Technischer Handel: Mehrwertkonzepte für die Industrie Experten im Gespräch Experten im Gespräch: (v.l.n.r.) Peter Heuel, Rainer Sattelmacher, Dr. Rolf Schäfer, Louis Schnabl, Dr. Holger Hildebrandt, Joachim Stricker und Peter Mühlberger. Viele reden zwar davon, doch wenige halten wirklich, was an Erwartungshaltung mit dem Wort Mehrwert verbunden ist. Dabei können Industrie und Gewerbe gerade in wirtschaftlich engen Zeiten mehr denn je echte Hilfe gebrauchen, um selber mehr Zukunft zu haben. Bei einer Branche gehören reale Mehrwertkonzepte von jeher praktisch als Geschäftskonzept dazu, dem Technischen Handel. Technische Händler stellen sich permanent auf die veränderten Bedürfnisse ihrer Kunden ein und stellen mit der Erschließung neuer Mehrwertpotentiale mehr und mehr die strategischen Weichen zu intelligenten, kreativen, innovativen Mehrwertstrategien, die zu klassischen Win-Win-Situationen führen. Wohin hier der Weg geht, darüber diskutierten Vertreter des Technischen Handels mit dem Hauptgeschäftsführer des BME, Dr. Holger Hildebrandt, beim jährlichen „Expertengespräch am runden Tisch“ in Düsseldorf. „Mehrwertkonzepte für die Industrie – viele reden davon, der Technische Handel hat sie!“ Kampf ums Überleben Die Wettbewerbssituation für die deutsche Wirtschaft war schon besser. Entsprechend hart ist der Kampf um den Endkunden, entsprechend hoch ist der Kostendruck. Wenn dann der Auftrag kommt, beginnt der Moderator Louis Schnabl, Geschäftsführer HS Public Relations GmbH (Düsseldorf): „Wo die meisten Möglichkeiten zur Kostensenkung bereits ausgeschöpft sind, können nur kreative und intelligente Konzepte zur Sicherung und weiteren Dynamisierung des Unternehmenserfolges greifen.“ Kampf um die Rendite. „Je nach Branche gehen zwischen 50 und 80% des Auftragsvolumens in den Beschaffungsmarkt, also an externe Zulieferer“, so Dr. Holger Hildebrandt, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik e.V. (BME). „Das heißt: Auf dem Einkäufer lastet der ganze Kostendruck. Von seinem Knowhow in der Auswahl der Beschaffungspartner, der richtigen Einschätzung der Leistung im Verhältnis zum Preis und seinem guten Überblick über die Wertschöpfungskette und -potentiale hängt entscheidend ab, ob unterm Strich das Kosten-/Gewinn-Verhältnis stimmt.“ Es liegt (scheinbar) in der Natur der Sache, daß der Einkäufer seine Marktmacht ausspielt und nur über den Preis einkauft. Ebenso liegt es (scheinbar) in der Natur der Sache, daß die potentiellen Beschaffungspartner unter dem Wettbewerbsdruck diesem Druck nachgeben, statt kreativ über Mehrwertprozesse nachzudenken und diese einzubringen. Und da das Polster schmal geworden, die Stellschrauben der Kostenreduzierung oft bis zum Anschlag gedreht sind, häufig über die Schmerzgrenze hinaus, wird hier grundsätzlich an der Leistung, der Qualität und am Service gespart. Aber muß das so sein? Technischer Handel erste Wahl „Wenn es darum geht, Mehrwert zu generieren, ist der Technische Handel bei seinen Kunden erste Wahl“, so VTH-Vorsitzender Joachim Stricker. Und VTHHauptgeschäftsführer Dr. Rolf Schäfer dazu: „Es gibt keinen vergleichbaren Beschaffungsdienstleister, der als Generalist ein so breites Produktspektrum des Bedarfs von Industrie, Gewerbe oder Kommunen abdeckt, und keinen Logistikdienstleister, der durch seine Lagerhaltung und die starke Verankerung in seiner jeweiligen Region so gut die Folgen der verschlankten Industriestrukturen substituiert.