KOS Geschäftsbericht 2015

Geschäftsbericht
2015
KOS Energie GmbH
KOS Energie GmbH
Ludwigstraße 47
D-85399 Hallbergmoos
www.kos-energie.de
Inhalt
Geschäftsbericht 2015
Seite
1. Lagebericht
3
1.1 Gesellschaft
3
1.2 Geschäft und Rahmenbedingungen
3
1.3 Ertragslage
5
1.4 Finanzlage
6
1.5 Vermögenslage
6
1.6 Personalsituation
7
1.7 Nachtragsbericht
7
1.8 Chancen- und Risikobericht
8
1.9 Ausblick 2015 und Folgejahre
10
2. Bilanz zum 31.12.2015
12
3. Gewinn- und Verlustrechnung
für das Geschäftsjahr 2015
14
4. Anhang zum Jahresabschluss per 31.12.2015
15
5. Anlagenverzeichnis
19
Inhalt
KOS Energie GmbH
1.
Lagebericht
1.1
Gesellschaft
Geschäftsbericht 2015
Seite 3
Die KOS Energie GmbH (KOS) ist eine Kooperationsgemeinschaft von mittelständischen Stadt- und
Gemeindewerken aus dem südbayerischen Raum. Die KOS zählt insgesamt fünfzehn kommunale
Energieversorger als Gesellschafter. Im Berichtsjahr gab es keine Änderung im Gesellschafterkreis.
Im Jahr 2016 wird sich die Gesellschafterstruktur voraussichtlich verändern.
Die KOS Energie GmbH (KOS) hat ihren Sitz seit 2012 in Hallbergmoos im Munich Airport Business
Park nahe dem Flughafen München. Die KOS kann am Standort Hallbergmoos durch die Bildung
einer Bürogemeinschaft mit der Energieallianz Bayern GmbH & Co. KG (EAB) inhaltliche und
strukturelle Synergien nutzen.
1.2
Geschäft und Rahmenbedingungen
Gegenstand des Unternehmens ist die versorgungswirtschaftliche Kooperation zwischen den Gesellschaftern sowie die Erbringung versorgungswirtschaftlicher Leistungen, insbesondere der Einkauf
und die Vermarktung von Energie sowie das zugehörige Portfoliomanagement. Die Hauptzielgruppe
der KOS für ihre Leistungen sind die Gesellschafter. Darüber hinaus ist die KOS auch für
Nichtgesellschafter tätig.
Außerdem ist die KOS an Erzeugungsprojekten beteiligt und mit der Energieallianz Bayern (EAB)
gesellschaftsrechtlich verbunden. Die KOS hat in diesem Zusammenhang mit der EAB einen
Geschäftsbesorgungsvertrag. Die Geschäftsbesorgung für die Stadtwerken Bad Tölz GmbH wurde
plangemäß zum 31.01.2015 beendet.
Neben dem Energieeinkauf (Strom und Erdgas) ist die KOS auch im Bereich Energiedatenmanagement für die Stadtwerke als Dienstleister tätig.
Gesamtwirtschaftliche und branchenwirtschaftliche Rahmenbedingungen
Die konjunkturelle Lage in Deutschland war im Jahr 2015 solide und die deutsche Wirtschaft hat
ihren moderaten Wachstumskurs auch im Jahr 2015 fortgesetzt. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) lag
nach Meldung des statistischen Bundesamtes im Berichtsjahr um 1,7% höher als im Vorjahr. Der
1
Bruttostromverbrauch in Deutschland erhöhte sich im Jahr 2015 um 0,7 Prozent auf knapp 600 TWh
und der bundesweite Erdgasverbrauch lag im Jahr 2015 mit 863 TWh um 4,7 Prozent über dem
2,3
Vorjahresverbrauch . Hauptursache dafür war die kühlere Temperatur im ersten Quartal im
Vergleich zum Vorjahr. Diese temperaturbedingte Veränderung des Erdgasverbrauches konnte auch
innerhalb der KOS bestätigt werden. Der Erdgasverbrauch lag zwar im Vergleich zum Vorjahr um
knapp 5 Prozent höher, allerdings im Vergleich zum zehnjährigen Mittel war der Gasverbrauch um
etwa 3% niedriger.
Die Bundesregierung hat im Herbst 2015 das Energiemarktgesetz sowie das Gesetz zur Digitalisierung der Energiewende im Entwurf vorgelegt und damit die Digitalisierung der Energiewirtschaft
eingeläutet. Die Ausgestaltung und Umsetzungstiefe der Energiewende prägt maßgeblich die
Entwicklung der Energiewirtschaft. Die zunehmende Stromerzeugung aus erneuerbaren Quellen
führt auch zu fallenden Großhandelspreisen für Strom. Die niedrigen Energiepriese führen bei der
KOS im Einkauf zu geringeren Aufwendungen und im Verkauf zu geringeren Umsatzbeträgen.
Dieser Effekt hat auf mengenbezogene Handelsmargen keinen Einfluss. Beim Stadtwerkekunden
überwiegen vor allem andere Preisbestandteile wie Netzentgelte, Abgaben und Steuern den
Gesamtpreis. Der reine Energieeinkaufpreis spielt beim Endkundengesamtpreis eine immer geringer
werdende Rolle.
