Informelles und non-formales Lernen

Informelles und non-formales Lernen
Infosheet
Die Anforderungen an die Bildung junger Menschen steigen stetig. Der Arbeitsmarkt verlangt
neben guten schulischen Leistungen und Fachwissen immer öfter auch ausgeprägte Sozialund Selbstkompetenzen.
Kinder und Jugendliche erwerben wichtige fachliche wie persönliche Kompetenzen nicht nur
in Schule und Berufsausbildung, sondern auch im Rahmen
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informellen Lernens, das im Alltag, am Arbeitsplatz, im Familienkreis oder in der
Freizeitgestaltung mit Gleichgesinnten stattfindet.
non-formaler Bildungsaktivitäten wie etwa durch die Teilnahme an einer Weiter- und
Fortbildung, bspw. im Rahmen der außerschulischen Kinder- und Jugendarbeit sowie
Die Vielfalt der Tätigkeiten und Angebote der außerschulischen Kinder- und Jugendarbeit
leisten dazu einen wesentlichen Beitrag zur individuellen Bildungs- und Karrierebiografie. Auf
diese Weise soll unter anderem die Chancengleichheit und die soziale Integration für
benachteiligte Gruppen verstärkt werden.
In der „Strategie zum lebensbegleitenden Lernen – LLL:2020‟ in Österreich (2011) und der
Empfehlung des Rates der Europäischen Union zur „Validierung nichtformalen und
informellen Lernens‟ (2012) werden wesentliche Impulse für die Beschäftigungsfähigkeit für
junge Menschen beschrieben.
Das am 15. März 2016 in Kraft getretene Bundesgesetz über den Nationalen
Qualifikationsrahmen (NQR-Gesetz) bezweckt die umfassende Vergleichbarkeit von
Qualifikationen aus den verschiedenen nationalen Qualifikationssystemen und
Lernkontexten (formal, nicht formal, informell) anhand von Lernergebnissen. Ziel ist es,
zwischen den verschiedensten Niveaus und Bereichen des nationalen Qualifikationssystems
zu „übersetzen“, und somit für Klarheit und Verständlichkeit über die verschiedensten
Bildungsabschlüsse zu sorgen. Durchlässigkeit, Mobilität und Anerkennung zwischen
Bildungssektoren und -institutionen auf der nationalen Ebene sollen dadurch unterstützt
werden.
Um ein stärkeres Bewusstsein für den Wert der informell und non-formal erworbenen
Kompetenzen als wesentliche Ergänzung zur schulischen Bildung zu bewirken, werden im
BMFJ gezielt Maßnahmen mit Fachexpert/-innen unter Berücksichtigung des Nationalen
Qualifikationsrahmens (NQR) erarbeitet:
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WIK:I (Was ich kann durch informelles Lernen) ist ein niederschwelliges Modell zum
Sichtbarmachen und zur Anerkennung von informell erworbenen Grund- und
Schlüsselkompetenzen für Jugendliche und junge Erwachsene.
aufZAQ zertifiziert in Österreich und Südtirol non-formale Lehrgänge für Personen,
die in der außerschulischen Kinder- und Jugendarbeit tätig sind.
Weitere Informationen
Publikation „Strategie zum lebensbegleitenden Lernen – LLL:2020‟ in Österreich (2011)
https://www.bmb.gv.at/ministerium/vp/2011/lllarbeitspapier_ebook_gross_20916.pdf?4dtiae
Empfehlung des Rates der Europäischen Union zur „Validierung nichtformalen und
informellen Lernens‟ (2012)
http://eur-lex.europa.eu/LexUriServ/LexUriServ.do?uri=OJ:C:2012:398:SOM:DE:HTML
aufZAQ
www.aufzaq.at
WIK:I – Was ich kann durch informelles Lernen
www.bmfj.gv.at/jugend/jugend-aktiv/wiki.html
Stand: August 2016
Bundesministerium für Familien und Jugend (BMFJ)
Kompetenzzentrum Jugend (Referat I/5a)
1020 Wien | Untere Donaustraße 13-15 | Tel.: +43 (0)1 711 00 - DW 633226 (Sekretariat) | DVR: 4011793
E-Mail: [email protected] | www.bmfj.gv.at | www.jugendstrategie.at
Die Infosheets bieten einen kurzen Überblick über unterschiedliche Themenbereiche zu Jugendpolitik und
werden vom Kompetenzzentrum Jugend erstellt. Aufgabe des Kompetenzzentrum Jugend im BMFJ ist die
Umsetzung und Koordination der Österreichischen Jugendstrategie sowie die Bereitstellung von Daten und
Fakten zu Jugendpolitik, Jugendarbeit und Jugendforschung. Anregungen zu den Infosheets richten Sie bitte
an [email protected]
Newsletter Jugend: www.bmfj.gv.at/jugend/newsletter