Konzern- Halbjahresfinanzbericht 2016

KonzernHalbjahresfinanzbericht 2016
Inhalt
2
1
2
3
BayernLB-Konzern –
Überblick 1. Halbjahr 20164
Ausgewählte Geschäfts-Highlights
Vorstand Vorwort des Vorstandes
Der Vorstand
4
5
Konzern-Zwischenlagebericht 18
Grundlagen des Konzerns
20
Wirtschaftsbericht21
Prognose-, Chancen- und
­Risikobericht
30
Konzernhalbjahresabschluss 62
Gesamtergebnisrechnung64
Bilanz66
Entwicklung des Eigenkapitals 68
Kapitalflussrechnung70
Notes71
Versicherung der gesetzlichen
­ ertreter
107
V
Bescheinigung nach
108
prüferischer Durchsicht
des 1. Halbjahres 20166
12
14
16
3
BayernLB-Konzern – Überblick 1. Halbjahr 2016
Erfolgszahlen nach IFRS
1.1. – 30.6.2016
1.1. – 30.6.2015
Veränderung
in %/Pp
728
824
– 11,6
– 4
13
– Zinsüberschuss nach Risikovorsorge
724
837
– 13,5
Provisionsüberschuss
119
110
8,7
13
– 52
– in Mio. EUR
Zinsüberschuss
Risikovorsorge im Kreditgeschäft
Ergebnis aus der Fair Value-Bewertung
Ergebnis aus Sicherungsgeschäften
(Hedge Accounting)
– 28
– 5
>100
Ergebnis aus Finanzanlagen
216
207
4,2
– 578
– 560
3,2
– 36,6
Verwaltungsaufwand
Aufwand aus Bankenabgabe und Einlagensicherung
– 93
– 147
Sonstiges Ergebnis
44
44
– 0,8
Restrukturierungsergebnis
– 9
– 2
>100
Ergebnis vor Steuern
Aufwandsrentabilität (CIR)
Eigenkapitalrentabilität (RoE)
409
433
52,9 %
49,6 %
3,3 Pp1
– 5,5
9,3 %
9,0 %
0,3 Pp1
Quartalsübersicht
Nachfolgende Übersicht zeigt die Ergebnisentwicklung im 2. Quartal im Vergleich zum 1. Quartal 2016:
2. Quartal 2016
1. Quartal 2016
Veränderung
in %
Zinsüberschuss
356
372
– 4,2
Risikovorsorge im Kreditgeschäft
– 19
15
– Zinsüberschuss nach Risikovorsorge
337
387
– 12,9
in Mio. EUR
Provisionsüberschuss
61
58
6,9
Ergebnis aus der Fair Value-Bewertung
35
– 22
– Ergebnis aus Sicherungsgeschäften
(Hedge Accounting)
– 22
– 6
>100
Ergebnis aus Finanzanlagen
172
44
>100
– 277
– 301
– 8,1
– 17
– 76
– 76,8
Verwaltungsaufwand
Aufwand aus Bankenabgabe und Einlagensicherung
Sonstiges Ergebnis
36
8
>100
Restrukturierungsergebnis
– 8
– 1
>100
318
91
>100
Ergebnis vor Steuern
Aus rechnerischen Gründen können in den Tabellen Rundungsdifferenzen auftreten.
4
BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016
Bilanzzahlen nach IFRS
30.6.2016
31.12.2015
Veränderung
in %
Bilanzsumme
224.296
215.713
4,0
Geschäftsvolumen
261.217
252.468
3,5
Kreditvolumen
180.745
175.428
3,0
Gesamteinlagen
149.665
146.390
2,2
40.164
34.840
15,3
3.862
4.719
– 18,2
10.893
11.070
– 1,6
30.6.2016
31.12.2015
Veränderung
in %
8.709
10.537
– 17,3
Eigenmittel
10.589
12.214
– 13,3
RWA gesamt
68.400
69.606
– 1,7
Harte Kernkapitalquote (CET 1-Quote)
12,7 %
15,1 %
– 2,4 Pp1
Harte Kernkapitalquote (CET 1-Quote "fully loaded")
11,3 %
12,0 %
– 0,7 Pp1
Gesamtkapitalquote
15,5 %
17,6 %
– 2,1 Pp1
30.6.2016
31.12.2015
Veränderung
in %
7.030
7.082
– 0,7
Langfristig
Kurzfristig
in Mio. EUR
Verbriefte Verbindlichkeiten
Nachrangkapital
Eigenkapital
Bankaufsichtsrechtliche Kennzahlen gem. CRR/CRD IV
in Mio. EUR
Hartes Kernkapital (CET 1-Kapital)
Mitarbeiter
Anzahl der aktiven Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
Aktuelle Ratings
Pfandbriefe2
Fitch Ratings
A -
F1
AAA
Moody’s Investors Service
A2
P-1
Aaa
1Prozentpunkte
2 Gültig für Öffentliche Pfandbriefe und Hypothenkenpfandbriefe
BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016
5
Ausgewählte Geschäfts-Highlights
Starke Partner
2016
Möbelcenter biller GmbH,
Eching
EUR 26 Mio.
Bookrunner
Mandated Lead Arranger, Agent
Konsortialkredit
2016
2016
Schwabinger Carré II – München
Geothermie Holzkirchen
EUR 80 Mio.
Projekt- und langfristige Be­­standsfinanzierung einer Wohn­immobilie in Kooperation mit der
Versicherungskammer Bayern
EUR 13,4 Mio.
Konsortialkreditgeschäft
Konsortialführer
2016
Januar 2016
2016
März 2016
Care Center
Fürth
NRW.Bank
A94 – Isentalautobahn
Germany
Grenke Finance Plc
EUR 25 Mio.
Finanzierung des Neubaus einer
Seniorenimmobilie in Fürth,
Betreiber Curanum AG
6
2016
Auf der einen Seite große deutsche Unternehmen und Mittelständler, die Besten ihres Fachs, mit
weltweitem Renommee, außerdem Finanzinstitutionen und nahezu alle Sparkassen in Deutschland. Auf der anderen Seite die BayernLB als eine der führenden Geschäftsbanken in Deutschland
und mit Sitz in einer der stärksten Wirtschaftsregionen Europas. So entsteht nicht nur eine Verbindung mit maximalem beiderseitigem Nutzen, sondern auch eine Partnerschaft, die von Vertrauen,
Nähe und Dauer­haftigkeit lebt. Eine aktuelle Auswahl gemeinsamer Geschäftsabschlüsse zeigen
wir hier.
Ein Novum stellen dabei Green Bonds und Green Schuldscheine dar. Diese noch recht j­ungen
­Finanzierungsinstrumente boomen ­regelrecht. Wir stellen sie deshalb auf den nächsten Seiten
näher vor.
EUR 750 Mio.
0,125 % Januar 2021
Joint Lead Manager
Bond
EUR 410 Mio.
Mandated Lead Arranger,
Agent
Motorway PPP
EUR 125 Mio.
1,50 % April 2021
Joint Lead Arranger
Bond
BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016
April 2016
2016
2016
2016
pbb Deutsche Pfandbriefbank
TS Paris Bourse – Paris
FUNKE MEDIENGRUPPE
EUR 500 Mio.
1,125 % April 2020
Joint Lead Manager
Senior Unsecured Bond
EUR 75 Mio.
Beteiligung an einer
Bestandsfinanzierung über
220 Mio. EUR
Lead Arranger Natixis Bank
EUR 830 Mio.
Mandated Lead Arranger
CtoC-Transaktion
Südwolle Group,
Nürnberg
EUR 10 Mio.
CtoC Akquisitionsfinanzierung
2016
Mai 2016
März 2016
2016
Messe München
LafargeHolcim
Crédit Agricole Home Loan SFH
S-Plafond-Beteiligung
EUR 43,85 Mio.
Konsortialkreditgeschäft
Konsortialführer
EUR 1 Mrd.
Laufzeit 5 / 7 / 10 Jahre
Joint Lead Arranger
Schuldscheindarlehen
EUR 1,5/1,75 Mrd.
1,250 % März 2031 /
0,375 % März 2023
Joint Lead Manager
Covered Bond
EUR 4,2 Mio.
Konsortialfinanzierung mit der
Sparkasse MemmingenLindau-Mindelheim
Branche Immobilien
2016
2016
2016
2016
Caddington, Hall Farm, Sowerby
Lodge, Tonedale Farm
UK
La Tête
Düsseldorf
Holzkontor Ostbahnhof
München
VTG Aktiengesellschaft,
Hamburg
Finanzierung der Projekt­
entwicklung des
Multi-Tenant-Bürogebäudes
an der Toulouser Allee
Bauträgermaßnahme eines
Wohngebäudes und
Projektentwicklung einer
Büroimmobilie
GBP 15 Mio.
Parallel Lender
Operate Lease of Container and
Cement Freight Waggons
GBP 20 Mio.
Mandated Lead Arranger
PV Plants
BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016
7
Grüne Finanzierungsinstrumente:
„Glaubwürdigkeit als zentraler Erfolgsfaktor“
Über Green Bonds werden vor
zu finanzieren, beispielsweise den
allem Projekte im Umwelt- und
Bau von Windkraft- und Solaranla-
­Klimaschutz finanziert. Der Markt
gen oder die energetische Sanie-
ist noch jung – und boomt. Im
rung von Gebäuden.
Interview sagen Jan Stechele, Leiter
Strategisches Marketing und ver-
JS: Green
antwortlich für das Nachhaltigkeits-
Bonds leisten
management der BayernLB, und
damit einen
Paul Kuhn, Leiter der Abteilung
Beitrag zur
DCM Origination Corporates, was
Finanzierung
grüne Finanzierungsformen aus-
des Umbaus
macht und wie es gelingt, die Qua-
der Energieversorgung.
lität von Green Schuldscheindarlehen oder eben Green Bonds sicher-
Um das bei der Pariser Weltklima-
zustellen – ein Begriff, der bislang
konferenz beschlossene Ziel zu
nicht geschützt ist.
erreichen, den globalen Temperaturanstieg auf zwei Grad Celsius zu
Seit drei Jahren wird immer
begrenzen, muss viel Kapital in die
­häufiger über so genannte Green
Energieversorgung und -effizienz
Bonds berichtet. Was ist grün an
fließen. Die Internationale Energie-
diesen Anleihen?
agentur IEA schätzt den FinanziePK: Grün ist
rungsbedarf in den kommenden
bei diesen
20 Jahren auf knapp 50 Billionen
Anleihen die
US-Dollar.
Verwendung
8
der Mittel, die
Wer begibt solche Anleihen?
am Kapital-
PK: Den ersten Green Bond hat
markt aufge-
2007 die Europäische Investitions-
nommen
bank emittiert, es folgten andere
­werden. Sie werden genutzt, um
supranationale Institutionen wie
Umwelt- und ­Klimaschutzprojekte
die Weltbank und der IFC und auch
BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016
Juni 2016
März 2016
April 2016
April 2016
Senior Unsecured
DKB
Land Nordrhein-Westfalen
Koninklijke
FrieslandCampina N.V.
Nordex SE
EUR 500 Mio.
0,625 % Juni 2021
Joint Lead Manager
Nachhaltigkeits-/Green Bond
EUR 1,585 Mrd.
0,125 % März 2023
Joint Lead Manager
Nachhaltigkeits-/Green Bond
EUR 300m
Tenor 5 / 7 / 8,5 / 10 years
Joint Lead Arranger
Green Schuldscheindarlehen
EUR 550m
Tenor 3 / 5 / 7 / 10 years
Joint Lead Arranger
Green Schuldscheindarlehen
die KfW hat in den vergangenen
neben klassischen Anleihen zuneh-
Linie von der Bonität des Emitten-
Jahren verschiedene grüne Anlei-
mend auch andere grüne Wertpa-
ten abhängig, für die grüne Kom-
hen begeben. Seit 2013 sind auch
piere begeben werden. So hat die
ponente gibt es in der Regel weder
Unternehmen als Emittenten von
BayernLB im Frühjahr dieses Jahres
Auf- noch Abschläge bei der Ver-
Green Bonds am Markt aktiv, was
die Emission der weltweit ersten
zinsung. Insofern sind die Anleihen
zu einem deutlichen Anstieg
grünen Schuldscheine von Fries-
grundsätzlich für jeden Anleger
sowohl bei der Anzahl der grünen
landCampina, einem niederländi-
geeignet. Besonderes Interesse
Anleihen als auch beim Emissions-
schen Molkereikonzern, und Nor-
sehen wir aber bei Investoren, die
volumen geführt hat. Mit einem
dex begleitet und auch grüne Pfand-
bei ihrer Kapitalanlage auch sozi-
Volumen von 42 Milliarden US-Dol-
briefe sind am Markt erhältlich.
ale und umweltbezogene Kriterien
berücksichtigen. So kamen beim
lar haben wir im vergangenen Jahr
einen neuen Höchststand bei den
Für welche Anleger sind Green
Green Bond der DKB mehr als
Neuemissionen erreicht. Für das
Bonds interessant?
30 Prozent der Investoren aus dem
laufende Jahr rechnen wir mit
PK: Grüne Anleihen unterscheiden
nachhaltigen Bereich. Insgesamt
einem Emissionsvolumen von
sich in ihrer Ausstattung grund-
richten sich Green Bonds eher an
65 bis 70 Milliarden US-Dollar.
sätzlich nicht von konventionellen
institutionelle Anleger, da die Stü-
Da­bei sehen wir am Markt, dass
Anleihen. Ihr Kupon ist in erster
ckelung häufig bei 100.000 Euro
BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016
9
liegt. Es sind aber auch schon erste
Berichterstattung über die finan-
­stärkere Nutzung dieses Instru-
Green Bond Fonds am Markt
zierten Projekte fest. Im Juni dieses
ments durch die Emittenten.
erhältlich, die privaten Anlegern
Jahres wurden vergleichbare Stan-
JS: Bei der SPO spielt auch eine
den Zugang zu diesen Anleihen
dards auch für Social Bonds veröf-
Rolle, wie konsequent diese insge-
ermöglichen.
fentlicht. Diese dienen der Finan-
samt mit den Herausforderungen
zierung von sozialen Projekten,
einer nachhaltigen Entwicklung
Nicht nur nachhaltige Investoren
etwa dem Bau von Wohnungen,
umgeht. Wir erleben hier am
sind beim Thema Greenwashing
Schulen und Krankenhäusern.
Markt durchaus kontroverse Diskussionen zu der Frage, ob ein
sehr sensibel. Wie kann sich der
Anleger sicher sein, dass sein
Die Green Bond Principles emp-
Unternehmen, das eher niedrige
Kapital wirklich in grüne Projekte
fehlen ja auch die Einholung einer
Umwelt- und Sozialstandards hat,
investiert wird?
Second Party Opinion. Worum
überhaupt glaubwürdig einen
JS: Die Glaubwürdigkeit ist aus
geht es dabei?
Green Bond emittieren kann.
meiner Sicht ein zentraler Erfolgs-
PK: Die Second Party Opinion, kurz
faktor für die Entwicklung dieses
SPO, ist ein Gutachten, mit dem
Wie beantworten Sie diese Frage
Marktes. Der Begriff Green Bond
von unabhängiger Seite bestätigt
für die BayernLB?
ist nicht geschützt, so dass es
wird, dass sich die Emittenten an
JS: Die BayernLB ist ja am Green
grundsätzlich jedem Emittenten
die Green Bond Principles halten
Bonds Markt in doppelter Hinsicht
freisteht, seine Anleihe unter die-
und für die Finanzierung nur Pro-
aktiv. Zum einen begleiten wir
sem Label zu vermarkten. Um die
jekte auswählen, die einen nach-
Emittenten bei der Gestaltung
Marke Green Bond zu schützen,
weisbaren umweltbezogenen oder
und Marktplatzierung von Green
haben sich Banken, Investoren,
sozialen Nutzen haben. Für etwa
Bonds. Zum anderen hat die DKB,
Umweltorganisationen und Emit-
die Hälfte aller emittierten Green
wie schon erwähnt, erfolgreich
tenten von Green Bonds zusam-
Bonds wurden im vergangenen
einen Green Bond mit einem
mengesetzt, um Standards für
Jahr solche Gutachten erstellt,
­Volumen von 500 Millionen Euro
deren Gestaltung zu erarbeiten.
­häufig von unabhängigen Nach­
begeben, dessen Mittel für die
Das Ergebnis sind die Green Bond
haltigkeits-Ratingagenturen wie
Refinanzierung von Darlehen aus
Principles. Sie legen Eckpunkte für
oekom research und Sustainalytics.
dem Wind- und Solarbereich in
die Verwendung und Verwaltung
Im Interesse der Qualität und
Deutschland verwendet werden.
der Emissionserlöse von Green
Glaubwürdigkeit der Green Bonds
Wir legen dabei viel Wert darauf,
Bonds sowie die regelmäßige
wünschen wir uns eine noch
dass diese Aktivitäten in ein
10
BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016
umfassendes Nachhaltigkeitskon-
aktiv werden, so beispielsweise
und die SPOs eine besondere
zept eingebettet sind. Dass wir
Unternehmen aus weiteren Bran-
Bedeutung. Die BayernLB wird
hier gut aufgestellt sind, zeigen
chen. Traten hier bisher vor allem
ihren Beitrag dazu leisten, dieses
die durchweg positiven Bewertun-
Energieversorger als Emittenten
für die Glaubwürdigkeit der Green
gen, die wir für die Qualität unse-
auf, haben wir nun die ersten Green
Bonds wichtige Fundament weiter-
res Nachhaltigkeitsmanagements
Bonds aus der Automobil- und Com-
zuentwickeln.
erhalten. So werden sowohl der
puterbranche am Markt. Ein ande-
BayernLB-Konzern als auch die
res Beispiel ist die Nachhaltigkeits-
DKB und die BayernLabo von der
anleihe des Landes Nordrhein-West-
Nachhaltigkeits-Ratingagentur
falen, deren Markteinführung im
oekom research mit dem renom-
März dieses Jahres die BayernLB
mierten „Prime-Status“ ausgezeich-
begleitet hat. Zum anderen gewinnt
net. Die DKB und die BayernLabo
das Thema auch an außereuropäi-
erreichten beim aktuellen Rating
schen Märkten, etwa in Asien, an
ihrer Branchen sogar die weltweit
Bedeutung. ­Parallel dazu erweitert
besten Bewertungen. Die Aus-
sich schließlich die Palette der finan-
zeichnung wird an Unternehmen
zierten Projekte. Dies eröffnet Inves-
verliehen, die den strengen Anfor-
toren die Möglichkeit, über ver-
derungen der Agentur an die Ein-
schiedene Investmentthemen zu
haltung sozialer und umweltbezo-
diversifizieren. Und auch bei den
gener Standards in allen Bereichen
Finanzierungsinstrumenten werden
des Bankgeschäfts genügen.
wir eine noch größere Vielfalt
Vielen Dank für das Gespräch.
sehen. Wir gehen davon aus, dass
Was ist beim Thema Green Bonds
beispielsweise das Angebot bei
in der Zukunft zu erwarten?
Schuldscheinen weiter steigen wird.
PK: Wir sehen hier verschiedene
Entwicklungen, die in den kommen-
JS: Angesichts dieser dynamischen
den Monaten und Jahren für einen
Entwicklungen wird es eine Her-
weiteren Anstieg des Emissionsvolu-
ausforderung sein, die Qualität der
mens sorgen können. Zum einen ist
Green Bonds sicherzustellen. Hier
erkennbar, dass neue Emittenten
haben die Green Bond Principles
BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016
11
Vorstand
12
14 Vorwort des Vorstandes
16 Der Vorstand
13
Vorwort des Vorstandes
Sehr geehrte Kunden und Geschäftspartner,
sehr geehrte Damen und Herren,
die BayernLB hat im ersten Halbjahr 2016 mit einem Vorsteuergewinn in Höhe von 409 Mio. Euro
einmal mehr ein gutes Zwischenergebnis erwirtschaftet. Damit lag der Gewinn wieder auf dem
Niveau des Vorjahres (433 Mio. Euro). In einem herausfordernden Marktumfeld mit niedrigen
­Zinsen, teurer Regulierung, Volatilität an den Finanzmärkten und intensivem Wettbewerb zeigt
dieses erfreuliche Ergebnis unsere Stärke im Kundengeschäft.
Eine Stärke, die auch bei Ratingagenturen gut ankommt. So hat Moody’s Anfang des Jahres unser
langfristiges Emittentenrating auf A2 angehoben. Fitch verbesserte das Standalone-Rating (Viability
Rating) der BayernLB im Mai sogar um zwei Notches auf bbb. Die Ratingupgrades sind nicht nur
ein starkes Signal für die positive Wahrnehmung der BayernLB als nachhaltiger und bonitäts­
starker Partner. Sie zahlen sich auch mit erweiterten Geschäftsmöglichkeiten und einer gestärkten Wettbewerbsfähigkeit dank verbesserter Refinanzierungskonditionen für unsere Bank aus.
Die Solidität der BayernLB kam daneben auch beim Bankenstresstest der European Banking
Authority (EBA) im Juli zum Ausdruck. Selbst im Stressszenario unter der strengen „fully loaded“Sicht, das einen konjunkturell- und vermögenspreisbasierten Schock auf europäische Banken
simuliert, blieb die Eigenkapitalausstattung der BayernLB dank guter Portfolioqualität absolut
solide. Zum Halbjahresende lag unsere harte Eigenkapitalquote (CET 1-Quote) bei robusten
12,7 Prozent.
Aufgrund unserer nachhaltigen Effizienzsteigerungen konnten wir im April dieses Jahres weitere
1,3 Mrd. Euro stille Einlage an den Freistaat Bayern zurückführen. Insgesamt hat die BayernLB in
den letzten Jahren Leistungen in Höhe von knapp 4,4 Mrd. Euro an den Freistaat erbracht, von
denen rund 4,0 Mrd. Euro auf Beihilferückzahlungsverpflichtungen anrechenbar sind. Wir werden
weiterhin alle Anstrengungen unternehmen, um die letzte noch ausstehende Rückführung von
1 Milliarde Euro zu leisten.
14
BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016
12Vorstand
14 Vorwort des Vorstandes 16 Der Vorstand
Die Verbesserung unserer Kostenstruktur ebenso wie die Optimierung unserer Eigenkapitalausstattung bleiben Daueraufgaben, denen sich die gesamte Bankenbranche stellen muss. Gleich­
zeitig werden wir weiter gezielt in unsere IT-Plattform investieren, um Prozesse effizienter zu
gestalten und unseren Kunden neue digitale Services anbieten zu können. Dabei werden wir
das Know-How unserer Direktbanktochter Deutsche Kreditbank (DKB) im Konzern noch stärker
nutzen und Angebote aus dem Privatkundenbereich für unsere Geschäftskunden adaptieren.
Durch die Ausrichtung unserer gesamten Organisation auf die Bedürfnisse unserer Kunden,
­werden wir auch künftig unseren Anspruch erfüllen, die starke bayerische Bank für die deutsche
Wirtschaft zu sein. Im Namen meiner Vorstandskollegen und aller Mitarbeiterinnen und Mitar­
beiter der BayernLB danke ich Ihnen, unseren Kunden und Geschäftspartnern für Ihr Vertrauen
und freue mich auf die weitere Zusammenarbeit mit Ihnen.
Beste Grüße
Dr. Johannes-Jörg Riegler
Vorsitzender des Vorstands
BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016
15
Der Vorstand
Zuständigkeiten zum
17. August 2016
16
Dr. Edgar Zoller
Marcus Kramer
Dr. Markus Wiegelmann
Stellvertretender Vorsitzender
des Vorstandes
Mitglied des Vorstandes
CRO
Mitglied des Vorstandes
CFO / COO
Immobilien & Sparkassen / Verbund
Bayerische Landesboden­
kreditanstalt
Risk Office
Restructuring Unit
Group Compliance
Financial Office
Operating Office
BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016
12Vorstand
14 Vorwort des Vorstandes 16 Der Vorstand
Dr. Johannes-Jörg Riegler
Michael Bücker
Ralf Woitschig
Vorsitzender des Vorstandes
Mitglied des Vorstandes
Mitglied des Vorstandes
Corporate Center
Deutsche Kreditbank AG
Corporates & Mittelstand
Financial Markets
BayernInvest Kapitalverwaltungsgesellschaft mbH
Real I.S. AG Gesellschaft für
Immobilien ­Assetmanagement
BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016
17
KonzernZwischen­lagebericht
18
20 Grundlagen des Konzerns
21 Wirtschaftsbericht
30 Prognose-, Chancen- und Risikobericht
BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016
19
Grundlagen des Konzerns
Wesentliche Veränderungen im Konsolidierungskreis und Beteiligungsportfolio
Im ersten Halbjahr 2016 gab es keine wesentlichen Veränderungen im Konsolidierungskreis oder
im Beteiligungsportfolio des BayernLB-Konzerns.
Zu Geschäftsmodell, Strategie und konzerninternem Steuerungssystem wird auf den Konzernlagebericht und -abschluss 2015 verwiesen.
20
BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016
18Konzern-Zwischenlagebericht
20 Grundlagen des Konzerns
21 Wirtschaftsbericht
30 Prognose-, Chancen- und Risikobericht
Wirtschaftsbericht
Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen
Die deutsche Wirtschaft ist stark ins Jahr 2016 gestartet. Im ersten Quartal stieg die Wirtschaftsleistung zum Vorquartal um 0,7 Prozent.1 Der Aufschwung wurde dabei unverändert vom Konsum
getragen. Die gute Arbeitsmarkt- und Reallohnentwicklung hat den privaten Konsum begünstigt.
Zudem haben öffentliche Konsumausgaben zur Aufnahme der Flüchtlinge für einen kurzfristigen
Konjunkturimpuls gesorgt. Aber auch die Unternehmensinvestitionen entwickelten sich im ersten
Quartal 2016 positiv. Die günstigen Finanzierungskonditionen, getrieben durch die expansive
Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) und den Sicherer-Hafen-Status Deutschlands,
wirkten hier förderlich. Unverändert profitiert hiervon auch der Bausektor, der zudem noch von
einem ungewöhnlich warmen Winter zu Jahresbeginn weniger stark ausgebremst wurde als
üblich. Der Arbeitsmarkt entwickelt sich bis zuletzt stark. Zwar steigt die Anzahl Arbeitsloser aus
den Flüchtlingsländern spürbar, der Stellenaufbau reicht aber noch aus, um per saldo die Arbeitslosigkeit zu senken. Die Arbeitslosenquote ist auf ein historisch niedriges Niveau gefallen.2 Die
geringe Arbeitslosigkeit führt dazu, dass das Arbeitsangebot in einigen Bereichen knapp wird und
der Lohndruck steigt. Allerdings wirkt die anhaltend niedrige Inflation hohen Lohnforderungen
der Arbeitnehmer entgegen, da für einen spürbaren Reallohnzuwachs bei niedriger Inflation eine
geringere Nominallohnsteigerung ausreicht. Zwar verlieren die im vergangenen Jahr deutlich
gesunkenen Energiepreise zunehmend an Einfluss auf die jährliche Inflationsrate. Aber auch die
Kernkomponente ohne Energie bewegt sich weiterhin deutlich unter dem von der EZB gesetzten
Ziel von unter, aber nahe 2 Prozent.3 Der Außenhandel hat zu Beginn des Jahres das Wachstum
per saldo rechnerisch gedämpft. Grund hierfür ist jedoch keine Exportschwäche. Vielmehr haben
sich die Importe stark entwickelt, was auf eine gute Binnenkonjunktur hinweist. Mit dem Votum
der Wähler in Großbritannien Ende Juni für einen Austritt aus der EU (Brexit) hat sich eine neue,
von Unsicherheit geprägte Situation ergeben.
Auf Seiten der Geldpolitik hat die Federal Reserve Bank (Fed) seit der ersten Zinsanhebung im
Dezember 2015 keinen weiteren Zinsschritt unternommen. Die EZB hat im März 2016 eine weitere umfangreiche Lockerung beschlossen und neben einer Zinssenkung und einer Aufstockung
des bisherigen Anleihe-Kaufprogramms Quantitative Easing (QE) auch ein Ankaufprogramm für
Unternehmensanleihen gestartet. Dennoch ist die Unsicherheit an den Finanzmärkten nach wie
vor hoch. Im ersten Quartal haben das Zusammenspiel von konjunkturellen Schwächesignalen
aus China und den USA, fallenden Ölpreisen, Sorgen um die Stabilität einiger Banken in den USA
und Europa, und damit einhergehend fallenden Inflationserwartungen, zu globalen Kursturbu­
lenzen und erneut kräftig nachgebenden Renditen geführt. Im ersten Quartal fiel die Rendite
für 10-jährige Bundesanleihen dabei von rund 0,6 Prozent auf 0,15 Prozent4. Im zweiten Quartal
verstärkte das Brexit-Votum den Trend fallender Renditen. 10-jährige Bundesanleihen rentierten
Ende Juni 2016 im negativen Bereich. Der Euro wertete im ersten Halbjahr trotz des BrexitVotums auf, da der US-Dollar von der zunehmenden Unsicherheit um die nächste Fed-Leitzins­
erhöhung belastet wurde. Per saldo legte der Euro gegenüber dem US-Dollar um 2 Prozent auf
1,11 US-Dollar je Euro zur Jahresmitte 2016 zu. An den Aktienmärkten führte die Furcht vor einer
1Bundesbank Monatsbericht Mai 2016
2Bundesagentur für Arbeit Monatsbericht Juni 2016
3Statistisches Bundesamt Pressemitteilung Nr. 197 vom 10.6.2016
4Vgl. Bloomberg Markets 2015: „Germany Generic Govt 10Y Yield“, http://www.bloomberg.com/quote/GDBR10:IND.
BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016
21
starken Abkühlung der Weltkonjunktur und negativen Konsequenzen des massiven Ölpreisverfalls von Jahresbeginn bis Mitte Februar zu kräftigen Kursverlusten. Im Zuge wieder günstigerer
globaler Konjunktursignale und einer Erholung des Ölpreises konnten sich die Aktienindizes in
den Folgemonaten wieder aufwärts entwickeln, bis es im Zuge des Brexit-Votums zu erneuten
Turbulenzen kam. Dem DAX verblieb im ersten Halbjahr nach einer volatilen Entwicklung mit
einer Handelsspanne von 8.699 bis 10.486 Punkten (intraday) per saldo ein Verlust von 9,9 Prozent.5
Geschäftsverlauf
Der BayernLB-Konzern hat das erste Halbjahr 2016 in einem herausfordernden Marktumfeld mit
einem guten Ergebnis vor Steuern in Höhe von 409 Mio. Euro abgeschlossen (Vj.: 433 Mio. Euro).
Im Ergebnis enthalten sind 148 Mio. Euro, die aus dem Verkauf der Anteile der Visa Europe Ltd.,
London an die US-amerikanische Visa Inc., San Francisco resultieren. Der Vorjahreswert enthielt
hohe Ergebnisbeiträge aus der Veräußerung von Wertpapieren. Das Konzernergebnis verbesserte
sich leicht auf 314 Mio. Euro (Vj.: 310 Mio. Euro).
Die Bilanzsumme lag zum 30. Juni 2016 mit 224,3 Mrd. Euro um 4,0 Prozent über dem Vorjahresultimo. Die Vermögenslage wird unverändert durch das Kreditgeschäft geprägt.
Die Finanzlage war in den ersten sechs Monaten des Berichtsjahres geordnet, die Zahlungsfähigkeit jederzeit gegeben. Die wirtschaftliche Lage des BayernLB-Konzerns war weiterhin stabil.
Unverändert solide ist die Kapitalausstattung der BayernLB-Gruppe. Die harte Kernkapitalquote
(CET1) sank primär durch die im April 2016 vorgenommene Rückführung der stillen Einlage an
den Freistaat Bayern in Höhe von 1,3 Mrd. Euro auf 12,7 Prozent (31. Dezember 2015: 15,1 Prozent). Die CET1-Quote „fully loaded“ beträgt 11,3 Prozent (31. Dezember 2015: 12,0 Prozent).
Ertragslage
Insbesondere bedingt durch das noch niedrigere Zinsniveau sowie die geringe Kreditnachfrage
ist der Zinsüberschuss auf 728 Mio. Euro gesunken (Vj.: 824 Mio. Euro). Während der Zinsüberschuss der Deutsche Kreditbank AG, Berlin (DKB) sogar leicht zunahm, zeigte sich bei der BayernLB
ein Rückgang.