1
TWh: Terawattstunde bzw. eine Milliarde Kilowattstunde.
BMWi: Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, www.bmwi.de unter Rubrik „Zahlen und Fakten“.
3
Quelle: BDEW Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e.V., www.bdew.de.
2
KOS Energie GmbH
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Geschäftsverlauf und Wettbewerbssituation
Portfoliomanagement und Energiebeschaffung
Im Jahr 2015 hat die KOS insgesamt eine Energiemenge von über zwei Terawattstunden (TWh) bei
fünfzehn Lieferanten bezogen. Davon betrug der an die Gesellschafterwerke gelieferte Strom im
Lieferjahr 2015 über 1,3 TWh und die Erdgaslieferung etwa 0,7 TWh. Die restliche Menge ging als
Handelsgeschäfte an die Handelshäuser zurück.
Die Stromliefermenge an die Stadtwerke lag auf dem Vorjahresniveau. Die Erdgaslieferung hat sich
im Vergleich zum Vorjahr leicht erhöht. Auch in den folgenden Lieferjahren rechnet die KOS mit
stabilen Liefermengen.
Die zur Versorgung der Stadtwerke benötigten Energiemengen für das Lieferjahr 2015 wurden
strukturiert als feste Programmlieferungen überwiegend als Standardprodukte am Terminmarkt
kontrahiert. Die Differenzmengen im Lieferjahr wurden am kurzfristigen Markt i.d.R. zu Spotmarktkonditionen ausgeglichen. Die Energielieferung wird über die KOS-Bilanzkreise abgewickelt und die
Bilanzkreisführung wird auch von der KOS über das eigene Handelssystem vorgenommen. Die KOS
bewirtschaftet über hundert Bilanz- und Subbilanzkreise, untergliedert in Vertriebs-, Netz-, EEG- und
Direktvermarktungs-Bilanzkreise.
Günstige, marktscharfe und konkurrenzfähige Einkaufskonditionen sind neben der Produkt-Flexibilität für die KOS die entscheidenden Kriterien bei der Energiebeschaffung. Den Beratungsschwerpunkt im Bereich Portfoliomanagement legt die KOS auf eine individuelle Betreuung. Die Komplexität
der Portfolios hat beispielsweise durch die Integration von Eigenerzeugungsmengen deutlich
zugenommen. Die KOS konzentriert sich hierbei auf die Umsetzung von speziellen Produkten mit
besonderen Anforderungen.
Marktintegration und Direktvermarktung von EEG-Anlagen
Die Marktintegration und geförderte Direktvermarktung von Erzeugungsanlagen gewinnt zunehmend
an Bedeutung, zumal die Direktvermarktung des erzeugten Stromes aus neuen Anlagen verpflichtend ist. Dieses sich entwickelnde Geschäftsfeld ist auf die Kernkompetenzen der KOS im Bereich
EDM und Energiehandel zugeschnitten. Die KOS hat insbesondere im Bereich der regionalen
Direktvermarktung für die Stadtwerke spezielle Modelle entwickelt.
Das Direktvermarktungs- und Marktintegrationsportfolio der KOS ist deutlich angewachsen und
besteht aus den Windparks der Energieallianz Bayern sowie über 40 Wasserkraft- und PV-Anlagen.
Der Gewinn aus der Direktvermarktung lag mit etwa 100 TEUR über den Erwartungen.
Energiedatenmanagement und Netzservice
Die KOS betreibt seit mehreren Jahren ein zentrales Energiedatenmanagementsystem (EDM) mit
Zählerfernablesung (ZFA) für mehrere Stadt- und Gemeindewerke und organisiert die Kommunikation zu den Marktteilnehmern im Bereich Netznutzungs- und Fahrplanmanagement. Außerdem
werden über das EDM-System anhand der historischen Lastgangdaten und unter Berücksichtigung
von Klimadaten lang- und kurzfristige Lastgangprognosen erstellt und täglich aktualisiert. Die
Prognosen sind eine grundlegende Voraussetzung für einen bedarfsoptimierten Energieeinkauf und
eine erfolgreiche Direktvermarktung von Erzeugungskapazitäten.
Die Digitalisierung der Energiewirtschaft bedeutet für Energieversorgungsunternehmen steigende
Anforderungen im Bereich der Datenerfassung und Datenkommunikation. Das neue Messstellenbetriebsgesetz wird das Messwesen verändern und neue Infrastrukturen erforderlich machen. Die
KOS strebt hier auf Kooperationsebene eine gemeinsame Lösung im Gesellschafterkreis und eine
Weiterentwicklung der bestehenden System- und Dienstleistungen für die Gesellschafter an.
KOS Energie GmbH
1.3
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Ertragslage
Die KOS konnte das Jahr 2015 insgesamt mit einem positiven Ergebnis bzw. Jahresüberschuss in
Höhe von 200 TEUR abschließen.
