respectful organic cotton GESCHÄFTSBERICHt remei AG 2015/16 Impressum Verwaltungsrat Patrick Hohmann Helmut Hälker Beat Bernet Geschäftsleitung Helmut Hälker Marion Röttges (Stellvertretende Geschäftsführerin) Herausgeber Remei AG Lettenstrasse 9 CH-6343 Rotkreuz T +41 41 798 32 32 F +41 41 798 32 00 [email protected] www.biore.ch Redaktionsleitung: Martina Amsler, Remei AG Korrektorat & Übersetzung: René Muhmenthaler Gestaltung & Layout: Tanja Gschwandl, Remei AG Bildredaktion: Tanja Gschwandl, Remei AG Fotos: ©Naturaline, ©FLOCERT: Sala Lewis, ©Marius Born Druck: Triner Media + Print Titelbild: Naturaline by Melanie Winiger. Im August 2015 hat Melanie Winiger nach drei erfolgreichen Damenkollektionen für Coop Naturaline ihren vierten Coup geplant: ihre erste Kollektion für den trendund umweltbewussten Mann. English version? Just turn around the Annual Report! GESCHÄFTSBERICHT Remei AG 2015/16 August 2016 eDITORIAL DES PRÄSIDENTEN Patrick Hohmann, Verwaltungsrat-Präsident & Gründer der Remei AG Jede Phase geht einmal zu Ende. Es sei denn, die Verwandlungskräfte sind so stark, dass eine neue Phase eingeläutet werden kann. Mit der Übergabe des operativen Geschäftes an Helmut Hälker ist die Phase eines Aufbaus zu Ende gegangen. Die bioRe® Anbauprojekte zeigen sich stabiler, sie sind jedoch weiterhin jährlichen Herausforderungen ausgesetzt. Die Märkte sind weiterhin herausfordernd und erlebten im letzten Jahr eine stürmische Zeit. Für Lieferanten aus der Schweiz war es besonders schwierig, hat sich doch die Währungsrelation innert Jahresfrist massiv verschlechtert. Alles Gründe, um von den Zielen abzusehen und einfachere Wege zu suchen. Doch weit gefehlt. Helmut Hälker hat mit seinem Team die Herausforderungen angenommen und die Werte, für die die Remei AG einsteht, sogar verschärft, beziehungsweise ausgebaut und in die Tat umgesetzt wie zum Beispiel die Beachtung der Menschenrechte. Und nicht nur dies, es ist der Remei AG auch gelungen, massgebliche Neukunden zu akquirieren. Dies lässt uns zuversichtlich in die Zukunft blicken, auch wenn wir im kommenden Jahr verstärkt in Neuakquisitionen investieren müssen. Aber wir haben dafür ein gutes Fundament, denn heute sind wir vermutlich einer der ganz wenigen Lieferanten, die Bio-Baumwolle aus Indien frei von genveränderten Organismen anbieten können. Das ist eine Teamleistung, auf die wir stolz sind. Ihnen, liebe AktionärInnen, KundInnen, LieferantInnen und MitarbeiterInnen, danke ich herzlich für Ihre Unterstützung. Inhalt Bericht des Geschäftsleiters - Wo liegt der Unterschied?................................................................... 2 Ausblick - Wie machen wir den Mehrwert sichtbar?............................................................................... 3 Abschluss - Keine Überraschung: Stabile finanzielle Lage...................................................................... 4 Mitarbeitende - Was verbindet uns?...................................................................................................... 6 bioRe® Werte - Was steckt hinter Respectful Organic Cotton?.............................................................. 7 Risiko- und Qualitätsmanagement - Wie sichern wir eine nachhaltige Textilproduktion?.................. 10 Anbau - Wie produzieren wir echte Bio-Baumwolle?............................................................................. 13 Spinnerei - Wo verspinnen wir die bioRe® Baumwolle zu Garn?........................................................... 17 Konfektion - Umsatzsteigerung für mehr Flexibilität in der Supply Chain.............................................. 20 Kunden - Was ist Wert wert?................................................................................................................ 22 Finanzbericht Bilanz..................................................................................................................................................... 28 Erfolgsrechnung..................................................................................................................................... 29 Geldflussrechnung................................................................................................................................. 30 Eigenkapitalnachweis............................................................................................................................. 31 Anhang zur Jahresrechnung.................................................................................................................. 32 Antrag über die Verwendung des Bilanzgewinnes.................................................................................. 40 Bericht der Revisionsstelle..................................................................................................................... 42 13 22 20 17 Bericht des Geschäftsleiters WO LIEGT DER UNTERSCHIED? Helmut Hälker, CEO Bereits über ein Jahr bin ich Geschäftsleiter der Remei AG. Ein Unternehmen, das in ein System kulturell vielseitiger Partnerschaften eingebunden ist. Mit grosser Aufmerksamkeit habe ich die Eindrücke, Bedürfnisse und Erwartungen der unterschiedlichen Stakeholder aufgenommen, verarbeitet und geordnet. Der Geschäftsgang der Remei AG verlief im Geschäftsjahr 2015/16 verhalten. Doch der bestehende Handlungsspielraum liess keine rasche und wirksame Veränderung zu. Ich konzentrierte mich also darauf, erfolgversprechendere Konzepte der Marktbearbeitung zu studieren, gemeinsam mit meinen Kolleginnen und Kollegen weiterzudenken und Chancen aufzugreifen. Dies brachte einige neue Perspektiven, die wir nutzen wollen. Wir stehen als Handels- und Dienstleistungsunternehmen täglich in einem hart umkämpften Markt. Dienstleister gerieten gar in ruinöse Situationen. Selbst etablierte Traditionsunternehmen, die in eigener Regie vertikal Sourcing betreiben, mussten erhebliche Ertragseinbussen hinnehmen. Die Remei AG bietet umfangreiche Serviceleistungen, die dem Handel und den Marken einen echten Mehrwert bringen und damit ihren Preis wert sind. Doch unser Alleinstellungsmerkmal, die Wertigkeit unserer Arbeit und unserer Textilien, wird durch Wettbewerber verwässert. Marketinggetriebene Mitbewerber vermarkten die weitgehend ungeschützten Begriffe bio oder fair auch dann mit Erfolg, wenn die Produktionskette unsere Standards nicht erfüllen würden. Für unsere GeschäftskundInnen und vor allem die EndkonsumentInnen ist der Unterschied zwischen dem Qualitätssiegel bioRe® und anderen vermeintlich nachhaltigen Initiativen oft nicht deutlich. Dies gilt es durch geeignete Massnahmen zu verhindern. Deshalb haben wir eine Mission der Nachhaltigkeit mit drei Schwerpunkten entworfen: Biologischer Anbau von Baumwolle, soziale Unterstützung der Menschen und Wirtschaftlichkeit. Das Wohlergehen von bioRe® India und Tanzania ist sowohl im Interesse der bioRe® Stiftung als auch der Remei AG. Mit dem Ziel, eine nachhaltige Balance zwischen Input (bioRe® Baumwolle und Landwirtschaft) und dem Output (Fertigprodukte, Service und Retail) auszubauen und sicherzustellen, übernimmt die Remei AG hierbei die Rolle des Netzwerkmanagers. Um diese Balance zu halten sind die Finanzierung und die Prozesssteuerung in der bioRe® Wertschöpfungskette wichtige Stellschrauben. Für unsere Mission, basierend auf den Menschenrechten, werden wir einen Ansatz mit dazugehörigen Prinzipien definieren. Dadurch durchdringen die Menschenrechte die bioRe® Werte, Ziele und Prozesse noch systematischer und stärker als zuvor. Mit diesen Schritten sehen wir der Entwicklung einer Gemeinschaft mutiger, selbstinitiativer und verantwortlich handelnder Menschen entlang der gesamten bioRe® Wertschöpfungskette hoffnungsvoll entgegen. Die Kräfte unseres bestehenden Geschäftsmodells und unserer Philosophie gilt es zu stärken. 2 Geschäftsbericht Remei AG 2015/16 Ausblick WIE MACHEN WIR DEN MEHRWERT SICHTBAR? Helmut Hälker, CEO Im aktuellen Geschäftsjahr setzen wir verschiedene Kommunikationsmassnahmen um, die unsere Leistungen und den damit verbundenen Mehrwert für unsere Kundinnen und Kunden noch deutlicher und begreifbarer vermitteln. Dies gilt sowohl für Bekleidung als auch für Garn. Im Sinne einer stringenten Kommunikation nach aussen soll bioRe® immer den ersten Berührungspunkt für unsere Stakeholder darstellen und damit im Vergleich zur Unternehmensbezeichnung ‘Remei AG’ deutlich in den Vordergrund treten. Inhaltlich heben wir die einzigartigen Mehrwerte wie die lückenlose Rückverfolgbarkeit unserer bioRe® Baumwolle und ‘bio & fair’ deutlich hervor und verstärken deren Bedeutung durch eine emotionale Darstellung in der Kommunikation. Personell haben wir im Bereich Marketing und Verkauf eine Situation geschaffen, in der sich die Sales- und Product-ManagerInnen auf ihr Marktsegment konzentrieren können. Markt. Aktuell planen wir die Produkteinführung in diesen Regionen und haben gemeinsam mit Coop bereits erstes Kommunikationsmaterial umgesetzt. Mit den Verkaufsaktivitäten beginnen wir in wenigen Wochen. Gerade bei Brands erkennen wir nach wie vor ein grosses Potential. Für viele Brands bieten wir mit unserer Erfahrung und umfangreichen Serviceleistungen einen echten Mehrwert. Deshalb haben wir auch hier die Verkaufsaktivitäten erhöht, sodass wir mit einem leichten Wachstum rechnen dürfen. Finanziell rechnen wir für das Jahr 2016/17 mit einem wesentlich höheren Aufwand bei einer leichten Erhöhung der Umsätze und damit einer Schmälerung des Gewinns. Dem Garnsegment wird die Remei AG in Zukunft höhere Bedeutung beimessen. Wir erachten ein attraktives Garnlabel als starkes Verkaufsargument und damit als essentiell für unsere Kundinnen und Kunden. Zudem bauen wir das Garnportfolio aus, sodass wir künftig unsere Garne über die angestammten Märkte hinaus anbieten können. Künftig messen wir der Marke Naturaline noch mehr Bedeutung bei. Denn gemeinsam mit COOP streben wir eine Internationalisierung der Marke an. Bei der internationalisierung von Naturaline übernimmt die Remei AG, neben der angestammten Verantwortung für Produktion und Design, primär die Verantwortung für den Verkauf, während COOP nach wie vor die Markenführung beibehält. Das Projekt ‘Naturaline International’ ist geeignet, die in der Schweiz erfolgreiche Kollektion im Ausland zu multiplizieren. In einem ersten Schritt