FINLAB AG Empfehlung: Kaufen Kursziel: 17,30 Euro Kurspotenzial: +11 Prozent Aktiendaten Kurs (Schlusskurs Vortag) Aktienanzahl (in Mio.) Marktkap. (in Mio. Euro) Enterprise Value (in Mio. Euro) Ticker ISIN 15,63 Euro (XETRA) 4,54 70,9 70,6 A7A DE0001218063 Kursperformance 52 Wochen-Hoch (in Euro) 52 Wochen-Tief (in Euro) 3 M relativ zum CDAX 6 M relativ zum CDAX 17,80 6,50 +13,1% +3,8% Volumen Aktienkurs 30 18,40 25 16,40 20 14,40 15 12,40 10 10,40 5 8,40 0 10. Aug. 22. Okt. 3. Jan. 16. Mrz. 28. Mai. Volume in Tsd. St. 6,40 9. Aug. Kurs in EUR Quelle: Capital IQ Aktionärsstruktur Streubesitz BF Holding GmbH Apeiron Investment Group 20,0% 49,0% 31,0% Vielversprechendes FinTech-Portfolio Die FinLab AG, die als Altira AG gegründet wurde, wandelt sich seit der Umfirmierung in 2014 von einem diversifizierten Asset Management-Konzern zu einem auf FinTech spezialisierten Inkubator und Company Builder. Die Neuausrichtung und der klarere Fokus auf das Boom-Thema FinTech dürften für Aktionäre signifikanten Mehrwert bieten. Mit Assets i.H.v. 57 Mio. Euro ist FinLab bereits jetzt einer der größten europäischen Inkubatoren und Investoren in diesem Sektor. Kernbeteiligungen liefern stabile, wiederkehrende Cash Flows: Im Beteiligungsportfolio dominiert noch der 47%ige Anteil an der börsennotierten Heliad Equity Partners GmbH & Co. KGaA, einer Private Equity-Gesellschaft, die wiederum vor allem an der FinTech Group AG beteiligt ist. Heliad generiert gemeinsam mit der zweiten Nicht-FinTech-Beteiligung Patriarch Multi-Manager GmbH, einem Dachfonds-Manager, regelmäßige, wiederkehrende Erträge, die die Kosten von FinLab decken und zusätzlich 1-2 Mio. Euro p.a. für den Ausbau der FinTech-Investments liefern sollten. FinLab ist gut positioniert, um am FinTech-Boom zu partizipieren: Der FinTech-Markt dürfte in den nächsten Jahren mit deutlich zweistelligen Raten wachsen. Während die Digitalisierung im Finanzbereich bisher aufgrund der regulatorischen Anforderungen und hohen Komplexität schleppend voranging, sollte sich der Trend aufgrund sich ändernder Rahmenbedingungen (gewachsenes Kundenvertrauen, technischer Fortschritt) nun deutlich beschleunigen. FinTech-Portfolio bietet signifikantes Wachstumspotenzial - Jüngste Finanzierungsrunden liefern Proof of Concept: FinLab hält derzeit vier FinTech-Beteiligungen, strebt jedoch an, das Portfolio möglichst schnell auf 5-7 Investments auszubauen. Die aktuellen Beteiligungen verfügen u.E. alle über vielversprechende Geschäftsmodelle in den Bereichen Crowdfunding (kapilendo), Digitale Legitimierung (AUTHADA), Open Architecture-Tages- und Festgeldplattform (Deposit Solutions) und Curated Investing (nextmarkets), weshalb wir Wertsteigerungen für sehr wahrscheinlich halten. In der Bilanz dürften bereits signifikante stille Reserven enthalten sein, die im Rahmen kommender Finanzierungsrunden bzw. Veräußerungen aufgedeckt werden sollten. Dies unterstreichen die jüngst erfolgreich abgeschlossenen Beteiligungsrunden bei nextmarkets und Deposit Solutions, an denen sich u.a. auch der bekannte Start-upInvestor Peter Thiel beteiligt hat. Bei Deposit Solutions hat sich die Bewertung auf über 100 Mio. Euro im Vergleich zu FinLabs Erstinvestment mehr als vervierfacht. Upside-Potenzial noch nicht vollständig ausgeschöpft: Wir errechnen für FinLab nach Abschluss der jüngsten Finanzierungsrunden einen NAV von 20,3 Euro pro Aktie. Nach Berücksichtigung eines branchenüblichen Abschlags i.H.v. 15% sehen wir den fairen Wert für die FinLab-Aktie bei 17,30 Euro, was auch nach dem signifikanten Kursanstieg der letzten Wochen von knapp 70% noch einem Upside von 11% entspricht. Wir starten die Coverage folglich mit dem Votum "Kaufen". Kommende Finanzierungsrunden sowie der Ausbau des Beteiligungsportfolios sollten den NAV weiter steigern und mittelfristig zusätzliches Upside sowie positiven Newsflow erzeugen. Bewertung Nettoinventarwert FinLab (MONe) Termine H1 Bericht 30. September 2016 Prognoseanpassung 2016e 2017e 2018e n.a. n.a. n.a. - n.a. n.a. n.a. - n.a. n.a. n.a. - Umsatz (alt) Δ in % EBIT (alt) Δ in % EPS (alt) Δ in % Analyst Christopher Rodler +49 40 41111 37 82 [email protected] Publikation Erststudie Montega AG – Equity Research Exemplar für: FinLab AG 10. August 2016 Kernbeteiligung Heliad Equity Partners GmbH & Co. KGaA (MONe) Potenzialwert (in Mio. Euro) 47,7 Sonstige Beteiligungen Anteile an verbundenen Unternehmen (MONe) Beteiligungen (MONe) Sonstige Wertpapiere des langfristigen Vermögens Zeitwert (in Mio. Euro) 16,4 18,0 1,7 Sonstige Aktiva: Liquide Mittel (inkl. Wertpapiere des kurzfr. Verm.) Kurzfristige Darlehen und Sonstiges 1,8 6,5 = Nettoinventarwert / Aktien (in Mio.) = NAV pro Aktie (in Euro) Abzüglich Abschlag = Kursziel (in Euro) 92,1 4,5 20,3 15% 17,30 1 FINLAB AG INHALTSVERZEICHNIS Investment Case Strategische Neupositionierung mit Fokus auf FinTech Beteiligungsübersicht Kernbeteiligungen liefern stabile, wiederkehrende Cash-Flows FinTech-Portfolio bietet attraktive Wachstumsperspektive FinTech-Markt bietet großes Potenzial, wird jedoch umkämpfter Wettbewerbsqualität - Sehr gutes Verständnis des FinTech-Marktes Finanzen - Solide aufgestellt Timing und Newsflow - Neuinvestments sollten Newsflow beleben Bewertung Fazit SWOT Stärken Schwächen Chancen Risiken Markt und Wettbewerb FinTech-Markt in Zahlen Beteiligungsportfolio Heliad Equity Partners GmbH & Co. KGaA / Heliad Management GmbH Patriarch Multi-Manager GmbH nextmarkets GmbH kapilendo AG Deposit Solutions GmbH AUTHADA GmbH Unternehmenshintergrund Historie Investmentfokus Konzernstruktur Management Aktionärsstruktur Montega AG – Equity Research 3 3 3 4 5 7 8 9 12 13 15 16 16 16 16 16 17 17 19 19 21 22 23 24 27 29 29 29 30 31 32 Anhang 33 Disclaimer 37 2 FINLAB AG Investment Case INVESTMENT CASE Die FinLab AG ist ein Company-Builder und Investor im Bereich Financial Services Technologies („FinTech“). Die Gesellschaft gehört zu den ersten und größten Beteiligungsunternehmen in Europa mit Fokus auf diesen Wachstumsmarkt. FinLab ging 2014 aus der Altira AG hervor. Strategische Neupositionierung mit Fokus auf FinTech Im Zuge der strategischen Neuausrichtung konzentriert sich FinLab nun auf FinTechUnternehmen aus der DACH-Region und legt den Investmentfokus auf folgende drei Bereiche: Incubation und Company-Building: Im Zentrum der Strategie steht die Entwicklung neuer FinTech-Geschäftsmodelle in Deutschland, die später dann Europa- oder auch weltweit ausgerollt werden sollen. Dazu werden Mehrheitsbeteiligungen angestrebt, die durch die verschiedenen Finanzierungsrunden hindurch begleitet werden sollen. Venture Deals für eine breite Diversifizierung: Neben der Entwicklung eigener Ideen agiert FinLab auch als Minderheits-Kapitalgeber mit Mehrwert für die Seed- und Follow-up-Phasen „externer“ FinTech-Unternehmen sowohl in Deutschland als auch international. Im Fokus der Entscheidung, Unternehmen langfristig zu begleiten, stehen überzeugende Geschäftsideen und vor allem ein exzellentes Managementteam. VC-Fonds-Investments als Portfolio-Abrundung: Sehr selektiv kann auch in ausgewählte Fonds und andere Inkubatoren mit Schwerpunkt FinTech investiert werden, bevorzugt in den USA und Asien. Damit soll ein globales Netzwerk geschaffen werden, aus dem Deal-Flow und Co-Investment Möglichkeiten generiert werden. Beteiligungsübersicht Im Rahmen der Umsetzung der neuen Strategie wurde das bis dahin bestehende Beteiligungsportfolio deutlich reduziert. FinLab ist derzeit an 7 Unternehmen minder- oder mehrheitlich beteiligt. Beteiligungen Anzahl Beteiligungen 25 22 18 20 15 11 10 5 7 8 2015 2016e 5 0 2011 2012 2013 2014 Quelle: Montega, Unternehmen Die Beteiligungen von FinLab lassen sich in zwei Bereiche unterteilen (detaillierte Darstellung der einzelnen Beteiligungen ab S. 19): Montega AG – Equity Research 3 FINLAB AG Investment Case 1. Beteiligungen im Bereich Private Equity und Asset Management: Kernbeteiligung ist der 47%ige-Anteil an der börsennotierten Heliad Equity Partners GmbH & Co. KGaA sowie der 100%ige Anteil an der Heliad Management GmbH. Heliad Equity Partners GmbH & Co. KGaA (47%): Private und Public Equity Beteiligungen, Kernbeteiligung von Heliad ist der 16%ige Anteil an der FinTech Group AG (52% der Aktiva von Heliad zum 31.12.2015) Heliad Management GmbH (100%): Komplementärin/Managementgesellschaft der Heliad KGaA Patriarch Multi-Manager (100%): Dachfondsmanager 2. FinTech-Portfolio: Neben den Kernbeteiligungen stellt das FinTech Portfolio den zweiten Kernbereich dar. Dazu zählen momentan 4 Beteiligungen: nextmarkets (49,96%): Online-Trading-Lern-Plattform kapilendo (28%): Kombinierte Crowdlending und -investing-Plattform Deposit Solutions (12,9%): Open-Architecture-Tagesgeld-Plattform AUTHADA (20%): Legitimierungstechnologie Quelle: Montega, Unternehmen Das Portfolio soll durch weitere FinTech-Investments auf bis zu 10 Beteiligungen ausgebaut werden. Kernbeteiligungen liefern stabile, wiederkehrende Cash-Flows Die beiden traditionellen Beteiligungen Heliad und Patriarch entwickelten sich in den letzten Jahren sehr positiv und stellen wertvolle Ertragstreiber für FinLab dar. Durch Dividendenausschüttungen und Management-Fees sollten Heliad und Patriarch zusammen zukünftig Cash-Flows in Höhe von 3-4 Mio. Euro p.a. liefern (2015: MONe: 3,0 Mio. Euro). Dies steht einer Kostenbasis von rund 2,5 Mio. Euro gegenüber. Gerade während des Aufbaus des FinTech-Portfolios, der noch am Anfang steht, sehen wir die Konstruktion mit den Kernbeteiligungen als vorteilhaft, da dadurch das Geschäft stabilisiert wird und jährlich 1-2 Mio. Euro für Investments in das FinTech-Portfolio generiert werden. Sobald das FinTech-Portfolio in den nächsten Jahren Erträge abwirft, gehen wir von einer sukzessiven Reduktion der Beteiligung an Heliad Equity Partners GmbH & Co. KGaA auf bis zu 25% aus. Der weitere Ausbau des Portfolios sollte somit primär aus der Innenfinanzierungskraft