Die gute Portfolioqualität und hohe Auflösungen führten zu der mit – 4 Mio. Euro niedrigen
­Risikovorsorge im Kreditgeschäft (Vj.: 13 Mio. Euro). Der Konzernwert lag erneut insgesamt
­deutlich unter den zeitanteiligen Planwerten.
Der Anstieg des Provisionsüberschusses auf 119 Mio. Euro (Vj.: 110 Mio. Euro) resultierte aus der
zum Jahresende 2015 vorgenommenen Erst-Konsolidierung der Bayern Card-Services GmbH –
S-Finanzgruppe, München (BCS).
5Thomson Reuters Datastream: „DAXINDX“
22
BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016
18Konzern-Zwischenlagebericht
20 Grundlagen des Konzerns
21 Wirtschaftsbericht
30 Prognose-, Chancen- und Risikobericht
Das Ergebnis aus der Fair Value-Bewertung betrug 13 Mio. Euro (Vj.: – 52 Mio. Euro). Positiv ­trugen
die Kundenmargen in Höhe von 51 Mio. Euro (Vj.: 61 Mio. Euro) und die währungsbezogenen
Geschäfte mit 14 Mio. Euro zum Ergebnis bei (Vj.: – 109 Mio. Euro). Gegenläufig belasteten negative Bewertungsergebnisse in Höhe von – 64 Mio. Euro aus Fair Value Adjustments, die zum Teil
auch Auswirkung des Brexit-Votums waren (Vj.: 28 Mio. Euro).
Das Ergebnis aus Finanzanlagen in Höhe von 216 Mio. Euro (Vj.: 207 Mio. Euro) entfiel mit
142 Mio. Euro auf die Visa-Transaktion. Den Ertrag hieraus vereinnahmte überwiegend die DKB.
Im Weiteren wurde das Ergebnis aus Finanzanlagen durch Veräußerungserlöse von Wertpapieren
und Erträge aus einem Beteiligungsverkauf geprägt.
Der leichte Anstieg des Verwaltungsaufwands um 3,3 Prozent auf 578 Mio. Euro ist u. a. auf die
Erst-Konsolidierung der BCS mit rund 260 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zurückzuführen.
Der Aufwand aus Bankenabgabe und Einlagensicherung belastete mit insgesamt 93 Mio. Euro
(Vj.: 147 Mio. Euro). Hierin enthalten sind mit 51 Mio. Euro die Bankenabgabe (Vj.: 99 Mio. Euro)
sowie mit 42 Mio. Euro der Beitrag zum Einlagen-Sicherungssystem der Sparkassen-Finanzgruppe
(Vj.: 47 Mio. Euro).
Das Sonstige Ergebnis in Höhe von 44 Mio. Euro (Vj.: 44 Mio. Euro) beinhaltete wie im Vorjahr
neben den Erträgen und Aufwendungen aus nicht banktypischem Geschäft der Konzerntöchter
auch Steuererstattungen von gewinnunabhängigen Steuern sowie Zinsen auf Steuererstattungsansprüche früherer Jahre.
Entsprechend der Steuerungssystematik des BayernLB-Konzerns wird die Eigenkapitalrentabilität
(Return on Equity – RoE)6 ab dem Jahr 2016 nicht mehr aus dem bilanziellen, sondern aus dem
regulatorischen Eigenkapital abgeleitet. Der RoE erreichte im ersten Halbjahr 2016 9,3 Prozent
(Vj.: 9,0 Prozent). Die Cost-Income-Ratio (CIR)7 lag bei 52,9 Prozent (Vj.: 49,6 Prozent).
Zu Einzelposten siehe auch die Darstellungen in den Notes.
Kern-/Nicht-Kerngeschäft des BayernLB-Konzerns
Seit dem Jahr 2009 verfolgt die BayernLB konsequent die Fokussierung auf das zukunftsgerichtete
Kerngeschäft und den Abbau sämtlicher Nicht-Kernaktivitäten, die vor diesem Hintergrund in der
„Non-Core Unit“ gebündelt wurden.
Das im BayernLB-Konzern erzielte Ergebnis vor Steuern lag im ersten Halbjahr bei 409 Mio. Euro
(Vj.: 433 Mio. Euro) und wurde mit 392 Mio. Euro (Vj.: 553 Mio. Euro) nahezu ausschließlich im
Kerngeschäft erwirtschaftet. Vor dem Hintergrund der aktuellen wirtschaftlichen Rahmenbe­
dingungen, die insbesondere durch das schwierige Zinsumfeld gekennzeichnet sind, sowie
den Belastungen aus der Bankenabgabe und für die Einlagensicherung in Höhe von insgesamt
6RoE = Ergebnis vor Steuern / durchschnittliches regulatorisches Kernkapital (CET1)
7CIR = Verwaltungsaufwand / (Zinsüberschuss + Provisionsüberschuss + Ergebnis aus der Fair Value-Bewertung +
Ergebnis aus Sicherungsgeschäften + Ergebnis aus Finanzanlagen + sonstiges Ergebnis)
BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016
23
– 93 Mio. Euro (Vj.: – 147 Mio. Euro) konnte im Kerngeschäft erneut ein gutes Ergebnis verzeichnet werden. Der konsequente Abbau des Nicht-Kerngeschäfts wurde auch im ersten Halbjahr des
Geschäftsjahres 2016 fortgesetzt. So wurden die risikogewichteten Aktiva in der „Non-Core Unit“
gegenüber dem Jahresende 2015 um weitere 32 Prozent reduziert.
1.1. – 30.6.2016
Kerngeschäft
(in Mio. EUR)
Anteil
(in Prozent)
NichtKerngeschäft
(in Mio. EUR)
Bruttoerträge8
1.056
96,7
36
Risikovorsorge
Verwaltungsaufwand
Aufwand aus Bankenabgabe und Einlagensicherung
Restrukturierungsergebnis
–
15
94,4
– 32
– 93
100,0
0
– 7
81,8
– 2
392
95,8
17
65.138
95,2
3.262
Ergebnis vor Steuern
Risikogewichtete Aktiva
– 19
– 546
Segmentergebnisse
Die Segmentberichterstattung basiert auf der monatlichen internen Management-Information an
den Vorstand und spiegelt die sechs Segmente des BayernLB-Konzerns wider. Das Kerngeschäft
untergliedert sich zum 30. Juni 2016 in die operativen Geschäftssegmente
• „Corporates & Mittelstand“,
•„Immobilien & Sparkassen/Verbund“ einschließlich der rechtlich unselbständigen Anstalt Bayerische Landesbodenkreditanstalt, München (BayernLabo),
•„DKB“ mit dem Kerngeschäft des Teilkonzerns Deutsche Kreditbank Aktiengesellschaft, Berlin
(DKB) und dem konsolidierungspflichtigen Tochterunternehmen Bayern Card-Services GmbH S-Finanzgruppe, München (BCS) sowie
•„Financial Markets“ mit den zugehörigen Tochterunternehmen Real I.S. AG Gesellschaft für
Immobilien Assetmanagement, München (Real I.S.) und BayernInvest Kapitalverwaltungsgesellschaft mbH, München (BayernInvest).
Bestandteil des Kerngeschäfts ist darüber hinaus das Segment „Zentralbereiche & Sonstiges“,
dem auch das konsolidierungspflichtige Tochterunternehmen BayernLB Capital LLC I, Wilmington
sowie die nicht auf andere Segmente verteilten Konsolidierungsbuchungen zugeordnet sind.
Die „Non-Core Unit“ umfasst vor allem den Bereich „Restructuring Unit“ mit Portfolios mit NichtKern-Charakter der BayernLB, die Nicht-Kernaktivitäten der DKB sowie sonstige Nicht-Kernaktivi­
täten, zu denen auch das konsolidierungspflichtige Tochterunternehmen Banque LBLux S.A. in
Liquidation, Luxemburg (LBLux i. L.) und die Darlehen (inkl. deren Refinanzierung) an die HETA
gehören.
8Bruttoerträge = Zinsüberschuss + Provisionsüberschuss + Ergebnis aus der Fair Value-Bewertung + Ergebnis aus
Sicherungsgeschäften (Hedge Accounting) + Ergebnis aus Finanzanlagen + Sonstiges Ergebnis
24
BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016
18Konzern-Zwischenlagebericht
20 Grundlagen des Konzerns
21 Wirtschaftsbericht
30 Prognose-, Chancen- und Risikobericht
Zum Ergebnis vor Steuern in Höhe von 409 Mio. Euro (Vj.: 433 Mio. Euro) trugen die einzelnen
Segmente wie folgt bei:
1.1. – 30.6.2016
1.1. – 30.6.2015
Corporates & Mittelstand
118
175
Immobilien & Sparkassen/Verbund
119
98
DKB
263
154
Financial Markets
– 49
149
Zentralbereiche & Sonstiges (inkl. Konsolidierung)
– 60
– 22
17
– 121
in Mio. EUR
Non-Core Unit
Segment „Corporates & Mittelstand“
•Operative Erträge aus Zins- und Provisionsüberschuss stabil
•Kundengeschäft mit Financial Markets Produkten erzieltes Ergebnis auf erfreulichem Niveau
•Vorjahresergebnis von hohen Eingängen auf abgeschriebene Forderungen geprägt
Im Segment „Corporates & Mittelstand“ fiel das Ergebnis vor Steuern mit 118 Mio. Euro
(Vj.: 175 Mio. Euro) geringer aus als im ersten Halbjahr 2015. Eine wesentliche Ursache für den
Ergebnisrückgang liegt in der Risikovorsorge, die mit 22 Mio. Euro (Vj.: 52 Mio. Euro) zwar positiv
zum Ergebnis beitrug, im vorangegangenen Geschäftsjahr allerdings von deutlich höheren Eingängen auf abgeschriebene Forderungen profitierte. Trotz weiterhin zurückhaltender Investitionsbereitschaft und des kompetitiven Marktumfelds konnten Zins- und Provisionsüberschuss mit insgesamt 201 Mio. Euro (Vj.: 210 Mio. Euro) stabil gehalten werden. Wie im Vorjahr lagen die im
Kundengeschäft mit Financial Markets Produkten erzielten Erträge auf einem erfreulichen Niveau,
wenngleich auch der Vorjahreswert im Ergebnis aus der Fair Value-Bewertung mit 24 Mio. Euro
(Vj.: 30 Mio. Euro) nicht vollumfänglich wiederholt werden konnte. Der Verwaltungsaufwand
lag mit – 131 Mio. Euro (Vj.: – 119 Mio. Euro) über dem Vorjahreswert. Vor dem Hintergrund des
weiter­hin schwierigen Marktumfelds wurden sowohl hinsichtlich des erzielten Gewinns als auch
im Hinblick auf die Entwicklung des Neugeschäfts insgesamt zufriedenstellende Ergebnisse
erreicht.
Segment „Immobilien & Sparkassen/Verbund“
•Positive Ertragsentwicklung im Bereich „Immobilien“ bei weiterhin erfreulicher Entwicklung des
Neugeschäfts
•Ergebnis im Bereich „Sparkassen & Verbund“ von niedrigem Zinsniveau belastet
•Deutlicher Ergebnisanstieg bei der BayernLabo in weiterhin schwierigem Zinsumfeld durch
­Steigerung des Zinsüberschusses und positive Bewertungseffekte
Im Segment „Immobilien & Sparkassen/Verbund“ konnte das Ergebnis vor Steuern mit
119 Mio. Euro (Vj.: 98 Mio. Euro) im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um mehr als ein Fünftel
gesteigert werden.
BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016
25
Der Bereich „Immobilien“ trug mit einem Ergebnis vor Steuern in Höhe von 72 Mio. Euro
(Vj.: 75 Mio. Euro) wiederum maßgeblich zum Segmentergebnis bei. Im Vergleich zur ersten
Hälfte des Vorjahres wurde eine Steigerung der Bruttoerträge auf 93 Mio. Euro (Vj.: 87 Mio. Euro)
erzielt. Dies ist vor allem auf die erfreuliche Entwicklung des Neugeschäftsvolumens bei nach wie
vor hoher Kundennachfrage zurückzuführen. Der Ergebnisbeitrag aus der Risikovorsorge war mit
11 Mio. Euro (Vj.: 18 Mio. Euro) abermals positiv.
Im Bereich „Sparkassen & Verbund“ lag das Ergebnis vor Steuern mit – 2 Mio. Euro (Vj.: 5 Mio. Euro)
unter dem Vorjahreswert. Im negativen Ergebnis spiegeln sich vor allem das niedrige Zinsniveau
sowie die daraus resultierende verhaltene Nachfrage nach Kapitalmarktprodukten wider.
Die BayernLabo konnte im Ergebnis vor Steuern einen deutlichen Anstieg auf 49 Mio. Euro
(Vj.: 16 Mio. Euro) erzielen. In einem für Förderinstitute weiterhin schwierigen Zinsumfeld konnten
ein weiterhin stabiler operativer Geschäftsverlauf sowie eine Steigerung des Zinsüberschusses
auf 36 Mio. Euro (Vj.: 32 Mio. Euro) verzeichnet werden. Die positive Ergebnisentwicklung ist
überwiegend auf Bewertungseffekte aus derivativen Geschäften zur Absicherung gegen das
­Zinsänderungsrisiko zurückzuführen. Diese spiegeln sich im Ergebnis aus der Fair Value-Bewertung in Höhe von 16 Mio. Euro (Vj.: – 4 Mio. Euro) sowie im Ergebnis aus Sicherungsgeschäften
in Höhe von 5 Mio. Euro (Vj.: – 2 Mio. Euro) wider.
Segment „DKB“
•Fortsetzung der positiven Geschäftsentwicklung spiegelt sich vor allem im erneut hohen Zinsüberschuss wider
•Verkauf des Anteils an der Visa Europe Ltd., London führt zu Steigerung des Ergebnisses vor
Steuern gegenüber Vorjahreswert um über 100 Mio. Euro
•Das seit Jahresende 2015 konsolidierte Tochterunternehmen BCS steuert 11 Mio. Euro zum
Ergebnis vor Steuern bei
Im Segment „DKB“ wurde ein Ergebnis in Höhe von 263 Mio. Euro (Vj.: 154 Mio. Euro) erzielt.
Die Geschäftsentwicklung im Kerngeschäft der DKB verlief angesichts der aktuellen wirtschaft­
lichen Rahmenbedingungen auch im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2016 äußerst positiv.
Wesent­liche Ursache für den deutlichen Anstieg im Ergebnis vor Steuern auf 252 Mio. Euro
(Vj.: 154 Mio. Euro) ist ein Ertrag in Höhe von 130 Mio. Euro, der aus dem Verkauf des Anteils
an der Visa Europe Ltd., London an die US-amerikanische Visa Inc., San Francisco resultiert. Der
erzielte Zinsüberschuss konnte mit 386 Mio. Euro (Vj.: 387 Mio. Euro) auf dem Vorjahresniveau
gehalten werden. Das Kreditvolumen im Infrastruktur- und Firmenkundengeschäft konnte erneut
gesteigert werden. Gleichzeitig wurde die Position als zweitgrößte Direktbank Deutschlands bei
anhaltendem Kundenwachstum im Privatkundengeschäft weiter gefestigt. Der Aufwand aus der
Risikovorsorge in Höhe von – 52 Mio. Euro (Vj.: – 34 Mio. Euro) sowie der Verwaltungsaufwand
in Höhe von – 194 Mio. Euro (Vj.: – 180 Mio. Euro) lagen über dem Vorjahreswert. Die Belastungen aus der Bankenabgabe und für die Einlagensicherung fielen mit insgesamt – 22 Mio. Euro
(Vj.: – 9 Mio. Euro) ebenfalls höher aus als im Vorjahr.
Aus dem seit Jahresende 2015 konsolidierten Tochterunternehmen BCS resultierte ein Ergebnis
vor Steuern in Höhe von 11 Mio. Euro, das auch vom Verkauf einer Beteiligung profitierte.
26
BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016
18Konzern-Zwischenlagebericht
20 Grundlagen des Konzerns
21 Wirtschaftsbericht
30 Prognose-, Chancen- und Risikobericht
Segment „Financial Markets“
•Deutlicher Ergebnisrückgang infolge des niedrigen Zinsniveaus sowie durch Bewertungseffekte
bei derivativen Geschäften
•Erträge aus dem Kundengeschäft trotz marktbedingt weiterhin verhaltener Nachfrage nach
Kapitalmarktprodukten leicht über Vorjahresniveau
Das Segment „Financial Markets“ schloss das erste Halbjahr des Geschäftsjahres 2016 mit einem
Ergebnis vor Steuern von – 49 Mio. Euro (Vj.: 149 Mio. Euro) ab. Die für die Kundensegmente
erwirtschafteten Erträge aus Financial Markets Produkten wurden weiterhin unter den jeweiligen
Segmenten ausgewiesen. Trotz anhaltend verhaltener Nachfrage nach Kapitalmarktprodukten
aufgrund des niedrigen Zinsniveaus lagen die Erträge aus dem Kundengeschäft leicht über dem
Niveau des Vorjahres. Das Ergebnis des Segments war maßgeblich vom deutlichen Rückgang des
Zinsüberschusses auf – 10 Mio. Euro (Vj.: 81 Mio. Euro) geprägt. Hier spiegelt sich insbesondere
das niedrige Zinsniveau wider. Ähnlich hohe Auswirkungen auf die Entwicklung des Ergebnisses
resultierten aus Bewertungseffekten. Die Bildung von Fair Value Adjustments, die vor allem auf
gestiegene Marktwerte derivativer Geschäfte zurückzuführen war, führte insgesamt zu einem
Aufwand von – 66 Mio. Euro (Vj.: 21 Mio. Euro). Im ersten Halbjahr des Vorjahres waren hieraus
Erträge aus Auflösungen zu verzeichnen. Darüber hinaus wurden im Vorjahreszeitraum höhere
Kursgewinne aus Wertpapieren erzielt.
Die Ergebnisbeiträge der beiden konsolidierungspflichtigen Tochterunternehmen lagen insgesamt auf dem Niveau der ersten sechs Monate des Vorjahres. Die BayernInvest trug 4 Mio. Euro
(Vj.: 5 Mio. Euro) zum Ergebnis vor Steuern bei, aus der Real I.S. resultierte ein Ergebnis vor
­Steuern in Höhe von 2 Mio. Euro (Vj.: 1 Mio. Euro).
Segment „Zentralbereiche & Sonstiges“
•Segmentergebnis stark durch hohe Belastungen aus der Bankenabgabe und für die Einlagen­
sicherung geprägt
•Rückgang des Ergebnisses vor allem infolge der im Vorjahr vereinnahmten positiven Ergebnisbeiträge aus der Veräußerung von Wertpapieren und einer Beteiligung
Das Ergebnis des Segments „Zentralbereiche & Sonstiges“ einschließlich der nicht auf die Segmente
verteilten Konsolidierungsbuchungen lag im Berichtszeitraum bei – 60 Mio. Euro (Vj.: – 22 Mio. Euro).
Das Ergebnis war erneut maßgeblich durch den bereits im ersten Halbjahr vollständig erfassten
Aufwand aus Bankenabgabe und Einlagensicherung, der ohne den Anteil der DKB insgesamt
– 71 Mio. Euro (Vj.: – 137 Mio. Euro) betrug, belastet. Darüber hinaus waren im Vorjahreswert
­positive Ergebnisbeiträge aus dem Verkauf einer Beteiligung und aus der Veräußerung von
­Wertpapieren enthalten.
Die in der Spalte „Konsolidierung“ abgebildeten nicht auf die Segmente verteilten Konsolidierungsbuchungen hatten insgesamt keine Netto-Auswirkung auf das Ergebnis vor Steuern
(Vj.: – 1 Mio. Euro). Die ausgewiesenen Beträge resultieren vor allem aus Bewertungsunterschieden bei konzerninternen Transaktionen und aus der Anwendung des Hedge Accounting im
Zusammenhang mit segmentübergreifenden derivativen Geschäften.
BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016
27
Segment „Non-Core Unit“
•Erfolgreiche Fortsetzung des zügigen Abbaus von Nicht-Kerngeschäft spiegelt sich erneut in
deutlichem Rückgang der risikogewichteten Aktiva wider
•Positives Segmentergebnis profitiert stark von Entwicklung der Risikovorsorge im Bereich
„Restructuring Unit“
•Belastung durch Erhöhung der Risikovorsorge im Nicht-Kerngeschäft der DKB fällt geringer aus
als im Vorjahreszeitraum
Im Segment „Non-Core Unit“ wird für das erste Halbjahr 2016 ein Ergebnis vor Steuern in Höhe
von 17 Mio. Euro (Vj.: – 121 Mio. Euro) ausgewiesen.
Der Bereich „Restructuring Unit“ erzielte ein Ergebnis vor Steuern in Höhe von 67 Mio. Euro
(Vj.: 64 Mio. Euro). Die Bruttoerträge fielen dabei bedingt durch den fortschreitenden Portfolioabbau mit 22 Mio. Euro (Vj.: 65 Mio. Euro) erwartungsgemäß deutlich geringer aus als im Vorjahreszeitraum. Der Rückgang der Bruttoerträge wurde durch die Entwicklung der Risikovorsorge und des Verwaltungsaufwands überkompensiert. Die Risikovorsorge trug infolge hoher
Auflösungen und Eingänge auf abgeschriebene ­Forderungen mit 58 Mio. Euro (Vj.: 23 Mio. Euro)
zum Ergebnis bei. Im Verwaltungsaufwand, der mit – 14 Mio. Euro (Vj.: – 24 Mio. Euro) deutlich
rückläufig war, spiegelt sich ebenfalls der Portfolioabbau wider. Die risikogewichteten Aktiva
wurden gegenüber dem Jahresende 2015 um 20 Prozent auf 2,6 Mrd. Euro reduziert.
Das Ergebnis vor Steuern im Nicht-Kerngeschäft der DKB belief sich auf – 22 Mio. Euro
(Vj.: – 55 Mio. Euro). Wesentliche Ursache für das negative Ergebnis war erneut die Bildung von
Risikovorsorge, die jedoch deutlich geringer ausfiel als im Vorjahr.
Auch im Teilsegment „Sonstiges NCU“ war das Ergebnis vor Steuern in Höhe von – 28 Mio. Euro
(Vj.: – 130 Mio. Euro) vor allem auf die Bildung von Risikovorsorge zurückzuführen. Der Vorjahreswert resultierte zu einem Großteil aus einem Bewertungseffekt infolge der Aufhebung des Mindestkurses des Schweizer Franken im Zusammenhang mit der Risikovorsorge für die Darlehen an die
HETA.
Vermögens- und Finanzlage
Die Bilanzsumme des BayernLB-Konzerns hat sich um 4,0 Prozent auf 224,3 Mrd. Euro leicht
erhöht.
Das Kreditvolumen, definiert als Summe aus Forderungen an Kreditinstitute und Kunden sowie
Eventualverbindlichkeiten aus Bürgschaften und Gewährleistungsverträgen, konnte trotz der
­verhaltenen Kreditnachfrage um 3,0 Prozent auf 180,7 Mrd. Euro gesteigert werden.
Die Forderungen an Kreditinstitute betrugen zum 30. Juni 2016 33,9 Mrd. Euro (Vj.: 29,4 Mrd. Euro),
die Forderungen an Kunden haben sich um 0,8 Prozent auf 136,9 Mrd. Euro erhöht.
Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten blieben mit 60,1 Mrd. Euro nahezu konstant
(Vj.: 60,4 Mrd. Euro). Erneut gesteigert wurden die Verbindlichkeiten gegenüber Kunden, die sich
um 4,1 Prozent auf 89,6 Mrd. Euro erhöhten.
28
BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016
18Konzern-Zwischenlagebericht
20 Grundlagen des Konzerns
21 Wirtschaftsbericht
30 Prognose-, Chancen- und Risikobericht
Nach hohen Fälligkeiten zum Jahresende 2015, wurden die verbrieften Verbindlichkeiten im
­ersten Halbjahr 2016 um 5,3 Mrd. Euro auf 40,2 Mrd. Euro aufgebaut.
Der Rückgang des Nachrangkapitals um 0,9 Mrd. Euro auf 3,9 Mrd. Euro setzt sich zusammen
aus der Rückzahlung der stillen Einlage des Freistaats Bayern in Höhe von 1,3 Mrd. Euro und
­Neuaufnahmen in Höhe von 0,4 Mrd. Euro.
Der leichte Rückgang des Eigenkapitals um 0,2 Mrd. Euro auf 10,9 Mrd. Euro beinhaltet zum
einen mit – 0,6 Mrd. Euro die aus der Neubewertung resultierende, primär zinsinduzierte
­Erhöhung der Pensionsrückstellung, zum anderen wird gegenläufig das positive Konzernergebnis des ersten Halbjahres 2016 berücksichtigt.
Zu Einzelposten siehe auch die Darstellungen in den Notes.
Bankaufsichtsrechtliche Kennzahlen für die BayernLB-Gruppe
Das harte Kernkapital (CET1) betrug zum 30. Juni 2016 8,7 Mrd. Euro (31. Dezember 2015:
10,5 Mrd. Euro). Der Rückgang beruht primär auf der Rückführung von 1,3 Mrd. Euro stille Einlage an den Freistaat Bayern im April 2016. Die risikogewichteten Aktiva (RWA) konnten durch
stringentes Management um 1,7 Prozent auf 68,4 Mrd. Euro reduziert werden. Die CET1-Quote
lag bei soliden 12,7 Prozent (31. Dezember 2015: 15,1 Prozent), die CET1-Quote „fully loaded“
bei 11,3 Prozent (31. Dezember 2015: 12,0 Prozent). Die gesamten Eigenmittel betrugen zum
30. Juni 2016 10,6 Mrd. Euro (31. Dezember 2015: 12,2 Mrd. Euro), die Gesamtkapitalquote
erreichte 15,5 Prozent (31. Dezember 2015: 17,6 Prozent).
Gesamtaussage zur wirtschaftlichen Lage
Die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage des BayernLB-Konzerns war im ersten Halbjahr 2016
trotz des weiterhin herausfordernden Umfelds insgesamt geordnet. Zur Finanzlage verweisen
wir ergänzend auf den Risikobericht.
BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016
29
Prognose-, Chancen- und Risikobericht
Prognosebericht mit Chancen und Risiken
Wirtschaftliche Rahmenbedingungen
Der Aufschwung in Deutschland dürfte sich auch im zweiten Halbjahr 2016 und darüber hinaus
fortsetzen. Das Brexit-Referendum hat jedoch die Rahmenbedingungen spürbar eingetrübt.
­Insbesondere zwei Wirkungskanäle auf die deutsche Konjunktur sind abzusehen. Zum einen sinkt
die Nachfrage nach deutschen Exportgütern durch die von der BayernLB erwartete Rezession in
­Großbritannien und die Abwertung des britischen Pfunds (Pfund). Auch Sekundäreffekte über
eine schwächere Konjunktur wichtiger Handelspartner von Großbritannien sind zu erwarten.
Der Außenhandel dürfte daher insgesamt das BIP-Wachstum in Deutschland im kommenden Jahr
bremsen. Zum anderen dürfte die Unsicherheit über die Zukunft der EU und des gemeinsamen
Binnenmarkts dafür sorgen, dass Unternehmen ihre Investitionspläne zurückstellen. Insgesamt
schätzt die BayernLB für die Wirtschaftsleistung in Deutschland in der zweiten Jahreshälfte 2016
lediglich ein moderates Wachstum. Von einer Rezession in Deutschland ist aber nicht auszugehen. Da der deutsche Aufschwung hauptsächlich auf der Binnenkonjunktur und insbesondere
dem Konsum fußt, ist er widerstandsfähiger gegenüber negativen Entwicklungen im Ausland als
üblich. Die BayernLB erwartet zudem eine noch einmal expansivere Geldpolitik sowie eine leicht
expansivere Fiskalpolitik um die konjunkturellen Auswirkungen des Brexit zu begrenzen.
Die politische und konjunkturelle Unsicherheit nach dem Brexit-Referendum und die Sorgen vor
einem Ausfransen der EU und des Euro-Raums in Erwartung des italienischen Verfassungsreferendums im Oktober sowie der französischen Präsidentschaftswahl im Frühjahr 2017 dürfte die
­Unsicherheit an den Finanzmärkten auch im Winterhalbjahr 2016/17 hoch halten. Am Rentenmarkt dürften Kernländeranleihen nachhaltig unterstützt bleiben. Die politischen Unsicherheiten
dämpfen zudem das Wachstum sowie die Inflationserwartungen weltweit, was auch global für
nochmals niedrigere Renditen spricht. 10-jährige Bundesanleihen dürften somit erst im nächsten
Jahr wieder eine marginal positive Rendite abwerfen. Auch der Euro und die europäischen Aktienmärkte dürften nach dem Brexit-Votum von den anstehenden politischen und konjunkturellen
Unsicherheitsfaktoren belastet werden. Zudem erwartet die BayernLB, dass die Konjunktur im
Euro-Raum unter der Rezession in Großbritannien leiden und dass die EZB im September erneut
ihre QE-Anleihekäufe ausweiten wird. Insgesamt rechnet die BayernLB daher bis Jahresende mit
einer deutlichen Euro-Abwertung zum US-Dollar. Das trotz der erwarteten Konjunkturabschwächung in Europa insgesamt stabile Wachstum der Weltwirtschaft, das moderate absolute und im
Vergleich zu festverzinslichen Wertpapieren attraktive relative Bewertungsniveau europäischer
Aktien sowie die anhaltend expansive Geldpolitik der großen Notenbanken sollten einen nach­
haltigen Abschwung am Aktienmarkt aber verhindern. Per saldo dürfte der DAX im zweiten
­Halbjahr eine volatile Seitwärtsentwicklung zeigen.
Entwicklung des BayernLB-Konzerns
Zu den wesentlichen Prognosen, Chancen und sonstigen Aussagen zur voraussichtlichen wirtschaftlichen Entwicklung für das Geschäftsjahr 2016 wird auf den Konzernlagebericht 2015
­verwiesen, dessen Ergebnisprognose trotz der noch nicht klar einschätzbaren Folgen des Brexit
aufrecht erhalten wird.
30
BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016
18Konzern-Zwischenlagebericht
20 Grundlagen des Konzerns
21 Wirtschaftsbericht
30 Prognose-, Chancen- und Risikobericht
Risikobericht
Die Darstellungen im Risikobericht des Konzernhalbjahresfinanzberichts beziehen sich auf die
wesentlichen Veränderungen im ersten Halbjahr 2016.
Im Übrigen sind die Grundsätze, Methoden, Verfahren und Organisationsstrukturen des Risikomanagements des BayernLB-Konzerns im Risikobericht des Konzernabschlusses 2015 ebenso
detailliert beschrieben wie das interne Kontroll- und Risikomanagementsystem zur Gewährleistung der Ordnungsmäßigkeit und Verlässlichkeit der Rechnungslegung.
Aus rechnerischen Gründen können in den Tabellen Rundungsdifferenzen auftreten.
Wesentliche Entwicklungen im ersten Halbjahr 2016
•Stabiles Risikoprofil
•Strategiekonformer Aufbau des Kerngeschäfts
•Risikotragfähigkeit jederzeit gegeben
•Gute Liquiditätsausstattung
Das Risikoprofil des BayernLB-Konzerns blieb auch im ersten Halbjahr 2016 auf gutem Niveau.
Das Brutto-Kreditvolumen erhöhte sich insgesamt um 6,7 Mrd. Euro auf 262,9 Mrd. Euro. Der
Volumenaufbau konzentrierte sich im Kern auf das Teilportfolio Staaten, öffentliche Hand,
gemeinnützige Organisationen und das Teilportfolio Firmenkunden.
Die hohe Portfolioqualität im BayernLB-Konzern wurde gehalten und begünstigt durch den Ausbau
des Kerngeschäfts in qualitativ gute Assets sowie das positive wirtschaftliche und konjunkturelle
Umfeld in Deutschland, dem Kernmarkt des BayernLB-Konzerns.
Die wesentlichen Kennzahlen der Portfolioqualität blieben angesichts der stringent eingehal­
tenen Risikodisziplin stabil, mit einem Investmentgrade-Anteil in Höhe von 81,7 Prozent
(31. Dezember 2015: 80,8 Prozent) und einer Non-Performing Loan Quote in Höhe von
2,1 Prozent (31. Dezember 2015: 2,4 Prozent).