konzentrieren wir uns auf den deutschsprachigen und den skandinavischen 3 Abschluss KEINE ÜBERRASCHUNG: STABILE FINANZIELLE LAGE Helmut Hälker, CEO Die Remei AG erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2015/16 einen Gewinn von CHF 547‘138 und liegt damit im Durchschnitt der letzten fünf Jahre, wobei die starke Dürre in Tansania die Bio-Baumwollproduktion massgeblich prägte. Das Ergebnis des Geschäftsjahres 2015/16 liegt im Durchschnitt der letzten fünf Jahre. Der Unternehmenserfolg liegt in diesem Vergleich etwas höher. Die geringen Baumwollernten in Indien und Tansania stellten uns vor besondere Herausforderungen in der Disposition und Lagerhaltung der Garne. Die BioBaumwollproduktion in Tansania wurde von einem aussergewöhnlichen Ereignis geprägt. Die starke Dürre in Tansania brachte nur eine geringe Ernte hervor und dies zu relativ hohen Kosten. Gleichzeitig entwickelt sich der BioBaumwollanbau in Indien nach dem GMO-Fall im Jahr 2013 zwar kontinuierlich besser, verbleibt jedoch noch weit unter den Erträgen von 2013. So ging der Gesamtertrag der Rohbaumwolle um 25% zurück. Das Garngeschäft sank um 14%. Im Geschäftsjahr 2014/15 durften wir von einem ausserordentlichen Ertrag durch Coop Naturaline bedingt durch das Naturaline-Jubiläumsjahr profitieren. Dieser Ertrag ist im vergangenen Geschäftsjahr entfallen und hatte sowohl auf den Bekleidungs- als auch den Garnverkauf starken Einfluss. Dies hat den Rückgang des Gesamtumsatzes um 21% auf CHF 18,3 Mio massgeblich geprägt. Doch auch die starke Aufwertung des Frankens hatte Einfluss auf den Umsatzrückgang. Auf den Rückgang des Umsatzes haben wir mit einem aktiven Kostenmanagement reagiert, das die Schmälerung des Gewinns eindämmte. Ausserdem sanken die Bauernprämien durch die geringen Ernten von CHF 549’100 auf CHF 446’105. Der Gewinn liegt mit CHF 547’138 um 26% unter dem Vorjahr. Die Beurteilung der Risiken wurde durchgeführt, zeigte aber keine signifikanten Änderungen zum Vorjahr. Die Bestell- und Auftragslage liegt auf Vorjahresniveau, wie auch die Anzahl der Vollzeitstellen (Äquivalent). Als Dank für den motivierten Einsatz und das erbrachte Ergebnis erhalten unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eine Gewinnbeteiligung in der Höhe eines halben Monatslohns. 2011/12 2012/13 2013/14 2014/15 2015/16 Differenz Vorjahr (%) Umsatz (CHF) 19‘824‘767 19‘709‘457 20‘684‘913 23‘033‘520* 18‘348‘809 -20% Gewinn (CHF) 340‘976 -180‘161 277‘743 740‘603 547‘138 -26% 4‘592‘384 5‘377‘046 4‘978‘287* 3‘730‘870 -25% Produktanteile Gesamtumsatz (CHF) bioRe® Baumwolle 20% bioRe Garn 23% 5‘879‘839 6‘115‘972 5‘274‘220 4‘881‘797* 4‘179‘213 -14% bioRe® Bekleidung 57% 10‘419‘859 9‘001‘101 10‘033‘647 13‘173‘436* 10‘438‘726 -21% ® 3‘525‘069 *Korrektur: Um ein transparenteres Bild der Jahresrechnung zu ermöglichen wird die Bestandesänderung nicht fakturierter Dienstleistungen ab dem Geschäftsjahr 2015/16 als separate Positionen in der Erfolgsrechnung ausgewiesen. Bislang erfolgte ein Ausweis als Teil des Umsatzes. Die Zahlen vom Geschäftsjahr 2014/15 wurden entsprechend angepasst. Auf eine Anpassung der übrigen Vorjahreszahlen, die hier ausgewiesen werden, wurde verzichtet. 4 Geschäftsbericht Remei AG 2015/16 Gesamtumsatz nach Ländern Schweiz Deutschland Differenz Vorjahr (%) 2011/12 2012/13 2013/14 2014/15 2015/16 10'080 11'170 11'232 12‘560 10‘945 -13% 2'050 1'349 1'255 1‘678 1‘339 -20% Japan 651 1'162 905 1‘014 977 -4% Türkei 18 1'188 985 1‘045 304 -71% Diverse Total (TCHF) 7'026 4'841 6'308 6‘737* 4‘784 -29% 19'825 19'709 20'685 23‘033* 18‘349 -20% * Korrektur Produktanteile Gesamtumsatz (%) Gesamtumsatz nach Ländern (%) 20% 26% Schweiz bioRe® Baumwolle Deutschland Japan bioRe® Garn 2% 57% 60% 5% 23% Türkei Diverse bioRe® Bekleidung 7% bioRe® Baumwolle Schweiz Türkei bioRe® Garn Deutschland Diverse bioRe Bekleidung Japan ® Umsatzentwicklung 2011/12 - 2015/16 (CHF) 25'000'000 20'000'000 15'000'000 10'000'000 5'000'000 2011/12 bioRe® Baumwolle 2012/13 2013/14 bioRe® BaumwollebioRe® Garn bioRe® Bekleidung bioRe® Garn Total bioRe® Bekleidung 2014/15 2015/16 Datenreihen4 5 Mitarbeitende WAS VERBINDET UNS? Monika Bircher, Head of Finance, IT & Human Resources Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Remei AG verbindet eine gemeinsame Vision und wir sind stolz, tagtäglich für diese zu arbeiten. Dies zieht auch junge Menschen in die Remei AG. Menschen und Menschlichkeit Zu unseren unverzichtbaren Ressourcen gehören nicht nur natürliche Rohstoffe wie ein fruchtbarer Boden und Wasser oder moderne Maschinen für die industrielle Weiterverarbeitung der Bio-Baumwolle. Auch Kompetenz in Form von qualifiziertem Personal gilt es, nachhaltig zu fördern. Wir glauben, ein Arbeitgeber ist immer nur so gut wie seine Mitarbeitenden, die ihre Kraft, ihr Wissen und ihr Talent einbringen und sich mit den Zielen und Handlungen des Unternehmens identifizieren. Wir haben es über die letzten Jahre geschafft, ein Team aufzubauen, das eigenverantwortlich und autonom agiert, das die bioRe® Werte tief verinnerlicht hat und alle Entscheidungen und Handlungen ganz selbstverständlich daran orientiert. Ein Team, in dem jeder Mitarbeitende in seine bzw. ihre Verantwortung hineingewachsen ist und den Freiraum hat, darüber hinaus zu wachsen. Mit einem Team von nur 22 Menschen bedienen wir die internationale Supply Chain mit Textilien, die höchste Ansprüche an Qualität, Ökologie und Fairness erfüllen. Menschen und Menschlichkeit, geprägt von einer gemeinsamen Vision, das ist unser Kern-Potential für eine erfolgreiche Zukunft als starkes Unternehmen.* Junger Teamzuwachs Seit August 2015 ermöglichen wir wieder einem jungen Menschen den Einstieg in die Berufswelt. Frau Melanie Iten absolviert bei uns die dreijährige Berufslehre zur Kauffrau. Per Januar 2016 ist Frau Salome Tscheulin als Assistentin Marketing zu unserem Team gestossen. Sie unterstützt die Marketing-Abteilung in allen Bereichen und führt das Office-Management. Per Ende August 2015 hat uns Frau Kathy Bättig im Office-Management und per Ende März 2016 Herr Neeraj Singh, Supply Chain Manager/Cotton & Yarn, verlassen. Wir bedanken uns bei diesen Mitarbeitenden herzlich für ihr Wirken in der Remei und wünschen ihnen alles Gute für die Zukunft. * Aus dem bioRe ® Magazin 02|15 2011/12 2012/13 2013/14 2014/15 2015/16 Anzahl Mitarbeitende 18 21 21 22 22 Vollzeit 11 14 14 13 13 Teilzeit 7 7 7 9 9 Vollzeitäquivalent 15.2 18.1 18.2 19.3 19.9 Frauenanteil (%) 83% 82% 81% 77% 82% Anzahl Austritte 8 1 4 3 2 Anzahl Eintritte 7 4 4 4 2 34.7 35.5 36.0 36.3 36.2 5.6 5.6 5.9 5.8 5.5 18 19 67 66 86.5 1 1 3 3 4 Durchschnittsalter Durschnittliches Dienstalter Anzahl Kranktage Anzahl Kranktage pro Person (durchschnittlich) Betroffene Personen 10 11 13 15 14 Verhältnis Mindestlohn zu Maximallohn 4.1 4.4 4.9 4.6 3.8 10'133 8'107 22'804 14‘276 21‘346 0.6% 0.5% 1.2% 0.60% 0.98% Interne Schulungen 7 7 12 10 3 Interne Schulungen zu SA8000 2 2 2 2 2 Kosten Weiterbildung in CHF Im Verhältnis zur Gesamtlohnsumme 6 Geschäftsbericht Remei AG 2015/16 bioRe® Werte WAS STECKT HINTER RESPECTFUL ORGANIC COTTON? Martina Amsler, Marketing & Product Manager Corporate Wear Was ist der Kern unserer Philosophie und unseres Handelns? Wir nehmen es wörtlich: Denn der Kern ist der respektvolle Umgang mit Mensch und Natur bei der Produktion von Textilien aus Bio-Baumwolle. Und zwar aus Bio-Baumwolle der bioRe® Projekte in Indien und Tansania. Und um diesen für uns essentiellen Rohstoff langfristig sicherzustellen, investiert die bioRe® Stiftung sogar in die Saatgutforschung. Unsere bioRe® Werte reichen also vom Kern bis zur Auslieferung der fertigen Textilien und bestimmen im Sinne von ‘Respectful Organic Cotton’ die Arbeitsweise sämtlicher Partner. Biologische Baumwolle: Für ein gesundes und selbstbestimmtes Leben der Bauernfamilien und eine grosse biologische Vielfalt. bioRe® verarbeitet Bio-Baumwolle aus den bioRe® Anbauprojekten in Indien und Tansania. bioRe® Bäuerinnen und Bauern bewirtschaften ihre Baumwollfelder im Einklang mit der Natur. Sie verwenden natürliche Dünger und Pflanzenschutzmittel hergestellt aus hofeigenen Rohstoffen und erhalten die Bodenfruchtbarkeit durch Fruchtfolge. Faire Produktion: Für eine respektvolle Zusammenarbeit mit den Bauernfamilien und Textilarbeiterinnen. bioRe® arbeitet mit seinen Partnern über die gesamte Wertschöfpungskette respektvoll zusammen. Bäuerinnen und Bauern erhalten von bioRe® eine Abnahmegarantie und eine Prämie über dem konventionellen Marktpreis. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von der Entkernung bis zur Näherei haben sichere und faire Arbeitsbedingungen. Ökologisch und hautfreundlich: Für eine gesunde Haut und eine intakte Umwelt. bioRe® und seine Lieferanten erfüllen höchste Ansprüche beim Färben und Drucken von Textilien. Färbereien und Druckereien stellen ein kontrolliertes Inputmanagement sowie eine kontrollierte Abwasserreinigung sicher. Dies schützt die Umwelt und die Gesundheit der TextilarbeiterInnen und der KonsumentInnen. CO2-neutral: Für den Klimaschutz. bioRe® kompensiert sämtliche erzeugten CO2Emissionen vom Anbau über den Transport bis zur Näherei. Die Kompensation findet bei den Bauernfamilien der Anbauregionen in Indien und Tansania durch den Bau von Biogasanlagen und effizienten Kochöfen statt. Rückverfolgbar bis zum Anbau: Für die Nähe zu den Menschen, die dieses Kleidungsstück gefertigt haben. bioRe® versieht jedes Textil mit einer TraceabilityNummer. Im bioRe® Traceability Tool können damit die Textilien online von der Näherei bis zum Anbau zurückverfolgt werden. Grundlage dafür sind starke Partnerschaften, die mit einer transparenten und systematischen Arbeitsweise die Rückverfolgbarkeit während der Produktion bewahren. Respectful Organic Cotton: • • • • • Biologische Baumwolle Faire Produktion Ökologisch & hautfreundlich CO2-neutral Rückverfolgbar bis zum Anbau 7 Anbau 2011/12 2012/13 2013/14 2014/15 2015/16 Anbauprojekte nach EU 834/2007 zertifiziert 2 (100%) 2 (100%) 2 (100%) 2 (100%) 2 (100%) Anbauprojekte nach NOP zertifiziert 2 (100%) 1 (50%)* 1 (50%)* 1 (50%)* 1 (50%)* Entkernungsanlage nach EU 834/2007 zertifiziert 2 (100%) 2 (100%) 2 (100%) 2 (100%) 2 (100%) Insgesamt registrierte Bäuerinnen und Bauern 8‘341 7‘954 4‘877 5‘598 5‘924 Tansania: registrierte Bäuerinnen