Wir über uns - Gemeinsam für Stadt und Landkreis Aurich Gemeinsam Für Aurich ist eine Wählergemeinschaft, die 2011 als Verein gegründet wurde und sich erstmals im gleichen Jahr an der Kommunalwahl beteiligte. Wir verstehen unseren Namen als Programm: Wir unterstützen alles, was die Stadt Aurich und den Landkreis Aurich voranbringt. Transparenz schreiben wir groß. Deshalb sind unsere monatlichen Mitgliederversammlungen öffentlich. Jeder ist willkommen, kann Anregungen geben, Kritik üben und mit uns diskutieren. Entscheidungen der politischen Gremien müssen für den Bürger durchschaubar und nachvollziehbar sein. Deshalb fordern wir, dass grundsätzlich alle Beratungen und Beschlussfassungen in öffentlicher Sitzung erfolgen. Das schreibt zwar das Niedersächsische Kommunalverfassungsgesetz (NKomVG) ebenfalls vor, doch wird die Vorschrift durch Gründung von Gesellschaften und Bildung von Arbeitskreisen, die stets unter Ausschluss der Öffentlichkeit beraten, immer wieder unterlaufen. Manchmal wird sogar versucht, nicht nur der Öffentlichkeit, sondern auch Ratsmitgliedern Informationen vorzuenthalten. Obwohl die Verwaltung nach dem Gesetz verpflichtet ist, Fragen von Ratsmitgliedern unverzüglich, wahrheitsgemäß und vollständig zu beantworten, geschieht dies nicht immer. So lehnt die Verwaltung der Stadt es z. B. ab, die tatsächlichen Kosten des Energieerlebniszentrums (EEZ) bekanntzugeben. Als Verein kennen wir den in Parteien üblichen Fraktionszwang nicht. Deshalb kommt es vor, dass Mitglieder der GFA unterschiedlich abstimmen, weil manchmal trotz ausführlicher Beratung unterschiedliche Auffassungen in der Sache bestehen bleiben. Als gewählte Vertreter der Bürger nehmen wir die in der Kommunalverfassung beschriebenen Aufgaben ernst. Wir sehen uns nicht als Vollzugsbeamte der Verwaltung und entscheiden erst nach Prüfen und Beraten der Beschlussempfehlungen. Wir bitten alle Wahlberechtigten, am 11. September 2016 ihr Wahlrecht zu nutzen. Dies kann durch Briefwahl oder Abgabe der Stimme im Wahllokal geschehen. Über Stimmen für unsere Kandidatinnen im Kreistag, Stadtrat oder in den Ortsräten freuen wir uns besonders. Bebauungspläne - Überarbeitung älterer Bebauungspläne Die in den 70er und 80er Jahren beschlossene Bebauungspläne lassen zu, dass großvolumige Mehrfamilienhäuser in Einfamilienhaus-Siedlungen errichtet werden. Diese passen dort nicht hin, mindern manchmal sogar den Wert der angrenzenden Wohnhäuser. Diese nicht gewollte Entwicklung kann die Stadt nur durch Änderung der alten Bebauungspläne verhindern. Diese Überarbeitung der Bebauungspläne ist mit einem erheblichem Arbeitsaufwand verbunden und kann die Verwaltung neben den täglichen Aufgaben nicht leisten. Die GFA hat daher zur Vermeidung weiterer Großbauprojekte in Einfamilienhaus-Siedlungen beantragt, Planungsbüros einzuschalten, um eine zügige Überarbeitung der Bebauungspläne zu gewährleisten. Diesem Antrag ist der Rat gefolgt und hat die dafür benötigten Haushaltsmittel zur Verfügung gestellt. Wir fordern die zügige Ausschreibung und Vergabe der Aufgaben, damit weitere "Bausünden" wie am Hoheberger Weg, an der Oldersumer Straße und am Deepstück ausgeschlossen werden. Bürgermeister-Müller-Platz Im Rahmen der Sanierung und Erneuerung des Georgswalles ist auch der BürgermeisterMüller-Platz neu gestaltet worden. Die hier geschaffenen Wasserflächen, die den ehemaligen Hafenbereich andeuten sollen, haben sich nicht bewährt. Sie sind ständig verschmutzt und erfordern hohen Reinigungsbedarf mit entsprechenden Folgekosten. Die Verkehrsflächen sind unübersichtlich, was zu häufigen Schäden an den geschaffenen Anlagen mit hohen Reparaturkosten geführt hat. Auch das Aufstellen von Blumenkübeln hat das Problem nicht gelöst. Wir fordern deshalb, die Fehlplanung zu korrigieren und die Wasserfläche abzubauen und durch eine ebenerdige Kenntlichmachung der ursprünglichen Hafenumrisse zu ersetzen. Auch die im Nordwesten der Bürgermeister-Müller-Platzes angelegten Beete (Buschreihen) wirken wie die Vorratshaltung einer Gärtnerei und sollten durch eine pflegeleichte Grünanlage ersetzt werden. Postgebäude Vor sieben Jahren hat die Stadt das Postgebäude erworben. Seitdem wird überlegt, ob es Sinn macht, das Gebäude abzureißen, um dort einen Schotterparkplatz anzulegen und den Blick auf die Rückseite des Marsstallgebäudes zu ermöglichen oder ob das Grundstück besser einer anderen sinnvollen Nutzung zugeführt wird. Der Blick auf den Marsstall (sehenswert ist doch nur die Südseite) ist nur im Winter möglich oder man fällt die Bäume, was hoffentlich niemand vorhat. Wir fordern die Verwaltung auf, endlich die Beschlüsse des Verwaltungsausschusses umzusetzen und die Verhandlungen mit den Kaufinteressenten zum Abschluss zu bringen. Zur Diskussion steht der Abriss des Gebäudes mit anschließendem Neubau mit unterschiedlicher Nutzung, unter anderem durch ein Bettenhaus für das angrenzende Hotel. Bundeswehrgelände Die Stadt hat zusammen mit einer Beratungsfirma und unter Beteiligung der