Sehr geehrte Herren, seit Jahren pflege ich eine Geschäftsbeziehung zu DEME, dem Weltmarktführer im Bereich von Nassbaggerschiffen. Der Erstkontakt entstand anlässlich der Taufe der "Innovation" in Bremerhaven. Bekanntlich konnte ich die Finanzierung dieser 220 Mio € teuren Jackup Vessel durch die Implementierung dieses Schiffes zu Servicezwecken im 10 jährigen Vollwartungsvertrag mit AREVA für Global Tech 1 ermöglichen. Diesen Sachverhalt bei seiner Taufansprache lobend erwähnend stellte mir der Leiter von HochTief Offshore, Herr Martin Rahtge, DEME als neuen Miteigentümer der "Innovation" vor. Seit Anfang 2014 arbeite ich intensiv daran, DEME zusammen mit Hochtief und AREVA zu einem Investment (ohne Macquarie-Beteiligung) in MEG 1 auf Basis einer 4 jährigen Laufzeit bis über die Fertigstellung hinaus zu bewegen. Es gab schon diverse persönliche Treffen auf Arbeitsebene mit dem Offshoreprojektleiter Jan van Rossum in Stuttgart und in Brüssel. Es gelang eine gute Vertrauensbasis und eine Übereinstimmung in allen wichtigen technischen Belangen zu erreichen. Auch mit dem Finanzchef Luc Vandenbulke und dem CEO von DEME Projektentwicklung Marc Maes und seinem Sohn Oliviers Maes, gab es persönliche Treffen in Stuttgart und in Brüssel mit Austausch von Finanzmodellen. Basis aller Gespräche war eine Unternehmensbewertung von 175 Mio. € für MEG I. Dies kann ich mit einer Vielzahl von Dokumenten belegen. Beispielhaft füge ich das „DEME Book 175“ in der Anlage bei. Nach einem sehr harmonisch verlaufenen Abendessen auf Einladung des DEME CEO und Mitbesitzers Alain Bernard folgte eine Einladung für Donnerstag, den 10.07.2014, um 9:00 Uhr in Brüssel im Sheraton Airport Hotel. Aufgrund der gestern Abend bekanntgewordenen positiven EEG / EU- Beschlüsse mit Inkrafttreten zum 1. August 2014 bin ich in freudiger Erwartung einer Konkretisierung des Einstiegs von DEME in MEG I guter Dinge am frühen Morgen angereist. Dann aber erlebte ich Folgendes: 1. Eisige Atmosphäre 2. Schilderung des Macquarie Angebotes mit Einzelheiten durch meine Gesprächspartner 3. Berichtet von Alain Bernard, dass Herr Simon ihn 3 x in der Letzen Woche aktiv kontaktierte 4. Preisdiskussion unter 100 Mio. Unternehmenswert trotz EEG -Durchbruch ! Mühsam gelang es mir mit Unterstützung des ebenfalls anwesenden Herrn Rahtge von HochTief die Werte wenigstens wieder in Richtung 120 Mio. zu drehen. Vor zwei Wochen hatte ich mit Herrn Simon in Düsseldorf verabredet, dass wir bei den Bemühungen zur Vermarktung von MEG I eng zusammenarbeiten und alle unsere Schritte miteinander abstimmen. Nach dieser Absprache habe ich Herrn Simon von meinen Verhandlungen mit DEME berichtet und ihm den aktuellen Stand mitgeteilt. Unter Verstoß gegen diese Absprache hat Herr Simon hinter meinem Rücken mit DEME Kontakt aufgenommen und dort entweder dilettantisch oder absichtlich die Verhandlungen torpediert. Für mich ist auch unverständlich, wie seit Monaten die Gespräche mit Macquarie geführt werden, mit dem bisher einzigen Ergebnis, dass der Verhandlungspreis für MEG I kontinuierlich gesunken ist. Dieses unabgestimmte Vorgehen hat nun innerhalb von 4 Wochen gleich zwei durch mich über Monate und Jahre angebahnte Verkaufsprozesse mit auskömmlichen Preisen gefährdet ! (DEME, Brüssel und GDF-SUEZ,Paris). Um faire Preise bei dem überschaubaren Kreis von Offshorewind-Investoren zu erzielen, ist eine solche Vorgehensweise äußerst schädlich und irreparabel. Hier gilt der „Fluch der ersten Zahl“. Der drohende Verlust für die WR-Gläubiger kann leicht 100 Millionen Euro erreichen. Strategy for the implementation