und Bauern (inkl. Satellitenprojekt) 2‘808 2‘674 1'644 1‘896 2‘017 Indien: registrierte Bäuerinnen und Bauern (inkl. Satellitenprojekt) 5‘533 5‘280 3‘233 3‘702 3‘907 630'410 620'190 465'298 549‘100 446‘105 Betrag von Remei AG an die bioRe® Stiftung (CHF) 92'177 65'319 104'791 192‘200 140‘010 Anderweitige Spenden (CHF) 28'630 19'905 11'833 13‘460 13‘375 36 (100%) 36 (100%) 41 (100%) 33 (100%) 31 (100%) Anzahl SA8000 zertifizierte Produktionsstätten 17 (47%) 16 (44%) 20 (49%) 13 (39%) 16 (52%) Anzahl nach BSCI auditierte Produktionsstätten 10 (28%) 10 (28%) 12 (29%) 10 (30%) 7 (23%) Anzahl Produktionsstätten in Nicht-Risikoländern 1 (3%) 1 (3%) 1 (2%) 1 (3%) 1 (3%) Anzahl noch nicht auditierter Produktionsstätten (bewilligte Ausnahmen) 8 (22%) 10 (28%) 9 (22%) 10 (30%) 8 (26%) Produktion in SA8000 zertifizierten Nähereien (% des Umsatzes) 83% 79% 79% 87% 94% Produktion in SA8000 zertifizierten Färbereien (% des Umsatzes) 69% 75% 83% 74% 75% Produktion in SA8000 zertifizierten Strick-/Webereien (% des Umsatzes) 94% 95% 91% 74% 70% Spinnereien mit SA8000 Zertifikat (% der Produktion) 100% 100% 88% 81% 88% 0% 0% 12% 19% 12% 46% 5% 12% 22% 30% Prämie Bäuerinnen und Bauern (CHF) Industrie Anzahl verwendete Produktionsstätten Spinnereien mit BSCI Audit (% der Produktion) Entkernung mit SA8000 Zertifikat (% der Produktion) * Durch den Ernteausfall in Indien wurde nur noch bioRe ® Tansania zertifiziert 8 Geschäftsbericht Remei AG 2015/16 CO2-Neutralität 2011/12 CO2 Emissionen gesamte Supply Chain Remei AG 1 CO2 Emissionen Naturaline (ohne Lieferanten Remei AG) 2013/14 2014/15 6'950 4'792 5'928 7‘269.1 5‘615 3'129 2'866 3'187 2‘598 2‘781 CO2 Emissionen Produktion bioRe® Cotton Inside Total CO2 Emissionen (t CO2) Total CO2 Kompensationsleistung (t CO2) 2 Zielerreichung der CO2 Neutralität 1 2015/16 2012/13 0 0 69 194.8 198 10'079 7'658 9'183 10‘062 8‘594 8'522 12'182 12'694 10‘781.6 8‘811 84.6% 159.1% 138.2% 107.15% 102.52% CO2 Emissionen gesamte Supply Chain Remei AG (Detaillierte Berechnung) Menge (t Lint) Emissionsfaktor (kg CO2eq/kg Lint) Datenqualität CO2 Emissionen (t CO2eq) 444 2.0 ** 888 bioRe Tanzania Ltd. 1‘422 0.2 ** Anbau und Entkernung Total 1‘866 bioRe® India Ltd. ® 284.4 1‘172.4 Durchschnittliche Emissionen um ein kg Lint herzustellen (kg CO2 eq/kg Lint): 0.6 Menge (t Garn) Emissionsfaktor (kg CO2eq/kg Garn) Datenqualität CO2 Emissionen (t CO2eq) Eurotex IN 594 2.6 ** 1‘544.4 Sunflag TZ 97 1.6 * 155.2 Baltas TR 106 3.9 ** 413.4 70 4.6 ** 322 RSWM (Mélange) IN Spinnerei Total 867 2‘435 Durchschnittliche Emissionen um ein kg Garn herzustellen (kg CO2 eq/kg Garn): 2.8 Menge (t Textil) Emissionsfaktor (kg CO2eq/kg Textil) Datenqualität CO2 Emissionen (t CO2eq) Century IN 56.9 13.7 * 778.9 Utenos LT 58.6 9.6 *** 562.9 Wellknit IN 50.1 9.9 * 496.2 Kaytee IN 8.1 8.9 * 72.2 1.8 13.7 * Andere Industrielle Verarbeitung Total 24 175.5 1‘934.2 Durchschnittliche Emissionen um ein kg Textil herzustellen (kg CO2 eq/kg Textil): Total Energieverbrauch (kWh) 11 Energie (kWh/m2) Datenqualität CO2 Emissionen (t CO2eq) Stromverbrauch 28‘249 26.13 *** 0 Heizenergie 28‘686 29.96 *** 9.1 Geschäftsreisen mit Flugzeug *** 62.4 Druckmedien *** 1.6 Remei AG Total 73.1 Datenqualität: * Unsicherheit grösser als 20% | **Unsicherheit zwischen 10% - 20% | ***Unsicherheit kleiner als 10% 2 Total CO2 Kompensationsleistung Einsparung/Anlage (t CO2/Anlage*Jahr) CO2 Kompensation (t CO2) 3‘277 2.25 7‘325 424 3.39 1‘437 per 1.04.2015 Anzahl Biogasanlagen (Indien) Anzahl effiziente Öfen (Tansania) Total 8‘811 9 Risiko- und Qualitätsmanagement WIE SICHERN WIR EINE NACHHALTIGE TEXTILPRODUKTION? Marion Röttges, Head Quality & Risk Management Der ganzheitliche Ansatz im bioRe® Kontrollsystem ist ein mutiger Weg für eine nachhaltige Textilproduktion. Wobei die Zusammenarbeit mit starken Partner eine grundlegende Bedingung ist und gleichzeitig echte Prozesssicherheit ermöglicht. Der öffentliche Fokus liegt weiterhin auf den Bedingungen der industriellen Produktion von Textilien sowie den offensichtlichen Konsequenzen des globalen Handel(n)s. Den daraus resultierenden Problemstellungen müssen sich die involvierten Regierungen und Unternehmen zunehmend stellen. Unser bioRe® Kontrollsystem verfolgt einen ganzheitlichen Ansatz gegenüber den komplexen Herausforderungen in der globalen textilen Wertschöpfungskette und ist ein möglicher Lösungsansatz für diese Problemstellungen. Auf dem langen Weg vom Anbau der Bio-Baumwolle bis zum fertigen Kleidungsstück arbeiten wir mit unseren langjährigen Partnern in der Industrie zusammen. Und jeder einzelne unserer Partner leistet einen wichtigen Beitrag zur Umsetzung unserer bioRe® Werte: biologische Baumwolle, faire Produktion, ökologisch und hautfreundlich, CO2-neutral und rückverfolgbar bis zum Anbau. Für unsere kontinuierliche Verbesserung und Weiterentwicklung stehen GVO-Kontrollen im Baumwollanbau, die Input- und Prozesskontrollen in der Textilindustrie sowie die aktive Förderung der Menschenrechte im Zentrum. Wie im Anbau bilden Mensch und Umwelt auch in der textilen Herstellungskette eine untrennbare Einheit. Das heisst, wir wollen uns gleichermassen für die Sicherung der Menschenrechte sowie den Schutz und die Wiederherstellung einer intakten Natur engagieren. Die vollständige Rückverfolgbarkeit unserer bioRe® Textilien erfüllt das Bedürfnis von Handel und KonsumentInnen nach der geforderten Transparenz von Fertigtextilien. Dabei ist die Rückverfolgbarkeit unserer Produkte die logische Konsequenz unseres kontrollierten Input- und Supply-Chain-Managements. Was heisst das? 10 In vielen Fällen des konventionellen Textilhandels beginnt das Lieferantenmanagement erst bei der Meterware. Wir hingegen speisen unsere bioRe® Baumwolle ab der unverarbeiteten Faser in die kontrollierte bioRe® Supply-Chain ein und koordinieren und kontrollieren Inputs und Outputs in jedem einzelnen Prozessschritt. Dabei greift das bioRe® Kontrollsystem bereits bei der technischen Konzeption eines Produktes mit der Planung und Vorwegnahme der involvierten Inputs, Prozesse und Produktionsunits. So erkennen wir in diesem Anfangsstadium eventuelle Abweichungen systematisch und können angemessene Lösungen oder Änderungen gezielt steuern. Und genau mit dieser ganzheitlichen Planung und Kontrolle sichern wir eine nachhaltige Produktion der bioRe® Textilien. Unser Ansatz basiert auf einem starken Netzwerk von echten Partnern, die kontinuierlich die geplanten Anforderungen umsetzen und Herausforderungen bewältigen. Auch im letzten Geschäftsjahr haben unsere langjährigen Partner in der Industrie mit uns gemeinsam an der Zielerreichung und den notwendigen Massnahmen gearbeitet. Die Remei AG nimmt in dieser Wertschöpfungskette die Rolle eines Netzwerkmanagers ein. In dieser Rolle bringen wir die Kundenanforderungen, die Produktionsbedürfnisse und die gesetzten Ziele unter einen Hut. Im vergangenen Geschäftsjahr verzeichneten wir eine gute Prozesssicherheit in der bioRe® Supply Chain. So konnten beispielsweise in den involvierten indischen und litauischen Färbereien die ersten Umweltaudits und Abwasserproben zur Analyse der Zero-Discharge-Vorgaben der DetoxKampagne von Greenpeace erfolgreich absolviert werden. Geschäftsbericht Remei AG 2015/16 Das bioRe® Kontrollsystem Basis für die Sicherstellung einer Produktion gemäss den bioRe® Werten ist das bioRe® Kontrollsystem und dessen kontinuierliches Management. Das Sytem ist über die gesamte Wertschöpfungskette implementiert. Das bioRe® Kontrollsystems umfasst das bioRe® Produktanforderungsprofil, das Input-, Qualitäts- und Umweltmanagement sowie die Rückverfolgbarkeit. Basierend auf den identifizierten Risiken und gemäss definierten Perioden werden zur Kontrolle Audits, Labortests sowie Inspektionen von Prozessen und Produkten durchgeführt. 2011/12 2012/13 2013/14 2014/15 2015/16 48 (100%) 36 (100%) 41 (100%) 33 (100%) 31 (100%) Anzahl auditierter Produktionsstätten im bioRe® Kontrollsystem 26 (54%) 23 (64%) 32 (78%) 22 (67%) 21 (68%) Anzahl nicht auditierter Produktionsstätten im bioRe® Kontrollsystem* 22 (46%) 13 (36%) 9 (22%) 11 (33%) 10 (32%) Kontrollaufwand im bioRe® Kontrollsystem (Labor, Inspektion, Audits, lokale Kontrollkosten Anbau) 55‘435 38‘794 79‘914 105‘333 68‘138 Total Kontrollaufwand im Verhältnis zum Gesamtumsatz 0.27% 0.20% 0.38% 0.46% 0.37% Anzahl Sitzungen bioRe® Traceability Tool www.biore.ch 0 0 7‘946 11‘725** 12‘311 Anzahl implementierter Produktionsstätten im bioRe® Kontrollsystem *Kontrollierte und bewilligte Ausnahmen unterliegen einem Risikomanagement und werden im Rahmen des kontinuierlichen Verbesserungsprozesses geführt **Korrektur 11 Portrait aus dem Anbau P.Shogolo, Bio-Bauer bioRe® Tanzania Aus welchen Gründen sind Sie auf die biologische Landwirtschaft von bioRe® umgestiegen? Als ich 1996 bei bioRe® angefangen habe, sah ich mich als Nachzügler, da ich von anderen Bauern hörte, die bereits 1994 beigetreten waren und von den vielen Vorzügen profitierten. In erster Linie möchte ich die Umwelt schützen und schätze die regelmässigen Trainings in den Bereichen biologische Landwirtschaft und Saatgut. Dank der Fruchtfolge ernten wir Mais, Hirse, Erdnüsse, Süsskartoffeln, Bohnen und Papaya. Welches sind die Vorteile in der Zusammenarbeit mit bioRe®? bioRe® stellt uns jederzeit erstklassiges Saatgut zur Verfügung und dank der Fruchtfolge hat sich der Boden verbessert. Dank dem zusätzlichen Einkommen der Prämie kann ich nun grundlegend investieren: Ich begann mit 25 Rindern und heute sind es 58. Auch meine Schafe und Ziegen haben sich seit Beginn auf 100 Tiere verdoppelt. Des Weiteren konnte ich dank der Unterstützung von bioRe® ein grosses Haus mit einem Dach aus Aluminium bauen und die Fläche meines Landeigentums ausbauen. 