Die Risikotragfähigkeit war im ersten Halbjahr 2016 auf Grund der soliden Risikokapitalausstattung jederzeit gegeben. Daneben verfügte der BayernLB-Konzern über eine gute Liquiditätsausstattung.
Internes Kontroll- und Risikomanagementsystem
Der Vorstand hat eine Neuordnung der Gremienstruktur unterhalb des Vorstandes (Committees
und Boards) für die BayernLB Ende 2015 beschlossen, mit einem Umsetzungsfahrplan für das
erste Halbjahr 2016. Die Gremienstruktur wurde an die geänderten Rahmenbedingungen und
Anforderungen angepasst. Berücksichtigt wurde insbesondere die strategische Neuausrichtung
des BayernLB-Konzerns (deutliche Verkleinerung und Fokussierung) sowie die neue europäische
Aufsichtsstruktur unter Federführung der EZB mit neuen Verfahren (SSM = Single Supervisory
­Mechanism) und Prozessen (SREP = Supervisory Review and Evaluation Process) mit dem Ziel
einer stärkeren Vereinheitlichung und Transparenz der Unternehmenssteuerung im BayernLBKonzern.
BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016
31
Managementstruktur
Aufsichtsrat
Nominierungsausschuss
Vergütungskontrollausschuss
Prüfungsausschuss
Risikoausschuss
BayernLaboAusschuss
Vorstand
Management
Committee
Performance & Capital
Committee
Risk Committee
Liquidity Committee
Senior Management
RWA Board
Credit Risk Board
Investment Board
Corporates & Mittelstand
Projekt- & InvestitionsBoard
RU Credit Board
Investment Board
Immobilien
CFO/COO Board
Regulatory Board
Vergütungs-Board
Ad-hoc-Board
Product Board
Aufsichtsrat und Ausschüsse
Der Aufsichtsrat überwacht und berät den Vorstand der BayernLB und wird dabei unterstützt durch
die in der Abbildung genannten Ausschüsse.
Vorstand und Ausschüsse (Committees und Boards)
Gemäß der Geschäftsordnung für den Vorstand der BayernLB kann der Vorstand beratende und
beschließende Ausschüsse bilden. Der Vorstand wird bei der Geschäfts- und Unternehmenssteuerung von Committees und Boards unterstützt.
Dafür hat der Vorstand im ersten Halbjahr vier Committees mit Konzernfokus errichtet bzw. neu
organisiert. Jedes Committee wird von einem Vorstandsmitglied geleitet. Der Vorstand hat den
Committees Aufgaben und zum Teil Entscheidungskompetenzen übertragen. Die Committees
haben weitgehend beratende Funktion. Die Ressortverantwortung des einzelnen Vorstandsmitglieds und die Gesamtverantwortung des Vorstandes gemäß Geschäftsordnung und Geschäfts­
verteilung des Vorstandes bleiben davon unberührt.
Das Management Committee, unter der Leitung des CEO, unterstützt und berät den Konzernvorstand bei der strategischen Ausrichtung der BayernLB und Umsetzung der Management-Agenda.
Im Rahmen des Management Committees erfolgt ein regelmäßiger und zeitnaher Informationsaustausch über die strategische Ausrichtung des BayernLB-Konzerns zwischen erster und zweiter
Managementebene. Es fungiert als Impulsgeber bei strategischen und für die BayernLB bedeut­
samen Themen.
32
BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016
18Konzern-Zwischenlagebericht
20 Grundlagen des Konzerns
21 Wirtschaftsbericht
30 Prognose-, Chancen- und Risikobericht
Das Performance & Capital Committee, unter der Leitung des CFO, überwacht die Entwicklung
der Performance-/Ergebnissituation sowie der (regulatorischen) Kapitalausstattung und bereitet
Entscheidungen zur Performance- und Kapitalsteuerung der BayernLB und des BayernLB-Konzerns
für den Vorstand vor. Es trifft Entscheidungen, unter in der Geschäftsordnung des Performance &
Capital Committee festgelegten Voraussetzungen selbst, soweit der Vorstand diese im Einzelfall
auf das Performance & Capital Committee übertragen hat. Dabei werden Rahmenbedingungen
wie Vorgaben der Eigentümer und regulatorische Anforderungen berücksichtigt. Ebenso befasst
sich das Committee mit der Beurteilung neuer Anforderungen der Aufsicht und Initiierung der
Umsetzung.
Das Risk Committee, unter der Leitung des CRO, unterstützt und berät den Vorstand bei der Erörterung der Entwicklung des Konzernrisikoprofils. Dies umfasst die Risikoinventur, die Risikostrategien, Stresstestergebnisse und Szenarioanalysen. Im Fokus stehen dabei die Auslastung der ICAAP
Limite, die Beurteilung der übergreifenden Risikolage hinsichtlich Kreditrisiken, Marktrisiken,
operationeller Risiken und der „non-financial“ Risiken (z. B. zu Auslagerungen, IT-Risiken). Das
Committee befasst sich ferner mit der Einwertung der möglichen Situation im Kontext Sanierung,
erörtert die wesentlichen quantitativen Verfahren und Methoden zur Steuerung und Überwachung aller Risikoarten (ausgenommen Liquiditätsrisiko), sowie der Beurteilung neuer Anforderungen der Aufsicht und Initiierung der Umsetzung in Bezug auf Säule 2.
Das Liquidity Committee, unter der Leitung des für Financial Markets zuständigen Vorstands­
mitglieds, entscheidet im Rahmen der vorgegebenen Risikostrategie und Limite und berät den
Vorstand bei der Steuerung und Allokation der Kernressourcen Liquidität und Refinanzierung.
Es befasst sich mit der Begrenzung der Fremdwährungsinkongruenzen und Allokation des möglichen Liquiditätsgaps in Fremdwährung auf die Liquiditätsrisiko/-steuernden und -limitierten Einheiten des BayernLB-Konzerns. Ferner gibt das Liquidity Committee Empfehlungen für Verfahren
und Methoden zur Liquiditätsrisikosteuerung und -überwachung im Konzern und setzt neue
Anforderungen der Aufsicht in Bezug auf die Refinanzierungs- und Liquiditätssicherung um. Das
Liquidity Committee informiert über wesentliche Anpassungen der Funds Transfer Pricing-Kurven
und Veränderungen bei Preismethoden und -modellen. Im Falle von Liquiditätskrisensituationen
obliegt ihm das Ergreifen von geeigneten Maßnahmen unter unverzüglicher Information an den
Vorstand. Ferner ist das Liquidity Committee zuständig für die Notfallliquiditätsplanung und die
Umsetzbarkeit der Liquiditätsmaßnahmen aus dem Sanierungsplan. Die Beschlussfassung des
Gremiums erfolgt einstimmig.
Senior Management
Auf Senior Management Ebene hat der Vorstand die Board-Struktur neu geordnet und vereinheitlicht. Boards agieren in der Regel ressortübergreifend ohne unmittelbare Vorstandsbeteiligung.
Das Vergütungs-Board, unter der Leitung des Bereichs Personal, nimmt eine beratende Funktion
im Zusammenhang mit Fragen zur Ausgestaltung eines angemessenen, transparenten und auf eine
nachhaltige Entwicklung der BayernLB ausgerichteten Vergütungssystems der Mitarbeiter/innen ein
und unterstützt die Vergütungsbeauftragte/den Vergütungsbeauftragten themenbe­zogen beratend
bei ihren/seinen Aufgaben. Die Wahrnehmung der Aufgaben dient auch der angemessenen Betei­
ligung der Kontrolleinheiten bei der Ausgestaltung und Überwachung des Vergütungssystems.
BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016
33
Das RWA Board, unter der Leitung des Bereichs Controlling, überwacht und steuert die RWA-Entwicklung im BayernLB-Konzern. Das RWA Board diskutiert Entscheidungsempfehlungen seiner einzelnen Mitglieder für das Performance & Capital Committee bzw. den Vorstand zur Analyse der
RWA-Entwicklung. Insbesondere werden dabei aufsichtsrechtliche Entwicklungen sowie aktuelle
Geschäftsentwicklungen und -planungen und angrenzende Steuerungsthemen berücksichtigt.
Das Projekt- & Investitions-Board, unter der Leitung des Bereichs Organisation, wurde zum
1. April 2016 vom COO mit Zustimmung des Vorstandes errichtet. Zu den Aufgaben des Boards
gehören die Erarbeitung eines Vorschlags zur Jahresplanung von Projekten und Investitionen
inkl. Priorisierung und Genehmigung sowie das unterjährige Monitorings der Budgetauslastungen und des Projektstatus. Im Bedarfsfalle entscheidet das Board über eine Reallokation von
­Budgets zwischen den Budgettöpfen der Geschäftsfelder und Zentralbereiche.
Das CFO/COO Board wurde im 1. Halbjahr 2016 neu organisiert (Umsetzung 3. Quartal 2016) und
löst sowohl das CFO/Committee als auch das IT Governance Committee ab. Neben dem CFO/COO
der BayernLB und den Leitern der Bereiche innerhalb des Operating und Financial Office setzt
sich das Board darüber hinaus aus jeweils mindestens einem Vertreter der DKB, BayernInvest und
der Real I.S. zusammen. Über das Board werden Informationen über die aktuellen gesetzlichen,
aufsichtsrechtlichen, wettbewerbsrechtlichen sowie sonstigen für den BayernLB-Konzern rele­
vanten Entwicklungen innerhalb des Operating und Financial Offices ausgetauscht. Im Fokus stehen dabei insbesondere der jeweilige Stand der Implementierung konzernweiter Steuerungsinstrumente, notwendige Weiterentwicklungen sowie Synergien innerhalb des BayernLB-Konzerns.
Das Credit Risk Board, unter der Leitung des Bereichs Risk Office Credit Analysis, ist der höchste
Kreditkompetenzträger unterhalb des Vorstandes. Auf das Credit Risk Board hat der Vorstand der
BayernLB entsprechend der Kompetenzordnung operative Kreditentscheidungen und Votierungen
für das Kerngeschäft der BayernLB sowie für den BayernLB-Konzern delegiert. Ferner behandelt
das Board Branchenportfolio-, Länder- und Produktberichte sowie Grundsatzfragen des Kredit­
risikomanagements für das Kerngeschäft. Das Credit Risk Board setzt sich aus Vertretern von
Markt- und Marktfolgeeinheiten der BayernLB und der DKB zusammen.
Das RU Credit Board, unter der Leitung des Bereichs Restructuring Unit, hat Entscheidungs- und
Votierungsfunktion für alle operativen Aufgaben innerhalb des Abbauauftrages, insbesondere
entscheidet es über Kreditanträge im Rahmen der vom Vorstand übertragenen Kompetenzen.
Ebenso votiert das RU Credit Board strategische Entscheidungen hinsichtlich der Erstellung und
Überarbeitung der Geschäfts- und Risikostrategien für zugeordnete Engagements. Das RU Credit
Board entscheidet gemäß dem Abbauauftrag nicht zu Neugeschäft.
Die Einrichtung eines Regulatory Board, unter der Leitung des Bereichs Group Compliance, hat
der Vorstand der BayernLB 2015 aufgrund zunehmender und komplexerer regulatorischer Anforderungen von nationaler und europäischer Seite beschlossen. Im 1. Halbjahr 2016 fand die erste
konstituierende Sitzung statt. Aufgabe des Regulatory Boards ist es, dem Management einen
Überblick über künftige regulatorische Anforderungen zu geben und die Federführung für
wesentliche Anforderungen oder Arbeitspakete schon während der Konsultationsphase bzw.
im Vorfeld zuzuordnen. Dies kommt insbesondere dann zum Tragen, wenn von den Vorgaben
mehrere Bereiche betroffen sind. Das Regulatory Board hat hierbei eine koordinierende Funktion,
um die frühzeitige Zuordnung der Themen an eine verantwortliche Stelle sicherzustellen.
34
BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016
18Konzern-Zwischenlagebericht
20 Grundlagen des Konzerns
21 Wirtschaftsbericht
30 Prognose-, Chancen- und Risikobericht
Dem Ad-hoc-Board, unter der Leitung des Bereichs Group Compliance, obliegt die Prüfung bzw.
die Feststellung, ob Voraussetzungen für das Vorliegen einer Ad-hoc-Publizitätspflicht der
­BayernLB gemäß Wertpapierhandelsgesetz (WpHG) i. V. m. der Marktmissbrauchsverordnung
(MAR) vorliegen.
Das Product Board (bisher Produkt Komitee), organisiert vom Bereich Group Risk Control, wird für
die Aufnahme von Geschäftsaktivitäten in neuen Produkten gemäß MaRisk eingesetzt, das insbesondere für die Genehmigung von neuen Produkten sowie die regelmäßige Genehmigung der
eingesetzten Bewertungsmodelle und deren Modelländerungen zuständig ist. Das Product Board
setzt sich wie bisher aus dem Senior Management der Geschäftsfelder und den wesentlichen
­Zentralbereichen zusammen.
Investment Boards sind unterhalb des Vorstands höchste Kompetenzträger hinsichtlich Kapitalallokation und Ressourcenallokation für das jeweilige Geschäftsfeld. Über diese Boards erfolgt die
geschäftsfeldspezifische Steuerung auf Basis zentraler Vorgaben und Kennzahlen sowie strategischer Zielwerte des Geschäftsfelds. Zudem wird in den Investment Boards über die Connectivity
(Deutschlandbezug) eines Kunden und/oder einer Transaktion entschieden und somit für die
­Einhaltung der von der EU vorgegebenen Rahmenbedingungen für Geschäfte mit Kreditnehmern
mit Hauptsitz im Ausland Sorge getragen. Mitglieder des Investment Boards des Geschäftsfelds
Corporates & Mittelstand sind die Leitungen der Bereiche Product Solutions & Geschäftsfeldsteuerung, Global Structured & Trade Finance, Global Corporates und Mittelstand. Die Verantwortlichkeiten umfassen die Steuerung von Einzelgeschäften im Rahmen der Einreichungskriterien unter
Berücksichtigung der Gesamtkundenbeziehung. Das Investment Board des Geschäftsfelds Immobilien & Sparkassen/Verbund setzt sich aus den Leitungen der Bereiche Immobilien und Group
Treasury resp. Risk Office Credit Analysis zusammen. Die Zuständigkeit umfasst die geschäftsfeldspezifische Steuerung von Neugeschäften und Prolongationen des Bereichs Immobilien.
Risikotragfähigkeit
Die Überwachung der Risikotragfähigkeit mittels des Internal Capital Adequacy Assessment
­Process (ICAAP) erfolgt sowohl auf Ebene der BayernLB, der DKB als auch auf Ebene des BayernLBKonzerns mit dem Risikokonsolidierungskreis der vorgenannten wesentlichen Beteiligungen. Im
Rahmen des ICAAP wird sichergestellt, dass die verfügbare Risikodeckungsmasse die eingegan­
genen bzw. geplanten Risiken jederzeit vollumfänglich abdeckt.
Zur Risikosteuerung verfolgt die BayernLB zum Schutz der vorrangigen Gläubiger im ICAAP einen
Liquidationsansatz. Dieser wird auf Basis des intern angestrebten Sicherheitsniveaus der Risikomessung ermittelt. Dies entspricht einem Konfidenzniveau von 99,95 Prozent. Die Risikotragfähigkeitsrechnung wird laufend auf Adäquanz hinsichtlich externer Einflussfaktoren und interner
­strategischer Zielsetzungen überprüft und weiterentwickelt.
Der Risikokapitalbedarf für die Geschäfts- und strategischen Risiken, Liquiditätsverteuerungs­
risiken und das Risiko aus BayernLB-eigenen Immobilien wurde bisher direkt von der Risikodeckungsmasse abgezogen. Im Rahmen der Risikostrategieanpassung für das Jahr 2016 wurden
diese Risiken ebenfalls limitiert und sind in der maximalen Risikoneigung in Höhe von 8,1 Mrd. Euro
enthalten. Die Werte zum 31. Dezember 2015 wurden entsprechend angepasst.
BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016
35
Ökonomische Kapitaladäquanz (Risikokapitalbedarf)
30.6.2016
31.12.2015
Adressenausfallrisiko (Kredit- und Länderrisiko)
1.193
1.211
Marktpreisrisiko
• davon eigentliche Marktpreisrisiken
• davon Pensionsrisiko
1.831
712
1.119
2.595
1.104
1.491*
in Mio. EUR
Operationelles Risiko
500
488
Beteiligungsrisiko
109
112
Geschäfts- und strategisches Risiko (inkl. Reputationsrisiko)
799
882
Liquiditätsverteuerungsrisiko
302
303
– – 4.734
5.590
Immobilienrisiko
Insgesamt
* Der Risikokapitalbedarf für Risiken aus Pensionsverpflichtungen zum 31. Dezember 2015 wurde aufgrund der Methodenänderung zu
­Vergleichszwecken angepasst.
Die Risikotragfähigkeit des BayernLB-Konzerns war auf Grund der soliden Risikokapitalausstattung
gegeben.
Der Rückgang des Risikokapitalbedarfs entfiel im Schwerpunkt auf die Marktpreisrisiken und die
geschäfts- und strategischen Risiken. Angesichts gesunkener Marktvolatilitäten und Positionsver­
änderungen war insbesondere das Marktpreisrisiko, das auch das Risiko aus Pensionsverpflichtungen enthält, rückläufig. Im Pensionsrisiko berücksichtigt sind methodische Anpassungen, die
im Abschnitt Marktpreisrisiko näher erläutert sind. Der Risikokapitalbedarf zum 31. Dezember
2015 für das Pensionsrisiko wurde entsprechend angepasst. Für das Immobilienrisiko bestand
­angesichts der hohen stillen Reserven und positiven Marktwertentwicklungen der BayernLB-­
eigenen Immobilien kein Risikokapitalbedarf.
Der BayernLB-Konzern hält zur Abdeckung des Risikokapitalbedarfs eine ausreichende verfügbare
Deckungsmasse in Höhe von 12,5 Mrd. Euro (31. Dezember 2015: 12,7 Mrd. Euro) vor. Von der
Deckungsmasse abgezogen sind erwartete Belastungen aus Pensionsverpflichtungen.
Im Rahmen des Stresstesting-Programms des BayernLB-Konzerns wird standardmäßig die Möglich­
keit eines schweren konjunkturellen Abschwungs (ICAAP-Stressszenario) als Stressszenario
­gerechnet. Unter der Annahme einer möglichen schweren Rezession steigt der Risikokapitalbedarf der einzelnen Risikoarten insgesamt auf 9,3 Mrd. Euro (31. Dezember 2015: 10,8 Mrd. Euro)
und die verfügbare Deckungsmasse ist mit 74,9 Prozent (31. Dezember 2015: 84,9 Prozent) ausgelastet. Auch hierfür ist der BayernLB-Konzern ausreichend kapitalisiert. Die aufsichtsrechtlichen
Mindestkapitalquoten im Going Concern Szenario wurden unter Berücksichtigung der thesau­
rierten Gewinne eingehalten.
Management der einzelnen Risikoarten im Konzern
Kreditrisiko
Die nachfolgenden Darstellungen des Kreditrisikos erfolgen auf Basis des Zahlenwerks, das für
die interne Risikoberichterstattung („Management-Approach“) an den Vorstand und den Risikoausschuss des Aufsichtsrates herangezogen wird. In einzelnen Aspekten weicht das Zahlenwerk,
36
BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016
18Konzern-Zwischenlagebericht
30 Prognose-, Chancen- und Risikobericht
20 Grundlagen des Konzerns
21 Wirtschaftsbericht
dem ökonomische Gesichtspunkte zugrunde liegen, daher von den für die Bilanzierungswecke
geltenden Regelungen ab (z. B. Berücksichtigung von freien internen Kontokorrent-Limiten).
Ebenso ­können Abweichungen vom bilanziellen Konsolidierungskreis auftreten, da das interne
Risikomanagement die wesentlichen Beteiligungen (BayernLB und DKB) berücksichtigt.
Darüberhinaus wird das Kreditrisiko auf Grundlage des aus der Bilanz abgeleiteten Zahlenwerks
(„Balance-Sheet-Approach“) dargestellt, bei dem die Werthaltigkeit der in der Bilanz ausgewiesenen finanziellen Vermögenswerte im Vordergrund steht.
Portfolioüberblick gemäß IFRS 7.34 a) („Management-Approach“)
Im „Management-Approach“ sind in der Darstellung die BayernLB und die DKB enthalten.
Brutto-Kreditvolumen nach Einheiten
in Mio.
EUR
250.000
200.000
176.874
172.011
150.000
100.000
84.099
85.977
50.000
0
BayernLB
DKB
 30.6.2016 Insgesamt: 262.851 Mio. EUR
 31.12.2015 Insgesamt: 256.109 Mio. EUR
Das Brutto-Kreditvolumen umfasst für Kreditgeschäfte das Brutto-Geschäftsvolumen – Inanspruchnahmen zzgl. offene Zusagen – sowie freie interne Kontokorrent-Limite. Für Handelsgeschäfte
ergibt es sich aus den Marktwerten, bei Derivategeschäften aus den Kreditäquivalenzbeträgen.
Im Vergleich zum 31. Dezember 2015 erhöhte sich das Brutto-Kreditvolumen des BayernLB-­
Konzerns um 6,7 Mrd. Euro bzw. 2,6 Prozent auf 262,9 Mrd. Euro. Der Anstieg erfolgte auf breiter
Basis. Es wurde in beiden Instituten eine Geschäftsausweitung erreicht. In vier von fünf Teilportfolios erzielte der BayernLB-Konzern eine Geschäftsausweitung, das Teilportfolio Retail/Sonstige
blieb nahezu konstant.
Bei der BayernLB erhöhte sich das Brutto-Kreditvolumen um 4,9 Mrd. Euro, hauptsächlich durch
Geschäftsausweitung in den Teilportfolios Staaten/öffentliche Hand/gemeinnützige Organisa­
tionen, Firmenkunden und Finanzinstitutionen.
Die DKB baute das Brutto-Kreditvolumen um weitere 1,9 Mrd. Euro aus, vor allem bei den Teil­
port­folios Staaten/öffentliche Hand/gemeinnützige Organisationen, Firmenkunden und gewerb­
liche Immobilien.
BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016
37
Im Folgenden wird das Brutto-Kreditvolumen des BayernLB-Konzerns auf Basis von Teilportfolios,
Ratingklassen, Regionen und Größenklassen dargestellt.
Brutto- und Netto-Kreditvolumen nach Teilportfolios
in Mio.
EUR
140.000
Finanzinstitutionen
Staaten/öff.Hand/­
gemeinnütz. Org.
31.417
31.525
60.000
45.163
44.458
80.000
57.796
54.887
100.000
57.333
56.108
71.143
69.131
120.000
40.000
20.000
0
Firmenkunden
Gewerbliche
Immobilien
Retail/
Sonstige
 30.6.2016 Insgesamt: 262.851 Mio. EUR
 31.12.2015 Insgesamt: 256.109 Mio. EUR
Teilportfolios
in Mio. EUR
Brutto
Netto
30.6.2016
31.12.2015
VÄ (in %)
30.6.2016
31.12.2015
VÄ (in %)
Firmenkunden
71.143
69.131
2,9 %
54.644
52.824
3,4 %
Finanzinstitutionen
57.333
56.108
2,2 %
54.746
54.440
0,6 %
Staaten/öffentliche Hand/­
gemeinnütz. Org.
57.796
54.887
5,3 %
55.676
53.036
5,0 %
Gewerbliche Immobilien
45.163
44.458
1,6 %
13.818
12.835
7,7 %
Retail/Sonstige
• davon Retail
31.417
31.146
31.525
31.153
– 0,3 %
0,0 %
18.377
18.126
17.960
17.621
2,3 %
2,9 %
262.851
256.109
2,6 %
197.261
191.094
3,2 %
Insgesamt
Das Netto-Kreditvolumen errechnet sich aus dem Brutto-Kreditvolumen unter Abzug der Sicherheitenwerte. Es erhöhte sich im BayernLB-Konzern um 6,2 Mrd. Euro. Der Anstieg vollzog sich
hauptsächlich in den Teilportfolios Staaten/öffentliche Hand/gemeinnützige Organisationen
(2,6 Mrd. Euro), Firmenkunden (1,8 Mrd. Euro) und gewerbliche Immobilien (1,0 Mrd. Euro).
Teilportfolio Firmenkunden
Wie im Vorjahr wurde das Teilportfolio erneut ausgebaut. Das Brutto-Kreditvolumen stieg um
2 Mrd. Euro auf 71,1 Mrd. Euro. Dies entspricht einem Anstieg von 2,9 Prozent. Damit ist das
­Teilportfolio Firmenkunden weiterhin und mit deutlichem Abstand das größte Teilportfolio innerhalb des BayernLB-Konzerns.
38
BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016
18Konzern-Zwischenlagebericht
20 Grundlagen des Konzerns
21 Wirtschaftsbericht
30 Prognose-, Chancen- und Risikobericht
in Mio.
EUR
25.000
23.280
23.286
Branchenverteilung innerhalb des Teilportfolios Firmenkunden
20.000
0
Ver-/
Entsorger
Logistik &
Luftfahrt
Chemie-,
Telekom,
Medien und Pharma- und
Technologie­ Gesundheitswesen
branche
Automobil­
Maschinen- Konsumgüter, Rohstoff-,
industrie und Anlagebau, Tourismus, Öl- und GasRaumfahrt und
Groß- u.
industrie
Verteidigung Einzelhandel
3.331
3.140
5.000
5.482
4.967
6.337
6.368
5.836
6.295
5.763
5.200
6.330
6.020
10.000
6.975
6.430
7.778
7.457
15.000
Bauindustrie
 30.6.2016 Insgesamt: 71.143 Mio. EUR
 31.12.2015 Insgesamt: 69.131 Mio. EUR
Der Anstieg des Brutto-Kreditvolumens im Teilportfolio erfolgte auf breiter Basis. Fast alle Branchen
verzeichneten eine Geschäftsausweitung. Der Großteil des Anstiegs realisierte sich in den drei
­folgenden Branchen:
In der Branche Automobilindustrie erhöhte sich das Exposure um 0,6 Mrd. Euro, insbesondere im
Wirtschaftszweig Autofinanzierung.
In der Branche Telekom, Medien und Technologie stieg das Exposure um 0,5 Mrd. Euro, vornehmlich im Wirtschaftszweig Telekommunikation Netzbetreiber.
In der Branche Rohstoff-, Öl und Gasindustrie erhöhte sich das Exposure um 0,5 Mrd. Euro, im
Wesentlichen im Wirtschaftszweig Metalle.
Darüber hinaus verzeichneten die Branchen Logistik & Luftfahrt, Chemie-, Pharma- und Gesundheitswesen und Bauindustrie ebenfalls einen Anstieg des Brutto-Kreditvolumens.
Die Branche Maschinen- und Anlagenbau, Raumfahrt und Verteidigung war als einzige Branche
von einem nennenswerten Rückgang des Brutto-Kreditvolumens gekennzeichnet (0,5 Mrd. Euro).
In der mit Abstand größten Branche Ver-/Entsorger entwickelte sich das Volumen im Berichtszeitraum stabil. Finanzierungen im Bereich Erneuerbare Energien wie Solar- und Windparks mit langfristig gesicherten Einspeisevergütungen bilden hierbei strategiekonform mit 55,4 Prozent einen
Schwerpunkt. Diese meist in Form von granularen Projektfinanzierungen strukturierten Einzelgeschäfte werden überwiegend von der DKB ausgereicht. Innerhalb dieser Branche ist daher der
Anteil der DKB am Branchenportfolio mit 61,4 Prozent auch überdurchschnittlich hoch. Neben
Projektfinanzierungen stellen die klassischen Unternehmensfinanzierungen für große Energie­
versorger und Stadtwerke einen weiteren Finanzierungsschwerpunkt dar. Der Großteil des
­Finanzierungsvolumens entfällt mit 87,1 Prozent auf Westeuropa, davon allein 78,2 Prozent in
Deutschland. Das Portfolio verteilt sich weiterhin granular auf rund 2.500 Einzelkunden.
BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016
39
Der Deutschland-Anteil im Teilportfolio Firmenkunden blieb mit 70,3 Prozent (31. Dezember 2015:
71,2 Prozent) weiterhin auf einem hohen Niveau.
Der bereits hohe Investmentgradeanteil erhöhte sich auf 69,7 Prozent (31. Dezember 2015:
69,0 Prozent).
Ebenfalls verbesserte sich die Granularität des Teilportfolios, das mit 51,1 Prozent (31. Dezember 2015: 50,6 Prozent) auf Kunden mit einem Brutto-Kreditvolumen kleiner 50 Mio. Euro entfiel.
Der zu diesem Teilportfolio gehörende Teil des Nicht-Kerngeschäfts reduzierte sich um weitere
0,2 Mrd. Euro auf 1,9 Mrd. Euro.
Teilportfolio Finanzinstitutionen
Das Teilportfolio Finanzinstitutionen erhöhte sich auf ein Brutto-Kreditvolumen von 57,3 Mrd. Euro
(31. Dezember 2015: 56,1 Mrd. Euro). Das Brutto-Kreditvolumen im Teilportfolio verteilte sich im
BayernLB-Konzern wie folgt: Auf die BayernLB entfielen 55,8 Mrd. Euro, auf die DKB 1,5 Mrd. Euro.
Im Teilportfolio Finanzinstitutionen erhöhte sich das Brutto-Kreditvolumen im Berichtszeitraum
um 1,2 Mrd. Euro bzw. 2,2 Prozent. Zum Volumenanstieg trug im Wesentlichen die Branche
­Banken bei (1,4 Mrd. Euro). Dort erhöhte sich das Exposure vor allem bei Kreditbanken und Genossenschaftsbanken. Zusätzlich erhöhte sich das Volumen in der Branche Sparkassen (0,2 Mrd. Euro).
In der Branche Versicherung reduzierte sich das Exposure um 0,4 Mrd. Euro auf 4,2 Mrd. Euro.
Die Portfolioqualität lag weiterhin auf sehr hohem Niveau. So stieg der Investmentgradeanteil
des Teilportfolios auf 93,8 Prozent (31. Dezember 2015: 92,7 Prozent). Der Deutschland-Anteil
erhöhte sich auf 59,1 Prozent (31. Dezember 2015: 58,7 Prozent).
Teilportfolio Staaten/öffentliche Hand/gemeinnützige Organisationen
Das Brutto-Kreditvolumen des Teilportfolios Staaten/öffentliche Hand/gemeinnützige Organi­
sationen stieg um 2,9 Mrd. Euro bzw. 5,3 Prozent auf 57,8 Mrd. Euro (31. Dezember 2015:
54,9 Mrd. Euro). Davon entfiel auf die BayernLB ein Kreditvolumen in Höhe von 41,7 Mrd. Euro,
auf die DKB 16,1 Mrd. Euro.
Von der Erhöhung des Brutto-Kreditvolumens entfiel ein Betrag von 1,9 Mrd. Euro auf Deutschland und 1,0 Mrd. Euro auf das Ausland. In Deutschland entfiel dabei ein Großteil auf die Deutsche Bundesbank. Zusätzlich konnte das Geschäftsvolumen mit deutschen Kommunen ausgebaut
werden.
Im Ausland erhöhte sich das Geschäftsvolumen insbesondere bei den Zentralbanken. Der größte
Teil entfiel dabei auf die amerikanische Zentralbank. Das Geschäft mit ausländischen Kommunen
war im Berichtszeitraum rückläufig.
Die Kundenbeziehungen in diesem Teilportfolio werden u. a. zu Zwecken der Liquiditätssteuerung
geführt.
40
BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016
18Konzern-Zwischenlagebericht
20 Grundlagen des Konzerns
21 Wirtschaftsbericht
30 Prognose-, Chancen- und Risikobericht
Der Investmentgradeanteil blieb mit 97,6 Prozent stabil auf sehr hohem Niveau (31. Dezember
2015: 97,4 Prozent).
Teilportfolio gewerbliche Immobilien
Das Brutto-Kreditvolumen des Teilportfolios gewerbliche Immobilien lag zum Stichtag bei
45,2 Mrd. Euro (31. Dezember 2015: 44,5 Mrd. Euro). Es verteilt sich mit 20,9 Mrd. Euro auf die
BayernLB und 24,3 Mrd. Euro auf die DKB.
