamt BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016 12 – 17 18 – 21 ohne Rating 0 – 7 Finanzanlagen •Available-for-Sale •Fair Value Option •Loans and Receivables 8 – 11 Ausfallklassen in % Insgesamt 3,6 3,3 1,8 0,1 0,0 0,0 8,8 60,6 20,9 15,2 1,6 0,0 0,1 98,4 49 Finanzielle Vermögenswerte, die überfällig, aber nicht wertgemindert* sind Maximales Kreditrisiko Dauer der Überfälligkeit < 30 Tage > 30 Tage bis 3 Monate > 3 Monate bis 1 Jahr > 1 Jahr Insgesamt Fair Value Collaterals Barreserve – – – – – – Forderungen an Kreditinstitute •Loans and Receivables – – – – – – 1,0 1,0 1,0 1,0 – – 33,5 33,5 242,8 242,8 160,4 160,4 28,7 28,7 465,4 465,4 27,0 27,0 – – – – – – 30.6.2016 in Mio. EUR Forderungen an Kunden •Loans and Receivables Handelsaktiva Positive Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten – – – – – – 307,0 307,0 – – – – – – 307,0 307,0 – – Eventualverbindlichkeiten – – – – – – Unwiderrufliche Kreditzusagen – – – – – – 340,5 242,8 160,4 29,7 773,4 27,0 2,8 15,7 4,5 4,1 27,0 Finanzanlagen •Available-for-Sale Insgesamt Fair Value Collaterals Maximales Kreditrisiko Dauer der Überfälligkeit < 30 Tage > 30 Tage bis 3 Monate Barreserve – – – – – – Forderungen an Kreditinstitute •Loans and Receivables – – – – 0,5 0,5 3,4 3,4 3,9 3,9 – – 43,8 43,8 283,0 283,0 74,5 74,5 24,4 24,4 425,7 425,7 25,7 25,7 Handelsaktiva – – – – – – Positive Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten – – – – – – 111,7 111,7 – – – – – – 111,7 111,7 – – Eventualverbindlichkeiten – – – – – – Unwiderrufliche Kreditzusagen – – – – – – 155,5 283,0 75,0 27,8 541,4 25,7 3,9 4,7 15,2 1,8 25,7 31.12.2015 in Mio. EUR Forderungen an Kunden •Loans and Receivables Finanzanlagen •Available-for-Sale Insgesamt Fair Value Collaterals > 3 Monate bis 1 Jahr > 1 Jahr Insgesamt Fair Value Collaterals** * Das Portfolio unterlag der Bildung von Portfoliowertberichtigungen; „nicht wertgemindert“ bedeutet in diesem Zusammenhang „nicht einzelwertberichtigt“. ** Anpassung gemäß IAS 8.42 (siehe Note (2)). 50 BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016 18Konzern-Zwischenlagebericht 30 Prognose-, Chancen- und Risikobericht 20 Grundlagen des Konzerns 21 Wirtschaftsbericht Finanzielle Vermögenswerte, die wertgemindert sind in Mio. EUR Maximales Kreditrisiko Fair Value Collaterals 30.6.2016 30.6.2016 Barreserve 31.12.2015* – – – – 52,2 52,2 567,2 567,2 – – – – 2.505,0 2.494,5 10,5 2.445,6 2.433,6 12,0 729,2 719,0 10,2 826,3 814,6 11,7 271,6 271,6 238,1 238,1 – – – – Forderungen an Kreditinstitute •Loans and Receivables Forderungen an Kunden •Loans and Receivables •Available-for-Sale 31.12.2015* Handelsaktiva • Held-for-Trading Positive Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten Finanzanlagen •Available-for-Sale – – – – 0,0 0,0 0,0 0,0 – – – – Eventualverbindlichkeiten 42,8 2,2 – – Unwiderrufliche Kreditzusagen 39,3 23,0 – – 2.910,9 3.276,0 729,2 826,3 Insgesamt * Anpassung gemäß IAS 8.42 (siehe Note (2)). Neu verhandelte Kredite Finanzielle Vermögenswerte, die neu verhandelt sind 30.6.2016 in Mio. EUR Forderungen an Kreditinstitute Forderungen an Kunden Finanzanlagen Kreditzusagen Insgesamt 31.12.2015 in Mio. EUR Forderungen an Kreditinstitute Forderungen an Kunden Finanzanlagen Kreditzusagen Insgesamt BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016 Neu verhandelte Kredite/Stundungen Wertminderungen Erhaltene Sicherheiten/ Finanzgarantien 53,6 – 10,7 0,0 4.729,9 – 1.827,2 756,2 0,0 0,0 0,0 206,0 2,5 1,9 4.989,5 – 1.835,5 758,1 Wertminderungen Erhaltene Sicherheiten/ Finanzgarantien Neu verhandelte Kredite/Stundungen 197,2 – 96,8 0,0 4.724,9 – 1.732,5 803,6 17,1 – 0,7 0,0 168,4 50,3 2,6 5.107,6 – 1.779,7 806,2 51 Portfolios mit erhöhten Risikoprofilen (Empfehlungen des Financial Stability Board) Das Financial Stability Board, das von den Aufsichtsbehörden und Regierungen der Länder mit den wichtigsten Finanzplätzen der Welt gegründet wurde, hat im Jahr 2008 Empfehlungen zur Veröffentlichung von Angaben zu Portfolios mit erhöhten Risikoprofilen gegeben. Durch eine höhere Transparenz soll mehr Vertrauen unter den Finanzmarktteilnehmern geschaffen werden. Die Portfolios der BayernLB mit erhöhten Risikoprofilen gemäß Financial Stability Board enthalten ausschließlich für Kunden strukturierte Transaktionen, Leveraged-Finance Transaktionen sowie das indirekte Engagement gegenüber US-Monolinern. Kundentransaktionen Das Nominalvolumen der für Kunden strukturierten Transaktionen erhöhte sich im Berichtszeitraum auf insgesamt 2,1 Mrd. Euro (31. Dezember 2015: 2,0 Mrd. Euro). Das Portfolio besteht fast ausschließlich aus den für Zielkunden der BayernLB strukturierten Transaktionen. Finanziert werden über das ausschließlich für diese Zwecke bestehende ABCP- Programm Corelux S.A. Handels-, Leasing- und Konsumentenforderungen der Zielkunden. Ohne Zielkundenbezug und damit auf Abbau gestellt ist nur noch eine Transaktion in Höhe von 39 Mio. Euro (31. Dezember 2015: 45 Mio. Euro), die unter enger Beobachtung innerhalb der Restrukturierungseinheit zurückgeführt wird. Monoliner Das indirekte Engagement mit US-Monolinern (Versicherungsgesellschaften, die sich auf die Absicherung strukturierter Wertpapiere spezialisiert haben) reduzierte sich auf ein Nominalvolumen in Höhe von 75 Mio. Euro (31. Dezember 2015: 109 Mio. Euro). Das verbleibende indirekte Kreditengagement der BayernLB ist auf Abbau gestellt und reduziert sich sukzessive entsprechend den Fälligkeiten. Bei dem indirekten Engagement sind die Monoliner nicht direkter Kreditnehmer, sondern fungieren als Garantiegeber. Die Kreditentscheidung der BayernLB wurde dabei jeweils primär auf die Bonität des eigentlichen Kreditnehmers, Emittenten bzw. die Finanzierungsstruktur abgestellt. Die Monoliner-Garantie wurde zum Zeitpunkt des Geschäftsabschlusses lediglich als zusätzliches Sicherungsinstrument berücksichtigt. Leveraged Finance Hierunter fallen Leveraged Buy Out (Unternehmenserwerb durch Finanzinvestor) und Corporate to Corporate Transaktionen (Unternehmenserwerb durch strategischen Investor). Da die Finan zierung in der Regel auf non-recourse Basis erfolgt, wird die Rückzahlung maßgeblich durch die zukünftigen Cash flows des akquirierten Unternehmens gestützt. Charakteristisch für Akquisi tionsfinanzierungen sind neben einem hohen Leverage und der längeren Laufzeit (in der Regel mehr als fünf Jahre) ein umfangreiches Covenant- und Sicherheitenpaket sowie eine Vielzahl vertraglicher Beschränkungen, z. B. hinsichtlich Akquisitionen, Investitionen, Ausschüttungen und zusätzlicher Verschuldung. 52 BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016 18Konzern-Zwischenlagebericht 20 Grundlagen des Konzerns 21 Wirtschaftsbericht 30 Prognose-, Chancen- und Risikobericht Im Vergleich zum Vorjahr blieb das Kreditvolumen im BayernLB-Konzern weitgehend unverändert bei 966 Mio. Euro (31. Dezember 2015: 970 Mio. Euro). Der Anteil in Deutschland blieb weitgehend stabil bei 88 Prozent (31. Dezember 2015: 87 Prozent). Das verbleibende Portfolio entfiel auf Westeuropa mit 12 Prozent (31. Dezember 2015: 13 Prozent). Leveraged-Finance Transaktionen bestehen ausschließlich in der BayernLB und werden in den nachstehenden Darstellungen nach Branchen und Ratingklassen aufgegliedert. 400 350 340,7 316,3 in Mio. EUR 333,5 386,7 Brutto-Kreditvolumen nach Branchen 300 Telekom, Medien und Technologie Konsumgüter, Tourismus, Groß- und Einzelhandel Bauindustrie Chemie, MaschinenPharma- und und Anlagebau, Gesundheits Raumfahrt und wesen Verteidigung Automobil industrie 0,0 0,0 0 0,0 0,0 50 1,1 2,1 100 56,1 15,7 80,8 68,3 150 73,9 49,6 200 79,6 131,1 250 Rohstoff-, Öl- und Gasindustrie Logistik und Luftfahrt Sonstige 30.6.2016 Insgesamt: 966 Mio. EUR 31.12.2015 Insgesamt: 970 Mio. EUR Innerhalb der Branchen blieb die Rangfolge der Teilbranchen weitgehend unverändert gegenüber dem Vorjahr. Die volumenmäßig größten Teilbranchen entfielen auf Medien 188 Mio. Euro (31. Dezember 2015: 161 Mio. Euro), Technologie 140 Mio. Euro (31. Dezember 2015: 142 Mio. Euro) und Groß- und Einzelhandel 111 Mio. Euro (31. Dezember 2015: 186 Mio. Euro). BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016 53 215,7 310,4 500 400 300 214,2 207,9 in Mio. EUR 503,7 418,4 Brutto-Kreditvolumen nach Ratingklassen 0 MR 0 – 7 MR 8 – 11 Investmentgrade MR 12– 14 MR 15 – 18 MR 19 – 21 Non-Investmentgrade 32,1 33,1 0,0 0,0 100 0,0 0,0 200 MR 22–24 Ausfallklassen (Non-Performing) 30.6.2016 Insgesamt: 966 Mio. EUR 31.12.2015 Insgesamt: 970 Mio. EUR Die Portfolioqualität verschlechterte sich im Berichtszeitraum. Aufgrund von Engagementrück führungen reduzierte sich der Anteil des Portfolios im Investmentgrade-Bereich auf 22 Prozent (31. Dezember 2015: 32 Prozent). Der Anteil in der Masterratingklasse MR 12 – 14 erhöhte sich auf 52 Prozent (31. Dezember 2015: 43 Prozent) durch qualitativ gutes Neugeschäft. Die gebildete Risikovorsorge von ausfallgefährdeten Finanzierungen lag bei 2,5 Prozent (31. Dezember 2015: 2,0 Prozent). Zusammenfassung Leicht erhöhtes Volumen im Portfolio Kundentransaktionen, solide Qualität der Leveraged Finance Transaktionen und überschaubares indirektes Monoliner Engagement kennzeichnen diese Teilportfolios. Beteiligungsrisiko Die BayernLB verfolgt grundsätzlich keine Wachstumsstrategie im Sinne einer gezielten Ausweitung der Geschäftstätigkeiten mittels Erwerb von Beteiligungen. Das bestehende Beteiligungsportfolio wird sukzessive an die Erfordernisse des neu ausgerichteten Geschäftsmodells angepasst. Ziel ist der Verbleib von Kernbeteiligungen, die die Geschäftsaktivitäten der BayernLB unterstützen. Konzernstrategische Beteiligungen sind die DKB, die BayernInvest und die Real I.S.. Zu den wesentlichen Veränderungen im Konsolidierungskreis und Beteiligungsportfolio im ersten Halbjahr 2016 wird auf den gleichlautenden Abschnitt zum Wirtschaftsbericht verwiesen. 54 BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016 18Konzern-Zwischenlagebericht 20 Grundlagen des Konzerns 21 Wirtschaftsbericht 30 Prognose-, Chancen- und Risikobericht Marktpreisrisiko Im BayernLB-Konzern werden zur Überwachung und Limitierung der Marktpreisrisiken verschiedene Instrumente eingesetzt. Dazu gehören Value-at-Risk (VaR), Risikosensitivitäten und Stresstests, welche in verschiedenen Ausprägungen in die Beurteilung der Risikotragfähigkeit einfließen. Die VaR-Ermittlung für die operative Steuerung und Überwachung der Marktpreisrisiken erfolgt mit einem korrelierten Messverfahren auf Basis einer eintägigen Haltedauer und mit einem Kon fidenzniveau von 99 Prozent. Als führende Methode kommt in der BayernLB und in der DKB das Modell der historischen Simulation zum Einsatz. Kundeneinlagen der DKB werden hierbei über die Methode der dynamischen Replikation modelliert. Bezüglich der Berechnung der Pensionsrisiken (Risiken aus Pensionsverpflichtungen der BayernLB) erfolgt mit dem Stichtag 30. Juni 2016 folgende Methodenänderung: im Rahmen des risikoartenübergreifenden, szenariobasierten Ansatzes wurden die bereits eingesetzten Parameter für die Ermittlung der Zinsänderungsrisiken und des Pensionsverpflichtungsumfanges sowie des biome trischen Risikos verfeinert und angepasst. Dies betrifft z. B. einen zusätzlichen Aufschlag für die biometrischen Risiken, die neben der Lebenserwartung auch die Kosten der medizinischen Versorgung enthalten. Ergänzend wurden die Ergebnisse des Backtesting berücksichtigt. Die Marktpreisrisikomessverfahren werden laufend hinsichtlich ihrer Prognosegüte überprüft. Im Rahmen des sogenannten Backtesting wird die Risikoprognose mit dem tatsächlich eingetre tenen Ergebnis (Gewinn bzw. Verlust) verglichen. Die Marktpreisrisikomessverfahren wiesen zum 30. Juni 2016 in Anlehnung an den Baseler-Ampelansatz in der BayernLB eine gute Prognosegüte auf. Aufgrund der geänderten Aggregationslogik (korrelierter Risikoausweis von Depot A und Bankbuch) liegt bei der DKB noch keine ausreichend lange Zeitreihe für einen Ampelausweis vor, seit der Umstellung ist noch kein Ausreißer aufgetreten. Für das Zinsänderungsrisiko im Bankbuch wird auf Konzern- und Institutsebene das ZinsschockSzenario von +/–200 Basispunkten ermittelt. Zum Stichtag lagen die berechneten Barwertverän derungen im Verhältnis zu den regulatorischen Eigenmitteln sowohl in der BayernLB als auch im Konzern deutlich unter der 20 Prozent Grenze (BaFin-Kriterium für „Institut mit erhöhtem Zins änderungsrisiko“). Im Konzern ist der Gesamt-VaR im Wesentlichen durch allgemeine Zinsänderungsrisiken geprägt. Alle anderen Risikoarten spielen im Vergleich dazu eine deutlich geringere Rolle. BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016 55 VaR-Beitrag nach Risikoarten (Konfidenzniveau 99 %) 1.1.2016 bis 30.6.2016 30.6.2016 31.12.2015 Durchschnitt Maximum Minimum Allgemeiner Zins-VaR 23,1 38,0 31,3 41,9 21,0 Spezifischer Zins-VaR (Credit Spreads)* 12,8 11,6 11,2 13,4 10,1 in Mio. EUR Währungs-VaR 4,5 3,9 4,3 6,0 2,8 Aktien-VaR 5,2 5,6 5,2 5,6 4,8 Rohstoff-VaR 1,2 1,0 1,1 1,5 0,8 Volatilitäts-VaR 4,4 3,2 3,3 4,9 1,6 27,3 45,8 36,6 48,1 25,3 Gesamt-VaR* * Mit Eliminierung von Intragroup-Positionen im Rahmen der Konzernkonsolidierung; In der Risikotragfähigkeit werden bei der Berechnung des Risikokapitalbedarfs ergänzend zum spezifischen Zins-VaR Aufschläge für Bonitätsrisiken aus Money-Market-Geschäften und OTC-Derivaten in der BayernLB berücksichtigt. Im Vergleich zum 31. Dezember 2015 reduzierten sich der Gesamt-VaR und der allgemeine Zins-VaR. Dies resultierte primär aus der geänderten Aggregationslogik bei der DKB (korrelierter Risikoausweis von Depot A und Bankbuch), sowie aus gesunkener Volatilität und Positionsver änderungen bei der DKB. Bei den übrigen Risikoarten ergaben sich keine signifikanten Änderungen. Liquiditätsrisiko Zur Liquiditätsrisikosteuerung und -überwachung werden konzerneinheitlich sowohl über alle Währungen als auch für die wichtigsten Einzelwährungen separiert täglich Liquiditätsübersichten erstellt. Dabei werden pro Laufzeitband die kumulierten Liquiditätsgaps von dem jeweils realisierbaren Liquiditätsdeckungspotenzial abgesetzt, um den Liquiditätsüberhang zu bestimmen. Ein adäquates Limitsystem berücksichtigt die in diesem Zusammenhang wesentlichen Kennzahlen. Daneben werden für Stressszenarien „Time to Wall“–Kennziffern berechnet, limitiert und überwacht. Diese geben den Zeitraum an, zu dem unter Stressbedingungen der Liquiditätsüberhang erstmals negativ wird. Weitere Details zur Messung, Steuerung und Überwachung des Liquiditätsrisikos können den entsprechenden Passagen des Risikoberichts zum 31. Dezember 2015 ent nommen werden. Die konzerneinheitliche Methodik zur Limitierung und Steuerung der Liquiditätsrisiken wird fortwährend überprüft und weiterentwickelt und liefert so wichtige Impulse zur Optimierung des Liquiditätsmanagements. 