M C B Y M B 3. Ausgabe August 2016 C Kultur und Freizeit während der Bregenzer Festspiele Y M C B Y M C B Y M Y M C B Y M C B Y M C B 12 14 M 18 Y 6 C B C B Y M C B Y M C B Y M C B Y M Y M C B Y M C B Y M C B Y M C B Y 3 M Festspiele 2016 C B Y Turandot bleibt Publikumsliebling M B Y M C B Y M C B Y Die Halbzeit bei den Bregenzer Festspielen ist längst vorbei. Noch neun Tage lang wird auf den großen und kleinen Bühnen jede Menge Programm geboten, bevor wieder eine erfolgreiche Saison am See zu Ende geht. Die ersten zwölf von insgesamt 24 Turandot-Aufführungen haben ganze 75.200 Besucher erlebt. Mit einer Auslastung von 97 Prozent zeigt man sich bei den Bregenzer Festspielen mit der ersten Halbzeit mehr als zufrieden. das Mozart-Werk Don Giovanni mit den jungen Sängerinnen und Sängern des im vergangenen Jahr neu gegründeten Festspiel-Opernstudios. Auf der Werkstattbühne gelangt hingegen das MusiktheaterWerk Make no noise von Miroslav Srnka zur österreichischen Erstaufführung. Aber auch abseits der großen Bühne wird im Rheintal ein umfangreiches kulturelles Programm geboten. Was genau Sie alles erwartet, erfahren Sie auf den nächsten Seiten. Ich wünsche allen Leser(inne)n viel Freude mit dieser Ausgabe! C Neun Tage lang werden die Bühnen der Bregenzer Festspiele noch mit tollem Programm bespielt. M Neben der See-Oper zeigt das Festival in den verbleibenden Tagen im Kornmarkt-Theater Spiel auf dem See Beate Rhomberg 4 Puccinis Oper Turandot auf der Seebühne Y 6 M Make no noise Kammeroper in der Werkstattbühne C 12 18 B Interview Intendantin Elisabeth Sobotka im Gespräch Y 18 4 M Künstlertour C Darsteller aus Turandot begaben sich auf eine kulinarische Tour mit der Festspielzeitung B 23 Y Kulturstadt Bregenz Die schönsten Plätze der Landeshauptstadt M 23 C 12 B Y M C B IMPRESSUM: Festspielzeitung. Herausgeber: Russmedia Verlag GmbH Redaktion und Layout: Beate Rhomberg ([email protected]) Fotos: Ralph Larmann (Titelbild), Beate Rhomberg, Philipp Steurer, Roland Paulitsch, Bregenzer Festspiele, Dietmar Mathis, Benno Hagleitner, Andereart, Matthias Rhomberg, Anja Köhler Anzeigenberatung: Manfred Schmid ([email protected]), Boris Sinn ([email protected]) C B Y M C B Y M C B Y M C B Y M Y M C B Y M C B Y M C B Y M C B Y Festspiele 2016 4 Turandot und der Zauber des Bodensees Turandot zaubert vor den Augen des Publikums poetische Bilder auf die Seebühne. Das Spiel auf dem See überzeugt auch in der zweiten Saison nicht nur das Publikum, sondern auch die Medien. „Der Zauber des Sees wirkt. Die sinkende Sonne, die Wucht der Musik, die Kraft der Farben – und eine Geschichte, die keinen kalt lässt“, schreibt etwa die Augsburger Allgemeine. „Nicht zuletzt gelingt hier – Riesenbühne und Soundanlage sei Dank – ein Spektakel auf Augenhöhe mit der bombastischen Partitur“, heißt es in der Wiener Zeitung; oder „Turandot bleibt ein opulentes Fest der Bilder, Farben und Klänge. […] Man geht am Schluss irgendwie bereichert und erfüllt von diesem Fest der schönen Bilder, Farben und Klänge nach Hause, die als ,großes Kino im Kopf‘ noch lange nachwirken“, zeigt man sich in der Zeitschrift Kultur nicht weniger begeistert. Die Geschichte hinter der Oper In seiner letzten Oper Turandot schrieb Giacomo Puccini eine der heute berühmtesten Arien für Tenor: „Nessun dorma“. Die chinesische Prinzessin Turandot hat „Nessun dorma“ als Befehl für eine Nacht ausgegeben: Keiner darf schlafen, denn bis zum Morgen muss sie den Namen des unbekannten Prinzen erfahren haben, dessen Liebe sie sonst erwidern muss. Die Männer hat sie sich bisher durch einen brutalen Schwur ferngehalten: Wer Turandot erobern möchte, muss drei Rätsel lösen. Scheitert er, verliert er seinen Kopf. Der unbekannte Prinz lässt sich weder durch die zahlreichen Toten vor ihm noch durch die Warnungen ihres Vaters und ihrer Minister abhalten. Wie so viele Männer vor ihm ist er gebannt von Turandots Erscheinung. Calaf löst als Erster alle drei Rätsel, doch er wünscht sich mehr als nur den Sieg über diese Frau, er will ihre wahre Zuneigung und gibt ihr seinerseits das Rätsel seiner eigenen Identität auf. Findet sie bis zum nächsten Morgen heraus, wie er heißt, dann ist er bereit zu sterben. Eine andere Frau, Liù, kennt den Namen, doch nimmt das Geheimnis mit in ihren ergreifenden Tod – sie hat den Prinzen zu sehr geliebt. Der Klang des Liebesrausches Wie der nun folgende Liebesrausch von Turandot und Calaf klingen soll, hat den Komponisten jahrelang beschäftigt. Mit den Worten seiner Textdichter war er unglücklich und skizzierte immer neue Möglichkeiten. Puccinis eigener Tod im Jahr 1924 ließ die Oper unvollendet, sein Kollege Franco Alfano komponierte auf Grundlage der Skizzen einen Schluss. Chinesisches Kolorit, mächtige Chorszenen und von ihren Gefühlen überwältigte Figuren bestimmen dieses Werk. Die Rätselszene, übrigens Regisseur Marellis Lieblingsszene, wird zum musikalischen Wettkampf zwischen Sopran und Tenor. Effektgeladen und hingebungsvoll lässt Puccini seine Liebenden nach den Sternen greifen. Auf der Seebühne ist der Weg nach oben geöffnet ... Infos „Turandot“ von Giacomo Puccini Musikalische Leitung: Paolo Carignani Inszenierung und Bühne: Marco Arturo Marelli Kostüme: Constance Hoffman Licht: Davy Cunningham Chorleitung: Lukáš Vasilek Dramaturgie: Olaf A. Schmitt Turandot: Katrin Kapplusch, Mlada Khudoley, Erika Sunnegardh Altoum: Christophe Mortagne, Manuel von Senden Timur: Gianluca Buratto, Mika Kares Der unbekannte Prinz (Calaf): Riccardo Massi, Arnold Rawls, Rafael Rojas Liù: Yitian Luan, Marjukka Tepponen, Guanqun Yu Weitere Aufführungen: 12., 13., 14., 16., 18., 19., 20., 21. August jeweils um 21 Uhr. M C B Leidenschaftlich. Gut. Beraten. Y M C B Y M C B Y C B Kultur bereichert, inspiriert, schafft neue Perspektiven. Als Landesbank, die stark in Vorarlberg verwurzelt ist, möchten wir den Menschen in der Region nicht nur finanzielle Sicherheit geben. Wir unterstützen gerne Initiativen, die unsere Heimat abwechslungsreich und lebendig gestalten. M Engagement für unsere Heimat. Hypo Landesbank Vorarlberg. Y M Hypo Landesbank Vorarlberg 17x in Vorarlberg sowie in Wien, Graz, Wels und St. Gallen www.hypovbg.at Hauptsponsor der SPIEL AUF DEM SEE Y M T U R A N D OT C B GIACOMO PUCCINI Y M 2 0 . J U L I – 2 1 . AU G U ST 2 0 1 6 C B Y M C B Y M C B Aufführung: Make no noise Zwei Menschen treffen auf einer stillgelegten Bohrinsel aufeinander. Sie kennen sich nicht; er kann sie nicht sehen, sie möchte ihn nicht hören. Sie pflegt sachlich den Verletzten, er begehrt die helfende Frau. Beide hüten ein dunkles Geheimnis, das traumatisch ihr Leben bestimmt. In der Unfähigkeit, sich einem anderen Menschen zu öffnen, finden beide eine Möglichkeit zu vorsichtigem Vertrauen. The secret life of words Der tschechische Komponist Miroslav Srnka