Symposium: Disziplinäre Grenzgänge. Neue Arbeitsfelder in Stadtgestaltung und Stadtforschung — Ein Perspektivenwechsel. 21.7. – 23.07.2016 im Oberhafen und im Kraftwerk Bille, Hamburg disziplinaeregrenzgaenge.de Mit bestem Dank an MIB Coloured Fields GmbH und dem Oberhafen Quartier Halle 424 für die freundliche Bereitstellung ihrer Räumlichkeiten HCU HafenCity Universität Hamburg Learning from N°3 – Vier Vorträge: Raum Registrierung, Morgenkaffee Begrüßung durch Michael Koch, Erläuterung des Tagesablaufs Modul 2.1: Learning from... Pecha Kucha, Kommentare Learning from N°I – Vier Vorträge: Zeit Lukasz Lendzinski | Liza Fior | Jan-Philipp Stephan | Leon Roloff Learning from N°2 – Vier Vorträge: Macht Isabel Finkenberger | Tatjana Schneider | Frauke Burgdorff | Ton Matton Aufdecken – Neue und noch nicht benannte Schnittstellen und Aufgabenfelder definieren: 2.1: Learning from… Im ersten Teil wird der Frage nachgegangen, durch welche Veränderungen die stadtgestaltende und -forschende Praxis bereits geprägt wird. In Pecha Kucha- Präsentationen sollen alle Anwesenden von den Erfahrungen (inter) nationaler GrenzgängerInnen profitieren, die ihre innovativen Ansätze bereits in Forschung und Praxis erproben und damit von resultierenden Problemen aber auch Chancen berichten können. Fokussierungen auf die Terminologien von Macht, Zeit oder Raum geben den einzelnen Blöcken Struktur. Machtstrukturen fragen nach den AkteurInnen und Produzierenden, danach ‚wer’ eigentlich Stadt macht. Das ‚wie’ steht für die Zeitstrukturen in der Planung: In welchen Prozessen, Zeiträumen und Geschwindigkeiten werden Räume produziert? Und schließlich hinterfragen Raumstrukturen, ‚was’ produziert wird. Theoretische und praxisbezogene Vorträge wechseln sich dabei ab. Am Ende eines jeden Blocks formulieren die Pecha Kucha- ReferentInnen gemeinsame Thesen. 2.2: Learned! Zusammen mit den ReferentInnen und einem/r ModeratorIn teilen sich die Teilnehmenden anschließend in Tischgruppen auf. In mehreren Tischrunden werden neue Aufgabenfelder und Schnittmengen stadtbezogener Disziplinen benannt, Chancen und Herausforderungen vertiefend diskutiert. Vernetzen – Entwerft eine Utopie des Stadtgestaltens von morgen: Aufbauend auf den gewonnenen Erkenntnissen der vorangegangenen Vorträge und Gespräche soll nun der theoretische Diskurs verlassen werden. Wie sehen zukünftige stadtgestaltende Rollen und Aufgabenfelder aus? Welche Verantwortlichkeiten bringen sie mit sich? Wie lassen sich neue Berufsbilder definieren und im System verankern? Wer bezahlt dafür? Das heißt auch: Wer kann davon leben? Was bedeutet das für die zukünftige Stadtgestaltung, für unsere Stadträume? Innovative Ideen entstehen immer im Austausch. Das Format mit Workshop-Charakter soll in thematischen und interdisziplinären Gruppen Zukunftsbilder und -szenarien entwerfen. Hierzu sind alle Anwesenden, ob Vortragende, Teilnehmende oder das Publikum herzlich eingeladen. Modul 4: Innovationswerkstatt AR Architektur, BI Bauingenieurwesen, BK Bildende Kunst, DE Design, ET Ethnografie, FI Film, FO Fotografie, GE Geografie, KA Kulturanthropologie, KO Kommunikation, KW Kulturwissenschaften, LA Landschaftsarchitektur, MU Musik, ÖK Ökonomie, PE Projektentwicklung, PH Philosophie, PR Plan- und Baurecht, SO Soziologie, SÖ Stadtökologie, SP Stadtplanung, TG Theorie und Geschichte, TW Theaterwissenschaften, UD Urban Design, UR Urbanistik, VA Visuelle Anthropologie, VW Verwaltung, WG Wirtschaftsgeografie Reflektieren – Zuständigkeiten und Bereiche klären: Welchen Teilprozess des Stadtgestaltens vertrete ich? Wie viel Einfluss habe ich auf Gestaltungsprozesse? Was machen die neuen Berufsfelder anders? Wie und worin unterscheidet sich das von meiner Praxis? Welche Grenzen sind schwierig zu überschreiten? Jede der stadtgestaltenden Disziplinen nähert sich dem ‚Gefüge Stadt’ aus einer anderen Perspektive und mit einem anderen Fokus. Nachdem ein gemeinsames Vokabular geschaffen (Modul 1) und neue Aufgabenfelder ausgearbeitet wurden (Modul 