56 BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016 18Konzern-Zwischenlagebericht 20 Grundlagen des Konzerns 21 Wirtschaftsbericht 30 Prognose-, Chancen- und Risikobericht Die nachfolgenden Tabellen zeigen die Ergebnisse des Steuerungsszenarios für den BayernLBKonzern und geben einen Überblick über die Liquiditätslage zum 30. Juni 2016 im Vergleich zum 31. Dezember 2015: Liquiditätssituation 30.6.2016 Zahlen jeweils kumuliert in Mio. EUR Liquiditätsüberhang ergibt sich aus • Liquiditätsdeckungspotenzial abzüglich • Liquiditätsgap 31.12.2015 Zahlen jeweils kumuliert in Mio. EUR Liquiditätsüberhang ergibt sich aus • Liquiditätsdeckungspotenzial abzüglich • Liquiditätsgap bis zu 1 Monat bis zu 3 Monaten bis zu 1 Jahr bis zu 5 Jahren 18.502 18.989 13.318 14.073 38.668 42.706 33.503 12.726 20.166 23.717 20.185 – 1.347 bis zu 1 Monat bis zu 3 Monaten bis zu 1 Jahr bis zu 5 Jahren 16.674 17.070 10.153 11.265 36.472 40.483 33.357 13.374 19.798 23.412 23.204 2.110 Der BayernLB-Konzern verfügte im Berichtszeitraum über eine durchgängig gute Liquiditätsausstattung. Die Kennzahl gemäß Liquiditätsverordnung (Kennzahl stets größer 1,0) lag zum 30. Juni 2016 für die BayernLB bei 1,63; die Meldewerte hatten im ersten Halbjahr 2016 eine Schwankungsbreite zwischen 1,6 und 2,1. Im Gesamtjahr 2015 lag diese Schwankungsbreite zwischen 1,85 und 2,29. Auch die aufsichtsrechtliche Mindestquote für die Liquidity Coverage Ratio (LCR) wurde durch die integrierte Steuerung der situativen Liquidität jederzeit im Berichtsjahr eingehalten. Zur Ermittlung der LCR werden die verfügbaren hochliquiden Aktiva den Nettozahlungsmittelabflüssen der nächsten 30 Tage gegenübergestellt. Im Berichtszeitraum ist aufsichtsrechtlich gefordert, dass die Nettozahlungsmittelabflüsse zu mindestens 70 Prozent durch hochliquide Aktiva abgedeckt sind. Die aufsichtsrechtliche Mindestquote steigt in den Folgejahren sukzessive auf 100 Prozent an. BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016 57 Die Refinanzierungsstruktur im BayernLB-Konzern stellte sich zum 30. Juni 2016 im Vergleich zum 31. Dezember 2015 wie folgt dar: Refinanzierungsstruktur 90.426 88.314 in Mio. EUR 100.000 90.000 80.000 70.000 30.000 20.000 10.000 9.399 9.558 40.000 22.591 21.604 50.000 32.394 30.657 60.000 0 Hypothekenpfandbriefe Öffentliche Pfandbriefe Schuldscheindarlehen, -verschreibungen und sonstige Namenspapiere Einlagen und Geldmarktpapiere 30.6.2016 31.12.2015 Als Basis für die Darstellung der Refinanzierungsstruktur im BayernLB-Konzern werden erstmalig im Halbjahr 2016 bilanzielle Werte anstelle der ökonomischen Werte verwendet. Die Vergleichswerte zum 31. Dezember 2015 wurden entsprechend angepasst. Im Geld- und Kapitalmarkt hat sich die gesamte EUR-Zinskurve unter dem Einfluss der EZB-Maßnahmen nochmals deutlich gesenkt: am kurzen Ende durch die Negativverzinsung der Einlagefazi lität und im weiteren Verlauf durch das aufgestockte Anleihekaufprogramm (QE). Der Zinsrutsch führte dazu, dass Anleger eine Negativverzinsung vermeiden und entweder Einlageprodukte mit Geldmarktcharakter wählen oder Anleihen mit längeren Laufzeiten, um eine Minimumrendite zu erzielen. Für Banken hat die EZB mit der Neuauflage der zielgerichteten längerfristigen Refinanzierungsgeschäfte (Targeted longer-term refinancing operations – TLTRO II) zu einem Mindestzins von Null Prozent und Aussicht auf Zinsverbilligung auf das Niveau der Einlagefazilität bei entsprechendem Kreditneugeschäft ebenfalls eine attraktive Refinanzierungsmöglichkeit geschaffen. Für das Treasury der BayernLB hatte vor dem Hintergrund des reduzierten Fundingbedarfs im Jahr 2016 in Höhe von rund 5,5 Mrd. Euro erneut die Pflege und der Ausbau der Refinanzierungs quellen erste Priorität, gefolgt von Maßnahmen zur Optimierung der Passivseite. Emissionsseitig hat die BayernLB im 1. Halbjahr 2016 eine 10-jährige öffentliche Pfandbriefemission im Volumen von 0,5 Mrd. Euro begeben, die Präsenz am Kapitalmarkt in Britischen Pfund und US-Dollar durch originäre Mittelaufnahmen gestärkt und Fokus auf die Bedürfnisse der asiatischen Investoren basis gelegt. Zu den Optimierungsmaßnahmen zählte u. a. die Kündigung und Ersatz einer nicht mehr anrechenbaren US-Dollar Nachranganleihe. 58 BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016 18Konzern-Zwischenlagebericht 20 Grundlagen des Konzerns 21 Wirtschaftsbericht 30 Prognose-, Chancen- und Risikobericht Ziel ist zum einen die Reduzierung der Überliquidität und damit der Kosten, sodass auch weiterhin die Refinanzierung durch die EZB für das Treasury der BayernLB keine Option darstellt. Zum anderen ist eine ausreichende Basis unbesichertes Funding sicherzustellen, um das Rating der BayernLB im Rahmen der Loss Given Default-Überlegungen der Ratingagenturen positiv zu unterstützen. Die Refinanzierungsstruktur der BayernLB hat sich im 1. Halbjahr 2016 im überjährigen Laufzeiten bereich nur geringfügig gegenüber Jahresanfang verändert. Emissionsseitig war aufgrund des moderaten Refinanzierungsbedarfs ein leichter Rückgang des Volumens an ausstehenden Anleiheemissionen zu verzeichnen. Prägnant ist der Anstieg der Einlagen, der angesichts des Niedrigzinsumfelds und mangels Alternativanlagen auf anhaltenden Zustrom von Kundengeldern sowie eine Umdisponierung der Eigenmittelanlage der BayernLB zurückzuführen ist. Für das vom Markt zuletzt unerwartete Votum der britischen Wähler für einen Austritt aus der EU (Brexit) hatte die Liquiditätsdisposition der BayernLB bereits Vorsorge in Britischen Pfund getroffen, sodass es zu keinen Verwerfungen in der kurzfristigen Liquidität gekommen ist. Der Fundingbedarf wurde zur Jahresmitte zeitan teilig bereits deutlich übertroffen und für die zweite Jahreshälfte bestehen nur noch geringe Fundinganforderungen. Der Marktkonsens der Zinserwartungen geht nach dem Brexit-Votum aufgrund gedämpfter Konjunktur- und Finanzmarktperspektiven von zusätzlichen geldpolitischen Lockerungen durch die Zentralbanken aus. Die Aussicht darauf, dass die Geldmarktzinsen das Zins-Tal noch nicht durchschritten haben und nicht nur ein vorübergehendes Phänomen darstellen, führt in Banken generell zu verstärkten Überlegungen über die Weitergabe von Negativzinsen in Passivprodukten an Kunden. Der Fundingbedarf der BayernLabo in Höhe von 1,5 Mrd. Euro hängt wesentlich auch von der Entwicklung des Kreditbestands und der Mittelnachfrage durch die öffentliche Hand ab, die sich angesichts der Zuwächse bei den Steuereinnahmen derzeit noch nicht abzeichnet. Die BayernLabo verfolgt deshalb eine Politik der opportunistischen Mittelaufnahmen und behält sich Spielraum für die Begebung einer Benchmarkanleihe in der 2. Jahreshälfte vor. Trotz des Niedrigzinsumfelds ist auch für 2016 bei der DKB ein Einlagenzuwachs über alle Kundengruppen in Höhe von rund 2,1 Mrd. Euro geplant. Das Wachstum der Privatkundeneinlagen der DKB lag zum 30. Juni 2016 bereits über dem Jahresziel und in der Gesamtbetrachtung mit der Entwicklung der Einlagen von Geschäftskunden rund 10 Prozent unter dem Jahresziel. Die Planung für das Kapitalmarktfunding der DKB geht für 2016 mit 1 Mrd. Euro von einem moderaten Bedarf aus, der zur Jahresmitte zeitanteilig bereits übertroffen wurde. Bisheriges Highlight war das erfolgreiche Debut der DKB mit einem unbesicherten ‚Green Bond‘ im Volumen von 0,5 Mrd. Euro und 5-jähriger Laufzeit. Die Fundingstruktur wurde – u. a. durch Ausübung vorzeitiger Tilgungsmöglichkeiten sowie der Rückführung anderer Passiva – weiter optimiert. Die Liquiditätssteuerung und -überwachung im BayernLB-Konzern wird sich auch in den kommenden Geschäftsjahren an den jeweiligen Refinanzierungsmöglichkeiten und an der Sicherstellung von auch im Stressfall stets ausreichenden Liquiditätsreserven orientieren. BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016 59 Neben diesem aktiven Management der Liquiditätsreserven sieht sich das aufsichtsrechtliche und ökonomische Liquiditätsrisikomanagement auch in der Zukunft getragen von einer breit diversifizierten Refinanzierungsstruktur – gestützt von einer verlässlichen inländischen Investorenbasis und über das Tochterunternehmen DKB auch von Privatkundeneinlagen. Operationelles Risiko Die Quantifizierung operationeller Risiken erfolgt für die Risikotragfähigkeitsrechnung mittels der risikosensitiven Operational Value at Risk Berechnung (OpVaR). Die Basis der Berechnung bilden die in der BayernLB und DKB entstandenen Schäden, die über ein Datenkonsortium gesammelten externen Schäden und die Szenarioanalysen (potentielle Schäden) der BayernLB und DKB. Darin enthalten sind auch Schäden aus IT- und Rechtsrisiken. Die Berechnung erfolgt mittels eines Verlustverteilungsansatzes. Für die Ermittlung des OpVaR im Rahmen der Risikotragfähigkeit wird ein Konfidenzniveau von 99,95 Prozent verwendet. Die wesentlichen Modellannahmen und die im Modell verwendeten Parameter werden jährlich validiert. Der Risikokapitalbedarf betrug zum 30. Juni 2016 500 Mio. Euro (31. Dezember 2015: 488 Mio. Euro). Für die aufsichtsrechtliche Eigenmittelunterlegung der operationellen Risiken wird in der BayernLB sowie in der DKB der Standardansatz angewendet. Die nachfolgende Darstellung zeigt die Entwicklung der Verluste aus operationellen Risiken der BayernLB und DKB im ersten Halbjahr 2016 im Vergleich zum Geschäftsjahr 2015. Schadensumme nach Konzerneinheiten in Mio. EUR 90 80 70 60 25,1 50 40 30 10,7 20 18,9 10 0 45,4 30.6.2016 31.12.2015 30.6.2016 Insgesamt: 29,6 Mio. EUR 31.12.2015 Insgesamt: 70,5 Mio. EUR BayernLB DKB 60 BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016 18Konzern-Zwischenlagebericht 20 Grundlagen des Konzerns 21 Wirtschaftsbericht 30 Prognose-, Chancen- und Risikobericht Die Schäden in der BayernLB zum Halbjahr 2016 stehen im Kern weiterhin im Zusammenhang mit Risiken aus der anhaltenden Niedrigzinsphase, die bei bestimmten Geschäften mit Kunden zu Negativzinsen führen können, die nicht vertraglich vereinbart waren. Die bei der DKB im ersten Halbjahr 2016 aus operationellen Risiken eingetretenen Schäden sind gegenüber dem Vorjahreszeitraum leicht gestiegen. Dieser Anstieg der OpRisk-Schäden ist im Wesentlichen auf verbraucherrechtliche Entscheidungen zur Erstattung von Bearbeitungs gebühren und den Umgang mit fehlerhaften Widerrufsbelehrungen zurückzuführen. Zusammenfassung Das Risikoprofil des BayernLB-Konzerns blieb im ersten Halbjahr 2016 stabil. Die Risikotragfähigkeit im BayernLB-Konzern war im Berichtszeitraum jederzeit gegeben. Die durchgeführten Stressszenarien zeigen, dass der BayernLB-Konzern ausreichend kapitalisiert ist und im Going Concern Szenario die aufsichtsrechtlichen Mindestkapitalquoten unter Berücksichtigung der thesaurierten Gewinne eingehalten wurden. Die Liquiditätssituation war unverändert gut. Bekannten Risiken wurde durch Risikovorsorge angemessen Rechnung getragen. Die aufsichtsrechtlichen Solvabilitätsanforderungen wurden erfüllt. Die zur Deckung vorhan denen Eigenmittel beliefen sich auf 10,6 Mrd. Euro (weitere E inzelheiten hierzu sind unter ayernLB-Gruppe im allgemeinen Bankaufsichtsrechtliche Kennzahlen nach CRR/CRD IV für die B Teil des Lageberichts erläutert). Das im BayernLB-Konzern etablierte Risikomanagement und -controllingsystem stellt durch entsprechende Prozesse sicher, dass aufsichtsrechtliche Anforderungen erfüllt sowie Risiken nach ökonomischen Gesichtspunkten gesteuert werden. BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016 61 Konzernhalbjahresabschluss 62 64 Gesamtergebnisrechnung 66 Bilanz 68 Entwicklung des Eigenkapitals 70 Kapitalflussrechnung 71 Notes 107 Versicherung der gesetzlichen Vertreter 108 Bescheinigung nach prüferischer Durchsicht 63 Gesamtergebnisrechnung Gewinn- und Verlustrechnung in Mio. EUR Notes 1.1. – 30.6.2016 1.1. – 30.6.2015 •Zinserträge •Zinsaufwendungen Zinsüberschuss (5) 728 3.297 – 2.472 824 Risikovorsorge im Kreditgeschäft (6) – 4 13 724 837 3.044 – 2.316 Zinsüberschuss nach Risikovorsorge •Provisionserträge •Provisionsaufwendungen Provisionsüberschuss (7) 119 297 – 188 110 Ergebnis aus der Fair Value-Bewertung (8) 13 – 52 Ergebnis aus Sicherungsgeschäften (Hedge Accounting) (9) – 28 – 5 Ergebnis aus Finanzanlagen (10) 216 207 Verwaltungsaufwand (11) – 578 – 560 Aufwand aus Bankenabgabe und Einlagensicherung (12) – 93 – 147 309 – 190 Sonstiges Ergebnis (13) 44 44 Restrukturierungsergebnis (14) – 9 – 2 Ergebnis vor Steuern 409 433 Ertragsteuern – 89 – 123 Ergebnis nach Steuern 319 310 – 5 – 314 310 Ergebnisanteil Konzernfremder Konzernergebnis Aus rechnerischen Gründen können in der Tabelle Rundungsdifferenzen auftreten. 