Laura Bubolz und Maris Eberle

Praxisprojekt
Auszubildendenbefragung
Laura Bubolz
Maris Eberle
Studentinnen des 8. Semesters
Gesundheits- und Pflegemanagement
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Laura Bubolz
Maris Eberle
Studium Gesundheits- und
Pflegemanagement seit Oktober 2012 bis
voraussichtlich März 2017
2015 Examen zur Gesundheits- und
Kinderkrankenpflegerin an der Charité
• Seit Oktober 2015
Gesundheits- und
Kinderkrankenpflegerin im
evangelischen
Waldkrankenhaus Spandau
(Neonatologie)
• Seit Oktober 2015
Gesundheits- und
Kinderkrankenpflegerin im
Virchow Klinikum
(Neonatologie)
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Einleitung
• Ausbildung hat für die Personalgewinnung einen hohen
„Klebeeffekt“(Buxel, H., 2011)
• Befragte Auszubildende sehen die Zukunft des Pflegeberufes
in vielen Bereichen eher pessimistisch (Buxel, H., 2011)
• Ausbildungsreport 2015 (Ver.di): 58,5 Prozent der befragten
Auszubildenden (Pflege) zufrieden oder sehr zufrieden
(Vergleich: BBiG-Berufe 71,5 Prozent)
• Zukünftige Perspektive: neues Pflegeberufe Gesetz
gesteigerte Attraktivität des Pflegeberufes?!
• Keine Studie in Berlin vorhanden, welche die beruflichen
Perspektiven der Auszubildenden befragt.
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Ziel/ Fragestellung
• Ziele:
▫ Ermittlung der Zufriedenheit der Auszubildenden
mit ihrer Pflegeausbildung in Berlin.
▫ Herausstellen, welche Faktoren die zukünftigen
Absichten der Auszubildenden beeinflussen.
• Fragestellung:
▫ Wie zufrieden sind die Berliner Auszubildenden in
der Pflege und beeinflusst die Zufriedenheit ihre
berufliche Perspektive?
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Methode
• Querschnittsstudie
• Zeitraum: Juni- September 2015
• Instrument: standardisierter, anonymer
Fragebogen (Grundlage: Pflegereport 2012, Ver.di)
• Vorabbefragung zur Teilnahme
• 3000 versendete Fragebögen
• Codierung und Vergabe von
Identifikationsnummern
• Auswertung mittels SPSS
• Rücklaufquote 38%
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Beschreibung der Stichprobe
• Befragung von 1140 Auszubildenden in
der Pflege in Berlin (alle drei Pflegeberufe)
• 16 teilnehmende Pflegeschulen
▫ 9 Altenpflegeschulen
▫ 4 Gesundheits- und Krankenpflegeschulen
▫ 3 Gesundheits- und (Kinder-)
Krankenpflegeschulen
• ø repräsentativ, freiwillige Teilnahme
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Beteiligung nach Ausbildungsberufen
(Angaben in Prozent)
Vorliegende Studie
Ver.di Ausbildungsreport 2015
11,8
41,7
49,5
n = 1132
11,3
8,8
Altenpflege
Gesundheits- und Kinderrankenpflege
Gesundheits- und Krankenpflege
75,3
8
Verteilung nach Ausbildungsjahren
(Angabe in Prozent)
Vorliegende Studie
Ver.di Ausbildungsreport 2015
2,0
28,0
31,1
27,9
n = 1124
39,0
1. Ausbildungsjahr
2. Ausbildungsjahr
3. Ausbildungsjahr
4. Ausbildungsjahr
33,1
n = 3410
39,0
9
Schulabschlüsse & Weiteres
(Angabe in Prozent)
60
50
• Alter: Ø 27 Jahre
Abitur
1. Jahr 706€
40
30
20
10
• Ausbildungsvergütung Ø:
Mittlerer
Schulabschluss
2. Jahr 728€
3. Jahr 800€
Erweiterter
Hauptschulabsc
hluss
Mittelwert: 743,07
• Ausbildungsbegleitendes
Studium: 5,7%
0
10
Untersuchte Schwerpunkte
Zufriedenheit im Bezug zu:
• der Ausbildung insgesamt
• den Ausbildungsjahren
• dem Alter
• dem Schulabschluss
• dem Ausbildungsgang
• zu der theoretischen Zufriedenheit
• zu der praktischen Zufriedenheit
Zukünftige berufliche Perspektive im Bezug zu:
• der Gesamtzufriedenheit
• dem Schulabschluss
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Gesamtzufriedenheit mit der Ausbildung
(Angabe in Prozent)
Vorliegende Studie
4,7
0,9
Ver.di Ausbildungsreport 2015
Sehr
zufrieden
11,3
8,2
2,8
13,1
zufrieden
31,4
teilweise
zufrieden
30,5
unzufrieden
51,7
n=1125
sehr
unzufrieden
45,4
n = 3410
12
Auswertung – Gesamtzufriedenheit
(Angabe in Prozent)
80
70
Gesamt zufrieden
60
Gesamt teilweise
zufrieden
Gesamt
unzufrieden
50
40
30
20
n = 1112
p = 0,01
10
0
1. Jahr
2. Jahr
3. Jahr
4. Jahr