heraus gestaltet werden können. Kapitalerhöhungen sind gemäß Aussagen des Managements auf absehbare Zeit nicht geplant. Montega AG – Equity Research 4 FINLAB AG Investment Case Schemenhafte Zusammensetzung der regelmäßigen Erträge (in Mio. Euro): Management-Fee Heliad (2,5% des IFRS-EK) Dividende Heliad Dividende Patriarch Beratungsgebühren Gesamt 2,5 Mio. p.a. 1,0 Mio. p.a. 0,5 Mio. p.a. 0,2 Mio. p.a. 4,2 Mio. p.a. Kosten verfügbar für Neuinvestments 2,5 Mio. p.a. 1,7 Mio. p.a. zusätzlich möglich: Performance-Fee Heliad (20% vom Vorsteuerüberschuss nach HGB) KE-Gebühr von Heliad (1,5% des Emissionsvolumens) 0-4 Mio. p.a. Quelle: Montega, Unternehmen Die Heliad Management GmbH ist die Komplementärin der Heliad Equity Partners KGaA, also die Managementgesellschaft, die zu 100% FinLab gehört. Die Management GmbH bekommt eine fixe Vergütung in Abhängigkeit vom bilanziellen Eigenkapital (IFRS) des Heliad-Konzerns, das aktuell rund 100 Mio. Euro beträgt. Ferner erhält die Heliad Management GmbH eine Entlohnung für Dienstleistungen von rund 200 Tsd. Euro pro Jahr. Dazu kommt, dass die Heliad Equity Partners GmbH & Co. KGaA in 2015 erstmalig eine Dividende i.H.v. 0,15 Euro pro Aktie ausgeschüttet hat und auch zukünftig eine Gewinnbeteiligung bezahlen wird. 2016 wurde auf der Hauptversammlung eine Dividende in Höhe von 0,20 Euro beschlossen, was einer Dividendenrendite von rund 3% entspricht. Das ist auch die Dividendenrendite, die Heliad für die kommenden Jahre anpeilt. Patriarch sollte eine jährliche Dividende i.H.v. rund 0,5 Mio. Euro beitragen. Neben den regelmäßigen Erträgen kann es zu einmaligen Zusatzvergütungen kommen. Diese fließen in zwei Fällen an die Heliad Management GmbH: 1.) Sofern Heliad einen Vorsteuergewinn nach HGB erzielt – HGB erlaubt keine Fair Value-Bilanzierung der Finanzanlagen, daher handelt es sich hier ausschließlich um tatsächlich realisierte Verkaufsgewinne – fließen 20% des Vorsteuergewinns als Gewinnbeteiligung an die Heliad Management GmbH. Zudem muss 2.) im Falle einer Kapitalerhöhung 1,5% des Emissionsvolumens an die Komplementärin geleistet werden. FinTech-Portfolio bietet attraktive Wachstumsperspektive Als eines der ersten börsennotierten Beteiligungsunternehmen im Bereich FinTech hat FinLab eine strategisch gute Position in diesem Markt erobert. Nachdem FinLab Anfang 2015 mit knapp 36 Mio. Euro an Finanzanlagen startete, haben sich die Assets zum 31.12.2015 durch Wertsteigerung auf über 52 Mio. Euro erhöht. Die positive Entwicklung sollte sich auch in 2016 fortsetzen. Finanzanlagen in Mio. Euro Wachstum der Finanzanlagen 70 60 50 40 30 20 10 0 31.12.2013 31.12.2014 Heliad 31.12.2015 30.06.2016e 31.12.2016e Übrige Beteiligungen Quelle: Montega, Unternehmen Montega AG – Equity Research 5 FINLAB AG Investment Case Weiteres Wachstumspotenzial soll vorwiegend aus folgenden zwei Bereichen kommen: 1. Wertsteigerung bestehender Portfolio-Investments: Einige bestehende Portfoliounternehmen haben gerade Finanzierungsrunden abgeschlossen, bei denen die Bewertung deutlich über dem Einstiegsniveau von FinLab lag. Dies zeigt, dass in den Beteiligungen signifikante stille Reserven liegen. Weitere Beteiligungsrunden werden bereits vorbereitet. Dementsprechend sind in 2016 weitere Wertzuschreibungen zu erwarten: Deposit Solutions bietet eine offene Plattform für den europäischen Einlagenmarkt, d.h. eine offene Architektur für Tages- und Festgeldangebote. Open Architecture bedeutet, dass man aus einem einzigem Konto bzw. Depot heraus in die Produkte verschiedenster Anbieter investieren kann. Angesichts der Größe des Einlagenmarktes besteht u.E. großes Potenzial für das Unternehmen. Insofern sollten in der Beteiligung bereits deutliche stille Reserven vorhanden sein, die sich in den kommenden Perioden heben lassen und damit wertsteigernd auf das Beteiligungsportfolio der FinLab wirken sollten. Dies unterstreicht die jüngst abgeschlossene Finanzierungsrunde bei Deposit Solutions, die die Bewertung des Start-ups auf über 100 Mio. Euro steigerte und damit im Vergleich zu FinLabs Erstinvestment mehr als vervierfachte. Dabei hat Peter Thiel seinen Anteil weiter erhöht. Zudem konnten drei neue Investoren (Greycroft Partners, e.ventures, Valar Ventures) gewonnen werden. AUTHADA will das nächste Level der Anwenderlegitimation einführen. AUTHADA liest die elektronische Identität (eID) des Personalausweises über die NFC-Schnittstelle des Smartphones aus. Dies ermöglicht die Verifikation der Kundenidentität innerhalb weniger Sekunden anhand von hoheitlich geprüften Stammdaten. Wenn sich das Verfahren durchsetzen kann, dann steht die digitale Legitimation vor einem Quantensprung. Demnach werden für die Legitimierung nur noch der neue Personalausweis mit der Onlinefunktion, den die meisten Menschen ohnehin bei sich tragen, die PIN-Nummer des Ausweises und ein NFC-fähiges Smartphone benötigt. Die nächste Finanzierungsrunde ist für 2017 geplant. nextmarkets ist eine Online Trading- und Coaching-Plattform, die es Anlegern ermöglicht, von erfolgreichen Berufstradern zu lernen und dabei begleitet zu werden. Die Plattform vereint Aktienhandel mit den Prinzipien des Lernens und Folgens. Eine Finanzierungsrunde, an der sich weitere bekannte Investoren wie Peter Thiel und EXTOREL beteiligt haben, wurde vor kurzem erfolgreich abgeschlossen. Die Bewertung dürfte sich vervielfacht haben. kapilendo ist eine Crowdlending-Plattform, die seit der Fusion mit der ehemaligen FinLab-Beteiligung Venturate im April 2016 die Fremd- und Eigenkapitalfinanzierung vereint. Durch die Weiterentwicklung zum VollFinanzierungsanbieter bietet kapilendo ein einzigartiges Finanzierungsportfolio - von Curated Crowdfunding für Startups, über Venture Loans bis hin zu Kreditanlagen des deutschen Mittelstandes (Crowdlending). Die letzte Finanzierungsrunde, in der sich FinLab an kapilendo beteiligte, fand im April 2016 statt. 2. Neuinvestments: Neben der Wertsteigerung bestehender Beteiligungen soll auch das Portfolio weiter ausgebaut werden. Nachdem in 2016 bereits die Beteiligungen an der AUTHADA GmbH und kapilendo AG erworben wurden, sollen noch in diesem Jahr weitere Neuinvestments hinzukommen. Dafür stehen derzeit finanzielle Mittel i.H.v. rund 5 Mio. Euro zur Verfügung. Zur weiteren Finanzierung von Investments sind insbesondere ein leichter Abbau der Beteiligungsquote an der Heliad Equity Partners GmbH & Co. KGaA sowie potentielle Portfolioexits vorstellbar. Montega AG – Equity Research 6 FINLAB AG Investment Case FinTech-Markt bietet großes Potenzial, wird jedoch umkämpfter Der globale Finanzdienstleistungsmarkt wird sich in den nächsten Jahren aufgrund technischer Innovationen strukturell verändern. Die etablierten Unternehmen der Branche dürften in ihren Kerngeschäftsfeldern von innovativen Internet-Start-ups herausgefordert werden. In Kombination mit dem riesigen Marktvolumen (Versicherungen und Finanzdienstleistungen machen mit 4,5 Billionen Euro etwa 8% des globalen BIPs aus) bietet die Entwicklung große Chancen. Bisher war der Finanzsektor aufgrund zweier Faktoren vor digitaler Konkurrenz gut geschützt: Der Markt unterliegt strenger Aufsicht und Regulierung, was für Start-ups oft eine unüberwindbare Eintrittsbarriere darstellt. Finanzprodukte sind häufig so komplex, dass deren Vermarktung Vertrauen und Branding erfordert, das nur langsam aufgebaut werden kann. Die Verbraucher beginnen sich nun jedoch immer mehr an digitale Dienstleistungen zu gewöhnen. So wie im E-Commerce-Sektor alles mit einfachen und standardisierten Gütern wie Büchern begann, inzwischen aber auch komplexe Produkte wie Reisen, Kleidung und Elektronik über das Internet verkauft werden, dürften ab sofort auch die komplexen, vertrauensbasierten Güter wie Finanzdienstleistungen den Durchbruch ins Internet schaffen. Es ist zu erwarten, dass traditionelle Banken, Versicherungen und Finanzdienstleister immer mehr durch digitale Plattformen ersetzt werden oder zumindest zu Kooperationen gezwungen werden. Aufgrund der oben skizzierten Entwicklung drängen auch immer mehr Investoren in den FinTech-Bereich. Neben den deutschen Venture Capital-Marktführern wie Earlybird, Target Partners, Capnamic oder Holtzbrinck Ventures, die alle bereits ihr Portfolio um FinTechs erweitert haben, investieren auch vermehrt bekannte angelsächsische Investoren, wie die Private Equity-Gesellschaft J.C. Flowers und Amadeus Capital Partners in deutsche FinTechs. Im Bereich der Inkubatoren und Acceleratoren sind neben den unabhängigen Inkubatoren wie FinLab und Hitfox immer mehr große Anbieter aus dem Bankenbereich mit eigenen FinTech-Inkubatoren bzw. -Acceleratoren auf dem Vormarsch. Zu den bekanntesten zählen der Digital Accelerator der Allianz, der MainIncubator der Commerzbank und das FinTech Village der ING DiBa. Die Deutsche Bank startet Mitte dieses Jahres die Digitalfabrik (> 400 Softwareentwickler) und will bis 2020 insgesamt rund 750 Mio. Euro in die Digitalisierung investieren, davon rund 200 Mio. Euro in diesem Jahr. Für die weitere Digitalisierung ihres Kerngeschäfts und ihrer Prozesse wird die Deutsche Bank zudem noch intensiver mit FinTechs zusammenarbeiten und eine Reihe neuer Lösungen für Kunden mit den Finanz-Startups gemeinsam umsetzen. Montega AG – Equity Research 7 FINLAB AG Investment Case Wettbewerbsqualität - Sehr gutes Verständnis des FinTech-Marktes Da im Venture Capital-Bereich nur sehr wenige besonders gute Beteiligungen am Ende den Gewinn bringen, herrscht um die besten Start-ups ein massiver Konkurrenzkampf. Dies könnte zum einen die Kaufpreise steigen lassen, zum anderen könnte der Deal-Flow leiden. So mancher Investor dürfte sich jedoch wieder aus diesem Bereich zurückziehen, da der FinTech-Sektor zwar sehr spannend, aber auch komplex ist. Denn um den langfristigen Erfolg von FinTech-Geschäftsmodellen zu beurteilen, ist sehr viel Know-how erforderlich. Die Qualität von Inkubatoren/Start-up-Investoren ermisst sich primär anhand folgender Kriterien, wonach FinLab u.E. gut positioniert ist: Montega AG – Equity Research Netzwerk und Erfahrung: Das Team von FinLab und deren Partner verfügen über langjährige Erfahrung und ein internationales Netzwerk sowohl im traditionellen Finanzdienstleistungssektor als auch im Technologiebereich. Zusätzlich kann auf die Expertise des starken Partnernetzwerks rund um die FinTech Group mit ihren Töchtern XCOM und der biw Bank zurückgegriffen werden. Zukünftig sollen auch Investitionen in den USA und Asien anhaltenden und qualitativen Deal Flow sicherstellen. Verständnis des Marktes: Entscheidend ist zudem ein tiefes Verständnis der Kundenbedürfnisse sowie der Regulierungsseite. Viele etablierte Banken werden Probleme haben, ihre internen Prozesse auf die neuen, hocheffizienten Technologien umzustellen. So könnte es schwer werden, Unternehmern, die in der Lage sind, neue Geschäftsmodelle zu entwickeln, ein attraktives Umfeld zu bieten. Die meisten klassischen Technologiefirmen und Investoren haben wiederum weder Erfahrung mit der komplexen Regulierungsseite noch verstehen sie die speziellen Kundenanforderungen, die der Finanzdienstleistungssektor mit sich bringt. Deshalb sollte die entscheidende Qualität des Management-Teams von FinLab, sowohl den "Fin-" als auch den "Tech-" Anteil sehr gut zu verstehen, dazu führen, besser selektieren können. 