64 BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016 62Konzernhalbjahresabschluss 64 Gesamtergebnisrechnung 66Bilanz 68 Entwicklung des Eigenkapitals 70Kapitalflussrechnung 71Notes 107 Versicherung der gesetzlichen Vertreter 108 Bescheinigung nach prüferischer Durchsicht Gesamtergebnisrechnung (verkürzte Darstellung) 1.1. – 30.6.2016 1.1. – 30.6.2015 319 310 1 40 – 40 – – – – 133 – 210 77 – 8 – 8 – – 491 – 505 14 116 132 – 16 Sonstiges Gesamtergebnis nach Steuern – 490 – 25 Summe des erfolgswirksam und erfolgsneutral ausgewiesenen Gesamtergebnisses – 171 285 – 175 5 285 – – 175 – 285 – in Mio. EUR Notes Ergebnis nach Steuern gemäß Gewinn- und Verlustrechnung Temporär erfolgsneutrale Bestandteile des sonstigen Gesamtergebnisses •Veränderungen der Neubewertungsrücklage –Veränderung ohne Berücksichtigung latenter Steuern –Veränderung latenter Steuern •Veränderungen aus Währungseinfluss –Veränderung ohne Berücksichtigung latenter Steuern –Veränderung latenter Steuern (35) (35) Dauerhaft erfolgsneutrale Bestandteile des sonstigen Gesamtergebnisses •Veränderung aus der Neubewertung leistungs orientierter Pensionspläne –Veränderung ohne Berücksichtigung latenter Steuern –Veränderung latenter Steuern •zurechenbar: –den BayernLB-Eigentümern –den Anteilen in Fremdbesitz •Gesamtergebnis zurechenbar den BayernLB- Eigentümern: –aus fortgeführten Geschäftsbereichen –aus aufgegebenen Geschäftsbereichen (35) Aus rechnerischen Gründen können in der Tabelle Rundungsdifferenzen auftreten. BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016 65 Bilanz Aktiva in Mio. EUR Notes Barreserve (15) Forderungen an Kreditinstitute (16) 33.912 29.423 Forderungen an Kunden (17) 136.894 135.812 Risikovorsorge (18) – 2.613 – 2.746 1.165 1.145 Handelsaktiva (19) 19.613 17.3431 Positive Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten (Hedge Accounting) (20) 1.447 1.527 Finanzanlagen (21) 27.912 28.852 Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien (22) 32 35 Sachanlagen (23) 353 351 Immaterielle Vermögenswerte (24) 102 106 Aktivisches Portfolio Hedge Adjustment Tatsächliche Ertragsteueransprüche Latente Ertragsteueransprüche ermögenswerte Zur Veräußerung gehaltene langfristige V oder Veräußerungsgruppen (25) Sonstige Aktiva (26) Summe der Aktiva 30.6.2016 31.12.2015 3.796 2.246 58 144 375 331 53 205 1.195 938 224.296 215.713 Aus rechnerischen Gründen können in der Tabelle Rundungsdifferenzen auftreten. 1 Anpassung gemäß IAS 8.42 (siehe Note (2)). 66 BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016 62Konzernhalbjahresabschluss 64 Gesamtergebnisrechnung 66Bilanz 68 Entwicklung des Eigenkapitals 70Kapitalflussrechnung 71Notes 107 Versicherung der gesetzlichen Vertreter 108 Bescheinigung nach prüferischer Durchsicht Passiva in Mio. EUR Notes 30.6.2016 31.12.2015 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (27) 60.088 60.360 Verbindlichkeiten gegenüber Kunden (28) 89.577 86.030 Verbriefte Verbindlichkeiten (29) 40.164 34.840 Handelspassiva (30) 12.584 12.2861 Negative Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten (Hedge Accounting) (31) 1.570 1.354 Rückstellungen (32) 4.854 4.300 Tatsächliche Ertragsteuerverpflichtungen 211 217 Latente Ertragsteuerverpflichtungen 104 4 Sonstige Passiva (33) 389 532 Nachrangkapital (34) 3.862 4.719 Eigenkapital (35) 10.893 10.878 4.714 92 2.182 3.167 410 314 15 11.070 11.055 4.714 92 2.182 3.6601 409 – 14 •Eigenkapital ohne Fremdanteile –Gezeichnetes Kapital –Hybride Kapitalinstrumente –Kapitalrücklage –Gewinnrücklagen –Neubewertungsrücklage –Konzernergebnis •Anteile in Fremdbesitz Summe der Passiva 224.296 215.713 Aus rechnerischen Gründen können in der Tabelle Rundungsdifferenzen auftreten. 1 Anpassung gemäß IAS 8.42 (siehe Note (2)). BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016 67 Entwicklung des Eigenkapitals Fremd besitz Gewinnrücklagen Neubewertungsrücklage Währungsumrechnungsrücklage Konzernergebnis Eigenkapital vor Fremdbesitz 5.525 143 2.356 3.305 452 8 – 11.789 – 11.789 5.525 143 2.356 3.305 452 8 – 11.789 – 11.789 Veränderungen der Neubewertungsrücklage – 133 Veränderungen aus Währungseinfluss Konzerneigenkapital Kapitalrücklage Stand 31.12.2014 Anpassungen gemäß IAS 8 Stand 1.1.2015 Hybride Kapitalinstrumente in Mio. EUR Gezeichnetes Kapital Mutterunternehmen – 133 – 133 – 8 – 8 – 8 116 116 – 25 – 25 Veränderung aus der Neubewertung leistungs orientierter Pensionspläne 116 Sonstiges Gesamtergebnis 116 – 133 – 8 116 – 133 – 8 Konzernergebnis 310 310 310 310 285 285 Transaktionen mit Eigentümern – – Kapitalerhöhungen/ -herabsetzungen – – 9 9 – – Summe Konzerngesamtergebnis Änderungen des Konsolidierungskreises und sonstige 9 Gewinnausschüttung Stand 30.6.2015 5.525 143 2.356 3.430 319 – 1 310 12.082 – 12.082 Aus rechnerischen Gründen können in der Tabelle Rundungsdifferenzen auftreten. Die Erläuterungen zum Eigenkapital befinden sich in der Note (35). 68 BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016 62Konzernhalbjahresabschluss 64 Gesamtergebnisrechnung 66Bilanz 68 Entwicklung des Eigenkapitals 70Kapitalflussrechnung 71Notes 107 Versicherung der gesetzlichen Vertreter 108 Bescheinigung nach prüferischer Durchsicht 92 2.182 Eigenkapital vor Fremdbesitz 4.714 Konzernergebnis 2.182 Währungsumrechnungsrücklage Kapitalrücklage 92 Neubewertungsrücklage Hybride Kapitalinstrumente Stand 31.12.2015 Anpassungen gemäß IAS 81 Stand 1.1.2016 Gewinnrücklagen Gezeichnetes Kapital 4.714 in Mio. EUR 3.653 6 3.660 409 – – 409 – – 11.049 6 11.055 Veränderungen der Neubewertungsrücklage 1 Veränderungen aus Währungseinfluss Veränderung aus der Neubewertung leistungs orientierter Pensionspläne – 491 Sonstiges Gesamtergebnis – 491 1 – 491 1 Konzernergebnis Summe Konzerngesamtergebnis Konzerneigenkapital Fremd besitz Mutterunternehmen 14 14 11.063 6 11.070 1 1 – – – 491 – 491 – 490 – 490 314 314 5 319 314 – 175 5 – 171 Transaktionen mit Eigentümern – – Kapitalerhöhungen/ -herabsetzungen – – Änderungen des Konsolidierungskreises und sonstige – 2 – 2 Gewinnausschüttung Stand 30.6.2016 4.714 92 2.182 3.167 410 – 314 – 2 – – 4 – 4 10.878 15 10.893 Aus rechnerischen Gründen können in der Tabelle Rundungsdifferenzen auftreten. Die Erläuterungen zum Eigenkapital befinden sich in der Note (35). 1 Anpassungen gem. IAS 8.42 (siehe Note (2)) BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016 69 Kapitalflussrechnung (verkürzte Darstellung) 1.1. – 30.6.2016 1.1. – 30.6.2015 Zahlungsmittelbestand am Ende der Vorperiode 2.246 1.041 +/– Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit 2.297 515 131 30 – 869 – 19 – 10 – 135 3.796 1.432 in Mio. EUR +/– Cashflow aus Investitionstätigkeit +/– Cashflow aus Finanzierungstätigkeit +/– Wechselkurs-, konsolidierungskreis- und bewertungsbedingte Änderungen des Zahlungsmittelbestands Zahlungsmittelbestand zum Ende der Periode Aus rechnerischen Gründen können in der Tabelle Rundungsdifferenzen auftreten. 70 BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016 62Konzernhalbjahresabschluss 64 Gesamtergebnisrechnung 66Bilanz 68 Entwicklung des Eigenkapitals 70Kapitalflussrechnung 71Notes 107 Versicherung der gesetzlichen Vertreter 108 Bescheinigung nach prüferischer Durchsicht Notes 1 Erläuterungen zum Halbjahresabschluss 2 Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden (1)Grundlagen (2) Änderungen gegenüber dem Vorjahr 72 72 (3)Konsolidierungskreis 3 Segmentberichterstattung (4) Erläuterungen zur Segmentberichterstattung 76 4 Angaben zur Gesamtergebnisrechnung (5)Zinsüberschuss (6)Risikovorsorge im Kreditgeschäft (7)Provisionsüberschuss (8) Ergebnis aus der Fair Value-Bewertung (9) Ergebnis aus Sicherungsgeschäften (Hedge Accounting) (10)Ergebnis aus Finanzanlagen 83 5 6 7 Angaben zur Bilanz (15)Barreserve (16)Forderungen an Kreditinstitute (17)Forderungen an Kunden (18)Risikovorsorge (19)Handelsaktiva (20)Positive Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten (Hedge Accounting) (21)Finanzanlagen (22)Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien (23)Sachanlagen (24)Immaterielle Vermögenswerte (25)Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte oder Veräußerungsgruppen Angaben zu Finanzinstrumenten (36)Fair Value der Finanzinstrumente (37)Bewertungskategorien der Finanzinstrumente (38)Umgliederung von finanziellen Vermögenswerten (39)Fair Value-Hierarchie der Finanzinstrumente Sonstige Angaben (42)Treuhandgeschäfte (43)Eventualforderungen, Eventualverbindlichkeiten und Andere Verpflichtungen BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016 (11)Verwaltungsaufwand (12)Aufwand aus Bankenabgabe und Einlagensicherung (13)Sonstiges Ergebnis (14)Restrukturierungsergebnis 86 (26)Sonstige Aktiva (27)Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (28)Verbindlichkeiten gegenüber Kunden (29)Verbriefte Verbindlichkeiten (30)Handelspassiva (31)Negative Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten (Hedge Accounting) (32)Rückstellungen (33)Sonstige Passiva (34)Nachrangkapital (35)Eigenkapital 93 (40)Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert designierte Finanz instrumente (41)Derivative Geschäfte 102 (44) Verwaltungsorgane der BayernLB (45) Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen (46) Ereignisse nach dem Bilanzstichtag 71 Erläuterungen zum Halbjahresabschluss Der Halbjahresabschluss des BayernLB-Konzerns zum 30. Juni 2016 wurde in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS) gemäß EG-Verordnung Nr. 1606/2002 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 19. Juli 2002 (einschließlich aller Nachträge) und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften erstellt. Die IFRS umfassen neben den als IFRS bezeichneten Standards auch die International Accounting Standards (IAS) sowie die Interpretationen des IFRS Interpretations Committee (IFRIC) bzw. des Standing Interpretations Committee (SIC). Es wurden alle bis zum 30. Juni 2016 in der EU verpflichtend anzuwendenden Standards und Interpretationen berücksichtigt. Der Halbjahresabschluss entspricht insbesondere den Vorschriften des IAS 34. Alle Beträge werden, sofern nicht gesondert darauf hingewiesen wird, kaufmännisch gerundet in Millionen Euro angegeben. Aus rechnerischen Gründen können in den Tabellen Rundungs differenzen auftreten. Die Betragsangaben erfolgen grundsätzlich ohne Vorzeichen, wenn sich dieses aus dem Zusammenhang erschließt. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden (1) Grundlagen Bei der Erstellung des Halbjahresabschlusses zum 30. Juni 2016 wurden grundsätzlich – mit Ausnahme der nachfolgend beschriebenen Änderungen – die gleichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wie im Konzernabschluss 2015 angewandt. Die Angaben in diesem Halbjahres abschluss sind in Zusammenhang mit den Angaben im veröffentlichten und testierten Konzern abschluss zum 31. Dezember 2015 zu lesen. Die Bilanzierung und Bewertung basiert auf der Annahme der Unternehmensfortführung (Going Concern). Der Ertragsteueraufwand wird im Halbjahresabschluss auf der Grundlage der erwarteten Ertragsteuerquote für das Gesamtjahr ermittelt. Der Bundesgerichtshof (BGH) hat am 9. Juni 2016 ein Urteil zur Wirksamkeit des Deutschen Rahmenvertrags für Finanztermingeschäfte verkündet, wonach eine für den Insolvenzfall getroffene Abrechnungsvereinbarung, die dem § 104 der Insolvenzordnung widerspricht, unwirksam ist. Die anschließende Bekanntmachung der bis zum 31. Dezember 2016 geltenden Allgemeinverfügung der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht zu Nettingvereinbarungen im Anwendungsbereich des deutschen Insolvenzrechts stellt klar, dass das Netting unter den bestehenden Rahmenverträgen, die in den Anwendungsbereich dieser Allgemeinverfügung fallen, bis auf Weiteres gemäß dem Wortlaut der vertraglichen Vereinbarungen zu erfolgen hat. Für den BayernLB-Konzern ergaben sich aus dem BGH-Urteil für die bestehenden Verträge keine Auswirkungen auf die bilanzielle Behandlung im Halbjahresabschluss zum 30. Juni 2016. 72 BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016 62Konzernhalbjahresabschluss 64 Gesamtergebnisrechnung 66Bilanz 68 Entwicklung des Eigenkapitals 70Kapitalflussrechnung 71Notes 107 Versicherung der gesetzlichen Vertreter 108 Bescheinigung nach prüferischer Durchsicht Auswirkungen geänderter und neuer IFRS Im Geschäftsjahr 2016 sind die folgenden geänderten und durch die EU-Kommission in europäisches Recht übernommenen Standards erstmalig anzuwenden: •IFRS 11 Die Änderungen an IFRS 11 „Gemeinsame Vereinbarungen“ beinhalten Regelungen zur Bilanzierung eines Erwerbs von Anteilen an einer gemeinschaftlichen Tätigkeit, die einen Geschäftsbetrieb im Sinne des IFRS 3 darstellt. Auswirkungen auf den Halbjahresabschluss des BayernLBKonzerns zum 30. Juni 2016 ergaben sich hieraus nicht. •IAS 1 Die Änderungen an IAS 1 „Darstellung des Abschlusses“ enthalten Klarstellungen in Bezug auf die Wesentlichkeit und Zusammenfassung von Posten im Abschluss sowie Vorgaben zur Darstellung von Zwischensummen in der Bilanz und Gesamtergebnisrechnung, zur Struktur des Anhangs und zur Angabe wesentlicher Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden. Des Weiteren wird geregelt, dass der Anteil von at-Equity bewerteten Unternehmen am sonstigen Gesamtergebnis als separater Posten auszuweisen ist. •IAS 16 und IAS 38 Durch die Änderungen an IAS 16 „Sachanlagen“ und IAS 38 „Immaterielle Vermögenswerte“ wird insbesondere klargestellt, dass umsatzerlösgestützte Abschreibungsmethoden für Sach anlagen nicht und für Immaterielle Vermögenswerte lediglich in bestimmten Ausnahmefällen zulässig sind. Aus diesen Änderungen ergaben sich keine Auswirkungen auf den Halbjahres abschluss des BayernLB-Konzerns zum 30. Juni 2016. •IAS 16 und IAS 41 Die Änderungen an IAS 16 „Sachanlagen“ und IAS 41 „Landwirtschaft“ beschäftigen sich mit der Bilanzierung fruchttragender Pflanzen. Auswirkungen auf den Halbjahresabschluss des BayernLB-Konzerns zum 30. Juni 2016 ergaben sich hieraus nicht. •IAS 19 Die Änderungen an IAS 19 „Leistungen an Arbeitnehmer“ stellen klar, dass im Rahmen leistungsorientierter Pensionspläne Beiträge von Arbeitnehmern in der Periode, in der die entsprechende Arbeitsleistung erbracht wird, vom laufenden Dienstzeitaufwand abgezogen werden dürfen, vorausgesetzt, die Beiträge sind nicht an die Anzahl der Dienstjahre gekoppelt. Für den BayernLBKonzern ergaben sich aus diesen Änderungen keine Auswirkungen auf den Halbjahresabschluss zum 30. Juni 2016. •IAS 27 Mit der Änderung des IAS 27 „Einzelabschlüsse“ wird die Anwendung der Equity Methode in Einzelabschlüssen ermöglicht. Auswirkungen auf den Halbjahresabschluss des BayernLB- Konzerns zum 30. Juni 2016 