Kriegsspuren - Friedensspuren „Den Weg des Friedens kennen sie nicht, auf ihren Spuren gibt es kein Recht. Sie gehen krumme Pfade; keiner, der ihnen folgt, lernt den Frieden kennen.“ (Jesaja 59, V8) Kriege hinterlassen Spuren, Spuren des Leids und der Bitterkeit. Das Antikriegshaus und die Stiftung Frieden ist ein Menschenrecht gehen in ihrer diesjährigen Ermutigung (Festakt am 10.12.16, 16 Uhr) solchen Spuren nach und zeichnen Menschen aus, die sich traumatisierter Kriegsopfer annehmen und ihnen helfen, ein selbstbestimmtes Leben wieder aufzunehmen. Aber wir wollen auch Friedensspuren nachgehen, wollen aufzeigen, wie Frieden umgesetzt und gelebt werden kann. Dazu werden im Antikriegshaus HanneMargret Birckenbach und Lutz Krügener sprechen und in Hannover-Döhren wird das Ökumenische Forum in einem Tagesseminar zum Thema „Gewaltfrei für den Frieden“ arbeiten. Weitere Termine Samstag, 3. September 2016 10.00 Uhr bis 17.30 Uhr Gewaltfrei für den Frieden Die militärische Logik überwinden Ökumenisches Forum für Gerechtigkeit, Frieden, Bewahrung der Schöpfung Auferstehungsgemeinde Hannover-Döhren Helmstedter Str. 59 Montag, 7. November 2016, 18.00 Uhr Lesung in Lehrte, Alte Schlosserei Dokumentationsstätte zu Kriegsgeschehen und über Friedensarbeit Sievershausen e.V. in Kooperation mit der Arbeitsstelle Frieden im Haus kirchlicher Dienste der evang.-lutherischen Landeskirche Hannovers Ve r a n s t a l t u n g s r e i h e Fr i e d e n g e h t . A n d e r s ! April 2016 - Oktober 2017 Lamya Kaddor (Islamwissenschaftlerin) Zum Töten bereit Freitag, 16. September 2016 Warum deutsche Jugendliche in den Dschihad ziehen Das Potential der Zivilen Konfliktbearbeitung Antikriegshaus Sievershausen Klaus Rauterberg Weg Kirchweg 4A 31275 Lehrte-Sievershausen Tel: 05175-5738 [email protected] www.antikriegshaus.de Öffnungszeiten: di, fr 10-17 Uhr, sa 15-17 Uhr Evangelische Bank eG IBAN DE13520604100000006076 BIC GENODEF1EK1 Kontoinhaber: Kirchenkreisamt Burgdorfer Land Sonntag, 6. November 2016 Kennwort: Dokumentationsstätte Gottesdienst zur Eröffnung der ökumenischen FriedensDekade Evangelische Friedensethik Wie schaffen wir Frieden? So erreichen Sie uns: „Wer den Frieden will, muss den Frieden vorbereiten.“ Die Veranstaltungsreihe Frieden geht. Anders! wird gefördert aus dem Fonds „Frieden Stiften“ der ev.-luth. Landeskirche Hannovers und durch den Fachbereich 1 Lokale und Regionale Friedensarbeit der AGDF Mit der Bahn: Regionalzüge (Richtung Braunschweig oder Wolfsburg) mit Busanschluss nach Sievershausen Linie 949 (Sa. Ruftaxi) über Lehrte, Immensen-Arpke, Hämelerwald, Mit dem Auto: Autobahn A2 Hannover-Berlin AS Nr. 51 Hämelerwald/Sievershausen Navigation: Sievershausen (Lehrte), Zum Krähenfeld 3 Montag, 7. November 2016 Zum Töten bereit Lesung in Lehrte Unser Programm Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freundinnen und Freunde des Antikriegshauses, Seit den 1980er Jahren greifen Kirchengemeinden und Aktionsgruppen im Rahmen der „ökumenischen FriedensDekade“ das Friedensthema in Gottesdiensten und zahlreichen Veranstaltungen auf, immer in den 10 Tagen vor dem Buß- und Bettag im November. Auch das Antikriegshaus beteiligt sich traditionell daran, steht doch das Friedensthema im Mittelpunkt unserer Arbeit. Das Motto in diesem Jahr lautet „Kriegsspuren“ und wir erweitern es in unserer Veranstaltungsreihe mit „Friedensspuren“. Wir