12 Wie sieht Ihr Arbeitstag aus? Ein normaler Arbeitstag ist stets geplant und von der Jahreszeit abhängig. Wenn wir das Land für die Ansaat vorbereiten und damit beginnen, starten wir früh morgens und sind bis nachmittags auf dem Feld. Während dem Jäten sind wir jeweils ganztags auf dem Feld. Bei der Erntezeit sind wir immer nur morgens draussen auf dem Feld, da es später zu heiss wird. Wie verbringen Sie Ihre Freizeit? In meiner Freizeit entspanne ich gerne zu Hause und webe Körbe, um Lebensmittel wie Hirse oder Mais darin aufzubewahren. Ausserdem habe ich 18 Enkel. Wir spielen gemeinsam Fussball oder ein einheimisches Holzspiel, bei dem wir kleine getrocknete Früchte (hart wie Stein) hin und her spielen. Was sollte sich während den nächsten Jahren in Ihrem Leben verändern? Ich möchte mehr Land besitzen und ein grösseres Haus bauen für mich, meine 19 Kinder und 18 Enkel. Zudem plane ich, meine Rinderherde zu vergrössern und mit dem Unterricht für meine Kinder fortzufahren. Es ist mir sehr wichtig, ihnen eine gute Grundlage für die Zukunft zu sichern. Geschäftsbericht Remei AG 2015/16 Anbau WIE PRODUZIEREN WIR ECHTE BIO-BAUMWOLLE? Markus Kunz, Supply Chain Management Die bioRe® Bäuerinnen und Bauern in Tansania erlebten eine starke Dürre. In Indien prägt nach wie vor gentechnisch manipuliertes Saatgut den Markt. Das Engagement der bioRe® Stiftung unterstützt die Bauernfamilien in beiden Ländern und sichert damit die Produktion echter BioBaumwolle. bioRe® Tansania Von März bis April 2015 blieb in Tansania der erhoffte und für die Landwirtschaft essentielle Regen aus. Die einsetzende Dürre führte nicht nur zu einer geringen Baumwollernte, sondern auch zu einer gesundheitsgefährdenden Nahrungsmittelknappheit für die Bauernfamilien. In dieser schwierigen Zeit hat die bioRe® Stiftung durch das Engagement zahlreicher Spenderinnen und Spender sämtlichen Bäuerinnen und Bauern einen Sack Mais zum halben Verkaufspreis zur Verfügung gestellt. Auf der Angebotsseite kam die Remei AG aufgrund der kleinen tansanischen Ernte in Lieferengpässe. Aus diesem Grund erhielt sie eine ausserordentliche Genehmigung für den Zukauf von Bio-Baumwolle. Nach umfassender Prüfung fand der Zukauf vom tansanischen BioBaumwollproduzenten Biosustain statt. Die aktuelle Saison entwickelt sich vielversprechend. Über 1‘100 bioRe® Bäuerinnen und Bauern erhielten das neue Saatgut UKM08. Dies und die konsequente Umsetzung der biologischen Anbaumethoden sowie das Säen in Reihen haben zu einer vielversprechenden Ernte beigetragen. Unter den optimalen Wetterbedingungen dürfen wir mit der grössten Ernte der letzten fünf Jahre rechnen. bioRe® Indien Die Verunreinigung mit gentechnisch manipuliertem Saatgut in Indien konnte die bioRe® Stiftung erfolgreich auf ca. 1% reduzieren. Ein gutes Ergebnis in einem Umfeld, in dem bis zu 96% der Baumwollanbauflächen mit gentechnisch manipulierter Baumwolle bepflanzt werden. Voraussetzung für dieses Ergebnis ist die Implementierung eines umfassenden Kontrollsystems, das stetig optimiert wird. Das Kontrollsystem greift zu drei Zeitpunkten ein: beim Input, während dem Anbau und nach der Ernte. Das Saatgut wird von bioRe® India Ltd. direkt von Saatgutherstellern eingekauft, die garantieren, dass das Saatgut nicht gentechnisch manipuliert ist. Zusätzlich prüft bioRe® India Ltd. dieses Saatgut auf eine allfällige gentechnische Manipulation. Die Bäuerinnen und Bauern verwenden ausschliesslich dieses Saatgut für den biologischen Landbau. Die Menge der Samen wird pro Bäuerin und Bauer entsprechend ihrer Anbaufläche verteilt. In einem zweiten Schritt werden sämtliche Bäuerinnen und Bauern einem regelmässigen Monitoring unterzogen. Schliesslich wird die angelieferte Baumwolle jeder Bäuerin und jedes Bauern vor dem direkten Abkauf durch bioRe® India Ltd. auf GVO untersucht. Dies entspricht einer 100%-igen Eingangskontrolle der Bio-Baumwolle. Durch die kontinuierliche Kontrolle und den direkten Ankauf sind die Menge der Samen, die bebaute Fläche, die Ernte und der Verkauf durch bioRe® India Ltd. präzise dokumentiert. Zudem stellt bioRe® India Ltd sicher, dass die bioRe® Baumwolle nicht in Kontakt mit Baumwolle aus anderem Ursprung kommt. Konsequenterweise entkernt die Entkerungsanlage ausschliesslich bioRe® Baumwolle. Mit Blick in die Zukunft dürfen wir uns freuen, dass bioRe® India Ltd. eine neue, eigene Entkernungsanlage baut. Voraussichtlich weihen wir diese im November 2016 ein. 13 Um die Verfügbarkeit von nicht gentechnisch manipuliertem Saatgut für den biologischen Landbau in Indien sicherzustellen, forscht ein Team der bioRe® Stiftung seit 2010 in Zusammenarbeit mit FiBL und der indischen Universität Dharward nach geeignetem Saatgut. In unserem Engagement für echte BioBaumwolle aus Indien erhalten wir wenig Unterstützung von den lokalen Behörden, den Zertifizierungsstellen und den Mitbewerbern. Trotzdem schauen wir aufgrund des kontinuierlichen Fortschritts in unseren Forschungsbemühungen zuversichtlich einer genmanipulationsfreien Zukunft im gemeinsamen Wirken mit unseren treuen bioRe® Bäuerinnen und Bauern entgegen. Für unsere KundInnen liefern wir echte Bio-Baumwolle ohne Genmanipulation und ohne die Verwendung von toxischen Pflanzenschutzmitteln und Kunstdünger. 2015/16 2011/12 2012/13 2013/14 2014/15 Registrierte Bäuerinnen und Bauern (inkl. Satellitenprojekt) 5'533 5'280 3'233 3‘702 3‘907 Produzierte Menge Rohbaumwolle (t) 4'660 0 1'138 1‘897 2‘293 Produzierte Menge entkernte Baumwolle (t Lint) 1'537 0 390 647 796 80 64 31 36 34 2'808 2'674 1'644 1‘896 2‘017 bioRe ® Indien Anzahl Mitarbeitende bioRe Tansania ® Registrierte Bäuerinnen und Bauern (inkl. Satellitenprojekt) Produzierte Menge Rohbaumwolle (t) 5'413 8'829 9'115 6‘565 4‘986 Produzierte Menge entkernte Baumwolle (t Lint) 1'840 2'984 2'487 2‘310 1‘827 71 77 73 73 78 Anzahl Mitarbeitende Insgesamt 8'341 7'954 4'877 5‘598 5‘924 10'073 8'829 10'253 8‘462 7‘279 3'377 2'984 2'877 2‘957 2‘623 151 141 104 109 112 Registrierte Bäuerinnen und Bauern (inkl. Satellitenprojekt) Produzierte Menge Rohbaumwolle (t) Produzierte Menge entkernte Baumwolle (t Lint) Anzahl Mitarbeitende Entwicklung bioRe ® Bäuerinnen und Bauern 2011/12 - 2015/16 9'000 8'000 7'000 6'000 5'000 4'000 3'000 2'000 1'000 0 2011/12 2012/13 2013/14 Indien: Registrierte bioRe® Bäuerinnen und Bauern Insgesamt 2014/15 2015/16 Insgesamt registrierte bioRe® Bäuerinnen und Bauern registrierte Bauern® Tansania: Registrierte bioRe Bäuerinnen und Bauern 14 Geschäftsbericht Remei AG 2015/16 Einkauf und Umsatz bioRe® Baumwolle bioRe® Tanzania Sunflag TZ 2011/12 2012/13 2013/14 2014/15 2015/16 Differenz Vorjahr (%) 2'842 4'484 4'386 4‘171 2‘992 -28% 108 99 126 75 52 -31% 43 53 186 108 144 33% Diverse Total Einkauf (TCHF) 2'994 4'636 4'697 4‘354 3‘188 -27% Eurotex IN 0 624 1'299 2‘029 1‘787 -12% Reinhart CH 0 2‘596 1‘678 997 988 -1% Baltas TR 0 533 965 864 304 -65% Pelz DE 0 0 0 89 219 146% Diverse 3‘525 839 1‘435 999 433 -57% Total Umsatz (TCHF) 3'525 4'592 5'377 4‘978 3‘731 -25% 1'275 624 1'636 2‘451 1‘891 -23% Schweiz 157 2‘756 1‘679 998 988 -1% Deutschland 214 151 89 93 308 231% 0 533 785 1‘044 304 -71% 1‘879 528 1'188 329 240 -39% Umsatz nach Ländern (TCHF) Indien Türkei Diverse Umsatz bioRe® Baumwolle nach Ländern (%) 6% 8% Indien 8% Schweiz 51% Deutschland Türkei Diverse 27% Indien Schweiz Deutschland Türkei Diverse 15 Portrait aus der Spinnerei S.B. Kulkuarni, Spinnmeister Eurotex, Indien Seit wann arbeiten Sie bei Eurotex und welches sind Ihre Aufgaben? Ich begann im Jahr 1989 bei Eurotex zu arbeiten. Zu meinen Hauptaufgaben gehören das Planen, Ausführen und Überwachen der Garnproduktion. Wenn wir Garn aus biologisch angebauter Baumwolle spinnen, müssen wir spezielle Dinge beachten wie die Kennzeichnung und die Rückverfolgbarkeit während des ganzen Prozesses. Im Falle einer Reklamation können wir das Garn so identifizieren und die einzelnen Produktionsstufen herleiten. Die Tätigkeiten im Rahmen der Rückverfolgbarkeit garantieren uns auch die strikte Trennung zwischen Bio-Baumwolle und konventionell angebauter Baumwolle. Diese Vielfältigkeit macht den Inhalt meines Jobs spannend und herausfordernd. Wie sieht Ihr Arbeitstag aus? Meistens muss ich bestimmte Einstellungen in die Maschinen eingeben und kontrollieren. Manchmal gibt es auch Stau oder Behinderungen in der Maschine, die es zu beheben gilt. Je nach Situation muss ich auch spontan reagieren. An einem Tag werden beispielsweise Garne der Stärke Nm 50* produziert. Falls uns nun aber eine dringliche Bestellung der Garnstärke Nm 80 erreicht, müssen wir rasch reagieren und die 16 Maschinen umstellen, um den Auftrag gemäss Kundenbedürfnis abwickeln zu können. Was schätzen Sie an Ihrer Tätigkeit? Täglich mit Herausforderungen konfrontiert zu sein und für diese eine Lösung zu suchen. Es ist sehr zufriedenstellend für mich, wenn ich schwierige Aufgaben übernehmen kann und diese erfolgreich meistere. Welche Herausforderungen meistern Sie? Wir müssen die Produktions- und Lieferfristen gemäss unserer Planung einhalten und die Produktqualität gewährleisten. Es gilt, die Erwartungen der Kunden von Zeit zu Zeit abzuschätzen und für die Umsetzbarkeit zu beurteilen. Dies machen wir entweder anhand einmaliger Beschwerden oder einer generellen Rückmeldung seitens der Einkäufer. Was sollte sich während den nächsten Jahren in Ihrem Leben verändern? Ich möchte meine persönlichen sowie geschäftlichen Ziele erreichen und ein zufriedenes und ausgeglichenes Leben führen. * Die metrische Nummerierung mit dem Kurzzeichen Nm informiert darüber, wie viele Meter eines einfachen Garnes 1 Gramm wiegen. Bsp.: 50m wiegen 1 Gramm. Geschäftsbericht Remei AG 2015/16 Spinnerei WO verspinnen wir DIE BioRe® BAUMWOLLE ZU GARN? Simon Hohmann, Product & Supply Chain Manager Cotton & Yarn Das vergangene Jahr bestätigte, dass wir im Jahr 2013 / 2014 die richtige Lieferantenstrategie gewählt haben. Die Produktionsstätte in der Türkei konnte sich nochmals steigern und so zu einem wichtigen Partner heranwachsen. Baltas, Türkei Grosse Flexibilität, gute Qualität und sehr guter Service machen Baltas zu einem guten Lieferanten. Die Garnproduktion haben wir im vergangen Jahr leicht erhöht. Wir betrachten Baltas zunehmend als strategisch wichtigen Partner und werden die Zusammenarbeit weiter intensivieren. Eurotex, Indien Eurotex erwies sich im letzten Jahr einmal mehr als sehr zuverlässiger Partner. Dank ihm konnten wir Produktionsengpässe lösen. Ausserdem unterstützte uns Eurotex massgeblich bei der SA8000-Zertifizierung der kleinen Partnerspinnerei BLP innerhalb von 6 Monaten. Sunflag, Tansania Die bioRe® Produktion wurde leicht gesenkt. Sunflag sieht sich vermehrt mit Preis- und Qualitätsproblemen konfrontiert. Die Herausforderungen sind einerseits auf sehr hohe Energiekosten und andererseits auf regelmässige Stromunterbrüche in der Produktion zurückzuführen. RSWM, Indien