ergaben sich hieraus nicht. BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016 73 •Verbesserungen an den IFRS – Zyklus 2010 – 2012 und Zyklus 2012 – 2014 Im Rahmen der jährlichen Verbesserungen an den IFRS werden u. a. kleinere Anpassungen der Standards IFRS 2 „Anteilsbasierte Vergütung“, IFRS 3 „Unternehmenszusammenschlüsse“, IFRS 5 „Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte und aufgegebene Geschäftsbereiche“, „IFRS 7 „Finanzinstrumente: Angaben“, IFRS 8 „Geschäftssegmente“, IAS 16 „Sachanlagen“, IAS 19 „Leistungen an Arbeitnehmer“, IAS 24 „Angaben über Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen“, IAS 34 „Zwischenberichterstattung“ und IAS 38 „Immaterielle Vermögenswerte“ vorgenommen. Aus diesen Änderungen ergaben sich keine Auswirkungen auf den Halbjahresabschluss des BayernLB-Konzerns zum 30. Juni 2016. Geänderte oder neue Standards, die bislang noch nicht in europäisches Recht übernommen wurden, kamen bei der Erstellung dieses Halbjahresabschlusses nicht zur Anwendung. (2) Änderungen gegenüber dem Vorjahr Anpassungen gemäß IAS 8.32 ff. In der Berichtsperiode hat der BayernLB-Konzern Schätzungsänderungen von Bewertungspara metern für die Ermittlung von Verpflichtungen nach IAS 19 vorgenommen sowie Bewertungs verfahren verfeinert. Insgesamt ergab sich ein negativer Bewertungseffekt von 567 Mio. Euro, der in Höhe von 553 Mio. Euro zu einem Rückgang der Gewinnrücklagen führte. Dieser ist auf die Aktualisierung des Diskontierungszinssatzes für Pensionsverpflichtungen (– 536 Mio. Euro), des Kostentrends der medizinischen Versorgung für Pensionsverpflichtungen (– 70 Mio. Euro), des Rententrends (5 Mio. Euro), des Sozialversicherungsrententrends (62 Mio. Euro) sowie auf die Verfeinerung von Bewertungsverfahren (– 14 Mio. Euro) zurückzuführen. Die Veränderung des Diskontierungszinssatzes und des Kostentrends der medizinischen Versorgung für Restrukturierungsverpflichtungen wirkte sich mit – 13 Mio. Euro auf das Restrukturierungsergebnis aus. Der Rückgang des Diskontierungszinssatzes und des Einkommenstrends für Dienstjubiläumsver pflichtungen erhöhte den Personalaufwand um 1 Mio. Euro. Aufgrund der Anpassungen erhöhten sich die Pensionsverpflichtungen um 553 Mio. Euro, die Restrukturierungsverpflichtungen um 13 Mio. Euro und die Dienstjubiläumsverpflichtungen um 1 Mio. Euro. Die Schätzungsänderungen und die Verfeinerung von Bewertungsverfahren haben zudem Auswirkungen auf künftige Perioden, die derzeit nicht verlässlich quantifizierbar sind. Anpassungen gemäß IAS 8.41 ff. Im Konzernabschluss 2015 wurden Fair Value Adjustments aufgrund einer fehlerhaften Auswahl von Risikofaktoren nicht korrekt ermittelt. Dadurch wurden die Handelsaktiva um 2 Mio. Euro zu gering und die Handelspassiva um 4 Mio. Euro zu hoch ausgewiesen. Außerdem erfolgte der Ausweis des Ergebnisses aus der Fair Value-Bewertung und des Ergebnisses aus Sicherungsgeschäften zum 31. Dezember 2015 insgesamt um 6 Mio. Euro zu gering. Die hieraus resultierenden Anpassungen des Konzernergebnisses wurden mit den Gewinnrücklagen verrechnet. Weitere Effekte ergaben sich in unwesentlicher Höhe in den positiven und negativen Marktwerten aus derivativen Finanzinstrumenten (Hedge Accounting). Die Auswirkungen der beschriebenen Änderungen auf die wesentlichen Bilanzposten des Vorjahres sind in der nachstehenden Übersicht dargestellt: 74 BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016 62Konzernhalbjahresabschluss 64 Gesamtergebnisrechnung 66Bilanz 68 Entwicklung des Eigenkapitals 70Kapitalflussrechnung 71Notes 107 Versicherung der gesetzlichen Vertreter 108 Bescheinigung nach prüferischer Durchsicht Auswirkungen auf die betroffenen Bilanzposten zum 31. Dezember 2015 31.12.2015 vor Anpassung Anpassung 31.12.2015 nach Anpassung 17.342 2 17.343 •Handelspassiva 12.290 – 4 12.286 •Eigenkapital 11.063 6 11.070 11.049 3.653 6 6 11.055 3.660 in Mio. EUR Aktiva •Handelsaktiva Passiva –Eigenkapital ohne Fremdanteile –Gewinnrücklagen Weiterhin sind die Notes-Angaben in Bezug auf den Fair Value der Finanzinstrumente, den Bewertungskategorien der Finanzinstrumente, die Fair Value-Hierarchie der Finanzinstrumente sowie die derivativen Geschäfte betroffen. Die Vorjahreswerte wurden entsprechend angepasst. Innerhalb der Aufgliederung der Verbindlichkeiten gegenüber Kunden nach Produkten erfolgte im Konzernabschluss 2015 die Angabe der sonstigen Verbindlichkeiten um 25 Mrd. Euro zu hoch, die der Tages- und Termingelder gleichermaßen zu gering. Die Vorjahreswerte wurden entsprechend angepasst. Darüber hinaus wurde im Konzernabschluss 2015 im Lagebericht (Risikobericht) das maximale Kreditrisiko der finanziellen Vermögenswerte, die wertgemindert sind, um 4 Mio. Euro zu gering ausgewiesen. In der Zuordnung des maximalen Kreditrisikos zu den Bilanzposten kam es zu Verschiebungen zwischen den Forderungen an Kreditinstituten (374 Mio. Euro), Forderungen an Kunden (– 554 Mio. Euro), Handelsaktiva (238 Mio. Euro), Eventualverbindlichkeiten (– 22 Mio. Euro) und den unwiderruflichen Kreditzusagen (– 32 Mio. Euro). Außerdem wurden die Fair Value Collaterals der finanziellen Vermögenswerte, die wertgemindert sind, um 199 Mio. Euro und die der finanziellen Vermögenswerte, die überfällig, aber nicht wertgemindert sind, um 6 Mio Euro zu hoch ausgewiesen. Die Vorjahreswerte wurden entsprechend angepasst. (3) Konsolidierungskreis Der Konsolidierungskreis der BayernLB umfasst neben dem Mutterunternehmen 14 Tochterunternehmen (31. Dezember 2015: 13), die nach IFRS 10 konsolidiert werden. Weiterhin sind keine nach der Equity-Methode bewerteten Unternehmen im Konsolidierungskreis enthalten. BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016 75 Veränderungen im konsolidierten Teilkonzern der Real I.S. AG Gesellschaft für Immobilien Assetmanagement Die Real I.S. Investment GmbH, München wurde mit Wirkung zum 1. Januar 2016 erstmals in den neu erstellten Teilkonzernabschluss der Real I.S. AG Gesellschaft für Immobilien Assetmanagement, München einbezogen. Hintergrund für die Teilkonzernerstellung ist die einheitliche Steuerung der Geschäftsaktivitäten sowie eine zutreffendere Vermittlung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Real I.S. AG. Die Real I.S. Investment GmbH ist ebenfalls eine Kapitalverwaltungsgesellschaft im Sinne des § 1 Abs. 16 KAGB. Gegenstand ihrer Tätigkeit ist die Verwaltung von inländischen Investmentvermögen, EU-Investmentvermögen, ausländischen AIF (kollektive Vermögensverwaltung) und Immobilien-Sondervermögen. Wesentliche Effekte auf den Konzern abschluss ergaben sich hierdurch nicht. Festlegung des Konsolidierungskreises Die Festlegung des Konsolidierungskreises der BayernLB erfolgt unter Wesentlichkeitsgesichtspunkten. 125 Unternehmen (31. Dezember 2015: 125) werden weder konsolidiert noch in die Equity-Bewertung einbezogen, da sie für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns einzeln und in Summe von untergeordneter Bedeutung sind. Die bilanziellen Auswirkungen der vertraglichen Beziehungen der Konzerngesellschaften zu diesen nicht einbezogenen Unternehmen sind im Halbjahresabschluss enthalten. Segmentberichterstattung (4) Erläuterungen zur Segmentberichterstattung Die Segmentberichterstattung spiegelt die Geschäftsstruktur des BayernLB-Konzerns wider. Insgesamt wird über sechs Segmente berichtet, die sich aus den operativen Geschäftsfeldern, dem Segment „Zentralbereiche & Sonstiges“ inkl. der Spalte „Konsolidierung“ sowie der „Non-Core Unit“ zusammensetzen. Den einzelnen Segmenten werden zudem die Ergebnisse der jeweils zugeordneten konsolidierungspflichtigen Tochterunternehmen und Einheiten zugerechnet. Grundlage für die Segmentberichterstattung ist IFRS 8. Dementsprechend basiert die Segment berichterstattung auf der monatlichen Management-Information an den Vorstand, welcher als Hauptentscheidungsträger im Sinne des IFRS 8.7 fungiert. Basis der Management-Information und somit Basis für die Segmentierung sind die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden des Konzernabschlusses nach IFRS. Eine Überleitung der Segmentberichterstattung auf die im Konzern abschluss nach IFRS verwendeten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden ist demnach nicht erforderlich. Die in den Segmenten gezeigten Ergebnisbeiträge resultieren zu einem überwie genden Teil aus Bankgeschäften und Finanzdienstleistungen. Der Zinsüberschuss und der Provi sionsüberschuss werden jeweils als Nettogröße bestehend aus Zinserträgen und Zinsaufwen dungen bzw. Provisionserträgen und Provisionsaufwendungen dargestellt. Die Zusatzangaben über Produkte und Dienstleistungen gemäß IFRS 8.32 und über langfristige Vermögenswerte nach geografischen Gebieten gemäß IFRS 8.33 (b) sind nicht verfügbar, die Kosten für die Informationsbereitstellung wären übermäßig hoch. 76 BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016 62Konzernhalbjahresabschluss 64 Gesamtergebnisrechnung 66Bilanz 68 Entwicklung des Eigenkapitals 70Kapitalflussrechnung 71Notes 107 Versicherung der gesetzlichen Vertreter 108 Bescheinigung nach prüferischer Durchsicht Die Geschäftssegmente lauten gegenüber dem Vorjahr unverändert „Corporates & Mittelstand“, „Immobilien & Sparkassen/Verbund“, „Deutsche Kreditbank (DKB)“ und „Financial Markets“, ergänzt um die Segmente „Zentralbereiche & Sonstiges“ sowie „Non-Core Unit“. Entsprechend dem Geschäftsmodell des BayernLB-Konzerns wurden gegenüber dem 30. Juni 2015 punktuell Zuordnungen zu den Segmenten „Deutsche Kreditbank (DKB)“, „Zentralbereiche & Sonstiges“ und „Non-Core Unit“ angepasst. Das im Rahmen des Konzernabschlusses 2015 erstmals konsolidierungspflichtige Tochterunternehmen Bayern Card-Services GmbH – S-Finanzgruppe, München (BCS) wurde im Zuge der Erstkonsolidierung per 1. Januar 2015 in das Segment „DKB“ integriert. Zuvor erfolgte der Ausweis der Ergebniseffekte im Zusammenhang mit der Beteiligung an der BCS im Segment „Zentralbereiche & Sonstiges“. Nicht mehr Bestandteil des Kerngeschäfts ist die Beteiligung an der gewerbegrund Projektentwicklungsgesellschaft (gpe) mbH, München. Die Beteiligung inkl. der mit ihr bestehenden Geschäftsverbindungen wird dementsprechend im Segment „Non-Core Unit“ geführt. Im Halbjahresabschluss per 30. Juni 2015 waren die daraus resultierenden Ergebniseffekte noch im Segment „Zentralbereiche & Sonstiges“ enthalten. Die quantitativen Segmentangaben für die Vergleichsperiode wurden entsprechend der Ände rungen hinsichtlich der Segmentzugehörigkeit angepasst. In Anlehnung an die interne Management-Information werden das Segment „Zentralbereiche & Sonstiges“ und die Spalte „Konsolidierung“ aggregiert gezeigt und in einer zusätzlichen Tabelle detailliert dargestellt. Bei den in der Spalte „Konsolidierung“ ausgewiesenen nicht auf Segmente verteilten Konsolidierungsbuchungen handelt es sich hauptsächlich um Bewertungssachverhalte im Zinsüberschuss, dem Ergebnis aus der Fair Value-Bewertung und dem Sonstigen Ergebnis. Diese resultieren insbesondere aus Bewertungsunterschieden bei konzerninternen Transaktionen sowie aus der Anwendung des Hedge Accounting im Zusammenhang mit segmentübergreifenden derivativen Geschäften. Die aufgeführten risikogewichteten Aktiva (RWA) beinhalten Stichtagswerte für das Kreditrisiko, die Marktrisikopositionen sowie das Operationelle Risiko. Als Eigenkapital wird für den Konzern seit Beginn des Geschäftsjahres 2016 anstelle des bilanziellen Eigenkapitals das regulatorische Eigenkapital (CET1-Kernkapital) gemäß den jeweils gültigen aufsichtsrechtlichen Regularien ausgewiesen. Den Segmenten wird zum Zweck der internen Steuerung ein wirtschaftliches Eigenkapital in Höhe von 11,5 Prozent der eingegangenen risikogewichteten Aktiva (RWA) zugeteilt. Die Überleitung von wirtschaftlichem auf regulatorisches Eigenkapital erfolgt in der Spalte „Konsolidierung“. Die dargestellte Eigenkapitalrentabilität (RoE) berechnet sich aus dem Quotienten von Ergebnis vor Steuern zu regulatorischem Eigenkapital (Konzern) bzw. allokiertem wirtschaftlichen Eigen kapital (Segmentebene). Die Cost-Income-Ratio (CIR) ist die Quote aus Verwaltungsaufwand und der Summe aus Zinsüberschuss, Provisionsüberschuss, Ergebnis aus der Fair Value-Bewertung, Ergebnis aus Sicherungsgeschäften (Hedge Accounting), Ergebnis aus Finanzanlagen und Sons tigem Ergebnis. Die quantitativen Segmentangaben für die Vergleichsperiode wurden entsprechend der Ände rungen hinsichtlich ausgewiesenem Eigenkapital und Eigenkapitalrentabilität angepasst. BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016 77 Risikovorsorge im Kreditgeschäft 22 11 – 52 Provisionsüberschuss 51 47 4 Ergebnis aus der Fair Value-Bewertung 24 35 27 Ergebnis aus Sicherungsgeschäften (Hedge Accounting) – 5 – 35 – 10 47 38 728 – – 15 – 4 17 – 3 2 119 – 39 – 27 – 8 13 2 – – – 28 – – 141 56 12 7 216 – 131 – 97 – 207 – 100 – 10 – 32 – 578 Aufwand aus Bankenabgabe und Einlagensicherung – – – 22 – – 71 – – 93 Sonstiges Ergebnis – 1 20 26 – 1 – 3 44 Restrukturierungsergebnis – – – – – 7 – 2 – 9 118 119 263 – 49 – 60 17 409 22.368 7.167 24.434 9.373 1.797 3.262 68.400 2.540 822 2.824 1.043 1.144 415 8.787 Ergebnis aus Finanzanlagen Verwaltungsaufwand Ergebnis vor Steuern Risikogewichtete Aktiva (RWA) Durchschnittliches wirtschaftliches/ regulatorisches Eigenkapital Eigenkapitalrentabilität (RoE) (%) 78 Konzern 386 Non-Core Unit DKB 118 Zentralbereiche & Sonstiges (inkl. Konsolidierung) Immobilien & Sparkassen/Verbund 150 in Mio. EUR Zinsüberschuss Financial Markets Corporates & Mittelstand Segmentberichterstattung zum 30. Juni 2016 9,3 28,9 18,6 – 9,3 – 8,2 9,3 Cost-Income-Ratio (CIR) (%) 57,7 47,3 38,1 193,3 – 89,3 52,9 Durchschnittliche Mitarbeiterkapazitäten 344 442 3.165 586 1.779 102 6.418 BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016 62Konzernhalbjahresabschluss 71Notes 107 Versicherung der gesetzlichen Vertreter 108 Bescheinigung nach prüferischer Durchsicht 64 Gesamtergebnisrechnung 66Bilanz 68 Entwicklung des Eigenkapitals 70Kapitalflussrechnung Risikovorsorge im