hat mit großer Sensibilität diesen Stoff nach Isabel Coixets Film The secret life of words vertont. Nur im Singen finden die beiden Hauptfiguren Hanna und Joseph eine Möglichkeit sich zu äußern. Sie entkräften den Lärm der Welt durch die Musik aus ihnen. Für die österreichische Erstaufführung kehren mit der Sopranistin Measha Brueggergosman, dem Bariton Holger Falk und dem Ensemble Modern gefeierte Künstler(innen) des Sommers 2015 zurück zu den Bregenzer Festspielen. Infos C B Y M C B Y M C B Y M C B Y M Y M C B Y M C B Y M C B Y M C B Y Festspiele 2016 6 Musikalische Leitung: Dirk Kaftan Inszenierung: Johannes Erath Bühne und Kostüme: Katrin Connan Dramaturgie: Olaf A. Schmitt Klangregie: Norbert Ommer Ensemble Modern Aufführungen: 17. August, 20 Uhr (Premiere) 19. August, 20 Uhr Werkstattbühne Sopranistin Measha Brueggergosman am 21. August bei Musik & Poesie. FOTOS: BREGENZER FESTSPIELE/ANJA KÖHLER Musik trifft wieder auf Literatur In der Reihe Musik & Poesie stehen außergewöhnliche Aufführungen auf dem Programm. Musikalische Leidenschaften der Festspielkünstler, weitere Perspektiven auf die Komponisten der Opernaufführungen und literarische Besonderheiten – in der Reihe Musik & Poesie treffen Klänge auf Texte. Die erste Veranstaltung mit dem Titel. Die Aufführungen „Ich pfeife auf die Oper“ und „Beethovens Pferd“ ernteten bereits viel Applaus. Am 14. August: Tango Das nächste Stück der Reihe trägt den Namen Tango und kommt am 14. August zur Aufführung. Aus Mexiko stammend, hat der Tenor Rafael Rojas eine Leidenschaft für den argentinischen Tango entwickelt. Auf der Seebühne entbrennt er vor Liebe für die chinesische Prinzessin Turandot, deren Rätsel er im kraftstrotzenden Kampf zwischen Sopran und Tenor bravourös löst. Für die intimen Tangolieder kann er auf seine spanische Muttersprache zurückgreifen und die feinen Töne zelebrieren. Das charakteristische Bandoneon darf als Instrument natürlich nicht fehlen. Der argentinische Pianist Juan María Solare hat die Lieder teilweise neu arrangiert und stellt dazwischen auch eigene TangoKompositionen vor. Im Cabaret Die Veranstaltung „Im Cabaret“ mit Measha Brueggergosman hätte eigentlich am 7. August aufgeführt werden sollen. Aufgrund der Doppelbelastung der vielseitigen kanadischen Sängerin, die auch in der Hauptrolle der österreichischen Erstaufführung von Make no noise zu erleben ist, kam es zur Terminverschiebung. „Das Kunststück, den Gesang so weit zurückzunehmen, dass er das Geschichtenerzählen nicht überschattet.“ So beschreibt die kanadische Sopranistin Measha Brueggergosman, die bereits letztes Jahr bei den Bregenzer Festspielen zu Gast war und dabei laut Intendantin Elisabeth Sobotka quasi „über Nacht zum Star wurde“, die Herausforderung für die besondere Gattung der Lieder für das Kabarett. Die Sängerin widmet sich in diesem Sommer den feinsinnigen, satirischen und humorvollen Aspekten des Liedgesangs. Zu hören sind unter anderem die BrettlLieder von Arnold Schönberg, in denen der Komponist weder spätromantisch noch zwölftönig klingt, sondern die kleinen Geschichten aus der Sammlung der deutschen Chansons (BrettlLieder) musikalisch einfängt, die er dann dem Berliner Kabarett Überbrettl anbot. Gemeinsam mit Texten aus dem kabarettistischen Umfeld lassen Brueggergosman und ihr Pianist diese künstlerisch einzigartige Zeit am Beginn des 20. Jahrhunderts wieder aufleben. Programm Tango 14. August 2016, 19.30 Uhr, Seestudio Tenor: Rafael Rojas, Violine: Paweł Zalejski, Kontrabass: Bernd Konzett, Bandoneon: Santiago Cimadevilla, Klavier, Arrangements: Juan María Solare Im Cabaret (neuer Termin!) 21. August 2016, 19.30 Uhr, Seestudio Sopran: Measha Brueggergosman, Klavier: Justus Zeyen, Sprecher: Olaf A. Schmitt M Y C B gen lohnt es sich besonders, in den ZIMBAPARK zu kommen, denn in der gekühlten, kostenlosen Tiefgarage mit extra breiten Parkplätzen bleiben Einkäufe frisch und auch die Heimfahrt beginnt angenehm. M Y M C B Y M Inmitten der atemberaubenden Bergkulisse im Vorarlberger Oberland bietet der ZIMBAPARK entspannte Shopping-Atmosphäre, selbst bei sommerlichen Temperaturen. Die Besucherinnen und Besucher finden Arkaden-Feeling in den lichtdurchfluteten großzügigen Passagen, die zum Flanieren und Genießen einladen. Mit Bahn und Bus oder über die nahe gelegene Autobahnausfahrt Bludenz/Bürs ist der ZIMBAPARK schnell und stressfrei zu erreichen. Weiters garantieren 1000 Gratis-Parkplätze ein entspanntes Shopping-Erlebnis. Zahlreiche Gastronomiebetriebe laden zu genussvollen Pausen ein. Ob alleine, zu zweit oder mit der ganzen Familie: Im ZIMBAPARK fühlen sich alle Gäste wohl und jeder findet Schönes, Nützliches oder ganz einfach Gutes. An heißen Ta- B Der ZIMBAPARK bietet seinen Gästen ein vielfältiges Sommer-Shopping-Erlebnis. C Shopping im ZIMBAPARK C B Vielfältiges Angeobt Mit internationalen Marken und bekannten Labels bietet das Shopping Center ZIMBAPARK seinen Kundinnen und Kunden ein umfangreiches Angebot an aktueller Mode, hochwertiger Kosmetik, edlem Schmuck und Top-Unterhaltungselektronik in 50 Fachgeschäften. Y M ANZEIGE BÜHNE. BAR. RESTAURANT. CASINO. Y M C B Y M C B Y Summertime im Glashaus M C B Y M * C B Leiche royal: Ein stiller Opernheld am See Der geköpfte Prinz von Persien. Ein noch unbekannter Star beim Spiel auf dem See. B C M Y B C Turmzinnen wuchten. Innen ein Stahlgerüst, Styropor und eine Menge Hohlraum, außen eine dicke Schicht aus PVC, dem strapazierfähigen Kunststoff – so gestaltet sich die Anatomie des Dummys. Anders als sein Vorgänger muss er dadurch nicht mehr nach jedem Fall zurechtgeflickt werden. Einen todsicheren Job übernimmt auf der Seebühne ein eher unscheinbarer Darsteller. Obwohl er nur wenige Sekunden zu sehen ist, hat es seine Rolle aber in sich: Die Rede ist vom frisch geköpften Prinzen von Persien, der gleich zu Beginn der Oper Turandot rabiat vom linken Seebühnenturm geworfen wird und in die Tiefe stürzt. Verkörpert wird die royale Leiche von einem echten Profi mit Sturzerfahrung: Ein Bergrettungs-Dummy ist der stille Held der Seebühne. Wolfgang Tschallener bemalt den Prinzen-Dummy. Neuer Held gesucht Die lebensgroße Puppe musste heuer neu rekrutiert werden, denn ihr Vorgänger-Dummy (ein Veteran aus der Oper im Festspielhaus Solaris vom Sommer 2012) konnte den in jeder Hinsicht hohen Jobanforderungen nicht mehr gerecht werden. Diese sind tatsächlich enorm, denn der Wasseraufprall aus 20 Meter Höhe kommt dem Sturz FOTO: BREGENZER FESTSPIELE auf eine Betonplatte gleich. Aber nicht nur stabil, sondern auch nicht allzu schwer soll der Prinzen-Dummy sein, schließlich müssen ihn zwei Statisten bei jeder Vorstellung über die Ästhetische Ansprüche Auch ästhetisch muss der Prinzen-Dummy etwas hermachen: Nicht zu puppenartig soll er fallen, und beim Aufprall ins Wasser nicht