RSWM ist ein „Spezialitäten“-Spinner und produziert für uns Melangegarne und Flammengarne in kleinen Mengen. RSWM bietet uns viele Möglichkeiten bezüglich Innovationen im Garnsortiment. Zusammen mit unserer Bekleidungsabteilung wollen wir im kommenden Jahr die verschiedenen, interessanten Neuentwicklungen prüfen. Otto, Deutschland Die Spinnerei Otto Dietenheim wird für uns erstmals Ne 50/1 und Ne 60/1 Garn ausspinnen. Diese Zusammenarbeit wollen wir aufrechterhalten und weitere Möglichkeiten prüfen. Garnproduktion 2011/12 2012/13 2013/14 2014/15 2015/16 Eurotex IN 0 0 225'942 423‘526 407‘616 Baltas TR 0 0 142'141 186‘539 114‘347 311‘897 299‘845 426‘529 271‘092 86‘394 0 0 36‘160 49‘180 35‘076 Sunflag TZ RSWM IN bioRe India Ltd. ® Total (kg) Anteil Tansania 704‘383 571‘070 104‘462 26‘901 0 1'016'280 870'915 935'234 957‘238 643‘433 31% 34% 46% 28% 13% 17 Einkauf und Umsatz bioRe® Garn Eurotex IN Baltas TR Sunflag TZ 2011/12 2012/13 2013/14 2014/15 2015/16 Differenz Vorjahr (%) 0 0 1'064 1‘813 1‘676 -8% 0 0 550 869 481 -45% 1‘313 1‘348 1‘751 1‘107 364 -67% 0 0 243 353 236 -33% Diverse 3‘591 2‘875 702 469 534 14% Total Einkauf (TCHF) 4'904 4'223 4'310 4‘611 3‘291 -29% 577 1'148 906 964 926 -4% Far East Knitting BD 725 406 419 596 633 6% Utenos LT 534 850 1'005 737 563 -24% RSWM IN Panoco JP 117 99 416 409 282 -31% Diverse 3‘927 3‘612 2‘528 2‘175 1‘775 -18% Total Umsatz (TCHF) 5'880 6'116 5'274 4‘881 4‘179 -14% Erko-Textil DE Umsatz nach Ländern (TCHF) 1'031 837 915 932 728 -22% 534 850 873 869 563 -35% Japan 577 1'148 857 1‘014 926 -9% Schweiz 665 346 411 300 477 59% 3'072 2'934 2'218 1‘766 1‘485 -16% Deutschland Litauen Diverse Umsatz bioRe® Garn nach Ländern (%) 17% Deutschland 36% Litauen 14% Japan Schweiz Diverse 11% 22% Deutschland Litauen Japan Schweiz Diverse 18 Geschäftsbericht Remei AG 2015/16 Portrait aus der Konfektion R. Shanti, Prüferin Näherei Wellknit Industries, Indien Seit wann arbeiten Sie bei Wellknit Industries und welches sind Ihre Aufgaben? Ich arbeite seit 2006 als Prüferin bei Wellknit Industries. Mein Verantwortungsbereich umfasst die Kontrolle der einzelnen Kleidungsstücke gemäss den Qualitätsanforderungen. Was schätzen Sie an Ihrer Tätigkeit? Das angenehme Arbeitsklima, bei welchem Sicherheit und Gesundheit gross geschrieben werden. Nebst der Arbeit werden viele Kurse angeboten wie zum Beispiel Erste-Hilfe-Kurse, Feuerwehrübungen oder Gesundheits- und Sicherheitsschulungen. Mit diesen Schulungen können wir unser Wissen erweitern und davon auch ausserhalb der Arbeitszeit profitieren. Wie sieht Ihr Arbeitstag aus? Jeder Arbeitstag beginnt mit einer strikten Planung. Morgens kümmere ich mich zunächst um meine Familie, bevor ich zur Arbeit gehe. Bei der Arbeit muss ich sehr sorgfältig vorgehen, um die Qualität der Materialien sicherzustellen. Wenn ich einen Fehler entdecke, verfolge ich ihn in die Produktion zurück und muss je nach Situation spontan reagieren. Welche Herausforderungen meistern Sie? Wir spornen uns gegenseitig dazu an, unsere Leistung innerhalb der vorgegebenen Produktionszeit zu erreichen. Die grösste Herausforderung ist es, das Streben nach Perfektion im Anbetracht des zeitlichen Drucks ein- und beizubehalten. Wie verbringen Sie Ihre Freizeit? Ich bin gerne zuhause und schaue fern. Die meisten Feiertage wie z.B. Visakha Puja* werden im grossen Stil mit der Familie zelebriert. Was sollte sich während den nächsten Jahren in Ihrem Leben verändern? Ich möchte meinen Sohn dabei unterstützen, dass er das College besuchen kann. Zudem möchte ich Schmuck und Edelsteine für die Hochzeit meiner Tochter sammeln. * Visakha Puja ist der höchste buddhistische Feiertag und erinnert an die Geburt, die Erleuchtung (Nirwana) und das vollkommene Verlöschen (Parinirvana) des Buddha und damit seinen Austritt aus dem Kreislauf der Wiedergeburt (Samsara). 19 Konfektion UMSATZSTEIGERUNG FÜR MEHR FLEXIBILITÄT IN DER SUPPLY CHAIN Markus Kunz, Supply Chain Management Die schwierige Wirtschaftssituation hat zu einem Rückgang des Konfektionsumsatzes geführt. Doch Massnahmen für ein grösseres Auftragsvolumen sind bereits ergriffen worden. Die allgemein schwierige Situation der Schweizer Wirtschaft hat auch Auswirkungen auf die Remei AG. Dementsprechend mussten wir einen Rückgang der Stückzahlen und des Umsatzes in der Konfektion verzeichnen. Die Hauptgründe hierfür sind einerseits geringere Abverkäufe im Textilhandel unserer bisherigen Kunden. Andererseits konnten wir nur Neukunden gewinnen, die im Berichtsjahr Erstbestellungen von vorerst geringem Umfang platziert haben. Dies bedeutete beispielsweise den Verzicht auf eine weitere zertifizierte Färberei. Dies verringert die Flexibilität unserer Lieferanten und erhöhte somit das Risiko von Verspätungen. Um diesem rückläufigen Trend entgegenzuwirken, haben wir Massnahmen ergriffen, um den Verkauf in der Konfektion zu steigern. Wir sind zuversichtlich, dass die eingeläuteten Massnahmen greifen und erste Erfolge im neuen Geschäftsjahr erzielt werden können. Die rückgängigen Volumina bedingten auch Einschränkungen in der jeweiligen Supply Chain. Einkauf bioRe® Bekleidung 2011/12 2012/13 2013/14 2014/15 2015/16 Differenz Vorjahr (%) Utenos LT 2'276 2'199 3'168 3‘657 2‘658 -27% Wellknit IN 2'018 1'690 1'492 2‘056 1‘922 -7% 0 9 804 1‘963 1‘259 -36% 444 281 101 167 265 59% Century IN Kaytee IN Sunflag TZ Diverse Total Einkauf (TCHF) 27 10 14 262 0 -100% 906 463 224 370 212 4% 6'871 5'346 5'879 8‘308 6‘316 -24% Einkauf nach Ländern (Stück) Indien 904'226 721'147 584'773 869‘030 697‘314 -20% Litauen 283'209 280'512 375'159 415‘349 343‘345 -17% 7‘580 2‘810 3‘925 56‘128 0 -100% 10‘720 16‘530 400 1‘027 52 -93% Tansania Diverse 20 Geschäftsbericht Remei AG 2015/16 Portrait aus dem Retail P. Wyss, Leiter Direktion Marketing/Beschaffung Coop, Schweiz Seit wann arbeitest du bei Coop? Seit 1997. Worauf konzentriert sich die Zusammenarbeit mit der Remei AG? Die Kombination des biologischen Baumwollanbaus mit den vielfältigen sozialen Leistungen in den bioRe® Projekten in Indien und Tansania ist für mich der Kern der Partnerschaft und prägend für die Einzigartigkeit von Naturaline. Was sind die Vorteile der Zusammenarbeit mit der Remei AG? Gemeinsam mit der Remei AG hat Coop Pionierarbeit vollbracht und zusammen einen Markt entwickelt, den es bisher noch nicht gab. Heute steht Naturaline für rund 500 Modelle aus Bio-Baumwolle: Von Basics wie T-Shirts und Herrenhemden bis hin zu saisonaler, trendiger Mode. früh investiert – also nicht verwunderlich, dass Coop zur nachhaltigsten Detailhändlerin der Welt geratet wurde – und wird auch in Zukunft die Anforderungen an die, inzwischen mehrheitsfähigen Produkte, hoch halten. Was bedeutet die Marke Naturaline für dich persönlich? Ich bin fasziniert von der sozialen Geschichte die hinter Naturaline steckt: Ob die Ausbildung im biologischen Landbau, die Selbsthilfegruppen oder die erbauten Schulen, mit Naturaline ist Coop einen absolut umfassenden und nachhaltigen Weg gegangen. Kein Label ist konsequenter. Seit bald 20 Jahren setzen wir auf eine umwelt- und sozialverträgliche Produktion und beweisen, dass sich Lebensfreude und Nachhaltigkeit optimal ergänzen. Welche Herausforderungen bringt die nahe Zukunft? Nachhaltige Leistungen sind der Wachstumsmotor der Zukunft. Coop hat in diesen Markt schon 21 Kunden WAS IST WERT WERT? Diane Gerth, Product Manager Brands Die Wertediskussion ist allgegenwärtig. Gleichzeitig finden wir immer öfter nachhaltig produzierte Textilien zu günstigen Preisen. Ein herausforderndes Spannungsfeld im Modemarkt. Öko ist Zukunfts- und Gegenwartsthema. Es ist täglich präsent in den Medien und Verbraucherdiskussionen. Textilien aus BioBaumwolle werden inzwischen vom Discounter bis zur Premium-Marke am POS angeboten und in der Werbung stark hervorgehoben. Unser bioRe® Magazin trug in der Ausgabe 2015 den Titel „Was ist Wert Wert“ und hat damit genau den Zeitgeist der Fragestellungen der Handelsund Markenunternehmen getroffen. Wir hatten im nachhaltigen Textilsegment noch nie eine solche Wertediskussion und einen so grossen Wettbewerbsdruck durch andere Lieferanten aus Europa und Fernost. Die erforderliche Überzeugungsarbeit, um den Unterschied zwischen bioRe® und anderen Standards hervorzuheben, hat uns in unserem täglichen Tun, in den Gesprächen mit unseren Kundinnen und Kunden und in der Neukundengewinnung gefordert wie nie zuvor. Auch wenn der Nachhaltigkeitsanspruch wächst, wollen Konsumentinnen und Konsumenten vor allem Mode zu attraktiven Preisen. Die Grossen der Branche haben das schon lange erkannt und bieten ein breites Angebot von nachhaltig produzierten Textilien zu günstigen Preisen. Sicher gibt es auch einige schwarze Schafe unter den Anbietern, die sich das Öko-Deckmäntelchen nur aus Marketing-Gesichtspunkten übergeworfen haben und bei genauem Hinsehen schlicht Greenwashing betreiben. Dem gegenüber stehen aber viele positive Beispiele von Unternehmen. 