Die nach betriebswirtschaftlichen Grundsätzen gegliederte Erfolgsrechnung 2015 im Vergleich mit
2014 zeigt folgendes Bild:
2014
2015
TEUR
Umsatzerlöse
%
TEUR
Veränderungen
%
TEUR
98.770,9
99,6
111.784,1
99,4
362,5
0,4
707,3
0,6
-344,8
99.133,4
100
112.491,4
100
-13.358,0
98.083,0
98,9
111.399,3
99,0
-13.316,3
Personalaufwand
489,9
0,5
477,5
0,4
12,4
Abschreibungen
59,3
0,1
49,3
0,0
10,0
177,0
0,2
176,5
0,2
0,5
98.809,2
99,7
112.102,6
99,7
-13.293,4
324,2
0,3
388,8
0,3
-64,6
6,6
0,0
8,3
0,0
-1,7
Ergebnis vor Steuer
330,8
0,3
397,1
0,4
-66,3
Steuern vom Einkommen u.Ertrag
130,7
0,1
170,1
0,2
-39,4
Jahresergebnis
200,1
0,2
227,0
0,2
-26,9
Sonstige betriebliche Erträge
Materialaufwand
Sonstige betriebl. Aufwendungen
Betriebsergebnis
Finanzergebnis
-13.013,2
Umsatzerlöse
Die Umsatzerlöse beinhalten vor allem den Strom- und Erdgasverkauf an Stadtwerke sowie Rückverkaufsgeschäfte an den Handel. Durch die aktive Bewirtschaftung, Stromtauschgeschäfte (Verkauf
von konventionellen Strom und Einkauf von Wasserkraftstrom) sowie durch die Direktvermarktung
von EEG-Strom liegt der gesamte Umsatz deutlich über dem Energieabsatz an die Stadtwerke. Die
gesamten Umsatzerlöse der KOS liegen im Jahr 2015 mit knapp 99 Mio. Euro deutlich unter denen
des Vorjahres. Der Grund liegt vor allem in den niedrigeren Ein- und Verkaufspreisen für die
Commodities Strom und Erdgas.
Neben der Energielieferung beinhalten die Umsatzerlöse die Roherträge aus dem Bereich Energiedatenmanagement in Höhe von etwa 360 TEUR sowie die Einnahmen der Leistungsverrechnung der
KOS Energie GmbH in Höhe von knapp 100 TEUR an dritte Unternehmen gemäß dem bestehenden
Dienstleistungs- bzw. Geschäftsbesorgungsverträgen.
Sonstige betriebliche Erträge
Die sonstigen betrieblichen Erträge berücksichtigen die Auflösung von Rückstellungen und sonstige
Erträge aus periodenfremden Vorgängen.
Materialaufwand und Sonstige betriebliche Aufwendungen
Analog zu den Umsatzerlösen aus der Strom- und Erdgaslieferung stehen auf der Aufwandseite die
Energiebezugskosten. Die Materialaufwendungen sind analog zur Entwicklung der Umsatzerlöse vor
allem aufgrund der niedrigeren Stromeinkaufspreise gesunken.
In Verbindung mit dem Energieeinkauf und der Portfoliobewirtschaftung sind auf der Aufwandseite
auch Informations- und Beratungsdienstleistungen sowie EDV Aufwendungen verbucht.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen liegen auf dem Vorjahresniveau.
KOS Energie GmbH
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Personalaufwand
Die jährlichen Personalkosten haben sich im Vergleich zum Vorjahr um 2,5 Prozent bzw. 12 TEUR
auf 490 TEUR erhöht.
Ergebnis
Das gesamte Betriebsergebnis 2015 liegt insgesamt vor Steuer bei 331 TEUR.
Der Jahresüberschuss liegt nach Steuer bei 200.031 EUR.
Durch das gute Ergebnis wurde eine Eigenkapitalrendite von 7,7 Prozent erzielt.
1.4
Finanzlage
Zum 31.12.2015 zeigt sich eine gute Finanzlage mit einem komfortablen Liquiditätspuffer.
Die KOS hat keine Unternehmensdarlehen weder im kurz- noch im langfristigen Bereich. Der Mittelbedarf für Investitionen konnte aus Eigenmitteln selbst finanziert werden. Der Grundsatz der
Anlagendeckung, dass langfristig an das Unternehmen gebundene Anlagegüter durch Eigenkapital
gedeckt sind, war zum Bilanzstichtag gegeben.
1.5
Vermögenslage
Das Eigenkapital beträgt zum Bilanzstichtag 31.12.2015 knapp 2,8 Mio. Euro und hat sich gemäß
Gewinn- und Verlustrechnung um 200 TEUR erhöht. Die Bilanzsumme der KOS Energie GmbH zum
31.12.2015 beträgt 11,6 Mio. Euro und hat sich gegenüber dem Vorjahr reduziert.
Die Eigenkapitalquote konnte sich verbessern und liegt nun bei 24 Prozent.
Der Vermögens- und Kapitalaufbau der Gesellschaft zum 31.12.2015 gliedert sich wie folgt.
