Ganzheitsmedizin aktuell Schweiz Z Ganzheitsmed 28 | 4 | 16 Das Multi-Target-Wirkprofil des Tibetischen Arzneimittels Padma 28 bei chronischen Entzündungen am Beispiel der Arteriosklerose Chronische Entzündungen als Netzwerkkrankheiten Die Arteriosklerose ist ein typisches Beispiel für eine komplexe, multifaktorielle chronisch-entzündliche Erkrankung. Der normale Entzündungsablauf, der auch antientzündliche Mechanismen beinhaltet, ist gestört. Über redundante Signalwege und ständige Aktivierung kommt es zu einem proinflammatorischen Circulus vitiosus, der zu einem chronischen niederschwelligen Entzündungszustand in der Arterienwand führt (Tab. 1). Wegen des Zusammenspiels unterschiedlicher Zellen, metabolischer Funktionskreise und Signalwege werden solche Krankheiten auch als Netzwerkkrankheiten bezeichnet. Neben der Arteriosklerose gehören dazu auch andere chronisch-entzündliche Krankheiten wie z.B. Diabetes mellitus oder Parodontitis. Der systemische Entzündungszustand bildet eine ihnen gemeinsame pathogene Basis, die dazu führt, dass solche Erkrankungen sich gegenseitig befördern und häufig auch gemeinsam auftreten (Multimorbidität). Bei Netzwerkerkrankungen ist eine Intervention ideal, die den entzündlichen Kreislauf auf verschiedenen Ebenen und in verschiedenen Stadien der Pathogenese hemmt. Pflanzliche Arzneimittel sind Multi-Target-Präparate Phytotherapeutika sind chemisch gesehen Vielstoffgemische und wirken anders als daraus isolierte Reinsubstanzen, indem sie gleichzeitig verschiedene Wirkmechanismen und pharmakologische Ziele («targets») ansprechen. Sie haben zusätzlich zur Hauptwirkung auch systemische Effekte. Dies gilt besonders für Vielkomponenten-Arzneimittel, wie sie in der Tibetischen Medizin verwendet werden. Diese nutzt die Multi-Target-Eigenschaften der Einzelpflanzen durch intelligente Kombination. Eine der am besten beforschten Tibetischen Rezepturen ist das Arzneimittel Padmed Circosan®*. Es besteht aus 20 roh belassenen Pflanzendrogen, Kampfer und Kalziumcarbonat. Neben klinischen Studien zur Wirksamkeit [1] liegt auch eine ganze Reihe von experimentellen Arbeiten vor, die ein breites Spektrum an Wirkmechanismen aufzeigen [2]. schützenden, antioxidativen ARE-Nrf2-Signalweg und hatte antiproteolytische Effekte [10–13]. Multi-Target-Wirkprofil von Padma 28 Ausführliche Informationen zu Padma 28 finden Sie auf www.swissmedicinfo.ch. Als komplex aufgebautes Vielstoffgemisch enthält Padma 28 vielfältige sekundäre Pflanzenstoffe wie Polyphenole, Flavonoide und Tannine [3]. Studien zeigen, dass die Wirkmechanismen v.a. antientzündliche, antioxidative und zellschützende Effekte umfassen, die bei der Atherogenese eine Rolle spielen [2]. So hemmte das Präparat z.B. die Oxidierbarkeit von Blutlipiden, insbesondere von LDL-Cholesterin [4]. Es zeigten sich weitere direkte und indirekte antioxidative Wirkmechanismen sowie antiinflammatorische Effekte wie die Hemmung der «oxidative burst» Reaktion von Neutrophilen oder die Hemmung proinflammatorischer Zytokine [5–9]. Weiter induzierte Padma 28 auch den zell- Tab. 1. Bekannte Wirkmechanismen von Padma 28 Wirkmechanismen Referenzen Schema Atherogenese am Arterienquerschnitt 1 Antioxidative Wirkungen, Schutz von LDL-Cholesterin vor Oxidation 4–8 2 Hemmung des Adhäsionsmoleküls E-Selektin 11 3 Antientzündliche Wirkungen, Hemmung aktivierter Immunzellen 6, 8–10 4 Hemmung der Proliferation, Erhöhung 10, 11 der Hämoxygenase-1 5 Hemmung von Proteasen und matrixdegradierenden Enzymen 6, 12, 13 Oxidiertes LDL-Cholesterin aktiviert Endothel- und Immunzellen; es entsteht eine chronische Entzündungsreaktion in der Arterienwand. Glatte Muskelzellen, Kollagen und Elastin bilden eine fibröse Kappe, die den Körper vor der Läsion schützt. 