monate - Wittgensteiner Wochenpost Online

WITTGENSTEINER WOCHENPOST
20
Mittwoch,
20. Juli 2016
SPORT
Doppelter Abschied
für den zweiten Mann
Schon nach einigen Streicheleinheiten war der Schulstress vergessen. (Foto: privat)
„Kaninhop“
am ersten Ferientag
Rüppershausen. Gleich am
ersten Ferienwochenende versammelten sich 21 Kinder am
Vereinsheim des Kaninchenzuchtverseins W 241 Oberes
Lahntal, um mehr über die Welt
der Kaninchen zu erfahren. Der
Schulstress des vergangenen
Schuljahres geriet schnell in
Vergessenheit als die Mädchen
und Jungen die vielen Kaninchen
bestaunen konnten. Nach den
ersten Streicheleinheiten hatten
die neun Betreuer des Vereins
vier Stationen mit viel Eifer und
Herzblut für die Ferienspielkinder
vorbereitet. Neben Erklärungen
zur Rasse, Haltung und Pflege
wurden Kaninchenblumentöpfe
gebastelt, bevor es dann zum
Höhepunkt, dem Kaninhop,
überging. Hier durften die Kinder ausgewählte Kaninchen mit
einer Leine über die Hindernisstangen springen lassen. Die
Zuschauenden konnten dabei
die Freude der Kaninchen beim
Springen bewundern. Während
das ganz junge Kaninchen
Pupsi noch am Anfang seines
Trainings steht, staunten die
Kinder nicht schlecht als das
Kaninchen Jumper ganze 6
Stangen überspringen konnte.
Nach so vielen Eindrücken
stärkten sich alle Teilnehmer mit
leckeren Grillwürstchen bevor es
zur Verleihung des Kanichendiploms überging.
Bad Laasphe. Peter Roßbach
hat ´s geschafft: nach 34 Jahren an der Realschule Schloss
Wittgenstein in Bad Laasphe
geht er in den Ruhestand. Der
Förderverein der Schule und
seine Kollegen haben den „Zweiten Chef“ verabschiedet. Gleich
doppelt und nacheinander:
34 Jahre Wittgenstein sind für
jemanden aus Hessen eine
lange Zeit. Peter Roßbach hat
sie gut überstanden - und er
hat sie genutzt: Gekommen ist
er 1982 als Lehrer für Deutsch,
Geschichte, Sozialwissenschaften und, so einer seiner Kollegen,
als „beinharter Fußballer“ in den
Fußballturnieren Lehrer gegen
Schüler oben auf dem Schloßberg. Er geht als Konrektor, als
„Vize-Chef“, als „Organisierer“
vieler Dinge, die für eine Schule absolut wichtig sind, weil
sie sonst nicht arbeiten kann:
Stundentafeln, Vertretungs- und
Stundenpläne, Zeugnisvorbereitungen und Verantaltungen,
Kontakt zu Behörden, Dienstleistern, Kollegen, Schulleiter
und Schulträger: langweilig war
es nie.
Deswegen haben ihn der Förderverein der Realschule Schloss
Wittgenstein und seine Kollegen
gebührend und herzlich verabschiedet.
Erst bei einer „Schools-Outparty“ mit Wandertag für alle
Klassen und Programm in der
Banfer Festhalle am Tag vor
dem offiziellen Ferienbeginn. Die
amtierende Fördervereinsvorsitzende Regine Hobert, ihre
Vorgängerin Uta Alborn und
ihre Mitstreiterinnen haben sich
bedankt für seine Unterstützung
als Verteter der Schule und
als Stellvertretender Vorsitzender des Fördervereins. Mit
Handschlag und mit selbstgebackenem Kuchen. Über
350 Schülerinnen und Schüler
haben zugesehen, zugehört
und apllaudiert. Die Cheerleader
haben ein optisch-akustisches
„Ständchen“ gebracht. Auch das
war - Schulleben.
Tags darauf, am letzten offiziellen Unterrichtstag des laufenen
Schuljahres, hatte das Kollegium
geladen: zum Brunch mitten in
der Bad Laaspher Innenstadt
am Wilhemsplatz. Bei einem
üppigen „verlängerten Frühstück“ ging es um gemeinsame
Jahre, Erinnerungen an große
Fahrten sogar mit Sonderzügen,
eindrückliche Ereignisse, die
letzten Schultage und um die
„Zukunft danach“:
Die werde nicht weniger abwechslungsreich sein, hat Peter Roßbach seinen Kollegen
versichert: sein „häusliches
Auftragsbuch“ sei bis zur letzten Seite gefüllt, seine Frau
habe immer neue Ideen und:
erst einmal müsse er ja seinen
Jahresurlaub nehmen. Sei man
erstmal pensioniert, ließe sich
das kaum mehr machen. Dazu
Sport, Fahrradfahren, mit dem
Camping-Caravan auf Tour: das
alles ohne Pausengong. Und zu
Zeiten, in denen andere Leute
in die Schule gehen.