of MEG I taking into account the interests of all involved parties, i.e. Areva, Alstom, Hochtief and Windreich. Introduction The Project MEG I is characterized by its stand-alone quality and many unique selling points, but also benefits from the learning curve of the identical project GT1. Due to the insolvency application triggered by Sarasin in combination with Macquarie’s equity arranger mandate, the project has come under pressure in regard to pricing, quality and margins., which of course is highly detrimental to all stakeholders involved and their employees. Therefore I recommend the following initiatives: 1) Windreich sells one-third of the project for EUR 75 mn € to DEME. Windreich undertakes to fully redeem Sarasin. Alternatively DEME could buy the Sarasin liability. 2) On the basis of the jointly developed learning curve with Global Tech I, the quality of the project will be restored to its original standards. The EPC-price increases by 50 mn € up to 1,425 bn €. The margins will be determined fairly and comfortably for all suppliers, which in turn will do what is needed to provide the necessary breathing space for financing banks via project-related guarantees und thus reducing entry risk for financing banks. 3) Up to 350 mn € mezzanine loans will be placed on the market. 4) At least 100 mn € construction equity will be provided by the consortium and will be granted 10 % interest per year (public guarantees might be available for that part of funding). 5) Then the project will be implemented as soon as possible, without further reductions in quality and additional delays. The project will be constructed according to highest standards and taken into service. 6) One year after start of operations, MEG1 will be marketed by Willi Balz who has successfully placed the whole of GT1 equity (800 mn €). His experience with the GT1 equity placement will secure a profitable exit for all stakeholders mentioned above. The simulations here below assume an ROE for the final investor (Insurance companies, pension funds, infrastructure funds) of 10,7% before tax in 2018. Conclusion: According to assumptions listed above, MEG1 is meant to be a first-class project, which will provide its promoters interesting revenues via fair contracts, a timeless solid reference on a benchmark offshore project and close to 500 mn € of profit over a 4 years span. With an investment of 225 mn € today and a sale of MEG1 in December 2018 to the final investors with an IRR of 10%, 708 mn € will be generated resulting in a ROI multiple of 3. The worst case scenario would be a delayed sale of MEG1, but providing the promoters in the meantime with an IRR above 15%, which still remain a sweet spot. Insolvenzplan und Quotenerwartungen der Windreich GmbH (III) Die Bewertungen nach IDW S1 zeigen den indikativen Wert der Beteiligungen und geben Anhaltspunkte für die möglichen Marktwerte. Im Juli 2014 Bewertung der wesentlichen Beteiligungen nach IDW S1 - Grundsätze zur Durchführung von Unternehmensbewertungen MEG I – 5 MW Grundlage für die Bewertung ist das Finanzmodell vom 15. Juli 2014 Der vorläufige Unternehmenswert (equity value) beträgt nach IDW S1 EUR 449 Mio. In den Insolvenzplänen sind jedoch insgesamt lediglich EUR 180 Mio. angesetzt worden Diese Wertansätze wurden praktisch durch den Verkauf von Gode Wind (technisch und örtlich vergleichbar) an vier dänische Pensionsfonds ausdrücklich bestätigt MEG I – 6 MW Das Reengineering des MEG I in einer 6 MW-Variante ermöglicht eine echte technische Alternative, die zu höheren Unternehmenswerten führt, ohne merkliche