31.12.2014
31.12.2015
TEUR
%
TEUR
Veränderungen
%
TEUR
AKTIVA
Anlagevermögen
210,1
1,8
236,5
1,8
-26,4
Umlaufvermögen
- Forderungen
2.913,9
25,2
3.668,0
28,1
-754,1
- Flüssige Mittel
8.446,3
73,0
9.158,0
70,1
-711,7
11.570,3
100
13.062,5
100
-1.492,2
824,4
7,1
823,2
6,3
1,2
Verbindlichkeiten
7.947,6
68,7
9.641,0
73,8
-1.693,4
Fremdkapital
8.772,0
75,8
10.464,2
80,1
-1.692,2
Eigenkapital
2.798,3
24,2
2.598,3
19,9
200,0
11.570,3
100
13.062,5
100
-1.492,2
PASSIVA
Rückstellungen
KOS Energie GmbH
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Die kurzfristigen Forderungen und Verbindlichkeiten prägen maßgeblich die Bilanzsumme. In diesem
Zusammenhang ist von Bedeutung, dass die Zahlung der Energielieferung für den Monat Dezember
jeweils im neuen Jahr erfolgt. Teilweise wurden die Lieferrechnungen an die Stadtwerke bereits im
Liefermonat beglichen. Dadurch sind die Forderungen gegenüber den Verbindlichkeiten zum 31.12.
deutlich geringer und die liquiden Mittel bezogen auf das Eigenkapital entsprechend erhöht.
Der überwiegende Anteil des Eigenkapitals ist als flüssige Mittel in Form von Bankguthaben vorhanden. Die flüssigen Mittel sind neben dem Eigenkapitalanteil durch die Differenz aus kurzfristigen
Verbindlichkeiten und Forderungen geprägt.
Langfristige Verbindlichkeiten bestehen nicht.
Die Rückstellungen sind zum überwiegenden Teil für noch nicht final abgerechnete Energiebezugskosten. Die Steuerrückstellungen haben sich erhöht und betragen 97 TEUR.
Das Anlagevermögen in Höhe von 210 TEUR entspricht etwa 8% des Eigenkapitals und hat sich im
Vergleich zum Vorjahr geringfügig verändert, da die Beträge der Neuanschaffungen und
Abschreibungen recht nahe beieinander liegen.
Die immateriellen Wirtschaftsgüter (Software) und Sachanlagen stehen mit 133 TEUR in der Bilanz.
Im Jahr 2015 wurde vor allem in neue Softwaremodule investiert.
Die Finanzanlagen bestehen unverändert aus den Beteiligungen der KOS an der Energieallianz
Bayern GmbH & Co. KG (5 TEUR), an der Energieallianz Projekt GmbH & Co. KG (50 TEUR) sowie
am Windpark Zieger GmbH & Co. KG (22 TEUR).
1.6
Personalsituation
Die KOS beschäftigte im Jahr 2015 insgesamt 8 Personen, darunter sechs Vollzeit Beschäftigungsverhältnisse.
Die KOS hat im Jahr 2015 keine weiteren Mitarbeiter eingestellt.
1.7
Nachtragsbericht
Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Schluss des Geschäftsjahres bis zur Bilanzerstellung, die einen wesentlichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens ausüben, haben sich nicht ereignet.
Das Finanzamt Freising hat eine Betriebsprüfung für die Jahre 2010 bis 2012 durchgeführt. Die
Prüfungsfeststellungen werden voraussichtlich unter 10 TEUR liegen und damit keine wesentlichen
finanziellen Auswirkungen haben.
KOS Energie GmbH
1.8
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Seite 8
Chancen- und Risikobericht
Die Energiemärkte sind im Umbruch. Die Geschäftsfelder der KOS Energie GmbH sind im energiewirtschaftlichen Umfeld eingebettet und in diesem Kontext mit Chancen und Risiken verbunden. Die
Energiewende und die sich verändernden Marktbedingungen bieten vielfältige Chancen für die Entwicklung neuer Geschäftsfelder und Dienstleistungsbereiche. Aus der laufenden Geschäftstätigkeit
sind neben operativen und IT-Risiken vor allem die Chancen und Risiken bei der Energiebeschaffung zu betrachten.
Handels- und Marktrisiken
Die Entwicklungen der Energiemärkte und die Volatilität der Energiepreise sind für den Energieeinkauf entscheidend. Die daraus resultierenden finanziellen Auswirkungen auf das Unternehmen
und deren Gesellschafter sind von substanzieller Bedeutung. Während die Preisbildung an den
internationalen und nationalen Märkten von der KOS nicht beeinflusst werden kann, nutzt die KOS
geeignete Produkte und Controllinginstrumente, um die finanziellen Risiken zu bewerten und zu
begrenzen. Die finanziellen Risiken werden anhand festgelegter Preislimits überwacht. Bei Überschreiten dieser Limits werden eventuell vorhandene offene Positionen geschlossen. Außerdem
werden Hedgegeschäfte getätigt, um sich gegen Preis- und Mengenrisiken abzusichern. Die KOS
hat für die jeweiligen Portfolioaktivitäten klare Rahmenbedingungen definiert und für die Handlungsspielräume ein entsprechendes Risikokapital hinterlegt.