Auricher Bürger Pläne für eine zukünftige Nutzung des Bundeswehrgeländes erarbeitet. Die GFA fordert, die durch vorübergehende Nutzung des Bundeswehrgeländes für Flüchtlinge völlig ins Stocken geratenen Pläne umgehend wieder aufzunehmen. Wir setzen uns dafür ein, dass im Rahmen der bereits erarbeiteten Pläne auf dem Bundeswehrgelände auch dringend benötigter bezahlbarer Wohnraum geschaffen wird. Die im Einzelhandelsgutachten CIMA vorgeschlagene Ansiedlung eines Supermarktes Discounters unterstützen wir. Durch das Wohlfühlbad De Baalje sind die Sportmöglichkeiten auf dem Ellernfeld stark eingeschränkt worden. Deshalb ist Ersatz zu schaffen. Dies sollte durch Erweiterung der im östlichen Bereich des Bundeswehrgeländes vorhandenen Sportanlagen geschehen. De Baalje - das Wohlfühlbad in Aurich Das Wohlfühlbad De Balje erfreut sich großer Beliebtheit und entspricht nach Beseitigung von Anfangsfehlern und Veränderung der Eintrittspreise in Verbindung mit längerer Aufenthaltsdauer sowie Verbesserungen im Außenbereich allen Anforderungen und Wünschen der Besucher. Trotz der hohen Besucherzahlen entsteht jedoch ein jährliches Defizit von über 2 Mio. €. Somit wird jeder Besuch mit etwa 10 € aus Steuermitteln subventioniert. Die Verwaltung plant Erweiterungen der Sauna und Außenanlagen mit Kosten von über einer Million Euro. Aufgrund der Finanzlage der Stadt müssen dafür Kredite aufgenommen werden. Die geplanten Investitionen kommen nur wenigen Besuchern zugute, erhöhen aber die jährlichen Verluste. Wir lehnen sie deshalb ab. Die Absicht der Verwaltung, das Wohlfühlbad in eine Gesellschaft auszugliedern, unterstützen wir ebenfalls nicht, weil damit die Zuständigkeit des Rates einem nicht öffentlich tagenden Aufsichtsrat übertragen wird. Das widerspricht auch dem einstimmigen Beschluss des Rates, sich die Entscheidung über die Eintrittspreise vorzubehalten. Einkaufsmarkt in Sandhorst Wiesenstraße Die Wiesenstraße ist nach Auffassung aller Experten der beste Standort für einen Einkaufsmarkt. Das hat auch Edeka öffentlich erklärt. Deshalb fordern wir die Erweiterung bzw. den Neubau eines Marktes am derzeitigen Standort. Ein Markt an dieser Stelle mit 1000 m² bis 1.200 m² bedeutet im Vergleich zu heute mehr als eine Verdoppelung der Verkaufsfläche und ist für die Einwohner von Sandhorst völlig ausreichend. Der Standort Südeweg auf dem Gebiet der Gärtnerei Gerdes ist für einen Großmarkt völlig ungeeignet. Ein Markt an dieser Stelle hätte nicht nur erhebliche Eingriffe in die Natur zur Folge, sondern wäre im Gegensatz zum Markt an der Wiesenstraße weniger wohnortnah und von vielen Einwohnern nicht mehr zu Fuß erreichbar. Auch wäre er für die meisten Sandhorster mit einem zweimaligen Überqueren der Bundesstraße verbunden, was insbesondere für die Älteren trotz der geplanten zusätzlichen Ampel keineswegs gefahrlos ist. Gegen den Standort Südeweg gibt es auch aus Sicht mehrerer Behörden und Dienststellen erhebliche fachliche und rechtliche Bedenken. Deshalb wird der Standort von den Fachbehörden strikt abgelehnt. Mitglieder des Ortsrates, des Stadtrates sowie leitende Mitarbeiter der Stadt haben zusammen mit Interessenvertretern von Edeka am Rat vorbei Entscheidungen vorbereitet, die sich letztlich gegen den Standort Wiesenstraße richten. Die Presse berichtete darüber und bezeichnete die geheimen Gespräche zu Recht als Kungelei. Wir treten weiterhin für den objektiv geeignetsten Standort Wiesenstraße ein und wissen hierbei auch die Gutachter der CIMA auf unserer Seite. Für die große Mehrheit der Sandhorster liegt dieser Standort zentral und ist ohne Überqueren der Bundesstraße gefahrlos zu erreichen. Der jüngst von den Grünen ins Spiel gebrachte Standort im Gewerbegebiet Sandhorst für ein großes Einkaufzentrum lehnen wir ab. Er ist weder wohnortnah noch bürgerfreundlich, fast ausschließlich mit dem Auto zu erreichen und schwächt außerdem die Innenstadt. Ein drittes Einkaufszentrum braucht Aurich nicht. Wir wollen auch künftig in der Wiesenstraße einkaufen! EEZ - Energie-Erlebniszentrum oder "Sonne von Aurich" Das EEZ scheint eine Geschichte ohne finanzielles Ende zu werden. Ursprünglich war das EEZ auf dem Großen Sett in Aurich am Hafen mit Baukosten von 10 Mio. Euro (davon 5 Mio. Zuschüsse) als Science Center geplant. Wegen fehlender Infrastruktur am Großen Sett wurde das EEZ in den Jahren 2013 bis 2015 in Sandhorst gebaut. Als die GFA die Kosten auf 16 - 18 Mio. schätzte und deshalb Bedenken anmeldete, tat der 1. Stadtrat Kuiper dies mit "Spekulation" ab. Er hatte Recht, inzwischen kostet das ständig erweiterte EEZ über 30 Mio. Euro. Auch diese Zahl müssen wir schätzen, denn Kuiper weigert sich, die tatsächlichen Kosten öffentlich zu machen. Er verweist auf nicht öffentliche Sitzungen des Aufsichtsrats, in denen alles beschlossen worden sein soll. Mit 110.000 Besuchern wurde im Jahr fest kalkuliert. Da im ersten Jahr nicht einmal 40.000 gezählt werden konnten, wird die Öffentlichkeit mit falschen Aussagen verunsichert. Um die