1 Oxidation LDL-Cholesterine Blutfluss im verengten Gefäss 5 2 4 Fazit für die Klinik Pflanzliche Multi-Target-Präparate sind besonders bei komplexen Krankheiten, sogenannten Netzwerkerkrankungen, geeignet, da neben den spezifischen Wirkungen auch ihre Systemeigenschaften genutzt werden können. Am Beispiel der Rezeptur Padma 28, die bei Symptomen von Durchblutungsstörungen eingesetzt wird, wären dies z.B. die durch Studien belegten vielfältigen antientzündlichen, antioxidativen und antiatherosklerotischen Effekte. *Swissmedic Nr. 60131, identisch mit Padma 28, Swissmedic Nr. 41125 Literatur 1 Vennos C, Melzer J, Saller R: Forsch Komplementmed 2013;20(suppl 2):25–30. 2 Überall F, Fuchs D, Vennos C: Forsch Komplementmed 2006;13(suppl 1):7–12. 3 Schwabl H, Vennos C: Schweiz Zschr Ganzheitsmedizin 2006;18:213–218. 4 Brunner-La Rocca HP, Schindler R, Schlumpf M, Saller R, Suter M: VASA 2005;34:11–17. 5 Suter M, Richter C: Redox Rep 2000;5:17–22. 6 Ginsburg I, Sadovnik M, Sallon S, Milo-Goldzweig I, Mechoulam R, Breuer A, Gibbs D, Varani J, Roberts S, Cleator E, Singh N: Inflammopharmacology 1999;7:47–62. 7 Matzner Y, Sallon S: J Clin Lab Immunol 1995;46:13–23. 8 Grzebyk E, Piwowar A: BMC Complement Altern Med 2014;14:287–294. 9 Barak V, Kalickman I, Halperin T, Birkenfeld S, Ginsburg I: Eur Cytokine Netw 2004;15:203–209. 10 Naschberger M, Hochleitner J, Jenny M, Becker K, Ueberall F, Gostner JM: Effect of Padma 28 on Nrf-2/ ARE signalling in HepG2 cells. Poster at the International Congress on Phytotherapy, June 18–21 2014, Winterthur, Switzerland. 11 Exner M, Raith M, Holzer G, Gmeiner B, Wagner O, Kapiotis S: Forsch Komplementmed 2006;13(suppl 1):13–17. 12 Aslam MN, Fligiel H, Lateef H, Fisher GJ, Ginsburg I, Varani J: J Invest Dermatol 2005;124:524–529. 13 Aslam MN, Warner RL, Bhagavathula N, Ginsburg I, Varani J: Arch Dermatol Res 2010;302:669–677. Weitere Informationen bei PADMA AG Cécile Vennos [email protected] © 2016 S. Karger GmbH, Freiburg Fax + 49 761 4 52 07 14 [email protected] www.karger.com Accessible online at: www.karger.com/szg Verlag, Herausgeber, Redaktion und Verlagsgeschäftsführung übernehmen keine Verantwortung für den Inhalt dieser Rubrik. Downloaded by: 78.47.19.138 - 8/18/2016 6:54:44 AM 3 Ganzheitsmedizin aktuell Schweiz Z Ganzheitsmed 28 | 4 | 16 Venenleiden Viele Patienten, besonders Patientinnen, leiden unter Venenproblemen. Schweregefühl in den Beinen, Schmerzen und Schwellungen, sichtbare Äderchen, Besenreisser, Krampfadern, Venenentzündung bis zur Thrombose sind meist die Symptome. Venenprobleme entwickeln sich langsam und schleichend, und jedes erste Anzeichen ist ernst zu nehmen. Durch rechtzeitiges Erkennen einer Venenschwäche und durch langfristige Umstellung der Lebensgewohnheiten sowie vorbeugende therapeutische Massnahmen können dauerhafte Schäden vermieden werden. Unsere Venen transportieren das Blut aus allen Körperteilen – zum Teil sogar gegen die Schwerkraft – zum Herzen zurück. Damit das Blut dabei nicht in die falsche Richtung fliesst, haben die Venen Venenklappen, die das Zurückfliessen verhindern. Auch die Muskelpumpe unterstützt den Rücktransport. Diese wird z.B. beim Gehen aktiv, wenn die Wadenmuskeln arbeiten. Bei starker Dauerbelastung der Venen z.B. häufiges Stehen, Überkreuzen der Beine oder in der Schwangerschaft sind die Venenwände der Belastung nicht mehr gewachsen, besonders wenn auch eine angeborene Bindegewebsschwäche vorliegt. In der Augendiagnose ist dies gut als Bindegewebsschwächetyp oder Lymphtyp sichtbar. Auch Stoffwechselerkrankungen, z.B. der Leber, der Lymphe, des Herzens oder des Darmes können Venenleiden verursachen. Wenn die Venenklappen nicht mehr richtig funktionieren, kann nur ein Teil des Blutes direkt zum Herzen transportiert werden. Das restliche Blut versickert und erweitert die Venen. Es bilden sich Krampfadern, der