wollen nicht nur nach den Spuren von Kriegen suchen, sondern aktiv für den Frieden leben und auch in der Politik die Potentiale von Friedenslogik und Konfliktbearbeitung aufzeigen. Die Friedensdekade beginnt dieses Jahr am 6. November, wir werden sie wie immer mit einem Gottesdienst in der St.Martinskirche in Sievershausen um 14.30 Uhr einläuten, dieses Mal gestaltet von unserer Präsidentin Gisela Fähndrich und weiteren Mitgliedern der Nagelkreuzgemeinschaft Sievershausen. Danach wird um 16.00 Uhr der Friedensbeauftragte der hannoverschen Landeskirche Lutz Krügener im Antikriegshaus einen Vortrag zur evangelischen Friedensethik halten und der Frage nachgehen, wie das Engagement für Frieden und Gerechtigkeit fester in den Herzen verankert werden kann. Freitag, 16. September, 19.30 Uhr Sonntag, 6. November, 16.00 Uhr Das Potential der zivilen Konfliktbearbeitung Evangelische Friedensethik Wie schaffen wir Frieden? Vortrag von Lutz Krügener Vortrag von Prof. Dr. Hanne-Margret Birckenbach Wir leben in einer politischen Kultur, die gewohnt ist, sicherheitslogisch zu denken, während friedenslogisches Denken und Handeln kaum geübt wird. Dabei könnte Friedenslogik bestehende Konflikte nachhaltig transformieren und möglichen Kriegen entgegenwirken. Sicherheitslogik bleibt immer den Kategorien von Bedrohung und Abwehr verhaftet und kommt allzu leicht zu militärischem Eingreifen. Friedenslogik dagegen versucht Konflikte zu verstehen, fragt nach Ursachen, Bedürfnissen und Interessen – auch den eigenen – und will die Beziehungen zwischen den Beteiligten so verändern, dass ein gewaltfreier Konfliktaustrag zwischen ihnen möglich wird. Das ist sehr viel mühsamer und auch längerdauernd, aber im Erfolgsfall nachhaltiger. Gewalt und Militäreinsätze werden hier als Scheitern empfunden, nicht als letztes Mittel. Die Konfliktforscherin Hanne-Margret Birckenbach wird Einblicke in diese Methodik geben und unser friedenslogisches Denken schulen. Der konstituierende Begriff der Friedensforschung ist nicht Krieg, nicht Geschichte, nicht Herrschaft, nicht Macht, sondern Frieden. Ohne Friedensbegriff, d. h. ohne theoretische Reflexion der Möglichkeit des gewaltfreien Konfliktaustrags bliebe Handlungswissen der Gewaltlogik verhaftet und damit friedenspolitisch unrealistisch. Dr. Hanne-Margret Birckenbach Friedensbeauftragter der ev.luth. Landeskirche Hannovers Die Synode der Landeskirche Hannovers wird im November 2016 zu der Frage tagen, ob sie sich auf den Weg machen will, „Kirche des gerechten Friedens“ zu werden. Was sind dafür die friedensethischen Grundlagen, und welche Konsequenzen sollten für die Kirche und für ihre politische Positionierung folgen. Diese Diskussion wird aufgegriffen und ausgeweitet zu der Frage, wie das Engagement für Gerechtigkeit und Frieden in den Köpfen und Herzen der Menschen verankert werden kann. Eine spirituelle Annäherung an dieses Thema kann vielleicht konkrete Verhaltensweisen stärker beeinflussen als bloße Wissensvermittlung. Es geht um eine „Haltung der aktiven, wehrhaften Gewaltfreiheit“. Die Konsequenzen aus dieser Haltung werden zusammengefasst als der „Dritte Weg Jesu“. So wird Lutz Krügener bei grundsätzlichen friedensethischen Fragen beginnen, nach der persönlichen Haltung fragen und von da aus zu sehr konkreten politischen und kirchenpolitischen Überlegungen kommen.
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