sofort sinken, aber auch nicht zu flach auf der Wasseroberfläche schwimmen. Nach erfolgreichem AbsturzAuftritt wird er an einer dünnen Leine zur Hinterbühne gezogen und zum Trocknen aufgehängt, damit bei der nächsten Vorstellung dasselbe Spiel von Neuem beginnen kann. Für solchen Einsatz wäre mindestens ein „Stunt Award“ angebracht! Wertvolle Erfahrung im Opernstudio: Don Giovanni Am 15. August feiert Mozarts Don Giovanni im Vorarlberger Landestheater Premiere. Er fasziniert sämtliche Menschen um ihn, gleichzeitig verachten sie ihn. Er zeigt sich großzügig, behandelt aber andere herablassend. Er begeht einen Mord und scheut die Begegnung mit dem eigenen Tod nicht. Die anderen wünschen seinen Untergang, doch kaum ist er weg, fehlt er ihnen. Y M C B Y M C B Y M Y M C B Y M C B Y M C B Y M C B Y Festspiele 2016 8 Bedeutende Opernfigur Wolfgang Amadeus Mozart und Lorenzo da Ponte haben den widersprüchlichen und anziehenden Don Juan in ihrer zeitlos gewordenen Oper zu einer der bedeutendsten Opernfiguren gemacht. Von den ersten Tönen der Oper an ist der Tod präsent, die zahlreichen Eroberungen seines Lebens scheinen vergangen, nichts will ihm mehr gelin- gen: Das Stelldichein bei Donna Anna endet mit dem Mord an deren Vater, die verführte Zerlina wird von den anderen geschützt, die Zofe Donna Elviras ist überhaupt nicht zu sehen. Junge Sängerinnen und Sänger Nach Così fan tutte im vergangenen Sommer beschäftigen sich junge Sängerinnen und Sänger des Opernstudios der Bregenzer Festspiele erneut mit einer Oper aus Mozarts und da Pontes Feder. Die jungen Talente erhalten die Möglichkeit, sich konzentriert mit einer der bedeutendsten Opern zu beschäftigen und gleichzeitig im Rahmen der Bregenzer Festspiele wertvolle Erfahrungen für ihren Beruf zu sammeln. Barbara Wysocka Die polnische Regisseurin und Schauspielerin Barbara Wysocka, die mit Inszenierungen am Nationaltheater Warschau, an Don Giovanni feiert am 15. August Premiere. den Münchner Kammerspielen und der Bayerischen Staatsoper auf sich aufmerksam gemacht hat, begibt sich gemeinsam mit dem jungen Ensemble und dem Dirigenten Hartmut Keil auf die Suche nach der einzigartigen Faszination Don Giovannis und dessen Auswirkungen auf alle anderen Figuren. Die musikalische Leitung übernimmt Hartmut Keil. FOTO: FESTSPIELE/ANJA KÖHLER Infos Don Giovanni Premiere: 15. August, 19.30 Uhr Aufführungen: 16., 18. und 20. August, jeweils um 19.30 Uhr im Vorarlberger Landestheater Inszenierung: Barbara Wysocka Musikalische Leitung: Harmut Keil Solisten des Opernstudios der Bregenzer Festspiele Symphonieorchester Vorarlberg M C B Y Mein Hotspot. Meine Festspiele. M C B Gratis Internet für Besucher der Bregenzer Festspiele über Hotspot von highspeed Internet! Y M C B Y M C B Y M Y M B Y M C B Foto: © Bregenzer Festspiele C für Besucher der Festspiele Y M C So bequem geht Internet heute! Y M C Alle Infos: T 05572 501-902 oder highspeed.vol.at/hotspot B Bei den Bregenzer Festspielen bietet highspeed Internet über Hotspot-Lösungen gratis Internet für Besucher aus aller Welt an. B Aaron Pilsan bei den Orchesterkonzerten Orchesterkonzert des Symphonieorchesters Vorarlberg. Inspiriert von Puccinis Turandot und Faccios Hamlet waren bei den ersten Orchesterkonzerten italienische Werke zu hören. Auch das Symphonieorchester Vorarlberg bezieht sich in seinem Konzert auf Italien. Zu hören am Sonntag, dem 21. August. Aus Dornbirn stammend, erobert der junge Pianist Aaron Pilsan gerade die Konzertpodien dieser Welt. Dirigent Gérard Korsten Schon mehrmals war er bei den Bregenzer Festspielen zu erleben, nun zum ersten Mal in einem Konzert mit Orchester. Dirigent Gérard Korsten eröffnet sein Konzert mit Srnkas feinsinnigem Stück für Streichorchester, das ein Jahr nach seiner Kammeroper Make no noise ebenfalls in München uraufgeführt wurde. Von dort aus reiste der junge Richard Strauss 1886 nach Italien. Seine „Sinfonische Fantasie“ spiegelt die „Empfindungen“ wider, die er „beim Anblick der herrlichen Schönheiten“ der Städte Rom und Neapel hatte. Programm Symphonieorchester Vorarlberg So., 21. August, 11 Uhr, Festspielhaus Dirigent: Gérard Korsten Klavier: Aaron Pilsan » Miroslav Srnka Eighteen Agents (österreichische Erstaufführung); » Wolfgang Amadeus Mozart Konzert für Klavier und Orchester Nr. 19 F-Dur KV 459; » Richard Strauss Aus Italien op. 16 C B Y M C B Y M C B Y M C B Y M Y M C B Y M C B Y M C B Y M C B Y Festspiele 2016 10 Bei den Festspielfrühstücken kann man Künstler hautnah erleben. Künstler zum Kennenlernen Der Verein Freunde der Bregenzer Festspiele ermöglicht im Rahmen der Festspielfrühstücke das Kennenlernen von Mitwirkenden der Festspiele. Während der Festspielzeit werden unterschiedliche Gäste zum Gespräch ins Festspielhaus gebeten. Sie sprechen über ihren Beruf und ihr Leben, erzählen, was sie an den Bodensee geführt hat. Um Anmeldung unter freunde@ bregenzerfestspiele.com oder +43 5574 407-154 (bis zu 3 Tage davor) wird gebeten. Das letzte Festspielfrühstück findet am Sonntag, den 14. August, um 9.30 Uhr mit Barbara Wysocka (Inszenierung Don Giovanni) statt. Programmplan bis 21. August 2016 Fr Sa So So So Mo Di Di Mi Do Do Fr Fr Sa Sa So So 12. August 13. August 14. August 14. August 14. August 15. August 16. August 16. August 17. August 18. August 18. August 19. August 19. August 20. August 20. August 21. August 21. August 21.00 Uhr 21.00 Uhr 09.30 Uhr 19.30 Uhr 21.00 Uhr 19.30 Uhr 19.30 Uhr 21.00 Uhr 20.00 Uhr 19.30 Uhr 21.00 Uhr 20.00 Uhr 21.00 Uhr 19.30 Uhr 21.00 Uhr 11.00 Uhr 21.00 Uhr Turandot Turandot Festspielfrühstück Musik & Poesie Turandot Don Giovanni (Premiere) Don Giovanni Turandot Make no noise (Premiere) Don Giovanni Turandot Make no noise Turandot Don Giovanni Turandot Orchestermatinee Turandot Seebühne/Festspielhaus Seebühne/Festspielhaus Festspielhaus Seestudio Seebühne/Festspielhaus Vorarlberger Landestheater Vorarlberger Landestheater Seebühne/Festspielhaus Werkstattbühne Vorarlberger Landestheater Seebühne Festspielhaus Werkstattbühne Seebühne/Festspielhaus Vorarlberger Landestheater Seebühne/Festspielhaus Festspielhaus Seebühne/Festspielhaus Weitere Infos und Tickets erhalten Sie unter Tel. +43 5574 407-6 • www.bregenzerfestspiele.com M C B Y M C B Stark für Sie. AK Vorarlberg C Noch sportlicher, noch stärker, noch intelligenter: Der neue Audi A4 Avant fasziniert mit einer wegweisenden Synthese aus Technologie und Ästhetik. M Fortschritt spüren. Y Der neue Audi A4 Avant. B Jetzt mit bis zu EUR 4.000,– Prämie*. Y „Die AK Vorarlberg ist die starke Interessenvertretung für alle Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer.“ M Hubert Hämmerle Ihr AK Präsident C M Stark für Sie. Y *Die Eintauschprämie von EUR 2.000,– auf quattro Modelle und von EUR 1.500,– auf frontgetriebene Modelle ist inkl. NoVA und MwSt. und wird vom Listenpreis abgezogen. Gültig bei Eintausch eines Gebrauchtwagens aller Marken bis 30.09.2016 oder solange der Vorrat reicht. EUR 1.500,– Bonus bei Finanzierung über die Porsche Bank und EUR 500,– Versicherungsbonus bei Finanzierung und Abschluss einer vollKASKO über die Porsche Versicherung. Mindestlaufzeit 36 Monate, Mindest-Nettokredit 50% vom Kaufpreis. Aktionen gültig bis 30.09.2016 (Kaufvertrags- und Finanzierungsantragsdatum). Ausgenommen Sonderkalkulationen für Behörden. Stand 06/2016. B 6901 Bregenz, Rheinstraße 76 Telefon 05574/74320 Die AK macht sich stark für Sie. Bei allen politischen Weichenstellungen, die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer betreffen. Weiters bieten wir Ihnen eine Reihe von wertvollen Serviceleistungen. Die AK unterstützt Sie in den Bereichen Arbeitsrecht, Sozialrecht, Steuerrecht, Konsumentenschutz und bei der Weiterbildung sowie bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Rufen Sie uns an! Telefon 050/258-0 www.ak-vorarlberg.at Kraftstoffverbrauch gesamt in l/100 km: 4,0 – 6,1. Pablo Picasso, Trois Baigneuses, Juan-les-Pins, 1920 © Succession Picasso / VG Bild-Kunst, Bonn 2016 Y M C B Y M C B Y M C B Y M C B Y M C B Y M C B Y M C B Y M C B Y Festspiele 2016 12 „Ich fühle mich sehr gut aufgehoben“ Festspielintendantin Elisabeth Sobotka im Interview mit der Festspielzeitung. C B Y M C B Y M C B Y M C B Y M INTERVIEW. Elisabeth Sobotka, Intendantin der Bregenzer Festspiele Wie blicken Sie auf Ihr erstes Jahr bei den Bregenzer Festspielen zurück? Sind Sie zufrieden? ELISABETH SOBOTKA: Sehr positiv! Mehr als das! Ich fühle mich wirklich gut aufgenommen und es ist natürlich toll, wenn man das zweite Jahr dann mit diesem Rückenwind machen kann. Wir haben ja eigentlich in allem Erfolg gehabt und vor allen Dingen auch das Publikum erreicht, denn es gibt ja die unterschiedlichsten Arten von Erfolg. Einerseits ist der beim Publikum sehr wichtig, aber auch der finanzielle Erfolg am See ist ausschlaggebend, wie wir weiter agieren können. Mit dem neu gegründeten Opernstudio konnten wir auch auf Anhieb die Menschen erreichen. Das war fast eine Sensation. Rundum bin ich also sehr glücklich. Es ist auch für das ganze Team sehr toll, dass wir schon so eine Bestätigung gefunden haben. Den Erfolg des Opernstudios und des Opernateliers haben Sie ja schon angesprochen. Ist für dieses Jahr wieder etwas geplant? ELISABETH SOBOTKA: Ja, wir sind gerade in den Vorbereitungen für Don Giovanni und haben wieder eine super Truppe. Es sind Leute aus aller Herren Länder dabei. Brasilien, Kroatien, Österreich, China, Israel, Schottland, Südkorea ... Also wirklich alles! Einmal durch die Welt. Es ist aber auch mit der Meisterklasse von Brigitte Faßbender gelungen, dass schon ein Ensemble-Gefühl entstanden ist. Und es war natürlich auch toll, dass es letztes Jahr gleich mit vier ausverkauften Vorstel- Obwohl wir das Spiel auf dem See etwas reduziert haben, ist der Publikumserfolg unglaublich. Das freut mich besonders. ELISABETH SOBOTKA lungen begonnen hat. Es geht nicht nur darum, dass die jungen Sänger etwas davon haben, sondern auch das Publikum soll diese Energie, die Kraft und die Begeisterung spüren, die die jungen vielleicht noch von denen unterscheidet, die schon länger dabei sind. Das ist ein viel offenerer Prozess und auch die Regisseurin hat gerade heute gesagt: „Natürlich hab ich ein Konzept, aber eigentlich will ich mit euch jetzt gemeinsam die Welt erfinden.“ Das find ich sehr schön. Das Opernatelier wird ja nächstes Jahr zur Uraufführung kommen. Da hatten wir drei sehr tolle Einblicke und auch da zeigt sich, dass es durchaus Publikum gibt, das sich dafür interessiert, wie so eine Oper entsteht. Dadurch kann man es dann auch viel besser aufnehmen und verstehen. Wird es in Zukunft eventuell auch wieder das Schauspiel im Rahmen der Bregenzer Festspiele geben oder eher nicht? ELISABETH SOBOTKA: Es gibt die Idee und die Versuchung. Ich denke daran, aber ich will noch nicht genau sagen ab wann, weil es noch nicht ganz klar ist. Aber das würde natürlich wirklich das „Bouquet“ wieder voll machen. 70 Jahre Bregenzer Festspiele: Gibt es dazu ein besonderes Programm? ELISABETH SOBOTKA: Ja, wir 13 M Festspiele 2016 C B Y M C B Y M C B M Y M C B Haben Sie sich mit Ihrer Familie in Vorarlberg schon gut eingelebt? ELISABETH SOBOTKA: Ja. Es klappt wirklich alles gut. Mein Sohn Felix geht hier sehr gerne in die Schule. Ich fühl mich auch im Team und in der Zusammenarbeit sehr gut aufgehoben. Es ist genau das eingetreten, was ich mir gewünscht habe, dass ich unterm Jahr ein bisschen mehr Zeit habe zu fantasieren. Und natürlich kommt immer der Höhepunkt, wenn das alles, was man sich ausgedacht hat, dann in diesen fünf Wochen zusammenwächst und aufgebaut wird. Y Können Sie uns schon etwas verraten? ELISABETH SOBOTKA: (lacht) Nein. Strenges Verbot! B Y M C B Y M C B Y M C B wir vor der offiziellen Eröffnung der Festspiele am Gondelhafen noch einmal Bastien und Bastienne bei freiem Eintritt auf einem Kieskahn aufgeführt. Außerdem gibt es eine Ausstellung im Vorarlberg Museum, die wir gemeinsam machen. Diese Zusammenarbeit und dieser Zusammenschluss freuen mich besonders. Wir stellen alle unsere Bühnenbildmodelle seit 1985 aus. Das sind alle seit der Zweijährigkeit, also der Zauberflöte 1. Dazu gibt’s einen historischen Abriss. Das wird eine sehr informative und lustvolle Ausstellung, wo man anhand der Modelle sehr schön sieht, was die Idee dahinter war. Jedes Modell hat ein Bild, das sich im Kopf der Menschen verankert hat und Nächstes Jahr wird „Carmen“ als Spiel auf dem See zu sehen sein. Wer wird denn das Bühnenbild gestalten? ELISABETH SOBOTKA: Das macht Es Devlin. Eine für Großveranstaltungen versierte Bühnenbildnerin. Sie ist einerseits ganz klassische Theaterbühnenbildnerin und andererseits hat sie große Touren von Pop-, Jazzund Rockgrößen wie U2 und Sting begleitet, aber auch eine Olympiaeröffnung gemacht. Und was besonders schön ist: Das allererste Bühnenbild von Bastien und Bastienne war von einer Frau und erstmals nächstes Jahr für Carmen ist es wieder eine Frau. C ELISABETH SOBOTKA Was liegt Ihnen am Programm dieses Jahr besonders am Herzen? Haben Sie in der zweiten Halbzeit noch einen „Geheimtipp“ für das Publikum? ELISABETH SOBOTKA: Ich glaub sehr spannend wird „Make no noise“. Letztes Jahr ist hier mit Measha Brueggergosman so ein bisschen über Nacht ein Star geboren worden. Sie kommt dieses Jahr wieder und übernimmt in der wirklich hoch komplexen und anspruchsvollen österreichischen Erstaufführung von Miroslav Srnka die weibliche Hauptrolle. Sie verkörpert für mich die Vielseitigkeit, die Kunst und Oper sein kann. Sie macht auch einen Liederabend und es freut mich so, dass wir da auch diese Kontinuität wieder