Blutfluss ist verlangsamt, staut sich und Wasser lagert sich an. In der Naturheilkunde wird der Fokus bei der Therapie auf folgende Maßnahmen gelegt: Normalgewicht halten, auf gesunde vollwertige sowie basische Ernährung achten, Genussgifte wie beispielsweise Zigaretten, Alkohol oder zu viel Süssigkeiten vermeiden, Medikamente wie etwa Antibiotika, Schmerzmittel oder Pille meiden oder nur mit Bedacht einnehmen. Darüber hinaus sollten gesunde Beine öfters hochgelegt und mit reichlich Bewegen durch Gymnastik oder Wandern aktiv gehalten werden. Schliesslich sollte man das Überkreuzen der Beine vermeiden und körperfreundliche Strümpfe und Schuhe tragen. Neben den beschriebenen Verhaltensmustern gibt es auch eine Reihe von Pflanzen, die einen natürlichen Venenschutz bieten, wie etwa Weinlaub, Bioflavonoide Rutin, Beinwell, Kieselerde (Silicea), Schüssler Salz Cal- cium fluoratum, Arnica, Mariendistel oder Hamamelis. Wichtige Venenmittel in der Regena-Therapie sind folgende REGENAPLEXE, homöopathische Komplexmittel: • Nr. 31a Krampfadern • Nr. 31b Krampfadern • Nr. 31c Venöse Stauungen Es ist empfehlenswert und wichtig, die Venen auf Dauer zu schützen. Bei einer angeborenen Bindegewebsschwäche sollten die Gefässe bereits vorbeugend gestärkt werden. Andrea Müller, Heilpraktikerin aus Karlshuld Quelle Stahlkopf Monique: REGENAPLEXE – Natürliche Wirkstoffakkorde, Bd. 1. Waiblingen, Status Verlag, 2015. Weitere Informationen bei REGENA AG [email protected] www.regena.ch www.regena-akademie.ch 1. German Brand Award Klinik Arlesheim erhält einen Spezialpreis © 2016 S. Karger GmbH, Freiburg Fax + 49 761 4 52 07 14 [email protected] www.karger.com Accessible online at: www.karger.com/szg die Nominierung zum German Brand Award als Auszeichnung verstanden werden, zu den Besten in der Markenwelt zu gehören. Der Rat für Formgebung wurde vor über 60 Jahren auf Initiative von Ludwig Erhard durch den deutschen Bundestag als gemeinnützige Stiftung gegründet. Er repräsentiert heute das internationale Design- und Markengeschehen in Deutschland. Das German Brand Institute wurde ins Leben gerufen, um die Bedeutung der Markenführung als entscheidenden Erfolgsfaktor von Unternehmen im nationalen und internationalen Wettbewerbsumfeld zu stärken. Mit dem German Brand Award vergeben das Institut und der Rat für Formgebung eine einzigartige Auszeichnung für herausragende Markenführung. Bisher wurde jährlich der German Design Award ausgelobt. Nun gibt es parallel dazu den Markenpreis, um wegweisende Marken und Markenmacher zu entdecken, zu präsentieren und zu prämieren. Geehrt werden innovative Marken, konsequente Markenführung und nachhaltige Markenkommunikation. Am 16. Juni 2016 wurde in Berlin der 1. German Brand Award als Auszeichnung für erfolgreiche Markenführung verliehen. In der Kategorie «Excellence in Brand Strategy, Management and Creation» wurde die Klinik Arlesheim mit ihrem Kundenmagazin «Quinte» nominiert. Mit der «Quinte» werden in 3 Ausgaben pro Jahr den Leserinnen und Lesern in jeweils 5 Beiträgen verschiedenste Gesundheitsthemen nahegebracht. Die Klinik Arlesheim wurde dafür mit dem Prädikat «Special Mention» gewürdigt. Der Spezialpreis wird für Arbeiten für besondere Aspekte in der Markenführung vergeben. Weitere Informationen bei Klinik Arlesheim AG Verena Jäschke [email protected] www.klinik-arlesheim.ch www.quinte.ch Verlag, Herausgeber, Redaktion und Verlagsgeschäftsführung übernehmen keine Verantwortung für den Inhalt dieser Rubrik. Downloaded by: 78.47.19.138 - 8/18/2016 6:54:44 AM Am Wettbewerb können ausschliesslich Unternehmen teilnehmen, die durch das German Brand Institute, seine Markenscouts und Expertengremien für den German Brand Award 2016 nominiert wurden. Insofern darf bereits
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