Pressetext

PRESS RELEASE
Vielfalt in Unternehmen: Mehr Aushängeschild als
gelebte Praxis
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Unternehmen in Deutschland bekennen sich zu Vielfalt –
handeln aber kaum danach
Unterschiedliche Ausbildungs- und Karrierewege sind große
Hebel für Vielfalt in Teams
Umfrage von BCG und der WirtschaftsWoche unter
Nachwuchsführungskräften
Düsseldorf, 12. August 2016 –Nachwuchsführungskräfte der deutschen
Wirtschaft sehen Vielfalt eher als Aushängeschild ihres Unternehmens denn als
Realität. Zwar spielt Vielfalt oftmals eine wichtige Rolle in der
Unternehmensstrategie – bei der Zusammensetzung von Teams wird dieser
Aspekt hingegen kaum beachtet. Das belegt eine Umfrage unter 257
Nachwuchsführungskräften, die The Boston Consulting Group (BCG) gemeinsam
mit der WirtschaftsWoche durchgeführt hat. Die Umfrage ist Teil des Projekts
"Vordenker" von BCG und der WirtschaftsWoche, bei dem es um die Meinung
der kommenden Führungsgeneration zu Fragen der Zeit geht. Thema der ersten
Umfrage war "Vielfalt und Innovation". "Wenn ein Unternehmen in Sachen
Vielfalt mehr als ein Lippenbekenntnis erreichen will, sind exakte Vorgaben für
Einstellung und Teamzusammensetzung sinnvolle Mittel", sagt Dr. Rocío
Lorenzo, Partner bei BCG und Expertin für Diversity. "Nur durch Vielfalt werden
und bleiben Unternehmen letztlich innovativ."
In der Umfrage gaben 81 Prozent der befragten Top-Talente an, Vielfalt sei in
der Strategie ihres Unternehmens fest verankert oder es gebe zumindest Ansätze
dafür. Doch nur 4 Prozent der Vordenker haben genaue Vorgaben bei der
Besetzung von Teams; 31 Prozent haben beschriebene Ziele. "Innovationen
entstehen jedoch durch vielfältige Mitarbeiter mit vielfältigen Ideen – und zwar
gerade in den einzelnen Teams und Projekten", sagt Lorenzo.
Karrierewege und Ausbildung besonders wichtig für Vielfalt
Dass Vielfalt für den Erfolg ihres Unternehmens wichtig ist, haben die
Nachwuchsführungskräfte erkannt. 76 Prozent der Befragten gaben an, dass
Vielfalt besonders entscheidend für die Innovationskraft ihres Unternehmens sei.
Damit wird Vielfalt als ähnlich wichtig für Innovation eingeschätzt wie die
Qualifikation der Mitarbeiter (78 Prozent) – noch vor Aspekten wie
Führungsstrukturen, Governance und Prozessen (69 Prozent). Als deutlich
unbedeutender für Innovation sahen die Vordenker Aspekte wie Anreizsysteme
(20 Prozent), Standorte (18 Prozent) sowie Infrastruktur und Ausstattung (11
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The Boston Consulting Group
Kirsten Krumrey
Media Relations
Tel. +49 211 3011-3155
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Königsallee 2
40212 Düsseldorf
Prozent). "Vielfalt ist keine Modeerscheinung sondern essenziell für gute Ideen",
bekräftigt Dr. Rocío Lorenzo.
Die wichtigsten Aspekte von Vielfalt sind für die befragten Top-Talente
leistungsorientiert. Karrierewege (74 Prozent) und Ausbildung (71 Prozent)
wurden am häufigsten genannt. Im Mittelfeld befinden sich Aspekte wie Alter
(57 Prozent), Geschlecht (57 Prozent) sowie Herkunft (49 Prozent). Kaum eine
Rolle spielten sexuelle Orientierung (3 Prozent) und Religion (2 Prozent).
Moderne Führungsstrukturen fördern Vielfalt. "Wer in einem Umfeld arbeitet, in
dem das Top-Management die Vielfalt vorlebt, tut sich leichter, selbst Vielfalt
umzusetzen", sagt BCG-Expertin Lorenzo. In der Strategie eines Unternehmens
sollten demnach die unterschiedlichen Facetten von Vielfalt verankert sein –
etwa die Vielfalt der Geschlechter, der Ausbildungs- und Karrierewege, der
Herkunft, des Alters, der sexuellen Orientierung oder der Religion.
Die befragten Nachwuchsführungskräfte kommen sowohl aus großen Konzernen
in Deutschland als auch aus mittleren und kleinen Unternehmen sowie Start-ups
unterschiedlicher Branchen. Außerdem sind selbständige Unternehmer, Politiker,
Sportler und Kunstschaffende Mitglieder der Vordenker. Die Befragten sind im
Durchschnitt 39 Jahre alt; 22 Prozent sind Frauen. Sie sind aufgrund der Auswahl
von WirtschaftsWoche, BCG und der "Vordenker"-Jury in die Gruppe der
Vordenker aufgenommen worden. Die Jury setzt sich zusammen aus Prof. Dr.
Miriam Meckel, Chefredakteurin der WirtschaftsWoche, Carsten Kratz, BCGDeutschland-Chef, Dr. Jürgen Heraeus, Aufsichtsratschef der Heraeus Holding,
Helene von Roeder, Deutschland-Chefin der Credit Suisse, sowie Dr. Annette
Winkler, Chefin von smart.
The Boston Consulting Group (BCG) ist eine internationale Managementberatung und weltweit führend auf dem Gebiet der Unternehmensstrategie.
BCG unterstützt Unternehmen aus allen Branchen und Regionen dabei, Wachstumschancen zu nutzen und ihr Geschäftsmodell an neue Gegebenheiten anzupassen. In partnerschaftlicher Zusammenarbeit mit den Kunden entwickelt BCG
individuelle Lösungen. Gemeinsames Ziel ist es, nachhaltige Wettbewerbsvorteile zu schaffen, die Leistungsfähigkeit der Unternehmen zu steigern und das
Geschäftsergebnis dauerhaft zu verbessern. BCG wurde 1963 von Bruce D.
Henderson gegründet und ist heute an 85 Standorten in 48 Ländern vertreten.
Das Unternehmen befindet sich im alleinigen Besitz seiner Geschäftsführer. Für
weitere Informationen: www.bcg.de.
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