Montega AG

FINLAB AG
Empfehlung:
Kaufen
Kursziel:
17,30 Euro
Kurspotenzial:
+11 Prozent
Aktiendaten
Kurs (Schlusskurs Vortag)
Aktienanzahl (in Mio.)
Marktkap. (in Mio. Euro)
Enterprise Value (in Mio. Euro)
Ticker
ISIN
15,63 Euro (XETRA)
4,54
70,9
70,6
A7A
DE0001218063
Kursperformance
52 Wochen-Hoch (in Euro)
52 Wochen-Tief (in Euro)
3 M relativ zum CDAX
6 M relativ zum CDAX
17,80
6,50
+13,1%
+3,8%
Volumen
Aktienkurs
30
18,40
25
16,40
20
14,40
15
12,40
10
10,40
5
8,40
0
10. Aug.
22. Okt.
3. Jan.
16. Mrz. 28. Mai.
Volume in Tsd. St.
6,40
9. Aug.
Kurs in EUR
Quelle: Capital IQ
Aktionärsstruktur
Streubesitz
BF Holding GmbH
Apeiron Investment Group
20,0%
49,0%
31,0%
Vielversprechendes FinTech-Portfolio
Die FinLab AG, die als Altira AG gegründet wurde, wandelt sich seit der Umfirmierung in
2014 von einem diversifizierten Asset Management-Konzern zu einem auf FinTech
spezialisierten Inkubator und Company Builder. Die Neuausrichtung und der klarere
Fokus auf das Boom-Thema FinTech dürften für Aktionäre signifikanten Mehrwert bieten.
Mit Assets i.H.v. 57 Mio. Euro ist FinLab bereits jetzt einer der größten europäischen
Inkubatoren und Investoren in diesem Sektor.
Kernbeteiligungen liefern stabile, wiederkehrende Cash Flows: Im Beteiligungsportfolio
dominiert noch der 47%ige Anteil an der börsennotierten Heliad Equity Partners GmbH &
Co. KGaA, einer Private Equity-Gesellschaft, die wiederum vor allem an der FinTech Group
AG beteiligt ist. Heliad generiert gemeinsam mit der zweiten Nicht-FinTech-Beteiligung
Patriarch Multi-Manager GmbH, einem Dachfonds-Manager, regelmäßige,
wiederkehrende Erträge, die die Kosten von FinLab decken und zusätzlich 1-2 Mio. Euro
p.a. für den Ausbau der FinTech-Investments liefern sollten.
FinLab ist gut positioniert, um am FinTech-Boom zu partizipieren: Der FinTech-Markt
dürfte in den nächsten Jahren mit deutlich zweistelligen Raten wachsen. Während die
Digitalisierung im Finanzbereich bisher aufgrund der regulatorischen Anforderungen und
hohen Komplexität schleppend voranging, sollte sich der Trend aufgrund sich ändernder
Rahmenbedingungen (gewachsenes Kundenvertrauen, technischer Fortschritt) nun
deutlich beschleunigen.
FinTech-Portfolio bietet signifikantes Wachstumspotenzial - Jüngste Finanzierungsrunden liefern Proof of Concept: FinLab hält derzeit vier FinTech-Beteiligungen, strebt
jedoch an, das Portfolio möglichst schnell auf 5-7 Investments auszubauen. Die aktuellen
Beteiligungen verfügen u.E. alle über vielversprechende Geschäftsmodelle in den
Bereichen Crowdfunding (kapilendo), Digitale Legitimierung (AUTHADA), Open
Architecture-Tages- und Festgeldplattform (Deposit Solutions) und Curated Investing
(nextmarkets), weshalb wir Wertsteigerungen für sehr wahrscheinlich halten. In der
Bilanz dürften bereits signifikante stille Reserven enthalten sein, die im Rahmen
kommender Finanzierungsrunden bzw. Veräußerungen aufgedeckt werden sollten. Dies
unterstreichen die jüngst erfolgreich abgeschlossenen Beteiligungsrunden bei
nextmarkets und Deposit Solutions, an denen sich u.a. auch der bekannte Start-upInvestor Peter Thiel beteiligt hat. Bei Deposit Solutions hat sich die Bewertung auf über
100 Mio. Euro im Vergleich zu FinLabs Erstinvestment mehr als vervierfacht.
Upside-Potenzial noch nicht vollständig ausgeschöpft: Wir errechnen für FinLab nach
Abschluss der jüngsten Finanzierungsrunden einen NAV von 20,3 Euro pro Aktie. Nach
Berücksichtigung eines branchenüblichen Abschlags i.H.v. 15% sehen wir den fairen Wert
für die FinLab-Aktie bei 17,30 Euro, was auch nach dem signifikanten Kursanstieg der
letzten Wochen von knapp 70% noch einem Upside von 11% entspricht. Wir starten die
Coverage folglich mit dem Votum "Kaufen". Kommende Finanzierungsrunden sowie der
Ausbau des Beteiligungsportfolios sollten den NAV weiter steigern und mittelfristig
zusätzliches Upside sowie positiven Newsflow erzeugen.
Bewertung Nettoinventarwert FinLab (MONe)
Termine
H1 Bericht
30. September 2016
Prognoseanpassung
2016e
2017e
2018e
n.a.
n.a.
n.a.
-
n.a.
n.a.
n.a.
-
n.a.
n.a.
n.a.
-
Umsatz (alt)
Δ in %
EBIT (alt)
Δ in %
EPS (alt)
Δ in %
Analyst
Christopher Rodler
+49 40 41111 37 82
[email protected]
Publikation
Erststudie
Montega AG – Equity Research
Exemplar für: FinLab AG
10. August 2016
Kernbeteiligung
Heliad Equity Partners GmbH & Co. KGaA (MONe)
Potenzialwert (in Mio. Euro)
47,7
Sonstige Beteiligungen
Anteile an verbundenen Unternehmen (MONe)
Beteiligungen (MONe)
Sonstige Wertpapiere des langfristigen Vermögens
Zeitwert (in Mio. Euro)
16,4
18,0
1,7
Sonstige Aktiva:
Liquide Mittel (inkl. Wertpapiere des kurzfr. Verm.)
Kurzfristige Darlehen und Sonstiges
1,8
6,5
= Nettoinventarwert
/ Aktien (in Mio.)
= NAV pro Aktie (in Euro)
Abzüglich Abschlag
= Kursziel (in Euro)
92,1
4,5
20,3
15%
17,30
1
FINLAB AG
INHALTSVERZEICHNIS
Investment Case
Strategische Neupositionierung mit Fokus auf FinTech
Beteiligungsübersicht
Kernbeteiligungen liefern stabile, wiederkehrende Cash-Flows
FinTech-Portfolio bietet attraktive Wachstumsperspektive
FinTech-Markt bietet großes Potenzial, wird jedoch umkämpfter
Wettbewerbsqualität - Sehr gutes Verständnis des FinTech-Marktes
Finanzen - Solide aufgestellt
Timing und Newsflow - Neuinvestments sollten Newsflow beleben
Bewertung
Fazit
SWOT
Stärken
Schwächen
Chancen
Risiken
Markt und Wettbewerb
FinTech-Markt in Zahlen
Beteiligungsportfolio
Heliad Equity Partners GmbH & Co. KGaA / Heliad Management GmbH
Patriarch Multi-Manager GmbH
nextmarkets GmbH
kapilendo AG
Deposit Solutions GmbH
AUTHADA GmbH
Unternehmenshintergrund
Historie
Investmentfokus
Konzernstruktur
Management
Aktionärsstruktur
Montega AG – Equity Research
3
3
3
4
5
7
8
9
12
13
15
16
16
16
16
16
17
17
19
19
21
22
23
24
27
29
29
29
30
31
32
Anhang
33
Disclaimer
37
2
FINLAB AG
Investment Case
INVESTMENT CASE
Die FinLab AG ist ein Company-Builder und Investor im Bereich Financial Services
Technologies („FinTech“). Die Gesellschaft gehört zu den ersten und größten
Beteiligungsunternehmen in Europa mit Fokus auf diesen Wachstumsmarkt. FinLab ging
2014 aus der Altira AG hervor.
Strategische Neupositionierung mit Fokus auf FinTech
Im Zuge der strategischen Neuausrichtung konzentriert sich FinLab nun auf FinTechUnternehmen aus der DACH-Region und legt den Investmentfokus auf folgende drei
Bereiche:

Incubation und Company-Building: Im Zentrum der Strategie steht die
Entwicklung neuer FinTech-Geschäftsmodelle in Deutschland, die später dann
Europa- oder auch weltweit ausgerollt werden sollen. Dazu werden
Mehrheitsbeteiligungen angestrebt, die durch die verschiedenen
Finanzierungsrunden hindurch begleitet werden sollen.

Venture Deals für eine breite Diversifizierung: Neben der Entwicklung eigener
Ideen agiert FinLab auch als Minderheits-Kapitalgeber mit Mehrwert für die
Seed- und Follow-up-Phasen „externer“ FinTech-Unternehmen sowohl in
Deutschland als auch international. Im Fokus der Entscheidung, Unternehmen
langfristig zu begleiten, stehen überzeugende Geschäftsideen und vor allem ein
exzellentes Managementteam.

VC-Fonds-Investments als Portfolio-Abrundung: Sehr selektiv kann auch in
ausgewählte Fonds und andere Inkubatoren mit Schwerpunkt FinTech
investiert werden, bevorzugt in den USA und Asien. Damit soll ein globales
Netzwerk geschaffen werden, aus dem Deal-Flow und Co-Investment
Möglichkeiten generiert werden.
Beteiligungsübersicht
Im Rahmen der Umsetzung der neuen Strategie wurde das bis dahin bestehende
Beteiligungsportfolio deutlich reduziert. FinLab ist derzeit an 7 Unternehmen minder- oder
mehrheitlich beteiligt.
Beteiligungen
Anzahl Beteiligungen
25
22
18
20
15
11
10
5
7
8
2015
2016e
5
0
2011
2012
2013
2014
Quelle: Montega, Unternehmen
Die Beteiligungen von FinLab lassen sich in zwei Bereiche unterteilen (detaillierte
Darstellung der einzelnen Beteiligungen ab S. 19):
Montega AG – Equity Research
3
FINLAB AG
Investment Case
1. Beteiligungen im Bereich Private Equity und Asset Management: Kernbeteiligung ist
der 47%ige-Anteil an der börsennotierten Heliad Equity Partners GmbH & Co. KGaA sowie
der 100%ige Anteil an der Heliad Management GmbH.

Heliad Equity Partners GmbH & Co. KGaA (47%): Private und Public Equity
Beteiligungen, Kernbeteiligung von Heliad ist der 16%ige Anteil an der FinTech
Group AG (52% der Aktiva von Heliad zum 31.12.2015)

Heliad Management GmbH (100%): Komplementärin/Managementgesellschaft
der Heliad KGaA