“ Wobei weiche Faktoren wie konkrete Ansprechpartner, gewachsene Beziehungen und das Vertrauen von Mensch zu Mensch Wert- statt Preiswettbewerb „Fest steht, daß Produkte der Herstellerindustrie heute zum Großteil untereinander austauschbar sind“, stellte Louis Schnabl, der Moderator der Expertenrunde, fest. „Die Produktqualität allein taugt also längst nicht mehr zur Differenzierung der Anbieterleistung.“ Im vernünftigen Wettbewerb der preiswürdigen Leistung spielen heute zwangsläufig andere Kriterien die entscheidende Rolle. Heute und mehr noch in Zukunft nehmen echte Nutzenkriterien wie z.B. Beratung, Service, Prozeßrelevanz den Platz Nr. 1 ein. Faktoren also, die für den Kunden „Mehrwert“ schaffen. Was nicht über den Preis zu machen ist, muß über den Wert gehen. Joachim Stricker, Vorsitzender VTH Verband Technischer Handel e.V. und Geschäftsführender Gesellschafter Gummi-Stricker GmbH & Co. KG (Münster): „Erfolgreich können wir nicht für uns allein sein, sondern immer nur gemeinsam mit dem Kunden. Indem wir für ihn einen Mehrwert erzielen, durch Beratung, Prozeßkostenreduzierung etc.“ Dr. Rolf Schäfer, Hauptgeschäftsführer VTH Verband Technischer Handel e.V. (Düsseldorf): „Wer sich als Technischer Händler das strategische Mehrwertkonzept ‚Prozeßkostenreduzierung, echte Dienstleistung und Pro- die Preiskarte stechen. Das mag schmerzhaft sein, aber der Wettbewerb läßt es zu. Bei wirtschaftlich gesunden Unternehmen aber, die langfristig denken und an einem nachhaltigen Wachstum orientiert sind, zählt eindeutig die Gesamtbilanz. Und bei Unternehmen, die in schwierigen Marktumständen vielleicht zuwenig Geld hatten, wird man sich, wenn es wieder aufwärts geht, durchaus daran erinnern, wie fair welche Partner in schwierigen Zeiten mit einem umgegangen sind.“ „Es muß aber auch nach Kundenbranchen differenziert werden“, so Dipl. rer. pol. (techn.) Rainer Sattelmacher, Inhaber der Firmen WILLBRANDT KG duktinnovation‘ auf die Fahnen geschrieben hat, der hat beste Chancen, die Zukunft als wachsendes Unternehmen zu erleben.“ Werte darstellen, die sich unter Kostenaspekten eben nicht darstellen lassen. „Aber sind solche Werte, die unter ‚alten‘ Einkäufern etwas galten, auch den ‚jungen‘ vermittelbar? Fließen solche Attribute in die Lieferantenbewertung ein?“ Einkäufertypen Dr. Holger Hildebrandt, Hauptgeschäftsführer BME Bundes- „Diese Frage kann man nicht generell beantworten“, meinte Dipl.-Kfm. Peter Mühlberger, Geschäftsführer der MühlbergerGruppe. „Das hängt sicher auch von den Rahmenbedingungen ab, unter denen der Einkäufer arbeitet. Steht seinem Unternehmen das Wasser bis zum Hals, so daß er nur noch kurzfristorientierte Einsparungen hat, wird kein noch so gutes Argument verband Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik e.V. (Frankfurt): „Probleme, die heute gelöst sind, entstehen morgen ganz woanders neu. Wir brauchen Partner, die den Fokus auf den Industriekunden richten, dabei die täglichen Veränderungen wahrnehmen und diesen Kundenfokus immer wieder neu ausrichten.