Aufgabenbeschreibung Landesanstalt für Landwirtschaft

Aufgabenbeschreibung
Landesanstalt für Landwirtschaft Grub
Erstellung einer Hackschnitzelheizung mit
Nahwärmeversorgung
Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) Grub
Die Landesanstalt für Landwirtschaft ist eine staatliche Einrichtung und besteht aus 9
Instituten und 5 Abteilungen in verschiedenen Standorten. Die Institute für Tierzucht,
Tierernährung und Futterwirtschaft, Landtechnik und Tierhaltung sowie die Abteilung
Versuchsbetriebe werden am Standort in Grub betrieben. Die LfL in Grub forscht dabei in
den Bereichen Tierzucht (Rind, Schwein, Schaf), im Pflanzenanbau (auch nachwachsende
Rohstoffe) und Futtererzeugung, sowie in der Landtechnik. Die Abteilung Versuchsbetrieb
betreibt auch verschiedene Demonstrationsanlagen für die Beratung von Landwirten und
Versuchsanlagen.
Bestehende Wärmeerzeugung
In der LfL wird derzeit der Großteil der Wärmeerzeugung über in der Liegenschaft verstreute
Ölkessel mit einer Gesamtleistung von 2,4 MW erzeugt. Teilweise wird die Wärme auch
elektrisch erzeugt (Baulehrschau T41 40.000 kwh/a). Damit verbunden ist natürlich auch das
Vorhalten der entsprechenden Tanklager.
Im vergangenen Jahr wurde für Versuchszwecke eine Biogasanlage mit 75 kW elektrischer
Leistung und ca. 75 kW thermischer Leistung als Grundlaststromerzeugung in Betrieb
genommen. Die dabei entstehende Wärme wird bereits zum Teil genutzt. Die bestehende
Biogasanlage wird derzeit um eine BHKW mit einer elektr. Leistung von ca. 200 kW
erweitert. Diese BHKW wird stromlastabhängig betrieben, daher steht die entstehende
Wärme nicht dauerhaft zur Verfügung. Die entstehende Wärme soll jedoch in die
Gesamtanlage eingespeist werden.
Geplante Wärmeerzeugung
Im Rahmen der Energiewende ist nun geplant, den wesentlichen Teil der Wärme durch
nachwachsende Rohstoffe (Kurzumtriebspflanzen) und Bewirtschaftungsabfälle zu
erzeugen. Neben der CO2-Einsparung soll die Anlage auch für Lehr- und Demonstrationszwecke für die Beratung von Landwirten dienen.
Hierzu soll eine Hackschnitzelzentrale mit Betriebsgebäude, Hackschnitzelbunker und eine
Lagerhalle errichtet werden. Um einen wirtschaftlichen Betrieb zu gewährleisten, wird die
Größe der Hackschnitzelkesselanlage auf ca. 1/3 der gesamten erforderlichen Kesselleistung ausgelegt. Die verbleibende Spitzenleistung wird über bereits vorhandene Ölkessel,
die bereits in den letzten Jahren erneuert wurden, abgedeckt.
Nahwärmeversorgung
Die Verteilung der Nahwärme erfolgt über ein zu erstellendes Nahwärmenetz, in das auch
die bereits bestehenden und auch zukünftig genutzten Spitzenlast-Kessel und die Biogasanlage eingebunden werden. Angeschlossen werden dabei nur die Institutsgebäude.
Wohngebäude werden nicht angeschlossen, jedoch bei der Dimensionierung der Nahwärmeleitungen berücksichtigt. Der Anschluss der geplante Werkstatt wird vorgesehen. Die
Leitung zur Biogasanlage muss vergrößert werden.
Umbau / Einbindung der Bestandsanlagen
Einige der bereits bestehenden Kessel sollen auch zukünftig als Spitzenlast-Kessel
eingebunden werden. Die Biogasanlage soll mit als Grundlastwärmeerzeugung dienen.
Angeschlossen werden dabei nur die Institutsgebäude, Wohngebäude werden nicht
angeschlossen. Die Elektroheizung der Baulehrschauwird durch eine Warmwasserheizung
ersetzt. Nicht mehr erforderliche Kessel und Tanklager werden demontiert. Die einzelnen
Unterstationen werden über die Gebäudeleittechnik verbunden und die einzelnen
Wärmeerzeuger abhängig vom erforderlichen Wärmebedarf als Gesamtanlage verbunden.
Planung
Der Der Auftraggeber erwartet sich eine Planung, die
— den Aspekt der Wirtschaftlichkeit, sowohl für den Bau als auch den Betrieb des
Gebäudes, in besonderem Maße berücksichtigt,
— die Funktionalität der Anlage und der einzelnen Komponenten und
— den festgesetzten Kostenrahmen einhält.
Die Bauaufgabe besteht aus mehreren Teilen:
— Techn. Ausrüstung der Hackschnitzelzentrale,
— Bunkeraustragung
— Erstellung des Nahwärmenetzes mit Erdarbeiten
— Einbindung von mehreren Bestandskessel als Spitzenlastkessel
— Die Bestandsaufnahme der anzuschließenden gehört zum Leistungsumfang und ist
anzubieten.
Die Baumaßnahme ist nach Maßgaben der RLBau (Richtlinien für die Durchführung von
Hochbauaufgaben des Freistaates Bayern) durchzuführen
Kosten
Die Gesamtbaukosten für die Maßnahme für KGR 200-700 sind mit 2.950.000,- € gedeckelt.
Geplanter Ablauf:
Unmittelbar im Anschluss an die Vergabe der Planungsleistungen ist mit der
Entwurfsplanung zu beginnen. Nach abgeschlossener HU-Bau Erstellung soll umgehend mit
der Ausführungsplanung begonnen werden. Der Auftraggeber erwägt jedoch, die
Bauleistungen an einen Generalübernehmer/-unternehmer zu vergeben.
Die Fertigstellung der Baumaßnahme soll im 2. Quartal 2020 erfolgen.
Leistungsumfang:
Planung in den Leistungsphasen 2 - 3 § 55 HOAI mit optionaler stufenweiser Beauftragung
der Leistungsphasen 5 - 9 gemäß § 55 HOAI.