Patriarch Multi-Manager (100%): Dachfondsmanager
2. FinTech-Portfolio: Neben den Kernbeteiligungen stellt das FinTech Portfolio den zweiten
Kernbereich dar. Dazu zählen momentan 4 Beteiligungen:

nextmarkets (49,96%): Online-Trading-Lern-Plattform

kapilendo (28%): Kombinierte Crowdlending und -investing-Plattform

Deposit Solutions (12,9%): Open-Architecture-Tagesgeld-Plattform

AUTHADA (20%): Legitimierungstechnologie
Quelle: Montega, Unternehmen
Das Portfolio soll durch weitere FinTech-Investments auf bis zu 10 Beteiligungen
ausgebaut werden.
Kernbeteiligungen liefern stabile, wiederkehrende Cash-Flows
Die beiden traditionellen Beteiligungen Heliad und Patriarch entwickelten sich in den
letzten Jahren sehr positiv und stellen wertvolle Ertragstreiber für FinLab dar. Durch
Dividendenausschüttungen und Management-Fees sollten Heliad und Patriarch zusammen
zukünftig Cash-Flows in Höhe von 3-4 Mio. Euro p.a. liefern (2015: MONe: 3,0 Mio. Euro).
Dies steht einer Kostenbasis von rund 2,5 Mio. Euro gegenüber.
Gerade während des Aufbaus des FinTech-Portfolios, der noch am Anfang steht, sehen wir
die Konstruktion mit den Kernbeteiligungen als vorteilhaft, da dadurch das Geschäft
stabilisiert wird und jährlich 1-2 Mio. Euro für Investments in das FinTech-Portfolio
generiert werden. Sobald das FinTech-Portfolio in den nächsten Jahren Erträge abwirft,
gehen wir von einer sukzessiven Reduktion der Beteiligung an Heliad Equity Partners
GmbH & Co. KGaA auf bis zu 25% aus. Der weitere Ausbau des Portfolios sollte somit
primär aus der Innenfinanzierungskraft heraus gestaltet werden können.
Kapitalerhöhungen sind gemäß Aussagen des Managements auf absehbare Zeit nicht
geplant.
Montega AG – Equity Research
4
FINLAB AG
Investment Case
Schemenhafte Zusammensetzung der regelmäßigen Erträge (in Mio. Euro):
Management-Fee Heliad (2,5% des IFRS-EK)
Dividende Heliad
Dividende Patriarch
Beratungsgebühren
Gesamt
2,5 Mio. p.a.
1,0 Mio. p.a.
0,5 Mio. p.a.
0,2 Mio. p.a.
4,2 Mio. p.a.
Kosten
verfügbar für Neuinvestments
2,5 Mio. p.a.
1,7 Mio. p.a.
zusätzlich möglich:
Performance-Fee Heliad (20% vom Vorsteuerüberschuss nach HGB)
KE-Gebühr von Heliad (1,5% des Emissionsvolumens)
0-4 Mio. p.a.
Quelle: Montega, Unternehmen
Die Heliad Management GmbH ist die Komplementärin der Heliad Equity Partners KGaA,
also die Managementgesellschaft, die zu 100% FinLab gehört. Die Management GmbH
bekommt eine fixe Vergütung in Abhängigkeit vom bilanziellen Eigenkapital (IFRS) des
Heliad-Konzerns, das aktuell rund 100 Mio. Euro beträgt. Ferner erhält die Heliad
Management GmbH eine Entlohnung für Dienstleistungen von rund 200 Tsd. Euro pro
Jahr. Dazu kommt, dass die Heliad Equity Partners GmbH & Co. KGaA in 2015 erstmalig
eine Dividende i.H.v. 0,15 Euro pro Aktie ausgeschüttet hat und auch zukünftig eine
Gewinnbeteiligung bezahlen wird. 2016 wurde auf der Hauptversammlung eine Dividende
in Höhe von 0,20 Euro beschlossen, was einer Dividendenrendite von rund 3% entspricht.
Das ist auch die Dividendenrendite, die Heliad für die kommenden Jahre anpeilt. Patriarch
sollte eine jährliche Dividende i.H.v. rund 0,5 Mio. Euro beitragen.
Neben den regelmäßigen Erträgen kann es zu einmaligen Zusatzvergütungen kommen.
Diese fließen in zwei Fällen an die Heliad Management GmbH: 1.) Sofern Heliad einen
Vorsteuergewinn nach HGB erzielt – HGB erlaubt keine Fair Value-Bilanzierung der
Finanzanlagen, daher handelt es sich hier ausschließlich um tatsächlich realisierte
Verkaufsgewinne – fließen 20% des Vorsteuergewinns als Gewinnbeteiligung an die Heliad
Management GmbH. Zudem muss 2.) im Falle einer Kapitalerhöhung 1,5% des
Emissionsvolumens an die Komplementärin geleistet werden.
FinTech-Portfolio bietet attraktive Wachstumsperspektive
Als eines der ersten börsennotierten Beteiligungsunternehmen im Bereich FinTech hat
FinLab eine strategisch gute Position in diesem Markt erobert. Nachdem FinLab Anfang
2015 mit knapp 36 Mio. Euro an Finanzanlagen startete, haben sich die Assets zum
31.12.2015 durch Wertsteigerung auf über 52 Mio. Euro erhöht. Die positive Entwicklung
sollte sich auch in 2016 fortsetzen.
Finanzanlagen in Mio. Euro
Wachstum der Finanzanlagen
70
60
50
40
30
20
10
0
31.12.2013
31.12.2014
Heliad
31.12.2015
30.06.2016e
31.12.2016e
Übrige Beteiligungen
Quelle: Montega, Unternehmen
Montega AG – Equity Research
5
FINLAB AG
Investment Case
Weiteres Wachstumspotenzial soll vorwiegend aus folgenden zwei Bereichen kommen:
1.
Wertsteigerung
bestehender
Portfolio-Investments:
Einige
bestehende
Portfoliounternehmen haben gerade Finanzierungsrunden abgeschlossen, bei denen die
Bewertung deutlich über dem Einstiegsniveau von FinLab lag. Dies zeigt, dass in den
Beteiligungen signifikante stille Reserven liegen. Weitere Beteiligungsrunden werden
bereits vorbereitet. Dementsprechend sind in 2016 weitere Wertzuschreibungen zu
erwarten:

Deposit Solutions bietet eine offene Plattform für den europäischen
Einlagenmarkt, d.h. eine offene Architektur für Tages- und Festgeldangebote.
Open Architecture bedeutet, dass man aus einem einzigem Konto bzw. Depot
heraus in die Produkte verschiedenster Anbieter investieren kann. Angesichts
der Größe des Einlagenmarktes besteht u.E. großes Potenzial für das
Unternehmen. Insofern sollten in der Beteiligung bereits deutliche stille
Reserven vorhanden sein, die sich in den kommenden Perioden heben lassen
und damit wertsteigernd auf das Beteiligungsportfolio der FinLab wirken
sollten. Dies unterstreicht die jüngst abgeschlossene Finanzierungsrunde bei
Deposit Solutions, die die Bewertung des Start-ups auf über 100 Mio. Euro
steigerte und damit im Vergleich zu FinLabs Erstinvestment mehr als
vervierfachte. Dabei hat Peter Thiel seinen Anteil weiter erhöht. Zudem
konnten drei neue Investoren (Greycroft Partners, e.ventures, Valar Ventures)
gewonnen werden.

AUTHADA will das nächste Level der Anwenderlegitimation einführen.
AUTHADA liest die elektronische Identität (eID) des Personalausweises über die
NFC-Schnittstelle des Smartphones aus. Dies ermöglicht die Verifikation der
Kundenidentität innerhalb weniger Sekunden anhand von hoheitlich geprüften
Stammdaten. Wenn sich das Verfahren durchsetzen kann, dann steht die
digitale Legitimation vor einem Quantensprung. Demnach werden für die
Legitimierung nur noch der neue Personalausweis mit der Onlinefunktion, den
die meisten Menschen ohnehin bei sich tragen, die PIN-Nummer des Ausweises
und ein NFC-fähiges Smartphone benötigt. Die nächste Finanzierungsrunde ist
für 2017 geplant.

nextmarkets ist eine Online Trading- und Coaching-Plattform, die es Anlegern
ermöglicht, von erfolgreichen Berufstradern zu lernen und dabei begleitet zu
werden. Die Plattform vereint Aktienhandel mit den Prinzipien des Lernens und
Folgens. Eine Finanzierungsrunde, an der sich weitere bekannte Investoren wie
Peter Thiel und EXTOREL beteiligt haben, wurde vor kurzem erfolgreich
abgeschlossen. Die Bewertung dürfte sich vervielfacht haben.

kapilendo ist eine Crowdlending-Plattform, die seit der Fusion mit der
ehemaligen FinLab-Beteiligung Venturate im April 2016 die Fremd- und
Eigenkapitalfinanzierung vereint. Durch die Weiterentwicklung zum VollFinanzierungsanbieter bietet kapilendo ein einzigartiges Finanzierungsportfolio
- von Curated Crowdfunding für Startups, über Venture Loans bis hin zu
Kreditanlagen des deutschen Mittelstandes (Crowdlending). Die letzte
Finanzierungsrunde, in der sich FinLab an kapilendo beteiligte, fand im April
2016 statt.
2. Neuinvestments: Neben der Wertsteigerung bestehender Beteiligungen soll auch das
Portfolio weiter ausgebaut werden. Nachdem in 2016 bereits die Beteiligungen an der
AUTHADA GmbH und kapilendo AG erworben wurden, sollen noch in diesem Jahr weitere
Neuinvestments hinzukommen. Dafür stehen derzeit finanzielle Mittel i.H.v. rund 5 Mio.
Euro zur Verfügung. Zur weiteren Finanzierung von Investments sind insbesondere ein
leichter Abbau der Beteiligungsquote an der Heliad Equity Partners GmbH & Co. KGaA
sowie potentielle Portfolioexits vorstellbar.
Montega AG – Equity Research
6
FINLAB AG
Investment Case
FinTech-Markt bietet großes Potenzial, wird jedoch umkämpfter
Der globale Finanzdienstleistungsmarkt wird sich in den nächsten Jahren aufgrund
technischer Innovationen strukturell verändern. Die etablierten Unternehmen der Branche
dürften in ihren Kerngeschäftsfeldern von innovativen Internet-Start-ups herausgefordert
werden. In Kombination mit dem riesigen Marktvolumen (Versicherungen und
Finanzdienstleistungen machen mit 4,5 Billionen Euro etwa 8% des globalen BIPs aus)
bietet die Entwicklung große Chancen.
Bisher war der Finanzsektor aufgrund zweier Faktoren vor digitaler Konkurrenz gut
geschützt:

Der Markt unterliegt strenger Aufsicht und Regulierung, was für Start-ups oft
eine unüberwindbare Eintrittsbarriere darstellt.

Finanzprodukte sind häufig so komplex, dass deren Vermarktung Vertrauen
und Branding erfordert, das nur langsam aufgebaut werden kann.
Die Verbraucher beginnen sich nun jedoch immer mehr an digitale Dienstleistungen zu
gewöhnen. So wie im E-Commerce-Sektor alles mit einfachen und standardisierten Gütern
wie Büchern begann, inzwischen aber auch komplexe Produkte wie Reisen, Kleidung und
Elektronik über das Internet verkauft werden, dürften ab sofort auch die komplexen,
vertrauensbasierten Güter wie Finanzdienstleistungen den Durchbruch ins Internet
schaffen. Es ist zu erwarten, dass traditionelle Banken, Versicherungen und
Finanzdienstleister immer mehr durch digitale Plattformen ersetzt werden oder zumindest
zu Kooperationen gezwungen werden.
Aufgrund der oben skizzierten Entwicklung drängen auch immer mehr Investoren in den
FinTech-Bereich. Neben den deutschen Venture Capital-Marktführern wie Earlybird,
Target Partners, Capnamic oder Holtzbrinck Ventures, die alle bereits ihr Portfolio um
FinTechs erweitert haben, investieren auch vermehrt bekannte angelsächsische
Investoren, wie die Private Equity-Gesellschaft J.C. Flowers und Amadeus Capital Partners
in deutsche FinTechs. Im Bereich der Inkubatoren und Acceleratoren sind neben den
unabhängigen Inkubatoren wie FinLab und Hitfox immer mehr große Anbieter aus dem
Bankenbereich mit eigenen FinTech-Inkubatoren bzw. -Acceleratoren auf dem Vormarsch.
Zu den bekanntesten zählen der Digital Accelerator der Allianz, der MainIncubator der
Commerzbank und das FinTech Village der ING DiBa. Die Deutsche Bank startet Mitte
dieses Jahres die Digitalfabrik (> 400 Softwareentwickler) und will bis 2020 insgesamt rund
750 Mio. Euro in die Digitalisierung investieren, davon rund 200 Mio. Euro in diesem Jahr.
Für die weitere Digitalisierung ihres Kerngeschäfts und ihrer Prozesse wird die Deutsche
Bank zudem noch intensiver mit FinTechs zusammenarbeiten und eine Reihe neuer
Lösungen für Kunden mit den Finanz-Startups gemeinsam umsetzen.
Montega AG – Equity Research
7
FINLAB AG
Investment Case
Wettbewerbsqualität - Sehr gutes Verständnis des FinTech-Marktes
Da im Venture Capital-Bereich nur sehr wenige besonders gute Beteiligungen am Ende den
Gewinn bringen, herrscht um die besten Start-ups ein massiver Konkurrenzkampf. Dies
könnte zum einen die Kaufpreise steigen lassen, zum anderen könnte der Deal-Flow
leiden. So mancher Investor dürfte sich jedoch wieder aus diesem Bereich zurückziehen,
da der FinTech-Sektor zwar sehr spannend, aber auch komplex ist. Denn um den
langfristigen Erfolg von FinTech-Geschäftsmodellen zu beurteilen, ist sehr viel Know-how
erforderlich.
Die Qualität von Inkubatoren/Start-up-Investoren ermisst sich primär anhand folgender
Kriterien, wonach FinLab u.E. gut positioniert ist:
Montega AG – Equity Research

Netzwerk und Erfahrung: Das Team von FinLab und deren Partner verfügen
über langjährige Erfahrung und ein internationales Netzwerk sowohl im
traditionellen Finanzdienstleistungssektor als auch im Technologiebereich.
Zusätzlich kann auf die Expertise des starken Partnernetzwerks rund um die
FinTech Group mit ihren Töchtern XCOM und der biw Bank zurückgegriffen
werden. Zukünftig sollen auch Investitionen in den USA und Asien anhaltenden
und qualitativen Deal Flow sicherstellen.