Kreditgeschäft 52 18 – 34 Provisionsüberschuss 56 42 – 9 Ergebnis aus der Fair Value-Bewertung 30 19 8 Ergebnis aus Sicherungsgeschäften (Hedge Accounting) – – 1 – 21 Ergebnis aus Finanzanlagen Verwaltungsaufwand Konzern 387 Non-Core Unit DKB 114 Zinsüberschuss Zentralbereiche & Sonstiges (inkl. Konsolidierung) Immobilien & Sparkassen/Verbund 154 in Mio. EUR Financial Markets Corporates & Mittelstand Segmentberichterstattung zum 30. Juni 20151 81 51 38 824 – – – 23 13 18 – 3 6 110 28 – 39 – 98 – 52 15 2 – – 5 – – 7 88 94 18 207 – 119 – 92 – 180 – 91 – 6 – 72 – 560 Aufwand aus Bankenabgabe und Einlagensicherung – – – 9 – – 137 – – 147 Sonstiges Ergebnis 2 – 2 5 9 15 14 44 Restrukturierungsergebnis – – – – 2 – 4 – 2 175 98 154 149 – 22 – 121 433 21.688 7.349 25.144 8.820 1.677 7.199 71.876 2.557 933 2.912 1.129 1.172 887 9.590 Eigenkapitalrentabilität (RoE) (%) 13,7 21,0 10,6 26,4 – – 27,2 9,0 Cost-Income-Ratio (CIR) (%) 49,2 53,7 47,7 37,8 – – 331,1 49,6 Durchschnittliche Mitarbeiterkapazitäten 344 456 2.841 572 1.800 196 6.209 Ergebnis vor Steuern Risikogewichtete Aktiva (RWA) Durchschnittliches wirtschaftliches/ regulatorisches Eigenkapital 1 Anpassung gemäß IFRS 8.29. BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016 79 Konsolidierung Zinsüberschuss 22 25 47 Provisionsüberschuss – 3 – – 3 Ergebnis aus der Fair Value-Bewertung – 2 – 25 – 27 in Mio. EUR Ergebnis aus Sicherungsgeschäften (Hedge Accounting) Zentralbereiche & Sonstiges (inkl. Konsolidierung) Zentralbereiche & Sonstiges Detailangaben zum aggregierten Ausweis des Segments „Zentralbereiche & Sonstiges“ und der nicht auf Segmente verteilten Konsolidierungsbuchungen zum 30. Juni 2016 – – – 12 – 12 Verwaltungsaufwand – 13 2 – 10 Aufwand aus Bankenabgabe und Einlagensicherung – 71 – – 71 2 – 2 – 1 Ergebnis aus Finanzanlagen Sonstiges Ergebnis Restrukturierungsergebnis Ergebnis vor Steuern Risikogewichtete Aktiva (RWA) Durchschnittliches wirtschaftliches/ regulatorisches Eigenkapital – 7 – – 7 – 60 – – 60 1.797 – 1.797 220 924 1.144 Zentralbereiche & Sonstiges Konsolidierung Zentralbereiche & Sonstiges (inkl. Konsolidierung) Detailangaben zum aggregierten Ausweis des Segments „Zentralbereiche & Sonstiges“ und der nicht auf Segmente verteilten Konsolidierungsbuchungen zum 30. Juni 20151 Zinsüberschuss 34 17 51 Provisionsüberschuss – 3 – – 3 – 24 – 15 – 39 in Mio. EUR Ergebnis aus der Fair Value-Bewertung Ergebnis aus Sicherungsgeschäften (Hedge Accounting) 2 – 2 Ergebnis aus Finanzanlagen 92 2 94 Verwaltungsaufwand – 8 2 – 6 – 137 – – 137 22 – 7 15 2 – 2 Aufwand aus Bankenabgabe und Einlagensicherung Sonstiges Ergebnis Restrukturierungsergebnis Ergebnis vor Steuern Risikogewichtete Aktiva (RWA) Durchschnittliches wirtschaftliches/ regulatorisches Eigenkapital – 21 – 1 – 22 1.677 – 1.677 173 999 1.172 1 Anpassung gemäß IFRS 8.29. 80 BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016 62Konzernhalbjahresabschluss 64 Gesamtergebnisrechnung 66Bilanz 68 Entwicklung des Eigenkapitals 70Kapitalflussrechnung 71Notes 107 Versicherung der gesetzlichen Vertreter 108 Bescheinigung nach prüferischer Durchsicht Hinweise zur Abgrenzung der Segmente Das Segment „Corporates & Mittelstand“ ist auf die Betreuung deutscher Unternehmen des gehobenen Mittelstands und Großunternehmen sowie internationaler Unternehmen mit Deutschlandbezug ausgerichtet. Hierzu zählen insbesondere DAX-, MDAX- und Familienunternehmen, die vom deutschen Heimatmarkt aus international tätig sind, sowie Geschäftsbeziehungen mit Banken in den Emerging Markets zur Unterstützung dieser Kunden bei Export- und Handelsfinanzierungen sowie im Zahlungsverkehr. Daneben vergibt das Segment „Corporates & Mittelstand“ im Konsortialgeschäft Kredite zusammen mit den bayerischen Sparkassen an deren Firmenkunden. Im Ressort sind folgende Kernkompetenzen angesiedelt: die klassische Kreditfinanzierung, u. a. Betriebsmittel-, Investitions- und Handelsfinanzierungen, Leasingfinanzierungen sowie für weltweit tätige Kunden Projekt- und Exportfinanzierungen mit Fokus auf die Sektoren Infrastruktur, Energie sowie Erneuerbare Energien. Ebenso werden für Kunden u. a. als Federführer syndizierte Kredite und gemeinsam mit dem Geschäftsfeld „Financial Markets“ die Platzierung von Unter nehmensanleihen und Schuldscheinen in führenden Rollen mit Erfolg angeboten und umgesetzt. Das Segment „Immobilien & Sparkassen/Verbund“ setzt sich zusammen aus dem Geschäft mit gewerblichen und wohnwirtschaftlichen Immobilienkunden sowie dem Geschäft mit Sparkassen und der öffentlichen Hand. Darüber hinaus ist dem Segment die rechtlich unselbständige Anstalt Bayerische Landesbodenkreditanstalt, München (BayernLabo) zugeordnet. Im Fokus des Bereichs „Immobilien“ stehen langfristige gewerbliche Finanzierungen in Bayern und Deutschland sowie das Geschäft mit Wohnungsbauunternehmen und Bauträgern der Wohnungswirtschaft. Gewerb lichen Immobilienkunden bietet die BayernLB ein umfangreiches Service- und Dienstleistungsangebot rund um die Immobilienfinanzierung. Der Bereich „Sparkassen & Verbund“ ist die zentrale Drehscheibe in der Zusammenarbeit mit Sparkassen und der öffentlichen Hand in Deutschland. Das Spektrum des Bereichs umfasst das Geschäft mit den Sparkassen in Deutschland und Bayern im Besonderen sowie das Fördergeschäft. In ihrer Funktion als Kunde und Vertriebspartner sind die Sparkassen elementarer Bestandteil des Geschäftsmodells der BayernLB. Daneben ist der Bereich auch zuständig für das Geschäft mit Staats- und Kommunalkunden sowie öffentlich-rechtlichen Einrichtungen in Deutschland, denen die BayernLB als Partner eine breite Produktpalette mit individuellen Lösungen bietet. Die BayernLabo übernimmt für die BayernLB im öffentlichen Auftrag das wettbewerbsneutrale Wohnungs- und Städtebaufördergeschäft. Darüber hinaus trägt sie zur Finanzierung der Gebietskörperschaften in Bayern bei. Im Segment „DKB“ ist das Kerngeschäft des Teilkonzerns Deutsche Kreditbank Aktiengesellschaft, Berlin (DKB) gebündelt. Darüber hinaus ist das konsolidierungspflichtige Tochterunternehmen Bayern Card-Services GmbH – S-Finanzgruppe, München (BCS) Bestandteil dieses Segments. Die DKB agiert im Privatkundengeschäft als Direktbank über das Internet mit standardisierten Pro dukten zu transparenten Konditionen. Zudem umfassen die Geschäftsaktivitäten der DKB auch die Bereiche Infrastruktur und Firmenkunden. Hierbei ist sie insbesondere auf zukunftsträchtige Branchen mit nachhaltigen Wachstumspotenzialen, wie z. B. Wohnen, Gesundheit und Pflege, Bildung und Forschung, Landwirtschaft sowie Erneuerbare Energien, spezialisiert. Im Fokus der Geschäftstätigkeit der BCS stehen Dienstleistungen im Kreditkartengeschäft. BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016 81 Das Segment „Financial Markets“ beinhaltet das gleichnamige Geschäftsfeld sowie die konsoli dierungspflichtigen Tochterunternehmen BayernInvest Kapitalverwaltungsgesellschaft mbH, München und Real I.S. AG Gesellschaft für Immobilien Assetmanagement, München. Im Geschäftsfeld „Financial Markets“ werden alle Handels- und Emissionstätigkeiten sowie das Asset Liability Management gebündelt. In diesem Zusammenhang sind dem Geschäftsfeld auch die überwiegend auf kapitalmarktaffine Produkte fokussierten Geschäftsverbindungen der BayernLB mit Banken in den Developed Markets sowie mit Versicherungen und anderen Institutionellen Kunden zuge ordnet. Das Segment „Financial Markets“ unterstützt mit Kapitalmarkt- und Treasury-Produkten das Cross Selling-Angebot für Corporates-, Mittelstands-, Sparkassen- und Immobilienkunden der BayernLB. Im Rahmen des Risiko- und Liquiditätsmanagements werden Marktpreis- und Ausfall risiken abgesichert sowie die jederzeitige Zahlungsfähigkeit sichergestellt. Das Segment „Zentralbereiche & Sonstiges“ wird in Anlehnung an die interne Management-Information aggregiert mit der Spalte „Konsolidierung“ ausgewiesen. Es umfasst die Ergebnisbeiträge der Zentralbereiche „Corporate Center“, „Financial Office“, „Operating Office“ und „Risk Office“. Darüber hinaus beinhaltet das Segment auch diejenigen Geschäftsvorfälle, die zwar im Kern geschäft anfallen, aber weder auf Geschäftsfelder noch auf Zentralbereiche zuordenbar sind. Ferner ist dem Segment das konsolidierungspflichtige Tochterunternehmen BayernLB Capital LLC I, Wilmington zugeteilt. Die Spalte „Konsolidierung“ enthält die nicht auf Segmente verteilten Konsolidierungsbuchungen. Sämtliche Nicht-Kernaktivitäten werden im Segment „Non-Core Unit“ gebündelt. Dieses umfasst neben dem Bereich „Restructuring Unit“ die Nicht-Kernaktivitäten der DKB sowie das Teilsegment „Sonstiges NCU“ inkl. dem konsolidierungspflichtigen Tochterunternehmen Banque LBLux S.A. in Liquidation, Luxemburg und den Darlehen (einschließlich Refinanzierung) an die HETA Asset Resolution AG, Klagenfurt. Von den banküblichen Erträgen nach Risikovorsorge (Zins- und Provisionsüberschuss, Ergebnis aus der Fair Value-Bewertung, Ergebnis aus Sicherungsgeschäften (Hedge Accounting), Ergebnis aus Finanzanlagen) in Höhe von 1.045 Mio. Euro (30. Juni 2015: 1.097 Mio. Euro) entfallen auf die Regionen Europa ohne Deutschland – 5 Mio. Euro (30. Juni 2015: 67 Mio. Euro) und Amerika 39 Mio. Euro (30. Juni 2015: 81 Mio. Euro). Von den risikogewichteten Aktiva (RWA) in Höhe von 68.400 Mio. Euro (30. Juni 2015: 71.876 Mio. Euro), die anstatt der langfristigen Vermögenswerte ausgewiesen werden, entfallen auf die Regionen Europa ohne Deutschland 1.130 Mio. Euro (30. Juni 2015: 2.244 Mio. Euro) und Amerika 2.413 Mio. Euro (30. Juni 2015: 2.655 Mio. Euro). 82 BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016 62Konzernhalbjahresabschluss 64 Gesamtergebnisrechnung 66Bilanz 68 Entwicklung des Eigenkapitals 70Kapitalflussrechnung 71Notes 107 Versicherung der gesetzlichen Vertreter 108 Bescheinigung nach prüferischer Durchsicht Angaben zur Gesamtergebnisrechnung (5) Zinsüberschuss in Mio. EUR 1.1. – 30.6.2016 1.1. – 30.6.2015 Zinserträge 3.044 3.297 •Zinserträge aus Kredit- und Geldmarktgeschäften •Zinserträge aus Schuldverschreibungen und anderen festverzinslichen Wertpapieren •Laufende Erträge aus Aktien und anderen nicht festverzinslichen Wertpapieren •Laufende Erträge aus Anteilen an nicht konsolidierten Tochter-, Gemeinschafts- und assoziierten Unternehmen sowie sonstigen Beteiligungen •Laufende Erträge aus Gewinngemeinschaften und Gewinnabführungsverträgen •Laufende Erträge aus sonstigen Finanzanlagen •Zinserträge aus Derivaten des Hedge Accounting •Zinserträge aus Derivaten in wirtschaftlichen Sicherungsbeziehungen 1.954 2.164 116 162 2 2 6 6 2 5 395 564 2 6 452 503 Zinsaufwendungen 2.316 2.472 919 213 76 531 1.043 249 99 609 511 65 420 52 728 824 1.1. – 30.6.2016 1.1. – 30.6.2015 221 179 9 7 167 137 •Zinsaufwendungen für Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Kunden •Zinsaufwendungen für Verbriefte Verbindlichkeiten •Zinsaufwendungen für Nachrangkapital •Zinsaufwendungen für Derivate des Hedge Accounting •Zinsaufwendungen für Derivate in wirtschaftlichen Sicherungsbeziehungen •Sonstige Zinsaufwendungen Insgesamt Im Zinsüberschuss sind negative Zinsen in unwesentlicher Höhe enthalten. (6) Risikovorsorge im Kreditgeschäft in Mio. EUR Zuführungen Direktabschreibungen Auflösungen Eingänge auf abgeschriebene Forderungen 54 59 Sonstiges Risikovorsorgeergebnis 5 3 Insgesamt 4 – 13 Die Beträge beziehen sich sowohl auf das bilanzielle als auch auf das außerbilanzielle Kredit geschäft. BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016 83 (7) Provisionsüberschuss 1.1. – 30.6.2016 1.1. – 30.6.2015 Effektengeschäft 32 33 Maklergebühren – 5 – 6 Kreditgeschäft 73 74 in Mio. EUR Zahlungsverkehr – 22 – 23 Kommerzielles Auslandsgeschäft 1 1 Treuhandgeschäft 9 9 Sonstiges 33 22 Insgesamt 119 110 1.1. – 30.6.2016 1.1. – 30.6.2015 20 – 60 18 – 14 10 1 13 – – 8 34 4 – 109 – 1 22 – 4 – 6 Fair Value-Ergebnis aus der Fair Value Option – 7 8 Insgesamt 13 – 52 1.1. – 30.6.2016 1.1. – 30.6.2015 (8) Ergebnis aus der Fair Value-Bewertung in Mio. EUR Handelsergebnis •Zinsbezogene Geschäfte •Aktien-/Indexbezogene Geschäfte und Geschäfte mit sonstigen Risiken •Währungsbezogene Geschäfte •Kreditderivate •Sonstige Finanzgeschäfte •Refinanzierung von Handelsbeständen •Handelsbezogene Provisionen (9) Ergebnis aus Sicherungsgeschäften (Hedge Accounting) in Mio. EUR Ergebnis aus Mikro Fair Value Hedges •Bewertungsergebnis der Grundgeschäfte •Bewertungsergebnis der Sicherungsinstrumente Ergebnis aus Portfolio Fair Value Hedges •Bewertungsergebnis der Grundgeschäfte •Amortisation des Portfolio Hedge Adjustment •Bewertungsergebnis der Sicherungsinstrumente Insgesamt 84 8 16 67 – 59 188 – 171 – 35 271 – 251 – 56 – 21 – 47 – 254 280 – 28 – 5 BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016 62Konzernhalbjahresabschluss 64 Gesamtergebnisrechnung 66Bilanz 68 Entwicklung des Eigenkapitals 70Kapitalflussrechnung 71Notes 107 Versicherung der gesetzlichen Vertreter 108 Bescheinigung nach prüferischer Durchsicht (10) Ergebnis aus Finanzanlagen 1.1. – 30.6.2016 1.1. – 30.6.2015 1 1 – 1 – 1 Ergebnis aus Finanzanlagen der Kategorie „Available-for-Sale“ 215 206 •Realisiertes Ergebnis •Aufwendungen aus Abschreibungen 216 1 228 22 Insgesamt 216 207 1.1. – 30.6.2016 1.1. – 30.6.2015 Personalaufwand 326 300 •Löhne und Gehälter •Soziale Abgaben •Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung 259 33 34 234 29 36 Andere Verwaltungsaufwendungen 231 241 20 19 578 560 in Mio. EUR Ergebnis aus Finanzanlagen der Kategorie „Loans and Receivables“ •Realisiertes Ergebnis •Erträge aus Zuschreibungen (11) Verwaltungsaufwand in Mio. EUR Abschreibungen auf Sachanlagen und Immaterielle Vermögenswerte (ohne Geschäfts- und Firmenwerte) Insgesamt (12) Aufwand aus Bankenabgabe und Einlagensicherung 1.1. – 30.6.2016 1.1. – 30.6.2015 Aufwand aus Bankenabgabe 51 99 Aufwand aus Einlagensicherung 42 47 Insgesamt 93 147 1.1. – 30.6.2016 1.1. – 30.6.2015 103 207 Sonstige Aufwendungen 60 163 Insgesamt 44 44 in Mio. EUR (13) Sonstiges Ergebnis in Mio. EUR Sonstige Erträge BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016 85 (14) Restrukturierungsergebnis in Mio. EUR Erträge aus Restrukturierungsmaßnahmen 1.1. – 30.6.2016 1.1. – 30.6.2015 8 – Aufwendungen für Restrukturierungsmaßnahmen 17 2 Insgesamt – 9 – 2 30.6.2016 31.12.2015 135 51 Angaben zur Bilanz (15) Barreserve in Mio. EUR Kassenbestand Guthaben bei Zentralnotenbanken 3.661 2.195 Insgesamt 3.796 2.246 30.6.2016 31.12.2015 23.835 20.876 (16) Forderungen an Kreditinstitute in Mio. EUR Forderungen an inländische Kreditinstitute Forderungen an ausländische Kreditinstitute 10.077 8.547 Insgesamt 33.912 29.423 30.6.2016 31.12.2015 111.315 111.351 (17) Forderungen an Kunden in Mio. EUR Forderungen an inländische Kunden Forderungen an ausländische Kunden Insgesamt 25.579 24.462 136.894 135.812 30.6.2016 31.12.2015 2.468 2.518 144 228 2.613 2.746 (18) Risikovorsorge in Mio. EUR Einzelwertberichtigungen Portfoliowertberichtigungen Insgesamt 86 BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016 62Konzernhalbjahresabschluss 64 Gesamtergebnisrechnung 66Bilanz 68 Entwicklung des Eigenkapitals 70Kapitalflussrechnung 71Notes 107 Versicherung der gesetzlichen Vertreter 108 Bescheinigung nach prüferischer Durchsicht Entwicklung der Einzelwertberichtigungen Forderungen an Kreditinstitute in Mio. EUR Stand zum 1.1. Erfolgswirksame Veränderungen •Zuführungen •Auflösungen •Unwinding Erfolgsneutrale Veränderungen •Veränderungen aus Währungsumrechnungen •Verbrauch •Umbuchungen/ Sonstige Veränderungen Stand zum 30.6. Forderungen an Kunden Insgesamt 2016 2015 2016 2015 2016 2015 113 520 2.405 2.344 2.518 2.864 – 2 1 126 53 – 2 – 1 – – 211 64 20 166 92 22 125 211 66 20 167 92 22 – 98 2 – 77 – 55 – 175 – 52 – – 2 – – 17 164 84 142 – 18 164 86 142 53 – 98 – 105 4 7 4 14 522 2.455 2.342 2.468 2.865 Entwicklung der Portfoliowertberichtigungen Forderungen an Kreditinstitute in Mio. EUR Stand zum 1.1. Erfolgswirksame Veränderungen •Zuführungen •Auflösungen Erfolgsneutrale Veränderungen •Verbrauch •Umbuchungen/ Sonstige Veränderungen Stand zum 30.6. Forderungen an Kunden Insgesamt 2016 2015 2016 2015 2016 2015 94 9 134 166 228 175 – 34 2 – 40 – 21 2 – 10 50 7 29 – 74 10 85 – 19 1 35 – 49 – 40 – 6 – 9 – 6 – – 9 6 9 6 – 49 – 49 – – – 10 11 134 139 144 149 9 29 Die Risikovorsorge für Eventualverbindlichkeiten und Andere Verpflichtungen wird als Rück stellung im Kreditgeschäft gezeigt (siehe Note (32)). BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016 87 (19) Handelsaktiva in Mio. EUR Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 30.6.2016 31.12.2015 3.221 2.313 238 277 1.264 1.029 Positive Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten (kein Hedge Accounting) 14.890 13.7241 Insgesamt 19.613 17.343 Forderungen des Handelsbestands 1 Anpassung gemäß IAS 8.42 (siehe Note (2)). (20) Positive Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten (Hedge Accounting) 30.6.2016 31.12.2015 Positive Marktwerte aus Mikro Fair Value Hedges 1.447 1.527 Insgesamt 1.447 1.527 30.6.2016 31.12.2015 199 218 in Mio. EUR (21) Finanzanlagen in Mio. EUR Finanzanlagen der Kategorie „Fair Value Option“ •Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere •Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere •Anteile an nicht konsolidierten Tochter-, Gemeinschafts- und assoziierten Unternehmen sowie sonstige Beteiligungen 10 78 11 73 111 134 Finanzanlagen der Kategorie „Loans and Receivables“ 266 343 •Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 266 343 Finanzanlagen der Kategorie „Available-for-Sale“ 27.447 28.291 •Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere •Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere •Anteile an nicht konsolidierten Tochter-, Gemeinschafts- und assoziierten Unternehmen sowie sonstige Beteiligungen •Sonstige Finanzanlagen 26.776 207 27.610 218 312 153 311 151 Insgesamt 27.912 28.852 30.6.2016 31.12.2015 Vermietete Grundstücke und Gebäude 32 35 Insgesamt 32 35 (22) Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien in Mio. EUR 88 BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016 62Konzernhalbjahresabschluss 64 Gesamtergebnisrechnung 66Bilanz 68 Entwicklung des Eigenkapitals 70Kapitalflussrechnung 71Notes 107 Versicherung der gesetzlichen Vertreter 108 Bescheinigung nach prüferischer Durchsicht (23) Sachanlagen in Mio. EUR Selbst genutzte Grundstücke und Gebäude Betriebs- und Geschäftsausstattung Insgesamt 30.6.2016 31.12.2015 320 322 33 30 353 351 30.6.2016 31.12.2015 71 77 (24) Immaterielle Vermögenswerte in Mio. EUR Selbst erstellte Immaterielle Vermögenswerte Sonstige Immaterielle Vermögenswerte Insgesamt 31 29 102 106 (25) Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte oder Veräußerungsgruppen in Mio. EUR Forderungen an Kunden 30.6.2016 31.12.2015 – 51 Handelsaktiva – 3 Finanzanlagen 53 151 Insgesamt 53 205 Seit dem Vorjahr waren die als Finanzanlagen gehaltenen Anteile an der Visa Europe Limited, London als zur Veräußerung gehalten eingestuft. Die Übernahme durch die Visa Inc., San Francisco, erfolgte am 21. Juni 2016. (26) Sonstige Aktiva 30.6.2016 31.12.2015 Emissionszertifikate 408 440 Edelmetalle 364 96 Ansprüche aus Rückdeckungsversicherungen 217 218 21 13 185 170 1.195 938 in Mio. EUR Aktive Rechnungsabgrenzungsposten Sonstige Vermögenswerte Insgesamt BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016 89 (27) Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Mio. EUR Verbindlichkeiten gegenüber inländischen Kreditinstituten Verbindlichkeiten gegenüber ausländischen Kreditinstituten Insgesamt 30.6.2016 31.12.2015 51.506 50.792 8.582 9.568 60.088 60.360 Aufgliederung der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten nach Produkten 30.6.2016 31.12.2015 Schuldscheine/Emissionen 5.822 6.123 •Schuldscheindarlehen •Begebene öffentliche Namenspfandbriefe •Begebene Hypothekenpfandbriefe •Sonstige Namenspapiere 2.929 910 688 1.295 2.961 1.362 544 1.257 Buchverbindlichkeiten 54.265 54.238 •Durchleitgeschäft/Förderdarlehen •Tages- und Termingelder •Kontokorrentverbindlichkeiten •Wertpapierpensionsgeschäfte •Sonstige Verbindlichkeiten 31.018 14.589 5.279 1.815 1.565 31.097 12.425 5.671 2.065 2.979 Insgesamt 60.088 60.360 30.6.2016 31.12.2015 82.319 80.000 7.259 6.029 89.577 86.030 30.6.2016 31.12.2015 Schuldscheine/Emissionen •Schuldscheindarlehen •Begebene öffentliche Namenspfandbriefe •Begebene Hypothekenpfandbriefe •Sonstige Namenspapiere 22.415 22.157 3.049 9.079 3.720 6.567 3.192 8.974 3.809 6.183 Buchverbindlichkeiten •Tages- und Termingelder •Kontokorrentverbindlichkeiten •Wertpapierpensionsgeschäfte •Sonstige Verbindlichkeiten 67.162 63.873 39.873 25.074 530 1.684 38.9031 24.310 – 6601 Insgesamt 89.577 86.030 in Mio. EUR (28) Verbindlichkeiten gegenüber Kunden in Mio. EUR Verbindlichkeiten gegenüber inländischen Kunden Verbindlichkeiten gegenüber ausländischen Kunden Insgesamt Aufgliederung der Verbindlichkeiten gegenüber Kunden nach Produkten in Mio. EUR 1 Anpassung gemäß IAS 8.42 (siehe Note (2)). 90 BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016 62Konzernhalbjahresabschluss 64 Gesamtergebnisrechnung 66Bilanz 68 Entwicklung des Eigenkapitals 70Kapitalflussrechnung 71Notes 107 Versicherung der gesetzlichen Vertreter 108 Bescheinigung nach prüferischer Durchsicht (29) Verbriefte Verbindlichkeiten 30.6.2016 31.12.2015 Begebene Schuldverschreibungen 36.147 33.539 •Hypothekenpfandbriefe •Öffentliche Pfandbriefe •Sonstige Schuldverschreibungen 4.991 12.602 18.553 5.206 11.268 17.066 4.017 1.301 40.164 34.840 in Mio. EUR Andere Verbriefte Verbindlichkeiten Insgesamt In der Berichtsperiode wurden 33.527 Mio. Euro Schuldverschreibungen (einschließlich Geldmarktpapiere) emittiert. Das Volumen der Rückkäufe belief sich auf 696 Mio. Euro und der Rückzahlungen auf 27.714 Mio. Euro. (30) Handelspassiva in Mio. EUR Verbindlichkeiten des Handelsbestands 30.6.2016 31.12.2015 659 643 Negative Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten (kein Hedge Accounting) 11.925 11.6431 Insgesamt 12.584 12.286 1 Anpassung gemäß IAS 8.42 (siehe Note (2)). (31) Negative Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten (Hedge Accounting) in Mio. EUR Negative Marktwerte aus Mikro Fair Value Hedges Negative Marktwerte aus Portfolio Fair Value Hedges 30.6.2016 1.215 31.12.2015 8781 355 476 1.570 1.354 30.6.2016 31.12.2015 4.124 3.602 Andere Rückstellungen 730 699 •Rückstellungen im Kreditgeschäft •Restrukturierungsrückstellungen •Sonstige Rückstellungen 78 275 377 92 292 314 4.854 4.300 Insgesamt 1 Anpassung gemäß IAS 8.42 (siehe Note (2)). (32) Rückstellungen in Mio. EUR Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen Insgesamt Die Höhe der jeweiligen Rückstellungen entspricht der bestmöglichen, d. h. mit Unsicherheiten behafteten Schätzung des Betrags der wahrscheinlichen Inanspruchnahme aus der Verpflichtung. BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016 91 (33) Sonstige Passiva in Mio. EUR Abgegrenzte Schulden 30.6.2016 31.12.2015 273 291 Passive Rechnungsabgrenzungsposten 28 28 Sonstige Verpflichtungen 88 213 389 532 30.6.2016 31.12.2015 3.381 2.950 388 372 Befristete Einlagen stiller Gesellschafter (Fremdkapitalkomponente) 22 1.322 Hybridkapital 71 76 3.862 4.719 Insgesamt (34) Nachrangkapital in Mio. EUR Nachrangige Verbindlichkeiten Genussrechtskapital (Fremdkapitalkomponente) Insgesamt Der Rückgang der befristeten Einlagen stiller Gesellschafter beruht auf der Teilaufhebung der Einlage des Freistaats Bayern in Höhe von 1.300 Mio. Euro. (35) Eigenkapital 30.6.2016 31.12.2015 10.878 11.055 4.714 2.800 612 1.302 4.714 2.800 612 1.302 92 80 11 92 80 11 Kapitalrücklage 2.182 2.182 Gewinnrücklagen • Gesetzliche Rücklage • Andere Gewinnrücklagen 3.167 1.268 1.900 3.660 1.268 2.3921 in Mio. EUR Eigenkapital ohne Fremdanteile Gezeichnetes Kapital • Satzungsmäßiges Grundkapital • Kapitaleinlage • Unbefristete Einlagen stiller Gesellschafter Hybride Kapitalinstrumente • Genussrechtskapital (Eigenkapitalkomponente) • Befristete Einlagen stiller Gesellschafter (Eigenkapitalkomponente) Neubewertungsrücklage 410 409 Konzernergebnis 314 – 15 14 10.893 11.070 Anteile in Fremdbesitz Insgesamt 1 Anpassung gemäß IAS 8.42 (siehe Note (2)). 92 BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016 62Konzernhalbjahresabschluss 64 Gesamtergebnisrechnung 66Bilanz 68 Entwicklung des Eigenkapitals 70Kapitalflussrechnung 71Notes 107 Versicherung der gesetzlichen Vertreter 108 Bescheinigung nach prüferischer Durchsicht Befristete Einlagen stiller Gesellschafter und solche mit Gläubigerkündigungsrecht sowie Genussrechtskapital sind als zusammengesetzte Finanzinstrumente (sog. Compound Financial Instruments) in ihre Eigen- und Fremdkapitalkomponente aufzuteilen (sog. Split Accounting). Die Eigenkapitalkomponente entspricht als Residualanspruch im Sinne des IAS 32.11 dem Barwert der erwarteten zukünftigen Ausschüttungen. Da zum Halbjahr keine Ausschüttungen erfolgen, entspricht die Höhe der Eigenkapitalkomponente – mit Ausnahme von Rückkäufen und Wiederverkäufen im ersten Halbjahr 2016 – dem Ansatz zum 31. Dezember 2015. Für eine detaillierte Beschreibung der Bilanzierungsmethodik wird auf die Erläuterungen im Geschäftsbericht 2015 (Note (23)) verwiesen. Angaben zu Finanzinstrumenten (36) Fair Value der Finanzinstrumente in Mio. EUR Fair Value Buchwert Fair Value Buchwert 30.6.2016 30.6.2016 31.12.2015 31.12.2015 3.796 33.943 142.768 19.613 3.796 33.912 136.894 19.613 2.246 29.814 140.245 17.3432 2.246 29.423 135.812 17.3432 1.447 27.926 1.447 27.912 1.527 28.863 1.527 28.852 53 53 205 205 61.917 92.490 40.959 12.584 60.088 89.577 40.164 12.584 61.707 88.332 35.344 12.2862 60.360 86.030 34.840 12.2862 1.570 4.045 1.570 3.862 1.354 4.816 1.354 4.719 Aktiva •Barreserve •Forderungen an Kreditinstitute1 •Forderungen an Kunden1 •Handelsaktiva •Positive Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten (Hedge Accounting) •Finanzanlagen •Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte oder Veräußerungsgruppen Passiva •Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten •Verbindlichkeiten gegenüber Kunden •Verbriefte Verbindlichkeiten •Handelspassiva •Negative Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten (Hedge Accounting) •Nachrangkapital 1 Buchwerte ohne Absetzung der Risikovorsorge für Forderungen an Kreditinstitute in Höhe von 24 Mio. Euro (31. Dezember 2015: 207 Mio. Euro) bzw. Forderungen an Kunden in Höhe von 2.589 Mio. Euro (31. Dezember 2015: 2.539 Mio. Euro). 2 Anpassung gemäß IAS 8.42 (siehe Note (2)). BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016 93 (37) Bewertungskategorien der Finanzinstrumente in Mio. EUR Aktiva •Erfolgswirksam zum Fair Value bewertete finanzielle Vermögenswerte (Financial Assets at Fair Value through Profit or Loss) –Zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Vermögenswerte (Held-for-Trading) Handelsaktiva Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte oder Veräußerungsgruppen –Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert designierte finanzielle Vermögenswerte (Fair Value Option) Forderungen an Kreditinstitute Forderungen an Kunden Finanzanlagen •Kredite und Forderungen (Loans and Receivables) –Barreserve –Forderungen an Kreditinstitute1 –Forderungen an Kunden1 –Finanzanlagen –Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte oder Veräußerungsgruppen •Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte (Available-for-Sale) –Forderungen an Kunden –Finanzanlagen –Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte oder Veräußerungsgruppen •Positive Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten (Hedge Accounting) Passiva •Erfolgswirksam zum Fair Value bewertete finanzielle Verbindlichkeiten (Financial Liabilities at Fair Value through Profit or Loss) –Zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Verbindlichkeiten (Held-for-Trading) Handelspassiva –Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert designierte finanzielle Verbindlichkeiten (Fair Value Option) Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Verbindlichkeiten gegenüber Kunden Verbriefte Verbindlichkeiten Nachrangkapital •Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Verbindlichkeiten (Financial Liabilities measured at Amortised Cost) –Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten –Verbindlichkeiten gegenüber Kunden –Verbriefte Verbindlichkeiten –Nachrangkapital •Negative Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten (Hedge Accounting) 30.6.2016 31.12.2015 20.109 18.271 19.613 19.613 17.347 17.3432 – 3 496 – 297 199 174.561 3.796 33.912 136.587 266 924 3 703 218 167.157 2.246 29.420 135.097 343 – 51 27.511 11 27.447 28.455 12 28.291 53 151 1.447 1.527 20.545 20.194 12.584 12.584 12.286 12.2862 7.961 252 3.656 4.006 48 7.908 236 3.773 3.852 46 185.730 59.836 85.921 36.158 3.815 178.042 60.124 82.257 30.988 4.673 1.570 1.354 1 Ohne Absetzung der Risikovorsorge. 