Attraktivität des EEZ zu steigern, werden jetzt ein Rundwanderweg entlang der Landesstraße 7 und entlang den Rotorblättern von Enercon sowie Verbesserungen der Außengastronomie für über 1 Million € geplant. Wer glaubt wirklich, dass dadurch auch nur 1 Besucher mehr das EEZ aufsucht? Wir lehnen diese unnötige Investition ab und fordern erneut die völlige Offenlegung der Kosten. Die Aussage der Verwaltung, "dass eine detaillierte Auflistung der Kosten (wie von der GFA gefordert) nicht möglich sei, da das Rechnungswesen der Stadt nach anderen Grundsätzen aufgebaut ist", halten wir für einen schlechten Witz. Wir fordern, dass der Rat wieder für das EEZ zuständig wird. Die Öffentlichkeit muss wissen, wofür die Steuern verwendet werden. Und deshalb muss wieder in öffentlichen Sitzungen beraten und beschlossen werden. Sollten die Verluste für das EEZ weiter steigen, schlagen wir einen Verkauf an Enercon vor, das ohnehin den überwiegenden Teil nutzt. Immer häufiger werden Veranstaltungen aus der Innenstadt in das EEZ verlegt, z. B. Musikveranstaltungen, Kunstausstellungen, Vorträge der Auricher Wissenschaftstage usw.. Dadurch sinken nicht nur die Besucherzahlen, sondern auch die Innenstadt wird geschwächt. Finanzsituation der Stadt Aurich Die Stadt Aurich hat ihre Schulden seit 2002 bis 2013 von rd. 45 Mio. Euro rd. 13 Mio. zurückgeführt, und zwar trotz zahlreicher Investitionen in Infrastrukturmaßnahmen wie z. B. Gewerbegebiete Schirum, Sandhorst und Dreekamp sowie in den Neubau von Kindergärten und Schulen in Tannenhausen, Wiesens, Aurich (Realschule) sowie in die Einleitung der Bahnreaktivierung. Obwohl seit 2010 jährlich mehr als 100 Mio. € Gewerbesteuer eingenommen wurden, steht die Stadt heute finanziell am Abgrund. Ihr stehen trotz weiterhin hoher Steuereinnahmen keine liquiden Mittel mehr zur Verfügung. Gestern mehr als 100 Millionen auf dem Sparbuch, heute alles weg - wie kann das sein? Das EEZ, das neue Bad, das Familienzentrum und die Anfangsfinanzierung der Stadtwerke Aurich haben rd. 70 Mio. € gekostet, wodurch die Rücklagen der Stadt im Wesentlichen aufgebraucht wurden. Natürlich sind außerdem viele weitere Investitionen in Schulen, Feuerwehrhäuser, Stadtsanierung (Georgswall, Hoher Wall), Kindergärten usw. getätigt worden. Noch wichtiger als die Investitionen sind aber deren Folgekosten, weil diese den städtischen Haushalt für Jahrzehnte belasten. Die jährlichen Verluste für das Bad, das EEZ und das Familienzentrum liegen bei jährlich rd. 4 Mio. € mit steigender Tendenz. Und außerdem müssen die laufenden Kosten für Straßen, Schmutzwasserkanäle, Schulen, Kindergärten, Stadtbibliothek, Historisches Museum, Mach-Mit-Museum, städt. Liegenschaften u. v. a. m. aufgebracht werden. Und das überfordert die Stadt trotz immer noch hoher Gewerbesteuereinnahmen. Der Schuldenstand liegt schon heute bei der Rekordhöhe von rd. 90 Mio. €, wie der für die Finanzen zuständige 1. Stadtrat Kuiper im Dezember 2015 erklärte. Ein Glücksfall für Aurich ist die noch nie dagewesene Niedrigzinsphase. Steigen die Zinsen, vergrößern sich Aurichs Probleme entsprechend. Die Handlungsfähigkeit der Stadt ist schon heute eingeschränkt. Die hat negative Auswirkungen für alle Bürger. Für jede Investition muss Aurich schon heute Kredite aufnehmen, das gilt sogar für Investitionen in die Schmutzwasserkanal-Erneuerung, obwohl die Bürger über ihre Wassergebühren hierfür ständig Beiträge gezahlt haben und weiterhin zahlen. Es ist nur eine Frage der Zeit, wann die Aufsicht hier die Bremsleine zieht. Zusätzlich ist die Liquidität der Stadt derart angespannt, dass z .B. die Personalkosten schon heute zum Teil über Dispo-Kredite finanziert werden müssen. Das erfordert drastische Veränderungen in der Finanzpolitik der Stadt. Die GFA hat vor diesem Szenario, das jeder hätte voraussehen können, eindringlich gewarnt und deshalb dem Bau des EEZ, des Familienzentrums und der Gründung der Stadtwerke nicht zugestimmt. Wäre der Rat unseren Vorschlägen gefolgt, wären mindestens 45 Mio. Euro in der Stadtkasse verblieben. Und hätte auch nur ein Auricher Verzicht über müssen? Natürlich nicht. Die Firma Enercon hätte ihr Ausbildungs- und Besucherzentrum natürlich mit Eigenmitteln selbst bauen können. Auch Strom kann jede Firma verkaufen, ohne gleichzeitig auch Eigentümer des Stromnetzes zu sein. Und natürlich hätte die Stadt für den Landkreis weder beim Familienzentrum noch bei Brems Garten Büroräume bauen müssen. Aurichs Finanzsituation ist hausgemacht, denn alle Maßnahmen hat der Rat in Kenntnis der Folgen auf Vorschlag der Verwaltung (Bürgermeister und 1. Stadtrat) beschlossen. Die Folgen muss der Bürger tragen: Höhere Gebühren beim Parken, im Museum, in der Bibliothek, beim Friedhof usw.. Neue Gebühren wie Regenwassergebühr werden gefordert, die Wiedereinführung der Kindergartengebühren wird diskutiert. Auch die GFA kann nicht alles besser machen. Aber wir werden mit Steuergeldern der Bürger verantwortlich umgehen! Denn wir wissen, ausgeben können wir nur das