Offene Kinder- und Jugendarbeit Factsheet Offene Kinder- und Jugendarbeit versteht sich als sozialpädagogisches Handlungsfeld, das – im außerschulischen Kontext angesetzt – ein sehr niederschwelliges, breites und freiwilliges Angebot für Mädchen und Burschen, unabhängig ihres sozialen, Bildungs-, religiösen und kulturellen Hintergrunds bietet. Settings der Offenen Jugendarbeit sind Jugendtreffs, Jugendzentren, herausreichende und mobile Jugendarbeit im öffentlichen Raum. In diesen Settings sind Professionist/-innen aus unterschiedlichen (sozial-)pädagogischen Feldern tätig. Die Interdisziplinarität und das Einbringen von Lebensweltenkompetenz ist ein wichtiger Erfolgsfaktor der Offenen Jugendarbeit. Die 4 Handlungsfelder der Offenen Jugendarbeit sind: Soziales, Bildung, Gesundheit, Kulturarbeit. Hauptzielgruppe der offenen Kinder- und Jugendarbeit sind Jugendliche zw. 12 und 18 Jahren. Es wird aber auch je nach Bedarf auf Jugendliche bis 30 Jahre oder Kinder von 6 bis 12 Jahre erweitert. Alle Gruppen, Szenen und Kulturen sind willkommen. Offene Kinder- und Jugendarbeit fördert die Persönlichkeitsentwicklung durch Eigenständigkeit, Eigenverantwortung, Empowerment hinsichtlich personaler, sozialer, kultureller, politischer, interkultureller und Gender-Kompetenzen. Damit wird gesellschaftliche Teilhabe in unterschiedlichen Formen und auf allen Ebenen ermöglicht. Offene Kinder- und Jugendarbeit versteht sich als Drehscheibe und Plattform für unterschiedliche Anliegen und Notwendigkeiten. Aus diesem Grund stellen Vernetzung und Kooperation mit anderen jugendnahen Einrichtungen und Multiplikator/-innen zentrale Maxime dar. Seit 2009 ist in Österreich das bundesweite Netzwerk Offene Jugendarbeit (bOJA) auf Bundesebene Kompetenzzentrum für offene Kinder- und Jugendarbeit und gibt seine Expertise an die Politik, unterschiedliche Stakeholder und an die allgemeine Öffentlichkeit weiter. Auf Landesebene ist die offene Jugendarbeit durch Dachverbände und Netzwerke vertreten (zB. koje in Vorarlberg, pojat in Tirol oder der Steirische Dachverband für Offene Jugendarbeit). In Österreich gibt es rund 600 Einrichtungen der Offenen Jugendarbeit. Die größte Trägereinrichtung, der Verein Wiener Jugendzentren, verfügt allein über 30 Standorte mit über 300 Beschäftigten. Die Trägereinrichtungen der Offenen Jugendarbeit in Österreich konzipieren differenzierte Angebote, wie offener Betrieb, Beratungsangebote, erlebnispädagogische Angebote, Projektarbeit, Nachhilfe, Unterstützung bei der Jobsuche, etc. Um die Angebote attraktiv und jugendgerecht zu machen, werden diese von, mit und für junge Menschen gemacht. Weitere Informationen Bundesweites Netzwerk Offene Jugendarbeit www.boja.at Qualitätshandbuch für Offene Jugendarbeit www.boja.at/uploads/media/Handbuch_Qualitaet_OJA_April_2012.pdf Stand: August 2015 Bundesministerium für Familien und Jugend (BMFJ) Kompetenzzentrum Jugend (Referat I/5a) 1020 Wien | Untere Donaustraße 13-15 | Tel.: +43 (0)1 711 00 - DW 633226 (Sekretariat) | DVR: 4011793 E-Mail: [email protected] | www.bmfj.gv.at | www.jugendstrategie.at Die Factsheets bieten einen kurzen Überblick über unterschiedliche Themenbereiche zu Jugendpolitik und werden vom Kompetenzzentrum Jugend erstellt. Aufgabe des Kompetenzzentrum Jugend im BMFJ ist die Umsetzung und Koordination der Österreichischen Jugendstrategie sowie die Bereitstellung von Daten und Fakten zu Jugendpolitik, Jugendarbeit und Jugendforschung. Anregungen zu den Factsheets richten Sie bitte an [email protected]
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