Zur Steuerung der Energiebeschaffungsaktivitäten und der damit verbundenen Umsetzung einer
definierten Risikopolitik sind die Rahmenbedingungen, Verantwortlichkeiten und Zuständigkeiten in
einem Risikohandbuch aufgeführt. Die Gesellschaft hat in ihrem Risikohandbuch sowohl finanzielle
Risiken als auch operative Risiken definiert und entsprechende Maßnahmen, zum Umgang mit
diesen Risiken, festgelegt. Der Energieeinkauf und die Beschaffungsstrategie der KOS werden vom
Aufsichtsrat begleitet. Die Energiemengen werden in Abstimmung mit den Stadtwerken strukturiert
und systematisch sowie nach abgestimmter Beschaffungsstrategie am Handelsmarkt bestellt. Die
KOS zeichnet sich als Dienstleistungsunternehmen im Bereich Portfoliomanagement mit Zugang
zum Großhandelsmarkt durch eine hohe Beratungskompetenz aus.
Im Vordergrund steht bei der Portfoliobewirtschaftung für die Stadtwerke die vertriebsorientierte und
bedarfsgerichtete Beschaffung. Die Energiemengen werden nach einer vertriebsnahen Zeit-LimitStrategie bzw. back-to-back beschafft und beinhalten keine spekulativen Positionen. Offene
Positionen entstehen der Gesellschaft daraus nur aus bestellten Kleinmengen, die erst gebündelt
werden müssen, um am Großhandelsmarkt eingedeckt werden zu können. Die Gesellschaft trägt
dabei das finanzielle Risiko aus eventuellen Preisschwankungen am Markt und hat für dieses Beschaffungsbuch ein Risikokapital hinterlegt. Die individuellen Mengenabweichungen und damit
verbundenen Beschaffungsrisiken werden nicht von der KOS, sondern von den einzelnen Werken
getragen. Dennoch ist das Ziel der KOS durch Prognoseunterstützung und regelmäßige Reports
diese Risiken im überschaubaren Bereich zu halten. Die Datenqualität und Güte der prognostizierten
Bedarfsmengen hat dabei einen hohen Stellenwert. Die KOS legt großen Wert auf die Qualität von
Bedarfsprognosen und pflegt einen intensiven Abstimmungsprozess mit den Stadtwerken, um die
Ausgleichsenergiekosten gering zu halten. Der Qualitätsanspruch gilt gleichermaßen für die Direktvermarktung von regenerativen Strom, da die KOS als Direktvermarkter auf verlässliche
Erzeugungsprognosen angewiesen ist.
Für das Portfoliomanagement und die Bilanzkreisführung werden auch externe Leistungskomponenten in Anspruch genommen sowie Marktinformationen und Wetterdaten eingekauft. Durch den
Energiebezug der KOS bei mehreren Lieferanten mit hoher Bonität und angepassten Zahlungsmodalitäten ist das Kreditrisiko als gering einzustufen. Die Bonität der Handelspartner und Kontrahenten wird regelmäßig überprüft.
Insgesamt sind durch die angewandten Instrumente, hinterlegten Beschaffungsstrategien und
Controlling-Maßnahmen die Beschaffungsrisiken beherrschbar.
KOS Energie GmbH
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IT Risiken
Die Funktionsfähigkeit energiewirtschaftlicher Prozesse ist von einer intakten Informations- und
Kommunikationstechnologie (IKT) abhängig. Die IT-Risiken und Auswirkungen z.B. im Falle eines
Systemausfalls sind vor allem im EDM-Bereich von essentieller Bedeutung und möglichst zu
minimieren. Dies erfordert Maßnahmen hinsichtlich Systemredundanz und der Möglichkeit einer
schnellen Systemwiederherstellung. Neben einer unterbrechungsfreien Stromversorgung ist eine
tägliche externe Datenbank- und Systemsicherung obligatorisch. Die Leistungsfähigkeit und Sicherheit stehen bei der Systemadministration im Vordergrund.
Darüber hinaus steht ein angemessener Schutz gegen Bedrohungen für Telekommunikations- und
elektronische Datenverarbeitungssysteme wie Cyberangriffe im Fokus. Das IT-Sicherheitsgesetz
bzw. der IT Sicherheitskatalog der Bundesnetzagentur fordert generell für Netzbetreiber die Einführung eines Informationssicherheitsmanagementsystems (ISMS). Auch die KOS selbst führt
derzeit ein ISMS für einen optimierten IT-Schutz nach Maßgabe des ISO-Standards ein und wird die
Zertifizierung des Unternehmens nach DIN ISO/IEC 27001 anstreben.
Operative Risiken
Die zunehmende Komplexität des Dienstleistungsspektrums der KOS ist zunehmend mit Personalrisiken verbunden. Die KOS achtet auf eine personelle Redundanz in allen wesentlichen Kernbereichen. Generell achtet die Gesellschaft darauf, dass durch redundante Strukturen die Ausfallwahrscheinlichkeit minimiert und Fehlerquellen vermieden werden. Im EDM Bereich konnte im Jahr
2014 durch eine verstärkte Zusammenarbeit mit den Stadtwerken Dachau eine Steigerung der
personellen Redundanz erreicht und Synergien genutzt werden. Das Back-office hat vor allem im
Bereich der Energiebeschaffung eine zentrale Controlling-Funktion.