8 FINLAB AG Investment Case Finanzen - Solide aufgestellt FinLab berichtet halbjährlich über den Geschäftsverlauf. Die letzte vollständige Berichterstattung liegt zum 31.12.2015 vor. FinLab bilanziert seit dem Geschäftsjahr 2015 neben HGB auch nach IFRS. GuV Grundsätzlich ist die GuV von FinLab als Investmentgesellschaft von der Kursvolatilität und der Performance der börsennotierten Beteiligung Heliad, der Vergütungsstruktur der Heliad Management GmbH sowie größeren Exits geprägt und daher erratisch. Aufgrund der Umstrukturierung der Gesellschaft sind die Zahlen der Vorjahre wenig aussagekräftig. Trotzdem ist es u.E. zum besseren Verständnis notwendig, die grundsätzliche Zusammensetzung der Umsätze darzustellen. Gesamtleistung Vorab ist anzumerken, dass die Beteiligungen von FinLab nicht konsolidiert werden. Die Gesamtleistung von FinLab setzt sich somit aus folgenden Positionen zusammen: Umsatzerlöse: Enthalten gegenüber Beteiligungen und Tochterunternehmen erbrachte Leistungen wie Geschäftsführung, Buchhaltung, Marketing, etc. sowie eine allfällige Performance-Fee. Erträge aus Beteiligungen: Enthalten insbesondere Dividenden der Patriarch Multi-Manager GmbH, Heliad Equity Partners GmbH & Co. KGaA sowie der Heliad Management GmbH. Sonstige betriebliche Erträge: Enthalten Positionen wie die Auflösung von Wertberichtigungen, Rückstellungen, etc. Die Gesamtleistung stieg in 2015 von 4,75 Mio. Euro um 36% auf 6,46 Mio. Euro. Haupttreiber dieser Entwicklung waren deutlich höhere Beteiligungserträge (+354%) und eine Performance-Fee i.H.v. 2,7 Mio. Euro, was wiederum primär der guten Performance von Heliad geschuldet ist. Zusammensetzung der Gesamtleistung 7,0 6,0 Mio. EUR 5,0 4,0 sonstige betriebliche Erträge 3,0 Erträge aus Beteiligungen Umsatzerlöse 2,0 1,0 0,0 2012 2013 2014 2015 Quelle: Montega, Unternehmen Montega AG – Equity Research 9 FINLAB AG Investment Case Ergebnis Das Nettoergebnis nach IFRS lag bei 6,5 Mio. Euro, was einer Vervierfachung gegenüber dem Vorjahr (1,6 Mio. Euro) entspricht. Auch das Gesamtergebnis nach IFRS (berücksichtigt zusätzlich zum Nettoergebnis noch die im sonstigen Ergebnis erfassten Gewinne aus der Aufwertung der Anteile an der Heliad GmbH & Co. KGaA) legte um rund 46% auf 15,4 Mio. Euro zu (2014: 10,5 Mio. Euro). Der Gewinn je Aktie stieg dementsprechend von 0,36 Euro auf 1,44 Euro je Aktie. Ergebnisentwicklung 20,0 15,0 Mio. Euro 10,0 5,0 Jahresüberschuss (IFRS) Gesamtergebnis 0,0 2012 2013 2014 2015 -5,0 -10,0 -15,0 Quelle: Montega, Unternehmen Bilanz (nach IFRS) FinLab zeigt eine sehr solide Bilanzstruktur. Das Unternehmen besitzt seit der Rückzahlung der Anleihe (1 Mio. Euro) in 2015 keine Finanzschulden mehr. Die Eigenkapitalquote liegt bei 91% (per Ende 2015). Bilanzstruktur (per 31.12.2015; in Mio. Euro) Börsennotierte Beteiligungen 29,9 Eigenkapital 55,0 Beteiligungen 23,0 Sonstige Vermögenswerte 3,1 Liquide Mittel 1,3 Rückstellungen 1,5 Sonstige 0,8 Aktiva Passiva Quelle: Montega, Unternehmen Auf der Aktivseite dominiert die börsennotierte Beteiligung von Heliad mit einem Bilanzansatz von 27,7 Mio. Euro zum Ende des Jahres 2015 (48% der Bilanzsumme). Der Bilanzansatz der nicht börsennotierten Beteiligungen betrug zum 31.12.2015 23 Mio. Euro. Gegenüber dem Marktwert der Heliad ist dieser Bereich für FinLab wertmäßig bisher noch Montega AG – Equity Research 10 FINLAB AG Investment Case zweitrangig. Gleichwohl plant das Management vor allem hier zu expandieren und den Anteil des FinTech Portfolios am NAV zu erhöhen. Die Liquiden Mittel beliefen sich per Ende 2015 auf 1,3 Mio. Euro. Sonstige Vermögenswerte (3,1 Mio. Euro) umfassten von FinLab an Beteiligungen gewährte Darlehen sowie sonstige Wertpapiere. Die Fair Value-Bewertung nach IFRS ermöglicht den Ansatz von Zeitwerten, während die Bewertung nach HGB auf Basis der Anschaffungskosten erfolgt. Die Fair Value-Bewertung zielt darauf ab, ein realistisches Bild der Vermögenswerte darzustellen, birgt aber auch das Risiko von Abwertungen. Bei FinLab liegen die Bewertungsansätze der Finanzanlagen nach IFRS im Vergleich mit der HGB-Bilanz deutlich höher, was folgende Tabelle deutlich macht: 31.12.2015, in Mio. Euro Anteile an verbundenen Unternehmen (Heliad Mgmt., Patriarch, Venturate, nextmarkets, VCH) Beteiligungen (Deposit Solutions) Wertpapiere des langfristigen Vermögens (Heliad Equity Partners, Atlas Mara) IFRS HGB Differenz 16,63 3,00 29,42 3,09 3,00 20,56 13,54 0,00 8,86 Quelle: Montega, Unternehmen Der Wertansatz von börsennotierten Beteiligungen ist durch den aktuellen Börsenkurs am Bilanzstichtag leicht nachvollziehbar. Problematischer ist dies bei Vermögenswerten, zu denen keine Marktwerte verfügbar sind. Folgende Übersicht zeigt die Verfahren, die den Wertansätzen der Beteiligungen zugrunde liegen: Börsennotierte Beteiligungen: Heliad Equity Partners GmbH & Co. KGaA: Die Beteiligung wird nach IFRS zum Börsenwert am jeweiligen Stichtag angesetzt. Kurssteigerungen werden nach IFRS über die Neubewertungsrücklage ergebnisneutral direkt im Eigenkapital erfasst. Übrige börsennotierte Beteiligungen (Anlagen zum Liquiditätsmanagement): Die Beteiligungen werden nach IFRS zum Börsenwert am jeweiligen Stichtag angesetzt. Nicht börsennotierte Beteiligungen: Hier muss zwischen den Beteiligungen differenziert werden: Montega AG – Equity Research Heliad Management GmbH: angesetzt zum Fair Value, der mittels DCF-Modell basierend auf unternehmensinternen Planzahlen ermittelt wurde. Patriarch Multi-Manager GmbH: angesetzt zum Fair Value-Ansatz, der mittels DCF-Modell basierend auf unternehmensinternen Planzahlen ermittelt wurde. FinTech-Portfolio (nextmarkets, Deposit Solutions): derzeit noch zu Anschaffungskosten angesetzt, Neubewertung erfolgt nach Abschluss von Finanzierungsrunden. 11 FINLAB AG Investment Case Timing und Newsflow - Neuinvestments sollten Newsflow beleben Betrachtet man die FinLab-Aktie über die letzten drei Jahre, so hat bereits ein starker Kursanstieg (+380%) stattgefunden und der Vergleichsindex CDAX (+29%) wurde deutlich outperformt (siehe nachfolgende Abbildung). Nachdem der Kurs den Abschlag zum NAV fast vollständig reduziert hatte, folgte seit März eine signifikante Korrektur (-40%). Nach den kürzlich vermeldeten Abschlüssen der Finanzierungsrunden konnte sich der Kurs wieder deutlich erholen und zwischenzeitlich sogar ein neues Allzeithoch ausbilden. FinLab vs. Heliad vs. FinTech Group vs. CDAX (letzte 36 Monate) 450% Indizierter Return FinLab AG (XTRA:A7A) 400% Indizierter Return Heliad Equity Partners GmbH & Co. KGaA (XTRA:HPBK) 350% Indizierter Return CDAX Index (Total Return) 300% 250% 200% 150% 100% 50% August 13 September 13 Oktober 13 November 13 Dezember 13 Januar 14 Februar 14 März 14 April 14 Mai 14 Juni 14 Juli 14 August 14 September 14 Oktober 14 November 14 Dezember 14 Januar 15 Februar 15 März 15 April 15 Mai 15 Juni 15 Juli 15 August 15 September 15 Oktober 15 November 15 Dezember 15 Januar 16 Februar 16 März 16 April 16 Mai 16 Juni 16 Juli 16 0% Quelle: Montega, CapitalIQ Folgende Punkte könnten interessanten Newsflow bringen: Halbjahresbericht: FinLab berichtet vierteljährlich über den NAV und wird die NAV-Entwicklung zum 30.06.2016 am 30.09.2016 berichten. Zusätzlich wird das Unternehmen am genannten Datum den Halbjahresbericht vorlegen. Dieser dürfte für gemischten Newsflow sorgen. Einerseits gehen wir davon aus, dass die Kernbeteiligung Heliad aufgrund der momentanen Kursschwäche der FinTech Group AG einen NAV unter 9,00 Euro berichten wird (31.03.2016: 9,58 Euro). Andererseits erwarten wir, dass sich die Aufwertung des FinTechPortfolios positiv auf den NAV von FinLab auswirken sollte. Neuinvestments und Finanzierungsrunden: Neuinvestments und Finanzierungsrunden sollten den Newsflow der nächsten Monate bestimmen. Positive Überraschungen könnten sich aus dem Closing neuer Beteiligungen ergeben. Mittelfristig sollte die positive Entwicklung des FinTech-Portfolios zu Wertsteigerungen und zu potenziellen Beteiligungsveräußerungen führen. Im 2. Halbjahr ist mit Fortschrittsmeldungen zu rechnen, was die Internationalisierung und das weitere Wachstum der Portfoliounternehmen angeht. Zusätzlich stehen weitere Finanzierungsrunden an, die die Bewertung der Beteiligungen heben sollten. Optimistischer Ausblick des Unternehmens: FinLab ist laut Management gut in das Jahr 2016 gestartet. Alle Beteiligungen konnten in den ersten Monaten 2016 durchweg positive Entwicklungen vorweisen. Der Vorstand geht daher davon