Die Realschule Schloss Wittgenstein hat mit Peter Roßbach
einen „guten Mann“ verloren.
Und eine „starke Frau“, weil
die immer hinter ihren Männern stehen: auch Frau Gudrun Roßbach bekam ein sehr
herzliches „Dankeschön“: viele
Lehrer hatten sie als Erste am
Telefon, wenn es um kurzfristig
notwendige Vertretungen ging.
Schon das, so Hans W. Burholt
von Lehrerrat der Realschule
Schlsos Wittgenstein, hatte etwas durchaus Therapeutisches.
„Wichtig, dass wir als
Region zusammenstehen!“
im Wald diesseits und jenseits
des Rothaarkamms heimisch
sind, für Schlagzeilen gesorgt.
Was viele Wittgensteiner bedauern, so Pöppel, denn dafür seien
die Gemeinsamkeiten viel zu
groß. „Schützenvereine, im Sinne des Wortes vereint, beweisen
als mustergültiges bürgerliches
Engagement, dass die gemeinsame südwestfälische Heimat,
Verbundenheit und eine faires
Miteinander nicht am Tor der
Schützenplätze und auch nicht
am Rothaarkamm enden.“ Beste Überzeugungsarbeit leisten in
dieser Hinsicht die Berleburger
Schützen, die sich 1838 nach
dem Vorbild der Nachbarn aus
Oberkirchen gründeten, indem
sie Jahr für Jahr die Kontakte
zu ihrem Patenverein pflegen.
Nicht nur dass die Freunde aus
dem Kurkölnischen Sauerland
am Wochenende in Wittgenstein
zu Gast waren, sondern auch
im August werden die blau-gelben Berleburger Vereinsfarben
wieder beim Schützenfest in
Oberkirchen vertreten sein. Als
Gastgeschenk bietet sich dies-
mal sicherlich eine Flasche
Wisent-Likör an, denn mit diesem guten Tropfen, den ihnen
Martin Steinseifer von der Firma Peter Roßbach, rechts daneben Regine Hobert, rechts Uta Alborn und Mitglieder/innen des
Oechelhaeuser mit auf den Weg Fördervereins in der Banfer Festhalle.
gab, sollen die Oberkirchener
Schützen zuletzt auf den Geschmack gekommen sein….
Über diesen Zuspruch freut
sich natürlich Bernd Fuhrmann,
Vorsitzender des Wisent-Vereins: „Es ist toll, dass so viele
Menschen hinter dem Projekt
stehen. Wir danken allen, die
uns in jüngster Zeit Rückhalt
gegeben haben.“ Die Spende
der Berleburger Schützen sei
ein großartiger Geldsegen, mit
dem der älteste und mitgliederstärkste Traditionsverein
in der Region ganz klar seine
Heimatverbundenheit zeige.
„Es bestärkt uns in dem, was
wir tun. Und es macht uns Mut,
unseren Weg, den wir vor mehr
als zehn Jahren mit diesem
überregionalen Leuchtturmprojekt eingeschlagen haben,
weiterzugehen“, so Bernd Fuhrmann. „Es ist wichtig, dass wir
als Region zusammenstehen.“
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Bad Berleburg. „Pro Wisent“!
Dieses Bekenntnis steht nicht
nur für starke Tiere, sondern
auch für eine starke Bewegung:
Auch beim Fest des Berleburger
Schützenvereins waren die
Wisente Thema, denn auch
die Schützen unterstützen das
Projekt tatkräftig. Das sollte
bei dem dreitägigen Traditionsschützenfest eine leichte
Aufgabe sein: Jeder Hektoliter
Bier wurde mit 10 Euro abgegolten. Aushänge am Eingang
zum Schützenplatz machten
auf die Aktion „Pro Wisent“
aufmerksam. Das Fest verlief
friedlich und flüssig… – so
dass die Schützen-Hauptleute
Dirk Pöppel und Günther Strack
am Donnerstag einen stattlichen
Scheck über 1.650 Euro an den
Trägerverein Wisent-Welt-Wittgenstein überreichen konnten.
Bereits in seiner Schlosshof-Rede hatte Dirk Pöppel indirekt
auf das Wisent- Projekt Bezug
genommen. In jüngster Zeit hatten die Auseinandersetzungen
über die vom Aussterben bedrohten Wildtiere, die seit 2013
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Die Region steht zusammen, wenn es um die Wisente geht: (von links) Die Berleburger Schützen,
vertreten durch den 3. Vorsitzenden Günther Strack und Hauptmann Dirk Pöppel, überreichten einen Scheck in Höhe von 1.650 Euro an den Wisent-Verein, weiter im Bild: Andrea Treude-Kirchner
(Geschäftsstelle) sowie 1. Vorsitzender Bernd Fuhrmann und 3. Vorsitzender Johannes Röhl vom
Trägerverein. (Foto: Wisent-Welt-Wittgenstein)
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