Geld, das wir auch einnehmen. Wahlaufruf Wählen Sie verantwortungsvolle Politiker und Politikerinnen, die wissen, dass man einen € nur dann ausgeben kann, wenn man ihn hat! Wählen Sie verantwortungsvolle Politikerinnen und Politiker, die auch die Folgekosten einer Investition beachten! Wählen Sie verantwortungsvolle Politikerinnen und Politiker, die auch an unsere Kinder und Enkelkinder denken, wenn sie Entscheidungen treffen! Demographischer Wandel - Hilfe für ältere Menschen Der demographische Wandel (Entwicklung der Bevölkerung) macht auch vor Aurich nicht halt. Auch bei uns nimmt die Einwohnerzahl ab; dabei steigt die Zahl der älteren Einwohner, während die jüngeren zahlenmäßig weniger werden. Das hat auch Auswirkungen auf das tägliche Miteinander und fordert die Politik zum Handeln auf. Immer mehr Menschen sind auf Hilfsmittel wie Rollatoren angewiesen. Dafür sind zahlreiche Gehwege der Innenstadt aber zurzeit nicht geeignet. Auch fehlen an mehreren Kreuzungsbereichen in Aurich abgesenkte Bordsteine, so dass vom Fußweg auf den Radweg gewechselt werden muss und dadurch Gefahrensituationen entstehen. Auch zu schmale Gehwege machen Rolli-Benutzern das Leben schwer; das gilt verstärkt, wenn gelbe, schwarze oder blaue Tonnen aufgestellt werden und zusätzliche Hindernisse bilden. Beispiele für fehlende Borsteinabsenkungen ist der Kreuzungsbereich Oldersumer Straße/Julianbenburger Straße und für zu schmale Fußwege die Lützowalle. Zufahrt Volksbank - Radfahren Rudolf-Eucken-Allee Wahrscheinlich gibt es für jede Anordnung eine Begründung, doch warum die Stadt nach zig Jahren die bewährte Regelung aufgehoben hat, dass Autofahrer von der Von-Ihering-Straße über die Friedhofstraße zur Volksbank fahren können, erschließt sich uns nicht. Dadurch müssen Autofahrer der Volksbank riesige Umwege in Kauf nehmen und produzieren nicht notwendigen zusätzlichen Verkehr. Wir fordern erneut die Wiederherstellung der früheren Regelung, die sich bewährt hatte. Die getroffene Änderung erscheint willkürlich, denn an anderer Stelle in der Stadt gilt die alte Regelung (Julianenburger Straße, Einmündung in die Graf-Ulrich-Straße) weiterhin. Auch der Ortsrat Aurich hat die Wiederherstellung der früheren Regelung einstimmig beschlossen. Warum handelt die Verwaltung nicht? Ebenso unverständlich erscheint auf der Rudolf-Eucken-Allee das ab der Straße Am Tiergarten kürzlich angeordnete Radfahrerverbot in nördlicher Richtung. Radfahren in der Fußgängerzone Immer wieder wird das Freigeben der Fußgängerzone für Radfahrer - insbesondere in der Norder Straße - zum Thema im Rat gemacht. Initiator sind regelmäßig die Grünen, die nicht einsehen, dass die Fußgängerzone für Fußgänger und nicht für Radfahrer geschaffen wurde. Die betroffenen Anlieger der Norder Straße haben sich einmütig gegen das Radfahren ausgesprochen und werden hierbei von der Polizei unterstützt, die das Radfahren in der Fußgängerzone aus Sicherheitsgründen strikt ablehnt. Die GFA bleibt bei ihrer eindeutigen Haltung und spricht sich gegen eine völlige Freigabe für Radfahrer aus. Gerade die Verkehrssicherheit der Auricher Fußgängerzone macht diese für Gäste aus nah und fern attraktiv. Sinnvoll erscheint jedoch, die Erlaubniszeiten für Radfahrer zu erweitern. So könnte Radfahren werktags bis 10.00 Uhr und ab 18.30 Uhr erlaubt werden, denn in dieser Zeit ist die Straße kaum belebt. Das gilt auch für Sonn- und Sonn- und Feiertage, an denen die Geschäfte geschlossen sind. Ellernfeld Obwohl die Sportflächen des Ellernfeldes durch den Bau des Wohlfühlbades De Baalje halbiert wurden, erweist sich die Sportanlage inmitten der Stadt als besonders attraktiv. Das Ellernfeld bietet hervorragende Möglichkeiten der sportlichen und freizeitlichen Betätigung für Einheimische und Gäste. Auch die unmittelbare Nähe zur Jugendherberge ist für diese ein nicht zu unterschätzender Werbefaktor. Aber warum wird die Anlage trotz regelmäßig wiederholter Zusagen der Verwaltung nicht ordnungsgemäß gepflegt? Ist die Stadt finanziell am Ende, so dass Ehrenamtliche die Anlage selbst in Ordnung halten müssen? Überregionale Veranstaltungen wie das jährliche Sportfest für Schülerinnen und Schüler der Förderschulen sind wegen zunehmender Verletzungsgefahr kaum noch zu verantworten. Und nicht zu verstehen ist auch, dass das Geräte-, Dusch- und Umkleidehaus nicht fertig wird. Seit Wochen ruht der Bau und so wird die für das Frühjahr 2016 zugesagte Inbetriebnahme wohl auf das Jahr 2017 verschoben werden müssen. Großes Sett - Hafenbereich - Steganlage - Klo Der Hafenbereich und das Große Sett könnten ein weiteres Juwel der Stadt sein, wenn... Was war nicht schon alles auf dem großen Sett geplant, Experimentarium, EEZ, eine neue Steganlage, eine Veranstaltungsbühne, um nur einige Beispiele zu nennen. Auch ein Arbeitskreis wurde gebildet, doch dieser glänzt seit Jahren durch Untätigkeit. Es ist natürlich auch etwas passiert: Ein Hügel wurde aufgeschüttet - und wieder abgebaut. Eine Pedal- und Paddelstation wurde eingerichtet, aber