VPRT zum UKW-Start von Bremen NEXT: Programmexpansion und

Nr. 16/2016
VPRT zum UKW-Start von Bremen NEXT:
Programmexpansion und systematische UKWAufschaltung zu Lasten privater Radios stoppen
Berlin, 18. August 2016
Zu der gestern der Presse vorgestellten zusätzlichen Verbreitung des Jugendangebots Bremen NEXT (Radio Bremen) über UKW erklärte Klaus Schunk, Vorsitzender des Fachbereichs Radio und Audiodienste im VPRT und Geschäftsführer
von Radio Regenbogen: „Das Vorgehen bei Bremen NEXT folgt einem bekannten
Muster: Programme werden online gestartet und dann systematisch zuerst digital-terrestrisch und später über UKW verbreitet. Damit treibt die ARD die Expansion zu Lasten privater Radioangebote voran und macht sich die bisweilen
unklaren rechtlichen Grenzen zunutze. Dies darf nicht durch die Medienpolitik
begünstigt, sondern muss gestoppt werden. Radio Bremen verfügt über genügend Programmflächen, junge Hörer auch mit den bestehenden Angeboten zu
erreichen.“ Bei Radio Bremen wiederholt sich das Vorgehen, digital gestartete
Jugendangebote durch entsprechenden Frequenztausch oder UKWAufschaltungen auszubauen. Schunk: „Ähnliche Entwicklungen sind vom HR,
SWR und BR bekannt und werden jeweils nur regional betrachtet. Die übergeordneten wirtschaftlichen Auswirkungen für die privaten Radioanbieter treten in
den Hintergrund. Niemand kann nachvollziehen, dass die ARD glaubwürdig
DAB+ als Digitalstandard fördern will und hierzu regelmäßig Mittel für die digitale Infrastruktur bei der KEF beantragt, wenn es ihr bei den
reichweitenrelevanten Programmen insbesondere darum geht, mehr und mehr
gerade der digitalen ‚jungen‘ Programme auf UKW aufzuschalten. Hier ist dringend eine politische Korrektur vonnöten, wenn man das private Radio als identitätsstiftendes und informierendes Medium in den lokalen und regionalen
Räumen nicht nachhaltig gefährden will. Das Beispiel von Bremen NEXT zeigt
eindringlich, wie immer wieder einzelne landespolitische Entscheidungen diese
Entwicklung befördern. Um die Zukunft des Radios verlässlich und in einem faireren Verhältnis von ARD und Privaten zu regeln, bedarf es daher eines länderübergreifenden und bundesweit geltenden Radio-Staatsvertrags.“
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seine rund 140 Mitglieder Deutschlands Medienlandschaft durch Vielfalt, Kreativität und Innovation. Damit das auch in der digitalen Welt so bleibt, müssen die
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