haben. Dazu, die Künstler aus unterschiedlichsten Perspektiven zu betrachten, gehört auch die Programmschiene Musik & Poesie. Da haben wir zum Beispiel beim letzten Termin der Reihe am 14. August einen Calaf – Rafael Rojas – der einen Tangoabend singt, Measha Brueggergosman hat hier Kabarettlieder gesungen und Nikolas Habjan, der die Puppen für die Staatsoperette baut, gab einen Pfeifabend. Das zeigt unseren Wunsch, auch ohne Motto ein großes Netz zu schaffen, das sich durch das Programm zieht. M Wir möchten gerne eine Verbeugung vor den Gründern der Bregenzer Festspiele machen. da wird man sehen, wie viel man von den Jahren eigentlich noch im Kopf hat. Y möchten gerne eine Verbeugung vor den Gründern machen. Mich hat das fasziniert, wie eine Stadt oder eine Region auf die Idee kommen kann, ein Jahr nach dem Krieg jetzt nicht Festspiele zu machen, das kann man sich noch irgendwie vorstellen, aber dann wirklich in Ermangelung eines passenden Theaters oder Saales zu sagen: „Ach wir verwenden den See, der ist doch vor uns, also holen wir zwei Kieskähne und spielen eine Oper“, das find ich einfach unglaublich in der kreativen und auch visionären Kraft! Um an diese Zeit zu erinnern, haben Y M C B Y M C B Y M C B Y M C B Y Festspiele 2016 14 Operndirektorin Susanne Schmidt vor dem Bühnenbild der Zauberflöte. FOTO: BREGENZER FESTSPIELE/ANJA KÖHLER Die Operndirektorin Susanne Schmidt feiert ihr zehnjähriges Festspieljubiläum. Sie ist Feuer und Flamme für Bregenz, richtet ihr Augenmerk auf herausragende Sänger und der Job gleicht gelegentlich einer Riesen-Baustelle. Dennoch steht ihr das Wasser nie bis zum Hals. Verzaubert ist sie von großer Oper, für die sie Mauern einreißt. Festspiel-Operndirektorin Susanne Schmidt begann bei der „Feuer-Oper“ Der Troubadour ihre Tätigkeit bei den Bregenzer Festspielen und feiert heuer ihr 10-jähriges Festspieljubiläum. Sie ist Leiterin des Künstlerischen Betriebsbüros und vor allem für das Casting und die Betreuung der Sängerinnen und Sänger verantwortlich. Sänger aus aller Herren Länder zusammentrommeln. Bei der Baukran-Oper Aida beanspruchte eine Sopranistin das ganze pädagogische Geschick Schmidts, weil sie aufgrund von Höhenangst nicht in die hoch über der Seebühne und am Kranhaken hängende Boot-Gondel steigen wollte. Moon-Walk auf der Seebühne Die Aufführung von André Chénier kam einer Revolution gleich, weil die Festspiele nicht nur eine Raritäten-Oper am See zeigten, sondern auch, weil erstmals eine überdimensionale und bis zur Brust im Wasser liegende Männerleiche als Opernkulisse diente. Susanne Schmidt schickte die Sänger der SpitzelRolle zu einem Kletterkurs in die Berge, weil die Inszenierung ein Abseilen aus 11 Meter Höhe wollte. Bei einer nachmittäglichen Bühnenpräsentation im Zauberflöten-Bühnenbild wollte Susanne Schmidt eine unter ihren Füßen wegdrehende Bühnen-Kuppel in entgegengesetzter Drehrichtung verlas- sen, kam deswegen aber keinen Zentimeter von der Stelle und schuf somit den „Schmidt’schen Moon-Walk“, der alle verzauberte. Weltoffen und grenzüberwindend Die Mauer muss weg! – jene von Turandot erst in gut drei Wochen, und eine im Kopf war nie existent: Mitwirkende nämlich beschreiben Susanne Schmidt als weltoffen und grenzüberwindend. Herzlichen Glückwunsch dafür und vor allem: zum Jubiläum! C B Y M C B Y M C B Y M C B Y M Susanne Schmidt feiert 10 Jahre Bregenz Aida hat Höhenangst Mit dem blauen Riesenauge von Tosca kam die erste Herausforderung: Für den Bondfilm „Ein Quantum Trost“ musste die gebürtige Rheinländerin in Windeseile bereits drei Monate vor Festspielstart Sängerinnen und Bühnenbild von Tosca. FOTO: BENNO HAGLEITNER Aida forderte Susanne Schmidts Überzeugungskraft. FOTO: ANDEREART 15 M Festspiele 2016 C M C B M C B Y M C B Y M Die Wiener Symphoniker waren mit drei Teams am Start. bestätigte Mutmaßungen zur Aerodynamik der ZauberflötenRöcke: „Die wallenden Kostüme nahmen dem Gegner sicherlich den Wind aus den Segeln.“ Zum Sieg reichte es der Mannschaft trotzdem nicht, sie musste sich im „Massenspiel der Publikumslieblinge“ gegen den Geheimfavoriten „Bühne United“ geschlagen geben. B Y M C Ein Hoch auf die Gemütlichkeit Die „Wiener Symphoniker 1“ konnten das Nerven-Finale im Siebenmeterschießen für sich entscheiden, ein verdienter zweiter Platz geht an den sportlichen Festspielchor, der bei der Preisvergabe – anlassbezogen – „Ein Hoch auf die Gemütlichkeit“ anstimmte. Der Festspiel-Jubiläumspokal kehrt somit nach einjährigem Urlaub im Kommunikationsbüro nach Wien zurück – zumindest bis es nächstes Jahr am Viktoria-Rasen wieder heißt: Dabei sein ist alles! C Titelverteidiger „Presse United“ Ebenso erging es Titelverteidiger „Presse United“, der nach einem 2:3 zwar die Chancen auf einen erneuten Sieg aufgeben musste, aber unveränderter Sieger der Herzen bleibt. Das Seebühnenteam, lautstark von der Fanmeile unterstützt, musste trotz zwischenzeitlicher Siegessträhne den dritten Platz aber letztendlich dem Publikumsservice überlassen. M Teams, und der „Guidchandise“, eine Kooperation zwischen Guides und Merchandise. Größter Eyecatcher war erwartungsgemäß die Kostüm-Abteilung: Zu den bewährten grasgrünen und großflächigen Outfits der Saison 2014 ergänzte sie – gerade sehr in Mode – anstatt einer Rückennummer aufgedruckte Hamlet-Augen. Bei zwei Vertreterinnen schmückte gar eine Krankenschwestern-Haube den Kopf. Diese beiden „kranken Schwestern“ (Moderator Manfred Bischelsberger) versorgten die Mannschaft in der Pause mit allerlei klarem Wasser. Ob ein Dopingverfahren eingeleitet wird, bleibt abzuwarten. Kostüm-Leiterin Claudia Raab FOTOS: FESTSPIELE/DIETMAR MATHIS Y Viel Kreativität bei den Namen Auch sonst ließen die Teamnamen einiges an Kreativität erkennen – erwähnt seien hier der „Erste FC Bergfäscht Weißes Rauschen“, eine Namensschöpfung des Ton-Video-Lounge- Y Fast so alt wie die Bregenzer Festspiele ist er, und mindestens ebenso gespannt wird er jedes Jahr erwartet: Der traditionelle Festspiel-Fußball-Cup, fixer Bestandteil des inoffiziellen Rahmenprogramms abseits der großen Bühnen. Rekordverdächtige 16 Mannschaften versammelten sich am Bregenzer Viktoriaplatz – allein drei Teams stellten die Wiener Symphoniker. Kein Wunder, dass eines davon den Jubiläumssieg davontrug. Alle waren vertreten Motiviert waren alle bis zum Schluss – nicht einmal ein zwischenzeitlicher Regenguss vermochte die Moral zu trüben. Das vielköpfige Seebühnenteam etwa sammelte sich vor jedem Spiel im obligatorischen Stehkreis, auch ein Isländer-„Hu“ wurde hier und da gesichtet – und vor allem gehört. Alles war vertreten, vom 5-jährigen Nikolas, der die „Presse United“-Verteidigung mit Eifer unterstützte, bis zum 75-jährigen Torwart und Festspielpensionär Walter Liendl – Namenspatron der Buchhaltungsmannschaft, die sich stolz „Team Walter“ taufte. Y Die „Wiener Symphoniker 1“ konnten den traditionellen Festspiel-FußballCup für sich entscheiden. B Jede Menge Spaß beim Fußballcup B Y M C B Y M C B Originelle Outfits beim Team der Kostüm-Abteilung. Mit 75 noch Torwart: Walter Liendl. Die Fans feuerten fleißig an und sorgten für Stimmung. Y C Veranstaltungen M B BREGENZ A/1 FESTSPIELHAUS MIT SEEBÜHNE BEACHBAR BREGENZ BEIM MUSIKPAVILLON M/5 PFÄNDER Alpenwildpark, Pfänderbahnmuseum, Gastronomie N E/15 SEEANLAGEN Brunch mit Livemusik im Wirtshaus am See, BeachBar Bregenz und bewirteter Fischersteg G/2 VORARLBERG MUSEUM M H Y I P M Y B C M Y g Q/6 MARTINSTURM/OBERSTADT Stadtgeschichtliche Ausstellung 22 C SONNENKÖNIGIN Sehenswürdigkeiten M eh re rau e r S t r aße Festspielhaus mit Seebühne Vorarlberg Museum Kunsthaus Bregenz Theater am Kornmarkt Pfänder (Talstation) Martinsturm/Oberstadt Rathaus Leutbühel Vorarlberger Landhaus Künstlerhaus Palais Thurn & Taxis Altes Rathaus 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 Gefangenenhaus Ehreguta-Platz Deuringschlössle Seeanlagen Stadtpfarrkirche St. Gallus Herz-Jesu-Kirche Seekapelle Nepomukkapelle Martinskapelle Evangelische Kreuzkirche Casino-Stadion Strandbad Bah nho f Klos H a rd , S c h we i z C B Y M C B Öl ra in Y tr aß e M C B 11 nd we GALERIE ARTHOUSE Captainsbrunch (7. August), Konstanzer Seenacht (13. August) 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 St ra 1 Ausstellung: Heinz Greissing (13. Juli bis 27. August) BREGENZ TOURISMUS Tickets für die Bregenzer Festspiele und diverse andere Veranstaltungen, Stadtpläne, Stadtführungen, Zimmeranfragen LEUTBÜHEL Italienischer Markt (27. September bis 1. Oktober), Wein und Markt (22. Oktober), Wochenmarkt (mittwochs und samstags) KUB BILLBOARDS B A die Gabe (4. Juni bis 21. August) O Feminist Land Art Retreat (20. April bis 25. Juli) Sonderausstellung: Bregenzer Festspiele 1946 | 2016 23 MAGAZIN4 BREGENZER KUNSTVEREIN ße F GALERIE LISI HÄMMERLE Ausstellung: Ultra Moderne (16. Juli bis 20. August) s t ra B Chillige Strandbar mit Urlaubsfeeling. Geöffnet bis 4. September L lle n D Paradies oder nach Eden (Premiere am 22. September) CASINO Damentag Jollydays, Dinner & Roulette, Pokerturnier M C K/4 THEATER AM KORNMARKT Que Y C B Y HOHENTWIEL Ausstellung: Wael Shawky (16. Juli bis 13. Oktober) Festspiel-Gourmetfahrten Y M C B B C J/3 KUNSTHAUS BREGENZ Bregenzer Festspiele „Turandot“ Dornbirn, Lauterach 21 s M B Y M C 190 B Am Y I St ein en M ba ch C B e t raß ße -S ße ra to st An lru pt M 7 Y n -S B chn K 5 M er 3 ra eid J G traße F Be D 2 auss H Rath E 4 st C S 19 le r M 15 ee r st e aß hil Y Sc Ka is Mo 18 er st ntf L N ra ße ort str 8O at z lp i aß n l gp e Ko 17 Y fstr aße P M Am 190 9 12 M 13 C ra 11 B ße s e Q d st rs t ra M A 10 to mts Y G lu al aß 6 an Y Wo l f e g g s t r a ß e r st 14 Br B m 20 Th a l b a c h Rö t ers e ra ß ße rgasse C s te C Lo c h a u , D e u t s c h la n d C B 16 Y M C B KÜNSTLERTOUR. VIVA Cantina Mexicana Bar, Bregenz Y M C B Y M C B Y M C B Y M C B Y Festspiele 2016 18 Katrin Kapplusch und Peter Marsh (r.) genossen den freien Abend mit Künstlerbetreuer Florian Karlsreiter im VIVA. FOTOS: LAURENCE FEIDER Prinzessin Turandot und Minister Pang starteten ihren Kulinarik-Trip im VIVA in Bregenz. Was machen Sänger der Bregenzer Festspiele an ihren spielfreien Abenden? Einfach entspannen, an kommenden Projekten arbeiten, das Ländle erkunden – oder die Einladung der Festspielzeitung zur kulinarischen Künstlertour annehmen, so wie Katrin Kapplusch und Peter Marsh. Gemeinsam mit Künstlerbetreuer Florian Karlsreiter starteten Prinzessin Turandot und Minister Pang die Tour am frühen Abend vor dem Bregenzer Festspielhaus. angestoßen. Dazu „servierte“ Peter Marsh ein paar klassische Tenor-Witze. „Wir sind die Blondinen der Bühne“, so der amerikanische Tenor, den nach jahrzehntelanger Bühnenerfahrung so leicht nichts mehr aus der Fassung bringt. „Alte Festspielhasen“ Bereits für André Chénier stand Marsh auf der Seebühne in Bregenz, bei Turandot war er schon 2015 dabei und ist somit ein „alter Festspielhase“. Auch Sopranistin Katrin Kapplusch gibt die Prinzessin Turandot heuer zum zweiten Mal bei den Bregenzer Festspielen und so konnten sich die beiden Sänger unter dem Motto „Pfänder, Karren oder Gebhardsberg?“ über die Schönheiten der Region austauschen. VIVA-Chef Christoph Wellinger verwöhnte das Trio dazu mit allerlei mexikanischen Leckereien wie Nachos, Quesadilla, Chicken Wings, Cocktail de Camaron und Knoblauchbrot. Bei einem zweiten Cocktail wurde über zukünftige Pläne, Verpflichtungen, Wünsche und Träume geplaudert. Katrin Kapplusch verriet, dass sie neben ihrer Gesangskarriere eine alte Schule in Sachsen zu einem Bauernhof umbaut, wo sie nicht nur mit ihrer Familie leben wird, sondern auch eine offene Küche für die Dorfbewohner einrichten möchte. C B Y M C B Y M C B Y M C B Y M „Viva México“, hieß es zum Auftakt Vorspeise im VIVA Zum Aperitif ging es ins VIVA Cantina Mexicana Bar, wo auf der Terrasse bereits ein Tisch für die Künstler reserviert war. Mit Ipanema, Latin Lover und Coconut Kiss wurde auf den gemütlichen „Verwöhn-Abend“ Der Cocktail de Camaron schmeckte hervorragend. Nachos dürfen bei einer mexikanischen Vorspeise nicht fehlen. 19 M Festspiele 2016 C B KÜNSTLERTOUR. Seerestaurant Glashaus, Höchst Y M C B Y M C B Y M C B Y M Beste Stimmung in Höchst: Vor der Hauptspeise im Seerestaurant Glashaus machten die Künstler einen Abstecher zum Bodenseestrand. FOTOS: LAURENCE FEIDER Ein schöner Abschluss im Glashaus B Y M Regionale Köstlichkeiten Obwohl längst niemandem mehr der Magen knurrte, war jetzt Zeit für die nächste Stärkung. Mit Blick auf den Sonnenuntergang ließen sich Katrin, Peter und Florian vom GlashausTeam verwöhnen. Zum Apéro C B Y M gab es einen Quitte-Secco – ohne Secco für den Fahrer – und bei den Hauptspeisen fiel die Wahl auf Bodenseefelchen, Gemüserösti und Ravioli. Die Künstler ließen den Auftakt der heurigen Festspielsaison Revue passieren – „zum Glück hatten wir bis jetzt noch keinen wetterbedingten Abbruch“ – und unterhielten sich über die Zeit danach. Beide werden nur wenige Tage Urlaub genießen – dann beginnt für Katrin Kapplusch die Saison am Aalto-Theater in Essen und für Peter Marsh, der seit 1998 Ensemblemitglied der Oper Frankfurt ist, geht es zu einem Gastspiel nach Seattle. C Sonnenuntergang inklusive Bevor es zur weiteren Stärkung ins Glashaus ging, machte das Trio einen Abstecher zum Bodenseestrand und poste ganz entspannt zwischen den letzten Badegästen. Begeistert von der traumhaften Lage und der einzigartigen Landschaft am Rohrspitz stand das Ausflugsziel für die nächste Festspielauszeit schnell fest. M Zu fortgeschrittener Stunde ging es schließlich weiter zur zweiten Station der kulinarischen Tour. Der unermüdliche Künstlerbetreuer