“ Rainer Sattelmacher mit dem Rohrverschluß WRV 8000. Mehrwertkonzept Technikinnovation und Produktentwicklung Beispiel: Fa. WILLBRANDT KG (Hamburg) Unter dem Slogan „Faszination Gummi – unsere Kompetenz“ entwickelt und vertreibt WILLBRANDT neben Schiffs- und Hafenfendern schon lange auch technisch anspruchsvolle Produkte aus Gummi und Kunststoff, vornehmlich für Anwendungen in der Schwingungstechnik und im Rohrleitungsbau. Die guten Kontakte zu Reedern und Werften führten naturgemäß dazu, daß man die technischen Probleme dieser Branche nicht nur vom Hörensagen kennt, sondern sie auch zu den eigenen machte – um sie zu lösen. So kam es z.B. zur Entwicklung innovativer Lösungen zur Außenabdichtung der Seekästen und der Auslaßöffnungen von Ozeanriesen, die Reparatur- und Wartungsarbeiten auch ohne Trockendock ermöglichen, eine Ingenieurleistung, die auf diese Weise zu ganz erheblichen Einsparungen führte. Für dieses Nischenprodukt, das die Industrie nicht angepackt hätte, erhielt WILLBRANDT u.a. 2004 den ersten „Innovationspreis des Technischen Handels“. Technische Handel Herausragendes zu bieten. Outsourcing, Insourcing und Single-Sourcing Dipl.-Kfm. Peter Mühlberger, Geschäftsführender Gesellschafter Mühlberger-Gruppe (Wiesbaden): „Wir müssen heute schon erkennen, was der Kunde übermorgen haben will, damit wir morgen vorbereitet sind, sofort zu reagieren. Das Dr. Hildebrandt: „In der Industrie sind in den letzten Jahren viele mit dem Eisernen Besen durch ihre Unternehmen gegangen. Sie brauchen, um vernünftigen Mehrwert zu erhalten, Dienstleister, die im Sinne des Wortes Partner sind.“ Denn wo Industriekerne in kleine Einheiten zerlegt werden oder sich auf ihre Kernkompetenzen Produktion und Vertrieb verschlanken, also das Personal abgebaut und Serviceabteilungen wie Lagerhaltung, Materialausgabe, Qualitätskontrolle, Wartung, Ingeni- Peter Heuel, Geschäftsführender Gesellschafter iHH Irle & Heuel GmbH (Siegen): „Mit der Verbesserung der Abwicklung in der Beschaffung von C-Teilen kann heute jedes Unternehmen erhebliche Einsparpotentiale realisieren. Durch innovative erfordert natürlich eine enge, Einkaufsstrategien mit der Un- geradezu symbiotische Verbin- terstützung von modernen dung zu unseren Märkten sowie eProcurementlösungen wer- die Bereitschaft zum Wachs- den wertvolle Ressourcen frei.“ tum, zur Sortimentserweiterung, um erweiterten Kundenwünschen entgegenzukommen. Wir sind kein x-beliebiger Lieferant, sondern fangen häufig da an, wo andere aufhören.“ und SATTELMACHER KG. „Bei der spanabhebenden Industrie zum Beispiel wird im Zweifelsfall häufig der Preis die Rolle spielen, bei der Chemieindustrie mit ihrem extrem hohen Sicherheitsbedürfnis wird die Aufgeschlossenheit für den Mehrwert Sicherheit und Qualität auch dann höher sein, wenn damit die Preise steigen.“ Der Wettbewerb nur über den Preis kann jedenfalls nicht die Sache des Technischen Handels sein. Sehr wohl aber der um die Summe aus Kostenreduzierung und Wertsteigerung. Und da hat der (leistungsfähige) Rainer Sattelmacher, WILLBRANDT KG (Hamburg): „Da auch in Einkauf und Technik die Ansprechpartner immer weniger werden, Produkt- und Prozeß-Know-how durch Generationswechsel verloren geht, schätzen es unsere Geschäftspartner erst recht, einen Lieferanten zu haben, der genau weiß, wovon er redet. Und der eigene Ideen einbringt, Entwicklungen anstößt und sie umsetzt.