Verständnis des Marktes: Entscheidend ist zudem ein tiefes Verständnis der
Kundenbedürfnisse sowie der Regulierungsseite. Viele etablierte Banken
werden Probleme haben, ihre internen Prozesse auf die neuen, hocheffizienten
Technologien umzustellen. So könnte es schwer werden, Unternehmern, die in
der Lage sind, neue Geschäftsmodelle zu entwickeln, ein attraktives Umfeld zu
bieten. Die meisten klassischen Technologiefirmen und Investoren haben
wiederum weder Erfahrung mit der komplexen Regulierungsseite noch
verstehen
sie
die
speziellen
Kundenanforderungen,
die
der
Finanzdienstleistungssektor mit sich bringt. Deshalb sollte die entscheidende
Qualität des Management-Teams von FinLab, sowohl den "Fin-" als auch den
"Tech-" Anteil sehr gut zu verstehen, dazu führen, besser selektieren können.
8
FINLAB AG
Investment Case
Finanzen - Solide aufgestellt
FinLab berichtet halbjährlich über den Geschäftsverlauf. Die letzte vollständige
Berichterstattung liegt zum 31.12.2015 vor. FinLab bilanziert seit dem Geschäftsjahr 2015
neben HGB auch nach IFRS.
GuV
Grundsätzlich ist die GuV von FinLab als Investmentgesellschaft von der Kursvolatilität und
der Performance der börsennotierten Beteiligung Heliad, der Vergütungsstruktur der
Heliad Management GmbH sowie größeren Exits geprägt und daher erratisch. Aufgrund
der Umstrukturierung der Gesellschaft sind die Zahlen der Vorjahre wenig aussagekräftig.
Trotzdem ist es u.E. zum besseren Verständnis notwendig, die grundsätzliche
Zusammensetzung der Umsätze darzustellen.
Gesamtleistung
Vorab ist anzumerken, dass die Beteiligungen von FinLab nicht konsolidiert werden. Die
Gesamtleistung von FinLab setzt sich somit aus folgenden Positionen zusammen:

Umsatzerlöse: Enthalten gegenüber Beteiligungen und Tochterunternehmen
erbrachte Leistungen wie Geschäftsführung, Buchhaltung, Marketing, etc.
sowie eine allfällige Performance-Fee.

Erträge aus Beteiligungen: Enthalten insbesondere Dividenden der Patriarch
Multi-Manager GmbH, Heliad Equity Partners GmbH & Co. KGaA sowie der
Heliad Management GmbH.

Sonstige betriebliche Erträge: Enthalten Positionen wie die Auflösung von
Wertberichtigungen, Rückstellungen, etc.
Die Gesamtleistung stieg in 2015 von 4,75 Mio. Euro um 36% auf 6,46 Mio. Euro.
Haupttreiber dieser Entwicklung waren deutlich höhere Beteiligungserträge (+354%) und
eine Performance-Fee i.H.v. 2,7 Mio. Euro, was wiederum primär der guten Performance
von Heliad geschuldet ist.
Zusammensetzung der Gesamtleistung
7,0
6,0
Mio. EUR
5,0
4,0
sonstige betriebliche Erträge
3,0
Erträge aus Beteiligungen
Umsatzerlöse
2,0
1,0
0,0
2012
2013
2014
2015
Quelle: Montega, Unternehmen
Montega AG – Equity Research
9
FINLAB AG
Investment Case
Ergebnis
Das Nettoergebnis nach IFRS lag bei 6,5 Mio. Euro, was einer Vervierfachung gegenüber
dem Vorjahr (1,6 Mio. Euro) entspricht. Auch das Gesamtergebnis nach IFRS
(berücksichtigt zusätzlich zum Nettoergebnis noch die im sonstigen Ergebnis erfassten
Gewinne aus der Aufwertung der Anteile an der Heliad GmbH & Co. KGaA) legte um rund
46% auf 15,4 Mio. Euro zu (2014: 10,5 Mio. Euro). Der Gewinn je Aktie stieg
dementsprechend von 0,36 Euro auf 1,44 Euro je Aktie.
Ergebnisentwicklung
20,0
15,0
Mio. Euro
10,0
5,0
Jahresüberschuss (IFRS)
Gesamtergebnis
0,0
2012
2013
2014
2015
-5,0
-10,0
-15,0
Quelle: Montega, Unternehmen
Bilanz (nach IFRS)
FinLab zeigt eine sehr solide Bilanzstruktur. Das Unternehmen besitzt seit der Rückzahlung
der Anleihe (1 Mio. Euro) in 2015 keine Finanzschulden mehr. Die Eigenkapitalquote liegt
bei 91% (per Ende 2015).
Bilanzstruktur
(per 31.12.2015; in Mio. Euro)
Börsennotierte
Beteiligungen 29,9
Eigenkapital 55,0
Beteiligungen 23,0
Sonstige
Vermögenswerte
3,1
Liquide Mittel 1,3
Rückstellungen
1,5
Sonstige 0,8
Aktiva
Passiva
Quelle: Montega, Unternehmen
Auf der Aktivseite dominiert die börsennotierte Beteiligung von Heliad mit einem
Bilanzansatz von 27,7 Mio. Euro zum Ende des Jahres 2015 (48% der Bilanzsumme). Der
Bilanzansatz der nicht börsennotierten Beteiligungen betrug zum 31.12.2015 23 Mio. Euro.
Gegenüber dem Marktwert der Heliad ist dieser Bereich für FinLab wertmäßig bisher noch
Montega AG – Equity Research
10
FINLAB AG
Investment Case
zweitrangig. Gleichwohl plant das Management vor allem hier zu expandieren und den
Anteil des FinTech Portfolios am NAV zu erhöhen. Die Liquiden Mittel beliefen sich per
Ende 2015 auf 1,3 Mio. Euro. Sonstige Vermögenswerte (3,1 Mio. Euro) umfassten von
FinLab an Beteiligungen gewährte Darlehen sowie sonstige Wertpapiere.
Die Fair Value-Bewertung nach IFRS ermöglicht den Ansatz von Zeitwerten, während die
Bewertung nach HGB auf Basis der Anschaffungskosten erfolgt. Die Fair Value-Bewertung
zielt darauf ab, ein realistisches Bild der Vermögenswerte darzustellen, birgt aber auch das
Risiko von Abwertungen. Bei FinLab liegen die Bewertungsansätze der Finanzanlagen nach
IFRS im Vergleich mit der HGB-Bilanz deutlich höher, was folgende Tabelle deutlich macht:
31.12.2015, in Mio. Euro
Anteile an verbundenen Unternehmen
(Heliad Mgmt., Patriarch, Venturate, nextmarkets, VCH)
Beteiligungen (Deposit Solutions)
Wertpapiere des langfristigen Vermögens (Heliad Equity Partners, Atlas Mara)
IFRS
HGB
Differenz
16,63
3,00
29,42
3,09
3,00
20,56
13,54
0,00
8,86
Quelle: Montega, Unternehmen
Der Wertansatz von börsennotierten Beteiligungen ist durch den aktuellen Börsenkurs am
Bilanzstichtag leicht nachvollziehbar. Problematischer ist dies bei Vermögenswerten, zu
denen keine Marktwerte verfügbar sind. Folgende Übersicht zeigt die Verfahren, die den
Wertansätzen der Beteiligungen zugrunde liegen:
Börsennotierte Beteiligungen:

Heliad Equity Partners GmbH & Co. KGaA: Die Beteiligung wird nach IFRS zum
Börsenwert am jeweiligen Stichtag angesetzt. Kurssteigerungen werden nach
IFRS über die Neubewertungsrücklage ergebnisneutral direkt im Eigenkapital
erfasst.

Übrige börsennotierte Beteiligungen (Anlagen zum Liquiditätsmanagement):
Die Beteiligungen werden nach IFRS zum Börsenwert am jeweiligen Stichtag
angesetzt.
Nicht börsennotierte Beteiligungen: Hier muss zwischen den Beteiligungen differenziert
werden:
Montega AG – Equity Research

Heliad Management GmbH: angesetzt zum Fair Value, der mittels DCF-Modell
basierend auf unternehmensinternen Planzahlen ermittelt wurde.

Patriarch Multi-Manager GmbH: angesetzt zum Fair Value-Ansatz, der mittels
DCF-Modell basierend auf unternehmensinternen Planzahlen ermittelt wurde.

FinTech-Portfolio (nextmarkets, Deposit Solutions): derzeit noch zu
Anschaffungskosten angesetzt, Neubewertung erfolgt nach Abschluss von
Finanzierungsrunden.
11
FINLAB AG
Investment Case
Timing und Newsflow - Neuinvestments sollten Newsflow beleben
Betrachtet man die FinLab-Aktie über die letzten drei Jahre, so hat bereits ein starker
Kursanstieg (+380%) stattgefunden und der Vergleichsindex CDAX (+29%) wurde deutlich
outperformt (siehe nachfolgende Abbildung). Nachdem der Kurs den Abschlag zum NAV
fast vollständig reduziert hatte, folgte seit März eine signifikante Korrektur (-40%). Nach
den kürzlich vermeldeten Abschlüssen der Finanzierungsrunden konnte sich der Kurs
wieder deutlich erholen und zwischenzeitlich sogar ein neues Allzeithoch ausbilden.
FinLab vs. Heliad vs. FinTech Group vs. CDAX (letzte 36 Monate)
450%
Indizierter Return FinLab AG (XTRA:A7A)
400%
Indizierter Return Heliad Equity Partners GmbH & Co. KGaA
(XTRA:HPBK)
350%
Indizierter Return CDAX Index (Total Return)
300%
250%
200%
150%
100%
50%
August 13
September 13
Oktober 13
November 13
Dezember 13
Januar 14
Februar 14
März 14
April 14
Mai 14
Juni 14
Juli 14
August 14
September 14
Oktober 14
November 14
Dezember 14
Januar 15
Februar 15
März 15
April 15
Mai 15
Juni 15
Juli 15
August 15
September 15
Oktober 15
November 15
Dezember 15
Januar 16
Februar 16
März 16
April 16
Mai 16
Juni 16
Juli 16
0%
Quelle: Montega, CapitalIQ
Folgende Punkte könnten interessanten Newsflow bringen:

Halbjahresbericht: FinLab berichtet vierteljährlich über den NAV und wird die
NAV-Entwicklung zum 30.06.2016 am 30.09.2016 berichten. Zusätzlich wird das
Unternehmen am genannten Datum den Halbjahresbericht vorlegen. Dieser
dürfte für gemischten Newsflow sorgen. Einerseits gehen wir davon aus, dass
die Kernbeteiligung Heliad aufgrund der momentanen Kursschwäche der
FinTech Group AG einen NAV unter 9,00 Euro berichten wird (31.03.2016: 9,58
Euro). Andererseits erwarten wir, dass sich die Aufwertung des FinTechPortfolios positiv auf den NAV von FinLab auswirken sollte.

Neuinvestments
und
Finanzierungsrunden:
Neuinvestments
und
Finanzierungsrunden sollten den Newsflow der nächsten Monate bestimmen.
Positive Überraschungen könnten sich aus dem Closing neuer Beteiligungen
ergeben. Mittelfristig sollte die positive Entwicklung des FinTech-Portfolios zu
Wertsteigerungen und zu potenziellen Beteiligungsveräußerungen führen. Im 2.
Halbjahr ist mit Fortschrittsmeldungen zu rechnen, was die
Internationalisierung und das weitere Wachstum der Portfoliounternehmen
angeht. Zusätzlich stehen weitere Finanzierungsrunden an, die die Bewertung
der Beteiligungen heben sollten.