2), sollen im Modul der Reflexion die eigenen Zutritte, aber auch Zwänge bestimmende Parameter innerhalb der Professionen, dargestellt werden. Im gegenseitigen Austausch werden die Teilnehmenden für unterschiedliche disziplinäre Erwartungshaltungen sensibilisiert. Alle Dialoge werden auch hier durch die drei thematischen Fokussierungen zu Macht, Zeit und Raum strukturiert. Unterschiedliche Auffassungen und die dadurch entstehenden Barrieren und Konflikte werden durch die Besetzung in vermeintlichen Gegensatzpaaren deutlich gemacht und so ein Perspektivenwechsel ermöglicht. Eine Basis schaffen – Ein gemeinsames Verständnis von Begrifflichkeiten und Bildern: Spielerisch – und alle Anwesenden einbeziehend – soll zu Beginn des dreitägigen Symposiums die gleiche (Bild-)Sprache gefunden werden. In einer Variation der Spielshows ‚Ruck Zuck’ und ‚Montagsmaler’ treten vier interdisziplinäre Teams gegeneinander an, indem sie sich innerhalb ihrer Gruppen raumrelevante Begrifflichkeiten erklären und erraten. Ziele beider Spielformate und anschließenden Diskussionen sind, die Mehrdeutigkeit von Bildsprache(n) und deren disziplinäre Verwendungen und Verständnisse aufzuzeigen genauso wie sich auf eine gemeinsame Definition zu einigen, um sie im Glossar einer ‚WandZeitung’ festzuhalten. Modul 2: Learning from... / Learned! Kristina Bacht AR KO, Hilke Berger TW, Christina Besmer KA ET, Josef Brandl FI AR, Frauke Burgdorff RP PE, Jens S. Dangschat SO, Franziska Dehm SP,Tore DobbersteinÖK KO,Isabel Finkenberger SP TW, Liza Fior AR, Sabrina Gieron AR BI, Melanie Giza DE UR, Christian Hadaller AR, Christian Haid AR UD, Ralf Harder PE KW KO, Stephanie Haury UD VW, Katja Heinecke LA UR, Charlotte Herbst UD SP, Jette Hopp AR DE, Rainer Johann SP UR, Adrian Judt AR UD, Rudolf Klöckner SP, Michael Koch AR SP, Martin Kohler LA FO, Anna Kokalanova AR SP UR, Jonas König WG, Andreas Krauth AR UD, Janina Kriszio FI VA, Thomas Krüger SP, Jan Lange ET KA, Torsten Lange AR TG, Lukasz Lendzinski AR DE, Ton Matton BK UD, Michael Obrist AR, Timothy Pape AR KW PH, Christine Preiser SO, Elke Rauth KO UR, Stefan Rettich AR UR, Anna Richter SO UD, Leon Roloff AR PE, Amelie Rost AR SP, Jakob Schmid SP, Karsten Schmitz PE, Tatjana Schneider AR TG, Gerko Schröder LA, Friederike Schröder GE, Bertram Schultze PE, Oliver Seidel AR SP, Jörg Seifert TG VW, Klaus Selle SP TG, Yvonne Siegmund AR UD, Jorg Sieweke LA SP, Jan-Philipp Stephan SP VW,Gerd Streng AR, Anna Tautfest BK AR, Korinna Thielen AR VW SÖ, Renée Tribble AR SP, Kasia Urbanowicz AR UR, Kai Vöckler UR DE, Patricia Wedler KW MU, Hendrik Weiner AR UD, Yvonne Werner SP, Martin Wickel PR, Katrin Wildner KW ET, Frauke Woermann AR PE, Michael Ziehl SP AR Modul 3: Reflexion Freitag, 22.07.2016 Kraftwerk Bille, Bullerdeich 12-14, 20537 Hamburg 08:30 – 09:00 09:00 – 09:15 09:15 – 10:45 09:15 – 09:45 09:45 – 10:15 10:15 – 10:45 Kaffeepause Modul 2.2: Learned! Mittag Modul 3: Reflexion Tagesresümee Michael Obrist | Jette Hopp | Kai Vöckler | Stefan Rettich 10:45 – 11:15 11:15 – 13:30 13:30 – 14:30 14:30 – 18:40 18:40 – 19:00 Samstag, 23.07.2016 Oberhafen, Halle 424, Stockmeyerstraße 43, 20457 Hamburg 09:30 – 10:00 Begrüßung durch Michael Koch, Tagesablauf, Gruppeneinteilung Modul 4: Innovationswerkstatt Fingerfood und Kaffee Präsentation der Arbeitsergebnisse & Diskussion Schlussresümee und Ausblick Ausklang mit Grillen und Bier Modul 1: Ruck Zuck Programm Das Symposium besteht aus vier aufeinander aufbauenden Modulen. Jedes Modul formuliert ein eigenes Etappenziel und verwendet dafür jeweils eigene Methoden. Damit sollen abwechslungsreiche Formate geschaffen werden, die alle Teilnehmenden mit einbeziehen. Jedes der vier Module kann daher als eigenständiger Baustein verstanden werden, der dazu beiträgt ein umfassendes Bild der stadtgestaltenden Arbeits- und Handlungsfelder nicht nur zu diskutieren sondern auch zu produzieren. Donnerstag, 21.07.2016 Oberhafen, Halle 424, Stockmeyerstraße 43, 20457 Hamburg 14:00 – 15:00 15:00 – 15:30 