Zeitverzögerungen hinsichtlich der Fertigstellung Der vorläufige Unternehmenswert (equity value) beträgt nach IDW S1 EUR 553 Mio. In den Insolvenzplänen sind jedoch insgesamt lediglich EUR 180 Mio. angesetzt worden Zur praktischen Wertbestimmung – siehe oben Gode Wind Global Tech I Der vorläufige gesamte Unternehmenswert (equity value inkl. Gesellschafterdarlehen) beträgt nach IDW S1 EUR 1.358 Mio. Bezogen auf die Anteile der Balz-Gruppe (14%) entspricht dies einem Wert EUR 190 Mio. In den Insolvenzplänen sind jedoch insgesamt lediglich EUR 150 Mio. angesetzt worden 13 8 MW MW 5 6 6,15 6,3 8 8 Anzahl WKA 80 67 66 64 50 50 Rotordurchmesser [m] 135 154 152 150 164 180 Loading hours P75 4320 4708 4518 4268 3989 4749 Baujahr 2017 2018 2017/18 2017 2017 2018 Capex Mio. € 1328 1272 1267 1262 1041 1198 EPC Margin 10% 133 127 127 126 104 120 Capex EPC 1461 1399 1394 1388 1145 1318 IRR nach Steuer 16 % 16 % 16 % 16 % 16% 16 % UnternehmensWert in Mio. € 148 150 220 193 180 190 Vergleichsmatrix Finanzierung Redesign Mio. € Finanzierung Umspannwerk Mio. € Fixer Preis für WR/FCW Mio. € Zielstruktur (BSH/Steuernachteile)% Cash in für Anteile Mio. € Baubeginn Einspeisebeginn Einspeisevergütung ct/kwh Kompetenz Errichtung Kompetenz EPC Bonität EPC Unternehmenswert IRR 16% Mio. € Jan de Nul 3 3,818 150 26 40 05.2015 06.2017 19,4 JA JA JA 193 + + + + + + + + + + + + DEME 3 0 70 25 0 offen 2018 18,4 JA JA JA 65 + + + + - Ausschnitt Sachverständigenbericht Mir liegt das verbindliche Angebot von Jan de Nul vom 22.03.2015 vor, wie auch sämtliche Rechtsquellen, auf die dort Bezug genommen wird. Wenn ich das Angebot mit der Kommentierung im Schriftverkehr durch Herrn Blümle an das Insolvenzgericht (Entgegnung vom 31.03.2015) wie auch der OSA Pressemitteilung und Andeutungen von Hr. Nieding in individuellen Antworten an Anleiheinhaber vergleiche, dann muss ich feststellen, dass das Angebot nicht korrekt wiedergegeben wurde. Ob dies vorsätzlich oder nur grob fahrlässig geschah mag ich nicht beurteilen. Wenn man berücksichtigt, dass es sich bei den MEG Projektrechten um den wichtigsten, die gesamte Quote entscheidenden, Vermögensgegenstand handelt, dann wäre zu prüfen, ob nicht ein Haftungsfall vorliegt. Der Gläubigerausschuss hatte kein Recht, ein besseres Angebot zugunsten eines schlechteren abzulehnen. Im Zweifel hätte man die Gläubigerversammlung befragen müssen. Der Tabelle können Sie die Behauptungen/Kommentierungen entnehmen: OSA/Pressemitteilung vom 2.04.2015 „dieses A ge ot Jan de Nul) stand allerdings unter einer Vielzahl von Vorbehalten und Bedingungen, u.a. Finanzierungsvorbehalt hinsichtlich der gesamten Eigenkapitalfinanzierung in Höhe von min. 400 Mio Euro, Financial Close bis 30. Juni 2015 und Übertragung der Mehrheit der Stimmrechte. Darüber hinaus gab es keine weiteren Angebote zur Übernahme der verbleibenden 73,3%. Angesichts der Vorbehalte und Bedingungen lag zu keinem Zeitpunkt ein belastbares und bedingungsloses Angebot vor, welches seitens der Gesellschafter der Nordsee Offshore MEG I G H hätte a ge o e erde kö e .