“ eurleistungen etc. outgesourct werden, da schlägt die Stunde des Technischen Handels. Und wo diese Kosteneinsparmöglichkeiten alle realisiert und die Preise sowieso ausgereizt sind, kann gerade der Technische Handel seine Instrumente auspacken und da einsetzen, wo in der Regel überhaupt noch Kosteneinsparungen zu realisieren sind, nämlich in der Prozeßoptimierung z.B. im Rahmen des Beschaffungsmanagements. Peter Heuel, Geschäftsführer iHH Irle & Heuel: „Wenn wir die ‚outgesourcten‘ Abteilungen ‚insourcen‘, also z.B. die Lagerbestände übernehmen, ein C-Teile-Managementsystem installieren, den Beschaffungsprozeß durch eProcurementlösungen und die Anbindung der Warenwirtschaftssysteme ratio- nalisieren, die Belieferung je nach Wunsch bis hin zur Bedarfsstelle sicherstellen – dann wird bei unseren Kunden erstens gebundenes Kapital frei und werden zweitens laufende Kosten in erheblichem Umfang eingespart.“ „Aber wo bleibt der Technische Handel, wenn er die Kosten seiner Kunden übernimmt?“ fragte Louis Schnabl. „Werden die nur 1:1 plus Gewinnaufschlag verlagert, oder verfügt der Technische Handel über spezifische Möglichkeiten, das, was für die Industrie unwirtschaftlich ist, zu wirtschaftlichen Konditionen zu managen?“ Hier kommen verschiedene Faktoren zum Tragen. Erstens, daß der Handel dank seiner mittelständischen Struktur und der flachen Hierarchien beweglicher, Louis Schnabl: „Es reicht nicht, besser zu sein, wenn es keiner der (potentiellen) Kunden merkt. Mehrwert muß auch kommuniziert werden. Wir müssen dem Einkäufer die Argumente aufbereiten, die er in seinem Haus für eine bessere Binnenkommunikation braucht.“ Peter Heuel, Geschäftsführer iHH Irle & Heuel GmbH. Joachim Stricker: „Der Einkäufer wird in der Gesamtbetrachtung des Prozesses akzeptieren müssen, daß der Preis des Technischen Handels auch die Dienstleistungskosten einschließen muß. Die machen in der Regel nur einen kleinen Teil dessen aus, was der Kunde spart, und so gewinnen beide.“ flexibler und effizienter sein kann. Zweitens, daß er als Spezialist auf dem Gebiet der Lagerhaltung und der Beschaffung Prozesse wirtschaftlich bündeln kann. Und drittens, daß er sich als Generalist mit einer außerordentlichen Sortimentsbreite besser als andere als Systempartner eignet, der zumindest im Bereich der B- und C-Teile tatsächlich alles aus einer Hand leisten kann. „Single-Sourcing“, also die möglichst weitgehende Reduzierung der Lieferanten, bedeutet für die Industrie Kosteneinsparungen, für den Handel aber bei vernünftigen Konditionen gute Gewinnchancen. Mehrwertkonzept Beschaffungsmanagement Beispiel: Fa. Irle & Heuel GmbH (Siegen) Alles aus einer Hand – das entlastet den Kunden von einer Vielzahl aufwendiger Prozeßschritte. Für den Technischen Handel, der seinem Kunden die Last abnimmt, bedeutet „Single Sourcing“ einen erheblichen Mehraufwand, macht ihn aber auch zu einem singulären Mehrwertanbieter. iHH hat das „Alles aus einer Hand“-Konzept noch weiter ausgebaut und ging mit vier weiteren mittelständischen Fachgroßhändlern eine branchenübergreifende strategische Kompetenz-Allianz ein, den „Siegener Kreis“. Ihm gehören neben dem Technischen Handel die Branchen Elektro, Büroversorgung, Werkzeuge/Maschinen sowie Schleifmittel u.a. an. Für den Kunden heißt das: ein Ansprechpartner, eine Rechnung, ein Lieferwagen. Wer liefert was – wenn es um C-Teile geht, gehört diese Frage in und um Siegen der Vergangenheit an. Dr. Rolf Schäfer: „Daß der VTH mehr als hundert Jahre alt wurde, ist ein starkes Indiz dafür, daß seine Mitglieder es geschafft haben, ihren Kunden in der Industrie immer wieder aufs neue Mehrwert zu liefern, der sie zu unverzichtbaren Partnern des Einkäufers machte.