Im Berichtszeitraum erhöhte sich das Brutto-Kreditvolumen um 0,7 Mrd. Euro bzw. 1,6 Prozent.
Davon entfiel auf die BayernLB 0,4 Mrd. Euro, auf die DKB 0,3 Mrd. Euro.
Die konzernweite Ausweitung des Geschäftsvolumens ist auch vor dem Hintergrund beachtlich,
dass darin der Abbau des Nicht-Kerngeschäfts dieses Teilportfolios bereits enthalten ist. Im entsprechenden Nicht-Kerngeschäft reduzierte der BayernLB-Konzern das Brutto-Kreditvolumen um
weitere 0,6 Mrd. Euro. Im Kerngeschäft wurde eine Steigerung um 1,3 Mrd. Euro erreicht und
damit der Abbau deutlich überkompensiert.
Die Steigerung im Kerngeschäft vollzog sich bei der DKB zum Großteil im Segment Wohnungs­
gesellschaften sowie bei der BayernLB in den Wirtschaftszweigen Immobilienvermietung/-verpachtung durch Investoren und Projektentwickler. Dabei stieg das Geschäftsvolumen vor allem im
Kernmarkt Deutschland. 77 Prozent der Geschäftsausweitung im BayernLB-Konzern erfolgte in
Deutschland.
Der Deutschland-Anteil erhöhte sich auf 88,2 Prozent (31. Dezember 2015: 87,5 Prozent).
Die Qualität im Teilportfolio gewerbliche Immobilien blieb zudem auf hohem Niveau. Der Investmentgradeanteil verbesserte sich ebenfalls auf 77,0 Prozent (31. Dezember 2015: 76,5 Prozent).
Mit über 60 Prozent blieb der Anteil an Kunden mit einem Brutto-Kreditvolumen kleiner
50 Mio. Euro ebenfalls auf hohem Niveau und unterstreicht weiterhin die hohe Granularität
im Teilportfolio. Die Besicherungsquote zeigte sich mit 69,4 Prozent (31. Dezember 2015:
71,1 Prozent) immer noch im Bereich des 3-Jahres-Durchschnitts von rund 70 Prozent.
Teilportfolio Retail/Sonstige
Im kleinsten Teilportfolio Retail/Sonstige reduzierte sich das Brutto-Kreditvolumen um
0,1 Mrd. Euro bzw. 0,3 Prozent auf 31,4 Mrd. Euro. Der Rückgang resultierte vor allem aus den
strategiekonformen Rückführungen des Privatkundengeschäfts in der BayernLB. Das Privatkundengeschäft der DKB stieg hingegen leicht im ersten Halbjahr 2016. Der Deutschlandanteil lag
­konzernweit bei nahezu 100 Prozent.
BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016
41
Ratingverteilung
In den nachfolgenden Tabellen ist das Brutto-Kreditvolumen nach Ratingklassen und Teilport­
folios dargestellt.
Brutto-Kreditvolumen nach Ratingklassen und Teilportfolios
MR 0 – 7
MR 8 – 11
MR 12– 14
Investmentgrade
MR 19 – 21
Non-Investmentgrade
4.260
4.484
MR 15 – 18
1.369
1.590
0
2.347
2.513
50.000
8.776
9.768
100.000
31.331
30.766
150.000
62.426
59.286
200.000
152.343
147.702
in Mio.
EUR
MR 22 – 24
MR 22 – 24
Kern
Nicht-Kern
Ausfallklassen
(Non-Performing)
 30.6.2016 Insgesamt: 262.851 Mio. EUR
 31.12.2015 Insgesamt: 256.109 Mio. EUR
30.6.2016
Ratingklassen in Mio. EUR
MR 0 – 7
(dav.
MR 8 – 11 MR 12 – 14 MR 15 – 18 MR 19 – 21 MR 22 – 24 Nicht-Kern)
Insgesamt
Firmenkunden
18.399
31.195
14.329
4.750
1.170
1.301
724
71.143
Finanzinstitutionen
48.845
4.909
862
137
0
2.580
2.511
57.333
Staaten/öffentliche Hand/
gemeinnütz. Org.
55.312
1.105
1.101
258
18
2
–
57.796
Gewerbliche Immobilien
21.654
13.108
6.815
1.943
346
1.296
997
45.163
8.133
12.109
8.224
1.687
813
450
28
31.417
Insgesamt
Retail/Sonstige*
152.343
62.426
31.331
8.776
2.347
5.629
4.260
262.851
31.12.2015
Ratingklassen in Mio. EUR
MR 0 – 7
(dav.
MR 8 – 11 MR 12 – 14 MR 15 – 18 MR 19 – 21 MR 22 – 24 Nicht-Kern)
Insgesamt
Firmenkunden
18.829
28.891
13.769
5.120
1.108
1.415
765
69.131
Finanzinstitutionen
47.928
4.067
793
456
2
2.863
2.755
56.108
Staaten/öffentliche Hand/
gemeinnütz. Org.
52.510
978
1.105
268
25
2
–
54.887
Gewerbliche Immobilien
20.690
13.317
6.615
2.058
503
1.275
936
44.458
Retail/Sonstige*
Insgesamt
7.745
12.035
8.483
1.867
877
519
27
31.525
147.702
59.286
30.766
9.768
2.513
6.074
4.484
256.109
* davon Brutto-Kreditvolumen in Retail zum 30. Juni 2016 31,1 Mrd. Euro (31. Dezember 2015: 31,2 Mrd. Euro)
42
BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016
18Konzern-Zwischenlagebericht
30 Prognose-, Chancen- und Risikobericht
20 Grundlagen des Konzerns
21 Wirtschaftsbericht
In den Ratingklassen mit Masterrating (MR) 0 – 7 und 8 – 11 (Investmentgrade) stieg das BruttoKreditvolumen im BayernLB-Konzern im ersten Halbjahr 2016 um 7,8 Mrd. Euro. Der Investmentgrade-Anteil verbesserte sich leicht von 80,8 Prozent auf 81,7 Prozent.
Um 0,6 Mrd. Euro erhöhte sich das Brutto-Kreditvolumen in der Ratingklasse MR 12 – 14. Dabei
blieb der prozentuale Anteil des Brutto-Kreditvolumens in dieser Ratingklasse mit 11,9 Prozent
nahezu konstant (31. Dezember 2015: 12,0 Prozent).
Das Brutto-Kreditvolumen in den Ratingklassen MR 15 – 18 und MR 19 – 21 reduzierte sich im
Berichtszeitraum um insgesamt 1,2 Mrd. Euro. Der prozentuale Anteil des Brutto-Kreditvolumens
in den oben genannten Ratingklassen blieb weitgehend stabil.
Die Non-Performing Loan Quote (NPL-Quote) verbesserte sich zum Berichtsstichtag auf
2,1 Prozent (31. Dezember 2015: 2,4 Prozent). Im Kerngeschäft lag die NPL-Quote bei 0,5 Prozent
(31. Dezember 2015: 0,7 Prozent). Im Nicht-Kerngeschäft erhöhte sich die NPL-Quote auf 39,8 Prozent (31. Dezember 2015: 36,0 Prozent). Das lag im Wesentlichen am deutlichen Rückgang des
Brutto-Kreditvolumens im Nicht-Kernportfolio auf 10,7 Mrd. Euro (31. Dezember: 12,5 Mrd. Euro).
Für die Neuzuführungen zu den Ausfallklassen wurde Risikovorsorge in adäquater Höhe gebildet.
Regionenverteilung
In der folgenden Tabelle ist das Brutto-Kreditvolumen nach Regionen dargestellt.
Brutto-Kreditvolumen nach Regionen
250.000
200.000
200.316
195.821
in Mio.
EUR
828
889
274
290
Nordamerika
1.750
1.728
Westeuropa
1.505
1.804
Deutschland
1.991
1.783
0
1.676
1.637
50.000
3.494
3.495
35.207
34.089
100.000
15.810
14.573
150.000
Osteuropa
Asien /
Australien /
Ozeanien
Supranationale Org.
GUS
Naher
Mittlerer
Osten
Lateinamerika/
Karibik
Afrika
 30.6.2016 Insgesamt: 262.851 Mio. EUR
 31.12.2015 Insgesamt: 256.109 Mio. EUR
Entsprechend der Geschäfts- und Risikostrategie dominierte im BayernLB-Konzern die Kredit­
vergabe in Deutschland mit 76,2 Prozent (31. Dezember 2015: 76,5 Prozent). Das Brutto-Kredit­
volumen betrug dort 200,3 Mrd. Euro (31. Dezember 2015: 195,8 Mrd. Euro). Dementsprechend
war Deutschland mit einem Anstieg des Brutto-Kreditvolumens von 4,5 Mrd. Euro im ersten
­Halbjahr 2016 das Land mit dem größten Volumenanstieg.
BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016
43
Auf Regionenebene ergab sich mit 1,2 Mrd. Euro ein markanter Anstieg in Nordamerika. Das
Brutto-Kreditvolumen erreichte damit in Nordamerika einen Wert von 15,8 Mrd. Euro (31. Dezember 2015: 14,6 Mrd. Euro). Ursächlich für den Anstieg war hauptsächlich die Geschäftsausweitung
in den USA, insbesondere bei der amerikanischen Zentralbank. Diese Geschäfte dienen u. a. der
Liquiditätssteuerung.
In der Region Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GUS) wurde das Geschäftsvolumen aufgrund
der politischen Risiken weiter reduziert. Das Brutto-Kreditvolumen verringerte sich um 0,3 Mrd. Euro
auf 1,5 Mrd. Euro (31. Dezember 2015: 1,8 Mrd. Euro). Die Rückführung des Geschäfts erfolgte
zum Großteil in Russland.
Generell erfolgte weiterhin vor dem Hintergrund globaler Entwicklungen (zunehmende politische
Spannungen – insbesondere – Türkei, Brexit-Votum, niedriger Ölpreis) eine sehr enge Steuerung
und Überwachung von Länderrisiken und Risiko-/Ertragsrelationen im Auslandsgeschäft.
Brutto-Kreditvolumen in Westeuropa
in Mio.
EUR
0
Groß­
britannien
Frankreich
skand.
Länder
Niederlande
Spanien
Belgien
Italien
517
481
537
749
1.942
1.635
1.009
1.176
2.000
2.211
1.825
Schweiz
2.760
2.839
Österreich
4.000
3.541
3.470
4.109
3.335
6.000
4.070
4.376
8.000
6.089
6.332
10.000
8.422
7.872
12.000
Sonstiges
sonstige
Westeuropa GIIPS (P, I, G)
 30.6.2016 Insgesamt: 35.207 Mio. EUR
 31.12.2015 Insgesamt: 34.089 Mio. EUR
In der Region Westeuropa stieg das Brutto-Kreditvolumen um 1,1 Mrd. Euro auf 35,2 Mrd. Euro
(31. Dezember 2015: 34,1 Mrd. Euro). Der Großteil des Anstiegs entfiel auf die Schweiz. Steige­
rungen gab es auch in Großbritannien, Spanien und Italien. Rückläufig war hingegen das BruttoKreditvolumen in Österreich, Frankreich, Island und Belgien.
44
BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016
18Konzern-Zwischenlagebericht
30 Prognose-, Chancen- und Risikobericht
20 Grundlagen des Konzerns
21 Wirtschaftsbericht
Emittentenrisiko
Das Emittentenrisiko wird nachfolgend nach Regionen dargestellt.
Brutto-Emittentenrisiko nach Regionen
in Mio.
EUR
0
Deutschland
Westeuropa
Nordamerika
Supranationale
Org.
373
246
5.000
308
311
1.868
1.773
10.000
5.784
6.180
15.000
9.662
10.057
20.000
13.502
13.116
25.000
Osteuropa/
GUS
Sonstige
Regionen
 30.6.2016 Insgesamt: 31.496 Mio. EUR
 31.12.2015 Insgesamt: 31.682 Mio. EUR
Das Brutto-Emittentenrisiko war im ersten Halbjahr 2016 weiter rückläufig. Es reduzierte sich in
Summe um 0,2 Mrd. Euro auf 31,5 Mrd. Euro (31. Dezember 2015: 31,7 Mrd. Euro). Die Rückführungen erfolgten hauptsächlich in den Regionen Westeuropa und Nordamerika. In Deutschland
erhöhte sich das Brutto-Emittentenrisiko auf 13,5 Mrd. Euro (31. Dezember 2015: 13,1 Mrd. Euro).
Größenklassenverteilung
In der nachfolgenden Tabelle ist das Netto-Kreditvolumen nach Größenklassen dargestellt.
Netto-Kreditvolumen nach Größenklassen
10.000
0
größer
2,5 Mrd.
14.651
14.904
9.506
5.064
20.000
9.909
13.100
30.000
1 Mrd.
bis 2,5 Mrd.
500 Mio.
bis 1 Mrd.
Volumen > 500 Mio. EUR
20.841
19.800
40.000
25.703
25.750
50.000
38.678
36.596
60.000
29.710
29.274
48.263
46.605
in Mio.
EUR
250 Mio.
100 Mio.
50 Mio.
bis 500 Mio. bis 250 Mio. bis 100 Mio.
Volumen 50 bis 500 Mio. EUR
5 Mio.
bis 50 Mio.
bis 5 Mio.
Volumen < 50 Mio. EUR
 30.6.2016 Insgesamt: 197.261 Mio. EUR
 31.12.2015 Insgesamt: 191.094 Mio. EUR
BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016
45
Deutlich reduzierte sich das Netto-Kreditvolumen in der Größenklasse größer 2,5 Mrd. Euro. Hier
reduzierte sich das Netto-Geschäftsvolumen um 3,2 Mrd. Euro auf 9,9 Mrd. Euro (31. Dezember
2015: 13,1 Mrd. Euro). In dieser Größenklasse befinden sich nur Forderungen gegenüber erst­
klassigen staatlichen Adressen mit Masterrating 0 oder 1.
Das Netto-Kreditvolumen mit Kunden in der Größenklasse von größer 500 Mio. bis 2,5 Mrd. Euro
erhöhte sich um 4,2 Mrd. Euro auf 24,2 Mrd. Euro (31. Dezember 2015: 20,0 Mrd. Euro). Der
Anstieg konzentrierte sich auf die Teilportfolios Finanzinstitutionen und Staaten/öffentliche
Hand/gemeinnützige Organisationen. Im Teilportfolio Firmenkunden ging das Geschäftsvolumen
hingegen zurück.
Das Netto-Kreditvolumen in den Größenklassen von 0 bis 100 Mio. Euro erhöhte sich um
3,1 Mrd. Euro auf 98,8 Mrd. Euro (31. Dezember 2015: 95,7 Mrd. Euro). Der Anstieg erfolgte
hauptsächlich in den Teilportfolios Firmenkunden, Staaten/öffentliche Hand/gemeinnützige
Organisationen und Retail/Sonstige.
Zusammenfassung
Abschließend betrachtet verfügt das Kreditportfolio über eine sehr gute Portfolioqualität. Dies
schlägt sich auch im weiterhin hohen Investmentgradeanteil nieder. Dieser verbesserte sich
zudem von 80,8 Prozent auf 81,7 Prozent. Die bereits hohe Granularität des Portfolios blieb weitgehend stabil: Der Anteil der Engagements mit einem Netto-Kreditvolumen kleiner 500 Mio. Euro
entsprach mit 82,7 Prozent dem Vorjahresniveau. Das Kerngeschäft mit Zielkunden wurde weiter
ausgebaut. Hervorzuheben ist hier insbesondere der Zuwachs von 2,2 Mrd. Euro im Teilportfolio
Firmenkunden. Das Nicht-Kernportfolio wurde strategiekonform weiter deutlich reduziert
(1,8 Mrd. Euro) bei gleichzeitigem Aufbau des Kerngeschäfts (8,5 Mrd. Euro).
Portfolioüberblick gemäß IFRS 7.36 a („Balance-Sheet-Approach“)
In den nachfolgenden Darstellungen zeigt der BayernLB-Konzern auf Basis der Angaben aus dem
IFRS-Konzernabschluss das maximale Kreditrisiko gem. IFRS 7.36 a) unter Berücksichtigung von
IFRS 7.B9. Hierzu wurden die Bruttobuchwerte um gem. IAS 32 angerechnete Beträge (Aufrechnungen) und gem. IAS 39 erfasste Wertminderungsaufwendungen vermindert. Die in der Bilanzposition „Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte oder Veräußerungsgruppen“
enthaltenen Kreditrisiken werden den jeweiligen Positionen in den folgenden Darstellungen
zugeordnet (Einzelbeträge siehe Details in Note (25)). Zusätzlich enthalten sind Angaben zu
­finanziellen Vermögenswerten, die neu verhandelt sind.
Dem Zahlenwerk des „Balance-Sheet-Approach“ für das maximale Kreditrisiko gem. IFRS 7.36 a)
liegt der Konsolidierungskreis des IFRS zu Grunde. Berücksichtigt wird neben der BayernLB und
der DKB im Wesentlichen die Real I.S. und die BCS.
46
BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016
18Konzern-Zwischenlagebericht
20 Grundlagen des Konzerns
21 Wirtschaftsbericht
30 Prognose-, Chancen- und Risikobericht
Maximales Kreditrisiko
in Mio. EUR
Barreserve
•Loans and Receivables
Forderungen an Kreditinstitute
•Loans and Receivables
•Fair Value Option
Forderungen an Kunden
•Loans and Receivables
•Available-for-Sale
•Fair Value Option
Handelsaktiva*
•Held-for-Trading
Positive Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten
•Held-for-Trading
Finanzanlagen*
•Available-for-Sale
•Fair Value Option
•Loans and Receivables
Eventualverbindlichkeiten
Unwiderrufliche Kreditzusagen
Insgesamt
30.6.2016
31.12.2015
3.796
3.796
2.246
2.246
33.898
33.898
–
29.310
29.307
3
134.440
134.132
11
297
133.458
132.743
12
703
19.375
19.375
17.070**
17.070
1.447
1.447
1.527
1.527
27.052
26.776
10
266
27.964
27.610
11
343
9.947
10.202
21.944
21.468
251.899
243.245
* ohne Eigenkapitalinstrumente
** Anpassung gemäß IAS 8.42 (siehe Note (2)).
BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016
47
Finanzielle Vermögenswerte, die weder überfällig noch wertgemindert sind
Maximales Kreditrisiko
Ratingklassen
30.6.2016
0 – 7
8 – 11
12 – 17
18 – 21
Ausfallklassen
ohne
Rating
Insgesamt
1,5
1,5
– – – – – – – – 0,0
0,0
1,5
1,5
Forderungen an Kreditinstitute
•Loans and Receivables
•Fair Value Option
11,2
11,2
–
1,8
1,8
–
0,4
0,4
–
0,0
0,0
–
– – – 0,0
0,0
–
13,4
13,4
–
Forderungen an Kunden
•Loans and Receivables
•Available-for-Sale
•Fair Value Option
26,3
26,2
–
0,1
14,7
14,7
–
0,0
10,1
10,1
–
0,0
1,1
1,1
–
– 0,0
0,0
–
– 0,0
0,0
–
– 52,2
52,1
–
0,1
Handelsaktiva
•Held-for-Trading
5,9
5,9
1,4
1,4
0,3
0,3
0,0
0,0
0,0
0,0
– – 7,6
7,6
Positive Marktwerte aus
derivativen Finanzinstrumenten
•Held-for-Trading
0,5
0,5
0,1
0,1
– – – – – – – – 0,6
0,6
10,0
10,0
– 0,0
0,6
0,5
0,0
0,1
0,0
0,0
– 0,0
– – – – 0,0
0,0
– – – – – – 10,6
10,5
0,0
0,1
Eventualverbindlichkeiten
1,8
1,1
1,0
0,1
0,0
0,0
3,9
Unwiderrufliche Kreditzusagen
3,9
3,0
1,7
0,1
0,0
– 8,7
61,1
22,6
13,5
1,3
0,0
0,0
98,5
in %
Barreserve
•Loans and Receivables
Finanzanlagen
•Available-for-Sale
•Fair Value Option
•Loans and Receivables
Insgesamt
48
BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016
18Konzern-Zwischenlagebericht
30 Prognose-, Chancen- und Risikobericht
20 Grundlagen des Konzerns
21 Wirtschaftsbericht
Maximales Kreditrisiko
Ratingklassen
31.12.2015
Barreserve
•Loans and Receivables
0,9
0,9
0,0
0,0
– – – – – – 0,0
0,0
0,9
0,9
Forderungen an Kreditinstitute
•Loans and Receivables
•Fair Value Option
10,5
10,5
0,0
1,3
1,3
– 0,3
0,3
– 0,0
0,0
– 0,1
0,1
– 0,0
0,0
– 12,0
12,0
0,0
Forderungen an Kunden
•Loans and Receivables
•Available-for-Sale
•Fair Value Option
26,8
26,6
– 0,2
13,2
13,2
– 0,0
11,9
11,8
– 0,1
1,3
1,3
– – 0,1
0,1
– – 0,1
0,1
– 0,0
53,5
53,2
– 0,3
Handelsaktiva
•Held-for-Trading
5,3
5,3
1,4
1,4
0,2
0,2
0,0
0,0
0,0
0,0
– – 7,0
7,0
Positive Marktwerte aus
derivativen Finanzinstrumenten
•Held-for-Trading
0,6
0,6
0,0
0,0
– – – – – – – – 0,6
0,6
10,9
10,9
– 0,1
0,5
0,4
0,0
0,1
0,0
0,0
– 0,0
– – – – 0,0
0,0
– – 0,0
0,0
– – 11,5
11,3
0,0
0,1
1,9
1,1
1,0
0,1
0,0
0,0
4,2
Eventualverbindlichkeiten
Unwiderrufliche Kreditzusagen
Insgesamt
BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016
12 – 17
18 – 21
ohne
Rating
0 – 7
Finanzanlagen
•Available-for-Sale
•Fair Value Option
•Loans and Receivables
8 – 11
Ausfallklassen
in %
Insgesamt
3,6
3,3
1,8
0,1
0,0
0,0
8,8
60,6
20,9
15,2
1,6
0,0
0,1
98,4
49
Finanzielle Vermögenswerte, die überfällig, aber nicht wertgemindert* sind
Maximales Kreditrisiko
Dauer der Überfälligkeit
< 30 Tage
> 30 Tage
bis
3 ­Monate
> 3 Monate
bis
1 Jahr
> 1 Jahr
Insgesamt
Fair Value
Collaterals
Barreserve
–
–
–
–
–
–
Forderungen an Kreditinstitute
•Loans and Receivables
– – – – – – 1,0
1,0
1,0
1,0
– – 33,5
33,5
242,8
242,8
160,4
160,4
28,7
28,7
465,4
465,4
27,0
27,0
– – – – – – 30.6.2016
in Mio. EUR
Forderungen an Kunden
•Loans and Receivables
Handelsaktiva
Positive Marktwerte aus
derivativen ­Finanzinstrumenten
–
–
–
–
–
–
307,0
307,0
– – – – – – 307,0
307,0
– – Eventualverbindlichkeiten
– – – – – – Unwiderrufliche Kreditzusagen
– – – – – – 340,5
242,8
160,4
29,7
773,4
27,0
2,8
15,7
4,5
4,1
27,0
Finanzanlagen
•Available-for-Sale
Insgesamt
Fair Value Collaterals
Maximales Kreditrisiko
Dauer der Überfälligkeit
< 30 Tage
> 30 Tage
bis
3 ­Monate
Barreserve
–
–
–
–
–
–
Forderungen an Kreditinstitute
•Loans and Receivables
– – – – 0,5
0,5
3,4
3,4
3,9
3,9
– – 43,8
43,8
283,0
283,0
74,5
74,5
24,4
24,4
425,7
425,7
25,7
25,7
Handelsaktiva
– – – – – – Positive Marktwerte aus
derivativen ­Finanzinstrumenten
–
–
–
–
–
–
111,7
111,7
– – – – – – 111,7
111,7
– – Eventualverbindlichkeiten
– – – – – – Unwiderrufliche Kreditzusagen
– – – – – – 155,5
283,0
75,0
27,8
541,4
25,7
3,9
4,7
15,2
1,8
25,7
31.12.2015
in Mio. EUR
Forderungen an Kunden
•Loans and Receivables
Finanzanlagen
•Available-for-Sale
Insgesamt
Fair Value Collaterals
> 3 Monate
bis
1 Jahr
> 1 Jahr
Insgesamt
Fair Value
Collaterals**
* Das Portfolio unterlag der Bildung von Portfoliowertberichtigungen; „nicht wertgemindert“ bedeutet in diesem Zusammenhang „nicht ­einzelwertberichtigt“.
** Anpassung gemäß IAS 8.42 (siehe Note (2)).
50
BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016
18Konzern-Zwischenlagebericht
30 Prognose-, Chancen- und Risikobericht
20 Grundlagen des Konzerns
21 Wirtschaftsbericht
Finanzielle Vermögenswerte, die wertgemindert sind
in Mio. EUR
Maximales Kreditrisiko
Fair Value Collaterals
30.6.2016
30.6.2016
Barreserve
31.12.2015*
–
–
–
–
52,2
52,2
567,2
567,2
– – – – 2.505,0
2.494,5
10,5
2.445,6
2.433,6
12,0
729,2
719,0
10,2
826,3
814,6
11,7
271,6
271,6
238,1
238,1
– – – – Forderungen an Kreditinstitute
•Loans and Receivables
Forderungen an Kunden
•Loans and Receivables
•Available-for-Sale
31.12.2015*
Handelsaktiva
• Held-for-Trading
Positive Marktwerte aus
derivativen Finanzinstrumenten
Finanzanlagen
•Available-for-Sale
– – – – 0,0
0,0
0,0
0,0
– – – – Eventualverbindlichkeiten
42,8
2,2
– – Unwiderrufliche Kreditzusagen
39,3
23,0
– – 2.910,9
3.276,0
729,2
826,3
Insgesamt
* Anpassung gemäß IAS 8.42 (siehe Note (2)).
Neu verhandelte Kredite
Finanzielle Vermögenswerte, die neu verhandelt sind
30.6.2016
in Mio. EUR
Forderungen an Kreditinstitute
Forderungen an Kunden
Finanzanlagen
Kreditzusagen
Insgesamt
31.12.2015
in Mio. EUR
Forderungen an Kreditinstitute
Forderungen an Kunden
Finanzanlagen
Kreditzusagen
Insgesamt
BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016
Neu verhandelte
Kredite/Stundungen
Wertminderungen
Erhaltene
Sicherheiten/
Finanzgarantien
53,6
– 10,7
0,0
4.729,9
– 1.827,2
756,2
0,0
0,0
0,0
206,0
2,5
1,9
4.989,5
– 1.835,5
758,1
Wertminderungen
Erhaltene
Sicherheiten/
Finanzgarantien
Neu verhandelte
Kredite/Stundungen
197,2
– 96,8
0,0
4.724,9
– 1.732,5
803,6
17,1
– 0,7
0,0
168,4
50,3
2,6
5.107,6
– 1.779,7
806,2
51
Portfolios mit erhöhten Risikoprofilen (Empfehlungen des Financial Stability Board)
Das Financial Stability Board, das von den Aufsichtsbehörden und Regierungen der Länder mit
den wichtigsten Finanzplätzen der Welt gegründet wurde, hat im Jahr 2008 Empfehlungen zur
Veröffentlichung von Angaben zu Portfolios mit erhöhten Risikoprofilen gegeben. Durch eine
höhere Transparenz soll mehr Vertrauen unter den Finanzmarktteilnehmern geschaffen werden.
Die Portfolios der BayernLB mit erhöhten Risikoprofilen gemäß Financial Stability Board enthalten
ausschließlich für Kunden strukturierte Transaktionen, Leveraged-Finance Transaktionen sowie
das indirekte Engagement gegenüber US-Monolinern.
Kundentransaktionen
Das Nominalvolumen der für Kunden strukturierten Transaktionen erhöhte sich im Berichtszeitraum auf insgesamt 2,1 Mrd. Euro (31. Dezember 2015: 2,0 Mrd. Euro).
Das Portfolio besteht fast ausschließlich aus den für Zielkunden der BayernLB strukturierten
Transaktionen. Finanziert werden über das ausschließlich für diese Zwecke bestehende ABCP-­
Programm Corelux S.A. Handels-, Leasing- und Konsumentenforderungen der Zielkunden.
Ohne Zielkundenbezug und damit auf Abbau gestellt ist nur noch eine Transaktion in Höhe von
39 Mio. Euro (31. Dezember 2015: 45 Mio. Euro), die unter enger Beobachtung innerhalb der
Restrukturierungseinheit zurückgeführt wird.
Monoliner
Das indirekte Engagement mit US-Monolinern (Versicherungsgesellschaften, die sich auf die
­Absicherung strukturierter Wertpapiere spezialisiert haben) reduzierte sich auf ein Nominalvolumen in Höhe von 75 Mio. Euro (31. Dezember 2015: 109 Mio. Euro). Das verbleibende indirekte
Kreditengagement der BayernLB ist auf Abbau gestellt und reduziert sich sukzessive entsprechend
den Fälligkeiten.
Bei dem indirekten Engagement sind die Monoliner nicht direkter Kreditnehmer, sondern fungieren als Garantiegeber. Die Kreditentscheidung der BayernLB wurde dabei jeweils primär auf die
Bonität des eigentlichen Kreditnehmers, Emittenten bzw. die Finanzierungsstruktur abgestellt.
Die Monoliner-Garantie wurde zum Zeitpunkt des Geschäftsabschlusses lediglich als zusätzliches
Sicherungsinstrument berücksichtigt.
Leveraged Finance
Hierunter fallen Leveraged Buy Out (Unternehmenserwerb durch Finanzinvestor) und Corporate
to Corporate Transaktionen (Unternehmenserwerb durch strategischen Investor). Da die Finan­
zierung in der Regel auf non-recourse Basis erfolgt, wird die Rückzahlung maßgeblich durch die
zukünftigen Cash flows des akquirierten Unternehmens gestützt. Charakteristisch für Akquisi­
tionsfinanzierungen sind neben einem hohen Leverage und der längeren Laufzeit (in der Regel
mehr als fünf Jahre) ein umfangreiches Covenant- und Sicherheitenpaket sowie eine Vielzahl vertraglicher Beschränkungen, z. B. hinsichtlich Akquisitionen, Investitionen, Ausschüttungen und
zusätzlicher Verschuldung.
52
BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016
18Konzern-Zwischenlagebericht
20 Grundlagen des Konzerns
21 Wirtschaftsbericht
30 Prognose-, Chancen- und Risikobericht
Im Vergleich zum Vorjahr blieb das Kreditvolumen im BayernLB-Konzern weitgehend unverändert
bei 966 Mio. Euro (31. Dezember 2015: 970 Mio. Euro). Der Anteil in Deutschland blieb weitgehend stabil bei 88 Prozent (31. Dezember 2015: 87 Prozent). Das verbleibende Portfolio entfiel
auf Westeuropa mit 12 Prozent (31. Dezember 2015: 13 Prozent).
Leveraged-Finance Transaktionen bestehen ausschließlich in der BayernLB und werden in den
nachstehenden Darstellungen nach Branchen und Ratingklassen aufgegliedert.
400
350
340,7
316,3
in Mio.
EUR
333,5
386,7
Brutto-Kreditvolumen nach Branchen
300
Telekom,
­Medien und
Technologie
Konsumgüter,
Tourismus,
Groß- und
­Einzelhandel
Bauindustrie
Chemie,
Maschinen­Pharma- und und Anlagebau,
Gesundheits­ Raumfahrt und
wesen
Verteidigung
Automobil­
industrie
0,0
0,0
0
0,0
0,0
50
1,1
2,1
100
56,1
15,7
80,8
68,3
150
73,9
49,6
200
79,6
131,1
250
Rohstoff-,
Öl- und
Gasindustrie
Logistik und
Luftfahrt
Sonstige
 30.6.2016 Insgesamt: 966 Mio. EUR
 31.12.2015 Insgesamt: 970 Mio. EUR
Innerhalb der Branchen blieb die Rangfolge der Teilbranchen weitgehend unverändert gegenüber dem Vorjahr. Die volumenmäßig größten Teilbranchen entfielen auf Medien 188 Mio. Euro
(31. Dezember 2015: 161 Mio. Euro), Technologie 140 Mio. Euro (31. Dezember 2015: 142 Mio. Euro)
und Groß- und Einzelhandel 111 Mio. Euro (31. Dezember 2015: 186 Mio. Euro).
BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016
53
215,7
310,4
500
400
300
214,2
207,9
in Mio.
EUR
503,7
418,4
Brutto-Kreditvolumen nach Ratingklassen
0
MR 0 – 7
MR 8 – 11
Investmentgrade
MR 12– 14
MR 15 – 18
MR 19 – 21
Non-Investmentgrade
32,1
33,1
0,0
0,0
100
0,0
0,0
200
MR 22–24
Ausfallklassen
(Non-Performing)
 30.6.2016 Insgesamt: 966 Mio. EUR
 31.12.2015 Insgesamt: 970 Mio. EUR
Die Portfolioqualität verschlechterte sich im Berichtszeitraum. Aufgrund von Engagementrück­
führungen reduzierte sich der Anteil des Portfolios im Investmentgrade-Bereich auf 22 Prozent
(31. Dezember 2015: 32 Prozent). Der Anteil in der Masterratingklasse MR 12 – 14 erhöhte sich auf
52 Prozent (31. Dezember 2015: 43 Prozent) durch qualitativ gutes Neugeschäft. Die gebildete
Risikovorsorge von ausfallgefährdeten Finanzierungen lag bei 2,5 Prozent (31. Dezember 2015:
2,0 Prozent).
Zusammenfassung
Leicht erhöhtes Volumen im Portfolio Kundentransaktionen, solide Qualität der Leveraged
Finance Transaktionen und überschaubares indirektes Monoliner Engagement kennzeichnen
diese Teilportfolios.
Beteiligungsrisiko
Die BayernLB verfolgt grundsätzlich keine Wachstumsstrategie im Sinne einer gezielten Ausweitung der Geschäftstätigkeiten mittels Erwerb von Beteiligungen. Das bestehende Beteiligungsportfolio wird sukzessive an die Erfordernisse des neu ausgerichteten Geschäftsmodells angepasst. Ziel ist der Verbleib von Kernbeteiligungen, die die Geschäftsaktivitäten der BayernLB
unterstützen. Konzernstrategische Beteiligungen sind die DKB, die BayernInvest und die Real I.S..
Zu den wesentlichen Veränderungen im Konsolidierungskreis und Beteiligungsportfolio im ersten
Halbjahr 2016 wird auf den gleichlautenden Abschnitt zum Wirtschaftsbericht verwiesen.
54
BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016
18Konzern-Zwischenlagebericht
20 Grundlagen des Konzerns
21 Wirtschaftsbericht
30 Prognose-, Chancen- und Risikobericht
Marktpreisrisiko
Im BayernLB-Konzern werden zur Überwachung und Limitierung der Marktpreisrisiken verschiedene Instrumente eingesetzt. Dazu gehören Value-at-Risk (VaR), Risikosensitivitäten und Stresstests, welche in verschiedenen Ausprägungen in die Beurteilung der Risikotragfähigkeit einfließen.
Die VaR-Ermittlung für die operative Steuerung und Überwachung der Marktpreisrisiken erfolgt
mit einem korrelierten Messverfahren auf Basis einer eintägigen Haltedauer und mit einem Kon­
fidenzniveau von 99 Prozent. Als führende Methode kommt in der BayernLB und in der DKB das
Modell der historischen Simulation zum Einsatz. Kundeneinlagen der DKB werden hierbei über
die Methode der dynamischen Replikation modelliert.
Bezüglich der Berechnung der Pensionsrisiken (Risiken aus Pensionsverpflichtungen der BayernLB)
erfolgt mit dem Stichtag 30. Juni 2016 folgende Methodenänderung: im Rahmen des risikoartenübergreifenden, szenariobasierten Ansatzes wurden die bereits eingesetzten Parameter für die
Ermittlung der Zinsänderungsrisiken und des Pensionsverpflichtungsumfanges sowie des biome­
trischen Risikos verfeinert und angepasst. Dies betrifft z. B. einen zusätzlichen Aufschlag für die
biometrischen Risiken, die neben der Lebenserwartung auch die Kosten der medizinischen
­Versorgung enthalten. Ergänzend wurden die Ergebnisse des Backtesting berücksichtigt.
Die Marktpreisrisikomessverfahren werden laufend hinsichtlich ihrer Prognosegüte überprüft.
Im Rahmen des sogenannten Backtesting wird die Risikoprognose mit dem tatsächlich eingetre­
tenen Ergebnis (Gewinn bzw. Verlust) verglichen. Die Marktpreisrisikomessverfahren wiesen zum
30. Juni 2016 in Anlehnung an den Baseler-Ampelansatz in der BayernLB eine gute Prognosegüte
auf. Aufgrund der geänderten Aggregationslogik (korrelierter Risikoausweis von Depot A und
Bankbuch) liegt bei der DKB noch keine ausreichend lange Zeitreihe für einen Ampelausweis vor,
seit der Umstellung ist noch kein Ausreißer aufgetreten.
Für das Zinsänderungsrisiko im Bankbuch wird auf Konzern- und Institutsebene das ZinsschockSzenario von +/–200 Basispunkten ermittelt. Zum Stichtag lagen die berechneten Barwertverän­
derungen im Verhältnis zu den regulatorischen Eigenmitteln sowohl in der BayernLB als auch im
Konzern deutlich unter der 20 Prozent Grenze (BaFin-Kriterium für „Institut mit erhöhtem Zins­
änderungsrisiko“).
Im Konzern ist der Gesamt-VaR im Wesentlichen durch allgemeine Zinsänderungsrisiken geprägt.
Alle anderen Risikoarten spielen im Vergleich dazu eine deutlich geringere Rolle.
BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016
55
VaR-Beitrag nach Risikoarten (Konfidenzniveau 99 %)
1.1.2016 bis 30.6.2016
30.6.2016
31.12.2015
Durchschnitt
Maximum
Minimum
Allgemeiner Zins-VaR
23,1
38,0
31,3
41,9
21,0
Spezifischer Zins-VaR
(Credit Spreads)*
12,8
11,6
11,2
13,4
10,1
in Mio. EUR
Währungs-VaR
4,5
3,9
4,3
6,0
2,8
Aktien-VaR
5,2
5,6
5,2
5,6
4,8
Rohstoff-VaR
1,2
1,0
1,1
1,5
0,8
Volatilitäts-VaR
4,4
3,2
3,3
4,9
1,6
27,3
45,8
36,6
48,1
25,3
Gesamt-VaR*
* Mit Eliminierung von Intragroup-Positionen im Rahmen der Konzernkonsolidierung;
In der Risikotragfähigkeit werden bei der Berechnung des Risikokapitalbedarfs ergänzend zum spezifischen Zins-VaR Aufschläge für
­Bonitätsrisiken aus Money-Market-Geschäften und OTC-Derivaten in der BayernLB berücksichtigt.
Im Vergleich zum 31. Dezember 2015 reduzierten sich der Gesamt-VaR und der allgemeine
­Zins-VaR. Dies resultierte primär aus der geänderten Aggregationslogik bei der DKB (korrelierter
Risikoausweis von Depot A und Bankbuch), sowie aus gesunkener Volatilität und Positionsver­
änderungen bei der DKB.
Bei den übrigen Risikoarten ergaben sich keine signifikanten Änderungen.
Liquiditätsrisiko
Zur Liquiditätsrisikosteuerung und -überwachung werden konzerneinheitlich sowohl über alle
Währungen als auch für die wichtigsten Einzelwährungen separiert täglich Liquiditätsübersichten
erstellt. Dabei werden pro Laufzeitband die kumulierten Liquiditätsgaps von dem jeweils realisierbaren Liquiditätsdeckungspotenzial abgesetzt, um den Liquiditätsüberhang zu bestimmen. Ein
adäquates Limitsystem berücksichtigt die in diesem Zusammenhang wesentlichen Kennzahlen.
Daneben werden für Stressszenarien „Time to Wall“–Kennziffern berechnet, limitiert und überwacht. Diese geben den Zeitraum an, zu dem unter Stressbedingungen der Liquiditätsüberhang
erstmals negativ wird. Weitere Details zur Messung, Steuerung und Überwachung des Liquiditätsrisikos können den entsprechenden Passagen des Risikoberichts zum 31. Dezember 2015 ent­
nommen werden.
Die konzerneinheitliche Methodik zur Limitierung und Steuerung der Liquiditätsrisiken wird fortwährend überprüft und weiterentwickelt und liefert so wichtige Impulse zur Optimierung des
Liquiditätsmanagements.
56
BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016
18Konzern-Zwischenlagebericht
20 Grundlagen des Konzerns
21 Wirtschaftsbericht
30 Prognose-, Chancen- und Risikobericht
Die nachfolgenden Tabellen zeigen die Ergebnisse des Steuerungsszenarios für den BayernLBKonzern und geben einen Überblick über die Liquiditätslage zum 30. Juni 2016 im Vergleich zum
31. Dezember 2015:
Liquiditätssituation
30.6.2016
Zahlen jeweils kumuliert in Mio. EUR
Liquiditätsüberhang
ergibt sich aus
• Liquiditätsdeckungspotenzial
abzüglich
• Liquiditätsgap
31.12.2015
Zahlen jeweils kumuliert in Mio. EUR
Liquiditätsüberhang
ergibt sich aus
• Liquiditätsdeckungspotenzial
abzüglich
• Liquiditätsgap
bis zu
1 Monat
bis zu
3 Monaten
bis zu
1 Jahr
bis zu
5 Jahren
18.502
18.989
13.318
14.073
38.668
42.706
33.503
12.726
20.166
23.717
20.185
– 1.347
bis zu
1 Monat
bis zu
3 Monaten
bis zu
1 Jahr
bis zu
5 Jahren
16.674
17.070
10.153
11.265
36.472
40.483
33.357
13.374
19.798
23.412
23.204
2.110
Der BayernLB-Konzern verfügte im Berichtszeitraum über eine durchgängig gute Liquiditätsausstattung.
Die Kennzahl gemäß Liquiditätsverordnung (Kennzahl stets größer 1,0) lag zum 30. Juni 2016 für
die BayernLB bei 1,63; die Meldewerte hatten im ersten Halbjahr 2016 eine Schwankungsbreite
zwischen 1,6 und 2,1. Im Gesamtjahr 2015 lag diese Schwankungsbreite zwischen 1,85 und 2,29.
Auch die aufsichtsrechtliche Mindestquote für die Liquidity Coverage Ratio (LCR) wurde durch die
integrierte Steuerung der situativen Liquidität jederzeit im Berichtsjahr eingehalten. Zur Ermittlung der LCR werden die verfügbaren hochliquiden Aktiva den Nettozahlungsmittelabflüssen der
nächsten 30 Tage gegenübergestellt. Im Berichtszeitraum ist aufsichtsrechtlich gefordert, dass die
Nettozahlungsmittelabflüsse zu mindestens 70 Prozent durch hochliquide Aktiva abgedeckt sind.
Die aufsichtsrechtliche Mindestquote steigt in den Folgejahren sukzessive auf 100 Prozent an.
BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016
57
Die Refinanzierungsstruktur im BayernLB-Konzern stellte sich zum 30. Juni 2016 im Vergleich zum
31. Dezember 2015 wie folgt dar:
Refinanzierungsstruktur
90.426
88.314
in Mio.
EUR
100.000
90.000
80.000
70.000
30.000
20.000
10.000
9.399
9.558
40.000
22.591
21.604
50.000
32.394
30.657
60.000
0
Hypothekenpfandbriefe
Öffentliche
Pfandbriefe
Schuldscheindarlehen,
-verschreibungen und
sonstige Namenspapiere
Einlagen und
Geldmarktpapiere
 30.6.2016
 31.12.2015
Als Basis für die Darstellung der Refinanzierungsstruktur im BayernLB-Konzern werden erstmalig
im Halbjahr 2016 bilanzielle Werte anstelle der ökonomischen Werte verwendet. Die Vergleichswerte zum 31. Dezember 2015 wurden entsprechend angepasst.
Im Geld- und Kapitalmarkt hat sich die gesamte EUR-Zinskurve unter dem Einfluss der EZB-Maßnahmen nochmals deutlich gesenkt: am kurzen Ende durch die Negativverzinsung der Einlagefazi­
lität und im weiteren Verlauf durch das aufgestockte Anleihekaufprogramm (QE). Der Zinsrutsch
führte dazu, dass Anleger eine Negativverzinsung vermeiden und entweder Einlageprodukte mit
Geldmarktcharakter wählen oder Anleihen mit längeren Laufzeiten, um eine Minimumrendite zu
erzielen. Für Banken hat die EZB mit der Neuauflage der zielgerichteten längerfristigen Refinanzierungsgeschäfte (Targeted longer-term refinancing operations – TLTRO II) zu einem Mindestzins
von Null Prozent und Aussicht auf Zinsverbilligung auf das Niveau der Einlagefazilität bei entsprechendem Kreditneugeschäft ebenfalls eine attraktive Refinanzierungsmöglichkeit geschaffen.
Für das Treasury der BayernLB hatte vor dem Hintergrund des reduzierten Fundingbedarfs im Jahr
2016 in Höhe von rund 5,5 Mrd. Euro erneut die Pflege und der Ausbau der Refinanzierungs­
quellen erste Priorität, gefolgt von Maßnahmen zur Optimierung der Passivseite. Emissionsseitig
hat die BayernLB im 1. Halbjahr 2016 eine 10-jährige öffentliche Pfandbriefemission im Volumen
von 0,5 Mrd. Euro begeben, die Präsenz am Kapitalmarkt in Britischen Pfund und US-Dollar durch
originäre Mittelaufnahmen gestärkt und Fokus auf die Bedürfnisse der asiatischen Investoren­
basis gelegt. Zu den Optimierungsmaßnahmen zählte u. a. die Kündigung und Ersatz einer nicht
mehr anrechenbaren US-Dollar Nachranganleihe.
58
BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016
18Konzern-Zwischenlagebericht
20 Grundlagen des Konzerns
21 Wirtschaftsbericht
30 Prognose-, Chancen- und Risikobericht
Ziel ist zum einen die Reduzierung der Überliquidität und damit der Kosten, sodass auch weiterhin die Refinanzierung durch die EZB für das Treasury der BayernLB keine Option darstellt. Zum
anderen ist eine ausreichende Basis unbesichertes Funding sicherzustellen, um das Rating der
BayernLB im Rahmen der Loss Given Default-Überlegungen der Ratingagenturen positiv zu unterstützen.
Die Refinanzierungsstruktur der BayernLB hat sich im 1. Halbjahr 2016 im überjährigen Laufzeiten­
bereich nur geringfügig gegenüber Jahresanfang verändert. Emissionsseitig war aufgrund des
moderaten Refinanzierungsbedarfs ein leichter Rückgang des Volumens an ausstehenden Anleiheemissionen zu verzeichnen.
Prägnant ist der Anstieg der Einlagen, der angesichts des Niedrigzinsumfelds und mangels Alternativanlagen auf anhaltenden Zustrom von Kundengeldern sowie eine Umdisponierung der
Eigenmittelanlage der BayernLB zurückzuführen ist. Für das vom Markt zuletzt unerwartete
Votum der britischen Wähler für einen Austritt aus der EU (Brexit) hatte die Liquiditätsdisposition
der BayernLB bereits Vorsorge in Britischen Pfund getroffen, sodass es zu keinen Verwerfungen
in der kurzfristigen Liquidität gekommen ist. Der Fundingbedarf wurde zur Jahresmitte zeitan­
teilig bereits deutlich übertroffen und für die zweite Jahreshälfte bestehen nur noch geringe
­Fundinganforderungen.
Der Marktkonsens der Zinserwartungen geht nach dem Brexit-Votum aufgrund gedämpfter
­Konjunktur- und Finanzmarktperspektiven von zusätzlichen geldpolitischen Lockerungen durch
die Zentralbanken aus. Die Aussicht darauf, dass die Geldmarktzinsen das Zins-Tal noch nicht
durchschritten haben und nicht nur ein vorübergehendes Phänomen darstellen, führt in Banken
generell zu verstärkten Überlegungen über die Weitergabe von Negativzinsen in Passivprodukten
an Kunden.
Der Fundingbedarf der BayernLabo in Höhe von 1,5 Mrd. Euro hängt wesentlich auch von der
­Entwicklung des Kreditbestands und der Mittelnachfrage durch die öffentliche Hand ab, die sich
angesichts der Zuwächse bei den Steuereinnahmen derzeit noch nicht abzeichnet. Die BayernLabo verfolgt deshalb eine Politik der opportunistischen Mittelaufnahmen und behält sich Spielraum für die Begebung einer Benchmarkanleihe in der 2. Jahreshälfte vor.
Trotz des Niedrigzinsumfelds ist auch für 2016 bei der DKB ein Einlagenzuwachs über alle Kundengruppen in Höhe von rund 2,1 Mrd. Euro geplant. Das Wachstum der Privatkundeneinlagen der
DKB lag zum 30. Juni 2016 bereits über dem Jahresziel und in der Gesamtbetrachtung mit der
­Entwicklung der Einlagen von Geschäftskunden rund 10 Prozent unter dem Jahresziel. Die Planung
für das Kapitalmarktfunding der DKB geht für 2016 mit 1 Mrd. Euro von einem moderaten Bedarf
aus, der zur Jahresmitte zeitanteilig bereits übertroffen wurde. Bisheriges Highlight war das erfolgreiche Debut der DKB mit einem unbesicherten ‚Green Bond‘ im Volumen von 0,5 Mrd. Euro und
5-jähriger Laufzeit. Die Fundingstruktur wurde – u. a. durch Ausübung vorzeitiger Tilgungsmöglichkeiten sowie der Rückführung anderer Passiva – weiter optimiert.
Die Liquiditätssteuerung und -überwachung im BayernLB-Konzern wird sich auch in den kommenden Geschäftsjahren an den jeweiligen Refinanzierungsmöglichkeiten und an der Sicherstellung
von auch im Stressfall stets ausreichenden Liquiditätsreserven orientieren.
BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016
59
Neben diesem aktiven Management der Liquiditätsreserven sieht sich das aufsichtsrechtliche und
ökonomische Liquiditätsrisikomanagement auch in der Zukunft getragen von einer breit diversifizierten Refinanzierungsstruktur – gestützt von einer verlässlichen inländischen Investorenbasis
und über das Tochterunternehmen DKB auch von Privatkundeneinlagen.
Operationelles Risiko
Die Quantifizierung operationeller Risiken erfolgt für die Risikotragfähigkeitsrechnung mittels der
risikosensitiven Operational Value at Risk Berechnung (OpVaR). Die Basis der Berechnung bilden
die in der BayernLB und DKB entstandenen Schäden, die über ein Datenkonsortium gesammelten
externen Schäden und die Szenarioanalysen (potentielle Schäden) der BayernLB und DKB. Darin
enthalten sind auch Schäden aus IT- und Rechtsrisiken. Die Berechnung erfolgt mittels eines Verlustverteilungsansatzes. Für die Ermittlung des OpVaR im Rahmen der Risikotragfähigkeit wird
ein Konfidenzniveau von 99,95 Prozent verwendet. Die wesentlichen Modellannahmen und die
im Modell verwendeten Parameter werden jährlich validiert. Der Risikokapitalbedarf betrug zum
30. Juni 2016 500 Mio. Euro (31. Dezember 2015: 488 Mio. Euro).
Für die aufsichtsrechtliche Eigenmittelunterlegung der operationellen Risiken wird in der BayernLB
sowie in der DKB der Standardansatz angewendet.
Die nachfolgende Darstellung zeigt die Entwicklung der Verluste aus operationellen Risiken der
BayernLB und DKB im ersten Halbjahr 2016 im Vergleich zum Geschäftsjahr 2015.
Schadensumme nach Konzerneinheiten
in Mio.
EUR
90
80
70
60
25,1
50
40
30
10,7
20
18,9
10
0
45,4
30.6.2016
31.12.2015
30.6.2016 Insgesamt: 29,6 Mio. EUR
31.12.2015 Insgesamt: 70,5 Mio. EUR
 BayernLB  DKB
60
BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016
18Konzern-Zwischenlagebericht
20 Grundlagen des Konzerns
21 Wirtschaftsbericht
30 Prognose-, Chancen- und Risikobericht
Die Schäden in der BayernLB zum Halbjahr 2016 stehen im Kern weiterhin im Zusammenhang mit
Risiken aus der anhaltenden Niedrigzinsphase, die bei bestimmten Geschäften mit Kunden zu
Negativzinsen führen können, die nicht vertraglich vereinbart waren.
Die bei der DKB im ersten Halbjahr 2016 aus operationellen Risiken eingetretenen Schäden sind
gegenüber dem Vorjahreszeitraum leicht gestiegen. Dieser Anstieg der OpRisk-Schäden ist im
Wesentlichen auf verbraucherrechtliche Entscheidungen zur Erstattung von Bearbeitungs­
gebühren und den Umgang mit fehlerhaften Widerrufsbelehrungen zurückzuführen.
Zusammenfassung
Das Risikoprofil des BayernLB-Konzerns blieb im ersten Halbjahr 2016 stabil.
Die Risikotragfähigkeit im BayernLB-Konzern war im Berichtszeitraum jederzeit gegeben. Die
durchgeführten Stressszenarien zeigen, dass der BayernLB-Konzern ausreichend kapitalisiert ist
und im Going Concern Szenario die aufsichtsrechtlichen Mindestkapitalquoten unter Berücksichtigung der thesaurierten Gewinne eingehalten wurden.
Die Liquiditätssituation war unverändert gut. Bekannten Risiken wurde durch Risikovorsorge
angemessen Rechnung getragen.
Die aufsichtsrechtlichen Solvabilitätsanforderungen wurden erfüllt. Die zur Deckung vorhan­
denen Eigenmittel beliefen sich auf 10,6 Mrd. Euro (weitere E
­ inzelheiten hierzu sind unter
­ ayernLB-Gruppe im allgemeinen
Bankaufsichtsrechtliche Kennzahlen nach CRR/CRD IV für die B
Teil des Lageberichts erläutert).
Das im BayernLB-Konzern etablierte Risikomanagement und -controllingsystem stellt durch
­entsprechende Prozesse sicher, dass aufsichtsrechtliche Anforderungen erfüllt sowie Risiken nach
ökonomischen Gesichtspunkten gesteuert werden.
BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016
61
Konzernhalbjahresabschluss
62
64 Gesamtergebnisrechnung
66 Bilanz
68 Entwicklung des Eigenkapitals
70 Kapitalflussrechnung
71 Notes
107 Versicherung der gesetzlichen Vertreter
108 Bescheinigung nach prüferischer Durchsicht
63
Gesamtergebnisrechnung
Gewinn- und Verlustrechnung
in Mio. EUR
Notes
1.1. – 30.6.2016
1.1. – 30.6.2015
•Zinserträge
•Zinsaufwendungen
Zinsüberschuss
(5)
728
3.297
– 2.472
824
Risikovorsorge im Kreditgeschäft
(6)
– 4
13
724
837
3.044
– 2.316
Zinsüberschuss nach Risikovorsorge
•Provisionserträge
•Provisionsaufwendungen
Provisionsüberschuss
(7)
119
297
– 188
110
Ergebnis aus der Fair Value-Bewertung
(8)
13
– 52
Ergebnis aus Sicherungsgeschäften
(Hedge Accounting)
(9)
– 28
– 5
Ergebnis aus Finanzanlagen
(10)
216
207
Verwaltungsaufwand
(11)
– 578
– 560
Aufwand aus Bankenabgabe und
Einlagensicherung
(12)
– 93
– 147
309
– 190
Sonstiges Ergebnis
(13)
44
44
Restrukturierungsergebnis
(14)
– 9
– 2
Ergebnis vor Steuern
409
433
Ertragsteuern
– 89
– 123
Ergebnis nach Steuern
319
310
– 5
– 314
310
Ergebnisanteil Konzernfremder
Konzernergebnis
Aus rechnerischen Gründen können in der Tabelle Rundungsdifferenzen auftreten.
64
BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016
62Konzernhalbjahresabschluss
64 Gesamtergebnisrechnung
66Bilanz
68 Entwicklung des Eigenkapitals
70Kapitalflussrechnung
71Notes
107 Versicherung der gesetzlichen Vertreter
108 Bescheinigung nach prüferischer Durchsicht
Gesamtergebnisrechnung (verkürzte Darstellung)
1.1. – 30.6.2016
1.1. – 30.6.2015
319
310
1
40
– 40
– – – – 133
– 210
77
– 8
– 8
– – 491
– 505
14
116
132
– 16
Sonstiges Gesamtergebnis nach Steuern
– 490
– 25
Summe des erfolgswirksam und erfolgsneutral
ausgewiesenen Gesamtergebnisses
– 171
285
– 175
5
285
–
– 175
– 285
–
in Mio. EUR
Notes
Ergebnis nach Steuern gemäß Gewinn- und
­Verlustrechnung
Temporär erfolgsneutrale Bestandteile des sonstigen
­Gesamtergebnisses
•Veränderungen der Neubewertungsrücklage
–Veränderung ohne Berücksichtigung latenter Steuern
–Veränderung latenter Steuern
•Veränderungen aus Währungseinfluss
–Veränderung ohne Berücksichtigung latenter Steuern
–Veränderung latenter Steuern
(35)
(35)
Dauerhaft erfolgsneutrale Bestandteile des sonstigen
­Gesamtergebnisses
•Veränderung aus der Neubewertung leistungs­
orientierter ­Pensionspläne
–Veränderung ohne Berücksichtigung latenter Steuern
–Veränderung latenter Steuern
•zurechenbar:
–den BayernLB-Eigentümern
–den Anteilen in Fremdbesitz
•Gesamtergebnis zurechenbar den BayernLB-­
Eigentümern:
–aus fortgeführten Geschäftsbereichen
–aus aufgegebenen Geschäftsbereichen
(35)
Aus rechnerischen Gründen können in der Tabelle Rundungsdifferenzen auftreten.
BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016
65
Bilanz
Aktiva
in Mio. EUR
Notes
Barreserve
(15)
Forderungen an Kreditinstitute
(16)
33.912
29.423
Forderungen an Kunden
(17)
136.894
135.812
Risikovorsorge
(18)
– 2.613
– 2.746
1.165
1.145
Handelsaktiva
(19)
19.613
17.3431
Positive Marktwerte aus derivativen
Finanzinstrumenten (Hedge Accounting)
(20)
1.447
1.527
Finanzanlagen
(21)
27.912
28.852
Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien
(22)
32
35
Sachanlagen
(23)
353
351
Immaterielle Vermögenswerte
(24)
102
106
Aktivisches Portfolio Hedge Adjustment
Tatsächliche Ertragsteueransprüche
Latente Ertragsteueransprüche
­ ermögenswerte
Zur Veräußerung gehaltene langfristige V
oder Veräußerungsgruppen
(25)
Sonstige Aktiva
(26)
Summe der Aktiva
30.6.2016
31.12.2015
3.796
2.246
58
144
375
331
53
205
1.195
938
224.296
215.713
Aus rechnerischen Gründen können in der Tabelle Rundungsdifferenzen auftreten.
1 Anpassung gemäß IAS 8.42 (siehe Note (2)).
66
BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016
62Konzernhalbjahresabschluss
64 Gesamtergebnisrechnung
66Bilanz
68 Entwicklung des Eigenkapitals
70Kapitalflussrechnung
71Notes
107 Versicherung der gesetzlichen Vertreter
108 Bescheinigung nach prüferischer Durchsicht
Passiva
in Mio. EUR
Notes
30.6.2016
31.12.2015
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
(27)
60.088
60.360
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
(28)
89.577
86.030
Verbriefte Verbindlichkeiten
(29)
40.164
34.840
Handelspassiva
(30)
12.584
12.2861
Negative Marktwerte aus derivativen ­Finanzinstrumenten
(Hedge Accounting)
(31)
1.570
1.354
Rückstellungen
(32)
4.854
4.300
Tatsächliche Ertragsteuerverpflichtungen
211
217
Latente Ertragsteuerverpflichtungen
104
4
Sonstige Passiva
(33)
389
532
Nachrangkapital
(34)
3.862
4.719
Eigenkapital
(35)
10.893
10.878
4.714
92
2.182
3.167
410
314
15
11.070
11.055
4.714
92
2.182
3.6601
409
– 14
•Eigenkapital ohne Fremdanteile
–Gezeichnetes Kapital
–Hybride Kapitalinstrumente
–Kapitalrücklage
–Gewinnrücklagen
–Neubewertungsrücklage
–Konzernergebnis
•Anteile in Fremdbesitz
Summe der Passiva
224.296
215.713
Aus rechnerischen Gründen können in der Tabelle Rundungsdifferenzen auftreten.
1 Anpassung gemäß IAS 8.42 (siehe Note (2)).
BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016
67
Entwicklung des Eigenkapitals
Fremd­
besitz
Gewinnrücklagen
Neubewertungsrücklage
Währungsumrechnungsrücklage
Konzernergebnis
Eigenkapital vor
Fremdbesitz
5.525
143
2.356
3.305
452
8
– 11.789
– 11.789
5.525
143
2.356
3.305
452
8
– 11.789
– 11.789
Veränderungen der
­Neubewertungsrücklage
– 133
Veränderungen aus
­Währungseinfluss
Konzerneigenkapital
Kapitalrücklage
Stand 31.12.2014
Anpassungen gemäß IAS 8
Stand 1.1.2015
Hybride Kapitalinstrumente
in Mio. EUR
Gezeichnetes Kapital
Mutterunternehmen
– 133
– 133
– 8
– 8
– 8
116
116
– 25
– 25
Veränderung aus der
­Neubewertung leistungs­
orientierter Pensionspläne
116
Sonstiges Gesamtergebnis
116
– 133
– 8
116
– 133
– 8
Konzernergebnis
310
310
310
310
285
285
Transaktionen mit
­Eigentümern
– – Kapitalerhöhungen/
-herabsetzungen
– – 9
9
– – Summe Konzerngesamtergebnis
Änderungen des
Konsolidierungskreises
und sonstige
9
Gewinnausschüttung
Stand 30.6.2015
5.525
143
2.356
3.430
319
– 1
310
12.082
– 12.082
Aus rechnerischen Gründen können in der Tabelle Rundungsdifferenzen auftreten.
Die Erläuterungen zum Eigenkapital befinden sich in der Note (35).
68
BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016
62Konzernhalbjahresabschluss
64 Gesamtergebnisrechnung
66Bilanz
68 Entwicklung des Eigenkapitals
70Kapitalflussrechnung
71Notes
107 Versicherung der gesetzlichen Vertreter
108 Bescheinigung nach prüferischer Durchsicht
92
2.182
Eigenkapital vor
Fremdbesitz
4.714
Konzernergebnis
2.182
Währungsumrechnungsrücklage
Kapitalrücklage
92
Neubewertungsrücklage
Hybride Kapitalinstrumente
Stand 31.12.2015
Anpassungen gemäß IAS 81
Stand 1.1.2016
Gewinnrücklagen
Gezeichnetes Kapital
4.714
in Mio. EUR
3.653
6
3.660
409
– – 409
– – 11.049
6
11.055
Veränderungen der
­Neubewertungsrücklage
1
Veränderungen aus
­Währungseinfluss
Veränderung aus der
­Neubewertung leistungs­
orientierter Pensionspläne
– 491
Sonstiges Gesamtergebnis
– 491
1
– 491
1
Konzernergebnis
Summe Konzerngesamtergebnis
Konzerneigenkapital
Fremd­
besitz
Mutterunternehmen
14
14
11.063
6
11.070
1
1
– – – 491
– 491
– 490
– 490
314
314
5
319
314
– 175
5
– 171
Transaktionen mit
­Eigentümern
– – Kapitalerhöhungen/
-herabsetzungen
– – Änderungen des
Konsolidierungskreises
und sonstige
– 2
– 2
Gewinnausschüttung
Stand 30.6.2016
4.714
92
2.182
3.167
410
– 314
– 2
– – 4
– 4
10.878
15
10.893
Aus rechnerischen Gründen können in der Tabelle Rundungsdifferenzen auftreten.
Die Erläuterungen zum Eigenkapital befinden sich in der Note (35).