“ Herr Blümle in seiner Stellungnahme vom 31.03.2015 an das Insolvenzgericht Seite 7: das Angebot von Jan de Nul habe als Voraussetzung die Umsetzung des Financial Close bis zum 30.06.2015 Ebenfalls Seite 8: „Festzuhalte ist au h hier, dass das A ge ot edi gt durch die Vollfinanzierung des Projektes, d.h. gebunden an einen weiteren I estor ar, der die restli he A teile SPV Auffa ggesells haft kauft“ Herr Nieding in seinen Antwortschreiben Sinngemäß: unternehmerische Risiken sollen nicht leichtfertig eingegangen werden, welche wirtschaftlich und haftungsrechtlich nicht ertret ar si d; das Ja de Nul A ge ot hätte „alles oder i “ edeutet, man wollte, schon mal auch aus Haftungsgründen ein solches Risiko des „Ni hts“ er eide Es gilt für fast alle von den genannten Aussagen, dass sie als Grund für die Ablehnung des Jan de Nul Angebots aufgeführt werden, sich aber aus dem vorliegenden Jan de Nul Angebot nicht ableiten lassen. Vielmehr scheint es einige Verwechslungen gegeben zu haben. An dieser Stelle möchte ich im Einzelnen auf das Angebot eingehen. Die Passagen, die falsch dargestellt wurden, sind die Nummer 7 und 8. Unter der Nummer 7 im ersten Satz verpflichten sich die NOM (Nordsee Offshore MEG GmbH) und JDN (Jan de Nul) zur gemeinsamen Suche nach weiteren Investoren, die die verbleibenden 73,33% der Anteile übernehmen würden, nachdem JDN 26,67% auf einer Basis von 150 Mio Euro Projektbewertung im Zuge der SPV-Gründung übernommen hätte. Im gesamten Angebot findet sich aber kein Zeitpunkt oder konkretes Datum, das die Suche terminiert. Es wird zwar ein Rücktrittsrecht von JDN für den Fall beschrieben, dass die Suche erfolglos bliebe. Hierbei wird aber lediglich ein unbestimmter Zeit egriff „i ti e“ ge a t. Es bleibt allerdings an dieser Stelle zu erwähnen, dass es sich um ein Angebot handelt und nicht um einen Vertrag. Es ist überhaupt nicht erkennbar, dass aber kein Zeitpunkt oder konkretes Datum, das die Suche terminiert. Es wird zwar ein Rücktrittsrecht von JDN für den Fall beschrieben, dass die Suche erfolglos bliebe. Hierbei wird aber lediglich ein u esti ter )eit egriff „i ti e“ ge a t. Es bleibt allerdings an dieser Stelle zu erwähnen, dass es sich um ein Angebot handelt und nicht um einen Vertrag. Es ist überhaupt nicht erkennbar, dass es Versuche seitens der Insolvenzverwaltung gab, diesen unbestimmten Begriff zu konkretisieren. Auffallend ist dagegen, dass Jan de Nul nach der Vorlage des verbindlichen Angebots praktisch postwendend eine Absage erhalten hat. Die Behauptungen, wonach das Angebot von Jan de Nul zur Übernahme von 26% für den Preis von 40 Mio Euro unter Finanzierungsvorbehalt hinsichtlich der gesamten Eigenkapitalfinanzierung in Höhe von min. 400 Mio Euro, Financial Close bis 30. Juni 2015 bzw. gekoppelt an einen weiteren Investor war, sind somit schlicht falsch. Was wahr ist und sich mit der durch Hr. Balz geführten MailKorrespondenz belegen lässt, ist die Tatsache, dass die Suche nach weiteren Investoren bereits im vollen Gange war und dadurch aller Wahrscheinlichkeit nach schon im Sommer dieses Jahres erfolgreich hätte abgeschlossen werden können. Völlig unabhängig von der Rolle des Jan de Nul als Eigenkapitalgeber beschreibt die Passage Nr. 7 die Maßnahmen, die bis zum 30. Juni 2015 ergriffen werden sollen, um die Projektrechte zu sichern. Das Datum 30. Juni 2015 ergibt sich an dieser Stelle als Notwendigkeit aus dem Gesetz (s. Tabelle unten). Schon im Vorfeld der Abgabe des verbindlichen Angebots war bekannt, dass es sich bei Jan de Nul um einen strategischen Investor handelt, dessen Interesse an MEG vor allem darin besteht, einen EPC Vertrag abzuschließen. Mit dem Abschluss des EPC Vertrags wären die Projektrechte gesichert und die Gefahr des Entzugs des Netzanschlusses verhindert. Dies ergibt sich aus den im Vertrag explizit genannten und hier in der Tabelle aufgeführten Rechtsquellen. Wichtig an dieser Stelle ist, dass der verwendete Begriff Financial Close sich nur unter Hinzunahme dieser Rechtsquellen richtig zuordnen lässt. §17d Abs. 6 Satz 3 und 4 EnWG „…Satz 4: Für den Nachweis über eine bestehende Finanzierung sind verbindliche Verträge über die Bestellung der Windenergieanlagen, der Fundamente, der für die Windenergieanlage auf See vorgesehenen U spa a lage u d der parki ter e Verka elu g orzulege .