“ Schnabl, „daß die eigenen Stärken und der gebotene Mehrwert auch kommuniziert werden müssen. Es reicht nicht, besser zu sein als andere Dienstleister, man muß das auch glaubhaft vermitteln. Und hier gibt es sicherlich noch Defizite.“ Dabei hätte mehr Kommunikation nicht nur auch einen sekundären Mehrnutzen. Denn der Einkäufer auf der anderen Seite muß ja nicht nur seinen Partner auf der Händlerseite verstehen, sondern muß das, was er tut, auch in seinem Haus, also seinen Vorgesetzten gegenüber vertreten und argumentieren können. „Viele Einkäufer wissen sicher- Win-Win für alle? lich nicht umfassend, was der Technische Handel alles leisten kann“, bestätigte Dr. Hildebrandt. Dipl.-Kfm. Peter Mühlberger: „Die perfekte Rohrleitung allein macht den Kunden nicht glücklich. Er will auch verstanden werden. Unsere Kunden setzen so stark auf unsere Kompetenz, weil wir in den gleichen Maßstäben wie die Ingenieure unse- Wenn es richtig gemacht wird, ist – nachweislich – der Nutzen für alle Prozeßbeteiligten gegeben. Allerdings kann, und darauf machte Joachim Stricker zu Recht aufmerksam, die Servicebereitschaft des Technischen Handels nur durchgehalten werden, wenn dabei der Deckungsbeitrag stimmt: „Es ist einfach nicht möglich, daß zum gleichen Preis immer neue kostenlose Dienstleistungen erbracht werden“, so Stricker. „Mehrwert muß dem Kunden auch mehr wert sein, d.h. er muß auch bereit sein, für Dienstleistungen zu bezahlen, egal, ob es sich z.B. um Ingenieurleistungen handelt oder um Internetdienstleistungen.“ Fehlt dafür die Bereitschaft, oder ist das ein Bewußtseinsproblem? „Klar ist“, so Louis rer Kunden denken, ihre Sprache sprechen und uns gedanklich und emotional in den Märkten unserer Kunden bewegen. Für unsere Kunden ist dieser Zusatznutzen eine Selbstverständlichkeit.“ Dr. Holger Hildebrandt: „Wenn alle Branchen sich so bewegen würden wie der Technische Handel, wenn sie soviel Mehrwert täglich erlebbar generieren würden, hätten die industriellen Einkäufer es bei ihrer Arbeit deutlich leichter. Und würden sich alle Verbände so agil be- „In diese Richtung darf durchaus eine verstärkte ‚Mehrwertkommunikation‘ stattfinden. Es muß klar erkennbar werden, daß die zukunftsweisenden Dienstleistungskonzepte des Technischen Handels eben durchaus die Wettbewerbsfähigkeit aller am Prozeß beteiligten Unternehmen sichern.“ „Strategisches MehrwertManagement“ wegen wie der VTH, sähe es auch um den Wirtschaftsstandort Deutschland besser aus.“ Mit welchen speziellen Dienstleistungen der Technische Handel die Chance nutzt, sich als Rainer Sattelmacher: „Es gibt nur eine Ressource, auf die sich die deutsche Wirtschaft im globalen Wettbewerb wirklich stüt- das aber systematisch und mit strategischer Perspektive. Die Kosteneinsparpotentiale unserer Kunden sind ja schon lange da – sie müssen von uns aktiv und systematisch und konsequent erschlossen werden. Die Instrumente sind da, die Beschaffungsspezialisten in der Industrie müssen uns nur fordern. Wir machen das dann. Und zwar so, daß für unsere Partner in der Industrie dieser Mehrwert auch spürbar und erlebbar ist.“ zen kann. Die aber ist dafür Peter Mühlberger, Geschäftsführer Mühlberger GmbH. Mehrwertkonzept Beratungsund Dienstleistungskompetenz Beispiel: Fa. Mühlberger GmbH (Wiesbaden) prinzipiell unbegrenzt und ökologisch unbedenklich: Qualifizierung, Qualitätsdenken, Innovationsfreude und Ingenieurgeist.