t i t e l business intelligence 2000 Neue BARC-Studie zum OLAP- und Business-Intelligence-Markt Wachstum, Trends und gute Produkte Der Markt für OLAP- und Business-Intelligence-Tools (BIT) entwickelt sich dynamischer denn je. Doch neue Anbieter wie Microsoft oder SAP, Firmenübernahmen (Informix kauft Ardent) und ständig wechselnde Marketing-Schlagwörter erschweren es Unternehmen, eine fundierte Entscheidung zu treffen. D r. H e i k o D . S c h i n z e r , C a r s t e n B a n g e u n d H o l g e r M e r t e n s D eshalb ist das Ziel der neuen Marktstudie des Business Application Research Center (BARC) die Schaffung einer Entscheidungsgrundlage, auf deren Basis verschiedenen Fachabteilungen die Auswahl von Data-Mart-Lösungen ermöglicht wird. Dazu wurden zwölf marktführende Produkte sowohl auf Basis konkreter Anwendungsszenarien als auch anhand eines umfangreichen Kriterienkatalogs untersucht und beurteilt. Marktvolumen für Business Intelligence Die verstärkte Nutzung der in Unternehmen oder anderswo verfügbaren Informationen beschert den Anbietern von Business-Intelligence-Tools (BIT) seit einigen Jahren Zuwächse von 30 bis 40 Prozent pro Jahr. Inzwischen umfasst dieser Markt dabei alleine im Lizenzbereich weltweit ein Volumen von knapp über zwei Mrd. USDollar. Und zwar 2,4 Mrd. USDollar nach Ansicht der Analysten von IDC und knapp 2,1 Mrd. USDollar nach Ansicht der Marktbeobachter von Dataquest. Eine Sättigung ist auf absehbare Zeit nicht erkennbar – im Gegenteil. Viele 10 Beobachter erwarten, dass neben Electronic-Commerce- und Supply-Chain-Management- vor allem BI-Anwendungen einen großen Anteil der IT-Budgets erhalten werden, die nach der Einführung von Enterprise-Resource-Planning(ERP)-Lösungen in vielen Unternehmen neu zu verteilen sind. Je nach Analyst ändern sich dabei zwar ein wenig die Marktanteile der großen Anbieter wie Hyperion, Oracle, IBM, Cog-nos, MicroStrategy, Business Objects und SAS. Allerdings sind sich alle Marktforscher darin einig, dass über 60 Prozent des Marktes auf die Top ten der Anbieter entfallen werden. Für Europa und Deutschland sind nur wenige aussagekräftige Zahlen verfügbar. Um die Transparenz im deutschen Markt zu erhöhen, hat das BARC eine Umfrage unter den in Deutschland vertretenen Anbietern durchgeführt. Zahlen und Marktanteile in Deutschland Die weltweiten Top-ten-Anbieter erwirtschaften in Deutschland knapp sieben Prozent der weltweiten Lizenzerlöse und damit knapp 280 Mio. Mark. Damit konzentriert www.oxygon.de sich auch in Deutschland der Großteil des insgesamt circa 380 Mio. Mark umfassenden Marktes auf diese Anbieter. Allerdings verursacht die unterschiedliche Präsenz der Unternehmen in Deutschland bedeutende Verschiebungen in der Wahrnehmung der einzelnen Anbieter im Markt. Denn viele Unternehmen haben sich darauf konzentriert, mit kleinen Vertriebsund Servicegesellschaften vor allem den Verkauf zu übernehmen und überlassen die Implementierungs-Dienstleistungen Partnerunternehmen wie Debis oder den vielen kleinen, auf einzelne Produkte spezialisierten Beratungshäusern. In diese Phalanx der global agierenden Lösungsanbieter brechen aber an verschiedenen Stellen auch einige deutsche Anbieter in den Markt ein. Dabei ist natürlich die SAP zu nennen, die sich auf Grund der weiten Verbreitung ihres ERP-Systems R/3 mit dem SAP Business Information Warehouse (SAP BW) erfolgreich in den vorderen Plätzen einordnen wird. Vor allem sind es aber die kleinen Anbieter wie arcplan, MIS und MIK, die sich durch die Konzentration auf bestimmte Teilbereiche 4. Jahrgang is report 1/2000 business intelligence 2000 t i t e l des Business Intelligence erfolgreich etabliert haben. Diese Anbieter steuern insgesamt noch einmal knapp 15 Prozent des Lizenzgeschäfts in Deutschland bei, also etwa 57 Mio. Mark. Dabei erreichen