aus, auch 2016 deutlich positiv abschließen und das Beteiligungsportfolio weiter ausbauen zu können. Fazit: Während der Halbjahresbericht Ende September keine wesentlichen Kursimpulse liefern dürfte, könnten sich diese jedoch aus dem FinTech-Beteiligungsportfolio durch weitere erfolgreiche Finanzierungsrunden oder Neuinvestments ergeben. Montega AG – Equity Research 12 FINLAB AG Investment Case Bewertung FinLab hat ein Beteiligungsportfolio bestehend aus einer börsennotierten und sechs nicht börsennotierten Beteiligungen. Um eine faire Bewertung vornehmen zu können, haben wir einen Mix aus Buchwert (FinTech-Portfolio) und Potenzialwert (Heliad) zur Bewertung des gesamten Beteiligungsportfolios herangezogen. Zunächst haben wir eine Bewertung der Kernbeteiligung Heliad vorgenommen. Heliad Zuerst haben wir eine Potenzialwertanalyse auf Basis eines Peer-Group-Vergleichs für die FinTech Group durchgeführt, um die nach der Neuaufstellung deutlich verbesserten Ergebnisaussichten adäquat in die Ermittlung des Heliad-Fair Value mit einzubeziehen. Anschließend haben wir alle restlichen Beteiligungen mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet und daraus den Nettoinventarwert berechnet. Das Beteiligungsportfolio der Heliad haben wir auf Basis des Potenzialwerts von 20,70 Euro je FinTech-Group-Aktie sowie den beizulegenden Zeitwerten für die restlichen Beteiligungen bewertet. Für die kleineren börsennotierten Beteiligungen entsprechen die Zeitwerte den Marktpreisen. Für das Private-Equity-Portfolio setzen wir den Buchwert an, der wiederum dem Bewertungsmaßstab der letzten extern durchgeführten Finanzierungsrunde entspricht. Auf die sonstigen Vermögensgegenstände (Cash und kurzfristige Darlehen) erheben wir keinen Abschlag. Somit ergibt sich für Heliad folgender Nettoinventarwert: Bewertung Nettoinventarwert Heliad Kernbeteiligung FinTech Group AG Sonstige Aktiva DEAG AG MagForce AG und MAX 21 AG (MONe) Anteile an Patriarch-Fonds (MONe) Private-Equity-Portfolio Net Cash (MONe) Kurzfristige Darlehen und Sonstiges = Nettoinventarwert / Aktien (in Mio.) = NAV pro Aktie (in Euro) Potenzialwert (in Mio. Euro) 56,1 Zeitwert (in Mio. Euro) 3,3 5,5 3,7 8,8 11,1 12,9 101,3 9,5 10,7 Quelle: Montega Der faire Nettoinventarwert je Heliad-Aktie beträgt nach unseren Berechnungen 10,7 Euro. FinLab Das Beteiligungsportfolio der FinLab haben wir auf Basis des Potenzialwerts von 10,70 Euro je Heliad-Aktie sowie den beizulegenden Zeitwerten für die restlichen Beteiligungen bewertet. Für das FinTech-Portfolio sowie für die Heliad Management GmbH und Patriarch setzen wir den Buchwert an. Beim FinTech-Portfolio entspricht dieser dem Bewertungsmaßstab der letzten extern durchgeführten Finanzierungsrunde. Auf die sonstigen Vermögensgegenstände (Cash und kurzfristige Darlehen) erheben wir wiederum keinen Abschlag. Somit ergibt sich für FinLab folgender Nettoinventarwert: Montega AG – Equity Research 13 FINLAB AG Investment Case Bewertung Nettoinventarwert FinLab Kernbeteiligung Heliad Equity Partners GmbH & Co. KGaA (MONe) Potenzialwert (in Mio. Euro) 47,7 Sonstige Beteiligungen Anteile an verbundenen Unternehmen (MONe) Beteiligungen (MONe) Sonstige Wertpapiere des langfristigen Vermögens Zeitwert (in Mio. Euro) 16,4 18,0 1,7 Sonstige Aktiva: Liquide Mittel (inkl. Wertpapiere des kurzfr. Verm.) Kurzfristige Darlehen und Sonstiges 1,8 6,5 = Nettoinventarwert / Aktien (in Mio.) = NAV pro Aktie (in Euro) 92,1 4,5 20,3 Quelle: Montega Der faire Nettoinventarwert je FinLab-Aktie beträgt nach unseren Berechnungen 20,3 Euro. Zum aktuellen Kurs entspricht dies einem NAV-Abschlag von 23%, was wir als etwas zu hoch ansehen. FinLab: Discount zum NAV 70,0% 60,0% 20,00 50,0% 15,00 40,0% 10,00 30,0% 20,0% 5,00 Discount zum NAV Aktienkurs / NAV 25,00 10,0% NAV je Aktie Jun. 16 Apr. 16 Feb. 16 Okt. 15 Dez. 15 Aug. 15 Jun. 15 Apr. 15 Feb. 15 Okt. 14 Discount zum NAV Dez. 14 Aug. 14 Jun. 14 Apr. 14 Feb. 14 0,0% Dez. 13 0,00 Aktienkurs FinLab Quelle: Montega, Unternehmen Im Vergleich zum aktuellen NAV-Abschlag halten wir lediglich einen Discount i.H.v. 15% aufgrund folgender Punkte für angemessen: Geringe Transparenz bzgl. des Bewertungsansatzes der Anteile an verbundenen Unternehmen (interne Planzahlen), IFRS-Ansatz liegt deutlich über HGB-Ansatz Geringe Visibilität im noch jungen FinTech-Portfolio Noch relativ kurzer Track Record nach dem Managementwechsel in 2012 Geringer Streubesitz Unter Berücksichtigung eines solch adäquaten NAV-Abschlags von 15% beträgt der faire Wert somit 17,30 Euro. Montega AG – Equity Research 14 FINLAB AG Investment Case Folgende Punkte sollten dazu beitragen, den Discount zum NAV weiter zu verringern: Reduktion der NAV-Abschlags von Heliad durch verstärkte Öffentlichkeitsarbeit: FinLab will durch mehr Öffentlichkeitsarbeit den Wert von Heliad heben. Heliad hat seit dem Managementwechsel 2012 keine aktive Investor-Relations-Arbeit betrieben, was sich nun ändern wird. Heliad wird wieder aktiver auf Investoren zugehen. Sehr guter Track Record seit Managementwechsel: Die Performance während der letzten vier Jahre (seit dem Managementwechsel) war sehr gut. Speziell bei Beteiligungsgesellschaften kommt dem Management hier eine entscheidende Bedeutung zu. Durch den stetig wachsenden Track Record von FinLab und die positive Entwicklung der bestehenden Beteiligungen sollte immer mehr Vertrauen auf Investorenseite entstehen. Erhöhte Transparenz durch IFRS-Reporting: Durch die zusätzliche Veröffentlichung von Zahlen gemäß IFRS wurde die Transparenz für Aktionäre weiter erhöht und FinLab damit einem größeren Investorenkreis zugänglich, insbesondere auch im Ausland. Fazit Die Aktie der FinLab notiert tagesaktuell bei 15,63 Euro. Das entspricht einer Marktkapitalisierung von 70,9 Mio. Euro. Der faire Wert beträgt unseren Berechnungen zufolge 78,5 Mio. Euro, beziehungsweise 17,30 Euro je Aktie. Dies entspricht einem Upside von 11% gegenüber dem aktuellen Kurs und führt zum Votum „Kaufen“. Montega AG – Equity Research 15 FINLAB AG SWOT SWOT FinLab verfügt über eine gute Position in einem boomenden Markt. Mit der Neuausrichtung adressiert das Unternehmen Wachstumspotenziale, deren Realisierung auch von verschiedenen externen Faktoren abhängig ist. Die nachfolgende SWOT-Analyse kennzeichnet die Stärken und Schwächen des Unternehmens sowie die Chancen und Risiken des Marktumfelds. Stärken Die Kernbeteiligungen Heliad und Patriarch liefern stabile, wiederkehrende Cashflows, die die Kosten von FinLab decken und zusätzlich 1-2 Mio. Euro p.a. für den Ausbau der FinTech-Investments liefern sollten. FinLab ist aufgrund des Know-hows und großen Netzwerks des Managements im FinTech-Markt gut positioniert. Dies sollte für stabilen Deal-Flow sorgen. Das Unternehmen verfügt über eine solide Bilanz. Finanzschulden existieren nicht mehr. FinLab hat seine Kostenbasis auf rund 2,5 Mio. Euro deutlich gesenkt. Schwächen FinLab verfügt über einen noch relativ kurzen Track-Record bei FinTechBeteiligungen. Die kürzlich erfolgreich durchgeführten Finanzierungsrunden zeigen jedoch bereits, dass das Geschäftsmodell funktioniert. FinLab ist noch kein reines FinTech-Pure-Play. Die Abhängigkeit von der Kernbeteiligung Heliad, die wiederum stark von der Entwicklung der FinTech Group abhängig ist, ist nach wie vor groß. FinLab ist Teil einer relativ komplexen Beteiligungsstruktur. Die sich daraus ergebenden Abhängigkeiten zwischen den Unternehmen sollen jedoch lt. Management zukünftig weiter reduziert werden. Geringer Streubesitz und niedriges Handelsvolumen sind limitierende Faktoren. Chancen Alle FinTech-Beteiligungen haben das Potenzial, den traditionellen Markt grundlegend zu verändern. Das derzeit große Investoreninteresse an FinTech-Unternehmen könnte die Bewertungsniveaus heben. Die stetigen Cash-Flows von Heliad bieten Flexibilität bei Neuinvestments. Der Einstieg von weiteren Großinvestoren bei FinLab-Beteiligungen könnte deren Bekanntheitsgrad erhöhen und weitere Investoren anziehen. Höhere Transparenz und verbesserte Kapitalmarktkommunikation sollten sich in einem geringen NAV-Discount widerspiegeln. Risiken Montega AG – Equity Research Es besteht das Risiko, dass sich die Geschäftsmodelle der FinTech-Beteiligungen nicht durchsetzen können. Die weiter steigende Anzahl an Investoren könnte zu einem Mangel an Investmentmöglichkeiten führen. Der FinTech-Boom könnte sich abschwächen. 16 FINLAB AG Markt und Wettbewerb MARKT UND WETTBEWERB Der FinTech-Markt dürfte in den nächsten Jahren mit deutlich zweistelligen Raten wachsen. Die folgenden Zahlen untermauern, dass sich die Digitalisierung im Finanzbereich aufgrund sich ändernder Rahmenbedingungen nochmals beschleunigen könnte. FinTech-Markt in Zahlen Dass Investoren dem disruptiven Charakter diverser FinTech-Unternehmen ein immer höheres Potenzial beimessen, spiegelt sich vor allem in einer Vervielfachung der Wagniskapitalinvestitionen in dieser Branche wider. Weltweit verdreifachten sich die Venture Capital-Investitionen zuletzt von 4,1 Mrd. US-Dollar in 2013 auf 12,2 Mrd. USDollar in 2014 (siehe nachfolgende Abbildung). Damit repräsentiert der FinTech-Bereich bereits 14% des gesamten Venture Capital-Markts in Höhe von rund 86,7 Mrd. US-Dollar. Weltweite Venture Capital-Investitionen in Fintech-Unternehmen (in Mrd. US-Dollar) 14 12,2 12 10 8 6 4,1 4 2,0 2,3 2010 2011 2,8 2 0 2012 2013 2014 Quelle: Accenture Von den gesamten Venture-Capital-Investitionen in die FinTech-Branche, sind es mit 9,9 Mrd. US-Dollar erwartungsgemäß die USA, die den Löwenanteil (>80%) auf sich vereinigen. Deutsche Investitionen in FinTechs dürften lediglich etwa 1% des Marktvolumens ausgemacht haben (Quelle: BVK). Nicht nur bei den Investitionsvolumina im Allgemeinen hat Deutschland also großen Nachholbedarf, ebenfalls bei den Investitionen und der Nutzeradaption moderner Finanzdienstleistungen im Speziellen hängt das Land im internationalen Vergleich