Florian Karlsreiter steuerte das Festspielauto zum Glashaus in Höchst, wo man ge- rade rechtzeitig zum Sonnenuntergang ankam. Y Hauptspeise, Kaffee und Sonnenuntergang gab es im Seerestaurant Glashaus in Höchst. C Y M C B Quitte-Secco zum Apéro. B Bodenseefelchen, Gemüserösti und Ravioli wurden zur Hauptspeise serviert. Kaffeeklatsch zum Abschluss Nach den üppigen kulinarischen Köstlichkeiten hatte niemand mehr Platz für eine Nachspeise. Vielmehr wurde ein Kaffee bestellt und bei Plaudereien über „Gott und die Welt“ – und Haustiere – ließ die internationale Runde den Abend gemütlich ausklingen. Programm C B Y M C B Y M C B Y Festspiele 2016 20 FOEN-X Festival 2016 Y M C B Y M 15. Juli bis 20. August 12. August, 21 Uhr Teatro Necessario (I) “Nuova Barberia Carloni” 20. August, 21 Uhr U2 Revival Desire (CZ) September-Vorschau: Auch nach dem FOEN-X Festival bietet die Kulturwerkstatt Kammgarn ein tolles Programm. Clownworkshop (für Kinder ab 6 Jahren) 7. bis 9. September 23. September, 20.30 Uhr Luise Kinseher „Ruhe bewahren“ 25. September, 15 Uhr Die dumme Augustine – für Kinder ab 4 Jahren 29. September, 20.30 Uhr Dornrosen – Unverblümt C Karten sind an der Abendkassa sowie im Vorverkauf beim Musikladen (www. musikladen.at, [email protected] oder unter +43 (0)5522 41000) erhältlich. Kartenreservierungen telefonisch unter +43 (0)05574 6970 oder +43 (0)5574 82731 sowie per Mail an kammgarn@ hard.at. Ermäßigter Eintritt für Mitglieder, Schüler und Studenten. Das Harder Kleinkunstfestival FOEN-X feiert sein 25-jähriges Bestehen mit tollem Programm. Die Harder Kultur hat heuer gleich doppelt zu feiern: 25 Jahre das kleine, feine, besondere Kleinkunstfestival in Hard am Bodensee. 20 Jahre mitreißende Kunst und Kultur in der Kammgarn Hard. FOEN-X 2016 feiert sich in diesem Jahr selbst und das Publikum feiert mit. Das be- B Y M Parkmöglichkeiten C sonders feine Kleinkunstfestival hat zu diesem Anlass nämlich ein ganz spezielles Programm zusammengestellt. Noch bis zum 20. August stehen tolle Musiker, Kabarettisten und Comedians auf der Bühne in der Kammgarn. Die musikalische Reise führt dabei zu raunzenden Wienern, in den coolen Bregenzerwald, ins heiße Kuba und rockige Italien, ins rhythmische Afrika und ins klangvolle Irland. Teatro Necessario Nach knapp vier tollen Festivalwochen geht es am 12. August mit Kabarettprogramm vom Feinsten weiter. Das Teatro Necessario ist wahres Vergnügen für die ganze Familie. Die drei italienischen Frisöre zünden ein wahres Feuerwerk an Slapstick, Akrobatik, Tanz, Pantomime und Musik. Mit ihrer unbändigen Spielfreude treiben sie dem Publikum Lachtränen in die Augen und sorgen somit für einen würdigen Abschluss des Kabarettprogramms beim diesjährigen FOEN-X Festival. Die Theke und der Außenbereich laden an Veranstaltungstagen ab 19.30 Uhr zum Verweilen ein. Für kleine kulinarische Leckerbissen ist gesorgt. Bitte den Seeparkplatz nutzen bzw. mit dem Fahrrad oder Bus anreisen. Bushaltestelle Sägewerkstraße, Linien 15 und 17, halbstündlich Weitere Infos zum Programm auf http://kammgarn.at/foen-x FOTOS: VERANSTALTER 25 Jahre FOEN-X Festival C B Y M C B Y Tickets M B Y M 24. September, 20.30 Uhr Klangkombinat Kalksburg Die tschechische Band U2 Revival Desire wird für den krönenden Abschluss sorgen. Das Teatro Necessario aus Italien. U2 Revival Desire zum Finale Das musikalische Finale macht am Samstag, den 20. August die tschechische Band U2 Revival Desire. Die vier Profimusiker aus dem Süden der Tschechischen Republik rund um Bandleader Jiri „The Edge“ Svitil legen sehr großen Wert auf eine originalgetreue Klangkopie der berühmtesten aktiven Popband der Welt und stehen außerdem auch im U2-Style auf der Bühne. Kinderworkshop Vom 7. bis 9. September darf dann selbst Kultur gemacht werden, denn beim Clownworkshop mit Herbert und Mimi können Kinder ab sechs Jahren den Clown in sich entdecken und die Bretter, die die Welt bedeuten, erobern. Ein Fest der Sinne Wie immer soll das FOEN-X Festival aber auch ein Fest der Sinne sein. Ob bei einem guten Glas Wein, einem kühlen Bier oder einem erfrischenden Saft, mit kleinen Leckereien aus der schon berühmten Kammgarnküche wird es sicher noch das eine oder andere gute Gespräch oder die eine oder andere angeregte Diskussion im lauschigen FOEN-X-Gastgarten geben. 21 M Festspiele 2016 C M C B Y M C B Y M C B Y M Drei Köpfe (Drei Selbstportraits), 1964. gen und museumspädagogische Angebote für Kinder und Jugendliche aller Altersstufen. M C Stadtmuseum Lindau: 19. März bis 28. August 2016 Montag bis Sonntag: 10 bis18 Uhr Y Werke voller Leidenschaft aus sieben Jahrzehnten B Infos C Klassiker der Moderne Die „Meisterzeichnungen eines Jahrhundertgenies“ lockten 2011 rund 50.000 Besucher in das Museum. Die vergangenen Jahre haben in Lindau insgesamt über 300.000 Menschen die von Prof. Doschka kuratierten Ausstellungen mit Arbeiten von Picasso, Chagall, Miró, Matisse und Emil Nolde gesehen. Damit reiht sich „Picassos Passionen“ in die Riege der Ausstellungen zur Kunst der Klassischen Moderne ein, welche mittlerweile integraler Bestandteil des Lindauer Kulturprogramms ist – nicht nur für Touristen, sondern ebenso für die Einwohner der Region. Zu sehen sind die „Werke voller Leidenschaft“ noch bis zum 28. August 2016. M liche Wandlungsfähigkeit und sein Erfindungsreichtum. Begleitet wird „Picassos Passionen“ von einem breiten Rahmenprogramm: Auch während der diesjährigen Ausstellung finden täglich zwei öffentliche Führungen statt, des Weiteren steht den Besuchern zur vertieften Auseinandersetzung mit den Exponaten ein eigener Audio-Guide zur Verfügung. Hinzu kommen Sonderführun- BILDER: SUCCESSION PICASSO/ VG BILD-KUNST, BONN 2016 Y Dieses Jahr wäre Picasso 135 Jahre alt geworden, für das Stadtmuseum Lindau Anlass genug, sich noch einmal mit dem Wegbereiter der modernen Kunst zu beschäftigen. Nachdem die erste Picasso-Ausstellung im Jahr 2011 dem zeichnerischen Werk des Künstlers gewidmet war, gibt die aktuelle Ausstellung „Picassos Passionen“ dem Besucher einen Einblick in die wichtigsten Themen des spanischen Malers, Grafikers und Bildhauers, denen im Leben wie in der Kunst seine besondere Hingabe galt. Picassos Familie, seine Musen und Modelle, der Zirkus und der Stierkampf, die Kunst der alten Meister und die Skulptur durchziehen leitmotivisch sein gesamtes Schaffen. Die aktuelle Ausstellung zeigt ausgewählte Arbeiten aus verschiedenen europäischen Privatsammlungen, Museen und Kunststiftungen. Im Mit- und Nebeneinander von Zeichnungen und Gemälden sowie plastischen und druckgrafischen Arbeiten zeigen sich Picassos unerreichte Virtuosität im Umgang mit den unterschiedlichsten Medien, seine außergewöhn- Y Zum zweiten Mal holt das Stadtmuseum Lindau Originale des Jahrhundertgenies auf die Insel. B Pablo Picassos Passionen in Lindau B M C B Y Gruppenführungen: Nach Vereinbarung unter der Nummer +49 (0) 8382 60033 (Mo.