Richtlinien und Arbeitsanweisungen für wesentliche Entscheidungsprozesse ergeben sich aus dem
Risikohandbuch sowie auch aus dem Gesellschaftsvertrag. Darüber hinaus hat die Gesellschaft eine
Compliance-Richtlinie erarbeitet. In dieser sind insbesondere Vorgaben für Mitarbeiter und interne
Organisationsmaßnahmen festgelegt.
Finanzielle Risiken
Aus den getätigten Terminmarktgeschäften können sich im Lieferjahr keine unerwarteten finanziellen
Veränderungen mehr ergeben. Die unterjährigen Handelsgeschäfte am Spotmarkt z.B. für die
Direktvermarktung von Strom aus EEG-Anlagen sind mit Preisrisiken verbunden. Diese finanziellen
Risiken sind mengenbezogen für die KOS überschaubar und werden regelmäßig ausgewertet.
Die monatliche Abrechnung der Energielieferungen im zweistelligen Millionenbereich erfordert eine
sorgfältige unterjährige Abstimmung von Zahlungseingängen und -verpflichtungen.
Generell hat die Gesellschaft durch die gute Finanzlage einen komfortablen Liquiditätspuffer.
Darüber hinaus wird die Liquidität mit Hilfe eines Liquiditätsplans auf Wochenbasis überwacht. In
diesem werden alle feststehenden sowie erwarteten Ein- und Auszahlungen eingetragen um frühzeitig eventuelle Liquiditätsengpässe zu erkennen bzw. frei werdende Mittel kurzfristig auf Tagesgeldkonten umzuschichten. Planabweichungen werden systematisch untersucht. Dadurch sind die
finanziellen Risiken im laufenden Geschäftsjahr gut beherrschbar.
Veränderungen der Rahmenbedingungen
Die KOS verfolgt die aktuelle Gesetzgebung sowie die Energiepolitik und leitet möglichst frühzeitig
entsprechende Maßnahmen und Konsequenzen ab. Aktuell befasst sich die KOS vor allem mit der
Digitalisierung der Energiewende.
Die KOS wird auch zukünftig die Unternehmensrisiken regelmäßig identifizieren und bewerten sowie
die Marktchancen optimal nutzen.
KOS Energie GmbH
1.9
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Ausblick 2016 und Folgejahre
Die großen Trends und Treiber eines sich verändernden Energiemarktes sind die Dekarbonisierung,
Dezentralisierung und nicht zuletzt die Digitalisierung. Der Ausbau der Stromerzeugung aus
erneuerbaren Energien wird weiter voran schreiten und die Energieerzeugungseinheiten werden
vielfältiger und kleinteiliger. Die Funktionsfähigkeit eines intelligenten und modernisierten Netzes und
die Nutzung von Flexibilität und Stromspeicher wird für das Gelingen der Energiewende eine besondere Rolle spielen. Insgesamt führt dies zu einem dynamischen Wandel in der Energiewirtschaft,
dem Unternehmen interdisziplinär und mit Kooperationsmodellen erfolgreich begegnen können.
Das Gesetz zur Digitalisierung der Energiewende liegt seit November 2015 im Kabinettsentwurf vor
und wird voraussichtlich im Juli 2016 in Kraft treten. Kern des Gesetzes ist das neue Messstellenbetriebsgesetz (MsbG), das ab 2017 den Rollout von intelligenten Messsystemen vorschreibt. Der
Start für die Ausgestaltung der Energiewirtschaft in der Neuen Welt ist damit festgelegt und die
Rahmenbedingungen im Messwesen werden sich tiefgreifend verändern. Wie weitreichend die Auswirkungen der Digitalisierung sein werden, ist bisher nur zu erahnen. Sicher ist, dass die Prozesse,
die Kundenkommunikation und das Management von Kapazitäten und Flexibilität durch die Digitalisierung stark geprägt werden. Die Umsetzung der infrastrukturellen Anforderungen und die Entwicklung von geeigneten Kooperationsmodellen zu diesem Thema hat bei der KOS höchste Priorität mit
dem Ziel ein neues Geschäftsfeld zu entwickeln.
Neben dem Gesetz zur Digitalisierung der Energiewende wurde auch das Gesetz zur Weiterentwicklung des Strommarktes 2.0 auf den Weg gebracht. Das Strommarktgesetz soll die freie Preisbildung und die Versorgungssicherheit gewährleisten. Vor allem Stromversorger- und händler als
Bilanzkreisverantwortliche werden stärker dazu angehalten möglichst bedarfsnah Strom einzukaufen. Dazu wird das Bilanzkreis- und Ausgleichsenergiesystem als zentrales Instrument für eine
sichere Stromversorgung angepasst und die Bilanzkreistreue gestärkt. Vor dem Hintergrund der
steigenden Anforderungen an die Bilanzkreisführung fokussiert sich der Kompetenzaufbau bei der
KOS auf die Optimierung der täglichen Bedarfsprognosen und der verstärkten Nutzung von Spotund Intraday-Marktzugängen. Die KOS sieht neben der Erweiterung des Großhandelsmarktzuganges vor allem in der täglichen Portfoliooptimierung einen zukünftigen Kompetenzschwerpunkt.