15:30 – 16:30 ab 10:00 ab 12:30 14:00 – 15:30 15:30 – 16:00 ab 16:00 Teilnehmende HCU HafenCity Univ HafenCity Universitä ersitätt Hamburg Hambur g Ein interdisziplinäres Symposium der HafenCity Universität gestiftet von der VolkswagenStiftung Mit bestem Dank an MIB Coloured Fields GmbH und dem Oberhafen Quartier Halle 424 für die freundliche Bereitstellung ihrer Räumlichkeiten Web: David Liebermann Poster Gestaltung: Anne Stiefel Hanna Osen Studiengang Stadtplanung HafenCity Universität Hamburg Überseeallee 16 20457 Hamburg VeranstalterInnen: Studio N° 3111 Michael Koch Amelie Rost – fl[email protected] Yvonne Siegmund – [email protected] Renée Tribble – [email protected] Yvonne Werner – [email protected] Arbeitsgebiet Städtebau und Quartierplanung disziplinaeregrenzgaenge.de In der Stadtforschung wie in der städtebaulichen und stadtplanerischen Praxis wird seit längerem um ein neues Planungsverständnis gerungen. Unsere Beobachtung ist, dass Praxis und Theorie noch zu wenig zusammenfinden. Und dass sich etablierte disziplinäre Arbeitsteilungen, Routinen, Interessenvertretungen und Honorarordnungen diesen Veränderungen nicht genügend öffnen. Seit ein bis zwei Jahrzehnten sind es besonders die jüngeren Jahrgänge von Fachleuten der sich mit Stadt beschäftigenden Disziplinen, die durch ihre Praxis auf die oben angedeuteten Herausforderungen reagieren und neue Arbeitsfelder„er“finden. Deshalb sollen die Praxis und Theorie dieser „Stadt (Mit)Macher“ im Zentrum des Symposiums stehen. Was können wir von dieser Praxis lernen? Wie werden davon die disziplinären Selbstverständnisse berührt? Was bedeutet das für die Curricula der Ausbildungsprogramme? Wie kann diese oftmals explorative und experimentelle Praxis Eingang in bestehende oder neue Fachdisziplinen finden? Und auch: Wie kann diese Praxis einen Niederschlag in den Honorarordnungen finden? Wir laden Sie herzlich ein, im Rahmen unseres Symposiums die verschiedenen Aspekte dieses Perspektivenwechsels mit auszuleuchten. Wegen der beschränkten Anzahl der zur Verfügung stehenden Plätze bitten wir Sie sich für die Teilnahme anzumelden: [email protected] 16:30 – 17:00 17:00 – 19:00 19:00 – 19:15 ab 19:15 Registrierung Begrüßung durch Michael Koch, Ablauf und Zielsetzung des Symposiums Impulsvortrag Teleinternetcafe, Berlin, Kommentare & Diskussion Kaffeepause Modul 1: Ruck Zuck Tagesresümee ‘Get together’ bei Hotdogs & Bier, Kartoffeln & Wein Module im Oberhafen und im Kraftwerk Bille, Hamburg 21.7. – 23.07.2016 Symposium: Disziplinäre Grenzgänge. Neue Arbeitsfelder in Stadtgestaltung und Stadtforschung — Ein Perspektivenwechsel. Was Manche sprechen schon von einer neuen Gründerzeit. Zahlreiche Städte und Gemeinden haben ein ungeahntes Wachstum zu bewältigen und stehen angesichts der Migrationsströme vor völlig neuen Herausforderungen. Aber auch der Wandel ohne Wachstum und Schrumpfungsprozesse sowie die urbane Transformation des ländlichen Raumes beschäftigen die Fachwelt. Gleichzeitig fordert eine emanzipierte Gesellschaft ein immer größeres Mitspracherecht bei der Gestaltung ihrer Umwelt ein. Komplexe und pluralistische Entwicklungsprozesse machen es kaum möglich, Stadt umfassend zu begreifen und als Ganzes zu planen: Mit welcher Perspektive wird Stadt zukünftig entwickelt und gestaltet? Von wem? Und wie? Klassische Planungsinstrumente und -verfahren stoßen an ihre Grenzen. In informellen Prozessen und eben solchen Plänen werden problemadäquate und prozessorientierte urbanistische Lösungsstrategien gesucht. Man spricht von Kraftfeldern, Akteurskonstellationen, Wirkungszusammenhängen und Gelegenheiten. Darin eingebettete Projekte stimulieren urbane Innovationen. Diese sind Ausdruck neuer Beteiligungs-, Aneignungs- und Vereinbarungskulturen. Wie sehen sie aber konkret aus, diese neuen Arbeitsfelder in der CoProduktion von Stadt? Wer ist hier tätig? An welchen Stellen entstehen neue Aufgabenbereiche und welches disziplinäre Wissen ist gefragt?
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