–Fr.)oder per E-Mail [email protected] Y Öffentliche Führungen: Montag bis Sonntag jeweils um 10.30 und um 14 Uhr Bei entsprechender Nachfrage werden wenn möglich kurzfristig zusätzliche Termine für öffentliche Führungen angesetzt. M B Porträt Sylvette David, 1954. C Portrait Dora Maar (Frauenkopf III), 1939. Kontakt: Stadtmuseum Lindau Marktplatz 6, 88131 Lindau T +49 (0) 8382 – 944 073 www.kultur-lindau.de Y M C B Y M C B Y M C B Y M C B Y Festspiele 2016 22 FOTOS: TOMI SCHEIDERBAUER C B Y M C B Y M C B Y M C B Y M Die Bilder vom Maler, Grafiker und Artdirector Curt Scheiderbauer werden derzeit im Palais Thurn & Taxis gezeigt. Curt Scheiderbauer im Thurn & Taxis Die Sommerausstellung im Palais Thurn & Taxis in Bregenz läuft noch bis zum 28. August. Die diesjährige Sommerausstellung im Palais Thurn & Taxis ist dem Artdirector, Grafiker und Maler Curt Scheiderbauer (1937– 2012) gewidmet. Scheiderbauer, der auch im Bereich des Designs tätig war und des weiteren ein architektonisches Werk in Nordwestspanien entwarf und baute, hat ein enorm vielschichtiges Werk hinterlassen, das sich in einigen Institutionen (wie z.B. der Hilti-Foundation), aber vor allem in privaten Sammlungen befindet und sowohl abstrakte als auch figurative Malerei enthält, oder der konkreten Kunst zuzuzählen ist. In der Ausstellung werden auch einige von Schei- derbauers Plastiken zu sehen sein u. a. die „Tanzenden Äste“ und die „Kybernetische Wetterplastik“. Laut Bürgermeister Markus Linhart hat Scheiderbauer „kaum irgendwelchen Regeln folgend, aus den Komponenten Farbe, Licht und Raum das entstehen lassen, was aus seinem innersten Fühlen an die Oberfläche drängte“. Thomas Schiretz, der die Ausstellung gemeinsam mit dem Sohn des Künstlers tOmi Scheiderbauer kuratiert: „Wir sehen es als besondere Chance, das Gesamtwerk von Curt Scheiderbauer zu präsentieren. Darüber hinaus wünsche ich mir, dass Scheiderbauers Werk zukünftig in einem künstlerischen und nicht nur (wie bisher von einigen empfunden und artikuliert) grafischen Kontext wahrgenommen wird. Ich denke, sein Œuv- re spricht eine sehr verdichtete, kompromisslose, aber auch vielschichtige Sprache.“ Räume fungieren als Bildräume Die verschiedenen Räume des Palais Thurn & Taxis werden, so wie auch im Katalog Curt Scheiderbauer, als sogenannte Bildräume fungieren. Im Erdgeschoß werden seine originären Arbeiten zu sehen sein, im Obergeschoß vor allem jene Arbeiten, die sich mit diversen Künstlern (internationalen und regionalen) auseinandersetzen. Im Kellergeschoß werden seine architektonischen Arbeiten und vor allem auch seine Plastiken und Skulpturen präsentiert. Neben über 200 Gemälden und Zeichnungen werden im Palais Thurn & Taxis auch Plastiken und Skizzen zu sehen sein, die in Voralberg noch nie gezeigt wurden. Eine Ausstellung der Landeshauptstadt Bregenz, Kulturamt. Informationen Ausstellung „Curt Scheiderbauer“ Palais Thurn & Taxis, Gallusstraße 10, 6900 Bregenz Ausstellungsdauer: 17. Juli bis 28. August 2016 Öffnungszeiten: Dienstag bis Samstag von 14 bis 18 Uhr, Sonntag von 10 bis 18 Uhr Führungen: Die Kuratoren tOmi Scheiderbauer und Thomas Schiretz führen am Fr. 26.8. und Sa. 27.8. jeweils um 16 Uhr und am So 28.8. um 10.15 Uhr durch die Ausstellung. Kontakt & Information: Tel: +43 5574 410 1511 [email protected] www.bregenz.at 23 M Festspiele 2016 C B Y M C B Y M C B Y M C B Y M Das Festspielhaus mit dem Platz der Wiener Symphoniker. Sonne genießen bei den Sunset-Stufen am Bodensee. Der Kornmarktplatz. Romantischer Fischersteg am Bodensee. Ausstellungen im Vorarlberg Museum. Der Martinsturm in der Bregenzer Oberstadt. Mit der Bahn auf den Pfänder fahren. Kultur und Erholung am See Bregenz steht auch abseits der Festspiele für Kultur, Emotionen und Erlebnisse. DIE ÄLTESTE BADEANSTALT am Bodensee strahlt ein besonderes und erlebenswertes Flair aus. C B Y M C B Y M C B Bregenz, die Kultur- und Festspielstadt am Bodensee. VORARLBERGER LANDESBIBLIOTHEK: Ihr Kuppelsaal ist Anziehungspunkt für kulturelle Veranstaltungen und die Stiftsbibliothek eine Schatztruhe für Handschriften und alte Drucke. M DAS KLOSTER MEHRERAU ist das bedeutendste Zisterzienserkloster am Bodensee: Die jahrhundertealte Bibliothek und die prächtigen Räume sind beeindruckend. Y FOTOMOTIV: Die schmalste Hausfassade Europas – mit nur 57 Zentimetern – finden Sie in der Kirchstraße 29. B OBERSTADT MIT MARTINSTURM: Das Wahrzeichen von Bregenz – und zugleich die größte Turmzwiebel Europas. C Sportliche Erlebnisse Neben dem Kulturangebot bietet Bregenz auch für Natur- und Sportbegeisterte viele Möglichkeiten. Der Hausberg der Bregenzer, der Pfänder, verspricht ein einmaliges Panorama über den Bodensee, das Rheintal und die Schweizer Berge. Wer lieber den Bodensee erkunden möchte, kombiniert das am besten mit einer Radtour entlang des wunderschönen Ufers oder einer gemütlichen Schiffsrundfahrt. TOP-SONNENUNTERGÄNGE beispielsweise vom Fischersteg aus, am neuen Badesteg an der Pipeline oder auf einem der Schiffe. M Facettenreiches Angebot Die historische Oberstadt, außergewöhnliche zeitgemäße Architektur, das sommerliche Angebot rund um die Bregenzer Festspiele und zahlreiche Veranstaltungen prägen die Vorarlberger Landeshauptstadt. Das Zentrum der lebendigen Stadtgesellschaft alternativ und hip oder traditionell und urig – hier findet jeder, wonach sein Herz begehrt. Y Eingebettet zwischen See und Berg entwickelte sich die Vorarlberger Landeshauptstadt Bregenz zu einem Hotspot, der ein breites Spektrum an Kunst, Kultur und moderner Architektur bietet. Das belegen die Bregenzer Festspiele, das Kunsthaus Bregenz, das Vorarlberg Museum sowie der für eine Kleinstadt ungewöhnliche Umstand, dass es mit dem Vorarlberger Landestheater und dem Theater Kosmos zwei Theaterhäuser gibt. Die Einrichtungen beeindrucken mit international anerkannten Ausstellungen und Aufführungen und ziehen Besucher(innen) aus ganz Europa an. bildet der Kornmarktplatz, der vor allem aufgrund seiner modernen Konzeption das urbane Bild unterstreicht und sich in die zeitgemäße Architekturlandschaft einfügt. Veranstaltungen wie das Bregenzer Jazzfestival, Wochen- und Themenmärkte oder auch die „Stadt der Kinder“ bekommen hier einen modernen Raum zwischen See und Berg. Neben einer vielfältigen Eventszene stehen hier auch die bunte gastronomische Fülle sowie ein außergewöhnliches Angebot an Händlern im Fokus. In fußläufigen Distanzen bietet Bregenz eine facettenreiche Gastronomie. Ob klassisch-elegant, Y B C M Y B C M Mohren Pilsner C B Y M C B Y M C B Y M C B Y M Y M C B Y M C B Y Lebe den Genuss! Mehr Infos auf www.mohrenbrauerei.at facebook.at/Mohrenbrauerei
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