22 Unternehmen, die wirklich meinen, was sie sagen, und zeitgemässes Design und den Respekt vor Mensch und Umwelt in Einklang bringen. Viele Händler haben grüner Mode quer durch alle Sortimente mehr Platz am POS eingeräumt. Das Grazer Erlebnishaus Kastner&Öhler schafft ganze Themeninseln mit grüner Mode. Aber der Kunde soll zunächst die Styles gut finden und erst im zweiten Schritt den Mehrwert erkennen. Mit Eco Fashion können sich die Modehäuser ein Alleinstellungsmerkmal erarbeiten und das Besondere bieten – allerdings nur, wenn der modische Anspruch und das PreisLeistungsverhältnis stimmen. Auch wollen die Marken und Erlebnishäuser gerne weiterhin in ihren monatlichen Order- Rhythmen bestellen und schnell die Ware am POS geliefert bekommen, was für eine konsequente nachhaltige Supply Chain wie bei bioRe® eine Herausforderung ist, da unsere Flexibilität durch das Kontrollsystem und die Anzahl der Lieferanten begrenzt ist. Trotz dieser schwierigen Gegebenheiten stossen wir immer wieder auf Kunden, die die Einzigartigkeit unserer bioRe® Philosophie und damit unserer Wert erkennen. So haben wir beispielsweise Galeries Lafayette und Gerry Weber als Neukunden gewonnen. Und diese Tatsache lässt uns optimistisch ins neue Geschäftsjahr blicken. Geschäftsbericht Remei AG 2015/16 Umsatz bioRe ® Bekleidung 2011/12 2012/13 2013/14 2014/15 2015/16 Differenz Vorjahr (%) Coop Schweiz CH 7'284 6'813 8'120 9‘541 8‘062 -16% Mammut CH 1'753 1'096 939 1‘471 1‘259 -14% 34 295 461 641 453 -29% Grüne Erde AT 208 104 130 82 107 30% 1'141 693 384 1‘438 558 -61% 10‘240 9‘001 10‘034 13‘173 10‘439 -21% 9'224 8'036 9'100 11‘109 9‘460 -15% 34 295 466 660 453 -31% Globetrotter DE Diverse Total Umsatz (TCHF) Umsatz nach Ländern (TCHF) Schweiz Österreich Deutschland 804 361 247 650 297 -54% Diverse 358 309 221 754 229 -70% Umsatz bioRe ® Bekleidung nach Kunden (%) Umsatz bioRe ® Bekleidung nach Ländern (%) 1% 6% 4% 4% 12% Coop Schweiz CH 3% 2% Schweiz Mammut CH Österreich Grüne Erde AT Deutschland Globetrotter DE Diverse Diverse 77% 91% Coop Schweiz CH Schweiz Mammut CH Österreich Grüne Erde AT Deutschland Globetrotter DE Diverse Diverse 23 Department Stores: Galeries Lafayette ist Neukunde von bioRe® Helmut Hälker, CEO Die Zusammenarbeit mit dem Luxuskaufhaus Galeries Lafayette beweist das Potential der Zielgruppe Department Stores. Im Geschäftsjahr 2015/16 konnten wir Galeries Lafayette als Neukunden gewinnen. Unter ihrem Private Label wird die Kollektion ‘Fashion Integrity by Galeries Lafayette’ ab dem 24. August 2016 in 60 Häusern zu kaufen sein. Die Styles bestechen durch schlichtes und modernes Design. Besonders grosses Interesse hat Galeries Lafayette an der Rückverfolgbarkeit der Styles. Dabei liegt der Fokus auf dem Aufbau eines eigenen Systems zur Rückverfolgbarkeit. Hier bieten wir unsere Unterstützung an und entwickeln in enger Zusammenarbeit mit den Verantwortlichen von Galeries Lafayette eine gemeinsame Lösung. Ein solcher Beratungsservice könnte für uns in Zukunft eine zusätzliche Dienstleistung darstellen. Parallel erarbeiteten wir eine umfangreiche Datenbank potentieller Department Stores im deutschsprachigen und skandinavischen Markt. Der Auftrag von Galeries Lafayette hat unsere Kapazität für die Zielgruppe Department Stores jedoch stark gebunden, weshalb wir keine weiteren Akquisemassnahmen eingeleitet haben. Aufgrund der neuen Zielgruppen-Strategie, haben wir das Joint-Venture mit Ragman im Rahmen des Vertriebs eines Private Labels eingestellt. Brands: Wir brauchen einen langen Atem in einem kurzlebigen Geschäft Diane Gerth, Product Manager Brands Im Spannungsfeld der Werte- und Preisdiskussion konnten wir in diesem Geschäftsjahr zwar neue Unternehmen von den bioRe® Werten überzeugen, wie die Outdoor- und Lifestylemarke Maloja oder die Versandhändler Waschbär (Triaz Group) und Helvetas. Auch konnten wir auf kleinem Niveau den Umsatz wie zum Beispiel bei Globetrotter ausbauen. Allerdings gelang es uns nicht, Kundenbedürfnisse wie das Bestellen von kleineren Mengeneinheiten zu attraktiven Preisen zu befriedigen. Mit der Konsequenz, dass wir Umsatz, wie zum Beispiel bei elkline und Grüne Erde, an unsere Mitbewerber verloren haben. Dort schliesst sich wieder der Kreis: Wieviel ist mir ein bioRe® Textil im Vergleich zu einem Textil eines anderen Standards wert? Wieviel von meiner Handelsmarge bin ich als Markenhersteller und Handelsunternehmen bereit, für eine nachhaltige Produktion abzugeben? Aufgrund 24 der schwierigen Marktsituation im Textilsegment (Umsatzeinbrüche bis zu 20-30%, hohe Lagervolumen, Auslandstourismus usw.) werden die Herausforderungen für die Marken- und Handelsunternehmen nicht einfacher. Wir blicken optimistisch ins neue Geschäftsjahr, für das wir bereits neue Marken- und Handelsunternehmen wie Gerry Weber für eine bioRe® Produktion gewinnen konnten. Auch die systematische Marktbearbeitung zur Gewinnung von Neukunden zeigt erste Erfolge und gibt uns Zuversicht, dass der wirklich nachhaltige Wert von bioRe® überzeugt. Allerdings dürfen wir nicht vergessen, dass wir immer im Durchschnitt ein Jahr Vorlaufzeit vom Erstakquisegespräch bis zum geschriebenen Umsatz in unseren Verkäufen benötigen und wir einen langen Atem in diesem kurzlebigen Geschäft beweisen müssen. Geschäftsbericht Remei AG 2015/16 Corporate Wear: Wer braucht T-Shirts ab 400 Stück in 3 Monaten? Martina Amsler, Marketing & Product Manager Corporate Wear Mitte des Geschäftsjahrs 2015/16 haben wir entschieden, den Markt für Corporate Wear systematisch zu bearbeiten. In der Zwischenzeit haben wir ein festes Sortiment mit 9 EssentialStyles und die internen Prozesse für deren Produktion festgelegt. Das Sortiment umfasst Unisex, Herren und Damen-Styles wie T-Shirts mit Rund- und V-Neck, Hoodies, Polo-Shirts und Longsleeves. Kundinnen und Kunden wählen die Styles ihrer Wahl in ihrer Wunschfarbe und definieren bei Bedarf Druck oder Stickerei. Unser langjähriger litauischer Lieferant Utenos Trikotazas sichert die Produktion der Aufträge. Wir hatten in verschiedenen Akquisegesprächen mit namhaften Grossunternehmen die Chance, unser Angebot zu spiegeln und die Bedürfnisse unserer potentiellen Kunden zu erkennen. Das Fazit: Auch bei grossen Bestellmengen müssen Teillieferungen unter unserer üblichen Mindestbestellmenge möglich sein und dies möglichst schnell. Je schneller, umso sicherer der Auftrag. Der Aufbau eines Lagers in der Schweiz könnte in Zukunft für uns wichtig werden. Aufgrund dieses Marktfeedbacks haben wir potentielle Kunden angesprochen, die einen langen Planungshorizont bei gleichzeitig grossen Bestellmengen aufweisen, wie beispielsweise Festivals und NGOs. Damit haben wir erste Massnahmen eingeleitet, um in die Wahrnehmung potentieller Kunden zu gelangen. Der Aufbau des Bekanntheitsgrads in diesem Markt ist von zentraler Bedeutung und erfordert unsere volle Aufmerksamkeit. Wir sind zuversichtlich, dass die Massnahmen im kommenden Geschäftsjahr Früchte tragen. Coop Naturaline: Eine starke und erfolgreiche Partnerschaft Carmen Blättler, Head of Key Account Management & Product Manager Coop Naturaline 1995 hat Coop ihre Eigenmarke Naturaline konsequent auf Bio-Baumwolle umgestellt. Wohl kaum jemand hätte damals gedacht, dass sich diese Marke innerhalb von 20 Jahren erfolgreich im Schweizer Markt etabliert. Anfangs wurde die Kollektion noch subventioniert, um sie anzuschieben und im hart umkämpften Textilmarkt an Bekanntheit und Überzeugung zu gewinnen. Mittlerweile ist Naturaline die bekannteste nachhaltige Marke der Schweiz und wächst laufend mit neuen Innovationen. konnten wir leider nicht erzielen. Jedoch sichern einige Neuerungen im Naturaline-Sortiment das Einkaufsvolumen langfristig. Zum Beispiel ist nach drei erfolgreichen Damenkollektionen von Melanie Winiger nun seit dem 1. September 2015 eine tolle Kollektion für den trend- und umweltbewussten Mann bei Coop erhältlich. «Naturaline by Melanie Winiger ist für Menschen, die modisch informiert sind, aber ihren eigenen Stil haben. Und denen die Umwelt sowie die Arbeitsbedingungen anderer am Herzen liegen», sagt Melanie Winiger. In partnerschaftlicher Zusammenarbeit mit dem Coop-Einkaufsteam konnte die Remei AG den Umsatz auf gleichem Niveau wie 2013/14 halten. Dies verzeichnen wir im aktuell hart umkämpften und schnell drehenden Textilmarkt durchaus als Erfolg. Das ausserordentliche Umsatzplus von 2014/15 im Rahmen des 20-jährigen Jubiläums Um noch mehr Bewusstsein für Nachhaltigkeit im Textilmarkt und in der Gesellschaft zu schaffen, entsteht gemeinsam mit Coop und Naturaline ein Konzept zur Internationalisierung der NaturalineKollektion. Wir blicken mit grosser Motivation in die weiterhin partnerschaftliche Zukunft mit Coop. 25 26 Geschäftsbericht Remei AG 2015/16 Finanzbericht Bilanz..................................................................................................................................................... 28 Erfolgsrechnung..................................................................................................................................... 29 Geldflussrechnung................................................................................................................................. 30 Eigenkapitalnachweis............................................................................................................................. 31 Anhang zur Jahresrechnung.................................................................................................................. 32 Antrag über die Verwendung des Bilanzgewinnes.................................................................................. 40 Bericht der Revisionsstelle..................................................................................................................... 42 27 Bilanz in CHF Ziff. Flüssige Mittel Berichtsjahr Vorjahr 31.03.2016 31.03.2015 856'477.69 560'805.12 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 1 3'374'319.45 3'466'832.46 Vorauszahlungen an Lieferanten 2 2'722'734.57 2'241'431.90 69'206.36 111'538.38 1'574'226.00 1'994'427.75 Sonstige kurzfristige Forderungen Vorräte 3 Nicht fakturierte Dienstleistungen 108'000.00 98'805.00 Aktive Rechnungsabgrenzungen 104'867.52 119'462.57 8'809'831.59 8'593'303.18 Umlaufsvermögen Sachanlagen 5 2'198'227.00 2'303'816.00 Finanzanlagen 4 687'435.76 786'460.56 Immaterielle Anlagen 6 18'177.00 22'131.00 2'903'839.76 3'112'407.56 11'713'671.35 11'705'710.74 2'838'270.00 2'812'636.00 237'719.40 488'767.96 82'413.12 79'431.25 635'635.90 682'380.69 3'794'038.42 4'063'215.90 1'000'000.00 1'000'000.00 1'000'000.00 1'000'000.00 Aktienkapital 1'800'000.00 1'800'000.00 Gewinnreserven 5'119'632.93 4'842'494.84 6'919'632.93 6'642'494.84 11'713'671.35 11'705'710.74 Anlagevermögen TOTAL AKTIVEN Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 7 Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten Passive Rechnungsabgrenzungen Kurzfristiges Fremdkapital Langfristige Finanzverbindlichkeiten Langfristiges Fremdkapital Eigenkapital TOTAL PASSIVEN 28 9 Geschäftsbericht Remei AG 2015/16 erfolgsrechnung Vorjahr in CHF Ziff. 2015/16 2014/15 Nettoerlös aus Liefererungen und Leistungen 10 17'912'925.82 22'431'658.46 131'636.89 129'788.89 18'044'562.71 22'561'447.35 9'195.00 98'805.00 18'053'757.71 22'660'252.35 Andere betriebliche Erträge Nettoerlöse Bestandsänderung nicht fakturierte Dienstleistungen Betrieblicher Ertrag aus Lieferungen und Leistungen Materialaufwand 11 -13'462'309.39 -17'256'787.64 Bauernprämie 11 -446'105.23 -549'099.66 4'145'343.09 4'854'365.05 -2'694'337.42 -3'074'261.55 1'451'005.67 1'780'103.50 Bruttogewinn 1 Personalaufwand 12 