2 Anpassung gemäß IAS 8.42 (siehe Note (2)). 94 BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016 62Konzernhalbjahresabschluss 64 Gesamtergebnisrechnung 66Bilanz 68 Entwicklung des Eigenkapitals 70Kapitalflussrechnung 71Notes 107 Versicherung der gesetzlichen Vertreter 108 Bescheinigung nach prüferischer Durchsicht (38) Umgliederung von finanziellen Vermögenswerten In Einklang mit der Änderung von IAS 39 und IFRS 7 „Reclassification of Financial Assets“ durch das International Accounting Standards Board und der EU-Verordnung 1004/2008 hat die BayernLB zum 1. Juli 2008 ausgewählte Wertpapiere aus den Kategorien „Available-for-Sale“ in die Kategorie „Loans and Receivables“ umgegliedert. In der Berichtsperiode fanden keine weiteren Umgliederungen statt. Darstellung der Fair Values und Buchwerte der umgegliederten Wertpapiere zum Bilanzstichtag gemäß IAS 39 i. V. m. IFRS 7.12A (b): Fair Value Buchwert Fair Value Buchwert 30.6.2016 30.6.2016 31.12.2015 31.12.2015 Wertpapiere der Kategorie „Available-for-Sale“ umgegliedert in die Kategorie „Loans and Receivables“ 280 266 354 343 Insgesamt 280 266 354 343 in Mio. EUR Das Nominalvolumen der umgegliederten Wertpapiere betrug zum Bilanzstichtag 243 Mio. Euro (31. Dezember 2015: 318 Mio. Euro). In folgender Tabelle sind gemäß IAS 39 i. V. m. IFRS 7.12A die erfolgswirksamen und erfolgsneutralen Wertänderungen sowie die laufenden Ergebnisse „Ohne Umgliederung“ den entsprechenden Werten „Mit Umgliederung“ gegenübergestellt. Es werden alle Ergebniseffekte einschließlich laufender Ergebnisbestandteile erfasst. in Mio. EUR Ohne Umgliederung1 Mit Umgliederung2 Ohne Umgliederung1 Mit Umgliederung2 1.1. – 30.6.2016 1.1. – 30.6.2016 1.1. – 30.6.2015 1.1. – 30.6.2015 Umgliederung aus der Kategorie „Available-for-Sale“ •Zinsergebnis •Ergebnis aus Sicherungsgeschäften (Hedge Accounting) •Ergebnis aus Finanzanlagen •Veränderung der Neubewertungsrücklage 7 7 30 31 – 1 1 5 – 1 1 1 – 15 – – 15 – 15 1 1 Insgesamt 12 8 1 18 1 Unter Berücksichtigung der bisherigen Kategorisierung. 2 Unter Berücksichtigung der Kategorisierung nach Umgliederung. BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016 95 (39) Fair Value-Hierarchie der Finanzinstrumente In der Fair Value-Hierarchie werden die bei der Bemessung des Fair Value der Finanzinstrumente verwendeten Inputfaktoren in folgende drei Stufen eingeteilt: •unangepasste notierte Preise für identische Finanzinstrumente auf aktiven Märkten, zu denen der BayernLB-Konzern am Bemessungsstichtag Zugang hat (Level 1), •Inputfaktoren, die direkt oder indirekt beobachtbar sind und nicht unter Level 1 fallen, d. h. Preisnotierungen für ähnliche Finanzinstrumente auf aktiven Märkten, Preisnotierungen auf inaktiven Märkten, andere beobachtbare Inputfaktoren, bei denen es sich nicht um Preis notierungen handelt, sowie marktgestützte Inputfaktoren (Level 2) und •Inputfaktoren, die nicht beobachtbar sind (Level 3). Zum Fair Value bewertete Finanzinstrumente Die in der Bilanz zum Fair Value angesetzten Finanzinstrumente werden in den nachfolgenden Übersichten danach gegliedert, ob die Bewertung anhand von Preisnotierungen auf aktiven Märkten erfolgt (Level 1) oder ob die Fair Values mittels Bewertungsmethoden ermittelt werden, deren wesentliche Inputfaktoren sich direkt oder indirekt beobachten lassen (Level 2) bzw. nicht auf beobachtbaren Marktdaten basieren (Level 3). in Mio. EUR Level 1 Level 2 Level 3 Insgesamt 30.6.2016 31.12.2015 30.6.2016 31.12.2015 30.6.2016 31.12.2015 30.6.2016 31.12.2015 Aktiva •Forderungen an Kreditinstitute •Forderungen an Kunden •Handelsaktiva •Positive Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten (Hedge Accounting) •Finanzanlagen •Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte oder Veräußerungsgruppen Insgesamt – – 754 – – 587 – 297 18.229 3 703 16.1731 – 11 630 – 12 5841 – 307 19.613 3 715 17.343 – 10.735 – 10.740 1.447 16.432 1.527 17.292 – 479 – 477 1.447 27.646 1.527 28.509 – – – 3 53 151 53 155 11.489 11.326 36.405 35.701 1.173 1.225 49.067 48.252 – – 252 236 – – 252 236 – 275 259 – 228 220 3.656 3.730 12.313 3.773 3.625 12.0461 – – 12 – – 201 3.656 4.006 12.584 3.773 3.852 12.286 – – – – 1.570 48 1.354 46 – – – – 1.570 48 1.354 46 535 448 21.569 21.081 12 20 22.115 21.548 Passiva •Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten •Verbindlichkeiten gegenüber Kunden •Verbriefte Verbindlichkeiten •Handelspassiva •Negative Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten (Hedge Accounting) •Nachrangkapital Insgesamt 1 Anpassung gemäß IAS 8.42 (siehe Note (2)). 96 BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016 62Konzernhalbjahresabschluss 64 Gesamtergebnisrechnung 66Bilanz 68 Entwicklung des Eigenkapitals 70Kapitalflussrechnung 71Notes 107 Versicherung der gesetzlichen Vertreter 108 Bescheinigung nach prüferischer Durchsicht Aufgliederung der auf Basis nicht beobachtbarer Marktdaten (Level 3) ermittelten Fair Values nach Risikoklassen in Mio. EUR Zinsrisiken 30.6.2016 Aktien- und sonstige Preisrisiken Währungs risiken 31.12.2015 30.6.2016 31.12.2015 30.6.2016 Insgesamt 31.12.2015 30.6.2016 31.12.2015 Aktiva •Forderungen an Kunden •Handelsaktiva •Finanzanlagen •Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte oder Veräußerungsgruppen 11 579 – 12 565 – – 24 – – 171 – – 28 479 – 1 477 11 630 479 12 584 477 – – – – 53 151 53 151 Insgesamt 589 577 24 17 559 630 1.173 1.225 •Handelspassiva – – 12 191 – – 12 20 Insgesamt – – 12 19 – – 12 20 Passiva 1 Anpassung gemäß IAS 8.42 (siehe Note (2)). Umgliederungen zwischen Level 1 und Level 2 Umgliederungen in Level 1 aus Level 2 in Level 2 aus Level 1 1.1.– 30.6.2016 1.1.– 30.6.2015 1.1.– 30.6.2016 1.1.– 30.6.2015 •Handelsaktiva •Finanzanlagen 37 2.170 32 608 8 2.134 60 871 Insgesamt 2.207 640 2.141 931 •Verbriefte Verbindlichkeiten •Handelspassiva 177 61 83 25 174 25 18 7 Insgesamt 238 108 199 24 in Mio. EUR Aktiva Passiva In der Berichtsperiode wurden Finanzinstrumente zwischen Level 1 und Level 2 umgegliedert, da diese wieder bzw. nicht mehr anhand von Preisnotierungen auf aktiven Märkten bewertet werden. Die Umgliederungsbeträge wurden auf Basis des Fair Value am Ende der Berichtsperiode bestimmt. BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016 97 Entwicklung der auf Basis nicht beobachtbarer Marktdaten (Level 3) ermittelten Fair Values – Aktiva in Mio. EUR Zur Veräußerung Positive gehaltene Marktwerte langfristige aus derivatiVermögensven Finanzwerte oder instrumenten Veräußerungs(Hedge Forderungen gruppen an Kunden Handelsaktiva Accounting) Finanzanlagen Insgesamt 2016 2015 2016 2015 2016 2015 2016 2015 2016 2015 2016 2015 12 18 584 766 – 1 477 514 151 40 1.225 1.339 Veränderungen aus Währungsumrechnungen – – 16 9 – – – 2 – – 16 11 Veränderungen des Konsolidierungskreises – – – – – – – 3 – – – – 3 – In der Gewinn- und Verlust rechnung erfasste Erträge und Aufwendungen – – 58 – 27 – – 1 – 1 – 4 – – 57 – 32 Veränderungen der Neubewertungsrücklage – – 1 – – – – 5 5 15 – 20 4 Stand zum 1.1. Käufe – – 6 – – – 21 1 – – 27 1 Verkäufe 1 2 3 29 – – 15 10 142 16 162 56 Erfüllungen – – – – – – – – – – – – Umgliederungen in Level 3 aus Level 1 und Level 2 – – 56 23 – – – – – – 56 23 Umgliederungen aus Level 3 in Level 1 und Level 2 – – 149 150 – – – – – – 149 150 Umbuchungen/ Sonstige Veränderungen – – 64 32 – – – 6 – 29 – 87 32 Stand zum 30.6. 11 15 630 624 – – 479 508 53 24 1.173 1.171 In der Gewinn- und Verlustrechnung erfasste Erträge und Aufwendungen der Periode für Finanzinstrumente, die am 30.6. im Bestand sind – 1 – 1 56 30 – – – 1 – 4 – – 55 25 98 BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016 62Konzernhalbjahresabschluss 64 Gesamtergebnisrechnung 66Bilanz 68 Entwicklung des Eigenkapitals 70Kapitalflussrechnung 71Notes 107 Versicherung der gesetzlichen Vertreter 108 Bescheinigung nach prüferischer Durchsicht Entwicklung der auf Basis nicht beobachtbarer Marktdaten (Level 3) ermittelten Fair Values – Passiva in Mio. EUR Handelspassiva Insgesamt 2016 2015 2016 2015 Stand zum 1.1. 20 34 20 34 Veränderungen aus Währungsumrechnungen 11 15 11 15 In der Gewinn- und Verlustrechnung erfasste Erträge und Aufwendungen – 28 41 – 28 41 Umgliederungen in Level 3 aus Level 1 und Level 2 1 1 1 1 Umgliederungen aus Level 3 in Level 1 und Level 2 55 110 55 110 Umbuchungen/Sonstige Veränderungen 63 32 63 32 Stand zum 30.6. 12 13 12 13 – 27 54 – 27 54 In der Gewinn- und Verlustrechnung erfasste Erträge und Aufwendungen der Periode für Finanzinstrumente, die am 30.6. im Bestand sind Die in der Gewinn- und Verlustrechnung erfassten Erträge und Aufwendungen werden im Ergebnis aus der Fair Value-Bewertung gezeigt, sofern es sich nicht um Bewertungsergebnisse aus Hedge Accounting (Ausweis im Ergebnis aus Sicherungsgeschäften), um Abschreibungen von Finanzanlagen der Kategorie „Available-for-Sale“ (Ausweis im Ergebnis aus Finanzanlagen) oder um Abschreibungen von Forderungen der Kategorie „Available-for-Sale“ (Ausweis im Sonstigen Ergebnis) handelt. Die Veränderungen der Neubewertungsrücklage sind Bestandteil des sonstigen Gesamtergebnisses. Am Ende der Berichtsperiode wurde auf Basis des Fair Value die Wesentlichkeit der nicht beobachtbaren Inputfaktoren überprüft. Infolgedessen kam es zu Umgliederungen von Finanzinstrumenten in Level 3 aus Level 2 bzw. aus Level 3 in Level 2. Die zur Ermittlung der Fair Values verwendeten Bewertungsmodelle müssen anerkannten betriebswirtschaftlichen Methoden entsprechen und alle Faktoren berücksichtigen, die Marktteilnehmer bei der Festlegung eines Preises als angemessen betrachten würden. Die verwendeten Modelle einschließlich wesentlicher Anpassungen werden dabei innerhalb des BayernLB-Konzerns insbesondere von Group Risk Control sowie der Konzernstrategie dem Vorstand in Form eines separaten Beschlusses oder im Rahmen ihrer regelmäßigen Berichterstattung dargestellt und zur Genehmigung vorgelegt. Alle ermittelten Fair Values unterliegen internen Kontrollen und unabhängigen Prüfungen bzw. Validierungen, welche durch die Risikocontrolling-Einheiten sowie die für Beteiligungen zuständigen Bereiche auf Basis des Vier-Augen-Prinzips durchgeführt werden. Die Verfahren hierfür sind in den vom Vorstand beschlossenen Richtlinien des BayernLB-Konzerns festgelegt. Die Fair Values werden regelmäßig an die jeweilige Bereichsleitung und den Vorstand kommuniziert. BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016 99 Ein Finanzinstrument mit eingebetteter derivativer Struktur ist dem Level 3 der Fair Value-Hierarchie zugeordnet. Dieses Finanzinstrument befindet sich in einer ökonomischen Sicherungsbeziehung mit einem entsprechend zugehörigen Sicherungsderivat. Bezogen auf dieses Paket betrugen die wichtigsten Sensitivitäten zum 30. Juni 2016 •bei einer Verschiebung der Euro-Zinskurve um zehn Basispunkte nach oben (nach unten): – 0,1 Mio. Euro (+0,1 Mio. Euro) (31. Dezember 2015: – 0,1 Mio. Euro (+0,1 Mio. Euro)), •bei einer Erhöhung (Reduzierung) des Bewertungsspread um zehn Basispunkte: – 1,5 Mio. Euro (+1,5 Mio. Euro) (31. Dezember 2015: – 1,7 Mio. Euro (+1,7 Mio. Euro)). Ebenso sind weitere derivative Finanzinstrumente dem Level 3 der Fair Value-Hierarchie zuge ordnet, bei denen die wesentlichen Inputfaktoren zur Bemessung des Fair Value nicht am Markt beobachtbar sind. Die Sensitivitäten bezogen auf diese Finanzinstrumente betrugen zum 30. Juni 2016 •bei einer Erhöhung (Reduzierung) der erwarteten Verlusthöhe bei Ausfall (Loss Given Default) um 10 Prozentpunkte: – 0,4 Mio. Euro (+0,6 Mio. Euro) (31. Dezember 2015: – 1,1 Mio. Euro (+2,0 Mio. Euro))1, •bei einer Verbesserung (Verschlechterung) der Ratingnote um einen Notch: +0,1 Mio. Euro (– 0,1 Mio. Euro) (31. Dezember 2015: +1,6 Mio. Euro (– 0,9 Mio. Euro))1. Des Weiteren sind immobilienbesicherte Forderungen, die auf dem Non-Performing Loan-Markt erworben wurden dem Level 3 der Fair Value-Hierarchie zugeordnet, da für diese bzw. vergleichbare Forderungen aktuell keine Marktaktivitäten bestehen. Die Sensitivitäten bezogen auf diese immobilienbesicherten Forderungen betrugen zum 30. Juni 2016 •bei einer Erhöhung (Reduzierung) des Verwertungswerts um 5 Prozentpunkte: 0,5 Mio. Euro (– 0,5 Mio. Euro) (31. Dezember 2015: +0,6 Mio. Euro (– 0,6 Mio. Euro)), •bei einer Verlängerung (Verkürzung) des Verwertungszeitraums um 6 Monate: – 0,1 Mio. Euro (0 Mio. Euro) (31. Dezember 2015: 0 Mio. Euro (0 Mio. Euro)). Für die Übernahme der Anteile an der Visa Europe Limited, London durch die Visa Inc., San Francisco am 21. Juni 2016 erhielt der BayernLB-Konzern neben einer Barzahlung, weitere zukünftige Zahlungsansprüche sowie Vorzugsaktien der Visa Inc., San Francisco. Der Kurswert der Visa Inc. Aktien sowie mögliche Risiken aus Rechtsstreitigkeiten determinieren den Fair Value der Vorzugsaktien. Für die Fair Value-Ermittlung wurde daher ein Bezugsverhältnis von 50 Prozent angenommen. Die wesentlichen Sensitivitäten bezogen auf dieses Finanzinstrument betrugen zum 30. Juni 2016 •bei einer Veränderung des Bezugsverhältnisses um 10 Basispunkte nach oben (nach unten): +1,9 Mio. Euro (– 1,9 Mio. Euro) (31. Dezember 2015: +2,1 Mio. Euro (– 2,1 Mio. Euro)). Für Beteiligungen, deren Fair Value mit Hilfe des Ertragswertverfahrens ermittelt wird, betrugen die wesentlichen Sensitivitäten zum 30. Juni 2016 •bei einer Veränderung des Basiszinssatzes um 25 Basispunkte nach oben (nach unten): – 3,7 Mio. Euro (+3,9 Mio. Euro) (31. Dezember 2015: – 4,7 Mio. Euro (+5,0 Mio. Euro)), •bei einer Veränderung der Marktrisikoprämie um 25 Basispunkte nach oben (nach unten): – 3,2 Mio. Euro (+3,3 Mio. Euro) (31. Dezember 2015: – 4,5 Mio. Euro (+4,7 Mio. Euro)). 