Dies wird auch als wichtige Grundlage für die Marktintegration und Direktvermarktung von Strom aus
Erzeugungsanlagen gesehen.
Das Leistungsspektrum der KOS wird sich zukünftig noch stärker auf begleitende Dienstleistungen
ausrichten, wie zum Beispiel im Rahmen der Energiebeschaffung die Unterstützung durch
Vertriebstools, die Verwaltung von Herkunftsnachweisen oder die Erfüllung der Meldepflichten nach
den Finanzmarktrichtlinien und REMIT.
Die energiewirtschaftlichen Herausforderungen der Energiewende erfordern einen steten Know-HowAufbau und Innovationsprozess. Die kontinuierliche Recherche und systematische Analyse künftiger
Rahmenbedingungen, Marktentwicklungen und Zukunftstrends wird in einem sich stark verändernden Marktumfeld zur Pflichtaufgabe. Eine frühzeitige strategische Auseinandersetzung mit den
Neuregelungen und Konsequenzen für das eigene Energieversorgungsunternehmen sind erforderlich. Dabei sollten die Auswirkungen für die einzelnen Marktrollen systematisch analysiert und
entschieden werden, welche Leistungen künftig in Eigen- bzw. Fremdleistung oder in Kooperation
erbracht werden sollen.
Die KOS wird das Innovationsmanagement ausbauen und sich in diesem Feld auch personell
verstärken. Ziel ist die Entwicklung neuer Produkte und Anwendungen sowie die Optimierung bestehender Prozesse. Die KOS ermöglicht durch regelmäßige Foren auch den Austausch zu aktuellen
Themen und Produktideen, um gemeinsame Lösungen und konkrete Produkte auszugestalten und
durch sinnvolle Kooperationsmodelle mögliche Synergien für die Stadtwerke zu erschließen.
KOS Energie GmbH
Geschäftsbericht 2015
Seite 11
Das Portfoliomanagement sowie die EDM-Dienstleistungen sind etablierte Geschäftsfelder der KOS.
Diese Bereiche werden eine natürliche Weiterentwicklung durch die Marktveränderungen erfahren.
Insbesondere im Bereich des intelligenten Messstellenbetriebs sind Kooperationen und Energiewendeprodukte gefragt, um auch die Chancen der digitalisierten Energiewelt nutzen zu können. Die
vertriebliche Marktintegration von Strom aus Eigenerzeugung sowie die regionale Direktvermarktung
von Strom aus regenerativen Kraftwerken und die Nutzung von Flexibilität sind wesentliche Kernpunkte.
Eine Zusammenarbeit auf Kooperationsebene zu zahlreichen Themen wird im Kontext des aktuellen
Strukturwandels in der Energiewirtschaft erforderlich sein, um durch die Bündelung Skalen- und
Synergieeffekte und Wettbewerbsvorteile zu erreichen. Die Weiterentwicklung der KOS
Geschäftsfelder dient insgesamt dem Ziel die Wettbewerbsfähigkeit der Stadtwerke zu stärken.
In den kommenden Jahren rechnet die KOS weiterhin mit positiven Jahresergebnissen.
Hallbergmoos, den 31.03.2016
Achim Thiel
Geschäftsführer
KOS Energie GmbH
2.
Bilanz zum 31.12.2015
Aktiva
Geschäftsbericht 2015
Seite 12
KOS Energie GmbH
Bilanz zum 31.12.2015
Passiva
Geschäftsbericht 2015
Seite 13
KOS Energie GmbH
3.
Geschäftsbericht 2015
Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2015
vom 01.01.2015 bis 31.12.2015
Seite 14
KOS Energie GmbH
Geschäftsbericht 2015
4.
Anhang zum Jahresabschluss per 31.12.2015
4.1
Allgemeine Angaben
Seite 15
Der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2015 für das Geschäftsjahr vom 01. Januar 2015 bis zum
31. Dezember 2015 wurde nach den handelsrechtlichen Rechnungslegungsvorschriften unter
Beachtung der Vorschriften des GmbHG und des Gesellschaftsvertrages aufgestellt.
Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.
Bei der Gesellschaft handelt es sich um eine mittelgroße Kapitalgesellschaft im Sinne des
§ 267 Abs. 2 HGB.
4.2
Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze
Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungskosten aktiviert
und planmäßig über ihre voraussichtliche wirtschaftliche Nutzungsdauer linear abgeschrieben.
Vermögensgegenstände des Sachanlagevermögens werden zu Anschaffungskosten aktiviert und
planmäßig nach § 253 Abs. 3 HGB über ihre wirtschaftliche Nutzungsdauer linearer abgeschrieben.
Die Beteiligungen werden mit den Anschaffungskosten bzw. zum niedrigeren beizulegenden Wert
bilanziert.
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind mit dem Nominalwert angesetzt.
Der Kassenbestand und die Guthaben bei Kreditinstituten sind zu Nennwerten bilanziert.
