PIUS-Check - Methodenmatrix

Methodenmatrix
go-effizient
PIUS-Check
Mit der prozessorientierten Stoffstromanalyse PIUS-Check
(PIUS = Produktionsintegrierter Umweltschutz) werden die
relevanten Stoffströme und der Stand der Technik in der
Produktion erfasst und aufgezeigt, welche Verbesserungen
in der Produktion im Sinne der Ressourceneffizienz möglich
sind.
Methodenbewertung
Effektivität
Qualifikationsanforderung
Effizienz und
Skalierbarkeit
Vorleistung des
Unternehmens
Ziel des PIUS-Checks ist die Einsparung von Roh-, Betriebs- und
Hilfsstoffen und Energie in Fertigungsprozessen.
Zur Vorbereitung auf die analytische Phase des Beratungsprojektes
werden branchenspezifische Daten über das Unternehmen, die
Produktion und die Produkte ermittelt. Dies geschieht vorzugsweise
mit der Geschäftsführung oder der Betriebsleitung. Fachkompetente
Mitarbeiter werden in den PIUS-Check einbezogen.
Der Ablauf ist in vier Schritte und einen Zwischentermin aufgeteilt (Abb. 1) :
Beschreibung und Ablauf
Initialgespräch:
Abbildung 1: Ablauf PIUS-Check
In der kostenfreien Grobanalyse zur Ist-Situation des Unternehmens im
Rahmen eines Vor-Ort-Termins wird das mögliche Verbesserungspotenzial durch Maßnahmen des produktionsintegrierten
Umweltschutzes abgeschätzt, anhand derer das Unternehmen im Gespräch mit der Effizienz-Agentur NRW über den Start des
Projektes entscheidet und Ziele vereinbart.
Makroanalyse:
Wichtigste Aufgabe der Makroanalyse ist es, die Produktionslinie des Unternehmens zu visualisieren. Dies geschieht durch
Betriebsbegehungen mit fachkundigen Mitarbeitern und anhand der Sichtung und Analyse aussagekräftiger Unterlagen wie
Prozessbeschreibungen, Lagepläne, Maschinenaufstellungspläne, Anlagenbeschreibungen, Genehmigungen für Anlagen und
Gebäude, Vorschriften und Richtlinien.
Die Kernprozesse und die umweltrelevanten Abläufe der Produktion werden identifiziert und visualisiert, um Ansatzpunkte für
das weitere Vorgehen in der Mikroanalyse herauszuarbeiten. Dazu wird zunächst eine Ist-Bewertung des Betriebsablaufs
erstellt, und es werden Produktionsverfahren und -abläufe in Stoffflussdiagrammen dargestellt sowie ihre technische
Realisierbarkeit bewertet. Wichtige Arbeitsschritte sind hier die Visualisierung von PIUS-Potenzialen, die Herausarbeitung
verschiedener PIUS-Ansätze und die Bewertung ihrer technischen Realisierbarkeit.
Mikroanalyse:
Im Rahmen der Mikroanalyse werden die quantitativen Datengrundlagen geschaffen, um Kennzahlen zur Bewertung des
Prozesses, der Anlagen und möglicher Alternativverfahren entwickeln. Das ermittelte Zahlenmaterial dient als Grundlage für die
Potenzialanalyse. Der Differenzierungsgrad ist ausreichend genau anzulegen, um zu fundierten Prognosen bei der
Veränderung oder Erneuerung eines Prozesses oder einer Anlage zu gelangen.
Der Fokus der Mikroanalyse richtet sich auf die Prozessschritte und Bereiche mit PIUS-Potenzial. Aus dem Ergebnis der
Makroanalyse werden mindestens zwei solcher Prozessschritte bzw. Bereiche weiter untersucht. Die betreffenden
Stoffflussdiagramme bzw. Ausschnitte werde n um die relevanten Daten und Fakten ergänzt. Das erfasste Datenmaterial wird in
tabellarischer Form dokumentiert. Darauf aufbauend werden konkrete Lösungsansätze entwickelt und deren Praxistauglichkeit
und Auswirkungen auf andere Betriebsbereiche bewertet, inklusive einer detaillierten Kostenbetrachtung.
Maßnahmenplan:
Schließlich wird anhand der vorangegangenen Schritte ein konkreter Maßnahmenplan zur Steigerung der Ressourceneffizienz
des Unternehmens entwickelt. Es werden belastbare Aussagen zu den Ressourcen- und Kosteneffekten der Maßnahmen im
Vergleich zum Ist-Zustand und zu alternativen Marktangeboten vorgelegt , so dass die Grundlagen für eine unternehmerische
Entscheidung über das weitere Vorgehen geschaffen sind.
Quellen und weiterführende Literatur
[1]
[2]
Richtlinienreihe VDI 4075 "Produktionsintegrierter Umweltschutz (PIUS)".
Diverse Dokumente  www.efanrw.de