Sein 1605 erschienenes Hauptwerk "Don Quijote", der "Ritter von der traurigen Gestalt", ist ein Meilenstein der Weltliteratur und ein unnachahmlicher Ausdruck der spanischen Seele. Noch heute bezeichnet man das Spanische gelegentlich als die Sprache des Cervantes. Dieser, Spross einer adeligen, allerdings verarmten Familie, geboren 1547 unweit von Madrid, bricht mit 21 Jahren sein Theologiestudium ab und geht nach Rom, womöglich, um einer Bestrafung wegen unerlaubten Duellierens zu entgehen. In der ewigen Stadt tritt er in die Dienste eines Kurienbischofs, doch dann heuert er in der spanischen Kriegsmarine an. 1571 nimmt er an der Seeschlacht von Lepanto teil, die mit dem Sieg der christlichen Mächte über die osmanische Flotte endet. Er trägt drei Schusswunden davon, seine linke Hand bleibt verkrüppelt. Auf der Rückkehr in die Heimat gerät er in die Fänge von Piraten. Erst fünf Jahre später kann er freigekauft werden. Er heiratet, seine Ehe scheitert. Er versucht sich als Kaufmann und Beamter und landet wegen Unterschlagung im Gefängnis. Hier entsteht der "Don Quijote", die abenteuerliche Geschichte eines idealistischen Narren, den sein Diener Sancho Pansa immer wieder auf den harten Boden der Tatsachen zurückholen muss. Quasi über Nacht wird dieser erste europäische Prosaroman zum Verkaufsschlager. Sein Autor aber stirbt 1616 einsam und verarmt in Madrid. Besuchen Sie auch unsere Website http://www.eupen-leihbuecherei.be/das-buch-zum-film.html die neue Rubrik "Verfilmte Bücher, Bücher zu Filmen" mit brandaktuellen Rezensionen und Kritiken!
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