hinterher. Exemplarisch zeigt dies die Verbreitung des Online-Bankings. So nutzten im vergangenen Jahr lediglich 51% der deutschen Bevölkerung im Alter von 16-74 Jahren die Vorteile des Online-Bankings, während die Penetration in den skandinavischen Ländern bei teilweise deutlich über 80% lag. In Frankreich sowie UK betrug die Penetration beinahe 60% (siehe nachfolgende Abbildung). Montega AG – Equity Research 17 FINLAB AG Markt und Wettbewerb Anteil der Online Banking-Nutzer an der Bevölkerung (16-74 Jahre) 0% Norwegen Finnland Niederlande Estland Vereinigtes Königreich Frankreich Deutschland Österreich Tschechische Republik Spanien Ungarn Polen Portugal Italien Griechenland Rumänien 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% 90% 86% 85% 81% 58% 58% 51% 51% 48% 39% 34% 31% 28% 28% 14% 5% Quelle: Eurostat Jedoch nehmen derzeit die Aufgeschlossenheit und der Zuspruch der Deutschen gegenüber innovativer Finanztechnologie zu. Dies zeigen Umfragen großer Branchenverbände der IT- und Telekommunikationsindustrie wie beispielsweise Bitkom. Insofern ist damit zu rechnen, dass die Digitalisierung im Finanzgeschäft weiter steigt und der Druck auf traditionelle Banken mit ausgedehntem Filialnetz zunimmt. Gerade im Kreditwesen zeigt sich eine zunehmende Bereitschaft, neue internetbasierte Geschäftsmodellen zu akzeptieren (siehe nachfolgende Abbildung). Welche der folgenden Finanzdienstleistungen haben Sie bereits online genutzt bzw. können Sie sich vorstellen, künftig zu nutzen? kann ich mir vorstellen künftig zu nutzen 0% 5% habe ich bereits genutzt 10% 15% 30% 21% 22% Versicherung abschließen 12% 20% Konto wechseln 11% 25% Kredit aufnehmen Beratung über persönliche Finanzen 25% 25% Konto eröffnen Geld anlegen 20% 7% 16% 6% 10% 5% Quelle: Bitkom Fazit: Neben zahlreichen Erleichterungen für Kunden bieten FinTech-Geschäftsmodelle teilweise erhebliche strukturelle Kostenvorteile gegenüber traditionellen Geschäftsmodellen. Die Zahlen und Umfrageergebnisse zeigen, dass trotz der dynamischen Entwicklung dieses Marktes in den letzten Monaten noch erhebliche Entwicklungsmöglichkeiten bestehen. Montega AG – Equity Research 18 FINLAB AG Beteiligungsportfolio BETEILIGUNGSPORTFOLIO Abgesehen von den Kernbeteiligungen an Heliad und Patriarch hat FinLab einen klaren Sektorfokus auf den Bereich FinTech. Derzeit besteht das FinTech-Portfolio aus vier Startups. Die folgende Tabelle zeigt eine Übersicht über das aktuelle Portfolio. Beteiligungsportfolio zum 10.08.2016 Name Heliad Management GmbH Heliad Equity Partners GmbH & Co. KGaA Patriarch Multi-Manager GmbH börsennotiert nein ja nein nextmarkets GmbH kapilendo AG Deposit Solutions GmbH AUTHADA GmbH nein nein nein nein Anteil 100% 47,04% 100% 49,96% 28,00% 12,90% 20,00% Phase Etabliertes Unternehmen Etabliertes Unternehmen Etabliertes Unternehmen Start-up Start-up Start-up Start-up Quelle: Unternehmen Heliad Equity Partners GmbH & Co. KGaA / Heliad Management GmbH Kurzprofil Phase: Wachstumsfinanzierung Branche: Private Equity Management: Thomas Hanke (CEO) Gründung: 2000 Hauptsitz: Frankfurt Rechtsform: KGaA Anteil: 47,04% JÜ 2015: 1,137 Mio. Quelle: Unternehmen Heliad Equity Partners GmbH und Co. KGaA ist eine börsennotierte Beteiligungsgesellschaft mit Sitz in Frankfurt am Main. Beteiligungsziele sind vor allem kleine bis mittelgroße Unternehmen aus den Bereichen Technologie, Internet, Lifestyle & E-Commerce mit einem Umsatz in der Größenordnung von 10 bis 100 Mio. Euro. Charakteristisch für die Zielunternehmen ist, dass sie sich in einer Sondersituation befinden, in denen das spezielle Know-How der Heliad gewinnbringend genutzt werden kann. Der geographische Fokus liegt auf der DACH-Region. Je Investment beteiligt sich Heliad präferiert in einer Größenordnung von 2,5-10 Mio. Euro. Vorwiegend dienen die Investments der weiteren Expansion der Unternehmen. Investmentstrategie Für Heliads Investments kommen Unternehmen aus den Sektoren Technologie, Internet, Lifestyle & E-Commerce in Frage. In diesen Branchen besitzt das Unternehmen langjährige Erfahrung, ein weitreichendes Netzwerk und sehr guten Dealflow. Eine Börsennotierung der Zielunternehmen ist unerheblich. Heliad tätigt Public wie Private Equity-Investitionen. Heliad tritt nicht als aggressiver aktivistischer Investor auf, trägt sehr wohl aber über Beirats- und Aufsichtsratsmandate aktiv zur Wertschöpfung in den Portfoliounternehmen bei. Dem Management der Portfoliounternehmen wird Zugang zum Heliad-Netzwerk Montega AG – Equity Research 19 FINLAB AG Beteiligungsportfolio eröffnet und bei transformatorischen Entscheidungen bringt sich Heliad beratend ein. Bis zu drei Investitionen können pro Jahr durchgeführt werden. Eine Mindest- oder Maximalhaltedauer gibt es nicht. Durch die Börsennotierung bleibt Heliad im Gegensatz zu typischen Private Equity-Beteiligungsfonds in der zeitlichen Planung bis zum Exit flexibel. Beteiligungen Innerhalb der Zielsektoren Technologie, Internet, Lifestyle & E-Commerce ist Heliad derzeit folgendermaßen engagiert: Technologie Die FinTech Group AG ist derzeit die Kernbeteiligung im Heliad-Portfolio. An der börsennotierten Holdinggesellschaft, die vor allem für den Discount-Broker flatex bekannt ist, hält Heliad 16,13% der Anteile. Neben flatex gehören die Tradingplattform ViTrade, die biw Bank für Investments und Wertpapiere sowie der Software- und Technologieanbieter XCOM AG zur FinTech Group AG. Die zweite Beteiligung im Bereich Technologie ist die MAX21 AG, eine Technologieholding, die in den Themenfeldern sichere, digitale Post-Kommunikation und Authentifikation aktiv ist. Kernbeteiligungen sind Pawisda, das auf digitale Postdienstleistungen spezialisiert ist, und LSE Experts, eine IT-Security-Beratungsgesellschaft. Die MagForce AG aus Berlin hat sich auf die Krebstherapie basierend auf Nanotechnologie spezialisiert. In Deutschland ist diese neuartige Therapieform erst in wenigen Universitätskliniken möglich, jedoch sollen in Zukunft weitere "NanoTherm Therapiezentren" hinzukommen. Die Beteiligungsquote beträgt zum 31.12.2015 4,00%. Lifestyle & E-Commerce Die Springlane GmbH ist eine E-Commerce Plattform für Küchenbedarf. Mehr als 15.000 Produkte stehen dem Nutzer zur Verfügung. Das Sortiment reicht von Geschirr über Grills bis hin zu Spirituosen. Zum 31.12.2015 ist Heliad mit 12,10% an Springlane beteiligt. Die Stapp AG übernimmt und vermarktet die digitale Präsenz von Personen des öffentlichen Lebens. Sie kreiert individuelle und authentische Auftritte auf verschiedenen Netzwerken und Plattformen. Zum 31.12.2015 hält Heliad eine Beteiligung von 54,84% an Stapp. Die Cubitabo GmbH ist Betreiber des Onlineshops Bettenriese.de. Das Sortiment des 2013 gegründeten Unternehmens umfasst Matratzen, Lattenroste, Boxspringbetten und Bettware. Daneben hat das Unternehmen eine eigene Matratzenmarke "buddy" entwickelt, die über die Plattform Bettenriese.de vertrieben wird. Heliad hält zum 31.12.2015 einen Anteil von 50,84% an Cubitabo. AlphaPet betreibt Online-Portale für Hunde- und Katzenbedarf. Zu den Marken der Gruppe gehören die Online-Shops hundeland.de, katzenland.de und petspremium.de. Außerdem bietet das Portal leinentausch.de eine Plattform für Hundehalter und Hundesitter. AlphaPet entstand im Mai 2016 aus dem Zusammenschluss der pets Premium GmbH und der ePetWorld GmbH. Heliad war vor dem Merger zu 14,89% an ePetWorld beteiligt. Zusätzlich ist Heliad in diesem Sektor an der DEAG Deutsche Entertainment AG beteiligt. DEAG führt jährlich in der D/A/CH-Region und Großbritannien rund 2.000 Konzerte durch und setzt dabei über die eigene Plattform myticket.de ca. 5 Millionen Tickets um. Heliad hält zum 31.12.2015 einen Anteil von 7,71% an DEAG. Management Thomas Hanke ist seit April 2016 CEO der Heliad Equity Partners GmbH & Co. KGaA. Bis 2015 war er bereits Teil des Investment-Teams von Heliad, bevor er für rd. ein Jahr als Montega AG – Equity Research 20 FINLAB AG Beteiligungsportfolio Head of Business Development & Investments zur FinTech Group AG wechselte. Bei den heutigen Beteiligungsunternehmen der Heliad besetzt er mehrere Board-Funktionen. Aktionärsstruktur FinLab ist mit 47% der Aktien der größte Anteilseigner an Heliad. 15% entfallen auf die IFOS Internationale Fonds Service AG. 38% der Heliad-Aktien befinden sich in Streubesitz. Die Komplementärin der KGaA ist die Heliad Management GmbH, an der FinLab 100% der Anteile hält. Patriarch Multi-Manager GmbH Kurzprofil Phase: Wachstumsfinanzierung Branche: Asset Management Gründung: 2004 Management: Dirk Fischer (GF) Hauptsitz: Frankfurt Rechtsform: GmbH Anteil: 100% JÜ 2015: 0,617 Mio. Quelle: Unternehmen Die Patriarch Multi-Manager GmbH ist ein Vermögensverwalter, dessen Kernkompetenz in der Kreation bzw. Gestaltung von individuellen Produktlösungen und Vertriebskonzepten für den freien Finanzvertrieb liegt. Der klare Fokus liegt dabei auf Fund-of-Fund Lösungen. Patriarch bietet diverse Dachfonds und Portfolios mit unterschiedlichen Anlagephilosophien an. Die FinLab AG hält 100% der Anteile des im Jahre 2002 gegründeten Unternehmens. Ein Erfolgsfaktor der Patriarch-Produkte liegt in der Zusammenarbeit mit renommierten Fondsanalysten, Dachfondsmanagern, Vermögensverwaltern und Family Offices begründet. Das Unternehmen unterhält langjährige Partnerschaften mit unterschiedlichen Vermögensverwaltungen und Kapitalanlagegesellschaften. Besondere Aufmerksamkeit erreicht man u.a. mit unkonventionellen Werbepartnern wie den Geissens (Patriarch Classic Dividende 4 Plus Fonds). Sowohl die Assets under Management als auch die Kundenanzahl (vornehmlich Retailkunden) haben sich in den letzten Jahren sehr positiv entwickelt. Assets under Management 250 Mio. Euro 200 150 100 50 0 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016e Assets under Management Quelle: Montega, Unternehmen Montega AG – Equity Research 21 FINLAB AG Beteiligungsportfolio nextmarkets