1 Anpassungen gem. IAS 8.42 (siehe Note (2))
BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016
69
Kapitalflussrechnung (verkürzte Darstellung)
1.1. – 30.6.2016
1.1. – 30.6.2015
Zahlungsmittelbestand am Ende der Vorperiode
2.246
1.041
+/– Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit
2.297
515
131
30
– 869
– 19
– 10
– 135
3.796
1.432
in Mio. EUR
+/– Cashflow aus Investitionstätigkeit
+/– Cashflow aus Finanzierungstätigkeit
+/– Wechselkurs-, konsolidierungskreis- und bewertungsbedingte
Änderungen des Zahlungsmittelbestands
Zahlungsmittelbestand zum Ende der Periode
Aus rechnerischen Gründen können in der Tabelle Rundungsdifferenzen auftreten.
70
BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016
62Konzernhalbjahresabschluss
64 Gesamtergebnisrechnung
66Bilanz
68 Entwicklung des Eigenkapitals
70Kapitalflussrechnung
71Notes
107 Versicherung der gesetzlichen Vertreter
108 Bescheinigung nach prüferischer Durchsicht
Notes
1
Erläuterungen zum Halbjahresabschluss
2
Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
(1)Grundlagen
(2) Änderungen gegenüber dem Vorjahr
72
72
(3)Konsolidierungskreis
3
Segmentberichterstattung
(4) Erläuterungen zur Segmentberichterstattung
76
4
Angaben zur Gesamtergebnisrechnung
(5)Zinsüberschuss
(6)Risikovorsorge im Kreditgeschäft
(7)Provisionsüberschuss
(8) Ergebnis aus der Fair Value-Bewertung
(9) Ergebnis aus Sicherungsgeschäften
(Hedge Accounting)
(10)Ergebnis aus Finanzanlagen
83
5
6
7
Angaben zur Bilanz
(15)Barreserve
(16)Forderungen an Kreditinstitute
(17)Forderungen an Kunden
(18)Risikovorsorge
(19)Handelsaktiva
(20)Positive Marktwerte aus derivativen
Finanzinstrumenten (Hedge Accounting)
(21)Finanzanlagen
(22)Als Finanzinvestition gehaltene
­Immobilien
(23)Sachanlagen
(24)Immaterielle Vermögenswerte
(25)Zur Veräußerung gehaltene
langfristige Vermögenswerte oder
Veräußerungsgruppen
Angaben zu Finanzinstrumenten
(36)Fair Value der Finanzinstrumente
(37)Bewertungskategorien der
­Finanzinstrumente
(38)Umgliederung von finanziellen
­Vermögenswerten
(39)Fair Value-Hierarchie der
­Finanzinstrumente
Sonstige Angaben
(42)Treuhandgeschäfte
(43)Eventualforderungen,
­Eventualverbindlichkeiten
und Andere ­Verpflichtungen
BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016
(11)Verwaltungsaufwand
(12)Aufwand aus Bankenabgabe und
Einlagensicherung
(13)Sonstiges Ergebnis
(14)Restrukturierungsergebnis
86
(26)Sonstige Aktiva
(27)Verbindlichkeiten gegenüber
Kreditinstituten
(28)Verbindlichkeiten gegenüber
Kunden
(29)Verbriefte Verbindlichkeiten
(30)Handelspassiva
(31)Negative Marktwerte aus
­derivativen Finanzinstrumenten
(Hedge Accounting)
(32)Rückstellungen
(33)Sonstige Passiva
(34)Nachrangkapital
(35)Eigenkapital
93
(40)Erfolgswirksam zum beizulegenden
Zeitwert designierte Finanz­
instrumente
(41)Derivative Geschäfte
102
(44) Verwaltungsorgane der BayernLB
(45) Beziehungen zu nahestehenden
Unternehmen und Personen
(46) Ereignisse nach dem Bilanzstichtag
71
Erläuterungen zum Halbjahresabschluss
Der Halbjahresabschluss des BayernLB-Konzerns zum 30. Juni 2016 wurde in Übereinstimmung
mit den International Financial Reporting Standards (IFRS) gemäß EG-Verordnung Nr. 1606/2002
des Europäischen Parlaments und des Rates vom 19. Juli 2002 (einschließlich aller Nachträge) und
den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften erstellt.
Die IFRS umfassen neben den als IFRS bezeichneten Standards auch die International Accounting
Standards (IAS) sowie die Interpretationen des IFRS Interpretations Committee (IFRIC) bzw. des
Standing Interpretations Committee (SIC). Es wurden alle bis zum 30. Juni 2016 in der EU verpflichtend anzuwendenden Standards und Interpretationen berücksichtigt. Der Halbjahresabschluss
entspricht insbesondere den Vorschriften des IAS 34.
Alle Beträge werden, sofern nicht gesondert darauf hingewiesen wird, kaufmännisch gerundet
in Millionen Euro angegeben. Aus rechnerischen Gründen können in den Tabellen Rundungs­
differenzen auftreten. Die Betragsangaben erfolgen grundsätzlich ohne Vorzeichen, wenn sich
dieses aus dem Zusammenhang erschließt.
Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
(1) Grundlagen
Bei der Erstellung des Halbjahresabschlusses zum 30. Juni 2016 wurden grundsätzlich – mit Ausnahme der nachfolgend beschriebenen Änderungen – die gleichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wie im Konzernabschluss 2015 angewandt. Die Angaben in diesem Halbjahres­
abschluss sind in Zusammenhang mit den Angaben im veröffentlichten und testierten Konzern­
abschluss zum 31. Dezember 2015 zu lesen. Die Bilanzierung und Bewertung basiert auf der
Annahme der Unternehmensfortführung (Going Concern).
Der Ertragsteueraufwand wird im Halbjahresabschluss auf der Grundlage der erwarteten Ertragsteuerquote für das Gesamtjahr ermittelt.
Der Bundesgerichtshof (BGH) hat am 9. Juni 2016 ein Urteil zur Wirksamkeit des Deutschen Rahmenvertrags für Finanztermingeschäfte verkündet, wonach eine für den Insolvenzfall getroffene
Abrechnungsvereinbarung, die dem § 104 der Insolvenzordnung widerspricht, unwirksam ist. Die
anschließende Bekanntmachung der bis zum 31. Dezember 2016 geltenden Allgemeinverfügung
der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht zu Nettingvereinbarungen im Anwendungsbereich des deutschen Insolvenzrechts stellt klar, dass das Netting unter den bestehenden Rahmenverträgen, die in den Anwendungsbereich dieser Allgemeinverfügung fallen, bis auf Weiteres
gemäß dem Wortlaut der vertraglichen Vereinbarungen zu erfolgen hat. Für den BayernLB-Konzern
ergaben sich aus dem BGH-Urteil für die bestehenden Verträge keine Auswirkungen auf die
­bilanzielle Behandlung im Halbjahresabschluss zum 30. Juni 2016.
72
BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016
62Konzernhalbjahresabschluss
64 Gesamtergebnisrechnung
66Bilanz
68 Entwicklung des Eigenkapitals
70Kapitalflussrechnung
71Notes
107 Versicherung der gesetzlichen Vertreter
108 Bescheinigung nach prüferischer Durchsicht
Auswirkungen geänderter und neuer IFRS
Im Geschäftsjahr 2016 sind die folgenden geänderten und durch die EU-Kommission in europäisches Recht übernommenen Standards erstmalig anzuwenden:
•IFRS 11
Die Änderungen an IFRS 11 „Gemeinsame Vereinbarungen“ beinhalten Regelungen zur Bilanzierung eines Erwerbs von Anteilen an einer gemeinschaftlichen Tätigkeit, die einen Geschäftsbetrieb im Sinne des IFRS 3 darstellt. Auswirkungen auf den Halbjahresabschluss des BayernLBKonzerns zum 30. Juni 2016 ergaben sich hieraus nicht.
•IAS 1
Die Änderungen an IAS 1 „Darstellung des Abschlusses“ enthalten Klarstellungen in Bezug auf
die Wesentlichkeit und Zusammenfassung von Posten im Abschluss sowie Vorgaben zur Darstellung von Zwischensummen in der Bilanz und Gesamtergebnisrechnung, zur Struktur des
­Anhangs und zur Angabe wesentlicher Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden. Des Weiteren
wird geregelt, dass der Anteil von at-Equity bewerteten Unternehmen am sonstigen Gesamtergebnis als separater Posten auszuweisen ist.
•IAS 16 und IAS 38
Durch die Änderungen an IAS 16 „Sachanlagen“ und IAS 38 „Immaterielle Vermögenswerte“
wird insbesondere klargestellt, dass umsatzerlösgestützte Abschreibungsmethoden für Sach­
anlagen nicht und für Immaterielle Vermögenswerte lediglich in bestimmten Ausnahmefällen
zulässig sind. Aus diesen Änderungen ergaben sich keine Auswirkungen auf den Halbjahres­
abschluss des BayernLB-Konzerns zum 30. Juni 2016.
•IAS 16 und IAS 41
Die Änderungen an IAS 16 „Sachanlagen“ und IAS 41 „Landwirtschaft“ beschäftigen sich mit
der Bilanzierung fruchttragender Pflanzen. Auswirkungen auf den Halbjahresabschluss des
­BayernLB-Konzerns zum 30. Juni 2016 ergaben sich hieraus nicht.
•IAS 19
Die Änderungen an IAS 19 „Leistungen an Arbeitnehmer“ stellen klar, dass im Rahmen leistungsorientierter Pensionspläne Beiträge von Arbeitnehmern in der Periode, in der die entsprechende Arbeitsleistung erbracht wird, vom laufenden Dienstzeitaufwand abgezogen werden dürfen,
vorausgesetzt, die Beiträge sind nicht an die Anzahl der Dienstjahre gekoppelt. Für den BayernLBKonzern ergaben sich aus diesen Änderungen keine Auswirkungen auf den Halbjahresabschluss
zum 30. Juni 2016.
•IAS 27
Mit der Änderung des IAS 27 „Einzelabschlüsse“ wird die Anwendung der Equity Methode in
Einzelabschlüssen ermöglicht. Auswirkungen auf den Halbjahresabschluss des BayernLB-­
Konzerns zum 30. Juni 2016 ergaben sich hieraus nicht.
BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016
73
•Verbesserungen an den IFRS – Zyklus 2010 – 2012 und Zyklus 2012 – 2014
Im Rahmen der jährlichen Verbesserungen an den IFRS werden u. a. kleinere Anpassungen der
Standards IFRS 2 „Anteilsbasierte Vergütung“, IFRS 3 „Unternehmenszusammenschlüsse“, IFRS 5
„Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte und aufgegebene Geschäftsbereiche“,
„IFRS 7 „Finanzinstrumente: Angaben“, IFRS 8 „Geschäftssegmente“, IAS 16 „Sachanlagen“,
IAS 19 „Leistungen an Arbeitnehmer“, IAS 24 „Angaben über Beziehungen zu nahestehenden
Unternehmen und Personen“, IAS 34 „Zwischenberichterstattung“ und IAS 38 „Immaterielle
­Vermögenswerte“ vorgenommen. Aus diesen Änderungen ergaben sich keine Auswirkungen
auf den Halbjahresabschluss des BayernLB-Konzerns zum 30. Juni 2016.
Geänderte oder neue Standards, die bislang noch nicht in europäisches Recht übernommen
­wurden, kamen bei der Erstellung dieses Halbjahresabschlusses nicht zur Anwendung.
(2) Änderungen gegenüber dem Vorjahr
Anpassungen gemäß IAS 8.32 ff.
In der Berichtsperiode hat der BayernLB-Konzern Schätzungsänderungen von Bewertungspara­
metern für die Ermittlung von Verpflichtungen nach IAS 19 vorgenommen sowie Bewertungs­
verfahren verfeinert. Insgesamt ergab sich ein negativer Bewertungseffekt von 567 Mio. Euro,
der in Höhe von 553 Mio. Euro zu einem Rückgang der Gewinnrücklagen führte. Dieser ist auf die
Aktualisierung des Diskontierungszinssatzes für Pensionsverpflichtungen (– 536 Mio. Euro), des
Kostentrends der medizinischen Versorgung für Pensionsverpflichtungen (– 70 Mio. Euro), des
Rententrends (5 Mio. Euro), des Sozialversicherungsrententrends (62 Mio. Euro) sowie auf die
Verfeinerung von Bewertungsverfahren (– 14 Mio. Euro) zurückzuführen. Die Veränderung des
Diskontierungszinssatzes und des Kostentrends der medizinischen Versorgung für Restrukturierungsverpflichtungen wirkte sich mit – 13 Mio. Euro auf das Restrukturierungsergebnis aus. Der
Rückgang des Diskontierungszinssatzes und des Einkommenstrends für Dienstjubiläumsver­
pflichtungen erhöhte den Personalaufwand um 1 Mio. Euro. Aufgrund der Anpassungen erhöhten
sich die Pensionsverpflichtungen um 553 Mio. Euro, die Restrukturierungsverpflichtungen um
13 Mio. Euro und die Dienstjubiläumsverpflichtungen um 1 Mio. Euro. Die Schätzungsänderungen
und die Verfeinerung von Bewertungsverfahren haben zudem Auswirkungen auf künftige Perioden,
die derzeit nicht verlässlich quantifizierbar sind.
Anpassungen gemäß IAS 8.41 ff.
Im Konzernabschluss 2015 wurden Fair Value Adjustments aufgrund einer fehlerhaften Auswahl
von Risikofaktoren nicht korrekt ermittelt. Dadurch wurden die Handelsaktiva um 2 Mio. Euro
zu gering und die Handelspassiva um 4 Mio. Euro zu hoch ausgewiesen. Außerdem erfolgte der
Ausweis des Ergebnisses aus der Fair Value-Bewertung und des Ergebnisses aus Sicherungsgeschäften zum 31. Dezember 2015 insgesamt um 6 Mio. Euro zu gering. Die hieraus resultierenden
Anpassungen des Konzernergebnisses wurden mit den Gewinnrücklagen verrechnet. Weitere
Effekte ergaben sich in unwesentlicher Höhe in den positiven und negativen Marktwerten aus
derivativen Finanzinstrumenten (Hedge Accounting). Die Auswirkungen der beschriebenen
­Änderungen auf die wesentlichen Bilanzposten des Vorjahres sind in der nachstehenden Übersicht dargestellt:
74
BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016
62Konzernhalbjahresabschluss
64 Gesamtergebnisrechnung
66Bilanz
68 Entwicklung des Eigenkapitals
70Kapitalflussrechnung
71Notes
107 Versicherung der gesetzlichen Vertreter
108 Bescheinigung nach prüferischer Durchsicht
Auswirkungen auf die betroffenen Bilanzposten zum 31. Dezember 2015
31.12.2015
vor Anpassung
Anpassung
31.12.2015
nach Anpassung
17.342
2
17.343
•Handelspassiva
12.290
– 4
12.286
•Eigenkapital
11.063
6
11.070
11.049
3.653
6
6
11.055
3.660
in Mio. EUR
Aktiva
•Handelsaktiva
Passiva
–Eigenkapital ohne Fremdanteile
–Gewinnrücklagen
Weiterhin sind die Notes-Angaben in Bezug auf den Fair Value der Finanzinstrumente, den
Bewertungskategorien der Finanzinstrumente, die Fair Value-Hierarchie der Finanzinstrumente
sowie die derivativen Geschäfte betroffen. Die Vorjahreswerte wurden entsprechend angepasst.
Innerhalb der Aufgliederung der Verbindlichkeiten gegenüber Kunden nach Produkten erfolgte
im Konzernabschluss 2015 die Angabe der sonstigen Verbindlichkeiten um 25 Mrd. Euro zu hoch,
die der Tages- und Termingelder gleichermaßen zu gering. Die Vorjahreswerte wurden entsprechend angepasst.
Darüber hinaus wurde im Konzernabschluss 2015 im Lagebericht (Risikobericht) das maximale
Kreditrisiko der finanziellen Vermögenswerte, die wertgemindert sind, um 4 Mio. Euro zu gering
ausgewiesen. In der Zuordnung des maximalen Kreditrisikos zu den Bilanzposten kam es zu
­Verschiebungen zwischen den Forderungen an Kreditinstituten (374 Mio. Euro), Forderungen an
Kunden (– 554 Mio. Euro), Handelsaktiva (238 Mio. Euro), Eventualverbindlichkeiten (– 22 Mio. Euro)
und den unwiderruflichen Kreditzusagen (– 32 Mio. Euro). Außerdem wurden die Fair Value
­Collaterals der finanziellen Vermögenswerte, die wertgemindert sind, um 199 Mio. Euro und die
der finanziellen Vermögenswerte, die überfällig, aber nicht wertgemindert sind, um 6 Mio Euro
zu hoch ausgewiesen. Die Vorjahreswerte wurden entsprechend angepasst.
(3) Konsolidierungskreis
Der Konsolidierungskreis der BayernLB umfasst neben dem Mutterunternehmen 14 Tochterunternehmen (31. Dezember 2015: 13), die nach IFRS 10 konsolidiert werden.
Weiterhin sind keine nach der Equity-Methode bewerteten Unternehmen im Konsolidierungskreis
enthalten.
BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016
75
Veränderungen im konsolidierten Teilkonzern der Real I.S. AG Gesellschaft für Immobilien
­Assetmanagement
Die Real I.S. Investment GmbH, München wurde mit Wirkung zum 1. Januar 2016 erstmals in den
neu erstellten Teilkonzernabschluss der Real I.S. AG Gesellschaft für Immobilien Assetmanagement, München einbezogen. Hintergrund für die Teilkonzernerstellung ist die einheitliche Steuerung der Geschäftsaktivitäten sowie eine zutreffendere Vermittlung der Vermögens-, Finanz- und
Ertragslage der Real I.S. AG. Die Real I.S. Investment GmbH ist ebenfalls eine Kapitalverwaltungsgesellschaft im Sinne des § 1 Abs. 16 KAGB. Gegenstand ihrer Tätigkeit ist die Verwaltung von
inländischen Investmentvermögen, EU-Investmentvermögen, ausländischen AIF (kollektive
­Vermögensverwaltung) und Immobilien-Sondervermögen. Wesentliche Effekte auf den Konzern­
abschluss ergaben sich hierdurch nicht.
Festlegung des Konsolidierungskreises
Die Festlegung des Konsolidierungskreises der BayernLB erfolgt unter Wesentlichkeitsgesichtspunkten. 125 Unternehmen (31. Dezember 2015: 125) werden weder konsolidiert noch in die
Equity-Bewertung einbezogen, da sie für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns
einzeln und in Summe von untergeordneter Bedeutung sind. Die bilanziellen Auswirkungen der
vertraglichen Beziehungen der Konzerngesellschaften zu diesen nicht einbezogenen Unternehmen
sind im Halbjahresabschluss enthalten.
Segmentberichterstattung
(4) Erläuterungen zur Segmentberichterstattung
Die Segmentberichterstattung spiegelt die Geschäftsstruktur des BayernLB-Konzerns wider. Insgesamt wird über sechs Segmente berichtet, die sich aus den operativen Geschäftsfeldern, dem
­Segment „Zentralbereiche & Sonstiges“ inkl. der Spalte „Konsolidierung“ sowie der „Non-Core
Unit“ zusammensetzen. Den einzelnen Segmenten werden zudem die Ergebnisse der jeweils
zugeordneten konsolidierungspflichtigen Tochterunternehmen und Einheiten zugerechnet.
Grundlage für die Segmentberichterstattung ist IFRS 8. Dementsprechend basiert die Segment­
berichterstattung auf der monatlichen Management-Information an den Vorstand, welcher als
Hauptentscheidungsträger im Sinne des IFRS 8.7 fungiert. Basis der Management-Information
und somit Basis für die Segmentierung sind die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden des
Konzernabschlusses nach IFRS. Eine Überleitung der Segmentberichterstattung auf die im Konzern­
abschluss nach IFRS verwendeten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden ist demnach nicht
erforderlich. Die in den Segmenten gezeigten Ergebnisbeiträge resultieren zu einem überwie­
genden Teil aus Bankgeschäften und Finanzdienstleistungen. Der Zinsüberschuss und der Provi­
sionsüberschuss werden jeweils als Nettogröße bestehend aus Zinserträgen und Zinsaufwen­
dungen bzw. Provisionserträgen und Provisionsaufwendungen dargestellt. Die Zusatzangaben
über Produkte und Dienstleistungen gemäß IFRS 8.32 und über langfristige Vermögenswerte
nach ­geografischen Gebieten gemäß IFRS 8.33 (b) sind nicht verfügbar, die Kosten für die Informationsbereitstellung wären übermäßig hoch.
76
BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016
62Konzernhalbjahresabschluss
64 Gesamtergebnisrechnung
66Bilanz
68 Entwicklung des Eigenkapitals
70Kapitalflussrechnung
71Notes
107 Versicherung der gesetzlichen Vertreter
108 Bescheinigung nach prüferischer Durchsicht
Die Geschäftssegmente lauten gegenüber dem Vorjahr unverändert „Corporates & Mittelstand“,
„Immobilien & Sparkassen/Verbund“, „Deutsche Kreditbank (DKB)“ und „Financial Markets“,
ergänzt um die Segmente „Zentralbereiche & Sonstiges“ sowie „Non-Core Unit“.
Entsprechend dem Geschäftsmodell des BayernLB-Konzerns wurden gegenüber dem 30. Juni 2015
punktuell Zuordnungen zu den Segmenten „Deutsche Kreditbank (DKB)“, „Zentralbereiche &
­Sonstiges“ und „Non-Core Unit“ angepasst. Das im Rahmen des Konzernabschlusses 2015 erstmals
konsolidierungspflichtige Tochterunternehmen Bayern Card-Services GmbH – S-Finanzgruppe,
München (BCS) wurde im Zuge der Erstkonsolidierung per 1. Januar 2015 in das Segment „DKB“
integriert. Zuvor erfolgte der Ausweis der Ergebniseffekte im Zusammenhang mit der Beteiligung
an der BCS im Segment „Zentralbereiche & Sonstiges“. Nicht mehr Bestandteil des Kerngeschäfts
ist die Beteiligung an der gewerbegrund Projektentwicklungsgesellschaft (gpe) mbH, München.
Die Beteiligung inkl. der mit ihr bestehenden Geschäftsverbindungen wird dementsprechend im
Segment „Non-Core Unit“ geführt. Im Halbjahresabschluss per 30. Juni 2015 waren die daraus
resultierenden Ergebniseffekte noch im Segment „Zentralbereiche & Sonstiges“ enthalten.
Die quantitativen Segmentangaben für die Vergleichsperiode wurden entsprechend der Ände­
rungen hinsichtlich der Segmentzugehörigkeit angepasst.
In Anlehnung an die interne Management-Information werden das Segment „Zentralbereiche &
Sonstiges“ und die Spalte „Konsolidierung“ aggregiert gezeigt und in einer zusätzlichen Tabelle
detailliert dargestellt. Bei den in der Spalte „Konsolidierung“ ausgewiesenen nicht auf Segmente
verteilten Konsolidierungsbuchungen handelt es sich hauptsächlich um Bewertungssachverhalte
im Zinsüberschuss, dem Ergebnis aus der Fair Value-Bewertung und dem Sonstigen Ergebnis.
Diese resultieren insbesondere aus Bewertungsunterschieden bei konzerninternen Transaktionen
sowie aus der Anwendung des Hedge Accounting im Zusammenhang mit segmentübergreifenden
derivativen Geschäften.
Die aufgeführten risikogewichteten Aktiva (RWA) beinhalten Stichtagswerte für das Kreditrisiko,
die Marktrisikopositionen sowie das Operationelle Risiko. Als Eigenkapital wird für den Konzern
seit Beginn des Geschäftsjahres 2016 anstelle des bilanziellen Eigenkapitals das regulatorische
Eigenkapital (CET1-Kernkapital) gemäß den jeweils gültigen aufsichtsrechtlichen Regularien ausgewiesen. Den Segmenten wird zum Zweck der internen Steuerung ein wirtschaftliches Eigenkapital in Höhe von 11,5 Prozent der eingegangenen risikogewichteten Aktiva (RWA) zugeteilt. Die
Überleitung von wirtschaftlichem auf regulatorisches Eigenkapital erfolgt in der Spalte „Konsolidierung“.
Die dargestellte Eigenkapitalrentabilität (RoE) berechnet sich aus dem Quotienten von Ergebnis
vor Steuern zu regulatorischem Eigenkapital (Konzern) bzw. allokiertem wirtschaftlichen Eigen­
kapital (Segmentebene). Die Cost-Income-Ratio (CIR) ist die Quote aus Verwaltungsaufwand und
der Summe aus Zinsüberschuss, Provisionsüberschuss, Ergebnis aus der Fair Value-Bewertung,
Ergebnis aus Sicherungsgeschäften (Hedge Accounting), Ergebnis aus Finanzanlagen und Sons­
tigem Ergebnis.
Die quantitativen Segmentangaben für die Vergleichsperiode wurden entsprechend der Ände­
rungen hinsichtlich ausgewiesenem Eigenkapital und Eigenkapitalrentabilität angepasst.
BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016
77
Risikovorsorge im
­Kreditgeschäft
22
11
– 52
Provisionsüberschuss
51
47
4
Ergebnis aus der
Fair Value-Bewertung
24
35
27
Ergebnis aus
Sicherungsgeschäften
(Hedge Accounting)
– 5
– 35
– 10
47
38
728
– – 15
– 4
17
– 3
2
119
– 39
– 27
– 8
13
2
– – – 28
– – 141
56
12
7
216
– 131
– 97
– 207
– 100
– 10
– 32
– 578
Aufwand aus Bankenabgabe
und Einlagensicherung
– – – 22
– – 71
– – 93
Sonstiges Ergebnis
– 1
20
26
– 1
– 3
44
Restrukturierungsergebnis
– – – – – 7
– 2
– 9
118
119
263
– 49
– 60
17
409
22.368
7.167
24.434
9.373
1.797
3.262
68.400
2.540
822
2.824
1.043
1.144
415
8.787
Ergebnis aus Finanzanlagen
Verwaltungsaufwand
Ergebnis vor Steuern
Risikogewichtete Aktiva
(RWA)
Durchschnittliches
­wirtschaftliches/
regulatorisches Eigenkapital
Eigenkapitalrentabilität
(RoE) (%)
78
Konzern
386
Non-Core Unit
DKB
118
Zentralbereiche &
Sonstiges (inkl.
­Konsolidierung)
Immobilien &
Sparkassen/Verbund
150
in Mio. EUR
Zinsüberschuss
Financial Markets
Corporates & Mittelstand
Segmentberichterstattung zum 30. Juni 2016
9,3
28,9
18,6
– 9,3
– 8,2
9,3
Cost-Income-Ratio (CIR) (%)
57,7
47,3
38,1
193,3
– 89,3
52,9
Durchschnittliche
­Mitarbeiterkapazitäten
344
442
3.165
586
1.779
102
6.418
BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016
62Konzernhalbjahresabschluss
71Notes
107 Versicherung der gesetzlichen Vertreter
108 Bescheinigung nach prüferischer Durchsicht
64 Gesamtergebnisrechnung
66Bilanz
68 Entwicklung des Eigenkapitals
70Kapitalflussrechnung
Risikovorsorge im
­Kreditgeschäft
52
18
– 34
Provisionsüberschuss
56
42
– 9
Ergebnis aus der
Fair Value-Bewertung
30
19
8
Ergebnis aus
Sicherungsgeschäften
(Hedge Accounting)
– – 1
– 21
Ergebnis aus Finanzanlagen
Verwaltungsaufwand
Konzern
387
Non-Core Unit
DKB
114
Zinsüberschuss
Zentralbereiche &
Sonstiges (inkl.
­Konsolidierung)
Immobilien &
Sparkassen/Verbund
154
in Mio. EUR
Financial Markets
Corporates & Mittelstand
Segmentberichterstattung zum 30. Juni 20151
81
51
38
824
– – – 23
13
18
– 3
6
110
28
– 39
– 98
– 52
15
2
– – 5
– – 7
88
94
18
207
– 119
– 92
– 180
– 91
– 6
– 72
– 560
Aufwand aus Bankenabgabe
und Einlagensicherung
– – – 9
– – 137
– – 147
Sonstiges Ergebnis
2
– 2
5
9
15
14
44
Restrukturierungsergebnis
– – – – 2
– 4
– 2
175
98
154
149
– 22
– 121
433
21.688
7.349
25.144
8.820
1.677
7.199
71.876
2.557
933
2.912
1.129
1.172
887
9.590
Eigenkapitalrentabilität
(RoE) (%)
13,7
21,0
10,6
26,4
– – 27,2
9,0
Cost-Income-Ratio (CIR) (%)
49,2
53,7
47,7
37,8
– – 331,1
49,6
Durchschnittliche
­Mitarbeiterkapazitäten
344
456
2.841
572
1.800
196
6.209
Ergebnis vor Steuern
Risikogewichtete Aktiva
(RWA)
Durchschnittliches
­wirtschaftliches/
regulatorisches Eigenkapital
1 Anpassung gemäß IFRS 8.29.
BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016
79
Konsoli­dierung
Zinsüberschuss
22
25
47
Provisionsüberschuss
– 3
– – 3
Ergebnis aus der Fair Value-Bewertung
– 2
– 25
– 27
in Mio. EUR
Ergebnis aus Sicherungsgeschäften
(Hedge Accounting)
Zentral­bereiche &
Sonstiges (inkl.
Konsoli­dierung)
Zentral­bereiche &
Sonstiges
Detailangaben zum aggregierten Ausweis des Segments „Zentralbereiche & Sonstiges“ und der nicht auf
­Segmente verteilten Konsolidierungsbuchungen zum 30. Juni 2016
– – – 12
– 12
Verwaltungsaufwand
– 13
2
– 10
Aufwand aus Bankenabgabe und Einlagensicherung
– 71
– – 71
2
– 2
– 1
Ergebnis aus Finanzanlagen
Sonstiges Ergebnis
Restrukturierungsergebnis
Ergebnis vor Steuern
Risikogewichtete Aktiva (RWA)
Durchschnittliches wirtschaftliches/
regulatorisches Eigenkapital
– 7
– – 7
– 60
– – 60
1.797
– 1.797
220
924
1.144
Zentral­bereiche &
Sonstiges
Konsoli­dierung
Zentral­bereiche &
Sonstiges (inkl.
Konsoli­dierung)
Detailangaben zum aggregierten Ausweis des Segments „Zentralbereiche & Sonstiges“ und der nicht auf
­Segmente verteilten Konsolidierungsbuchungen zum 30. Juni 20151
Zinsüberschuss
34
17
51
Provisionsüberschuss
– 3
– – 3
– 24
– 15
– 39
in Mio. EUR
Ergebnis aus der Fair Value-Bewertung
Ergebnis aus Sicherungsgeschäften
(Hedge Accounting)
2
– 2
Ergebnis aus Finanzanlagen
92
2
94
Verwaltungsaufwand
– 8
2
– 6
– 137
– – 137
22
– 7
15
2
– 2
Aufwand aus Bankenabgabe und Einlagensicherung
Sonstiges Ergebnis
Restrukturierungsergebnis
Ergebnis vor Steuern
Risikogewichtete Aktiva (RWA)
Durchschnittliches wirtschaftliches/
regulatorisches Eigenkapital
– 21
– 1
– 22
1.677
– 1.677
173
999
1.172
1 Anpassung gemäß IFRS 8.29.
80
BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016
62Konzernhalbjahresabschluss
64 Gesamtergebnisrechnung
66Bilanz
68 Entwicklung des Eigenkapitals
70Kapitalflussrechnung
71Notes
107 Versicherung der gesetzlichen Vertreter
108 Bescheinigung nach prüferischer Durchsicht
Hinweise zur Abgrenzung der Segmente
Das Segment „Corporates & Mittelstand“ ist auf die Betreuung deutscher Unternehmen des gehobenen Mittelstands und Großunternehmen sowie internationaler Unternehmen mit Deutschlandbezug ausgerichtet. Hierzu zählen insbesondere DAX-, MDAX- und Familienunternehmen, die
vom deutschen Heimatmarkt aus international tätig sind, sowie Geschäftsbeziehungen mit Banken
in den Emerging Markets zur Unterstützung dieser Kunden bei Export- und Handelsfinanzierungen sowie im Zahlungsverkehr. Daneben vergibt das Segment „Corporates & Mittelstand“ im
­Konsortialgeschäft Kredite zusammen mit den bayerischen Sparkassen an deren Firmenkunden.