Optimistischer Ausblick des Unternehmens: FinLab ist laut Management gut in
das Jahr 2016 gestartet. Alle Beteiligungen konnten in den ersten Monaten
2016 durchweg positive Entwicklungen vorweisen. Der Vorstand geht daher
davon aus, auch 2016 deutlich positiv abschließen und das Beteiligungsportfolio
weiter ausbauen zu können.
Fazit: Während der Halbjahresbericht Ende September keine wesentlichen Kursimpulse
liefern dürfte, könnten sich diese jedoch aus dem FinTech-Beteiligungsportfolio durch
weitere erfolgreiche Finanzierungsrunden oder Neuinvestments ergeben.
Montega AG – Equity Research
12
FINLAB AG
Investment Case
Bewertung
FinLab hat ein Beteiligungsportfolio bestehend aus einer börsennotierten und sechs nicht
börsennotierten Beteiligungen. Um eine faire Bewertung vornehmen zu können, haben wir
einen Mix aus Buchwert (FinTech-Portfolio) und Potenzialwert (Heliad) zur Bewertung des
gesamten Beteiligungsportfolios herangezogen.
Zunächst haben wir eine Bewertung der Kernbeteiligung Heliad vorgenommen.
Heliad
Zuerst haben wir eine Potenzialwertanalyse auf Basis eines Peer-Group-Vergleichs für die
FinTech Group durchgeführt, um die nach der Neuaufstellung deutlich verbesserten
Ergebnisaussichten adäquat in die Ermittlung des Heliad-Fair Value mit einzubeziehen.
Anschließend haben wir alle restlichen Beteiligungen mit dem beizulegenden Zeitwert
bewertet und daraus den Nettoinventarwert berechnet.
Das Beteiligungsportfolio der Heliad haben wir auf Basis des Potenzialwerts von 20,70 Euro
je FinTech-Group-Aktie sowie den beizulegenden Zeitwerten für die restlichen
Beteiligungen bewertet. Für die kleineren börsennotierten Beteiligungen entsprechen die
Zeitwerte den Marktpreisen. Für das Private-Equity-Portfolio setzen wir den Buchwert an,
der wiederum dem Bewertungsmaßstab der letzten extern durchgeführten
Finanzierungsrunde entspricht. Auf die sonstigen Vermögensgegenstände (Cash und
kurzfristige Darlehen) erheben wir keinen Abschlag. Somit ergibt sich für Heliad folgender
Nettoinventarwert:
Bewertung Nettoinventarwert Heliad
Kernbeteiligung
FinTech Group AG
Sonstige Aktiva
DEAG AG
MagForce AG und MAX 21 AG (MONe)
Anteile an Patriarch-Fonds (MONe)
Private-Equity-Portfolio
Net Cash (MONe)
Kurzfristige Darlehen und Sonstiges
= Nettoinventarwert
/ Aktien (in Mio.)
= NAV pro Aktie (in Euro)
Potenzialwert (in Mio. Euro)
56,1
Zeitwert (in Mio. Euro)
3,3
5,5
3,7
8,8
11,1
12,9
101,3
9,5
10,7
Quelle: Montega
Der faire Nettoinventarwert je Heliad-Aktie beträgt nach unseren Berechnungen 10,7 Euro.
FinLab
Das Beteiligungsportfolio der FinLab haben wir auf Basis des Potenzialwerts von 10,70 Euro
je Heliad-Aktie sowie den beizulegenden Zeitwerten für die restlichen Beteiligungen
bewertet. Für das FinTech-Portfolio sowie für die Heliad Management GmbH und Patriarch
setzen wir den Buchwert an. Beim FinTech-Portfolio entspricht dieser dem
Bewertungsmaßstab der letzten extern durchgeführten Finanzierungsrunde. Auf die
sonstigen Vermögensgegenstände (Cash und kurzfristige Darlehen) erheben wir wiederum
keinen Abschlag. Somit ergibt sich für FinLab folgender Nettoinventarwert:
Montega AG – Equity Research
13
FINLAB AG
Investment Case
Bewertung Nettoinventarwert FinLab
Kernbeteiligung
Heliad Equity Partners GmbH & Co. KGaA (MONe)
Potenzialwert (in Mio. Euro)
47,7
Sonstige Beteiligungen
Anteile an verbundenen Unternehmen (MONe)
Beteiligungen (MONe)
Sonstige Wertpapiere des langfristigen Vermögens
Zeitwert (in Mio. Euro)
16,4
18,0
1,7
Sonstige Aktiva:
Liquide Mittel (inkl. Wertpapiere des kurzfr. Verm.)
Kurzfristige Darlehen und Sonstiges
1,8
6,5
= Nettoinventarwert
/ Aktien (in Mio.)
= NAV pro Aktie (in Euro)
92,1
4,5
20,3
Quelle: Montega
Der faire Nettoinventarwert je FinLab-Aktie beträgt nach unseren Berechnungen 20,3
Euro. Zum aktuellen Kurs entspricht dies einem NAV-Abschlag von 23%, was wir als etwas
zu hoch ansehen.
FinLab: Discount zum NAV
70,0%
60,0%
20,00
50,0%
15,00
40,0%
10,00
30,0%
20,0%
5,00
Discount zum NAV
Aktienkurs / NAV
25,00
10,0%
NAV je Aktie
Jun. 16
Apr. 16
Feb. 16
Okt. 15
Dez. 15
Aug. 15
Jun. 15
Apr. 15
Feb. 15
Okt. 14
Discount zum NAV
Dez. 14
Aug. 14
Jun. 14
Apr. 14
Feb. 14
0,0%
Dez. 13
0,00
Aktienkurs FinLab
Quelle: Montega, Unternehmen
Im Vergleich zum aktuellen NAV-Abschlag halten wir lediglich einen Discount i.H.v. 15%
aufgrund folgender Punkte für angemessen:

Geringe Transparenz bzgl. des Bewertungsansatzes der Anteile an verbundenen
Unternehmen (interne Planzahlen), IFRS-Ansatz liegt deutlich über HGB-Ansatz

Geringe Visibilität im noch jungen FinTech-Portfolio

Noch relativ kurzer Track Record nach dem Managementwechsel in 2012

Geringer Streubesitz
Unter Berücksichtigung eines solch adäquaten NAV-Abschlags von 15% beträgt der faire
Wert somit 17,30 Euro.
Montega AG – Equity Research
14
FINLAB AG
Investment Case
Folgende Punkte sollten dazu beitragen, den Discount zum NAV weiter zu verringern:

Reduktion
der
NAV-Abschlags
von
Heliad
durch
verstärkte
Öffentlichkeitsarbeit: FinLab will durch mehr Öffentlichkeitsarbeit den Wert
von Heliad heben. Heliad hat seit dem Managementwechsel 2012 keine aktive
Investor-Relations-Arbeit betrieben, was sich nun ändern wird. Heliad wird
wieder aktiver auf Investoren zugehen.

Sehr guter Track Record seit Managementwechsel: Die Performance während
der letzten vier Jahre (seit dem Managementwechsel) war sehr gut. Speziell bei
Beteiligungsgesellschaften kommt dem Management hier eine entscheidende
Bedeutung zu. Durch den stetig wachsenden Track Record von FinLab und die
positive Entwicklung der bestehenden Beteiligungen sollte immer mehr
Vertrauen auf Investorenseite entstehen.

Erhöhte Transparenz durch IFRS-Reporting: Durch die zusätzliche
Veröffentlichung von Zahlen gemäß IFRS wurde die Transparenz für Aktionäre
weiter erhöht und FinLab damit einem größeren Investorenkreis zugänglich,
insbesondere auch im Ausland.
Fazit
Die Aktie der FinLab notiert tagesaktuell bei 15,63 Euro. Das entspricht einer
Marktkapitalisierung von 70,9 Mio. Euro. Der faire Wert beträgt unseren Berechnungen
zufolge 78,5 Mio. Euro, beziehungsweise 17,30 Euro je Aktie. Dies entspricht einem Upside
von 11% gegenüber dem aktuellen Kurs und führt zum Votum „Kaufen“.
Montega AG – Equity Research
15
FINLAB AG
SWOT
SWOT
FinLab verfügt über eine gute Position in einem boomenden Markt. Mit der
Neuausrichtung adressiert das Unternehmen Wachstumspotenziale, deren Realisierung
auch von verschiedenen externen Faktoren abhängig ist. Die nachfolgende SWOT-Analyse
kennzeichnet die Stärken und Schwächen des Unternehmens sowie die Chancen und
Risiken des Marktumfelds.
Stärken

Die Kernbeteiligungen Heliad und Patriarch liefern stabile, wiederkehrende
Cashflows, die die Kosten von FinLab decken und zusätzlich 1-2 Mio. Euro p.a.
für den Ausbau der FinTech-Investments liefern sollten.

FinLab ist aufgrund des Know-hows und großen Netzwerks des Managements
im FinTech-Markt gut positioniert. Dies sollte für stabilen Deal-Flow sorgen.

Das Unternehmen verfügt über eine solide Bilanz. Finanzschulden existieren
nicht mehr.

FinLab hat seine Kostenbasis auf rund 2,5 Mio. Euro deutlich gesenkt.
Schwächen

FinLab verfügt über einen noch relativ kurzen Track-Record bei FinTechBeteiligungen. Die kürzlich erfolgreich durchgeführten Finanzierungsrunden
zeigen jedoch bereits, dass das Geschäftsmodell funktioniert.

FinLab ist noch kein reines FinTech-Pure-Play.

Die Abhängigkeit von der Kernbeteiligung Heliad, die wiederum stark von der
Entwicklung der FinTech Group abhängig ist, ist nach wie vor groß.

FinLab ist Teil einer relativ komplexen Beteiligungsstruktur. Die sich daraus
ergebenden Abhängigkeiten zwischen den Unternehmen sollen jedoch lt.
Management zukünftig weiter reduziert werden.

Geringer Streubesitz und niedriges Handelsvolumen sind limitierende Faktoren.
Chancen

Alle FinTech-Beteiligungen haben das Potenzial, den traditionellen Markt
grundlegend zu verändern.

Das derzeit große Investoreninteresse an FinTech-Unternehmen könnte die
Bewertungsniveaus heben.

Die stetigen Cash-Flows von Heliad bieten Flexibilität bei Neuinvestments.

Der Einstieg von weiteren Großinvestoren bei FinLab-Beteiligungen könnte
deren Bekanntheitsgrad erhöhen und weitere Investoren anziehen.

Höhere Transparenz und verbesserte Kapitalmarktkommunikation sollten sich
in einem geringen NAV-Discount widerspiegeln.
Risiken
Montega AG – Equity Research

Es besteht das Risiko, dass sich die Geschäftsmodelle der FinTech-Beteiligungen
nicht durchsetzen können.

Die weiter steigende Anzahl an Investoren könnte zu einem Mangel an
Investmentmöglichkeiten führen.