“ §118 Abs. 13 EnWG “§ 17d Absatz 6 Satz 3 ist nicht auf einen Betreiber von Windenergieanlagen auf See nach Absatz 12 anzuwenden, der bis zum Ablauf des 1. Juli 2015 der Regulierungsbehörde den Nachweis über eine bestehende Finanzierung erbringt, der bis zum Ablauf des 1. Juli 2016 mit der Errichtung der Windenergieanlage auf See begonnen hat und die technische Betriebsbereitschaft der Windenergieanlagen auf See bis zum Ablauf des 1. Januar 2019 hergestellt hat. Für den Nachweis der bestehenden Finanzierung gilt § 17d Absatz 6 Satz e tspre he d.“ Dieser Paragraph beinhaltet einen Verweis auf den Absatz 12. Die Voraussetzungen des Absatzes 12 sind durch MEG erfüllt, denn „ is zu 29. August 2012 eine unbedingte oder eine bedingte Netza i du gszusage erhalte “. Beschluss der Bundesnetzagentur vom 13. August 2014 (BK6-13„Festlegu g zur Bestimmung eines Verfahrens zur Zuweisung und zum Entzug von Offshore Kapazitäten“ „Der Na h eis ü er ei e „ estehe de Fi a zieru g für die Erri htu g der Wi de ergiea lage auf See“ a h § 17d Abs. 6 Satz 3 Nr. 1 EnWG kann auch durch die Vorlage eines Vertragswerks (EPC) über die in § 17 Abs. 6 Satz 4 EnWG geforderten Komponenten erbracht werden, sofern das Vertragswerk die geforderte Verbindlichkeit nach Satz 1 aufweist." Als Verbindlichkeit wird in der vorangehenden Passage definiert, dass der EPC Vertrag keine Rücktrittsrechte beinhalten darf. Seite 2 Schon nach einer oberflächlichen Beschäftigung mit diesen Vorschriften hätte klar sein müssen, dass Jan de Nul sich in seinem Angebot verpflichtete, bis zum 30. Juni 2015 einen EPC Vertrag abzuschließen und nichts anderes. Aus dem Angebot lässt sich überhaupt nicht ablesen, dass diese Absicht an Bedingungen geknüpft war. Vielmehr galt es eine Verlängerung der Genehmigung zu erreichen, damit kein Entzug des Netzanschlusses erfolgt. Sel st e ei ige Begriffli hkeite z.B. die Ver e du g o „Fi a ial Close“ i der Tat für ei e Offshore-Laien ein wenig Verwirrung stiften können, so entlässt das den Insolvenzverwalter doch nicht von der Pflicht, das Angebot gewissenhaft durch einen ausgewiesenen Offshore Fachmann prüfen zu lassen. Angesichts der Kommentierungen in der Öffentlichkeit, die eindeutig nicht zutreffend sind, hat man den Eindruck, dass dies nicht erfolgt ist. Die Projektrechte können sowohl mit einem EPC Vertrag von JDN wie auch mit einem von DEME gesichert werden. JDN hat aber darüber hinaus, ein Angebot abgegeben, Anteile von MEG auf einer Bewertungsbasis von 150 Mio Euro zu erwerben. Selbst wenn der Kaufpreis nicht direkt in voller Höhe (40 Mio Euro) fließt, sondern zum größten Teil (35 Mio Euro) einen Umweg über ein Treuhandkonto geht, dennoch ist der Kaufpreis verbindlich, sobald der eigentliche Financial Close im Sinne der Projektfinanzierung (d.h. Erreichen des gesamten Eigenkapitals) zustande kommt. In der Gesamtbeurteilung der Attraktivität dieses Angebots ist immer der Vergleich zu dem konkurrierenden Angebot von DEME zu ziehen, das nun angenommen wurde. Nur das ist der Maßstab und nicht eine absolute Feststellung, dass ein Zufließen des Kaufpreises ohne die Zwischenlagerung auf dem Treuhandkonto besser wäre. Auch bei dem DEME Angebot gibt es keine Garantie, dass der eigentliche Financial Close zustande kommt. Auch bei diesem Angebot gibt es eine Regelung, was geschieht, wenn das nicht passiert. Aus den Head of Terms geht hervor, dass MEG in diesem