Merck investiert 15 Millionen Euro in Flüssigkristallfenster

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2. August 2016
Merck investiert 15 Millionen Euro in
Flüssigkristallfenster-Technologie
•
Eigene Produktionsanlage für Flüssigkristallfenster-Module zielt auf
schnellere Marktdurchdringung
•
Herstellung soll Ende 2017 beginnen
•
Fokus auf Sonnenschutz- und „Privacy“-Anwendungen in der
Architektur
Darmstadt,
2.
August
2016
Technologieunternehmen,
Produktionsanlage
für
–
hat
Merck,
heute
ein
führendes
bekannt
Wissenschafts-
gegeben,
Flüssigkristallfenster-Module
dass
aufbauen
und
es
eine
wird.
Das
Investitionsvolumen dafür liegt bei rund 15 Mio €, über den Standort wird in den
kommenden Wochen entschieden. Die Herstellung der schaltbaren Glasmodule soll
Ende 2017 beginnen.
Die Investition in die Flüssigkristallfenster-Technologie ist ein wichtiger Schritt im
Rahmen der strategischen Initiative „LC 2021“. Mit ihr verfolgt Merck das Ziel,
seine Markt- und Technologieführerschaft bei Flüssigkristallen über den Einsatz in
Displays hinaus zu nutzen. Merck hatte bereits im Juni 2014 den niederländischen
Spezialisten für Flüssigkristallfenster-Technologie Peer+ übernommen, mit dem
das Unternehmen seit 2011 eng zusammen gearbeitet hatte.
Schaltbare Flüssigkristallfenster (Liquid Crystal Windows, LCW) können zur Zeit
zwei Effekte erreichen: Sie verdunkeln das Glas als Sonnenschutz oder lassen es
opak werden, um Privatsphäre zu gewähren. Eingesetzt werden sie vorwiegend in
der
Architektur,
während
sich
Automobilanwendungen
in
der
Entwicklung
befinden. Um eine schnellere Marktdurchdringung der neuen Technologie zu
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erreichen,
hat
Merck
jetzt
zudem
ein
eigenes
Geschäftsfeld
für
Flüssigkristallfenster-Technologie geschaffen. Es gehört wie die Flüssigkristalle zur
Geschäftseinheit
Display
Materials
innerhalb
des
Unternehmensbereichs
Performance Materials.
„Wir sehen eine große Chance darin, mit diesen Schritten den Markt für
Flüssigkristalle in Fenstern zu gestalten. Das heißt jedoch nicht, dass wir mit Glasund Fensterherstellern konkurrieren werden. Die LCW-Module, die wir herstellen
werden, sind quasi Vorprodukte. Sie können dann von unseren Kunden zu
intelligenten Fenstern und Glasfassaden verarbeitet werden“, sagte Walter Galinat,
Mitglied der Geschäftsleitung von Merck und CEO Performance Materials.
Erste Pilotanwendungen für Flüssigkristallfenster gibt es bereits: Die westliche
Fensterfront des modularen Innovationszentrums von Merck in Darmstadt ist seit
über einem Jahr mit den neuen LC-Fenstern ausgestattet – mit durchweg positiver
Resonanz. Auch das neue OLED-Produktionsgebäude, das derzeit am Standort
Darmstadt gebaut wird, wurde mit LC-Fenstern ausgestattet, die bereits über ein
verbessertes Energie- und Lichtmanagement verfügen.
Transparent und farbneutral verdunkeln – von selbst oder auf Knopfdruck
Um
vor
Sonneneinstrahlung
zu
schützen,
lassen
sich
Flüssigkristallfenster
sekundenschnell und stufenlos von dunkel nach hell und umgekehrt regulieren,
entweder
automatisch
Wettbewerbstechnologien
oder
weisen
manuell
die
unter
gesteuert.
dem
Im
Vergleich
Markennamen
zu
Licrivision
angebotenen Materialien große Farbneutralität auf. Die gewünschte Farbe kann
maßgeschneidert passend zum Umfeld angepasst werden. Außerdem bleiben sie
auch bei schrägem Blickwinkel glasklar. Damit bieten die intelligenten Fenster in
Gebäuden den Architekten die Möglichkeit, viel Glas einzusetzen und transparente
Raumkonzepte zu schaffen. Gleichzeitig leisten sie einen wesentlichen Beitrag zur
nachhaltigen Gebäudeklimatisierung. Erste Messungen haben ergeben, dass bis zu
40 Prozent Energie eingespart werden können. Die Lichttransmission kann in der
Bandbreite von bis zu 70 Prozent im hellen Schaltzustand und mindestens 5
Prozent im dunklen Schaltzustand variiert werden. Langzeittests beweisen die
Langlebigkeit der Materialien. Von eiskalten Winternächten bis zur mittäglichen
Hitze eines Hochsommertages funktionieren sie einwandfrei. Sie sind genauso
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einfach wie konventionelle Fenster in Fassaden integrierbar und zu reinigen. Eine
„Privacy“-Variante der Fenster ermöglicht das Schalten von durchsichtig auf opak,
was sich beispielsweise für Konferenzräume in öffentlichen Gebäuden oder
Schlafzimmer im privaten Bereich eignet.
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Über Merck
Merck ist ein führendes Wissenschafts- und Technologieunternehmen in den Bereichen Healthcare, Life
Science und Performance Materials. Rund 50.000 Mitarbeiter arbeiten daran, Technologien
weiterzuentwickeln, die das Leben bereichern – von biopharmazeutischen Therapien zur Behandlung
von Krebs oder Multipler Sklerose über wegweisende Systeme für die wissenschaftliche Forschung und
Produktion bis hin zu Flüssigkristallen für Smartphones oder LCD-Fernseher. 2015 erwirtschaftete
Merck in 66 Ländern einen Umsatz von 12,85 Milliarden Euro.
Gegründet 1668 ist Merck das älteste pharmazeutisch-chemische Unternehmen der Welt. Die
Gründerfamilie ist bis heute Mehrheitseigentümerin des börsennotierten Konzerns. Merck mit Sitz in
Darmstadt besitzt die globalen Rechte am Namen und der Marke Merck. Einzige Ausnahmen sind die
USA und Kanada, wo das Unternehmen als EMD Serono, MilliporeSigma und EMD Performance
Materials auftritt.
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