nicht ausreichend frequentiert. Eine Steganlage mit Einzäunung zum Schutz vor Randalierern wurde gebaut. Und mit dem Beschluss, dort für über 350.000 € ein Klo mit Ausmaßen von etwa 8 x 8 m ausschließlich für Bootjefahrer zu bauen, hat die Stadt sich ein Alleinstellungsmerkmal geschaffen, das nicht nur beim Bund der Steuerzahler, sondern auch im Fernsehen für Aufmerksamkeit sorgte. Ob schon jemand ausgerechnet hat, was dort ein Klobesuch kostet? Für die Erneuerung der alten Steganlage wurden vor einigen Jahren 800.000 € bereitgestellt, doch nichts geschah und das Geld wurde anderen Zwecken zugeführt. Inzwischen ist diese Steganlage weitgehend gesperrt und eine Erneuerung auf das kommende Jahr verschoben. Mehrere Wahrzeichen am Hafen erinnern an die Schifffahrt. Leider werden diese nicht gepflegt und rosten vor sich hin. Zu begrüßen ist natürlich das Hinstellen eines Behälters für die Hinterlassenschaften der Hunde. Doch der Standort direkt neben der Bank, auf der Kinder sitzen und Eis lutschen, ist denkbar ungeeignet. Dabei ist Abhilfe leicht möglich durch Wahl eines anderen Standortes. Wir fordern den Ortsrat der Kernstadt auf, sich intensiv mit der Gestaltung des Hafenbereichs und Großen Setts in öffentlichen Sitzungen auseinanderzusetzen. Der Arbeitskreis ist überflüssig. Doch sehen wir optimistisch in die Zukunft: Ab Oktober wird der Bereich Gastronomie Blinkfüer umgestaltet. Eine gute Gelegenheit für die Stadt, sich dann auch um das Umfeld des Hafens zu kümmern. Grundschulen, Haupt- und Realschule Erst vier Jahre sind vergangen, seit SPD, CDU, AWG und Grüne im Rat dafür stimmten, die Bürger zu fragen, ob die Realschule erhalten oder in eine IGS umgewandelt werden soll. Nur die GFA sprach sich schon damals eindeutig für den Erhalt der bewährten Realschule aus. Heute freuen sich alle Fraktionen, dass die Realschule großen Zuspruch erfährt und weiterhin besteht. Auch der Verkauf des Hauptschulgeländes an die private Waldorfschule wurde mit großer Mehrheit beschlossen, nur die GFA wollte das Schulgelände als Stadteigentum erhalten. Der Verkauf war ein schlechtes Geschäft für die Stadt. Den Kaufpreis in Höhe von 2,9 Mio. € begleicht die Waldorfschule in Raten, wobei 1,3 Mio. € erst 2023 fällig werden. Die Umbaukosten der Realschule in Höhe von rd. 4 Mio. € musste die Stadt hingegen sofort bezahlen. Leider blieb auch der eingeplante Kreisanteil an den Kosten in Höhe von 50 % ein unerfüllter Wunsch. Der Landkreis erkannte nur einen Teil der Kosten als notwendig an, so dass auch nur ein entsprechend geringerer Teil aus der Kreisschulbaukasse finanziert wird. Ganztagsschulen Als sich die GFA bereits in ihrer Wahlaussage 2011 für die Einrichtung von weiteren Ganztagsschulen im Grundschulbereich einsetzte und später einen Antrag der Finkenburgschule auf Einrichtung von Ganztagsschulen unterstützte, wurde dies von anderen Ratsfraktionen kritisiert. Doch zwei Jahre später waren sich alle einig: Ganztagsschulen müssen her! Inzwischen hat der Rat beschlossen, die Grundschule Walle, die Finkenburgschule, die Lambertischule und die Grundschule Egels zu Ganztagsschulen zu erweitern. Manchmal kommt es nur darauf an, dass die "richtige" Fraktion Anträge stellt! Und endlich ist auch die Lambertischule, die älteste Grundschule Aurichs, die zugleich die meisten Kinder beschult und einen großen Migrationsanteil aufweist, in den Focus geraten: Der Rat hat einstimmig beschlossen, die Lambertischule zu erweitern und die dringend benötigten zusätzlichen Räume zu bauen! Wir hoffen, dass die Beschlüsse zügig umgesetzt werden und die Baumaßnahme zum Schuljahresbeginn 2017 abgeschlossen werden kann. Grüner Weg - Verbindungsstraße Extumer Weg - Oldersumer Straße Nach dem Bau der Verbindungsstraße Extumer Weg -Oldersumer Straße tritt das ein, was seinerzeit bereits im Verkehrsgutachten stand und schon 2010 zu Protesten der Anwohner des Grünen Weges führte. Der Grüne Weg und der Westgaster Weg werden wie im Gutachten beschrieben verstärkt als "Umgehungsstraße" genutzt, um die vielen Ampeln in der Innenstadt zu umfahren. Leider hat die Stadt damals die Planungen für den Grünen Weg zu den Akten gelegt. So muss jetzt erneut nachgedacht werden, wie die Wohnstraßen Westgaster Weg und Grüner Weg von dem zunehmenden Verkehr entlastet werden können. Wer das Gutachten seinerzeit gelesen hat, wusste, dass durch den Bau der Verbindungsstraße die bestehenden Verkehrsprobleme nicht gelöst, sondern nur verlagert werden. U. a. deshalb haben seinerzeit die CDU und die Grünen versucht, den Bau der Verbindungsstraße zu verhindern. Das stand sogar in deren Wahlaussagen. Erneute Verkehrszählungen, die die Verwaltung vorschlägt, helfen nicht weiter. Es muss endlich entschieden werden, ob eine unechte Einbahnstraße eingerichtet wird oder welche anderen Maßnahmen getroffen werden müssen, um die Probleme zu lösen. Große Mühlenwallstraße - Zufahrt Georgswall Früher wurde in Aurich alles unternommen, um Fußgängern und Radfahrern den Weg in die Innenstadt