Im Ressort sind folgende Kernkompetenzen angesiedelt: die klassische Kreditfinanzierung, u. a.
Betriebsmittel-, Investitions- und Handelsfinanzierungen, Leasingfinanzierungen sowie für weltweit tätige Kunden Projekt- und Exportfinanzierungen mit Fokus auf die Sektoren Infrastruktur,
Energie sowie Erneuerbare Energien. Ebenso werden für Kunden u. a. als Federführer syndizierte
Kredite und gemeinsam mit dem Geschäftsfeld „Financial Markets“ die Platzierung von Unter­
nehmensanleihen und Schuldscheinen in führenden Rollen mit Erfolg angeboten und umgesetzt.
Das Segment „Immobilien & Sparkassen/Verbund“ setzt sich zusammen aus dem Geschäft mit
gewerblichen und wohnwirtschaftlichen Immobilienkunden sowie dem Geschäft mit Sparkassen
und der öffentlichen Hand. Darüber hinaus ist dem Segment die rechtlich unselbständige Anstalt
Bayerische Landesbodenkreditanstalt, München (BayernLabo) zugeordnet. Im Fokus des Bereichs
„Immobilien“ stehen langfristige gewerbliche Finanzierungen in Bayern und Deutschland sowie
das Geschäft mit Wohnungsbauunternehmen und Bauträgern der Wohnungswirtschaft. Gewerb­
lichen Immobilienkunden bietet die BayernLB ein umfangreiches Service- und Dienstleistungsangebot rund um die Immobilienfinanzierung. Der Bereich „Sparkassen & Verbund“ ist die zentrale
Drehscheibe in der Zusammenarbeit mit Sparkassen und der öffentlichen Hand in Deutschland.
Das Spektrum des Bereichs umfasst das Geschäft mit den Sparkassen in Deutschland und Bayern
im Besonderen sowie das Fördergeschäft. In ihrer Funktion als Kunde und Vertriebspartner sind
die Sparkassen elementarer Bestandteil des Geschäftsmodells der BayernLB. Daneben ist der
Bereich auch zuständig für das Geschäft mit Staats- und Kommunalkunden sowie öffentlich-rechtlichen Einrichtungen in Deutschland, denen die BayernLB als Partner eine breite Produktpalette
mit individuellen Lösungen bietet. Die BayernLabo übernimmt für die BayernLB im öffentlichen
Auftrag das wettbewerbsneutrale Wohnungs- und Städtebaufördergeschäft. Darüber hinaus trägt
sie zur Finanzierung der Gebietskörperschaften in Bayern bei.
Im Segment „DKB“ ist das Kerngeschäft des Teilkonzerns Deutsche Kreditbank Aktiengesellschaft,
Berlin (DKB) gebündelt. Darüber hinaus ist das konsolidierungspflichtige Tochterunternehmen
Bayern Card-Services GmbH – S-Finanzgruppe, München (BCS) Bestandteil dieses Segments. Die
DKB agiert im Privatkundengeschäft als Direktbank über das Internet mit standardisierten Pro­
dukten zu transparenten Konditionen. Zudem umfassen die Geschäftsaktivitäten der DKB auch
die Bereiche Infrastruktur und Firmenkunden. Hierbei ist sie insbesondere auf zukunftsträchtige
Branchen mit nachhaltigen Wachstumspotenzialen, wie z. B. Wohnen, Gesundheit und Pflege,
­Bildung und Forschung, Landwirtschaft sowie Erneuerbare Energien, spezialisiert. Im Fokus der
Geschäftstätigkeit der BCS stehen Dienstleistungen im Kreditkartengeschäft.
BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016
81
Das Segment „Financial Markets“ beinhaltet das gleichnamige Geschäftsfeld sowie die konsoli­
dierungspflichtigen Tochterunternehmen BayernInvest Kapitalverwaltungsgesellschaft mbH,
­München und Real I.S. AG Gesellschaft für Immobilien Assetmanagement, München. Im Geschäftsfeld „Financial Markets“ werden alle Handels- und Emissionstätigkeiten sowie das Asset Liability
Management gebündelt. In diesem Zusammenhang sind dem Geschäftsfeld auch die überwiegend
auf kapitalmarktaffine Produkte fokussierten Geschäftsverbindungen der BayernLB mit Banken in
den Developed Markets sowie mit Versicherungen und anderen Institutionellen Kunden zuge­
ordnet. Das Segment „Financial Markets“ unterstützt mit Kapitalmarkt- und Treasury-Produkten
das Cross Selling-Angebot für Corporates-, Mittelstands-, Sparkassen- und Immobilienkunden der
­BayernLB. Im Rahmen des Risiko- und Liquiditätsmanagements werden Marktpreis- und Ausfall­
risiken abgesichert sowie die jederzeitige Zahlungsfähigkeit sichergestellt.
Das Segment „Zentralbereiche & Sonstiges“ wird in Anlehnung an die interne Management-Information aggregiert mit der Spalte „Konsolidierung“ ausgewiesen. Es umfasst die Ergebnisbeiträge
der Zentralbereiche „Corporate Center“, „Financial Office“, „Operating Office“ und „Risk Office“.
Darüber hinaus beinhaltet das Segment auch diejenigen Geschäftsvorfälle, die zwar im Kern­
geschäft anfallen, aber weder auf Geschäftsfelder noch auf Zentralbereiche zuordenbar sind.
­Ferner ist dem Segment das konsolidierungspflichtige Tochterunternehmen BayernLB Capital LLC I,
Wilmington zugeteilt. Die Spalte „Konsolidierung“ enthält die nicht auf Segmente verteilten
­Konsolidierungsbuchungen.
Sämtliche Nicht-Kernaktivitäten werden im Segment „Non-Core Unit“ gebündelt. Dieses umfasst
neben dem Bereich „Restructuring Unit“ die Nicht-Kernaktivitäten der DKB sowie das Teilsegment
„Sonstiges NCU“ inkl. dem konsolidierungspflichtigen Tochterunternehmen Banque LBLux S.A.
in Liquidation, Luxemburg und den Darlehen (einschließlich Refinanzierung) an die HETA Asset
Resolution AG, Klagenfurt.
Von den banküblichen Erträgen nach Risikovorsorge (Zins- und Provisionsüberschuss, Ergebnis
aus der Fair Value-Bewertung, Ergebnis aus Sicherungsgeschäften (Hedge Accounting), Ergebnis
aus Finanzanlagen) in Höhe von 1.045 Mio. Euro (30. Juni 2015: 1.097 Mio. Euro) entfallen auf
die Regionen Europa ohne Deutschland – 5 Mio. Euro (30. Juni 2015: 67 Mio. Euro) und Amerika
39 Mio. Euro (30. Juni 2015: 81 Mio. Euro). Von den risikogewichteten Aktiva (RWA) in Höhe von
68.400 Mio. Euro (30. Juni 2015: 71.876 Mio. Euro), die anstatt der langfristigen Vermögenswerte
ausgewiesen werden, entfallen auf die Regionen Europa ohne Deutschland 1.130 Mio. Euro
(30. Juni 2015: 2.244 Mio. Euro) und Amerika 2.413 Mio. Euro (30. Juni 2015: 2.655 Mio. Euro).
82
BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016
62Konzernhalbjahresabschluss
64 Gesamtergebnisrechnung
66Bilanz
68 Entwicklung des Eigenkapitals
70Kapitalflussrechnung
71Notes
107 Versicherung der gesetzlichen Vertreter
108 Bescheinigung nach prüferischer Durchsicht
Angaben zur Gesamtergebnisrechnung
(5) Zinsüberschuss
in Mio. EUR
1.1. – 30.6.2016
1.1. – 30.6.2015
Zinserträge
3.044
3.297
•Zinserträge aus Kredit- und Geldmarktgeschäften
•Zinserträge aus Schuldverschreibungen und anderen festverzins­lichen
Wertpapieren
•Laufende Erträge aus Aktien und anderen nicht festverzinslichen
­Wertpapieren
•Laufende Erträge aus Anteilen an nicht konsolidierten Tochter-,
­Gemeinschafts- und assoziierten Unternehmen sowie sonstigen
­Beteiligungen
•Laufende Erträge aus Gewinngemeinschaften und
­Gewinnabführungsverträgen
•Laufende Erträge aus sonstigen Finanzanlagen
•Zinserträge aus Derivaten des Hedge Accounting
•Zinserträge aus Derivaten in wirtschaftlichen Sicherungsbeziehungen
1.954
2.164
116
162
2
2
6
6
2
5
395
564
2
6
452
503
Zinsaufwendungen
2.316
2.472
919
213
76
531
1.043
249
99
609
511
65
420
52
728
824
1.1. – 30.6.2016
1.1. – 30.6.2015
221
179
9
7
167
137
•Zinsaufwendungen für Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
und Kunden
•Zinsaufwendungen für Verbriefte Verbindlichkeiten
•Zinsaufwendungen für Nachrangkapital
•Zinsaufwendungen für Derivate des Hedge Accounting
•Zinsaufwendungen für Derivate in wirtschaftlichen
­Sicherungsbeziehungen
•Sonstige Zinsaufwendungen
Insgesamt
Im Zinsüberschuss sind negative Zinsen in unwesentlicher Höhe enthalten.
(6) Risikovorsorge im Kreditgeschäft
in Mio. EUR
Zuführungen
Direktabschreibungen
Auflösungen
Eingänge auf abgeschriebene Forderungen
54
59
Sonstiges Risikovorsorgeergebnis
5
3
Insgesamt
4
– 13
Die Beträge beziehen sich sowohl auf das bilanzielle als auch auf das außerbilanzielle Kredit­
geschäft.
BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016
83
(7) Provisionsüberschuss
1.1. – 30.6.2016
1.1. – 30.6.2015
Effektengeschäft
32
33
Maklergebühren
– 5
– 6
Kreditgeschäft
73
74
in Mio. EUR
Zahlungsverkehr
– 22
– 23
Kommerzielles Auslandsgeschäft
1
1
Treuhandgeschäft
9
9
Sonstiges
33
22
Insgesamt
119
110
1.1. – 30.6.2016
1.1. – 30.6.2015
20
– 60
18
– 14
10
1
13
– – 8
34
4
– 109
– 1
22
– 4
– 6
Fair Value-Ergebnis aus der Fair Value Option
– 7
8
Insgesamt
13
– 52
1.1. – 30.6.2016
1.1. – 30.6.2015
(8) Ergebnis aus der Fair Value-Bewertung
in Mio. EUR
Handelsergebnis
•Zinsbezogene Geschäfte
•Aktien-/Indexbezogene Geschäfte und Geschäfte mit sonstigen Risiken
•Währungsbezogene Geschäfte
•Kreditderivate
•Sonstige Finanzgeschäfte
•Refinanzierung von Handelsbeständen
•Handelsbezogene Provisionen
(9) Ergebnis aus Sicherungsgeschäften (Hedge Accounting)
in Mio. EUR
Ergebnis aus Mikro Fair Value Hedges
•Bewertungsergebnis der Grundgeschäfte
•Bewertungsergebnis der Sicherungsinstrumente
Ergebnis aus Portfolio Fair Value Hedges
•Bewertungsergebnis der Grundgeschäfte
•Amortisation des Portfolio Hedge Adjustment
•Bewertungsergebnis der Sicherungsinstrumente
Insgesamt
84
8
16
67
– 59
188
– 171
– 35 271
– 251
– 56
– 21 – 47
– 254
280
– 28
– 5
BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016
62Konzernhalbjahresabschluss
64 Gesamtergebnisrechnung
66Bilanz
68 Entwicklung des Eigenkapitals
70Kapitalflussrechnung
71Notes
107 Versicherung der gesetzlichen Vertreter
108 Bescheinigung nach prüferischer Durchsicht
(10) Ergebnis aus Finanzanlagen
1.1. – 30.6.2016
1.1. – 30.6.2015
1
1 –
1
– 1
Ergebnis aus Finanzanlagen der Kategorie „Available-for-Sale“
215
206
•Realisiertes Ergebnis
•Aufwendungen aus Abschreibungen
216
1
228
22
Insgesamt
216
207
1.1. – 30.6.2016
1.1. – 30.6.2015
Personalaufwand
326
300
•Löhne und Gehälter
•Soziale Abgaben
•Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung
259
33
34
234
29
36
Andere Verwaltungsaufwendungen
231
241
20
19
578
560
in Mio. EUR
Ergebnis aus Finanzanlagen der Kategorie „Loans and Receivables“
•Realisiertes Ergebnis
•Erträge aus Zuschreibungen
(11) Verwaltungsaufwand
in Mio. EUR
Abschreibungen auf Sachanlagen und Immaterielle Vermögenswerte
(ohne Geschäfts- und Firmenwerte)
Insgesamt
(12) Aufwand aus Bankenabgabe und Einlagensicherung
1.1. – 30.6.2016
1.1. – 30.6.2015
Aufwand aus Bankenabgabe
51
99
Aufwand aus Einlagensicherung
42
47
Insgesamt
93
147
1.1. – 30.6.2016
1.1. – 30.6.2015
103
207
Sonstige Aufwendungen
60
163
Insgesamt
44
44
in Mio. EUR
(13) Sonstiges Ergebnis
in Mio. EUR
Sonstige Erträge
BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016
85
(14) Restrukturierungsergebnis
in Mio. EUR
Erträge aus Restrukturierungsmaßnahmen
1.1. – 30.6.2016
1.1. – 30.6.2015
8
– Aufwendungen für Restrukturierungsmaßnahmen
17
2
Insgesamt
– 9
– 2
30.6.2016
31.12.2015
135
51
Angaben zur Bilanz
(15) Barreserve
in Mio. EUR
Kassenbestand
Guthaben bei Zentralnotenbanken
3.661
2.195
Insgesamt
3.796
2.246
30.6.2016
31.12.2015
23.835
20.876
(16) Forderungen an Kreditinstitute
in Mio. EUR
Forderungen an inländische Kreditinstitute
Forderungen an ausländische Kreditinstitute
10.077
8.547
Insgesamt
33.912
29.423
30.6.2016
31.12.2015
111.315
111.351
(17) Forderungen an Kunden
in Mio. EUR
Forderungen an inländische Kunden
Forderungen an ausländische Kunden
Insgesamt
25.579
24.462
136.894
135.812
30.6.2016
31.12.2015
2.468
2.518
144
228
2.613
2.746
(18) Risikovorsorge
in Mio. EUR
Einzelwertberichtigungen
Portfoliowertberichtigungen
Insgesamt
86
BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016
62Konzernhalbjahresabschluss
64 Gesamtergebnisrechnung
66Bilanz
68 Entwicklung des Eigenkapitals
70Kapitalflussrechnung
71Notes
107 Versicherung der gesetzlichen Vertreter
108 Bescheinigung nach prüferischer Durchsicht
Entwicklung der Einzelwertberichtigungen
Forderungen
an ­Kreditinstitute
in Mio. EUR
Stand zum 1.1.
Erfolgswirksame
­Veränderungen
•Zuführungen
•Auflösungen
•Unwinding
Erfolgsneutrale
­Veränderungen
•Veränderungen aus
­Währungsumrechnungen
•Verbrauch
•Umbuchungen/
Sonstige Veränderungen
Stand zum 30.6.
Forderungen
an Kunden
Insgesamt
2016
2015
2016
2015
2016
2015
113
520
2.405
2.344
2.518
2.864
– 2
1 126
53
– 2
– 1
– – 211
64
20
166
92
22
125
211
66
20
167
92
22
– 98
2
– 77
– 55
– 175
– 52
– – 2
– – 17
164
84
142
– 18
164
86
142
53
– 98
– 105
4
7
4
14
522
2.455
2.342
2.468
2.865
Entwicklung der Portfoliowertberichtigungen
Forderungen
an ­Kreditinstitute
in Mio. EUR
Stand zum 1.1.
Erfolgswirksame
­Veränderungen
•Zuführungen
•Auflösungen
Erfolgsneutrale
­Veränderungen
•Verbrauch
•Umbuchungen/
Sonstige Veränderungen
Stand zum 30.6.
Forderungen
an Kunden
Insgesamt
2016
2015
2016
2015
2016
2015
94
9
134
166
228
175
– 34
2
– 40
– 21
2
– 10
50
7
29
– 74
10
85
– 19
1
35
– 49
– 40
– 6
– 9
– 6
– – 9
6
9
6
– 49
– 49
– – – 10
11
134
139
144
149
9
29
Die Risikovorsorge für Eventualverbindlichkeiten und Andere Verpflichtungen wird als Rück­
stellung im Kreditgeschäft gezeigt (siehe Note (32)).
BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016
87
(19) Handelsaktiva
in Mio. EUR
Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere
Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere
30.6.2016
31.12.2015
3.221
2.313
238
277
1.264
1.029
Positive Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten
(kein Hedge Accounting)
14.890
13.7241
Insgesamt
19.613
17.343
Forderungen des Handelsbestands
1 Anpassung gemäß IAS 8.42 (siehe Note (2)).
(20) Positive Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten (Hedge Accounting)
30.6.2016
31.12.2015
Positive Marktwerte aus Mikro Fair Value Hedges
1.447
1.527
Insgesamt
1.447
1.527
30.6.2016
31.12.2015
199
218
in Mio. EUR
(21) Finanzanlagen
in Mio. EUR
Finanzanlagen der Kategorie „Fair Value Option“
•Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere
•Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere
•Anteile an nicht konsolidierten Tochter-, Gemeinschafts- und
­assoziierten Unternehmen sowie sonstige Beteiligungen
10
78
11
73
111
134
Finanzanlagen der Kategorie „Loans and Receivables“
266
343
•Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere
266
343
Finanzanlagen der Kategorie „Available-for-Sale“
27.447
28.291
•Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere
•Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere
•Anteile an nicht konsolidierten Tochter-, Gemeinschafts- und
­assoziierten Unternehmen sowie sonstige Beteiligungen
•Sonstige Finanzanlagen
26.776
207
27.610
218
312
153
311
151
Insgesamt
27.912
28.852
30.6.2016
31.12.2015
Vermietete Grundstücke und Gebäude
32
35
Insgesamt
32
35
(22) Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien
in Mio. EUR
88
BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016
62Konzernhalbjahresabschluss
64 Gesamtergebnisrechnung
66Bilanz
68 Entwicklung des Eigenkapitals
70Kapitalflussrechnung
71Notes
107 Versicherung der gesetzlichen Vertreter
108 Bescheinigung nach prüferischer Durchsicht
(23) Sachanlagen
in Mio. EUR
Selbst genutzte Grundstücke und Gebäude
Betriebs- und Geschäftsausstattung
Insgesamt
30.6.2016
31.12.2015
320
322
33
30
353
351
30.6.2016
31.12.2015
71
77
(24) Immaterielle Vermögenswerte
in Mio. EUR
Selbst erstellte Immaterielle Vermögenswerte
Sonstige Immaterielle Vermögenswerte
Insgesamt
31
29
102
106
(25) Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte oder Veräußerungsgruppen
in Mio. EUR
Forderungen an Kunden
30.6.2016
31.12.2015
– 51
Handelsaktiva
– 3
Finanzanlagen
53
151
Insgesamt
53
205
Seit dem Vorjahr waren die als Finanzanlagen gehaltenen Anteile an der Visa Europe Limited,
London als zur Veräußerung gehalten eingestuft. Die Übernahme durch die Visa Inc., San ­Francisco,
erfolgte am 21. Juni 2016.
(26) Sonstige Aktiva
30.6.2016
31.12.2015
Emissionszertifikate
408
440
Edelmetalle
364
96
Ansprüche aus Rückdeckungsversicherungen
217
218
21
13
185
170
1.195
938
in Mio. EUR
Aktive Rechnungsabgrenzungsposten
Sonstige Vermögenswerte
Insgesamt
BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016
89
(27) Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
in Mio. EUR
Verbindlichkeiten gegenüber inländischen Kreditinstituten
Verbindlichkeiten gegenüber ausländischen Kreditinstituten
Insgesamt
30.6.2016
31.12.2015
51.506
50.792
8.582
9.568
60.088
60.360
Aufgliederung der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten nach Produkten
30.6.2016
31.12.2015
Schuldscheine/Emissionen
5.822
6.123
•Schuldscheindarlehen
•Begebene öffentliche Namenspfandbriefe
•Begebene Hypothekenpfandbriefe
•Sonstige Namenspapiere
2.929
910
688
1.295
2.961
1.362
544
1.257
Buchverbindlichkeiten
54.265
54.238
•Durchleitgeschäft/Förderdarlehen
•Tages- und Termingelder
•Kontokorrentverbindlichkeiten
•Wertpapierpensionsgeschäfte
•Sonstige Verbindlichkeiten
31.018
14.589
5.279
1.815
1.565
31.097
12.425
5.671
2.065
2.979
Insgesamt
60.088
60.360
30.6.2016
31.12.2015
82.319
80.000
7.259
6.029
89.577
86.030
30.6.2016
31.12.2015
Schuldscheine/Emissionen
•Schuldscheindarlehen
•Begebene öffentliche Namenspfandbriefe
•Begebene Hypothekenpfandbriefe
•Sonstige Namenspapiere
22.415
22.157
3.049
9.079
3.720
6.567
3.192
8.974
3.809
6.183
Buchverbindlichkeiten
•Tages- und Termingelder
•Kontokorrentverbindlichkeiten
•Wertpapierpensionsgeschäfte
•Sonstige Verbindlichkeiten
67.162
63.873
39.873
25.074
530
1.684
38.9031
24.310
– 6601
Insgesamt
89.577
86.030
in Mio. EUR
(28) Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
in Mio. EUR
Verbindlichkeiten gegenüber inländischen Kunden
Verbindlichkeiten gegenüber ausländischen Kunden
Insgesamt
Aufgliederung der Verbindlichkeiten gegenüber Kunden nach Produkten
in Mio. EUR
1 Anpassung gemäß IAS 8.42 (siehe Note (2)).
90
BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016
62Konzernhalbjahresabschluss
64 Gesamtergebnisrechnung
66Bilanz
68 Entwicklung des Eigenkapitals
70Kapitalflussrechnung
71Notes
107 Versicherung der gesetzlichen Vertreter
108 Bescheinigung nach prüferischer Durchsicht
(29) Verbriefte Verbindlichkeiten
30.6.2016
31.12.2015
Begebene Schuldverschreibungen
36.147
33.539
•Hypothekenpfandbriefe
•Öffentliche Pfandbriefe
•Sonstige Schuldverschreibungen
4.991
12.602
18.553
5.206
11.268
17.066
4.017
1.301
40.164
34.840
in Mio. EUR
Andere Verbriefte Verbindlichkeiten
Insgesamt
In der Berichtsperiode wurden 33.527 Mio. Euro Schuldverschreibungen (einschließlich Geldmarktpapiere) emittiert. Das Volumen der Rückkäufe belief sich auf 696 Mio. Euro und der
­Rückzahlungen auf 27.714 Mio. Euro.
(30) Handelspassiva
in Mio. EUR
Verbindlichkeiten des Handelsbestands
30.6.2016
31.12.2015
659
643
Negative Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten
(kein Hedge Accounting)
11.925
11.6431
Insgesamt
12.584
12.286
1 Anpassung gemäß IAS 8.42 (siehe Note (2)).
(31) Negative Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten (Hedge Accounting)
in Mio. EUR
Negative Marktwerte aus Mikro Fair Value Hedges
Negative Marktwerte aus Portfolio Fair Value Hedges
30.6.2016
1.215
31.12.2015
8781
355
476
1.570
1.354
30.6.2016
31.12.2015
4.124
3.602
Andere Rückstellungen
730
699
•Rückstellungen im Kreditgeschäft
•Restrukturierungsrückstellungen
•Sonstige Rückstellungen
78
275
377
92
292
314
4.854
4.300
Insgesamt
1 Anpassung gemäß IAS 8.42 (siehe Note (2)).
(32) Rückstellungen
in Mio. EUR
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen
Insgesamt
Die Höhe der jeweiligen Rückstellungen entspricht der bestmöglichen, d. h. mit Unsicherheiten
behafteten Schätzung des Betrags der wahrscheinlichen Inanspruchnahme aus der Verpflichtung.
BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016
91
(33) Sonstige Passiva
in Mio. EUR
Abgegrenzte Schulden
30.6.2016
31.12.2015
273
291
Passive Rechnungsabgrenzungsposten
28
28
Sonstige Verpflichtungen
88
213
389
532
30.6.2016
31.12.2015
3.381
2.950
388
372
Befristete Einlagen stiller Gesellschafter (Fremdkapitalkomponente)
22
1.322
Hybridkapital
71
76
3.862
4.719
Insgesamt
(34) Nachrangkapital
in Mio. EUR
Nachrangige Verbindlichkeiten
Genussrechtskapital (Fremdkapitalkomponente)
Insgesamt
Der Rückgang der befristeten Einlagen stiller Gesellschafter beruht auf der Teilaufhebung der
­Einlage des Freistaats Bayern in Höhe von 1.300 Mio. Euro.
(35) Eigenkapital
30.6.2016
31.12.2015
10.878
11.055
4.714
2.800
612
1.302
4.714
2.800
612
1.302
92
80
11
92
80
11
Kapitalrücklage
2.182
2.182
Gewinnrücklagen
• Gesetzliche Rücklage
• Andere Gewinnrücklagen
3.167
1.268
1.900
3.660
1.268
2.3921
in Mio. EUR
Eigenkapital ohne Fremdanteile
Gezeichnetes Kapital
• Satzungsmäßiges Grundkapital
• Kapitaleinlage
• Unbefristete Einlagen stiller Gesellschafter
Hybride Kapitalinstrumente
• Genussrechtskapital (Eigenkapitalkomponente)
• Befristete Einlagen stiller Gesellschafter (Eigenkapitalkomponente)
Neubewertungsrücklage
410
409
Konzernergebnis
314
–
15
14
10.893
11.070
Anteile in Fremdbesitz
Insgesamt
1 Anpassung gemäß IAS 8.42 (siehe Note (2)).
92
BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016
62Konzernhalbjahresabschluss
64 Gesamtergebnisrechnung
66Bilanz
68 Entwicklung des Eigenkapitals
70Kapitalflussrechnung
71Notes
107 Versicherung der gesetzlichen Vertreter
108 Bescheinigung nach prüferischer Durchsicht
Befristete Einlagen stiller Gesellschafter und solche mit Gläubigerkündigungsrecht sowie Genussrechtskapital sind als zusammengesetzte Finanzinstrumente (sog. Compound Financial Instruments)
in ihre Eigen- und Fremdkapitalkomponente aufzuteilen (sog. Split Accounting). Die Eigenkapitalkomponente entspricht als Residualanspruch im Sinne des IAS 32.11 dem Barwert der erwarteten
zukünftigen Ausschüttungen. Da zum Halbjahr keine Ausschüttungen erfolgen, entspricht die
Höhe der Eigenkapitalkomponente – mit Ausnahme von Rückkäufen und Wiederverkäufen im
ersten Halbjahr 2016 – dem Ansatz zum 31. Dezember 2015. Für eine detaillierte Beschreibung
der Bilanzierungsmethodik wird auf die Erläuterungen im Geschäftsbericht 2015 (Note (23))
­verwiesen.
Angaben zu Finanzinstrumenten
(36) Fair Value der Finanzinstrumente
in Mio. EUR
Fair Value
Buchwert
Fair Value
Buchwert
30.6.2016
30.6.2016
31.12.2015
31.12.2015
3.796
33.943
142.768
19.613
3.796
33.912
136.894
19.613
2.246
29.814
140.245
17.3432
2.246
29.423
135.812
17.3432
1.447
27.926
1.447
27.912
1.527
28.863
1.527
28.852
53
53
205
205
61.917
92.490
40.959
12.584
60.088
89.577
40.164
12.584
61.707
88.332
35.344
12.2862
60.360
86.030
34.840
12.2862
1.570
4.045
1.570
3.862
1.354
4.816
1.354
4.719
Aktiva
•Barreserve
•Forderungen an Kreditinstitute1
•Forderungen an Kunden1
•Handelsaktiva
•Positive Marktwerte aus derivativen
­Finanzinstrumenten (Hedge Accounting)
•Finanzanlagen
•Zur Veräußerung gehaltene langfristige
­Vermögenswerte oder Veräußerungsgruppen
Passiva
•Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
•Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
•Verbriefte Verbindlichkeiten
•Handelspassiva
•Negative Marktwerte aus derivativen
­Finanzinstrumenten (Hedge Accounting)
•Nachrangkapital
1 Buchwerte ohne Absetzung der Risikovorsorge für Forderungen an Kreditinstitute in Höhe von 24 Mio. Euro (31. Dezember 2015:
207 Mio. Euro) bzw. Forderungen an Kunden in Höhe von 2.589 Mio. Euro (31. Dezember 2015: 2.539 Mio. Euro).
2 Anpassung gemäß IAS 8.42 (siehe Note (2)).
BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016
93
(37) Bewertungskategorien der Finanzinstrumente
in Mio. EUR
Aktiva
•Erfolgswirksam zum Fair Value bewertete finanzielle Vermögenswerte
(Financial Assets at Fair Value through Profit or Loss)
–Zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Vermögenswerte
(Held-for-Trading)
Handelsaktiva
Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte oder
­Veräußerungsgruppen
–Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert designierte finanzielle
Vermögenswerte (Fair Value Option)
Forderungen an Kreditinstitute
Forderungen an Kunden
Finanzanlagen
•Kredite und Forderungen (Loans and Receivables)
–Barreserve
–Forderungen an Kreditinstitute1
–Forderungen an Kunden1
–Finanzanlagen
–Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte oder
­Veräußerungsgruppen
•Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte
(Available-for-Sale)
–Forderungen an Kunden
–Finanzanlagen
–Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte oder
­Veräußerungsgruppen
•Positive Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten
(Hedge Accounting)
Passiva
•Erfolgswirksam zum Fair Value bewertete finanzielle Verbindlichkeiten
(Financial Liabilities at Fair Value through Profit or Loss)
–Zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Verbindlichkeiten
(Held-for-Trading)
Handelspassiva
–Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert designierte finanzielle
Verbindlichkeiten (Fair Value Option)
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
Verbriefte Verbindlichkeiten
Nachrangkapital
•Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle
­Verbindlichkeiten (Financial Liabilities measured at Amortised Cost)
–Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
–Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
–Verbriefte Verbindlichkeiten
–Nachrangkapital
•Negative Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten
(Hedge Accounting)
30.6.2016
31.12.2015
20.109
18.271
19.613
19.613
17.347
17.3432
– 3
496
– 297
199
174.561
3.796
33.912
136.587
266
924
3
703
218
167.157
2.246
29.420
135.097
343
– 51
27.511
11
27.447
28.455
12
28.291
53
151
1.447
1.527
20.545
20.194
12.584
12.584
12.286
12.2862
7.961
252
3.656
4.006 48
7.908
236
3.773
3.852
46
185.730
59.836
85.921
36.158 3.815
178.042
60.124
82.257
30.988
4.673
1.570
1.354
1 Ohne Absetzung der Risikovorsorge.
2 Anpassung gemäß IAS 8.42 (siehe Note (2)).
94
BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016
62Konzernhalbjahresabschluss
64 Gesamtergebnisrechnung
66Bilanz
68 Entwicklung des Eigenkapitals
70Kapitalflussrechnung
71Notes
107 Versicherung der gesetzlichen Vertreter
108 Bescheinigung nach prüferischer Durchsicht
(38) Umgliederung von finanziellen Vermögenswerten
In Einklang mit der Änderung von IAS 39 und IFRS 7 „Reclassification of Financial Assets“
durch das International Accounting Standards Board und der EU-Verordnung 1004/2008 hat die
BayernLB zum 1. Juli 2008 ausgewählte Wertpapiere aus den Kategorien „Available-for-Sale“ in
die Kategorie „Loans and Receivables“ umgegliedert. In der Berichtsperiode fanden keine
­weiteren Umgliederungen statt.
Darstellung der Fair Values und Buchwerte der umgegliederten Wertpapiere zum Bilanzstichtag
gemäß IAS 39 i. V. m. IFRS 7.12A (b):
Fair Value
Buchwert
Fair Value
Buchwert
30.6.2016
30.6.2016
31.12.2015
31.12.2015
Wertpapiere der Kategorie „Available-for-Sale“
umgegliedert in die Kategorie „Loans and
­Receivables“
280
266
354
343
Insgesamt
280
266
354
343
in Mio. EUR
Das Nominalvolumen der umgegliederten Wertpapiere betrug zum Bilanzstichtag 243 Mio. Euro
(31. Dezember 2015: 318 Mio. Euro).