GmbH Kurzprofil Phase: Wachstumsfinanzierung Branche: FinTech Gründung: Management: Manuel Heyden (CEO) Dominic Heyden (CTO) 2014 Hauptsitz: Köln Rechtsform: GmbH Anteil: 49,96% JÜ 2015: k.A. Quelle: Unternehmen Die nextmarkets GmbH wurde im April 2014 von den Brüdern Manuel und Dominic Heyden gegründet, die nach wie vor das Management-Team bilden. Die Gründer haben in 2007 die Social Trading-Plattform ayondo gegründet und erfolgreich etabliert. Im Januar 2015 hat die FinLab AG 50,1% der Anteile der nextmarkets GmbH erworben. Anfang Juli 2016 wurde die Serie A Finanzierungsrunde (3 Mio. Euro) abgeschlossen, bei der sich Peter Thiel und EXTOREL am Unternehmen beteiligt haben. Erste "Curated Investing" Plattform nextmarkets ist eine Online Trading- und Coaching-Plattform, die es Anlegern ermöglicht, von erfolgreichen Berufstradern zu lernen und dabei begleitet zu werden. Die Plattform vereint Aktienhandel mit den Prinzipien des Lernens und Folgens. InvestTech Peergroup Quelle: Montega, Unternehmen Konkret bietet nextmarkets seinen Kunden verschiedene, abonnierbare Trading-Coaches (bis zu 13), die in Echtzeit und über den gesamten Tag mit Rat und Tat zur Verfügung stehen und immer wieder proaktiv mit kleinen Lektionen auf den Anleger zugehen und ihn somit schulen. Im Gegensatz zu anderen Plattformen können hier auch „Mini-Shares“ gehandelt werden, wodurch auch teurere Titel mit geringem Kapitalbedarf handelbar gemacht werden. Über verschiedene Following Funktionen haben Anleger die Möglichkeit, am Erfolg anderer Trader zu partizipieren. So ist es möglich, die Trades anderer Trader nachzuvollziehen und zu kopieren. Die besten Trader werden auch als CFD oder Zertifikat handelbar sein. Die Technologie ermöglicht es den Kunden, den Profis bei der Arbeit über die Schulter zu schauen. D.h. wenn der Coach etwa einen Trendkanal zeichnet, dann sieht der Kunde in Echtzeit, wie er das macht, warum er das macht und welches Ziel er mit seinem Trade verfolgt. Da der Investor dadurch nicht mehr auf sich alleine gestellt ist, wird das Konzept auch als „Curated Investing“ bezeichnet. Montega AG – Equity Research 22 FINLAB AG Beteiligungsportfolio Am 15.12.2015 erfolgte das Go-Live der Plattform (Start der Open Beta Version im Januar 2016). Das Geschäftsmodell basiert auf einem "Freemium Subscription Model". Die Umsätze werden einerseits aus dem Brokerage-Geschäft (Commission) und andererseits aus der Subscription Fee für die Trading Coaches generiert. Das Management erwartet hohe EBITDA-Margen im Bereich von 40%, die auch von Peers wie CMC Markets oder Plus500 erzielt werden. kapilendo AG Kurzprofil Phase: Wachstumsfinanzierung Branche: FinTech Management: Christopher Grätz(CEO) Lars Kalwitzke (CMO) Gründung: 2015 Hauptsitz: Berlin Rechtsform: AG Anteil: 28% JÜ 2015: k.A. Ralph Pieper (CFO) Quelle: Unternehmen kapilendo ist eine Crowdfunding-Plattform, die seit der Fusion mit der ehemaligen FinLabBeteiligung Venturate im April 2016 die Fremd- und Eigenkapitalfinanzierung vereint. Damit bildet kapilendo die erste deutsche Plattform für die Bereiche Crowdlending und Crowdinvesting. Das neue Angebot umfasst sowohl klassische Kredite an kleine und mittelständische Unternehmen als auch Investments in Start-up Unternehmen. Private Anleger können sich bereits ab 100 Euro an Kredit- und Investmentprojekten beteiligen. Das FinTech-Start-up hat seinen Sitz in Berlin und wurde im Januar 2015 durch die Comvest Holding GmbH gegründet. Zur Finanzierung der Beteiligung an kapilendo hat FinLab Venturate vollständig eingebracht (Buchwert 1 Mio. Euro) und zusätzlich einen signifikanten Betrag (MONe: 0,5 Mio. Euro) für weiteres Wachstum investiert. FinLab ist nach der Transaktion mit 25,1% an kapilendo beteiligt. Die neuen Marken von kapilendo Quelle: Montega, Unternehmen Folgende Punkte lassen das Konzept vielversprechend erscheinen: Montega AG – Equity Research Durch die Weiterentwicklung zum Voll-Finanzierungsanbieter bietet kapilendo ein einzigartiges Finanzierungsportfolio - von Curated Crowdfunding für Startups, über Venture Loans bis hin zu Kreditanlagen des deutschen Mittelstandes (Crowdlending). 23 FINLAB AG Beteiligungsportfolio Die Nachfrage nach alternativen Finanzierungsformen wächst rasant und die Idee der Crowdfinanzierung gewinnt zunehmend an Akzeptanz – sowohl bei Unternehmen als auch bei Privatinvestoren. kapilendo ist in dem sich entwickelnden Markt als Ergänzung zu den bestehenden Banken gut positioniert, da es sowohl für noch nicht etablierte Unternehmen als auch für mittelständische Unternehmen mit einem Finanzierungsbedarf für ein neues Projekt außerhalb des angestammten Geschäftsmodells die Finanzierung durch die Crowd ermöglicht. kapilendo bietet eine zentrale Anlaufstelle für Investoren. Die Investoren können je nach Risikoneigung zwischen verschiedenen Anlagekategorien wählen. Die Plattform bietet Privatanlegern höchstmögliche Transparenz sowie einen hochwertigen Deal-Flow, da sämtliche Investments durch professionelle Investoren (Business Angels und HNWIs) mitfinanziert werden. Somit agieren Privatanleger lediglich als Co-Investoren, was ihr Risiko im Gegensatz zu reinen Crowd Financing Runden deutlich minimiert. kapilendo und Venturate können trotz des erst kurzen Bestehens bereits einen vielversprechenden Track-Record vorweisen. So sammelte kapilendo Im März 2016 für den Berliner Fußballklub Hertha BSC in Rekordzeit die Summe von einer Million Euro ein. Mehrere Start-ups konnten dank Venturate ihre Finanzierung erfolgreich abschließen. Großer Investorenpool und Partnerschaften: Bisher sind mehr als 500 qualifizierte Investoren (Business Angels, Venture Capitalists und Corporates) sowie über 400 Start-ups registriert. Ebenfalls ist Venturate Partnerschaften mit den führenden Inkubator- und Acceleratorprogrammen wie Microsoft, ProSiebenSat.1 oder Hubraum sowie namhaften EntrepreneurshipProgrammen von diversen Hochschulen im ganzen Bundesgebiet eingegangen. Deposit Solutions GmbH Kurzprofil Phase: Wachstumsfinanzierung Branche: FinTech Management: Tim Sievers (CEO) Michael M. Müller (CFO) Gründung: 2011 Hauptsitz: Hamburg Rechtsform: GmbH Anteil: 12,9% JÜ 2015: k.A. Max v. Bismarck (CBO) Andreas Wiethölter (CMO) Marco Holm (CTO) Quelle: Unternehmen Deposit Solutions bietet eine offene Plattform für den europäischen Einlagenmarkt (Tagesund Festgeldangebote). Diese sogenannte Open Architecture bedeutet, dass man aus einem einzigem Konto bzw. Depot heraus in die Produkte verschiedenster Anbieter investieren kann. Banken, die Privatkundeneinlagen einwerben möchten (sog. Produktbanken), können ihre Sparprodukte auf der Plattform einstellen und damit für die Vermarktung durch andere Banken verfügbar machen (sog. Kundenbanken). Die Innovation der Lösung besteht darin, dass Sparer keine eigene Bankverbindung zu den Produktbanken eröffnen müssen und stattdessen die Angebote der Produktbanken über das Konto ihrer teilnehmenden Hausbank nutzen können - ganz ohne Bankwechsel und neue Kontoeröffnungen. Montega AG – Equity Research 24 FINLAB AG Beteiligungsportfolio Geschäftsmodell Quelle: Montega, Unternehmen Für andere Bankprodukte wie Fonds und Immobilienkredite ist dieses Modell schon ziemlich verbreitet. So weisen viele Banken wie die Commerzbank, Santander-Bank oder Volks- und Raiffeisenbanken ihre Kunden im Beratungsgespräch bereits seit Jahren auch auf die Angebote anderer Institute hin. Die Banken greifen dabei auf Vergleichsplattformen im Internet zurück (z.B. Interhyp, Hypoport). Banken erhalten für den Vermittlungsdienst von dem Institut, bei dem der Kunde landet, eine Provision. Zudem könnte diese Plattform dazu genutzt werden, Einlagen abzubauen. Den Kunden ermöglicht das Ein-Konten-Modell einen einfachen Zugang zu den attraktivsten Zinsangeboten in ganz Europa über das eigene Hausbankkonto. Dementsprechend bietet Deposit Solutions sowohl ein B2B- als auch ein B2C-Produkt an: B2B: Kernprodukt von Deposit Solutions ist die Einlagenplattform COMONEA. Diese Plattform ermöglicht es Banken, Spareinlagen zu gewinnen, ohne dafür eine eigene Retail-Infrastruktur zu betreiben – auch grenzüberschreitend in ganz Europa. Die Zinsangebote der Einlagen-suchenden Banken werden über ein Netzwerk von lokalen Banken und Anlageberatern direkt an deutsche Sparer vertrieben. Die Technologie hinter der Plattform wird bereits von namhaften Banken eingesetzt. Seit dem Start in 2011 hat Deposit Solutions Einlagen in Höhe von über einer Milliarde Euro über ihre spezialisierten B2BAnwendungen vermittelt. B2C: Deposit Solutions hat mit ZINSPILOT seit 2014 auch ein eigenes Endkundenprodukt entwickelt. ZINSPILOT ist eine Plattform, auf der die Tagesund Festgeldanlagen bei Drittbanken direkt von Privatkunden in Anspruch genommen werden können. Dabei benötigt der Kunde keine weiteren Konten bei den entsprechenden Drittbanken. USP Was COMONEA von anderen Plattformen unterscheidet, ist, dass diese lediglich als Lead Generator fungieren und letztlich nur Kunden an andere Banken vermitteln. Mit der Lösung von Deposit Solutions kann der Anleger seine Spareinlagen stattdessen bequem über die Bankverbindung bei seiner bestehenden lokalen Kundenbank ordern. Die Kundenbank führt die Anlage treuhänderisch für den Kunden aus und bleibt sein Ansprechpartner in allen Belangen. Bei der Anlagebank werden die Kundengelder als Retail-Einlagen klassifiziert und genießen dort den jeweiligen gesetzlichen Einlagensicherungsschutz. Das Ein-Konto-Modell ist also ein klares Alleinstellungsmerkmal am Markt. Montega AG – Equity Research 25 FINLAB AG Beteiligungsportfolio Status Die Plattform hat jüngst die Beta-Phase verlassen. Derzeit sind 4 Einlagen-suchende Banken angeschlossen, davon zwei deutsche Institute und zwei internationale Banken. Im Januar 2016 konnte flatex, einer der größten Online Broker in Deutschland mit rund 150.000 Kunden und einem Einlagevolumen von mehr als 1 Mrd. Euro, als