bis zur Fußgängerzobe zu erleichtern. Deshalb wurden u. a. Lohnen zwischen der Zingelstraße und der Großen Mühlenwallstraße geschaffen und eine Fußgängerampel (Osterstraße) gebaut. Und heute scheint alles den Interessen der Autofahrer untergeordnet zu werden. Umfangreich wird die Große Mühlenwallstraße um- und zur "Einflugschneise" von Aurich ausgebaut. Bäume verschwinden, Fuß- und Radwege werden verlegt, für Kinder wird der Schulweg weiter und gefährlicher. Und alles, um Autofahrern einige Minuten Wartezeit zu ersparen. Und sogar die Grünen im Rat haben bedenkenlos zugestimmt! Die Anbindung des Georgswalls an die Bundesstraße sowie die baulichen Veränderungen werden mit 1,7 Mio. Euro veranschlagt. Eine Kostenbeteiligung lehnt die Straßenbauverwaltung trotz der Verbesserung an der Bundesstraße ab. Hält sie die Maßnahme nicht für sinnvoll oder vertraut sie der Finanzkraft der Stadt? Die Stadt startet hier ohne Not ein neues teures Projekt, für das sie das Geld nicht hat und weitere Schulden machen muss. Haushaltslage - Finanzen - Sparmaßnahmen Die GFA hat im Zuge der Haushaltsberatungen auch für den Haushalt 2016 wieder Vorschläge gemacht, um die Ausgaben der Stadt einzugrenzen. Eine Möglichkeit sehen wir z. B. bei den Gutachterkosten / Architektenleistungen. Hier werden jährlich Millionen ausgegeben, obwohl die Mitarbeiter der Verwaltung aufgrund ihrer Ausbildung und Erfahrung in der Lage sind, viele Dinge auch ohne Fremd-Gutachten selbst zu erledigen. Diese "Gutachteritis" gilt also nicht nur für Ministerien in Bund und Ländern, auch in der Stadt hat sie zugeschlagen. Sogar für den Erlass einer Friedhofsgebührensatzung hat sich die Stadt rechtlich beraten lassen, obwohl sie sich einen gut dotierten Juristen im Hause hat. Natürlich geht es nicht immer ohne fachlichen Rat, aber dass der Haushalt und die Jahresabschlüsse immer noch gutachtlich begleitet und dafür erhebliche Beträge ausgegeben werden, ist nicht nachvollziehbar. Allein für das Jahr 2016 hat der Bürgermeister wieder 1,4 Mio. für Beratungskosten eingeplant. Warum lehnt die Ratsmehrheit Sparvorschläge der GFA ab? Die Folgen muss der Bürger durch höhere Gebühren in vielen Bereichen (Bücherei, Parken usw.) tragen. Aurich - Stadt im Grünen? Aurich ist immer noch eine liebens- und lebenswerte Stadt im Grünen. Dazu haben auch die Neugestaltung des Georgswalls sowie des Hohen Walls im Rahmen der Stadtsanierung beigetragen wie die vielen schönen Beete im Straßenbereich. Bei der Beschlussfassung wurden frühzeitig auch die mit der neuen Gestaltung auf die Stadt zukommenden höheren Kosten durch den laufenden Pflegebedarf der Anlagen diskutiert und entsprechend Personal eingeplant. Tatsächlich lässt aber die Pflege der Anlagen zeitweise stark zu wünschen übrig. Auf dem Hohen Wall werden Brennnesseln bis zu einem Meter hoch, bevor eingegriffen wird. Die Beete an der Nordseite des Georgswalls sind zeitweise verwildert, die gärtnerischen Anlagen an der Ost- und Westseite wirken wie Vorratsflächen einer Baumschule. Wir fordern die regelmäßige Pflege der gärtnerischen Anlagen; ist dies trotz der Personalvermehrung vom Betriebshof nicht zu leisten, muss über Änderung der Anlagen ohne hohe Folgekosten nachgedacht werden. Holzverkauf durch die Stadt? Schon seit vielen Jahren veräußert die Stadt das bei Pflegearbeiten an Großgehölzen (so die Formulierung der Verwaltung) in erheblichen Mengen anfallende Holz an städtische Mitarbeiter. In der Zeit vom 1.1.2015 bis zum 31.3.2016 wurden über 200 Festmeter an Mitarbeiter abgegeben, die dafür nur 12,50 € pro Festmeter bezahlen mussten. Der Landkreis Aurich und andere Gemeinden (z. B. Südbrookmerland und Ihlow) sammeln das Holz und bieten es Interessierten öffentlich im Rahmen einer Versteigerung zum Erwerb an. Die Stadt lehnt dies wegen erhöhten Verwaltungsaufwandes ab, beabsichtigt aber, ab Herbst 2016 den Preis auf 15,00 € je Festmeter anzuheben. Auch das ist nur ein Bruchteil des tatsächlichen Wertes. Der Verwaltungsmehraufwand wird durch höhere Einnahmen mehr als gedeckt. Auch wenn man den städtischen Bediensteten den günstigen Holz-Erwerb gönnen mag, verstößt die Stadt hier gegen geltendes Haushaltsrecht, indem sie auf die ihr zustehenden Einnahmen verzichtet. Und wenn dann mal irrtümlich auch Gehölze auf privatem Besitz von der städtischen Säge erfasst werden, verständigt man sich auf entsprechende Gegenleistungen in Form von Handund Spanndiensten. Kinderspielplätze Die negative Entwicklung der Finanzen der Stadt hat nun auch den Bürgermeister und den 1. Stadtrat zu einem Umdenken bewogen. So erklärten sie bei Verabschiedung des Haushalts für 2016 übereinstimmend, dass ab 2017 - also nach der Kommunalwahl (!) - gespart werden müsse. Ein "Weiter so" könne sich die Stadt nicht mehr leisten. Die schwierige Finanzlage der Stadt ist nicht neu, weshalb der Rat bereits früher Überlegungen angestellt hat, welche Sparmöglichkeiten es gibt. So wurde geprüft, ob die vielen Kinderspielplätze auch in Zukunft alle erforderlich