Der FinTech-Boom könnte sich abschwächen.
16
FINLAB AG
Markt und Wettbewerb
MARKT UND WETTBEWERB
Der FinTech-Markt dürfte in den nächsten Jahren mit deutlich zweistelligen Raten
wachsen. Die folgenden Zahlen untermauern, dass sich die Digitalisierung im Finanzbereich
aufgrund sich ändernder Rahmenbedingungen nochmals beschleunigen könnte.
FinTech-Markt in Zahlen
Dass Investoren dem disruptiven Charakter diverser FinTech-Unternehmen ein immer
höheres Potenzial beimessen, spiegelt sich vor allem in einer Vervielfachung der
Wagniskapitalinvestitionen in dieser Branche wider. Weltweit verdreifachten sich die
Venture Capital-Investitionen zuletzt von 4,1 Mrd. US-Dollar in 2013 auf 12,2 Mrd. USDollar in 2014 (siehe nachfolgende Abbildung). Damit repräsentiert der FinTech-Bereich
bereits 14% des gesamten Venture Capital-Markts in Höhe von rund 86,7 Mrd. US-Dollar.
Weltweite Venture Capital-Investitionen in Fintech-Unternehmen
(in Mrd. US-Dollar)
14
12,2
12
10
8
6
4,1
4
2,0
2,3
2010
2011
2,8
2
0
2012
2013
2014
Quelle: Accenture
Von den gesamten Venture-Capital-Investitionen in die FinTech-Branche, sind es mit 9,9
Mrd. US-Dollar erwartungsgemäß die USA, die den Löwenanteil (>80%) auf sich vereinigen.
Deutsche Investitionen in FinTechs dürften lediglich etwa 1% des Marktvolumens
ausgemacht haben (Quelle: BVK).
Nicht nur bei den Investitionsvolumina im Allgemeinen hat Deutschland also großen
Nachholbedarf, ebenfalls bei den Investitionen und der Nutzeradaption moderner
Finanzdienstleistungen im Speziellen hängt das Land im internationalen Vergleich
hinterher. Exemplarisch zeigt dies die Verbreitung des Online-Bankings. So nutzten im
vergangenen Jahr lediglich 51% der deutschen Bevölkerung im Alter von 16-74 Jahren die
Vorteile des Online-Bankings, während die Penetration in den skandinavischen Ländern bei
teilweise deutlich über 80% lag. In Frankreich sowie UK betrug die Penetration beinahe
60% (siehe nachfolgende Abbildung).
Montega AG – Equity Research
17
FINLAB AG
Markt und Wettbewerb
Anteil der Online Banking-Nutzer an der Bevölkerung (16-74 Jahre)
0%
Norwegen
Finnland
Niederlande
Estland
Vereinigtes Königreich
Frankreich
Deutschland
Österreich
Tschechische Republik
Spanien
Ungarn
Polen
Portugal
Italien
Griechenland
Rumänien
10%
20%
30%
40%
50%
60%
70%
80%
90% 100%
90%
86%
85%
81%
58%
58%
51%
51%
48%
39%
34%
31%
28%
28%
14%
5%
Quelle: Eurostat
Jedoch nehmen derzeit die Aufgeschlossenheit und der Zuspruch der Deutschen
gegenüber innovativer Finanztechnologie zu. Dies zeigen Umfragen großer
Branchenverbände der IT- und Telekommunikationsindustrie wie beispielsweise Bitkom.
Insofern ist damit zu rechnen, dass die Digitalisierung im Finanzgeschäft weiter steigt und
der Druck auf traditionelle Banken mit ausgedehntem Filialnetz zunimmt.
Gerade im Kreditwesen zeigt sich eine zunehmende Bereitschaft, neue internetbasierte
Geschäftsmodellen zu akzeptieren (siehe nachfolgende Abbildung).
Welche der folgenden Finanzdienstleistungen haben Sie bereits
online genutzt bzw. können Sie sich vorstellen, künftig zu nutzen?
kann ich mir vorstellen künftig zu nutzen
0%
5%
habe ich bereits genutzt
10%
15%
30%
21%
22%
Versicherung abschließen
12%
20%
Konto wechseln
11%
25%
Kredit aufnehmen
Beratung über persönliche Finanzen
25%
25%
Konto eröffnen
Geld anlegen
20%
7%
16%
6%
10%
5%
Quelle: Bitkom
Fazit: Neben zahlreichen Erleichterungen für Kunden bieten FinTech-Geschäftsmodelle
teilweise
erhebliche
strukturelle
Kostenvorteile
gegenüber
traditionellen
Geschäftsmodellen. Die Zahlen und Umfrageergebnisse zeigen, dass trotz der dynamischen
Entwicklung dieses Marktes in den letzten Monaten noch erhebliche
Entwicklungsmöglichkeiten bestehen.
Montega AG – Equity Research
18
FINLAB AG
Beteiligungsportfolio
BETEILIGUNGSPORTFOLIO
Abgesehen von den Kernbeteiligungen an Heliad und Patriarch hat FinLab einen klaren
Sektorfokus auf den Bereich FinTech. Derzeit besteht das FinTech-Portfolio aus vier Startups. Die folgende Tabelle zeigt eine Übersicht über das aktuelle Portfolio.
Beteiligungsportfolio zum 10.08.2016
Name
Heliad Management GmbH
Heliad Equity Partners GmbH & Co. KGaA
Patriarch Multi-Manager GmbH
börsennotiert
nein
ja
nein
nextmarkets GmbH
kapilendo AG
Deposit Solutions GmbH
AUTHADA GmbH
nein
nein
nein
nein
Anteil
100%
47,04%
100%
49,96%
28,00%
12,90%
20,00%
Phase
Etabliertes Unternehmen
Etabliertes Unternehmen
Etabliertes Unternehmen
Start-up
Start-up
Start-up
Start-up
Quelle: Unternehmen
Heliad Equity Partners GmbH & Co. KGaA / Heliad Management GmbH
Kurzprofil
Phase:
Wachstumsfinanzierung
Branche:
Private Equity
Management: Thomas Hanke (CEO)
Gründung:
2000
Hauptsitz:
Frankfurt
Rechtsform:
KGaA
Anteil:
47,04%
JÜ 2015:
1,137 Mio.
Quelle: Unternehmen
Heliad Equity Partners GmbH und Co. KGaA ist eine börsennotierte
Beteiligungsgesellschaft mit Sitz in Frankfurt am Main. Beteiligungsziele sind vor allem
kleine bis mittelgroße Unternehmen aus den Bereichen Technologie, Internet, Lifestyle &
E-Commerce mit einem Umsatz in der Größenordnung von 10 bis 100 Mio. Euro.
Charakteristisch für die Zielunternehmen ist, dass sie sich in einer Sondersituation
befinden, in denen das spezielle Know-How der Heliad gewinnbringend genutzt werden
kann. Der geographische Fokus liegt auf der DACH-Region. Je Investment beteiligt sich
Heliad präferiert in einer Größenordnung von 2,5-10 Mio. Euro. Vorwiegend dienen die
Investments der weiteren Expansion der Unternehmen.
Investmentstrategie
Für Heliads Investments kommen Unternehmen aus den Sektoren Technologie, Internet,
Lifestyle & E-Commerce in Frage. In diesen Branchen besitzt das Unternehmen langjährige
Erfahrung, ein weitreichendes Netzwerk und sehr guten Dealflow. Eine Börsennotierung
der Zielunternehmen ist unerheblich. Heliad tätigt Public wie Private Equity-Investitionen.
Heliad tritt nicht als aggressiver aktivistischer Investor auf, trägt sehr wohl aber über
Beirats- und Aufsichtsratsmandate aktiv zur Wertschöpfung in den Portfoliounternehmen
bei. Dem Management der Portfoliounternehmen wird Zugang zum Heliad-Netzwerk
Montega AG – Equity Research
19
FINLAB AG
Beteiligungsportfolio
eröffnet und bei transformatorischen Entscheidungen bringt sich Heliad beratend ein. Bis
zu drei Investitionen können pro Jahr durchgeführt werden. Eine Mindest- oder
Maximalhaltedauer gibt es nicht. Durch die Börsennotierung bleibt Heliad im Gegensatz zu
typischen Private Equity-Beteiligungsfonds in der zeitlichen Planung bis zum Exit flexibel.
Beteiligungen
Innerhalb der Zielsektoren Technologie, Internet, Lifestyle & E-Commerce ist Heliad derzeit
folgendermaßen engagiert:
Technologie
Die FinTech Group AG ist derzeit die Kernbeteiligung im Heliad-Portfolio. An der
börsennotierten Holdinggesellschaft, die vor allem für den Discount-Broker flatex bekannt
ist, hält Heliad 16,13% der Anteile. Neben flatex gehören die Tradingplattform ViTrade, die
biw Bank für Investments und Wertpapiere sowie der Software- und Technologieanbieter
XCOM AG zur FinTech Group AG.
Die zweite Beteiligung im Bereich Technologie ist die MAX21 AG, eine Technologieholding,
die in den Themenfeldern sichere, digitale Post-Kommunikation und Authentifikation aktiv
ist. Kernbeteiligungen sind Pawisda, das auf digitale Postdienstleistungen spezialisiert ist,
und LSE Experts, eine IT-Security-Beratungsgesellschaft.
Die MagForce AG aus Berlin hat sich auf die Krebstherapie basierend auf Nanotechnologie
spezialisiert. In Deutschland ist diese neuartige Therapieform erst in wenigen
Universitätskliniken möglich, jedoch sollen in Zukunft weitere "NanoTherm
Therapiezentren" hinzukommen. Die Beteiligungsquote beträgt zum 31.12.2015 4,00%.
Lifestyle & E-Commerce
Die Springlane GmbH ist eine E-Commerce Plattform für Küchenbedarf. Mehr als 15.000
Produkte stehen dem Nutzer zur Verfügung. Das Sortiment reicht von Geschirr über Grills
bis hin zu Spirituosen. Zum 31.12.2015 ist Heliad mit 12,10% an Springlane beteiligt.
Die Stapp AG übernimmt und vermarktet die digitale Präsenz von Personen des
öffentlichen Lebens. Sie kreiert individuelle und authentische Auftritte auf verschiedenen
Netzwerken und Plattformen. Zum 31.12.2015 hält Heliad eine Beteiligung von 54,84% an
Stapp.
Die Cubitabo GmbH ist Betreiber des Onlineshops Bettenriese.de. Das Sortiment des 2013
gegründeten Unternehmens umfasst Matratzen, Lattenroste, Boxspringbetten und
Bettware. Daneben hat das Unternehmen eine eigene Matratzenmarke "buddy"
entwickelt, die über die Plattform Bettenriese.de vertrieben wird. Heliad hält zum
31.12.2015 einen Anteil von 50,84% an Cubitabo.
AlphaPet betreibt Online-Portale für Hunde- und Katzenbedarf. Zu den Marken der Gruppe
gehören die Online-Shops hundeland.de, katzenland.de und petspremium.de. Außerdem
bietet das Portal leinentausch.de eine Plattform für Hundehalter und Hundesitter.
AlphaPet entstand im Mai 2016 aus dem Zusammenschluss der pets Premium GmbH und
der ePetWorld GmbH. Heliad war vor dem Merger zu 14,89% an ePetWorld beteiligt.
Zusätzlich ist Heliad in diesem Sektor an der DEAG Deutsche Entertainment AG beteiligt.
DEAG führt jährlich in der D/A/CH-Region und Großbritannien rund 2.000 Konzerte durch
und setzt dabei über die eigene Plattform myticket.de ca. 5 Millionen Tickets um. Heliad
hält zum 31.12.2015 einen Anteil von 7,71% an DEAG.
Management
Thomas Hanke ist seit April 2016 CEO der Heliad Equity Partners GmbH & Co. KGaA. Bis
2015 war er bereits Teil des Investment-Teams von Heliad, bevor er für rd. ein Jahr als
Montega AG – Equity Research
20
FINLAB AG
Beteiligungsportfolio
Head of Business Development & Investments zur FinTech Group AG wechselte. Bei den
heutigen Beteiligungsunternehmen der Heliad besetzt er mehrere Board-Funktionen.
Aktionärsstruktur
FinLab ist mit 47% der Aktien der größte Anteilseigner an Heliad. 15% entfallen auf die
IFOS Internationale Fonds Service AG. 38% der Heliad-Aktien befinden sich in Streubesitz.
Die Komplementärin der KGaA ist die Heliad Management GmbH, an der FinLab 100% der
Anteile hält.
Patriarch Multi-Manager GmbH
Kurzprofil
Phase:
Wachstumsfinanzierung
Branche:
Asset Management
Gründung:
2004
Management: Dirk Fischer (GF)
Hauptsitz:
Frankfurt
Rechtsform:
GmbH
Anteil:
100%
JÜ 2015:
0,617 Mio.
Quelle: Unternehmen
Die Patriarch Multi-Manager GmbH ist ein Vermögensverwalter, dessen Kernkompetenz in
der Kreation bzw. Gestaltung von individuellen Produktlösungen und Vertriebskonzepten
für den freien Finanzvertrieb liegt. Der klare Fokus liegt dabei auf Fund-of-Fund Lösungen.
Patriarch bietet diverse Dachfonds und Portfolios mit unterschiedlichen
Anlagephilosophien an. Die FinLab AG hält 100% der Anteile des im Jahre 2002
gegründeten Unternehmens.
Ein Erfolgsfaktor der Patriarch-Produkte liegt in der Zusammenarbeit mit renommierten
Fondsanalysten, Dachfondsmanagern, Vermögensverwaltern und Family Offices
begründet. Das Unternehmen unterhält langjährige Partnerschaften mit unterschiedlichen
Vermögensverwaltungen und Kapitalanlagegesellschaften. Besondere Aufmerksamkeit
erreicht man u.a. mit unkonventionellen Werbepartnern wie den Geissens (Patriarch
Classic Dividende 4 Plus Fonds). Sowohl die Assets under Management als auch die
Kundenanzahl (vornehmlich Retailkunden) haben sich in den letzten Jahren sehr positiv
entwickelt.
Assets under Management
250
Mio. Euro
200
150
100
50
0
2010
2011
2012
2013
2014
2015
2016e
Assets under Management
Quelle: Montega, Unternehmen
Montega AG – Equity Research
21
FINLAB AG
Beteiligungsportfolio
nextmarkets GmbH
Kurzprofil
Phase:
Wachstumsfinanzierung
Branche:
FinTech
Gründung:
Management: Manuel Heyden (CEO)
Dominic Heyden (CTO)
2014
Hauptsitz:
Köln
Rechtsform:
GmbH
Anteil:
49,96%
JÜ 2015:
k.A.
Quelle: Unternehmen
Die nextmarkets GmbH wurde im April 2014 von den Brüdern Manuel und Dominic
Heyden gegründet, die nach wie vor das Management-Team bilden. Die Gründer haben in
2007 die Social Trading-Plattform ayondo gegründet und erfolgreich etabliert. Im Januar
2015 hat die FinLab AG 50,1% der Anteile der nextmarkets GmbH erworben. Anfang Juli
2016 wurde die Serie A Finanzierungsrunde (3 Mio. Euro) abgeschlossen, bei der sich Peter
Thiel und EXTOREL am Unternehmen beteiligt haben.
Erste "Curated Investing" Plattform
nextmarkets ist eine Online Trading- und Coaching-Plattform, die es Anlegern ermöglicht,
von erfolgreichen Berufstradern zu lernen und dabei begleitet zu werden. Die Plattform
vereint Aktienhandel mit den Prinzipien des Lernens und Folgens.
InvestTech Peergroup
Quelle: Montega, Unternehmen
Konkret bietet nextmarkets seinen Kunden verschiedene, abonnierbare Trading-Coaches
(bis zu 13), die in Echtzeit und über den gesamten Tag mit Rat und Tat zur Verfügung
stehen und immer wieder proaktiv mit kleinen Lektionen auf den Anleger zugehen und ihn
somit schulen. Im Gegensatz zu anderen Plattformen können hier auch „Mini-Shares“
gehandelt werden, wodurch auch teurere Titel mit geringem Kapitalbedarf handelbar
gemacht werden. Über verschiedene Following Funktionen haben Anleger die Möglichkeit,
am Erfolg anderer Trader zu partizipieren. So ist es möglich, die Trades anderer Trader
nachzuvollziehen und zu kopieren. Die besten Trader werden auch als CFD oder Zertifikat
handelbar sein.
Die Technologie ermöglicht es den Kunden, den Profis bei der Arbeit über die Schulter zu
schauen. D.h. wenn der Coach etwa einen Trendkanal zeichnet, dann sieht der Kunde in
Echtzeit, wie er das macht, warum er das macht und welches Ziel er mit seinem Trade
verfolgt. Da der Investor dadurch nicht mehr auf sich alleine gestellt ist, wird das Konzept
auch als „Curated Investing“ bezeichnet.
Montega AG – Equity Research
22
FINLAB AG
Beteiligungsportfolio
Am 15.12.2015 erfolgte das Go-Live der Plattform (Start der Open Beta Version im Januar
2016). Das Geschäftsmodell basiert auf einem "Freemium Subscription Model". Die
Umsätze werden einerseits aus dem Brokerage-Geschäft (Commission) und andererseits
aus der Subscription Fee für die Trading Coaches generiert. Das Management erwartet
hohe EBITDA-Margen im Bereich von 40%, die auch von Peers wie CMC Markets oder
Plus500 erzielt werden.
kapilendo AG
Kurzprofil
Phase:
Wachstumsfinanzierung
Branche:
FinTech
Management: Christopher Grätz(CEO)
Lars Kalwitzke (CMO)
Gründung:
2015
Hauptsitz:
Berlin
Rechtsform:
AG
Anteil:
28%
JÜ 2015:
k.A.
Ralph Pieper (CFO)
Quelle: Unternehmen
kapilendo ist eine Crowdfunding-Plattform, die seit der Fusion mit der ehemaligen FinLabBeteiligung Venturate im April 2016 die Fremd- und Eigenkapitalfinanzierung vereint.
Damit bildet kapilendo die erste deutsche Plattform für die Bereiche Crowdlending und
Crowdinvesting. Das neue Angebot umfasst sowohl klassische Kredite an kleine und
mittelständische Unternehmen als auch Investments in Start-up Unternehmen. Private
Anleger können sich bereits ab 100 Euro an Kredit- und Investmentprojekten beteiligen.
Das FinTech-Start-up hat seinen Sitz in Berlin und wurde im Januar 2015 durch die
Comvest Holding GmbH gegründet.
Zur Finanzierung der Beteiligung an kapilendo hat FinLab Venturate vollständig
eingebracht (Buchwert 1 Mio. Euro) und zusätzlich einen signifikanten Betrag (MONe: 0,5
Mio. Euro) für weiteres Wachstum investiert. FinLab ist nach der Transaktion mit 25,1% an
kapilendo beteiligt.
Die neuen Marken von kapilendo
Quelle: Montega, Unternehmen
Folgende Punkte lassen das Konzept vielversprechend erscheinen:

Montega AG – Equity Research
Durch die Weiterentwicklung zum Voll-Finanzierungsanbieter bietet kapilendo
ein einzigartiges Finanzierungsportfolio - von Curated Crowdfunding für Startups, über Venture Loans bis hin zu Kreditanlagen des deutschen Mittelstandes
(Crowdlending).
23
FINLAB AG
Beteiligungsportfolio

Die Nachfrage nach alternativen Finanzierungsformen wächst rasant und die
Idee der Crowdfinanzierung gewinnt zunehmend an Akzeptanz – sowohl bei
Unternehmen als auch bei Privatinvestoren.

kapilendo ist in dem sich entwickelnden Markt als Ergänzung zu den
bestehenden Banken gut positioniert, da es sowohl für noch nicht etablierte
Unternehmen als auch für mittelständische Unternehmen mit einem
Finanzierungsbedarf für ein neues Projekt außerhalb des angestammten
Geschäftsmodells die Finanzierung durch die Crowd ermöglicht.

kapilendo bietet eine zentrale Anlaufstelle für Investoren. Die Investoren
können je nach Risikoneigung zwischen verschiedenen Anlagekategorien
wählen.

Die Plattform bietet Privatanlegern höchstmögliche Transparenz sowie einen
hochwertigen Deal-Flow, da sämtliche Investments durch professionelle
Investoren (Business Angels und HNWIs) mitfinanziert werden. Somit agieren
Privatanleger lediglich als Co-Investoren, was ihr Risiko im Gegensatz zu reinen
Crowd Financing Runden deutlich minimiert.

kapilendo und Venturate können trotz des erst kurzen Bestehens bereits einen
vielversprechenden Track-Record vorweisen. So sammelte kapilendo Im März
2016 für den Berliner Fußballklub Hertha BSC in Rekordzeit die Summe von
einer Million Euro ein. Mehrere Start-ups konnten dank Venturate ihre
Finanzierung erfolgreich abschließen.

Großer Investorenpool und Partnerschaften: Bisher sind mehr als 500
qualifizierte Investoren (Business Angels, Venture Capitalists und Corporates)
sowie über 400 Start-ups registriert. Ebenfalls ist Venturate Partnerschaften mit
den führenden Inkubator- und Acceleratorprogrammen wie Microsoft,
ProSiebenSat.1 oder Hubraum sowie namhaften EntrepreneurshipProgrammen von diversen Hochschulen im ganzen Bundesgebiet eingegangen.
Deposit Solutions GmbH
Kurzprofil
Phase:
Wachstumsfinanzierung
Branche:
FinTech
Management: Tim Sievers (CEO)
Michael M. Müller (CFO)
Gründung:
2011
Hauptsitz:
Hamburg
Rechtsform:
GmbH
Anteil:
12,9%
JÜ 2015:
k.A.
Max v. Bismarck (CBO)
Andreas Wiethölter (CMO)
Marco Holm (CTO)
Quelle: Unternehmen
Deposit Solutions bietet eine offene Plattform für den europäischen Einlagenmarkt (Tagesund Festgeldangebote). Diese sogenannte Open Architecture bedeutet, dass man aus
einem einzigem Konto bzw. Depot heraus in die Produkte verschiedenster Anbieter
investieren kann. Banken, die Privatkundeneinlagen einwerben möchten (sog.
Produktbanken), können ihre Sparprodukte auf der Plattform einstellen und damit für die
Vermarktung durch andere Banken verfügbar machen (sog. Kundenbanken). Die
Innovation der Lösung besteht darin, dass Sparer keine eigene Bankverbindung zu den
Produktbanken eröffnen müssen und stattdessen die Angebote der Produktbanken über
das Konto ihrer teilnehmenden Hausbank nutzen können - ganz ohne Bankwechsel und
neue Kontoeröffnungen.
Montega AG – Equity Research
24
FINLAB AG
Beteiligungsportfolio
Geschäftsmodell
Quelle: Montega, Unternehmen
Für andere Bankprodukte wie Fonds und Immobilienkredite ist dieses Modell schon
ziemlich verbreitet. So weisen viele Banken wie die Commerzbank, Santander-Bank oder
Volks- und Raiffeisenbanken ihre Kunden im Beratungsgespräch bereits seit Jahren auch
auf die Angebote anderer Institute hin. Die Banken greifen dabei auf
Vergleichsplattformen im Internet zurück (z.B. Interhyp, Hypoport).
Banken erhalten für den Vermittlungsdienst von dem Institut, bei dem der Kunde landet,
eine Provision. Zudem könnte diese Plattform dazu genutzt werden, Einlagen abzubauen.
Den Kunden ermöglicht das Ein-Konten-Modell einen einfachen Zugang zu den
attraktivsten Zinsangeboten in ganz Europa über das eigene Hausbankkonto.
Dementsprechend bietet Deposit Solutions sowohl ein B2B- als auch ein B2C-Produkt an:

B2B: Kernprodukt von Deposit Solutions ist die Einlagenplattform COMONEA.
Diese Plattform ermöglicht es Banken, Spareinlagen zu gewinnen, ohne dafür
eine eigene Retail-Infrastruktur zu betreiben – auch grenzüberschreitend in
ganz Europa. Die Zinsangebote der Einlagen-suchenden Banken werden über
ein Netzwerk von lokalen Banken und Anlageberatern direkt an deutsche
Sparer vertrieben. Die Technologie hinter der Plattform wird bereits von
namhaften Banken eingesetzt. Seit dem Start in 2011 hat Deposit Solutions
Einlagen in Höhe von über einer Milliarde Euro über ihre spezialisierten B2BAnwendungen vermittelt.

