Pressemitteilung Ihr Ansprechpartner Markus Talanow Investor Relations 06151 72-7144 06151 72-3321 2. August 2016 Merck investiert 15 Millionen Euro in Flüssigkristallfenster-Technologie • Eigene Produktionsanlage für Flüssigkristallfenster-Module zielt auf schnellere Marktdurchdringung • Herstellung soll Ende 2017 beginnen • Fokus auf Sonnenschutz- und „Privacy“-Anwendungen in der Architektur Darmstadt, 2. August 2016 Technologieunternehmen, Produktionsanlage für – hat Merck, heute ein führendes bekannt Wissenschafts- gegeben, Flüssigkristallfenster-Module dass aufbauen und es eine wird. Das Investitionsvolumen dafür liegt bei rund 15 Mio €, über den Standort wird in den kommenden Wochen entschieden. Die Herstellung der schaltbaren Glasmodule soll Ende 2017 beginnen. Die Investition in die Flüssigkristallfenster-Technologie ist ein wichtiger Schritt im Rahmen der strategischen Initiative „LC 2021“. Mit ihr verfolgt Merck das Ziel, seine Markt- und Technologieführerschaft bei Flüssigkristallen über den Einsatz in Displays hinaus zu nutzen. Merck hatte bereits im Juni 2014 den niederländischen Spezialisten für Flüssigkristallfenster-Technologie Peer+ übernommen, mit dem das Unternehmen seit 2011 eng zusammen gearbeitet hatte. Schaltbare Flüssigkristallfenster (Liquid Crystal Windows, LCW) können zur Zeit zwei Effekte erreichen: Sie verdunkeln das Glas als Sonnenschutz oder lassen es opak werden, um Privatsphäre zu gewähren. Eingesetzt werden sie vorwiegend in der Architektur, während sich Automobilanwendungen in der Entwicklung befinden. Um eine schnellere Marktdurchdringung der neuen Technologie zu Seite 1 von 3 Frankfurter Straße 250 64293 Darmstadt Hotline +49 6151 72-5000 www.merckgroup.com Leitung Media Relations -62445 Pressesprecher: -9591 / -7144 / -6328 Fax +49 6151 72 3138 [email protected] Pressemitteilung erreichen, hat Merck jetzt zudem ein eigenes Geschäftsfeld für Flüssigkristallfenster-Technologie geschaffen. Es gehört wie die Flüssigkristalle zur Geschäftseinheit Display Materials innerhalb des Unternehmensbereichs Performance Materials. „Wir sehen eine große Chance darin, mit diesen Schritten den Markt für Flüssigkristalle in Fenstern zu gestalten. Das heißt jedoch nicht, dass wir mit Glasund Fensterherstellern konkurrieren werden. Die LCW-Module, die wir herstellen werden, sind quasi Vorprodukte. Sie können dann von unseren Kunden zu intelligenten Fenstern und Glasfassaden verarbeitet werden“, sagte Walter Galinat, Mitglied der Geschäftsleitung von Merck und CEO Performance Materials. Erste Pilotanwendungen für Flüssigkristallfenster gibt es bereits: Die westliche Fensterfront des modularen Innovationszentrums von Merck in Darmstadt ist seit über einem Jahr mit den neuen LC-Fenstern ausgestattet – mit durchweg positiver Resonanz. Auch das neue OLED-Produktionsgebäude, das derzeit am Standort Darmstadt gebaut wird, wurde mit LC-Fenstern ausgestattet, die bereits über ein verbessertes Energie- und Lichtmanagement verfügen. Transparent und farbneutral verdunkeln – von selbst oder auf Knopfdruck Um vor Sonneneinstrahlung zu schützen, lassen sich Flüssigkristallfenster sekundenschnell und stufenlos von dunkel nach hell und umgekehrt regulieren, entweder automatisch Wettbewerbstechnologien oder weisen manuell die unter gesteuert. dem Im Vergleich Markennamen zu Licrivision angebotenen Materialien große Farbneutralität auf. Die gewünschte Farbe kann maßgeschneidert passend zum Umfeld angepasst werden. Außerdem bleiben sie auch bei schrägem Blickwinkel glasklar. Damit bieten die intelligenten Fenster in Gebäuden den Architekten die Möglichkeit, viel Glas einzusetzen und transparente Raumkonzepte zu schaffen. Gleichzeitig leisten sie einen wesentlichen Beitrag zur nachhaltigen Gebäudeklimatisierung. Erste Messungen haben ergeben, dass bis zu 40 Prozent Energie eingespart werden können. Die Lichttransmission kann in der Bandbreite von bis zu 70 Prozent im hellen Schaltzustand und mindestens 5 Prozent im dunklen Schaltzustand variiert werden. Langzeittests beweisen die Langlebigkeit der Materialien. Von eiskalten Winternächten bis zur mittäglichen Hitze eines Hochsommertages funktionieren sie einwandfrei. Sie sind genauso Seite 2 von 3 Pressemitteilung einfach wie konventionelle Fenster in Fassaden integrierbar und zu reinigen. Eine „Privacy“-Variante der Fenster ermöglicht das Schalten von durchsichtig auf opak, was sich beispielsweise für Konferenzräume in öffentlichen Gebäuden oder Schlafzimmer im privaten Bereich eignet. Sämtliche Pressemeldungen von Merck werden zeitgleich mit der Publikation im Internet auch per E-Mail versendet: Nutzen Sie die Web-Adresse www.merck.de/newsabo, um sich online zu registrieren, die getroffene Auswahl zu ändern oder den Service wieder zu kündigen. Über Merck Merck ist ein führendes Wissenschafts- und Technologieunternehmen in den Bereichen Healthcare, Life Science und Performance Materials. Rund 50.000 Mitarbeiter arbeiten daran, Technologien weiterzuentwickeln, die das Leben bereichern – von biopharmazeutischen Therapien zur Behandlung von Krebs oder Multipler Sklerose über wegweisende Systeme für die wissenschaftliche Forschung und Produktion bis hin zu Flüssigkristallen für Smartphones oder LCD-Fernseher. 2015 erwirtschaftete Merck in 66 Ländern einen Umsatz von 12,85 Milliarden Euro. Gegründet 1668 ist Merck das älteste pharmazeutisch-chemische Unternehmen der Welt. Die Gründerfamilie ist bis heute Mehrheitseigentümerin des börsennotierten Konzerns. Merck mit Sitz in Darmstadt besitzt die globalen Rechte am Namen und der Marke Merck. Einzige Ausnahmen sind die USA und Kanada, wo das Unternehmen als EMD Serono, MilliporeSigma und EMD Performance Materials auftritt. Seite 3 von 3
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