 Je höher das Ausbildungsjahr, desto unzufriedener die Auszubildenden
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Auswertung – theoretische Zufriedenheit
(Angabe in Prozent)
70
60
zufrieden
50
teilweise zufrieden
40
unzufrieden
30
20
n = 1100
p = 0,04
10
0
15/25
26/35
36/45
46/55
56/60
 ältere Auszubildende sind eher zufriedener als erwartet
 jüngere Auszubildende sind eher unzufriedener als erwartet
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Auswertung – theoretische Zufriedenheit
(Angabe in Prozent)
80
70
60
50
40
30
20
10
0
zufrieden
teilweise zufrieden
unzufrieden
n = 1052
P = 0,005
 Abiturienten unzufriedener als erwartet
 MSA und erweiterter Hauptschulabschluss zufriedener als erwartet
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Auswertung – Zufriedenheit
(Angabe in Prozent)
Praktische Zufriedenheit
60
Theoretische Zufriedenheit
70
n= 1117
p= 0,004
50
Sehr
zufrieden
Zufrieden
40
60
n = 1119
p = 0,000
50
40
30
Teilweise
zufrieden
unzufrieden
20
Sehr
unzufrieden
10
0
Kikra
GKP
AP
30
20
10
0
Kikra
GKP
AP
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Verteilung Schulabschluss in den
Ausbildungsberufen
(Angabe in Prozent)
80
70
Abitur
60
Mittlerer
Schulabschluss
50
40
Erweiterter
Hauptschulabschluss
30
20
n = 1058
p = 0,000
10
0
Kikra
GKP
AP
 Auszubildende mit Abitur deutlich überrepräsentativ vertreten in
der Gesundheits- und (Kinder-)/Krankenpflege
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Auswertung – Gesamtzufriedenheit
(Angabe in Prozent)
90
80
Gesamt zufrieden
70
60
Gesamt teilweise
zufrieden
Gesamt unzufrieden
50
40
30
20
n = 1097
p = 0,01
10
0
guter Transfer
schlechter
Transfer
weiß nicht
 Bei einem schlechten Theorie-Praxis-Transfer sind die Auszubildenden
unzufriedener als erwartet
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Auswertung – theoretische Zufriedenheit
(Angabe in Prozent)
100
90
80
70
60
50
40
30
20
10
0
theoretisch unzufrieden
theoretisch teilweise
zufrieden
theoretisch zufrieden
Gesamt
zufrieden
Gesamt
teilweise
zufrieden
Gesamt
unzufrieden
n = 1113
p = 0,000
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Auswertung – praktische Zufriedenheit
(Angabe in Prozent)
100
90
80
70
60
50
40
30
20
10
0
praktisch unzufrieden
praktisch teilweise
zufrieden
praktisch zufrieden
Gesamt
zufrieden
Gesamt teilweise
zufrieden
Gesamt
unzufrieden
n = 1112
p = 0,000
20
Auswertung – praktische Zufriedenheit
Überstunden
Freizeitausgleich
• n=1106
• n=231
• p-Wert: 0,021
• p-Wert: 0,002
• Überstunden 27,4% der
Auszubildenden
 Negativer Einfluss von
Überstunden auf die
Zufriedenheit sichtbar!
• davon Freizeitausgleich: 44,6%
 Positiver Einfluss von
Freizeitausgleich bei
Überstunden sichtbar!
21
Zukunft nach der Ausbildung
(Angabe in Prozent)
45
weitere/s
Ausbildung/Studium
innerhalb der Pflege
40
35
30
weitere/s
Ausbildung/Studium
außerhalb der Pflege
25
20
als Pflegefachkraft
tätig sein
15
10
5
0
zufrieden
n= 1005
teilweise
zufrieden
unzufrieden
weiter arbeiten, um
weitere/s
Ausbildung/Studium
zu finanzieren
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Zukunft nach der Ausbildung & Schulabschluss
(Angabe in Prozent)
n=953
P= 0,002
weiter arbeiten, um weitere/s
Ausbildung/Studium zu finanzieren
als Pflegefachkraft zukünftig tätig sein
weitere/s Ausbildung/Studium
außerhalb der Pflege
weitere/s Ausbildung/Studium
innerhalb der Pflege
0
Erweiterter Hochschulabschluss
20
40
60
Mittlerer Schulabschluss
80
100
Abitur
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Diskussion
• die praktische Ausbildung hat einen hohen Einfluss
auf die Zufriedenheit der Auszubildenden
 Kann das neue Pflegeberufe Gesetz die Zufriedenheit
mit der praktischen Ausbildung fördern?
(Förderung der Praxisanleitung)
• Theoretische Ausbildung hat ebenfalls einen hohen
Einfluss auf die Gesamtzufriedenheit der
Auszubildenden (v.a. Abiturienten)
Kann das nue Pflegeberufe Gesetz durch die Möglichkeit
eines Hochschulstudiums die Zufriedenheit der
Auszubildenden erhöhen?
25
Vielen Dank für Ihre
Aufmerksamkeit!