Vertriebspartner gewonnen werden. Die Deutsche Bank folgte im April 2016 und macht ihren Kunden Termingelder von Drittanbietern zugänglich. Mit dem Maklerpool Jung, DMS & Cie., einer Tochter der börsennotierten JDC Group AG, besteht seit Mai 2016 ebenfalls eine Kooperation. Die Zusammenarbeit soll noch in 2016 auf weitere Banken ausgeweitet werden. Finanzierung Bei der Deposit Solutions wurde kürzlich die nächste Beteiligungsrunde bei internationalen Venture Fonds durchgeführt, bei der weitere 15 Mio. Euro eingesammelt wurden. Sowohl Finlab als auch Peter Thiel haben ihre Anteile am Unternehmen im Zuge dessen erhöht. Der US-Investor Greycroft Partners, der Globale Wachstumsfonds von e.ventures und Valar Ventures kamen als neue Partner an Bord. Die jüngste Beteiligungsrunde hebt die Bewertung von Deposit Solutions von 24 Mio. Euro bei FinLabs Erstbeteiligung im September 2015 auf über 100 Mio. Euro. PayPal-Gründer und Start-up-Investor Peter Thiel, dessen Investmentfokus auf Unternehmen mit transformativen Technologien liegt, hatte sich Anfang 2016 bei der Finanzierungsrunde über 6,5 Mio. Euro erstmalig mit 1 Mio. Euro am Unternehmen beteiligt. Weitere namhafte Business Angels und Investoren sind an Deposit Solutions beteiligt. Lead-Investor ist seit 2015 die FinLab AG mit 12,9% am Unternehmen. Folgende Punkte lassen das Konzept vielversprechend erscheinen: Montega AG – Equity Research Retail-Banken können ihren Kunden best-in-class Zinsangebote bieten, die die exklusive Kundenbeziehung schützen. Die Hausbank hält dennoch ihre Beziehung zum Kunden aufrecht und ist nach wie vor dessen Ansprechpartner. Banken können über die Plattform auch teure Überschussliquidität reduzieren, wenn sie selber z.B. vorübergehend Einlagenbestände reduzieren möchten, ohne aber ihre Kunden zu verlieren. Anleger können sich mit nur einem einzigen Konto bei ihrer Bank ein Portfolio aus Sparangeboten vieler Anbieter zusammenstellen und an einem Ort verwalten, so wie sie es heute bereits von ihrem Aktiendepot gewohnt sind. Insbesondere internationale Angebote wurden bislang kaum genutzt. Banken können mit Bedarf an Privatkundeneinlagen grenzüberschreitend Kapital einwerben, indem sie schnell Zugang zu einem breiten Kundenstamm erhalten, ohne eine aufwendige eigene Retail-Infrastruktur und teure Marketingmaßnahmen betreiben zu müssen. Das Marktpotenzial ist sehr groß und lässt sich gut abschätzen. Allein die in Europa vorhandenen Spareinlagen belaufen sich auf 9 Billionen Euro. Die Partnerbanken können damit neue Standards setzen, sowohl beim Kundenservice als auch in der Effizienz ihres Einlagengeschäfts. Die Innovation ist darüber hinaus ein Schritt auf dem Weg zu einem einheitlichen, grenzüberschreitenden europäischen Bankenmarkt, wie ihn Politik und Aufsicht fordern. 26 FINLAB AG Beteiligungsportfolio Die Beteiligung von Peter Thiel Anfang 2016 dürfte auch bei anderen Investoren für Aufmerksamkeit sorgen und der Deposit Solutions ebenfalls hinsichtlich des Bekanntheitsgrades und dem bevorstehenden europäischen Roll-out des Geschäftsmodells zu Gute kommen. AUTHADA GmbH Kurzprofil Phase: Wachstumsfinanzierung Branche: FinTech Management: Andreas Plies Robin Acker Gründung: 2015 Hauptsitz: Darmstadt Rechtsform: GmbH Anteil: 20,00% JÜ 2015: k.A. Jörg Jessen Quelle: Unternehmen AUTHADA will das nächste Level der Anwenderlegitimation einführen. Die patentierte Technologie zur sicheren Authentifizierung wurde von den Gründern Andreas Plies, Robin Acker und Prof. Dr. Michael Massoth seit 2009 an der Universität Darmstadt entwickelt. Anfang 2015 wurden die Aktivitäten als AUTHADA GmbH ausgegründet. FinLab hat sich im April 2016 mit einer Wachstumsfinanzierung in siebenstelliger Höhe (MONe: 1 Mio. Euro) beteiligt. AUTHADA liest die elektronische Identität (eID) des Personalausweises über die NFCSchnittstelle des Smartphones aus. Dies ermöglicht die Verifikation der Kundenidentität innerhalb weniger Sekunden anhand von hoheitlich geprüften Stammdaten. Die Legitimierung funktioniert folgendermaßen: Seit November 2010 ist jeder neue Personalausweis mit einem Chip ausgestattet, auf dem die Personalien des Inhabers gespeichert sind. Mit der Software von AUTHADA können diese Daten über die NFCSchnittstelle des Smartphones ausgelesen und dann zum Beispiel an eine Bank oder Versicherung übermittelt werden. Zur Legitimierung ist demnach nur das Smartphone mit entsprechender App der Bank, der Personalausweis, sowie die sechsstellige PIN des Personalausweises nötig. Dies sollte den gesamten Prozess signifikant beschleunigen und vereinfachen. Durch die AUTHADA Technologie sollen die konventionellen, mühsamen Identifikationswege von PostIdent und Videolegitimation (z.B. Start-ups IDnow und WebID Solutions), die zu hohen Abbruchraten führen, abgelöst werden. Funktionsweise AUTHADA Verify Quelle: Montega, Unternehmen Montega AG – Equity Research 27 FINLAB AG Beteiligungsportfolio Datensicherheit Laut Unternehmen ist das Verfahren sehr sicher. Es basiert im Prinzip auf den Spezifikationen des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik. Das neue Verfahren erfüllt bereits heute alle rechtlichen und regulatorischen Anforderungen der europaweit umzusetzenden 2. Zahlungsdienstrichtlinie (Payment Services Directive 2 PSD2). Kunden: Zurzeit werden hauptsächlich B2B-Kunden aus dem Banken und Versicherungsbereich adressiert. Sie kaufen das Produkt entweder als Cloud-Service oder als Lizenz-Lösung ein und nutzen die Software, um ihre Online-Kunden zu identifizieren. Sie bieten ihren Kunden die Software als App an, damit sie sich bei digitalen Bankgeschäften ausweisen können. Folgende Punkte lassen das Konzept vielversprechend erscheinen: Montega AG – Equity Research AUTHADA hat bereits mehrere Preise gewonnen, u.a. IKT Innovativ und das Forschungs-Förderungs-Programm EXIST vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie. Es gibt schon zahlreiche positive Rückmeldungen von potenziellen Kunden und von Investorenseite. Darüber hinaus gibt es bereits mehrere Zusagen für Pilotprojekte aus dem Bank- und Versicherungsbereich. AUTHADA wurde im Forrester Research Report 2015 als einziges europäisches Unternehmen neben zwei US-Unternehmen vorgestellt. Dies sollte das Interesse an AUTHADA weiter steigern, da der Forrester Report zur Standardlektüre potenzieller Kunden gehört. Extrem weites Anwendungsfeld: primär Banken und Assekuranz, danach aber auch E-Health und E-Government. 28 FINLAB AG Unternehmenshintergrund UNTERNEHMENSHINTERGRUND Historie Die FinLab AG wurde als Altira AG in 2000 gegründet und hat ihren Sitz in Frankfurt. Altira war ein diversifizierter Asset Management-Konzern, der mit mehreren eigenständig auftretenden Tochtergesellschaften in den Anlageklassen Private Equity, Public Equity und Real Estate aktiv war. Nachdem ursprünglich ein Delisting geplant war, wurde Ende 2014 die Umfirmierung in FinLab AG sowie die strategische Neupositionierung beschlossen. Wichtige Meilensteine der Unternehmenshistorie sind nachfolgend dargestellt. 2000 Gründung der Altira AG als Asset Management Boutique und unternehmerische Beteiligungsholding 2000 Beteiligung an Heliad 2005 Beteiligung an Patriarch Multi-Manager 2007 Börsengang Altira AG 2014 Umfirmierung auf FinLab AG 2015 Beteiligung an nextmarkets GmbH Beteiligung an Venturate AG Beteiligung an Deposit Solutions 2016 Fusion von kapilendo und Venturate und Beteiligung an kapilendo Beteiligung an AUTHADA GmbH Investmentfokus Seit Beginn des Geschäftsjahres 2015 konzentriert sich FinLab – neben den weiterhin bestehenden Kernbeteiligungen – insbesondere auf das Beteiligungsgeschäft im Bereich der Financial Services Technologies („FinTech“). Die Schwerpunkte sind dabei: 1. Die Entwicklung deutscher FinTech-Start-up-Unternehmen (selbst gegründet oder inkubiert) sowie die Bereitstellung von Wagniskapital für deren Finanzbedarf, wobei jeweils eine langfristige Beteiligung und Begleitung der Investments angestrebt wird. 2. Darüber hinaus investiert FinLab global im Rahmen von Venture-Runden in FinTechUnternehmen, vor allem in den USA und in Asien. Montega AG – Equity Research 29 FINLAB AG Unternehmenshintergrund Konzernstruktur Die Gesellschaftstruktur mit allen wesentlichen Beteiligungen von FinLab kann folgendem Organigramm entnommen werden. börsennotierte Gesellschaft nicht-börsennotierte Gesellschaft FinLab AG Finlab AG Anteilsbesitz Inter-Company-Beziehungen 100% VCH Investment Group AG 20% AUTHADA GmbH 13% Deposit Solutions GmbH früher: Altira AG 28% 50% kapilendo AG 100% nextmarkets GmbH 100% Patriarch MultiManager GmbH 47% Heliad Management GmbH 1 Komplementärin Heliad Equity Partners GmbH & Co. KGaA 20% seyes GmbH 16% Fintech Group AG 100% Flatex GmbH 4% MagForce AG 75% 5% MAX 21 AG 12% Springlane GmbH XCOM AG 8% 100% DEAG AG HEP Beteiligungs GmbH 55% Stapp AG 51% Cubitabo GmbH 15%* Alphapet Ventures GmbH * pre Merger 100% biw Bank AG 1 100% Vitrade AG 57-100% Xervices, Xcompetence , Finanzloge, b2clear uvm. Die Heliad Management GmbH erhält als Komplementärin eine jährliche Management-Fee in Höhe von 2,5% des bilanziellen Eigenkapitals der Heliad Equity Partners GmbH & Co. KGaA nach IFRS. Die Erfolgsbeteiligung beträgt 20% des Vorsteuerüberschusses nach HGB (also nur auf tatsächlich realisierte Verkau fsgewinne). Ferner erhält die Heliad Management GmbH im Falle einer Kapitalerhöhung 1,5% des Emissionsvolumens als einmalige Zusatzvergütung. Montega AG – Equity Research 30 FINLAB AG Unternehmenshintergrund Management Das Management-Team besteht aus folgenden drei Personen: Stefan Schütze Stefan Schütze zeichnet neben seiner Funktion als Head of Investment für die Bereiche Legal und Compliance verantwortlich. Er ist seit 2013 Vorstand der FinLab AG. Davor war Herr Schütze als Justitiar der Altira AG (2004-2012) sowie der bmp AG (2000-2004) tätig. Zudem ist er Vorsitzender des Aufsichtsrates der artec technologies AG. Herr Schütze verfügt über eine Zulassung als Rechtsanwalt (LL.M. in Mergers and Acquisitions). Juan Rodriguez Juan Rodriguez leitet die Bereiche Finanzen und Controlling. Er ist seit 2013 Vorstand der FinLab AG. Davor war Herr Rodriguez als Head of Controlling bei der Altira AG (2007 – 2013) und der mcn tele.com AG (2000-2007) und als Treasurer/Controller bei der ALSTOM GmbH (1992-2000) tätig. Insgesamt verfügt er über 20 Jahre Erfahrung im Finanzbereich. Kai Panitzki Kai Panitzki leitet die Bereiche Strategie und Kommunikation. Er ist seit Juni 2015 Vorstand der FinLab AG. Davor war Herr Panitzki Geschäftsführer bei Scholz & Friends in Düsseldorf (2007-2013) und Vorstand der Börsenmedien AG (2013-2016). Herr Panitzki ist gelernter Jurist und Bankkaufmann. Montega AG – Equity Research 31 FINLAB AG Unternehmenshintergrund Aktionärsstruktur Das Grundkapital der FinLab AG unterteilt sich in 4.538.670 Stammaktien mit einem Nennwert von 1,00 Euro. Die Aktien der FinLab AG sind im Entry Standard gelistet. Größter Anteilseigner ist mit 49% die BF Holding GmbH, hinter der Bernd Förtsch steht. 