Als Rechnungsabgrenzungsposten sind auf der Aktivseite Ausgaben vor dem Abschlussstichtag
ausgewiesen, soweit sie Aufwand für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen.
Die sonstigen Rückstellungen wurden mit dem nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung
notwendigen Betrag angesetzt. Sie berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen
Verbindlichkeiten.
Der Ansatz der Verbindlichkeiten erfolgte mit ihrem Erfüllungsbetrag.
Latente Steuern werden für zeitliche Unterschiede zwischen den handelsrechtlichen und steuerrechtlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten ermittelt. Zudem werden steuerliche Verlustvorträge berücksichtigt.
Die Ermittlung der latenten Steuern erfolgt auf Basis des Ertragsteuersatz 27% (Vj. 27%). Der
Ertragsteuersatz umfasst die Körperschaftsteuer, Gewerbesteuer und Solidaritätszuschlag.
Eine sich insgesamt ergebende Steuerbelastung würde in der Bilanz als passive latente Steuer angesetzt werden. Im Falle einer Steuerentlastung würde vom entsprechenden Aktivierungswahlrecht
Gebrauch gemacht.
Im Geschäftsjahr ergab sich insgesamt eine - nicht bilanzierte - aktive latente Steuer.
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4.3
Geschäftsbericht 2015
Seite 16
Erläuterungen zur Bilanz
Umlaufvermögen
Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen haben eine Restlaufzeit von weniger als einem
Jahr. Die Forderungen an die Gesellschafter betragen TEUR 2.172. Dies betrifft vor allem Energielieferungen im Monat Dezember 2015 mit Zahlungsziel im Januar 2016.
Die sonstigen Vermögensgegenstände haben ebenfalls eine Restlaufzeit von weniger als einem
Jahr.
Eigenkapital
In der Gesellschafterversammlung vom 24.06.2015 wurde beschlossen, den Jahresüberschuss 2014
auf neue Rechnung vorzutragen.
Verbindlichkeiten
Sämtliche in der Bilanz ausgewiesenen Verbindlichkeiten haben eine Restlaufzeit von weniger als
einem Jahr.
Die Energielieferungen im Dezember 2015 sind im Januar 2016 zur Zahlung fällig und prägen die
Position der Verbindlichkeiten zum 31.12.2015.
4.4
Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung
Umsatzerlöse
Die Umsatzerlöse beinhalten neben dem Energieverkauf sonstige Erlöse aus Leistungsverrechnungen (TEUR 94), Betriebsführung (TEUR 100) sowie EDM- und ZFA-Dienstleistungen
(TEUR 359).
Materialaufwand
Der Materialaufwand beinhaltet vor allem den Energieeinkauf. Die Aufwendungen für darüber
hinaus bezogene Leistungen bestehen hauptsächlich aus den EDV-Kosten (TEUR 116) und
Beratungsleistungen (TEUR 241).
4.5
Sonstige Angaben
Mitarbeiter
Gemäß § 267 (5) HGB ergeben sich folgende Beschäftigtenzahlen:
Angestellte
8 (Vj. 8)
Bei den genannten Angestellten handelt es sich um einen Geschäftsführer, fünf Vollzeitkräfte und
zwei Teilzeitkräfte.
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4.6
Geschäftsbericht 2015
Seite 17
Organe
Geschäftsführung
Geschäftsführer
Herr Achim Thiel, Freising
Aufsichtsrat
Im Jahr 2015 wurden insgesamt drei Aufsichtsratssitzungen durchgeführt.
Zusammensetzung des Aufsichtsrats im Berichtsjahr:
Dominik Schwegler
Geschäftsführer,
Freisinger Stadtwerke Versorgungs-GmbH
Robert Haimerl
Werkleiter, Stadtwerke Dachau
Michael Schmid
Werkleiter, Gemeindewerke Oberaudorf
Walter Huber
Geschäftsführer, Stadtwerke Bad Tölz GmbH
Peter Humboldt
Werkleiter, Stadtwerke Bad Wörishofen
Norbert Weigl
Geschäftsführer, Stadtwerke Waldkraiburg GmbH
Stefan Fritz
(seit 01.07.2015)
Geschäftsführer,
Vereinigte Wertach-Elektrizitätswerke GmbH
Frank Backowies
(bis 31.03.2015)
Geschäftsführer
Vereinigte Wertach-Elektrizitätswerke GmbH
Aufsichtsratsvorsitzender
Dominik Schwegler
Stellvertreter
Robert Haimerl
Für den Aufsichtsratsvorsitzenden wurde im Jahr 2015 eine Aufwandsentschädigung in Höhe von
insgesamt TEUR 1,5 ausbezahlt.
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Geschäftsbericht 2015
Seite 18
Vorschlag zur Ergebnisverwendung
Die Geschäftsführung schlägt vor, den Jahresüberschuss 2015 von EUR 200.030,86 auf neue
Rechnung vorzutragen.
Hallbergmoos, den 31.03.2016
Achim Thiel
Geschäftsführer
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5.
Geschäftsbericht 2015
Anlagenverzeichnis
Entwicklung des Anlagevermögens vom 01.01.2015 bis 31.12.2015 der KOS Energie GmbH
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