B2C: Deposit Solutions hat mit ZINSPILOT seit 2014 auch ein eigenes
Endkundenprodukt entwickelt. ZINSPILOT ist eine Plattform, auf der die Tagesund Festgeldanlagen bei Drittbanken direkt von Privatkunden in Anspruch
genommen werden können. Dabei benötigt der Kunde keine weiteren Konten
bei den entsprechenden Drittbanken.
USP
Was COMONEA von anderen Plattformen unterscheidet, ist, dass diese lediglich als Lead
Generator fungieren und letztlich nur Kunden an andere Banken vermitteln. Mit der
Lösung von Deposit Solutions kann der Anleger seine Spareinlagen stattdessen bequem
über die Bankverbindung bei seiner bestehenden lokalen Kundenbank ordern. Die
Kundenbank führt die Anlage treuhänderisch für den Kunden aus und bleibt sein
Ansprechpartner in allen Belangen. Bei der Anlagebank werden die Kundengelder als
Retail-Einlagen klassifiziert und genießen dort den jeweiligen gesetzlichen
Einlagensicherungsschutz. Das Ein-Konto-Modell ist also ein klares Alleinstellungsmerkmal
am Markt.
Montega AG – Equity Research
25
FINLAB AG
Beteiligungsportfolio
Status
Die Plattform hat jüngst die Beta-Phase verlassen. Derzeit sind 4 Einlagen-suchende
Banken angeschlossen, davon zwei deutsche Institute und zwei internationale Banken. Im
Januar 2016 konnte flatex, einer der größten Online Broker in Deutschland mit rund
150.000 Kunden und einem Einlagevolumen von mehr als 1 Mrd. Euro, als
Vertriebspartner gewonnen werden. Die Deutsche Bank folgte im April 2016 und macht
ihren Kunden Termingelder von Drittanbietern zugänglich. Mit dem Maklerpool Jung, DMS
& Cie., einer Tochter der börsennotierten JDC Group AG, besteht seit Mai 2016 ebenfalls
eine Kooperation. Die Zusammenarbeit soll noch in 2016 auf weitere Banken ausgeweitet
werden.
Finanzierung
Bei der Deposit Solutions wurde kürzlich die nächste Beteiligungsrunde bei internationalen
Venture Fonds durchgeführt, bei der weitere 15 Mio. Euro eingesammelt wurden. Sowohl
Finlab als auch Peter Thiel haben ihre Anteile am Unternehmen im Zuge dessen erhöht.
Der US-Investor Greycroft Partners, der Globale Wachstumsfonds von e.ventures und
Valar Ventures kamen als neue Partner an Bord. Die jüngste Beteiligungsrunde hebt die
Bewertung von Deposit Solutions von 24 Mio. Euro bei FinLabs Erstbeteiligung im
September 2015 auf über 100 Mio. Euro.
PayPal-Gründer und Start-up-Investor Peter Thiel, dessen Investmentfokus auf
Unternehmen mit transformativen Technologien liegt, hatte sich Anfang 2016 bei der
Finanzierungsrunde über 6,5 Mio. Euro erstmalig mit 1 Mio. Euro am Unternehmen
beteiligt. Weitere namhafte Business Angels und Investoren sind an Deposit Solutions
beteiligt. Lead-Investor ist seit 2015 die FinLab AG mit 12,9% am Unternehmen.
Folgende Punkte lassen das Konzept vielversprechend erscheinen:
Montega AG – Equity Research

Retail-Banken können ihren Kunden best-in-class Zinsangebote bieten, die die
exklusive Kundenbeziehung schützen. Die Hausbank hält dennoch ihre
Beziehung zum Kunden aufrecht und ist nach wie vor dessen Ansprechpartner.

Banken können über die Plattform auch teure Überschussliquidität reduzieren,
wenn sie selber z.B. vorübergehend Einlagenbestände reduzieren möchten,
ohne aber ihre Kunden zu verlieren.

Anleger können sich mit nur einem einzigen Konto bei ihrer Bank ein Portfolio
aus Sparangeboten vieler Anbieter zusammenstellen und an einem Ort
verwalten, so wie sie es heute bereits von ihrem Aktiendepot gewohnt sind.

Insbesondere internationale Angebote wurden bislang kaum genutzt. Banken
können mit Bedarf an Privatkundeneinlagen grenzüberschreitend Kapital
einwerben, indem sie schnell Zugang zu einem breiten Kundenstamm erhalten,
ohne
eine
aufwendige
eigene
Retail-Infrastruktur
und
teure
Marketingmaßnahmen betreiben zu müssen.

Das Marktpotenzial ist sehr groß und lässt sich gut abschätzen. Allein die in
Europa vorhandenen Spareinlagen belaufen sich auf 9 Billionen Euro.

Die Partnerbanken können damit neue Standards setzen, sowohl beim
Kundenservice als auch in der Effizienz ihres Einlagengeschäfts. Die Innovation
ist darüber hinaus ein Schritt auf dem Weg zu einem einheitlichen,
grenzüberschreitenden europäischen Bankenmarkt, wie ihn Politik und Aufsicht
fordern.
26
FINLAB AG
Beteiligungsportfolio

Die Beteiligung von Peter Thiel Anfang 2016 dürfte auch bei anderen Investoren
für Aufmerksamkeit sorgen und der Deposit Solutions ebenfalls hinsichtlich des
Bekanntheitsgrades und dem bevorstehenden europäischen Roll-out des
Geschäftsmodells zu Gute kommen.
AUTHADA GmbH
Kurzprofil
Phase:
Wachstumsfinanzierung
Branche:
FinTech
Management: Andreas Plies
Robin Acker
Gründung:
2015
Hauptsitz:
Darmstadt
Rechtsform:
GmbH
Anteil:
20,00%
JÜ 2015:
k.A.
Jörg Jessen
Quelle: Unternehmen
AUTHADA will das nächste Level der Anwenderlegitimation einführen. Die patentierte
Technologie zur sicheren Authentifizierung wurde von den Gründern Andreas Plies, Robin
Acker und Prof. Dr. Michael Massoth seit 2009 an der Universität Darmstadt entwickelt.
Anfang 2015 wurden die Aktivitäten als AUTHADA GmbH ausgegründet. FinLab hat sich im
April 2016 mit einer Wachstumsfinanzierung in siebenstelliger Höhe (MONe: 1 Mio. Euro)
beteiligt.
AUTHADA liest die elektronische Identität (eID) des Personalausweises über die NFCSchnittstelle des Smartphones aus. Dies ermöglicht die Verifikation der Kundenidentität
innerhalb weniger Sekunden anhand von hoheitlich geprüften Stammdaten. Die
Legitimierung funktioniert folgendermaßen: Seit November 2010 ist jeder neue
Personalausweis mit einem Chip ausgestattet, auf dem die Personalien des Inhabers
gespeichert sind. Mit der Software von AUTHADA können diese Daten über die NFCSchnittstelle des Smartphones ausgelesen und dann zum Beispiel an eine Bank oder
Versicherung übermittelt werden. Zur Legitimierung ist demnach nur das Smartphone mit
entsprechender App der Bank, der Personalausweis, sowie die sechsstellige PIN des
Personalausweises nötig. Dies sollte den gesamten Prozess signifikant beschleunigen und
vereinfachen. Durch die AUTHADA Technologie sollen die konventionellen, mühsamen
Identifikationswege von PostIdent und Videolegitimation (z.B. Start-ups IDnow und WebID
Solutions), die zu hohen Abbruchraten führen, abgelöst werden.
Funktionsweise AUTHADA Verify
Quelle: Montega, Unternehmen
Montega AG – Equity Research
27
FINLAB AG
Beteiligungsportfolio
Datensicherheit
Laut Unternehmen ist das Verfahren sehr sicher. Es basiert im Prinzip auf den
Spezifikationen des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik. Das neue
Verfahren erfüllt bereits heute alle rechtlichen und regulatorischen Anforderungen der
europaweit umzusetzenden 2. Zahlungsdienstrichtlinie (Payment Services Directive 2 PSD2).
Kunden:
Zurzeit werden hauptsächlich B2B-Kunden aus dem Banken und Versicherungsbereich
adressiert. Sie kaufen das Produkt entweder als Cloud-Service oder als Lizenz-Lösung ein
und nutzen die Software, um ihre Online-Kunden zu identifizieren. Sie bieten ihren Kunden
die Software als App an, damit sie sich bei digitalen Bankgeschäften ausweisen können.
Folgende Punkte lassen das Konzept vielversprechend erscheinen:
Montega AG – Equity Research

AUTHADA hat bereits mehrere Preise gewonnen, u.a. IKT Innovativ und das
Forschungs-Förderungs-Programm EXIST vom Bundesministerium für
Wirtschaft und Energie.

Es gibt schon zahlreiche positive Rückmeldungen von potenziellen Kunden und
von Investorenseite. Darüber hinaus gibt es bereits mehrere Zusagen für
Pilotprojekte aus dem Bank- und Versicherungsbereich.

AUTHADA wurde im Forrester Research Report 2015 als einziges europäisches
Unternehmen neben zwei US-Unternehmen vorgestellt. Dies sollte das
Interesse an AUTHADA weiter steigern, da der Forrester Report zur
Standardlektüre potenzieller Kunden gehört.