31% hält die Apeiron Investment Group, das Family Office von Christian Angermayer. 20% der Anteile befinden sich im Streubesitz. Aktionärsstruktur Apeiron Investment Group 31% Streubesitz 20% BF Holding GmbH 49% Quelle: Montega, Unternehmen Montega AG – Equity Research 32 FINLAB AG Anhang ANHANG G&V (in Mio. Euro) FinLab AG 2012 2013 2014 2015 4,4 5,6 3,5 8,9 0,0 1,5 2,1 3,0 3,4 0,0 2,9 4,8 2,1 2,2 0,0 4,2 6,5 1,6 0,9 0,0 -6,9 -4,3 0,5 4,0 -1,9 3,1 1,2 3,1 -8,8 -1,2 1,7 7,1 0,2 0,0 0,0 0,6 Jahresüberschuss aus fortgef. Geschäftstätigkeit Ergebnis aus nicht fortgeführter Geschäftstätigkeit (netto) Jahresüberschuss -9,0 -1,2 1,6 6,5 0,0 0,0 0,0 0,0 -9,0 -1,2 1,6 6,5 Veränderung der Neubewertungsrücklage Gesamtergebnis -0,2 0,3 8,8 8,9 -9,1 -0,9 10,5 15,4 Umsatz Gesamtleistung Personalaufwendungen Sachaufwendungen Sonstige betriebliche Erträge EBIT Finanzergebnis Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit EE-Steuern Quelle: Unternehmen (berichtete Daten), Montega (Prognosen) G&V (in % vom Umsatz) FinLab AG 2012 2013 2014 2015 Umsatz Gesamtleistung 100,0% 127,7% 100,0% 137,4% 100,0% 166,7% 100,0% 154,8% Personalaufwendungen Sachaufwendungen 80,9% 204,6% 199,7% 220,7% 73,2% 76,3% 37,3% 21,1% Sonstige betriebliche Erträge EBIT 0,0% 0,0% 0,0% 0,0% -157,7% -283,0% 17,1% 96,4% Finanzergebnis Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit -43,5% -201,2% 201,5% -81,4% 41,1% 58,2% 74,6% 171,0% EE-Steuern Jahresüberschuss aus fortgef. Geschäftstätigkeit 4,2% -205,4% 0,4% -81,8% 0,6% 57,6% 14,3% 156,8% Ergebnis aus nicht fortgeführter Geschäftstätigkeit (netto) Jahresüberschuss 0,0% 0,0% 0,0% 0,0% -205,4% -81,8% 57,6% 156,8% Veränderung der Neubewertungsrücklage Gesamtergebnis -3,6% 20,3% 309,9% 212,6% -209,0% -61,6% 367,5% 369,3% Quelle: Unternehmen (berichtete Daten), Montega (Prognosen) Montega AG – Equity Research 33 FINLAB AG Bilanz (in Mio. Euro) FinLab AG Anhang 2012 2013 2014 2015 0,0 0,4 0,0 0,3 0,0 0,2 0,0 0,1 21,6 22,1 26,9 27,2 36,0 36,2 52,4 52,5 0,0 0,7 0,0 0,2 0,0 0,0 0,0 0,0 8,5 5,5 3,8 3,7 5,6 1,0 1,8 3,0 14,6 36,7 7,7 34,9 6,7 42,9 4,7 57,3 AKTIVA Immaterielle Vermögensgegenstände Sachanlagen Finanzanlagen Anlagevermögen Vorräte Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Liquide Mittel Sonstige Vermögensgegenstände Umlaufvermögen Bilanzsumme PASSIVA Eigenkapital 29,9 29,0 39,5 55,0 Rückstellungen 1,5 1,8 1,4 1,5 Zinstragende Verbindlichkeiten Verbindl. aus Lieferungen und Leistungen 1,2 1,0 1,0 0,0 2,8 2,5 0,1 0,1 Sonstige Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten 1,4 0,6 0,9 0,7 6,8 5,9 3,4 2,2 36,7 34,9 42,9 57,3 2012 2013 2014 2015 0,1% 1,0% 0,0% 0,8% 0,0% 0,5% 0,0% 0,2% 59,0% 60,1% 77,1% 78,0% 84,0% 84,5% 91,4% 91,7% 0,0% 1,8% 0,0% 0,4% 0,0% 0,1% 0,0% 0,0% Liquide Mittel 23,2% 10,8% 13,1% 3,1% Sonstige Vermögensgegenstände Umlaufvermögen Bilanzsumme 14,9% 10,7% 2,4% 5,2% 39,9% 100,0% 22,0% 100,0% 15,5% 100,0% 8,3% 100,0% 81,5% 83,0% 92,0% 96,0% 4,0% 3,1% 5,0% 2,9% 3,3% 2,3% 2,6% 0,0% 7,6% 3,7% 7,2% 1,8% 0,3% 2,1% 0,1% 1,2% 18,5% 100,0% 16,9% 100,0% 7,9% 100,0% 3,9% 100,0% Bilanzsumme Quelle: Unternehmen (berichtete Daten), Montega (Prognosen) Bilanz (in % der Bilanzsumme) FinLab AG AKTIVA Immaterielle Vermögensgegenstände Sachanlagen Finanzanlagen Anlagevermögen Vorräte Forderungen aus Lieferungen und Leistungen PASSIVA Eigenkapital Rückstellungen Zinstragende Verbindlichkeiten Verbindl. aus Lieferungen und Leistungen Sonstige Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten Bilanzsumme Quelle: Unternehmen (berichtete Daten), Montega (Prognosen) Montega AG – Equity Research 34 FINLAB AG Kapitalflussrechnung (in Mio. Euro) FinLab AG Jahresüberschuss/ -fehlbetrag Abschreibung Anlagevermögen Amortisation immaterielle Vermögensgegenstände Veränderung langfristige Rückstellungen Sonstige zahlungsunwirksame Erträge/Aufwendungen Cash Flow Veränderung Working Capital Cash Flow aus operativer Tätigkeit CAPEX Sonstiges Cash Flow aus Investitionstätigkeit Dividendenzahlung Veränderung Finanzverbindlichkeiten Sonstiges Cash Flow aus Finanzierungstätigkeit Anhang 2012 2013 2014 2015 -9,0 -1,2 1,6 6,5 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 6,3 0,0 -3,0 0,0 0,6 0,0 -3,9 -2,7 -4,2 2,2 2,7 0,0 0,2 -2,3 0,0 -2,7 -4,0 -0,1 2,6 0,0 2,9 0,0 1,8 0,0 2,6 0,0 -3,6 2,9 0,0 1,8 0,0 2,6 0,0 -3,6 0,0 0,0 2,9 -0,1 -0,1 0,0 -1,4 -1,0 0,0 -1,0 2,9 -0,2 -1,4 Effekte aus Wechselkursänderungen Veränderung liquide Mittel 0,0 0,0 0,0 0,0 3,1 -2,4 1,2 -2,0 Endbestand liquide Mittel 4,5 2,1 3,3 1,3 2012 2013 2014 2015 Bruttomarge (%) 100,0% 100,0% 100,0% 100,0% Rohertragsmarge (%) 127,7% 137,4% 166,7% 154,8% EBITDA-Marge (%) -157,7% -283,0% 17,1% 96,4% EBIT-Marge (%) -157,7% -283,0% 17,1% 96,4% EBT-Marge (%) -201,2% -81,4% 58,2% 171,0% Netto-Umsatzrendite (%) -205,4% -81,8% 57,6% 156,8% Quelle: Unternehmen (berichtete Daten), Montega (Prognosen) Kennzahlen FinLab AG Ertragsmargen Kapitalverzinsung -30,5% -17,7% 1,6% 9,1% ROE (%) n.m. -4,2% 5,7% 16,6% ROA (%) Solvenz -24,4% -3,6% 3,8% 11,4% ROCE (%) Net Debt zum Jahresende (Mio. Euro) -7,3 -2,7 -4,6 -1,7 Net Debt / EBITDA n.m. n.m. -9,3 -0,4 Net Gearing (Net Debt/EK) Kapitalfluss -0,2 -0,1 -0,1 0,0 Free Cash Flow (Mio. EUR) -2,7 -4,0 -0,1 2,6 0% 0% 0% 0% Working Capital / Umsatz (%) Bewertung -9% -44% -12% 16% EV/Umsatz 16,2 46,3 24,8 16,9 EV/EBITDA - - 144,4 17,5 EV/EBIT - - 144,4 17,5 EV/FCF - - - 26,9 KGV - - 43,4 10,9 P/B 2,4 2,4 1,8 1,3 0,0% 0,0% 0,0% 0,0% Capex / Umsatz (%) Dividendenrendite Quelle: Unternehmen (berichtete Daten), Montega (Prognosen) Montega AG – Equity Research 35 FINLAB AG Anhang Umsatzentwicklung Ergebnisentwicklung 5 100% 5 80% 4 60% 4 40% 3 6 4 2 20% 0 0% -2 3 2 -20% 2 1 -40% 1 -60% 0 -80% 2012 2013 2014 Umsatz -4 -6 -8 2012 2015 Veränderung yoy 2013 2014 EBITDA Free-Cash-Flow Entwicklung 2015 EBIT Margenentwicklung 0,8 100% 0,6 50% 200% 150% 100% 0,4 0% 0,2 -50% 0,0 -100% 50% 0% -50% -100% -0,2 -0,4 -0,6 -150% -150% -200% -200% -250% -0,8 -250% -1,0 -300% 2012 2013 2014 -300% -350% 2015 Free-Cash-Flow je Aktie 2012 2013 EBIT-Marge FCF/UMSATZ Investitionen / Working Capital 2014 EBITDA-Marge 2015 Netto-Marge EBIT-Rendite / ROCE 20% 150% 100% 10% 50% 0% 0% -50% -10% -100% -20% -150% -200% -30% -250% -40% -300% -50% -350% 2012 2013 CAPEX / Umsatz Montega AG – Equity Research 2014 Working Capital / Umsatz 2015 2012 EBIT-Rendite (%) 2013 2014 ROCE (%) 2015 WACC 36 FINLAB AG Disclaimer DISCLAIMER Dieses Dokument stellt weder ein Angebot noch eine Aufforderung zu einem Kauf oder einem Verkauf irgendwelches Wertpapiers dar. 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Erklärung gemäß § 34b WpHG und FinAnV über mögliche Interessenkonflikte (Stand: 10.08.2016): Bei Veröffentlichung dieser Publikation liegen folgende Interessenkonflikte im Sinne der FinAnV vor: Montega AG hat mit diesem Unternehmen eine Vereinbarung über die Erstellung einer Finanzanalyse getroffen. Diese Finanzanalyse wurde vor ihrer Veröffentlichung dem Emittenten zugänglich gemacht und danach geändert. Erklärung gemäß § 34b WpHG und FinAnV über zusätzliche Angaben (Stand: 10.08.2016): Die Aktualisierung der vorliegenden Publikation erfolgt bei Anlässen, die nach Einschätzung von Montega kursrelevant sein können. Auf das Einstellen der regelmäßigen Kommentierung von Anlässen im Zusammenhang mit dem Emittenten (Coverage) wird vorab hingewiesen. Wesentliche Grundlagen und Maßstäbe der im Dokument enthaltenen Werturteile: Die Bewertungen, die den Anlageurteilen der Montega AG zugrunde liegen, stützen sich auf allgemein anerkannte und weit verbreitete Methoden der fundamentalen Analyse, wie das DCF-Modell, Peer-Group-Vergleiche, gegebenenfalls auf ein Sum-of-the-parts-Modell. Bedeutung des Anlageurteils: Kaufen: Nach Auffassung des Analysten der Montega AG steigt der Aktienkurs innerhalb der kommenden zwölf Monate, sofern textlich nicht ein anderer Zeithorizont explizit genannt wird. Halten: Nach Auffassung des Analysten der Montega AG bleibt der Aktienkurs innerhalb der kommenden zwölf Monate stabil, sofern textlich nicht ein anderer Zeithorizont explizit genannt wird. Verkaufen: Nach Auffassung des Analysten der Montega AG fällt der Aktienkurs innerhalb der kommenden zwölf Monate, sofern textlich nicht ein anderer Zeithorizont explizit genannt wird. Zuständige Aufsichtsbehörde: Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht Graurheindorfer Str. 108 und Marie-Curie-Str. 24-28 53117 Bonn 60439 Frankfurt Kontakt Montega AG: Schauenburgerstraße 10 20095 Hamburg www.montega.de Tel: +49 40 4 1111 37 80 Montega AG – Equity Research 37 FINLAB AG Disclaimer Kurs- und Empfehlungs-Historie Empfehlung Kaufen (Ersteinschätzung) Montega AG – Equity Research Datum 10.08.2016 Kurs 15,63 Kursziel 17,30 Potenzial +11% 38
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