In folgender Tabelle sind gemäß IAS 39 i. V. m. IFRS 7.12A die erfolgswirksamen und erfolgsneutralen Wertänderungen sowie die laufenden Ergebnisse „Ohne Umgliederung“ den entsprechenden Werten „Mit Umgliederung“ gegenübergestellt. Es werden alle Ergebniseffekte einschließlich
laufender Ergebnisbestandteile erfasst.
in Mio. EUR
Ohne
­Umgliederung1
Mit
Umgliederung2
Ohne
­Umgliederung1
Mit
Umgliederung2
1.1. – 30.6.2016
1.1. – 30.6.2016
1.1. – 30.6.2015
1.1. – 30.6.2015
Umgliederung aus der Kategorie
„Available-for-Sale“
•Zinsergebnis
•Ergebnis aus Sicherungsgeschäften
(Hedge Accounting)
•Ergebnis aus Finanzanlagen
•Veränderung der Neubewertungsrücklage
7
7
30
31
– 1
1
5
– 1
1
1
– 15
– – 15
– 15
1
1
Insgesamt
12
8
1
18
1 Unter Berücksichtigung der bisherigen Kategorisierung.
2 Unter Berücksichtigung der Kategorisierung nach Umgliederung.
BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016
95
(39) Fair Value-Hierarchie der Finanzinstrumente
In der Fair Value-Hierarchie werden die bei der Bemessung des Fair Value der Finanzinstrumente
verwendeten Inputfaktoren in folgende drei Stufen eingeteilt:
•unangepasste notierte Preise für identische Finanzinstrumente auf aktiven Märkten, zu denen
der BayernLB-Konzern am Bemessungsstichtag Zugang hat (Level 1),
•Inputfaktoren, die direkt oder indirekt beobachtbar sind und nicht unter Level 1 fallen, d. h.
Preisnotierungen für ähnliche Finanzinstrumente auf aktiven Märkten, Preisnotierungen auf
inaktiven Märkten, andere beobachtbare Inputfaktoren, bei denen es sich nicht um Preis­
notierungen handelt, sowie marktgestützte Inputfaktoren (Level 2) und
•Inputfaktoren, die nicht beobachtbar sind (Level 3).
Zum Fair Value bewertete Finanzinstrumente
Die in der Bilanz zum Fair Value angesetzten Finanzinstrumente werden in den nachfolgenden
Übersichten danach gegliedert, ob die Bewertung anhand von Preisnotierungen auf aktiven
Märkten erfolgt (Level 1) oder ob die Fair Values mittels Bewertungsmethoden ermittelt werden,
deren wesentliche Inputfaktoren sich direkt oder indirekt beobachten lassen (Level 2) bzw. nicht
auf beobachtbaren Marktdaten basieren (Level 3).
in Mio. EUR
Level 1
Level 2
Level 3
Insgesamt
30.6.2016 31.12.2015 30.6.2016 31.12.2015 30.6.2016 31.12.2015 30.6.2016 31.12.2015
Aktiva
•Forderungen an Kreditinstitute
•Forderungen an Kunden
•Handelsaktiva
•Positive Marktwerte aus
­derivativen Finanzinstru­menten
(Hedge Accounting)
•Finanzanlagen
•Zur Veräußerung gehaltene
langfristige Vermögenswerte
oder Veräußerungsgruppen
Insgesamt
– – 754
– – 587
– 297
18.229
3
703
16.1731
– 11
630
– 12
5841
– 307
19.613
3
715
17.343
– 10.735
– 10.740
1.447
16.432
1.527
17.292
– 479
– 477
1.447
27.646
1.527
28.509
– – – 3
53
151
53
155
11.489
11.326
36.405
35.701
1.173
1.225
49.067
48.252
– – 252
236
– – 252
236
– 275
259
– 228
220
3.656
3.730
12.313
3.773
3.625
12.0461
– – 12
– – 201
3.656
4.006
12.584
3.773
3.852
12.286
– – – – 1.570
48
1.354
46
– – – – 1.570
48
1.354
46
535
448
21.569
21.081
12
20
22.115
21.548
Passiva
•Verbindlichkeiten gegenüber
Kreditinstituten
•Verbindlichkeiten gegenüber
Kunden
•Verbriefte Verbindlichkeiten
•Handelspassiva
•Negative Marktwerte aus
­derivativen Finanzinstrumenten
(Hedge Accounting)
•Nachrangkapital
Insgesamt
1 Anpassung gemäß IAS 8.42 (siehe Note (2)).
96
BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016
62Konzernhalbjahresabschluss
64 Gesamtergebnisrechnung
66Bilanz
68 Entwicklung des Eigenkapitals
70Kapitalflussrechnung
71Notes
107 Versicherung der gesetzlichen Vertreter
108 Bescheinigung nach prüferischer Durchsicht
Aufgliederung der auf Basis nicht beobachtbarer Marktdaten (Level 3) ermittelten Fair Values nach Risikoklassen
in Mio. EUR
Zinsrisiken
30.6.2016
Aktien- und
­sonstige
­Preisrisiken
Währungs­
risiken
31.12.2015
30.6.2016
31.12.2015
30.6.2016
Insgesamt
31.12.2015
30.6.2016
31.12.2015
Aktiva
•Forderungen an Kunden
•Handelsaktiva
•Finanzanlagen
•Zur Veräußerung gehaltene
langfristige Vermögenswerte
oder Veräußerungsgruppen
11
579
– 12
565
– – 24
– – 171
– – 28
479
– 1 477
11
630
479
12
584
477
– – – – 53
151
53
151
Insgesamt
589
577
24
17
559
630
1.173
1.225
•Handelspassiva
– – 12 191
– – 12
20
Insgesamt
– –
12 19
– –
12
20
Passiva
1 Anpassung gemäß IAS 8.42 (siehe Note (2)).
Umgliederungen zwischen Level 1 und Level 2
Umgliederungen
in Level 1 aus Level 2
in Level 2 aus Level 1
1.1.–
30.6.2016
1.1.–
30.6.2015
1.1.–
30.6.2016
1.1.–
30.6.2015
•Handelsaktiva
•Finanzanlagen
37
2.170
32 608
8
2.134
60
871
Insgesamt
2.207
640
2.141
931
•Verbriefte Verbindlichkeiten
•Handelspassiva
177
61
83
25
174
25
18
7
Insgesamt
238 108 199
24
in Mio. EUR
Aktiva
Passiva
In der Berichtsperiode wurden Finanzinstrumente zwischen Level 1 und Level 2 umgegliedert,
da diese wieder bzw. nicht mehr anhand von Preisnotierungen auf aktiven Märkten bewertet
werden. Die Umgliederungsbeträge wurden auf Basis des Fair Value am Ende der Berichtsperiode
bestimmt.
BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016
97
Entwicklung der auf Basis nicht beobachtbarer Marktdaten (Level 3) ermittelten Fair Values – Aktiva
in Mio. EUR
Zur Veräußerung
Positive
gehaltene
Marktwerte
­lang­fristige
aus derivati­Vermögensven Finanzwerte oder
instrumenten
­Veräußerungs(Hedge
Forderungen
gruppen
an Kunden Handelsaktiva ­Accounting) Finanzanlagen
Insgesamt
2016
2015
2016
2015
2016
2015
2016
2015
2016
2015
2016
2015
12
18
584
766
– 1
477
514
151
40
1.225
1.339
Veränderungen aus
­Währungsumrechnungen
– – 16
9
– – – 2
– – 16
11
Veränderungen des
­Konsolidierungskreises
– – – – – – – 3
– – – – 3
– In der Gewinn- und Verlust­
rechnung erfasste Erträge
und Aufwendungen
– – 58
– 27
– – 1
– 1
– 4
– – 57
– 32
Veränderungen der
­Neubewertungsrücklage
– – 1
– – – – 5
5
15
– 20
4
Stand zum 1.1.
Käufe
– – 6
– – – 21
1
– – 27
1
Verkäufe
1
2
3
29
– – 15
10
142
16
162
56
Erfüllungen
– – – – – – – – – – – – Umgliederungen in Level 3
aus Level 1 und Level 2
– – 56
23
– – – – – – 56
23
Umgliederungen aus Level 3
in Level 1 und Level 2
– – 149
150
– – – – – – 149
150
Umbuchungen/
Sonstige ­Veränderungen
– – 64
32
– – – 6
– 29
– 87
32
Stand zum 30.6.
11
15
630
624
– – 479
508
53
24
1.173
1.171
In der Gewinn- und Verlustrechnung erfasste Erträge und
­Aufwendungen der Periode
für ­Finanzinstrumente, die am
30.6. im Bestand sind
– 1
– 1
56
30
– – – 1
– 4
– – 55
25
98
BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016
62Konzernhalbjahresabschluss
64 Gesamtergebnisrechnung
66Bilanz
68 Entwicklung des Eigenkapitals
70Kapitalflussrechnung
71Notes
107 Versicherung der gesetzlichen Vertreter
108 Bescheinigung nach prüferischer Durchsicht
Entwicklung der auf Basis nicht beobachtbarer Marktdaten (Level 3) ermittelten Fair Values – Passiva
in Mio. EUR
Handelspassiva
Insgesamt
2016
2015
2016
2015
Stand zum 1.1.
20
34
20
34
Veränderungen aus Währungsumrechnungen
11
15
11
15
In der Gewinn- und Verlustrechnung erfasste
Erträge und Aufwendungen
– 28
41
– 28
41
Umgliederungen in Level 3 aus Level 1 und Level 2
1
1
1
1
Umgliederungen aus Level 3 in Level 1 und Level 2
55
110
55
110
Umbuchungen/Sonstige Veränderungen
63
32
63
32
Stand zum 30.6.
12
13
12
13
– 27
54
– 27
54
In der Gewinn- und Verlustrechnung erfasste
Erträge und Aufwendungen der Periode für
­Finanzinstrumente, die am 30.6. im Bestand sind
Die in der Gewinn- und Verlustrechnung erfassten Erträge und Aufwendungen werden im Ergebnis aus der Fair Value-Bewertung gezeigt, sofern es sich nicht um Bewertungsergebnisse aus
Hedge Accounting (Ausweis im Ergebnis aus Sicherungsgeschäften), um Abschreibungen von
Finanzanlagen der Kategorie „Available-for-Sale“ (Ausweis im Ergebnis aus Finanzanlagen) oder
um Abschreibungen von Forderungen der Kategorie „Available-for-Sale“ (Ausweis im Sonstigen
Ergebnis) handelt. Die Veränderungen der Neubewertungsrücklage sind Bestandteil des sonstigen
Gesamtergebnisses.
Am Ende der Berichtsperiode wurde auf Basis des Fair Value die Wesentlichkeit der nicht beobachtbaren Inputfaktoren überprüft. Infolgedessen kam es zu Umgliederungen von Finanzinstrumenten
in Level 3 aus Level 2 bzw. aus Level 3 in Level 2.
Die zur Ermittlung der Fair Values verwendeten Bewertungsmodelle müssen anerkannten
betriebswirtschaftlichen Methoden entsprechen und alle Faktoren berücksichtigen, die Marktteilnehmer bei der Festlegung eines Preises als angemessen betrachten würden. Die verwendeten
Modelle einschließlich wesentlicher Anpassungen werden dabei innerhalb des BayernLB-Konzerns
insbesondere von Group Risk Control sowie der Konzernstrategie dem Vorstand in Form eines
separaten Beschlusses oder im Rahmen ihrer regelmäßigen Berichterstattung dargestellt und zur
Genehmigung vorgelegt. Alle ermittelten Fair Values unterliegen internen Kontrollen und unabhängigen Prüfungen bzw. Validierungen, welche durch die Risikocontrolling-Einheiten sowie die
für Beteiligungen zuständigen Bereiche auf Basis des Vier-Augen-Prinzips durchgeführt werden.
Die Verfahren hierfür sind in den vom Vorstand beschlossenen Richtlinien des BayernLB-Konzerns
festgelegt. Die Fair Values werden regelmäßig an die jeweilige Bereichsleitung und den Vorstand
kommuniziert.
BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016
99
Ein Finanzinstrument mit eingebetteter derivativer Struktur ist dem Level 3 der Fair Value-Hierarchie
zugeordnet. Dieses Finanzinstrument befindet sich in einer ökonomischen Sicherungsbeziehung
mit einem entsprechend zugehörigen Sicherungsderivat. Bezogen auf dieses Paket betrugen die
wichtigsten Sensitivitäten zum 30. Juni 2016
•bei einer Verschiebung der Euro-Zinskurve um zehn Basispunkte nach oben (nach unten):
– 0,1 Mio. Euro (+0,1 Mio. Euro) (31. Dezember 2015: – 0,1 Mio. Euro (+0,1 Mio. Euro)),
•bei einer Erhöhung (Reduzierung) des Bewertungsspread um zehn Basispunkte:
– 1,5 Mio. Euro (+1,5 Mio. Euro) (31. Dezember 2015: – 1,7 Mio. Euro (+1,7 Mio. Euro)).
Ebenso sind weitere derivative Finanzinstrumente dem Level 3 der Fair Value-Hierarchie zuge­
ordnet, bei denen die wesentlichen Inputfaktoren zur Bemessung des Fair Value nicht am Markt
beobachtbar sind. Die Sensitivitäten bezogen auf diese Finanzinstrumente betrugen zum
30. Juni 2016
•bei einer Erhöhung (Reduzierung) der erwarteten Verlusthöhe bei Ausfall (Loss Given Default)
um 10 Prozentpunkte:
– 0,4 Mio. Euro (+0,6 Mio. Euro) (31. Dezember 2015: – 1,1 Mio. Euro (+2,0 Mio. Euro))1,
•bei einer Verbesserung (Verschlechterung) der Ratingnote um einen Notch:
+0,1 Mio. Euro (– 0,1 Mio. Euro) (31. Dezember 2015: +1,6 Mio. Euro (– 0,9 Mio. Euro))1.
Des Weiteren sind immobilienbesicherte Forderungen, die auf dem Non-Performing Loan-Markt
erworben wurden dem Level 3 der Fair Value-Hierarchie zugeordnet, da für diese bzw. vergleichbare Forderungen aktuell keine Marktaktivitäten bestehen. Die Sensitivitäten bezogen auf diese
immobilienbesicherten Forderungen betrugen zum 30. Juni 2016
•bei einer Erhöhung (Reduzierung) des Verwertungswerts um 5 Prozentpunkte:
0,5 Mio. Euro (– 0,5 Mio. Euro) (31. Dezember 2015: +0,6 Mio. Euro (– 0,6 Mio. Euro)),
•bei einer Verlängerung (Verkürzung) des Verwertungszeitraums um 6 Monate:
– 0,1 Mio. Euro (0 Mio. Euro) (31. Dezember 2015: 0 Mio. Euro (0 Mio. Euro)).
Für die Übernahme der Anteile an der Visa Europe Limited, London durch die Visa Inc.,
San ­Francisco am 21. Juni 2016 erhielt der BayernLB-Konzern neben einer Barzahlung, weitere
zukünftige Zahlungsansprüche sowie Vorzugsaktien der Visa Inc., San Francisco. Der Kurswert
der Visa Inc. Aktien sowie mögliche Risiken aus Rechtsstreitigkeiten determinieren den Fair
Value der Vorzugsaktien. Für die Fair Value-Ermittlung wurde daher ein Bezugsverhältnis von
50 Prozent angenommen. Die wesentlichen Sensitivitäten bezogen auf dieses Finanzinstrument
betrugen zum 30. Juni 2016
•bei einer Veränderung des Bezugsverhältnisses um 10 Basispunkte nach oben (nach unten):
+1,9 Mio. Euro (– 1,9 Mio. Euro) (31. Dezember 2015: +2,1 Mio. Euro (– 2,1 Mio. Euro)).
Für Beteiligungen, deren Fair Value mit Hilfe des Ertragswertverfahrens ermittelt wird, betrugen
die wesentlichen Sensitivitäten zum 30. Juni 2016
•bei einer Veränderung des Basiszinssatzes um 25 Basispunkte nach oben (nach unten):
– 3,7 Mio. Euro (+3,9 Mio. Euro) (31. Dezember 2015: – 4,7 Mio. Euro (+5,0 Mio. Euro)),
•bei einer Veränderung der Marktrisikoprämie um 25 Basispunkte nach oben (nach unten):
– 3,2 Mio. Euro (+3,3 Mio. Euro) (31. Dezember 2015: – 4,5 Mio. Euro (+4,7 Mio. Euro)).
1Anpassung gemäß IAS 8.42 (siehe Note (2)).
100
BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016
62Konzernhalbjahresabschluss
64 Gesamtergebnisrechnung
66Bilanz
68 Entwicklung des Eigenkapitals
70Kapitalflussrechnung
71Notes
107 Versicherung der gesetzlichen Vertreter
108 Bescheinigung nach prüferischer Durchsicht
Der zugrunde gelegte Basiszinssatz bewegt sich dabei in einer Bandbreite von 0,75 Prozent bis
1,25 Prozent (Mittelwert: 1,0 Prozent) (31. Dezember 2015: 1,25 Prozent bis 1,75 Prozent (Mittelwert: 1,5 Prozent)), die zugrunde gelegte Marktrisikoprämie in einer Bandbreite von 6,25 Prozent
bis 6,75 Prozent (Mittelwert: 6,5 Prozent) (31. Dezember 2015: 6,25 Prozent bis 6,75 Prozent
(­Mittelwert: 6,5 Prozent)).
(40) Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert designierte Finanzinstrumente
Das maximale Ausfallrisiko für Kredite und Forderungen, die in der Kategorie „Fair Value Option“
designiert sind, betrug zum Bilanzstichtag 297 Mio. Euro (31. Dezember 2015: 706 Mio. Euro). Die
bonitätsinduzierten Fair Value-Änderungen dieser finanziellen Vermögenswerte beliefen sich in
der Berichtsperiode auf 0 Mio. Euro (30. Juni 2015: 0 Mio. Euro), seit Designation auf 4 Mio. Euro
(30. Juni 2015: 9 Mio. Euro).
Für finanzielle Verbindlichkeiten der Kategorie „Fair Value Option“ betrugen die bonitätsindu­
zierten Fair Value-Änderungen in der Berichtsperiode – 15 Mio. Euro (30. Juni 2015:
7 Mio. Euro), seit Designation – 47 Mio. Euro (30. Juni 2015: – 109 Mio. Euro). Zwischen dem
­Buchwert der finanziellen Verbindlichkeiten und dem Rückzahlungsbetrag bei Fälligkeit bestand
zum Bilanzstichtag ein Unterschiedsbetrag in Höhe von 682 Mio. Euro (31. Dezember 2015:
695 Mio. Euro).
Die Bestimmung der bonitätsinduzierten Fair Value-Änderungen erfolgte über eine Differenzen­
ermittlung. Dabei wurde der Fair Value basierend auf den Bonitätsspreads am Ende der
Berichtsperiode dem Fair Value basierend auf den Bonitätsspreads am Anfang der Berichts­
periode gegenübergestellt.
(41) Derivative Geschäfte
Die nachstehende Tabelle zeigt die am Bilanzstichtag noch nicht abgewickelten zins- und fremdwährungsabhängigen Derivate sowie die sonstigen Termingeschäfte und Kreditderivate. Diese
dienen überwiegend zur Sicherung von Zins-, Wechselkurs- oder Marktpreisschwankungen sowie
dem kundenorientierten Handel.
in Mio. EUR
Zinsrisiken
Währungsrisiken
30.6.2016 31.12.2015
893.243
30.6.2016 31.12.2015
30.6.2016 31.12.2015
30.566
23.2261
30.426
23.0901
2.8711
3.205
3.5861
120.021
3.124
5.009
4.871
487
555
350
545
880
920
1
1
1
2
1.016.961
1.030.154
34.179
26.653
33.983
27.223
853.373
884.686
27.291
22.2581
27.458
22.4511
Risiken aus Kreditderivaten
Insgesamt
904.342
Marktwerte
negativ
117.829
Aktien- und sonstige Preisrisiken
darunter:
Derivate mit Handelszweck
Marktwerte
positiv
Nominalwerte
1 Anpassung gemäß IAS 8.42 (siehe Note (2)).
BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016
101
Sonstige Angaben
(42) Treuhandgeschäfte
30.6.2016
31.12.2015
Treuhandvermögen
5.002
5.044
•Forderungen an Kreditinstitute
•Forderungen an Kunden
•Sonstige Vermögensgegenstände
37
4.965
1
43
5.000
1
Treuhandverbindlichkeiten
5.002
5.044
•Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
•Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
•Sonstige Verbindlichkeiten
13
4.989
1
12
5.031
1
in Mio. EUR
(43) Eventualforderungen, Eventualverbindlichkeiten und Andere Verpflichtungen
30.6.2016
31.12.2015
Eventualverbindlichkeiten
9.963
10.228
•Verbindlichkeiten aus Bürgschaften und Gewährleistungsverträgen
•Sonstige Eventualverbindlichkeiten
9.939
24
10.193
35
Andere Verpflichtungen
21.956
21.484
•Platzierungs- und Übernahmeverpflichtungen
•Unwiderrufliche Kreditzusagen
23
21.933
26
21.458
Insgesamt
31.919
31.712
in Mio. EUR
Zum Bilanzstichtag bestanden zudem Eventualforderungen aus Ertragsteuern im zweistelligen
Millionenbereich sowie Eventualforderungen aus Rechtsstreitigkeiten, aus denen nach Ein­
schätzung der Bank ein derzeit nicht verlässlich quantifizierbarer Zufluss von wirtschaftlichem
Nutzen wahrscheinlich ist.
102
BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016
62Konzernhalbjahresabschluss
64 Gesamtergebnisrechnung
66Bilanz
68 Entwicklung des Eigenkapitals
70Kapitalflussrechnung
71Notes
107 Versicherung der gesetzlichen Vertreter
108 Bescheinigung nach prüferischer Durchsicht
(44) Verwaltungsorgane der BayernLB
Aufsichtsrat
Gerd Häusler
Dr. Ulrich Klein
Vorsitzender des Aufsichtsrates BayernLB
Ministerialdirigent
München
Bayerisches Staatsministerium der Finanzen,
für Landesentwicklung und Heimat
Walter Strohmaier
München
Stellv. Vorsitzender des Aufsichtsrates BayernLB
Vorsitzender des Vorstandes
Dr. Thomas Langer
Sparkasse Niederbayern-Mitte
Ministerialdirigent
Straubing
Bayerisches Staatsministerium für Wirtschaft
und Medien, Energie und Technologie
Dr. Hubert Faltermeier
München
Landrat
Kelheim
Wolfgang Lazik
Ministerialdirektor
Dr. Roland Fleck
Bayerisches Staatsministerium der Finanzen,
Geschäftsführer
für Landesentwicklung und Heimat
NürnbergMesse GmbH
München
Nürnberg
Professor Dr. Christian Rödl
Dr. Ute Geipel-Faber
Geschäftsführender Gesellschafter
Senior Advisor
Rödl & Partner GbR
Invesco Real Estate GmbH
Nürnberg
München
Professor Dr. Bernd Rudolph
Ralf Haase
LMU München und Steinbeis-Hochschule Berlin
bis 31. Juli 2016
Vorsitzender des Gesamtpersonalrates
BayernLB bis 31. Juli 2016
München
BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016
103
Vorstand (einschließlich Geschäftsverteilung)
Dr. Johannes-Jörg Riegler
Michael Bücker
Vorsitzender
Corporates & Mittelstand
Corporate Center
Deutsche Kreditbank Aktiengesellschaft
Dr. Markus Wiegelmann
CFO/COO
Dr. Edgar Zoller
Financial Office
Stellvertretender Vorsitzender
Operating Office
Immobilien & Sparkassen/Verbund
Bayerische Landesbodenkreditanstalt1
Ralf Woitschig
Financial Markets
Marcus Kramer
BayernInvest Kapitalverwaltungsgesellschaft mbH
CRO
Real I.S. AG Gesellschaft für Immobilien
Risk Office
­Assetmanagement
Restructuring Unit
Group Compliance
1Anstalt der Bank.
104
BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016
62Konzernhalbjahresabschluss
64 Gesamtergebnisrechnung
66Bilanz
68 Entwicklung des Eigenkapitals
70Kapitalflussrechnung
71Notes
107 Versicherung der gesetzlichen Vertreter
108 Bescheinigung nach prüferischer Durchsicht
(45) Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen
Der BayernLB-Konzern unterhält geschäftliche Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und
Personen. Hierzu gehören der Freistaat Bayern und der Sparkassenverband Bayern, München
(SVB) (indirekte Beteiligung an der BayernLB zu 75 Prozent bzw. 25 Prozent) sowie nicht konsolidierte Tochterunternehmen, Gemeinschaftsunternehmen und assoziierte Unternehmen. Darüber
hinaus sind die Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder der BayernLB und deren nahe Familien­
angehörige sowie Unternehmen, die von diesem Personenkreis beherrscht werden oder unter
gemeinschaftlicher Führung stehen, an der dieser Personenkreis beteiligt ist, als nahestehend
eingestuft.
Beziehungen zum Freistaat Bayern
30.6.2016
31.12.2015
4.891
5.261
Handelsaktiva
292
141
Finanzanlagen
43
62
1.286
83
in Mio. EUR
Forderungen
Verbindlichkeiten
Handelspassiva
Nachrangkapital
Treuhandverbindlichkeiten
Eventualverbindlichkeiten
Andere Verpflichtungen
12
13
– 1.300
4.636
4.663
4
4
1.065
965
Darüber hinaus bestanden folgende wesentliche Beziehungen zu Unternehmen, die vom Freistaat
Bayern beherrscht werden oder unter dessen gemeinschaftlicher Führung oder maßgeblichen
Einfluss stehen:
in Mio. EUR
Forderungen an Kreditinstitute
Forderungen an Kunden
Risikovorsorge
30.6.2016
31.12.2015
21
32
244
277
–
1
Handelsaktiva
104
89
Finanzanlagen
30
30
3.011
2.912
79
53
129
129
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
Verbriefte Verbindlichkeiten
Handelspassiva
Treuhandvermögen
BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016
4
4
396
396
105
Beziehungen zum Sparkassenverband Bayern
30.6.2016
31.12.2015
94
98
30.6.2016
31.12.2015
373
401
Risikovorsorge
73
67
Handelsaktiva
1
1
Finanzanlagen
10
10
Sonstige Aktiva
8
4
124
126
in Mio. EUR
Verbindlichkeiten
Beziehungen zu Beteiligungsunternehmen
in Mio. EUR
Forderungen an Kunden
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
Verbriefte Verbindlichkeiten
– 2
Rückstellungen
1
2
Sonstige Passiva
– 1
Eventualverbindlichkeiten
15
15
Andere Verpflichtungen
12
7
Für uneinbringliche oder zweifelhafte Forderungen wurde in der Berichtsperiode ein Aufwand in
Höhe von 22 Mio. Euro (30. Juni 2015: 5 Mio. Euro) erfasst.
In der Berichtsperiode wurden Kapitaleinlagen an nicht konsolidierte Tochterunternehmen,
Gemeinschaftsunternehmen und assoziierte Unternehmen in Höhe von 0 Mio. Euro
(Vj.: 3 Mio. Euro) geleistet. Die Kapitalrückführungen von diesen Beteiligungsunternehmen
­betrugen 15 Mio. Euro (Vj.: 20 Mio. Euro).
(46) Ereignisse nach dem Bilanzstichtag
Nach dem 30. Juni 2016 ergaben sich folgende Vorgänge von besonderer Bedeutung für den
­BayernLB-Konzern:
Am 29. Juli 2016 hat die European Banking Authority (EBA) die Ergebnisse ihres EU-weiten Stress­
tests veröffentlicht. Die BayernLB-Gruppe hat im Basisszenario „fully loaded“ per Ende 2018 eine
CET 1-Quote von 12,4 Prozent und im Stressfall, dem sog. Adverse Szenario, eine CET 1-Quote von
8,3 Prozent erreicht. Mit dem Rückgang der Kapitalquote um 3,7 Prozent lag die BayernLB-Gruppe
eng am Durchschnitt aller von der EBA getesteten Banken.
Weitere Vorgänge von wesentlicher Bedeutung sind nach dem 30. Juni 2016 nicht aufgetreten.
106
BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016
62Konzernhalbjahresabschluss
64 Gesamtergebnisrechnung
66Bilanz
68 Entwicklung des Eigenkapitals
70Kapitalflussrechnung
71Notes
107 Versicherung der gesetzlichen Vertreter
108 Bescheinigung nach prüferischer Durchsicht
Versicherung der gesetzlichen Vertreter
Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen für die Halbjahresfinanzberichterstattung der Konzernhalbjahresabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns
vermittelt und im Konzern-Zwischenlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhält­
nissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der
­voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns im verbleibenden Geschäftsjahr beschrieben sind.
München, den 16. August 2016
Bayerische Landesbank
Der Vorstand
Dr. Johannes-Jörg Riegler
Dr. Edgar Zoller
Marcus Kramer
Michael Bücker Dr. Markus Wiegelmann
Ralf Woitschig
BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016
107
Bescheinigung nach prüferischer Durchsicht
An die Bayerische Landesbank, München
Wir haben den verkürzten Konzernhalbjahresabschluss – bestehend aus verkürzter Gesamter­
gebnisrechnung (einschließlich Gewinn- und Verlustrechnung), Bilanz, Entwicklung des Eigen­
kapitals, verkürzter Kapitalflussrechnung sowie ausgewählten erläuternden Notesangaben – und
den Konzern-Zwischenlagebericht der Bayerischen Landesbank für den Zeitraum vom 1. Januar 2016
bis 30. Juni 2016, die Bestandteile des Halbjahresfinanzberichts nach § 37w Abs. 2 WpHG sind,
einer prüferischen Durchsicht unterzogen. Die Aufstellung des verkürzten Konzernhalbjahres­
abschlusses nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) für Zwischenberichterstattung, wie sie in der EU anzuwenden sind, und des Konzern-Zwischenlageberichts nach den
für Konzernzwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des WpHG liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, eine Bescheinigung zu
dem verkürzten Konzernhalbjahresabschluss und dem Konzern-Zwischenlagebericht auf der
Grundlage unserer prüferischen Durchsicht abzugeben.
Wir haben die prüferische Durchsicht des verkürzten Konzernhalbjahresabschlusses und des
­Konzern-Zwischenlageberichts unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW)
­festgestellten deutschen Grundsätze für die prüferische Durchsicht von Abschlüssen vorgenommen. Danach ist die prüferische Durchsicht so zu planen und durchzuführen, dass wir bei kritischer Würdigung mit einer gewissen Sicherheit ausschließen können, dass der verkürzte Konzernhalbjahresabschluss in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den IFRS für
­Zwischenberichterstattung, wie sie in der EU anzuwenden sind, oder der Konzern-Zwischenlagebericht in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den für Konzernzwischenlage­
berichte anwendbaren Vorschriften des WpHG aufgestellt worden ist. Eine prüferische Durchsicht
beschränkt sich in erster Linie auf Befragungen von Mitarbeitern der Gesellschaft und auf analy­
tische Beurteilungen und bietet deshalb nicht die durch eine Abschlussprüfung erreichbare
Sicherheit. Da wir auftragsgemäß keine Abschlussprüfung vorgenommen haben, können wir
einen Bestätigungsvermerk nicht erteilen.
Auf der Grundlage unserer prüferischen Durchsicht sind uns keine Sachverhalte bekannt geworden,
die uns zu der Annahme veranlassen, dass der verkürzte Konzernhalbjahresabschluss in wesent­
lichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den IFRS für Zwischenberichterstattung, wie sie in­
der EU anzuwenden sind, oder dass der Konzern-Zwischenlagebericht in wesentlichen Belangen
nicht in Übereinstimmung mit den für Konzernzwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften
des WpHG aufgestellt worden sind.
München, den 16. August 2016
Deloitte GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
(Löffler)(Apweiler)
WirtschaftsprüferWirtschaftsprüfer
108
BayernLB . Konzern-Halbjahresfinanzbericht 2016
Bayerische Landesbank
Brienner Straße 18
80333 München
www.bayernlb.de