Bruttogewinn 2 Abschreibung auf Sachanlagen 13 -149'512.66 -160'681.81 Abschreibung auf immateriellen Anlagen 13 -16'231.98 -14'764.27 Andere betriebliche Aufwendungen 14 -447'926.58 -462'700.60 837'334.45 1'141'956.82 -129'132.07 -166'542.72 75'363.85 81'741.08 783'566.23 1'057'155.18 -140'010.44 -192'200.00 643'555.79 864'955.18 -96'417.70 -124'352.01 547'138.09 740'603.17 Betriebsergebnis Finanzaufwand Finanzertrag Ordentliches Ergebnis Ausserordentliches Ergebnis Unternehmenserfolg vor Steuern Steuern UNTERNEHMENSGEWINN Berichtsjahr 15 29 Geldflussrechnung in CHF Berichtsjahr Vorjahr Ziff. 2015/16 2014/15 547'138.09 740'603.17 13 165'744.64 175'446.08 Gewinn / Verlust Abschreibungen Wertanpassung Finanzanlagen 4 2'444.80 -7'256.09 Zu-/Abnahme Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 1 92'513.01 -311'482.99 Zu-/Abnahme Vorauszahlungen an Lieferanten 2 -481'302.67 -41'439.47 42'332.02 43'907.32 3 420'201.75 -895'793.28 -9'195.00 0.00 Zu-/Abnahme sonstige kurzfristige Forderungen Zu-/Abnahme Vorräte Zu-/Abnahme nicht fakturierte Dienstleistungen Zu-/Abnahme aktive Rechnungsabgrenzungen Zu-/Abnahme Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 7 Zu-/Abnahme sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten Zu-/Abnahme kurzfristige Rückstellungen 8 Zu-/Abnahme passive Rechnungsabgrenzungen Geldfluss aus Betriebstätigkeit 14'595.05 -12'837.95 -251'048.56 -166'078.55 2'981.87 956.51 0.00 -10'000.00 -46'744.79 179'627.33 499'660.21 -304'347.92 -96'988.92 Investitionen von Sachanlagen 5 -58'738.47 Desinvestition von Sachanlagen 5 14'814.81 23'611.11 Investitionen von Finanzanlagen 4 0.00 -388'040.00 Desinvestition von Finanzanlagen 4 96'580.00 5'820.60 Investitionen von Immateriellen Anlagen 6 -12'277.98 -21'263.98 40'378.36 -476'861.19 -270'000.00 -108'000.00 25'634.00 838'436.00 0.00 82'931.00 -244'366.00 813'367.00 295'672.57 32'157.89 Flüssige Mittel per 1. April 560'805.12 528'647.23 Flüssige Mittel per 31. März 856'477.69 560'805.12 295'672.57 32'157.89 Geldfluss aus Investitionstätigkeit Dividendenzahlung an Anteilhaber Aufnahme/Rückzahlung kurzfristige Finanzverbindlichkeiten Eigene Aktien Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit Netto-Veränderung flüssige Mittel Fondsnachweis Veränderung flüssige Mittel 30 Geschäftsbericht Remei AG 2015/16 Eigenkapitalnachweis in CHF Eigenkapital per 1.04.2014 Aktienkapital 1'800'000.00 Kapitalreserven Eigene Aktien Gewinnreserven TOTAL EIGENKAPITAL 0.00 -82'931.00 4'209'891.67 5'926'960.67 Veräusserung eigener Aktien 82'931.00 Jahresgewinn 2014/15 Dividenden 2013/14 Eigenkapital per 31.03.2015 1'800'000.00 0.00 0.00 Jahresgewinn 2015/16 Dividenden 2014/15 Eigenkapital per 31.03.2016 1'800'000.00 0.00 0.00 82'931.00 740'603.17 740'603.17 -108'000.00 -108'000.00 4'842'494.84 6'642'494.84 547'138.09 547'138.09 -270'000.00 -270'000.00 5'119'632.93 6'919'632.93 Das Aktienkapital der Remei AG besteht aus 180'000 vinkulierten Namenaktien mit einem Nominalwert von je CHF 10.00 (Vorjahr: 180'000 vinkulierte Namenaktien mit Nominalwert CHF 10.00). Die Remei AG verfügt weder über ein bedingtes noch über ein genehmigtes Kapital. Der Betrag der nicht ausschüttbaren gesetzlichen Gewinnreserven beläuft sich auf CHF 432'800.00 (Vorjahr: CHF 414'800.00). 31 Anhang zur Jahresrechnung Grundsätze zur Rechnungslegung nach SWISS GAAP FER Allgemein Die Remei AG legt Wert darauf, Kapitalgebenden, Arbeitnehmenden und der interessierten Öffentlichkeit mit der Jahresrechnung ein umfassendes, den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild über die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Firma zu geben. Die Rechnungslegung der Remei AG erfolgt in Übereinstimmung mit den bestehenden Richtlinien der Fachempfehlung zur Rechnungslegung (gesamtes Swiss GAAP FERRegelwerk). Der Jahresabschluss nach Swiss GAAP FER ist zugleich der handelsrechtlich massgebliche Jahresabschluss, weshalb keine latenten Steuerverbindlichkeiten resultieren. Die Einhaltung der Grundsätze wird durch die externe Revisionsstelle geprüft. Diese Jahresrechnung wurde am 10. Juni 2016 vom Verwaltungsrat der Remei AG genehmigt. Bewertungsgrundlagen und –grundsätze FREMDWÄHRUNGSUMRECHNUNG Die Umrechnung erfolgt mit der Stichtagskurs-Methode, d.h. Umrechnung der Vermögenswerte mit dem Tageskurs am Bilanzstichtag. Umrechnungsdifferenzen werden erfolgswirksam erfasst. FLÜSSIGE MITTEL Die Flüssigen Mittel werden zu Nominalwerten bewertet. FORDERUNGEN AUS LIEFERUNGEN UND LEISTUNGEN Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden zum Nominalwert (Kurswert am Bilanzstichtag) bilanziert. Die Wertberichtigungen werden anhand Erfahrungswerten wie folgt berücksichtigt: für fällige Forderungen älter als 60 Tage 1%, 90 Tage 5%, 180 Tage 50%, 360 Tage 100%. VORAUSZAHLUNGEN AN LIEFERANTEN Vorauszahlungen an Lieferanten sind zum Nominalwert, d.h. zum gesetzlichen Wert des Zahlungsmittels bewertet. VORRÄTE Warenvorräte sind gemäss Niederstwertprinzip zum tieferen Wert aus Anschaffungsoder Herstellungskosten und Netto-Marktwert bewertet. Die Anschaffungs- oder Herstellungskosten umfassen sämtliche Aufwendungen, um die Vorräte an ihren derzeitigen Standort und in den derzeitigen Zustand zu bringen. Bei der Bestimmung des Netto-Marktwerts ist vom aktuellen Marktpreis auf dem Absatzmarkt abzüglich allfälliger Verkaufskosten auszugehen. Skonti werden als Anschaffungspreisminderungen betrachtet. Auf nicht werthaltigen Vorratspositionen werden die notwendigen Einzelwertberichtigungen vorgenommen. Für kurante sich an Lager befindliche Ware wird aufgrund einer Reichweitenanalyse folgende pauschale Wert-berichtigung gebildet: bis 2 Jahre 0%, 3 – 5 Jahre 20% und über 5 Jahre 50%. Baumwoll-Positionen werden wegen den geringen Risiken bei den Wertberichtigungen nicht berücksichtigt. SACHANLAGEN Die Sachanlagen werden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten abzüglich notwendiger Abschreibungen bewertet. Die Anlagegüter werden linear über die wirtschaftliche Nutzungsdauer abgeschrieben. Stockwerkeigentum im Baurecht Ausbau Büro Mobiliar und Einrichtungen Büromaschinen, EDV-Anlagen Personenwagen 50 Jahre 15 - 25 Jahre 8 Jahre 3 Jahre 5 Jahre FINANZANLAGEN Die Finanzanlagen werden zu Anschaffungskosten abzüglich allfälliger Wertbeeinträchtigungen bewertet. Langfristig gehaltene Wertschriften werden somit zu Anschaffungskosten bzw. - falls der aktuelle Wert tiefer ist - zum aktuellen Wert erfasst. 32 IMMATERIELLE ANLAGEN Erworbene immaterielle Werte werden aktiviert, wenn sie dem Unternehmen über mehrere Jahre einen messbaren Nutzen bringen. Selbst erarbeitete immaterielle Werte werden bilanziert, soweit die Bedingungen für eine Aktivierung erfüllt werden. Erworbene immaterielle Anlagen werden zu Anschaffungskosten, selbst erarbeitete immaterielle Anlagen zu Herstellungskosten bewertet. Die Abschreibung immaterieller Werte erfolgt linear. Software wird über den Zeitraum von 3 Jahren linear abgeschrieben. Falls die Nutzungsdauer nicht eindeutig bestimmt werden kann, erfolgt in der Regel eine Abschreibung über einen Zeitraum von 5 Jahren. WERTBEEINTRÄCHTIGUNGEN Bei allen Aktiven ist auf jeden Bilanzstichtag zu prüfen, ob Anzeichen für eine Wertbeeinträchtigung (Impairment) vorliegen. Existiert eine nachhaltige Wertverminderung, wird der Buchwert auf den erzielbaren Wert reduziert. Die Wertbeeinträchtigung wird erfolgswirksam erfasst. VERBINDLICHKEITEN Verbindlichkeiten sind zum Nominalwert, d.h. zum gesetzlichen Wert des Zahlungsmittels zu bewerten. Bei Positionen in fremder Währung erfolgt die Umrechnung mit der Stichtagskurs-Methode, d.h. Umrechnung der Vermögenswerte mit dem Tageskurs am Bilanzstichtag. Umrechnungsdifferenzen werden erfolgswirksam erfasst. GARANTIE- UND RISIKO-RÜCKSTELLUNG Als Rückstellung werden auf einem vergangenen Ereignis begründete wahrscheinliche Verpflichtungen erfasst, deren Höhe, Eintrittswahrscheinlichkeit und Fälligkeit nicht mit Sicherheit bestimmt werden können. Dabei ist es unerheblich, ob es sich um eine rechtliche oder eine faktische Verpflichtung handelt. Sie werden auf jeden Bilanzstichtag auf Basis der wahrscheinlichen Mittelabflüsse bewertet. EVENTUALVERBINDLICHKEITEN Bürgschaften, Garantieverpflichtungen und Pfandbestellungen zugunsten Dritter werden als Eventualverbindlichkeiten zum Netto-Marktwert bewertet im Anhang ausgewiesen. DERIVATIVE FINANZINSTRUMENTE Derivative Finanzinstrumente werden nach unterschiedlichen Motiven differenziert: Absicherungsgeschäfte werden mit gleichen Ansätzen wie das entsprechende Grundgeschäft bewertet; Handelsgeschäfte werden gemäss Marktwert am Bilanzstichtag erfasst. Transaktionen aus anderen Motiven werden zu Marktwerten am Bilanzstichtag oder gemäss Niederstwertprinzip bilanziert. Dabei werden einheitliche Bewertungskriterien angewendet. PERSONALVORSORGE Die Mitarbeitenden sind entsprechend den gesetzlichen Bestimmungen bei der CoOpera Sammelstiftung PUK versichert. Die Vorsorgeverpflichtungen für Ruhestand, Tod und Invalidität werden mit Beiträgen der Remei AG und der Arbeitnehmer finanziert. STEUERN Da der Jahresabschluss nach Swiss GAAP FER zugleich handelsrechtlich bindend ist und steuerrechtlich massgebende Werte darstellt, resultieren keine latenten Steuern aus Bewertungsdifferenzen Geschäftsbericht Remei AG 2015/16 Erläuterungen Berichtsjahr Vorjahr 2015/16 2014/15 3'418'094.00 3'508'733.02 -43'774.55 -41'900.56 3'374'319.45 3'466'832.46 211'896.52 451'455.27 Vorauszahlung an bioRe Tanzania 1'245'420.40 1'363'523.37 Vorauszahlung an Eurotex India 1'125'698.33 426'453.26 139'719.32 0.00 2'722'734.57 2'241'431.90 in CHF Ziff. 1 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegenüber Dritten Delkredere Total 2 Vorauszahlungen an Lieferanten Vorauszahlung an RSWM India Vorauszahlungen an diverse Lieferanten Total 3 Vorräte Baumwolle Garne Bekleidung Wertberichtigung Total 4 359'289.32 185'549.39 1'377'824.90 1'842'381.62 130'131.48 238'239.70 -293'019.70 -271'742.96 1'574'226.00 1'994'427.75 77'900.00 77'900.00 Finanzanlagen Wertschriften: CoOpera AG Tropenhaus Bruttowert Tropenhaus Wertberichtigungen Div. Anteilsscheine / Aktien 79'500.00 79'500.00 -78'500.00 -78'500.00 746.56 723.16 57'948.00 155'216.00 Darlehen: bioRe® Stiftung Vivek Kumar BIBITI Ginneries Ltd. 13'521.20 13'581.40 386'320.00 388'040.00 150'000.00 150'000.00 687'435.76 786'460.56 Beteiligungen: bioRe® India Limited Total CHF Die Wertschriften von CoOpera AG werden langfristig gehalten. Das Darlehen an Bibiti Ginneries Ltd. in Afrika wird per Ende 2016 zurückbezahlt. Bei den Beteiligungen beträgt das Aktienkapital der bioRe® India Limited mit Sitz in Kasrawad Indien 32'093'130 Indische Rupien. Die Remei AG ist mit 787'376 Aktien zu nominal INR 10.00 beteiligt, was eine Quote von 24.53% ergibt. 