“ „Mehrwert-Partner“ zu profilieren, wird bei jedem Händler und jedem seiner Industriepartner anders aussehen. Dr. Schäfer: „Aber es ist ja auch genau die Stärke des Technischen Handels, seine Marktnähe, seine regionale Nähe, seine persönlichen Beziehungen zu den Entscheidern, seine Flexibilität und seine Phantasie in individuelle Mehrwertpakete umzusetzen.“ Dabei müssen keine großartigen Visionen entwickelt werden, sondern ganz praktisch die vorhandenen Möglichkeiten in ein „strategisches MehrwertManagement“ münden. „Es gilt, das Naheliegende zu tun“, resümierte Stricker. „Wir müssen nicht auf neue Rezepte warten, sondern das Vorhandene erst einmal tun, Peter Heuel: „Wer Zukunft haben will, muß auch permanent hellwach in die Zukunft schauen, muß das Ohr am Markt haben und die Antennen auf Empfang. Bei der Beobachtung der Megatrends kann es durchaus hilfreich sein, hin und wieder einen Blick in die USA zu werfen.“ In sensiblen High-Tech-Branchen wie der Chemie- und Pharmaindustrie hat die Qualität in der Beschaffung erste Priorität. Hier muß das Produkt den anspruchsvollen Vorgaben in jedem Fall genügen, was z.B. an die eingesetzten Rohr- und Schlauchleitungssysteme höchste Ansprüche stellt. Mühlberger-Mitarbeiter sitzen oft schon in der Planungsphase für eine neue Anlage mit den Ingenieuren der Kunden an einem Tisch, nehmen auf die Werkstoffe, die einzusetzenden Materialien und Produkte beratend Einfluß, was nicht selten Fehleinkäufe verhindert, und begleiten dann den Kunden bis zum Ende der Bauphase. Dabei wächst das Vertrauen, so daß teilweise auf die Eingangsqualitätsprüfung verzichtet und dieser Prozeßschritt zum Handel verlegt wird. Das effizientere Handling hier wirkt sich sowohl auf die Qualitätssicherung als auch auf die Gesamtkosten günstig aus. Teilnehmer Peter Heuel Geschäftsführender Gesellschafter iHH Irle & Heuel GmbH, (Siegen), Mitglied im Gesamtvorstand des VTH Dr. Holger Hildebrandt Hauptgeschäftsführer BME Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik e.V., (Frankfurt) Peter Mühlberger Dipl.-Kfm., Geschäftsführender Gesellschafter Mühlberger-Gruppe (Wiesbaden), stellvertretender Vorsitzender des VTH Rainer Sattelmacher Dipl. rer. pol. (techn.), Inhaber der Firmen WILLBRANDT KG sowie SATTELMACHER KG, (Hamburg), stellvertretender Vorsitzender des VTH Dr. Rolf Schäfer Geschäftsführendes Vorstandsmitglied VTH Verband Technischer Handel e.V., (Düsseldorf) Joachim Stricker Vorsitzender VTH Verband Technischer Handel e.V. (Düsseldorf) und Geschäftsführender Gesellschafter Gummi-Stricker GmbH & Co. KG (Münster) Moderator: Louis Schnabl Fachjournalist und Geschäftsführer HS Public Relations GmbH, (Düsseldorf) Text und Fotos dieses Expertengesprächs stehen bei www.vth-top-partner.de unter Presse ➛ Verband ➛ VTH 992. Das Expertengespräch als PDF steht unter Publikationen zum Download bereit. © HS Public Relations GmbH, Louis Schnabl, Marbacher Straße 114, D-40597 Düsseldorf, Fon: +49 211 90486-0, Fax: +49 211 90486-11, [email protected], www.hs-pr.de Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck und sonstige Verwendung – auch auszugsweise – nur mit Genehmigung. Rechtliche Ansprüche können aus dieser Broschüre nicht abgeleitet werden.
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