1Anpassung gemäß IAS 8.42 (siehe Note (2)). 100 BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016 62Konzernhalbjahresabschluss 64 Gesamtergebnisrechnung 66Bilanz 68 Entwicklung des Eigenkapitals 70Kapitalflussrechnung 71Notes 107 Versicherung der gesetzlichen Vertreter 108 Bescheinigung nach prüferischer Durchsicht Der zugrunde gelegte Basiszinssatz bewegt sich dabei in einer Bandbreite von 0,75 Prozent bis 1,25 Prozent (Mittelwert: 1,0 Prozent) (31. Dezember 2015: 1,25 Prozent bis 1,75 Prozent (Mittelwert: 1,5 Prozent)), die zugrunde gelegte Marktrisikoprämie in einer Bandbreite von 6,25 Prozent bis 6,75 Prozent (Mittelwert: 6,5 Prozent) (31. Dezember 2015: 6,25 Prozent bis 6,75 Prozent (Mittelwert: 6,5 Prozent)). (40) Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert designierte Finanzinstrumente Das maximale Ausfallrisiko für Kredite und Forderungen, die in der Kategorie „Fair Value Option“ designiert sind, betrug zum Bilanzstichtag 297 Mio. Euro (31. Dezember 2015: 706 Mio. Euro). Die bonitätsinduzierten Fair Value-Änderungen dieser finanziellen Vermögenswerte beliefen sich in der Berichtsperiode auf 0 Mio. Euro (30. Juni 2015: 0 Mio. Euro), seit Designation auf 4 Mio. Euro (30. Juni 2015: 9 Mio. Euro). Für finanzielle Verbindlichkeiten der Kategorie „Fair Value Option“ betrugen die bonitätsindu zierten Fair Value-Änderungen in der Berichtsperiode – 15 Mio. Euro (30. Juni 2015: 7 Mio. Euro), seit Designation – 47 Mio. Euro (30. Juni 2015: – 109 Mio. Euro). Zwischen dem Buchwert der finanziellen Verbindlichkeiten und dem Rückzahlungsbetrag bei Fälligkeit bestand zum Bilanzstichtag ein Unterschiedsbetrag in Höhe von 682 Mio. Euro (31. Dezember 2015: 695 Mio. Euro). Die Bestimmung der bonitätsinduzierten Fair Value-Änderungen erfolgte über eine Differenzen ermittlung. Dabei wurde der Fair Value basierend auf den Bonitätsspreads am Ende der Berichtsperiode dem Fair Value basierend auf den Bonitätsspreads am Anfang der Berichts periode gegenübergestellt. (41) Derivative Geschäfte Die nachstehende Tabelle zeigt die am Bilanzstichtag noch nicht abgewickelten zins- und fremdwährungsabhängigen Derivate sowie die sonstigen Termingeschäfte und Kreditderivate. Diese dienen überwiegend zur Sicherung von Zins-, Wechselkurs- oder Marktpreisschwankungen sowie dem kundenorientierten Handel. in Mio. EUR Zinsrisiken Währungsrisiken 30.6.2016 31.12.2015 893.243 30.6.2016 31.12.2015 30.6.2016 31.12.2015 30.566 23.2261 30.426 23.0901 2.8711 3.205 3.5861 120.021 3.124 5.009 4.871 487 555 350 545 880 920 1 1 1 2 1.016.961 1.030.154 34.179 26.653 33.983 27.223 853.373 884.686 27.291 22.2581 27.458 22.4511 Risiken aus Kreditderivaten Insgesamt 904.342 Marktwerte negativ 117.829 Aktien- und sonstige Preisrisiken darunter: Derivate mit Handelszweck Marktwerte positiv Nominalwerte 1 Anpassung gemäß IAS 8.42 (siehe Note (2)). BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016 101 Sonstige Angaben (42) Treuhandgeschäfte 30.6.2016 31.12.2015 Treuhandvermögen 5.002 5.044 •Forderungen an Kreditinstitute •Forderungen an Kunden •Sonstige Vermögensgegenstände 37 4.965 1 43 5.000 1 Treuhandverbindlichkeiten 5.002 5.044 •Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten •Verbindlichkeiten gegenüber Kunden •Sonstige Verbindlichkeiten 13 4.989 1 12 5.031 1 in Mio. EUR (43) Eventualforderungen, Eventualverbindlichkeiten und Andere Verpflichtungen 30.6.2016 31.12.2015 Eventualverbindlichkeiten 9.963 10.228 •Verbindlichkeiten aus Bürgschaften und Gewährleistungsverträgen •Sonstige Eventualverbindlichkeiten 9.939 24 10.193 35 Andere Verpflichtungen 21.956 21.484 •Platzierungs- und Übernahmeverpflichtungen •Unwiderrufliche Kreditzusagen 23 21.933 26 21.458 Insgesamt 31.919 31.712 in Mio. EUR Zum Bilanzstichtag bestanden zudem Eventualforderungen aus Ertragsteuern im zweistelligen Millionenbereich sowie Eventualforderungen aus Rechtsstreitigkeiten, aus denen nach Ein schätzung der Bank ein derzeit nicht verlässlich quantifizierbarer Zufluss von wirtschaftlichem Nutzen wahrscheinlich ist. 102 BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016 62Konzernhalbjahresabschluss 64 Gesamtergebnisrechnung 66Bilanz 68 Entwicklung des Eigenkapitals 70Kapitalflussrechnung 71Notes 107 Versicherung der gesetzlichen Vertreter 108 Bescheinigung nach prüferischer Durchsicht (44) Verwaltungsorgane der BayernLB Aufsichtsrat Gerd Häusler Dr. Ulrich Klein Vorsitzender des Aufsichtsrates BayernLB Ministerialdirigent München Bayerisches Staatsministerium der Finanzen, für Landesentwicklung und Heimat Walter Strohmaier München Stellv. Vorsitzender des Aufsichtsrates BayernLB Vorsitzender des Vorstandes Dr. Thomas Langer Sparkasse Niederbayern-Mitte Ministerialdirigent Straubing Bayerisches Staatsministerium für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie Dr. Hubert Faltermeier München Landrat Kelheim Wolfgang Lazik Ministerialdirektor Dr. Roland Fleck Bayerisches Staatsministerium der Finanzen, Geschäftsführer für Landesentwicklung und Heimat NürnbergMesse GmbH München Nürnberg Professor Dr. Christian Rödl Dr. Ute Geipel-Faber Geschäftsführender Gesellschafter Senior Advisor Rödl & Partner GbR Invesco Real Estate GmbH Nürnberg München Professor Dr. Bernd Rudolph Ralf Haase LMU München und Steinbeis-Hochschule Berlin bis 31. Juli 2016 Vorsitzender des Gesamtpersonalrates BayernLB bis 31. Juli 2016 München BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016 103 Vorstand (einschließlich Geschäftsverteilung) Dr. Johannes-Jörg Riegler Michael Bücker Vorsitzender Corporates & Mittelstand Corporate Center Deutsche Kreditbank Aktiengesellschaft Dr. Markus Wiegelmann CFO/COO Dr. Edgar Zoller Financial Office Stellvertretender Vorsitzender Operating Office Immobilien & Sparkassen/Verbund Bayerische Landesbodenkreditanstalt1 Ralf Woitschig Financial Markets Marcus Kramer BayernInvest Kapitalverwaltungsgesellschaft mbH CRO Real I.S. AG Gesellschaft für Immobilien Risk Office Assetmanagement Restructuring Unit Group Compliance 1Anstalt der Bank. 104 BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016 62Konzernhalbjahresabschluss 64 Gesamtergebnisrechnung 66Bilanz 68 Entwicklung des Eigenkapitals 70Kapitalflussrechnung 71Notes 107 Versicherung der gesetzlichen Vertreter 108 Bescheinigung nach prüferischer Durchsicht (45) Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen Der BayernLB-Konzern unterhält geschäftliche Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen. Hierzu gehören der Freistaat Bayern und der Sparkassenverband Bayern, München (SVB) (indirekte Beteiligung an der BayernLB zu 75 Prozent bzw. 25 Prozent) sowie nicht konsolidierte Tochterunternehmen, Gemeinschaftsunternehmen und assoziierte Unternehmen. Darüber hinaus sind die Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder der BayernLB und deren nahe Familien angehörige sowie Unternehmen, die von diesem Personenkreis beherrscht werden oder unter gemeinschaftlicher Führung stehen, an der dieser Personenkreis beteiligt ist, als nahestehend eingestuft. Beziehungen zum Freistaat Bayern 30.6.2016 31.12.2015 4.891 5.261 Handelsaktiva 292 141 Finanzanlagen 43 62 1.286 83 in Mio. EUR Forderungen Verbindlichkeiten Handelspassiva Nachrangkapital Treuhandverbindlichkeiten Eventualverbindlichkeiten Andere Verpflichtungen 12 13 – 1.300 4.636 4.663 4 4 1.065 965 Darüber hinaus bestanden folgende wesentliche Beziehungen zu Unternehmen, die vom Freistaat Bayern beherrscht werden oder unter dessen gemeinschaftlicher Führung oder maßgeblichen Einfluss stehen: in Mio. EUR Forderungen an Kreditinstitute Forderungen an Kunden Risikovorsorge 30.6.2016 31.12.2015 21 32 244 277 – 1 Handelsaktiva 104 89 Finanzanlagen 30 30 3.011 2.912 79 53 129 129 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Verbindlichkeiten gegenüber Kunden Verbriefte Verbindlichkeiten Handelspassiva Treuhandvermögen BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016 4 4 396 396 105 Beziehungen zum Sparkassenverband Bayern 30.6.2016 31.12.2015 94 98 30.6.2016 31.12.2015 373 401 Risikovorsorge 73 67 Handelsaktiva 1 1 Finanzanlagen 10 10 Sonstige Aktiva 8 4 124 126 in Mio. EUR Verbindlichkeiten Beziehungen zu Beteiligungsunternehmen in Mio. EUR Forderungen an Kunden Verbindlichkeiten gegenüber Kunden Verbriefte Verbindlichkeiten – 2 Rückstellungen 1 2 Sonstige Passiva – 1 Eventualverbindlichkeiten 15 15 Andere Verpflichtungen 12 7 Für uneinbringliche oder zweifelhafte Forderungen wurde in der Berichtsperiode ein Aufwand in Höhe von 22 Mio. Euro (30. Juni 2015: 5 Mio. Euro) erfasst. In der Berichtsperiode wurden Kapitaleinlagen an nicht konsolidierte Tochterunternehmen, Gemeinschaftsunternehmen und assoziierte Unternehmen in Höhe von 0 Mio. Euro (Vj.: 3 Mio. Euro) geleistet. Die Kapitalrückführungen von diesen Beteiligungsunternehmen betrugen 15 Mio. Euro (Vj.: 20 Mio. Euro). (46) Ereignisse nach dem Bilanzstichtag Nach dem 30. Juni 2016 ergaben sich folgende Vorgänge von besonderer Bedeutung für den BayernLB-Konzern: Am 29. Juli 2016 hat die European Banking Authority (EBA) die Ergebnisse ihres EU-weiten Stress tests veröffentlicht. Die BayernLB-Gruppe hat im Basisszenario „fully loaded“ per Ende 2018 eine CET 1-Quote von 12,4 Prozent und im Stressfall, dem sog. Adverse Szenario, eine CET 1-Quote von 8,3 Prozent erreicht. Mit dem Rückgang der Kapitalquote um 3,7 Prozent lag die BayernLB-Gruppe eng am Durchschnitt aller von der EBA getesteten Banken. Weitere Vorgänge von wesentlicher Bedeutung sind nach dem 30. Juni 2016 nicht aufgetreten. 106 BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016 62Konzernhalbjahresabschluss 64 Gesamtergebnisrechnung 66Bilanz 68 Entwicklung des Eigenkapitals 70Kapitalflussrechnung 71Notes 107 Versicherung der gesetzlichen Vertreter 108 Bescheinigung nach prüferischer Durchsicht Versicherung der gesetzlichen Vertreter Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen für die Halbjahresfinanzberichterstattung der Konzernhalbjahresabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzern-Zwischenlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhält nissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns im verbleibenden Geschäftsjahr beschrieben sind. München, den 16. August 2016 Bayerische Landesbank Der Vorstand Dr. Johannes-Jörg Riegler Dr. Edgar Zoller Marcus Kramer Michael Bücker Dr. Markus Wiegelmann Ralf Woitschig BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016 107 Bescheinigung nach prüferischer Durchsicht An die Bayerische Landesbank, München Wir haben den verkürzten Konzernhalbjahresabschluss – bestehend aus verkürzter Gesamter gebnisrechnung (einschließlich Gewinn- und Verlustrechnung), Bilanz, Entwicklung des Eigen kapitals, verkürzter Kapitalflussrechnung sowie ausgewählten erläuternden Notesangaben – und den Konzern-Zwischenlagebericht der Bayerischen Landesbank für den Zeitraum vom 1. Januar 2016 bis 30. Juni 2016, die Bestandteile des Halbjahresfinanzberichts nach § 37w Abs. 2 WpHG sind, einer prüferischen Durchsicht unterzogen. Die Aufstellung des verkürzten Konzernhalbjahres abschlusses nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) für Zwischenberichterstattung, wie sie in der EU anzuwenden sind, und des Konzern-Zwischenlageberichts nach den für Konzernzwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des WpHG liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, eine Bescheinigung zu dem verkürzten Konzernhalbjahresabschluss und dem Konzern-Zwischenlagebericht auf der Grundlage unserer prüferischen Durchsicht abzugeben. Wir haben die prüferische Durchsicht des verkürzten Konzernhalbjahresabschlusses und des Konzern-Zwischenlageberichts unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze für die prüferische Durchsicht von Abschlüssen vorgenommen. Danach ist die prüferische Durchsicht so zu planen und durchzuführen, dass wir bei kritischer Würdigung mit einer gewissen Sicherheit ausschließen können, dass der verkürzte Konzernhalbjahresabschluss in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den IFRS für Zwischenberichterstattung, wie sie in der EU anzuwenden sind, oder der Konzern-Zwischenlagebericht in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den für Konzernzwischenlage berichte anwendbaren Vorschriften des WpHG aufgestellt worden ist. Eine prüferische Durchsicht beschränkt sich in erster Linie auf Befragungen von Mitarbeitern der Gesellschaft und auf analy tische Beurteilungen und bietet deshalb nicht die durch eine Abschlussprüfung erreichbare Sicherheit. Da wir auftragsgemäß keine Abschlussprüfung vorgenommen haben, können wir einen Bestätigungsvermerk nicht erteilen. Auf der Grundlage unserer prüferischen Durchsicht sind uns keine Sachverhalte bekannt geworden, die uns zu der Annahme veranlassen, dass der verkürzte Konzernhalbjahresabschluss in wesent lichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den IFRS für Zwischenberichterstattung, wie sie in der EU anzuwenden sind, oder dass der Konzern-Zwischenlagebericht in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den für Konzernzwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des WpHG aufgestellt worden sind. München, den 16. August 2016 Deloitte GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft (Löffler)(Apweiler) WirtschaftsprüferWirtschaftsprüfer 108 BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016 Bayerische Landesbank Brienner Straße 18 80333 München www.bayernlb.de
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