Fall das Recht hat, die 25% Anteile von DEME zurückzukaufen. Sollte aber MEG die dann dafür benötigten 3 Mio Euro nicht aufbringen können, dann hat das die Konsequenz, dass DEME im Besitz von 25% bleibt, die auf einer Basis des Projektwertes von 12 Mio Euro (!) erworben wurden. Nachdem grundsätzliche Missverständnisse geklärt wurden, kann man den genauen Vergleich anhand der folgenden Tabelle ziehen: Vorliegende Unterlagen Finanzierung der anfallenden Kosten bis Eintreten des Financial Close (im Sinne der Projektfinanzierung) Jan de Nul DEME Kommentar Unverbindliches Angebot vom 5. März, verbindliches Angebot vom 22. März 2015, abgestimmtes Finanzmodell (Phoenix 400 Financial Model) mit einem fixierten EPC-Preis in Höhe von 1.394 Mio Euro als Basis für das verbindliche Angebot Sofortiger Beitrag in Höhe von 6,8 Mio Euro (5 Mio Euro als Teil des Kaufpreises für die MEG Anteile, 1,8 Mio Euro als Darlehen) Head of Terms, zum Datum der Unterschrift verweigert der Insolvenzverwalter die Aussage Das Vertragswerk mit Jan de Nul war eindeutig weiter fortgeschritten und bot zumindest eine hervorragende Verhandlungsgrundlage Bis 3 Mio Euro; kein explizites Budget für das Umspannwerk und damit kein pünktlicher Baubeginn möglich vorgesehen Die Entscheidung für ein anderes Umspannwerk als Alstom ist auf jeden Fall negativ zu sehen; das dürfte die Anfälligkeit für technische Seite 3 Projektwert/höchstwahrscheinlichster Mittelzufluss für die Windreich/FC Windenergy GmbH (damit letztlich die Entscheidung über die Quote für die Gläubiger) Konkret waren davon 3 Mio für die Sicherung der Genehmigung und des Netzanschlusses und des Redesigns, weitere 3,8 Mio als Anzahlung für das Umspannwerk für den sofortigen Baubeginn vorgesehen 150 Mio Euro – plausibilisiert durch ein konkretes Jan de Nul Angebot, sobald das ganze Eige kapital „steht“, weiterhin fortgeschrittene Verhandlungen mit Finanzinvestoren, ein nicht zu verachtender „ps hologis her Aspekt“ – durch die Kaufpreisfixierung für die JdN Anteile ergibt sich eine Orientierung für die kommenden Investoren Gesellschaftsrechtliche Ausgestaltung der Zweckgesellschaft (SPV=Special Purpose Vehicle) Die Zielstruktur wurde bereits gedanklich durchgespielt und ein renommiertes Rechtsanwaltsbüro zwecks Ausarbeitung eingeschaltet, die geforderte Lastenfreiheit sollte durch eine Abspaltung im Sinne des UmwG (Umwandlungsgesetz) erfolgen; Störungen in Zukunft erhöhe ; der Spru h „Qualität hat sei e Preis“ dürfte i einer so innovativen Branche erst recht seine Bedeutung haben 70 Mio Euro explizit in den „Head of Ter s“ ge a t, eine leichte (15 Mio Euro) Überschreitung nach oben hält man für möglich, gleichzeitig schließt man aber eine Unterschreitung nach unten nicht aus; da der EPC Vertrag erst verhandelt wird NACHDEM DEME vollberechtigt in der neuen Gesellschaft das Sagen hat, besteht die Gefahr, dass der Projektwert der Marge von DEME durch überhöhte Baupreise zum Opfer fällt Es ist ein Asset Deal geplant, kritische Fragen dazu (Mail Hr. Balz an Hr. Günther, Kopie GA) wurden nicht beantwortet, als die da wären Gefahr des Verlustes der Genehmigung und die steuerlichen Auswirkungen Stimmrechte sind gleich verteilt Jan de Nul erhält vorerst 51% der Stimmrechte Cash für Anteile in Mio Euro 40 Mio Nichts vorgesehen Baubeginn Mai 2015, belegt durch die Anzahlung für Alstom Umspannwerk und damit Baubeginn, was die Inbetriebnahme des Gesamtparks in 2017 ermöglicht hätte. 