sind. Einig war sich der Rat darin, dass die hohe Qualität der Spielplätze gewährleistet bleiben soll. Die mit der Prüfung beauftragten Ortsräte haben sich - wie nicht anders zu erwarten schwer getan, Spielplätze aufzugeben. So war das Ergebnis wenig erfolgreich. Bei Eröffnung des Familienzentrums vor einem Jahr wurden natürlich auch Spielplätze für den Kindergarten und die Krippe geschaffen. Auch im für jedermann zugänglichen Bereich des Familienzentrums wurden Spielmöglichkeiten für Erwachsene/Senioren eingerichtet. Da diese bei der älteren Generation keinen Anklang fanden, wurden sie nicht einmal ein Jahr nach Eröffnung des Familienzentrums wieder beseitigt und durch einen aufwendigen "Wasserspielplatz" mit hohen Folgekosten ersetzt. Gibt es dafür Beschlüsse der zuständigen Ratsgremien und wie ist dies mit den "Sparbemühungen" der Stadt zu vereinbaren? Einweihung 9. Mai 2015 "Rückbau" April 2016 Neu 29.5.2016 Kino-Neubau in Aurich Der Kinobetreiber im Carolinenhof plant, in Aurich ein neues Kino zu errichten. Er hat sich in Vorgesprächen mit der Verwaltung bereits auf den Standort ASA-Gelände verständigt. Die Standortsuche erfolgte ohne Beteiligung des Rates. Dieser und auch der Bürgermeister wurden erst informiert, als die Planung so weit fortgeschritten war, dass sie nach Auffassung des 1. Stadtrats nicht mehr rückgängig zu machen war. Das ehemalige VOST-Gelände am Wallster Weg ist nach Überzeugung der GFA als Standort für ein neues Kino besser geeignet als das ASA-Gelände. Das Gelände ist größer, ermöglicht mehr Parkplätze, die auch für die Sparkassenarena nutzbar sind, und außerdem werden umfangreiche Baumaßnahmen an der Bundesstraße (Emder Straße) vermieden. Dafür sind im städtischen Haushalt über 700.000 € veranschlagt. Die Erschließung des Geländes am Wallster Weg ist hingegen problemlos möglich. Und da der Eigentümer Bünting das ehemalige VOST-Gelände wieder verkaufen möchte, bietet sich hier für die Stadt eine einmalige Chance. Muckli könnte direkt von Bünting kaufen und die Stadt könnte auf dem ihr gehörenden ASA-Gelände z. B. dringend benötigte innenstadtnahe Wohnungen errichten, also den Kaufpreis für das Gelände durch Verkauf von Bauland wieder dem Haushalt der Stadt zuführen. Mit dem Hinweis auf fortgeschrittene Planungen versucht der 1. Stadtrat Kuiper, seine Entscheidung, das Kino auf dem ASA-Gelände zu bauen, durchzusetzen. Leider wird er hierbei von der Mehrheit des Rates unterstützt. Das ist aus unserer Sicht eine weitere teure Fehlentscheidung. Zu Recht hat der Ortsrat Aurich in seiner letzten Sitzung die Parkprobleme bei der Sparkassenarena zum thematisiert. Diese werden durch einen Kino-Neubau auf dem ASA-Gelände noch verschärft. Im Nachhinein fragt man sich natürlich, warum Bünting die Liegenschaft VOST am Wallster Weg seinerzeit ohne sich durch eine Rücktrittsklausel abzusichern, erworben hat. Denn die Absicht der Fa., dort ein Einkaufszentrum zu errichten, war nicht durch Ratsbeschlüsse abgesichert. Die Verwaltung lehnt den Kinoneubau auf dem VOST-Gelände ab. weil sie die Fläche selbst erwerben möchte, um dort u. a. eine Fläche für einen Bahnhof in Reserve zu haben. Dabei wurde vor einigen Jahren bereits ein Bahnhof am Wagenweg für etwa 700.000 € gebaut, der einmal im Jahr genutzt wird, wenn Besucher aus dem Emsland mit dem Personenzug nach Aurich zum Weihnachtsmarkt fahren. Ein Schwabenstreich? Stadtwerke Aurich Was wurde dem Auricher Stadtrat nicht alles versprochen, damit er die Stadtwerke Aurich beschließt: Jährlich mehr als zwei Mio. € sollten durch die Übernahme der Leitungsnetze für Gas und Strom in die Stadtkasse gespült werden, versprach das Gutachten von GPP. Die GFA traute dem Gutachten nicht und wollte eine Überprüfung, die vom Rat abgelehnt wurde. Dass die Bedenken berechtigt waren, stellte sich schon bald heraus, als Enercon - Miteigentümer der Stadtwerke - das Gutachten überprüfen ließ. Nun blieben nur noch etwa 100.000 € als Überschuss übrig, doch war auch dies keineswegs sicher und mit Risiken verbunden. Doch Beschluss ist Beschluss, ein Zurück gab es für den 1. Stadtrat Kuiper und die Ratsmehrheit nicht. Die vom Rat beschlossene Übernahme der Strom- und Gasnetze durch die Stadtwerke Aurich stellte sich trotz gutachtlicher Begleitung, die über 100.000 € gekostet haben soll, als nicht rechtens heraus. Sie muss jetzt wiederholt werden und wird erneut gutachtlich begleitet, "um rechtlich auf der sicheren Seite zu stehen!" Das wurde beim ersten Mal ebenfalls gesagt. Inzwischen sollen die Stadtwerke Aurich nach dem Willen des Aufsichtsrats ab 1.1.2017 Strom verkaufen, denn die Übernahme der Strom- und Gasnetze verzögert sich weiter. Dafür hat man eine Geschäftsführerin eingestellt, eine Geschäftsstelle soll in der Norder Straße eingerichtet werden. Statt der zunächst versprochenen Gewinne werden die Stadtwerke Aurich in den kommenden Jahren aber Verluste schreiben, die jährlich zwischen 500.000 und 1.000.00 € liegen werden. Das belastet den Haushalt der Stadt "nicht", denn 7 