33 in CHF Ziff. 5 Büromaschinen, EDV, Kommunikation Büro- und Verwaltungsgebäude Sachanlagen Mobiliar und Einrichtungen Nettobuchwert per 01.04.2014 16'400.00 22'766.00 58'820.00 2'293'134.00 2'391'120.00 Fahrzeuge Total CHF Anschaffungskosten Stand per 01.04.2014 236'383.89 217'799.18 73'527.78 3'274'053.00 3'801'763.85 Zugänge 6'554.29 6'297.13 84'137.50 - 96'988.92 Abgänge - - -40'555.56 - -40'555.56 242'938.18 224'096.31 117'109.72 3'274'053.00 3'858'197.21 -219'983.89 -195'033.18 -14'707.78 -980'919.00 -1'410'643.85 -6'470.29 -19'023.13 -32'253.39 -102'935.00 -160'681.81 - - 16'944.45 - 16'944.45 -226'454.18 -214'056.31 -30'016.72 -1'083'854.00 -1'554'381.21 Nettobuchwert per 31.03.2015 16'484.00 10'040.00 87'093.00 2'190'199.00 2'303'816.00 Sachanlagen Mobiliar und Einrichtungen Nettobuchwert per 01.04.2015 16'484.00 10'040.00 87'093.00 2'190'199.00 2'303'816.00 3'858'197.21 Stand per 31.03.2015 Kumulierte Wertberichtigungen Stand per 01.04.2014 Planmässige Abschreibung Abgänge Stand per 31.03.2015 Büromaschinen, EDV, Kommunikation Fahrzeuge Büro- und Verwaltungsgebäude Total CHF Anschaffungskosten Stand per 01.04.2015 242'938.18 224'096.31 117'109.72 3'274'053.00 Zugänge 4'177.40 7'292.55 42'592.59 4'675.93 58'738.47 Abgänge - - -32'972.22 - -32'972.22 247'115.58 231'388.86 126'730.09 3'278'728.93 3'883'963.46 -226'454.18 -214'056.31 -30'016.72 -1'083'854.00 -1'554'381.21 -5'580.40 -10'371.55 -30'314.78 -103'245.93 -149'512.66 - - 18'157.41 - 18'157.41 -232'034.58 -224'427.86 -42'174.09 -1'187'099.93 -1'685'736.46 15'081.00 6'961.00 84'556.00 2'091'629.00 2'198'227.00 Stand per 31.03.2016 Kumulierte Wertberichtigungen Stand per 01.04.2015 Planmässige Abschreibung Abgänge Stand per 31.03.2016 Nettobuchwert per 31.03.2016 34 Geschäftsbericht Remei AG 2015/16 in CHF Ziff. 6 Marken / Lizenzen EDVSoftware Total CHF 5'471.00 10'160.29 15'631.29 22'438.00 36'759.75 59'197.75 Zugänge - 21'263.98 21'263.98 Abgänge - - - 22'438.00 58'023.73 80'461.73 -16'967.00 -26'599.46 -43'566.46 -1'367.00 -13'397.27 -14'764.27 - - - -18'334.00 -39'996.73 -58'330.73 4'104.00 18'027.00 22'131.00 Marken / Lizenzen EDVSoftware Total CHF 4'104.00 18'027.00 22'131.00 Stand per 01.04.2015 22'438.00 58'023.73 80'461.73 Zugänge 12'277.98 - 12'277.98 Abgänge - - - 34'715.98 58'023.73 92'739.71 -18'334.00 -39'996.73 -58'330.73 -5'292.98 -10'939.00 -16'231.98 - - - Stand per 31.03.2016 -23'626.98 -50'935.73 -74'562.71 Nettobuchwert per 31.03.2016 11'089.00 7'088.00 18'177.00 Immaterielle Anlagen Nettobuchwert per 01.04.2014 Anschaffungskosten Stand per 01.04.2014 Stand per 31.03.2015 Kumulierte Wertberichtigungen Stand per 01.04.2014 Planmässige Abschreibung Abgänge Stand per 31.03.2015 Nettobuchwert per 31.03.2015 Immaterielle Anlagen Nettobuchwert per 01.04.2015 Anschaffungskosten Stand per 31.03.2016 Kumulierte Wertberichtigungen Stand per 01.04.2015 Planmässige Abschreibung Abgänge 35 Berichtsjahr Vorjahr 2015/16 2014/15 237'719.40 488'767.96 237'719.40 488'767.96 Kurzfr. Restrukturierungs-Rückstell. per 01.04. 0.00 10'000.00 Verwendung 0.00 -2'180.00 Auflösung 0.00 -7'820.00 Kurzfr. Restrukturierungs-Rückstellellungen per 31.03. 0.00 0.00 in CHF Ziff. 7 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Gegenüber Dritten Total CHF 8 9 Kurzfristige Rückstellungen Langfristiges Fremdkapital Beim langfristigen Fremdkapital handelt es sich um ein ungesichertes Förderdarlehen der Alternativen Bank Schweiz AG im Umfang von CHF 1'000'000.00. Dieses Darlehen ist unbefristet und auf sechs Wochen kündbar. 10 Nettoerlöse aus Lieferungen und Leistungen Bruttoerträge 18'348'808.65 23'033'519.97 Kundenreklamationen -37'716.79 -78'072.69 Provisionen -14'072.79 -20'457.33 -384'093.25 -503'331.49 17'912'925.82 22'431'658.46 Übrige Ertragsminderungen Total Die Umsatzlegung der Remei AG erfolgt basierend auf den mit dem Kunden vereinbarten Incoterms. Die Remei AG erzielt ihre Umsätze mit dem Handel von bioRe®-Baumwolle, bioRe®-Garn und bioRe®-Bekleidung. Die Bruttoerträge verteilen sich wie folgt auf die drei Sparten: 11 bioRe Baumwolle 3'730'870.00 bioRe Garn 4'179'213.00 4'881'797.00 bioRe Bekleidung 10'438'725.65 13'173'435.97 Total 18'348'808.65 23'033'519.97 12'823'405.55 16'335'029.13 Drittleistungen 253'663.41 413'313.90 Direkte Einkaufsspesen 472'902.12 631'205.22 Weiterverrechn. Reklamationen an Lieferanten -21'255.56 -30'373.95 Einkaufspreisminderungen -66'406.13 -92'386.66 13'462'309.39 17'256'787.64 Materialaufwand Aufwendungen Material und Waren Total 36 4'978'287.00 Geschäftsbericht Remei AG 2015/16 in CHF Berichtsjahr Vorjahr 2015/16 2014/15 446'105.23 549'099.66 446'105.23 549'099.66 Ziff. 11 Prämie an Bauern Prämie an Bauern Total Bauernprämie Nachhaltigkeit ist eine wichtige Grundvoraussetzung für die Vision der Remei AG. Die Baumwollprämie an die lokalen Bauern wird separat in der Erfolgsrechnung ausgewiesen. Die ausbezahlten Prämien sind von der Ernte abhängig. 12 Personalaufwand Lohnaufwand 2'096'174.82 2'311'037.44 Erfolgsbeteiligung Mitarbeiter 75'340.00 146'813.50 Sozialversicherungsaufwand 337'128.28 369'852.62 Übriger Personalaufwand 185'694.32 246'557.99 2'694'337.42 3'074'261.55 149'512.66 160'681.81 16'231.98 14'764.27 165'744.64 175'446.08 Raumaufwand 37'691.00 38'943.45 Unterhalt, Reparaturen, Ersatz 22'128.75 17'906.03 Fahrzeugaufwand 12'806.46 12'107.08 Sachversicherungen 9'085.99 7'514.55 Abgaben, Gebühren, Bewilligungen 2'198.01 1'340.00 Energie- und Entsorgungsaufwand 13'845.93 12'537.40 129'282.57 119'675.23 Total 13 Abschreibungen Abschreibung auf Sachanlagen planmässig Abschreibung auf immateriellen Anlagen planmässig Total 14 Andere betriebliche Aufwendungen Verwaltungsaufwand IT-Aufwand Werbeaufwand Spenden und Zuwendungen Total 14'647.10 16'522.30 192'866.17 222'694.56 13'374.60 13'460.00 447'926.58 462'700.60 140'010.44 192'200.00 140'010.44 192'200.00 15 Ausserordentliches Ergebnis Spende an die bioRe Stiftung Total 37 in CHF Ziff. 16 Personalvorsorgeeinrichtung Überdeckung gemäss FER 26 Wirtschaftlicher Nutzen und Vorsorgeaufwand Wirtschaftlicher Anteil des Unternehmens Auf die Periode abgegrenzte AG-Beiträge 2015/16 2014/15 2015/16 2014/15 2015/16 2014/15 Vorsorgeeinrichtung mit Überdeckung 31'394'772.00 34'995'516.00 0.00 0.00 145'914.80 133'294.35 Total 31'394'772.00 34'995'516.00 0.00 0.00 145'914.80 133'294.35 17 Offene derivative Finanzinstrumente Finanzinstrument Zweck Devisen Absicherung Total nicht bilanzierte Werte Kontraktwert 31.03.2016 31.03.2015 Aktiver Wert 31.03.2016 31.03.2015 Passiver Wert 31.03.2016 31.03.2015 0.00 1'016'252.60 0.00 26'170.62 0.00 0.00 0.00 1'016'252.60 0.00 26'170.62 0.00 0.00 18 Erklärung zum Personalbestand Bei der Remei AG sind im Geschäftsjahr 2015/16 19,9 Vollzeitstellen besetzt. Im Vorjahr 2014/15 waren es 19,3 Vollzeitstellen. 19 Transaktionen mit nahestehenden Personen und Organisationen Als nahestehende Personen gelten Mitglieder des Verwaltungsrates und der Geschäftsleitung. Im Geschäftsjahr 2015/16 fanden keine wesentlichen Transaktionen mit nahestehenden Personen statt. Im Geschäftsjahr 2014/15 hat die Remei AG Aktien im Wert von CHF 40'000 an einen Verwaltungsrat und von CHF 17'925 an den Verwaltungsrats-Präsidenten verkauft. Es bestehen keine daraus resultierenden Guthaben bzw. Schulden gegenüber nahestehenden Personen. Anzahl Aktien Angaben zu Transaktionen mit eigenen Aktien: Stand per 31.03. 2015/16 2014/15 0 3'317 Aktienpreis zum Bilanzstichtag (CHF / Aktie) 2015/16 2014/15 Durchschnittlicher Transaktionspreis (CHF / Aktie) 2015/16 2014/15 Eigene Aktien erworben 0 0 25.00 25.00 Eigene Aktien verkauft 0 -3'317 -25.00 -25.00 Stand per 31.03. 0 0 Der durchschnittliche Transaktionspreis entspricht dem Netto-Marktwert. Eventualverpflichtungen in Zusammenhang mit veräusserten oder erworbenen eigenen Aktien bestehen nicht. Es werden keine eigenen Aktien als Eigenkapitalinstrumente der Gesellschaft von der Gesellschaft gehalten (Vorjahr: CHF 0). 38 Geschäftsbericht Remei AG 2015/16 in CHF Berichtsjahr Vorjahr 2015/16 2014/15 856'477.69 560'805.12 2'091'629.00 2'190'199.00 2'948'106.69 2'751'004.12 51'155.00 51'155.00 Ziff. 20 Verpfändete Aktiven zur Sicherung eigener Verpflichtungen Flüssige Mittel Stockwerk-Eigentum * Total CHF * belastet durch Schuldbrief im 1. Rang zugunsten der Baurechtsgläubigerin 21 Eventualforderungen und -verbindlichkeiten Per Bilanzstichtag bestehen wesentliche Eventualverbindlichkeiten aus offenen Akkreditiven im Betrag von CHF 1'437'000 (Vorjahr CHF 486'500) und keine Garantiezusagen an Dritte (Vorjahr CHF 0). 22 Ereignisse nach dem Bilanzstichtag Zum Zeitpunkt der Erstellung der Jahresrechnung sind keine bekannt. 39 Antrag über die Verwendung des Bilanzgewinnes Berichtsjahr Vorjahr 2015/16 2014/15 Vortrag vom Vorjahr 497'647.52 445'044.35 Unternehmensgewinn 547'138.09 740'603.17 1'044'785.61 1'185'647.52 -13'500.00 -18'000.00 Zuweisung freie Reserven -320'000.00 -400'000.00 Ausschüttung Dividende: 12.5% (VJ 15%) auf dem dividendenberechtigten Kapital von CHF 1'800'000.00 -225'000.00 -270'000.00 486'285.61 497'647.52 432'800.00 414'800.00 3'500'000.00 3'100'000.00 142'047.32 142'047.32 1'044'785.61 1'185'647.52 5'119'632.93 4'842'494.84 CHF Der Generalversammlung stehen zur Verfügung: Total Der Verwaltungsrat schlägt der Generalversammlung folgende Verwendung des Bilanzgewinnes vor: Zuweisung allgemeine Reserven Vortrag auf neue Rechnung Nachweis Gewinnreserven Allgemeine Reserven Freie Reserven Neubewertungsreserven Bilanzgewinn Gewinnreserven 40 Geschäftsbericht Remei AG 2015/16 Bericht der Revisionsstelle 41 42 Geschäftsbericht Remei AG 2015/16 43 Beim Saatgut fängt alles an Durch umfassende Forschungsversuche sichert die bioRe® Stiftung langfristig die Verfügbarkeit von GVO-freiem, ertragsreichem Saatgut. Erfahren Sie mehr unter www.biore-stiftung.ch
© Copyright 2024 ExpyDoc