2017 19,4 Vollkommen offen, jedoch keinesfalls in 2017 Kompetenz Errichtung, EPC; Bonität EPC gegeben gegeben Are a „Pro le atik“ Keine Angaben Der Insolvenzverwalter Baufertigstellung, Inbetriebnahme Einspeisevergütung ct/kwh Seite 4 2018 18,4 Hier liegt eindeutig der Vorteil in der Jan de Nul Variante Hier scheinen die Vorarbeiten und Klärungen bei dem JdN Deal fortgeschrittener zu sein; bezüglich der DEME Ausgestaltung werden jegliche Informationen mit Hinweis auf Vertraulichkeit verweigert; Das Thema Stimmrecht, das erstmal für die DEME Variante spricht, relativiert sich, wenn man bedenkt, dass in der Jan de Nul Variante im Vorfeld mehr geregelt wurde Eindeutiger Vorteil bei Jan de Nul, es gilt der Vergleich hier 40 Mio Euro für 26% der Anteile, bei DEME dagegen geht man von 70 Mio für 100% aus! Ab dem Jahr 2018 sinkt die Vergütung: http://www.offshorewindenergie.net/politik/eegverguetung; das wäre die Folge des DEME Deals, weil sämtliche Arbeiten weniger fortgeschritten sind Beide scheinen vergleichbar, aus den allgemein zugänglichen Quellen (Homepages JdN und DEME) ist die Ertragsstärke und das Vorhandensein von liquiden Mitteln bei Jan de Nul besser nachlesbar Da nähere Informationen argumentiert mit der Areva „Pro le atik“ Ri htu g DEME verweigert werden, ist keine Aussage möglich; die orgelegte „Head of Ter s“ mit DEME gehen auf dieses Thema mit keinem Wort ein Weitere Bemerkungen zum Schriftsatz von Herrn Blümle vom 31.03.2015 an das Insolvenzgericht Auf der Seite 3 seines Schriftsatzes vom 31.03.2015 schreibt Herr Blümle, dass eine Notwendigkeit bestand, die ersten BSH Meilensteine zum 31.03.2015 zu verlängern. Damit begründet Herr Blümle, dass eine schnelle Entscheidung getroffen werden musste. Indirekt impliziert er damit auch, dass man keine Zeit hatte, weitere Verhandlungen mit Jan de Nul zu führen. Wenn man aber die entsprechenden Vorschriften genau liest, dann lässt sich diese Aussage nicht verifizieren. Sollte Herr Blümle auch dazu konkrete Informationen verweigern, dann ist auch diese Aussage als falsch zu bezeichnen. Das erste Datum, das im Zusammenhang mit MEG und BSH relevant ist, ist der . . z . getreu de Gesetzeste t der „A lauf des . Juli “. Auf Seite 6 bis 8 seines Schreibens an das Gericht vom 31.03.2015 scheint sich Herr Blümle an der Aussage von Jan de Nul zu stören, dieser habe sich über Herrn Balz ausreichend informiert gefühlt. Dies steht aber im Widerspruch zu der öffentlichen Aussage von Herrn Blümle, Zitat Schubra Homepage, aus der Stellungnahme zum Artikel auf finance online, wonach er die eigenständigen Bemühungen um Investoren durch Hr. Balz ausdrücklich begrüßt hatte. Es sollten an dieser Stelle die Ergebnisse dieser Suche zählen und nicht die Tatsache, dass der Insolvenzverwalter in den im Vorfeld abgelaufenen Prozess offenbar nicht so stark eingebunden war. Kurios sind ebenfalls die Aussagen von Hr. Blümle wonach er einen Projektwert von 150 Mio Euro offenbar für sehr unrealistisch und nicht nachvollziehbar hält. Wenn ich richtig informiert bin, dann gibt es 135 Mio Euro aktivierte Aufwendungen für dieses Projekt (in der MEG GmbH Bilanz zum 31.12.2012 nachzulesen), die im üblichen Rahmen sein dürften. Damit würde MEG mit 150 Mio Euro Verkaufspreis eher einen nur moderaten Gewinn realisieren. Es ist sehr unlogisch, Projektwerte weit unter den eigenen im Vorfeld getätigten Investitionen anzunehmen, denn das dürfte auf dem Markt des Aufwinds für die Offshore Branche auch sonst nicht zu haben sein. Genau das passierte allerdings mit dem DEME Angebot, in dem als der wahrscheinlichste Preis 70 Mio Euro genannt wurden, die nicht mal abgesichert sind. Seite 5 Wirtschaftsprüfer Gutachten
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