Mio. Euro wurden bereits 2015 an die Stadtwerke überwiesen! Und dabei steht der Name Stadtwerke Aurich nur auf dem Papier. Die notwendige Technik muss eingekauft werden und wird von Braunschweig geliefert und für das Gewinnen der Stromkunden hat man eine Firma aus dem Ruhrgebiet gewählt. Wir sagen: Aurich braucht keine eigenen Stadtwerke! Es handelt sich um ein teures und mit vielen Risiken behaftetes Vorhaben, von dem die Auricher keinerlei Vorteile haben. Deshalb hat die GFA-Ratsfraktion wiederholt beantragt, die Stadtwerke aufzugeben und die Strom- und Gasnetze weiterhin von der EWE betreuen zu lassen. Das garantiert sichere Einnahmen und sichere Netze. ===============================Landkreis=============================== Harm-Uwe Weber, Landrat Vieles spricht dafür, dass Harm-Uwe Weber vor 5 Jahren zum Landrat gewählt wurde, weil er die finanzielle Situation der UEK vor der Wahl verschwiegen und die CDU ihn als "ihren" Landratskandidaten unterstützt hat. Weber war bereits viele Jahre Krankenhausdezernent. Daher konnte niemand daran zweifeln, dass er die finanzielle Schieflage der UEK kannte. Deshalb ist seine nach der Wahl gemachte Aussage, er habe von den aufgelaufenen Verlusten im Jahr 2011 nichts gewusst, wenig glaubwürdig. Seit 2011 sind bereits 50 (!) Mio. € Verluste entstanden und 2016 kommen weit über 10 Mio. € hinzu. Für die Verluste muss der Landkreis aus Steuermitteln aufkommen. Damit fehlt das Geld natürlich für dringend erforderliche andere Aufgaben, wie z. B. den Straßenbau, die Instandhaltung und Sanierung von Schulen u. a. m.. Berichtet die Presse kritisch über diese Sachlage, versucht Weber, Einfluss auf die Berichterstattung zu nehmen. Leider ist dies durch das sogenannte Datenleck öffentlich geworden, was über Ostfrieslands Grenzen hinaus für Schlagzeilen sorgte. Wir fordern Transparenz, damit der Bürger die Gründe für Entscheidungen seiner gewählten Vertreter nachvollziehen kann. Das darf aber nicht dazu führen, dass nach dem NKomVG vertraulich zu behandelnde Angelegenheiten veröffentlicht werden. Auch das ist dem Landrat mehrfach gelungen, zuletzt bei Veröffentlichungen über Krankenhausinterna im Januar 2016. Aber der Landrat denkt an sich selbst zuletzt und hat deshalb dem Kreistag empfohlen, die Kreistagsmitglieder für Verletzung der Verschwiegenheitspflicht abzumahnen. Tatsächlich ist eine Mehrheit des Kreistages dieser Empfehlung gefolgt und hat sich damit selbst gerügt. Dabei steht gar nicht fest, dass ein Kreistagsabgeordneter aus nicht öffentlicher Sitzung "geplaudert" hat! Bürgerbegehren für den Erhalt unserer wohnortnahen Krankenhäuser Wir wollen unsere wohnortnahe Ubbo-Emmius-Klinik mit den Standorten Aurich und Norden erhalten. Deshalb haben wir Unterschriften gesammelt und die Initiative für ein Bürgerbegehren ergriffen. Ziel ist ein Bürgerentscheid, der den Erhalt der Krankenhäuser sichert. Wir brauchen keine Zentralklinik in Georgsheil. Paradox ist das Verhalten der SPD und der CDU. Öffentlich erklären ihre maßgeblichen Vertreter immer wieder, für ein Bürgerbegehren zu sein, doch im dafür zuständigen Kreisausschuss lehnten die SPD und CDU (Hilko Gerdes) das Bürgerbegehren zweimal ab. Die Gründe für die Ablehnung sind vorgeschoben und rechtlich nicht haltbar. Der Vorschlag der Bürger ist offensichtlich kostengünstiger als der Neubau einer Zentralklinik. Es war nicht rechtens, von den Bürgern einen Finanzierungsnachweis zu erbringen, wie ein Gerichtsurteil bestätigt. Deshalb unterstützen wir die Klage gegen das Bürgerbegehren. Befremdlich ist das Verhalten des Landrats Weber. Als Chef der Verwaltung schlägt er dem zuständigen Kreisausschuss vor, das Bürgerbegehren abzulehnen, enthält sich dann aber bei der Abstimmung. Traut er seiner Verwaltung und seinen eigenen Vorschlägen nicht oder was steckt hinter diesem Abstimmungsverhalten? Sanierung der UEK ist möglich! Das wird im 2012 in Auftrag gegebenen Bredehorst-Gutachten nachgewiesen. Schon 2015 hätten danach wieder "schwarze" Zahlen geschrieben werden können. Doch nach anfänglicher Euphorie gab es immer mehr Widerstand gegen die Umsetzung der im Gutachten vorgeschlagenen Maßnahmen. Und als im Herbst 2013 von Emden die Zentralklinik ins Gespräch gebracht wurde, passierte kaum noch etwas. Die Folgen sind mehr als 10 Mio. Euro Verluste jährlich, für die der Landkreis aufkommen muss. Natürlich können Krankenhäuser wirtschaftlich geführt werden, was nicht nur in Leer bewiesen wird. Hier wurden notwendige Strukturveränderungen vor 15 Jahren eingeleitet und nicht erst nach Eintreten von jährlichen Verlusten im zweistelligen Millionenbereich. Personalkosten von über 70 % in Aurich und unter 60 % in Leer sind der entscheidende Unterschied und machen die Gründe für die hohen Verluste der UEK mehr als deutlich. Natürlich ist die Krankenhausfinanzierung insgesamt verbesserungsbedürftig, aber über 50 % der Krankenhäuser schreiben schwarze Zahlen. An diesen muss man sich orientieren!
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