Extrem weites Anwendungsfeld: primär Banken und Assekuranz, danach aber
auch E-Health und E-Government.
28
FINLAB AG
Unternehmenshintergrund
UNTERNEHMENSHINTERGRUND
Historie
Die FinLab AG wurde als Altira AG in 2000 gegründet und hat ihren Sitz in Frankfurt. Altira
war ein diversifizierter Asset Management-Konzern, der mit mehreren eigenständig
auftretenden Tochtergesellschaften in den Anlageklassen Private Equity, Public Equity und
Real Estate aktiv war. Nachdem ursprünglich ein Delisting geplant war, wurde Ende 2014
die Umfirmierung in FinLab AG sowie die strategische Neupositionierung beschlossen.
Wichtige Meilensteine der Unternehmenshistorie sind nachfolgend dargestellt.
2000
Gründung der Altira AG als Asset Management Boutique und unternehmerische
Beteiligungsholding
2000
Beteiligung an Heliad
2005
Beteiligung an Patriarch Multi-Manager
2007
Börsengang Altira AG
2014
Umfirmierung auf FinLab AG
2015
Beteiligung an nextmarkets GmbH
Beteiligung an Venturate AG
Beteiligung an Deposit Solutions
2016
Fusion von kapilendo und Venturate und Beteiligung an kapilendo
Beteiligung an AUTHADA GmbH
Investmentfokus
Seit Beginn des Geschäftsjahres 2015 konzentriert sich FinLab – neben den weiterhin
bestehenden Kernbeteiligungen – insbesondere auf das Beteiligungsgeschäft im Bereich
der Financial Services Technologies („FinTech“).
Die Schwerpunkte sind dabei:
1. Die Entwicklung deutscher FinTech-Start-up-Unternehmen (selbst gegründet oder
inkubiert) sowie die Bereitstellung von Wagniskapital für deren Finanzbedarf, wobei
jeweils eine langfristige Beteiligung und Begleitung der Investments angestrebt wird.
2. Darüber hinaus investiert FinLab global im Rahmen von Venture-Runden in FinTechUnternehmen, vor allem in den USA und in Asien.
Montega AG – Equity Research
29
FINLAB AG
Unternehmenshintergrund
Konzernstruktur
Die Gesellschaftstruktur mit allen wesentlichen Beteiligungen von FinLab kann folgendem
Organigramm entnommen werden.
börsennotierte Gesellschaft
nicht-börsennotierte Gesellschaft
FinLab AG
Finlab AG
Anteilsbesitz
Inter-Company-Beziehungen
100%
VCH
Investment
Group AG
20%
AUTHADA
GmbH
13%
Deposit
Solutions
GmbH
früher: Altira
AG
28%
50%
kapilendo AG
100%
nextmarkets
GmbH
100%
Patriarch
MultiManager
GmbH
47%
Heliad
Management
GmbH
1
Komplementärin
Heliad Equity
Partners
GmbH & Co.
KGaA
20%
seyes GmbH
16%
Fintech
Group AG
100%
Flatex GmbH
4%
MagForce AG
75%
5%
MAX 21 AG
12%
Springlane
GmbH
XCOM AG
8%
100%
DEAG AG
HEP
Beteiligungs
GmbH
55%
Stapp AG
51%
Cubitabo
GmbH
15%*
Alphapet
Ventures
GmbH
* pre Merger
100%
biw Bank AG
1
100%
Vitrade AG
57-100%
Xervices,
Xcompetence
, Finanzloge,
b2clear uvm.
Die Heliad Management GmbH erhält als Komplementärin eine jährliche Management-Fee in Höhe von 2,5% des bilanziellen Eigenkapitals der Heliad Equity Partners
GmbH & Co. KGaA nach IFRS. Die Erfolgsbeteiligung beträgt 20% des Vorsteuerüberschusses nach HGB (also nur auf tatsächlich realisierte Verkau fsgewinne). Ferner
erhält die Heliad Management GmbH im Falle einer Kapitalerhöhung 1,5% des Emissionsvolumens als einmalige Zusatzvergütung.
Montega AG – Equity Research
30
FINLAB AG
Unternehmenshintergrund
Management
Das Management-Team besteht aus folgenden drei Personen:
Stefan Schütze
Stefan Schütze zeichnet neben seiner Funktion als Head of Investment für die Bereiche
Legal und Compliance verantwortlich. Er ist seit 2013 Vorstand der FinLab AG. Davor war
Herr Schütze als Justitiar der Altira AG (2004-2012) sowie der bmp AG (2000-2004) tätig.
Zudem ist er Vorsitzender des Aufsichtsrates der artec technologies AG. Herr Schütze
verfügt über eine Zulassung als Rechtsanwalt (LL.M. in Mergers and Acquisitions).
Juan Rodriguez
Juan Rodriguez leitet die Bereiche Finanzen und Controlling. Er ist seit 2013 Vorstand der
FinLab AG. Davor war Herr Rodriguez als Head of Controlling bei der Altira AG (2007 –
2013) und der mcn tele.com AG (2000-2007) und als Treasurer/Controller bei der ALSTOM
GmbH (1992-2000) tätig. Insgesamt verfügt er über 20 Jahre Erfahrung im Finanzbereich.
Kai Panitzki
Kai Panitzki leitet die Bereiche Strategie und Kommunikation. Er ist seit Juni 2015 Vorstand
der FinLab AG. Davor war Herr Panitzki Geschäftsführer bei Scholz & Friends in Düsseldorf
(2007-2013) und Vorstand der Börsenmedien AG (2013-2016). Herr Panitzki ist gelernter
Jurist und Bankkaufmann.
Montega AG – Equity Research
31
FINLAB AG
Unternehmenshintergrund
Aktionärsstruktur
Das Grundkapital der FinLab AG unterteilt sich in 4.538.670 Stammaktien mit einem
Nennwert von 1,00 Euro. Die Aktien der FinLab AG sind im Entry Standard gelistet. Größter
Anteilseigner ist mit 49% die BF Holding GmbH, hinter der Bernd Förtsch steht. 31% hält
die Apeiron Investment Group, das Family Office von Christian Angermayer. 20% der
Anteile befinden sich im Streubesitz.
Aktionärsstruktur
Apeiron
Investment
Group 31%
Streubesitz 20%
BF Holding
GmbH 49%
Quelle: Montega, Unternehmen
Montega AG – Equity Research
32
FINLAB AG
Anhang
ANHANG
G&V (in Mio. Euro) FinLab AG
2012
2013
2014
2015
4,4
5,6
3,5
8,9
0,0
1,5
2,1
3,0
3,4
0,0
2,9
4,8
2,1
2,2
0,0
4,2
6,5
1,6
0,9
0,0
-6,9
-4,3
0,5
4,0
-1,9
3,1
1,2
3,1
-8,8
-1,2
1,7
7,1
0,2
0,0
0,0
0,6
Jahresüberschuss aus fortgef. Geschäftstätigkeit
Ergebnis aus nicht fortgeführter Geschäftstätigkeit (netto)
Jahresüberschuss
-9,0
-1,2
1,6
6,5
0,0
0,0
0,0
0,0
-9,0
-1,2
1,6
6,5
Veränderung der Neubewertungsrücklage
Gesamtergebnis
-0,2
0,3
8,8
8,9
-9,1
-0,9
10,5
15,4
Umsatz
Gesamtleistung
Personalaufwendungen
Sachaufwendungen
Sonstige betriebliche Erträge
EBIT
Finanzergebnis
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
EE-Steuern
Quelle: Unternehmen (berichtete Daten), Montega (Prognosen)
G&V (in % vom Umsatz) FinLab AG
2012
2013
2014
2015
Umsatz
Gesamtleistung
100,0%
127,7%
100,0%
137,4%
100,0%
166,7%
100,0%
154,8%
Personalaufwendungen
Sachaufwendungen
80,9%
204,6%
199,7%
220,7%
73,2%
76,3%
37,3%
21,1%
Sonstige betriebliche Erträge
EBIT
0,0%
0,0%
0,0%
0,0%
-157,7%
-283,0%
17,1%
96,4%
Finanzergebnis
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
-43,5%
-201,2%
201,5%
-81,4%
41,1%
58,2%
74,6%
171,0%
EE-Steuern
Jahresüberschuss aus fortgef. Geschäftstätigkeit
4,2%
-205,4%
0,4%
-81,8%
0,6%
57,6%
14,3%
156,8%
Ergebnis aus nicht fortgeführter Geschäftstätigkeit (netto)
Jahresüberschuss
0,0%
0,0%
0,0%
0,0%
-205,4%
-81,8%
57,6%
156,8%
Veränderung der Neubewertungsrücklage
Gesamtergebnis
-3,6%
20,3%
309,9%
212,6%
-209,0%
-61,6%
367,5%
369,3%
Quelle: Unternehmen (berichtete Daten), Montega (Prognosen)
Montega AG – Equity Research
33
FINLAB AG
Bilanz (in Mio. Euro) FinLab AG
Anhang
2012
2013
2014
2015
0,0
0,4
0,0
0,3
0,0
0,2
0,0
0,1
21,6
22,1
26,9
27,2
36,0
36,2
52,4
52,5
0,0
0,7
0,0
0,2
0,0
0,0
0,0
0,0
8,5
5,5
3,8
3,7
5,6
1,0
1,8
3,0
14,6
36,7
7,7
34,9
6,7
42,9
4,7
57,3
AKTIVA
Immaterielle Vermögensgegenstände
Sachanlagen
Finanzanlagen
Anlagevermögen
Vorräte
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
Liquide Mittel
Sonstige Vermögensgegenstände
Umlaufvermögen
Bilanzsumme
PASSIVA
Eigenkapital
29,9
29,0
39,5
55,0
Rückstellungen
1,5
1,8
1,4
1,5
Zinstragende Verbindlichkeiten
Verbindl. aus Lieferungen und Leistungen
1,2
1,0
1,0
0,0
2,8
2,5
0,1
0,1
Sonstige Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten
1,4
0,6
0,9
0,7
6,8
5,9
3,4
2,2
36,7
34,9
42,9
57,3
2012
2013
2014
2015
0,1%
1,0%
0,0%
0,8%
0,0%
0,5%
0,0%
0,2%
59,0%
60,1%
77,1%
78,0%
84,0%
84,5%
91,4%
91,7%
0,0%
1,8%
0,0%
0,4%
0,0%
0,1%
0,0%
0,0%
Liquide Mittel
23,2%
10,8%
13,1%
3,1%
Sonstige Vermögensgegenstände
Umlaufvermögen
Bilanzsumme
14,9%
10,7%
2,4%
5,2%
39,9%
100,0%
22,0%
100,0%
15,5%
100,0%
8,3%
100,0%
81,5%
83,0%
92,0%
96,0%
4,0%
3,1%
5,0%
2,9%
3,3%
2,3%
2,6%
0,0%
7,6%
3,7%
7,2%
1,8%
0,3%
2,1%
0,1%
1,2%
18,5%
100,0%
16,9%
100,0%
7,9%
100,0%
3,9%
100,0%
Bilanzsumme
Quelle: Unternehmen (berichtete Daten), Montega (Prognosen)
Bilanz (in % der Bilanzsumme) FinLab AG
AKTIVA
Immaterielle Vermögensgegenstände
Sachanlagen
Finanzanlagen
Anlagevermögen
Vorräte
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
PASSIVA
Eigenkapital
Rückstellungen
Zinstragende Verbindlichkeiten
Verbindl. aus Lieferungen und Leistungen
Sonstige Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten
Bilanzsumme
Quelle: Unternehmen (berichtete Daten), Montega (Prognosen)
Montega AG – Equity Research
34
FINLAB AG
Kapitalflussrechnung (in Mio. Euro) FinLab AG
Jahresüberschuss/ -fehlbetrag
Abschreibung Anlagevermögen
Amortisation immaterielle Vermögensgegenstände
Veränderung langfristige Rückstellungen
Sonstige zahlungsunwirksame Erträge/Aufwendungen
Cash Flow
Veränderung Working Capital
Cash Flow aus operativer Tätigkeit
CAPEX
Sonstiges
Cash Flow aus Investitionstätigkeit
Dividendenzahlung
Veränderung Finanzverbindlichkeiten
Sonstiges
Cash Flow aus Finanzierungstätigkeit
Anhang
2012
2013
2014
2015
-9,0
-1,2
1,6
6,5
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
6,3
0,0
-3,0
0,0
0,6
0,0
-3,9
-2,7
-4,2
2,2
2,7
0,0
0,2
-2,3
0,0
-2,7
-4,0
-0,1
2,6
0,0
2,9
0,0
1,8
0,0
2,6
0,0
-3,6
2,9
0,0
1,8
0,0
2,6
0,0
-3,6
0,0
0,0
2,9
-0,1
-0,1
0,0
-1,4
-1,0
0,0
-1,0
2,9
-0,2
-1,4
Effekte aus Wechselkursänderungen
Veränderung liquide Mittel
0,0
0,0
0,0
0,0
3,1
-2,4
1,2
-2,0
Endbestand liquide Mittel
4,5
2,1
3,3
1,3
2012
2013
2014
2015
Bruttomarge (%)
100,0%
100,0%
100,0%
100,0%
Rohertragsmarge (%)
127,7%
137,4%
166,7%
154,8%
EBITDA-Marge (%)
-157,7%
-283,0%
17,1%
96,4%
EBIT-Marge (%)
-157,7%
-283,0%
17,1%
96,4%
EBT-Marge (%)
-201,2%
-81,4%
58,2%
171,0%
Netto-Umsatzrendite (%)
-205,4%
-81,8%
57,6%
156,8%
Quelle: Unternehmen (berichtete Daten), Montega (Prognosen)
Kennzahlen FinLab AG
Ertragsmargen
Kapitalverzinsung
-30,5%
-17,7%
1,6%
9,1%
ROE (%)
n.m.
-4,2%
5,7%
16,6%
ROA (%)
Solvenz
-24,4%
-3,6%
3,8%
11,4%
ROCE (%)
Net Debt zum Jahresende (Mio. Euro)
-7,3
-2,7
-4,6
-1,7
Net Debt / EBITDA
n.m.
n.m.
-9,3
-0,4
Net Gearing (Net Debt/EK)
Kapitalfluss
-0,2
-0,1
-0,1
0,0
Free Cash Flow (Mio. EUR)
-2,7
-4,0
-0,1
2,6
0%
0%
0%
0%
Working Capital / Umsatz (%)
Bewertung
-9%
-44%
-12%
16%
EV/Umsatz
16,2
46,3
24,8
16,9
EV/EBITDA
-
-
144,4
17,5
EV/EBIT
-
-
144,4
17,5
EV/FCF
-
-
-
26,9
KGV
-
-
43,4
10,9
P/B
2,4
2,4
1,8
1,3
0,0%
0,0%
0,0%
0,0%
Capex / Umsatz (%)
Dividendenrendite
Quelle: Unternehmen (berichtete Daten), Montega (Prognosen)
Montega AG – Equity Research
35
FINLAB AG
Anhang
Umsatzentwicklung
Ergebnisentwicklung
5
100%
5
80%
4
60%
4
40%
3
6
4
2
20%
0
0%
-2
3
2
-20%
2
1
-40%
1
-60%
0
-80%
2012
2013
2014
Umsatz
-4
-6
-8
2012
2015
Veränderung yoy
2013
2014
EBITDA
Free-Cash-Flow Entwicklung
2015
EBIT
Margenentwicklung
0,8
100%
0,6
50%
200%
150%
100%
0,4
0%
0,2
-50%
0,0
-100%
50%
0%
-50%
-100%
-0,2
-0,4
-0,6
-150%
-150%
-200%
-200%
-250%
-0,8
-250%
-1,0
-300%
2012
2013
2014
-300%
-350%
2015
Free-Cash-Flow je Aktie
2012
2013
EBIT-Marge
FCF/UMSATZ
Investitionen / Working Capital
2014
EBITDA-Marge
2015
Netto-Marge
EBIT-Rendite / ROCE
20%
150%
100%
10%
50%
0%
0%
-50%
-10%
-100%
-20%
-150%
-200%
-30%
-250%
-40%
-300%
-50%
-350%
2012
2013
CAPEX / Umsatz
Montega AG – Equity Research
2014
Working Capital / Umsatz
2015
2012
EBIT-Rendite (%)
2013
2014
ROCE (%)
2015
WACC
36
FINLAB AG
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Halten: Nach Auffassung des Analysten der Montega AG bleibt der Aktienkurs innerhalb der kommenden zwölf Monate stabil, sofern textlich
nicht ein anderer Zeithorizont explizit genannt wird.
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Montega AG – Equity Research
37
FINLAB AG
Disclaimer
Kurs- und Empfehlungs-Historie
Empfehlung
Kaufen (Ersteinschätzung)
Montega AG – Equity Research
Datum
10.08.2016
Kurs
15,63
Kursziel
17,30
Potenzial
+11%
38