sie weit überdurchschnittliche Wachstumsraten von knapp 50 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Trends aus Anbietersicht Der Business-Intelligence-Markt lebt in gewisser Weise auch vom Wandel der zu Grunde liegenden Schlagworte und Technologien. Mit relationalen oder multidimensionalen Datenbanken und dem OLAP-Ansatz als flexiblem Auswertungskonzept ist aber auf der technischen Seite eine erfolgreiche Basis gefunden. Interessant ist daher die Frage, wo die Anbieter selbst im nächsten Jahr die besten Ent- 4. Jahrgang is report 1/2000 wicklungspotenziale sehen (vgl. Tabelle 1). Insgesamt sehen die Anbieter auch im Jahr 2000 fast alle Bereiche als potenzielle Wachstumsfelder an. Dabei wird jedoch beim Lizenzumsatz bis auf den Bereich der Internet-Komponenten eher ein moderates Wachstum erwartet. Lediglich im Umfeld des Data Mining ist derzeit die noch letztes Jahr vorherrschende Euphorie dem Realismus gewichen, dass erklärungsbedürftige Produkte auch nur mit höherem Aufwand in den Markt zu bringen sind. Große Potenziale stecken dagegen im Aufbau analytischer Applikationen auf Basis der etablierten Technologien, sei es nun der Aufbau von Customer-Relationship- oder BalancedScorecard-Lösungen. Für die Realisierung solcher Lösungen versu- www.oxygon.de chen Produkt-Anbieter dabei zunehmend den kompletten Prozess von der Datenextraktion bis zur Anwendungsentwicklung durch Produkt-Suiten zu unterstützen. Die gebündelten Komponenten werden entweder generisch entwickelt oder (häufiger) durch Zukäufe oder Kooperationen eingebunden. Weiterer Trend ist die Erweiterung der Intra-/Internetbasierten Informationsverteilung und Analyse-Unterstützung durch Informations-Portale. Ziel ist die Integration von Informationen aus verschiedenen Quellen auf einer anpassbaren Oberfläche im Internet-Browser. Auch die Lieferung von Nachrichten durch SoftwareAgenten oder der regelmäßige Bezug von Web-Inhalten ermöglichen die Verbreiterung der dargestellten Informationsbasis über das fir- 11 t i t e l business intelligence 2000 meninterne entscheidungsunterstützende System hinaus. Anwendungsgebiete im Unternehmen Eines der wesentlichen Auswahlprobleme im OLAP- und BI-Bereich ist die unterschiedliche Eignung der Werkzeuge für die verschiedenen Anwendungsgebiete im Unternehmen. Ein entscheidender Erfolg der Data-Warehouseund OLAP-Technologie ist die konsistente aber dennoch dynamische Datenbasis auf der nunmehr die unterschiedlichsten Anwendungen realisiert werden können. Das weckt einerseits Begehrlichkeiten an die Datenbasis („Alles was wir nicht wissen, muss doch wohl im Data Warehouse stehen.“), andererseits hat es aber zu einer sehr heterogenen Anwendungs- und Benutzerstruktur geführt. Ziel einer geeigneten Werkzeugwahl muss dabei aber immer die Benutzerangemessenheit sein. So ist es weder erfolgversprechend, einen sporadischen Benutzer aus dem obersten Management mit einer Excel-Erweiterung oder einem Data-Mining-Werkzeug zu unterstützen, noch einen routinierten Controller mit einem einfachst zu be- dienenden Briefing Book zu versorgen. Zur Identifizierung herausragender Produkte wurden in der BARC-Studie „OLAP und Business Intelligence“ verschiedene Anwendungsszenarien isoliert. In diesen ist eine gezielte Betrachtung der Produkteigenschaften möglich. Diese subjektive Einordnung der Werkzeuge hinsichtlich ihrer Eignung für bestimmte Anforderungen soll die individuelle Vorauswahl eines Unternehmens unterstützen. • Informationsorientierung: Hier steht die Abbildung des betrieblichen Berichtswesens im Vordergrund. Zum Benutzerkreis gehören daher ganz unterschiedliche Anwendergruppen, von Stabs- und Assistenzkräften über Fachkräfte bis hin zum Top-Manager. Die Informationslieferung kann über Ad-hoc-Query- und Reporting-Ansätze geschehen, in denen Benutzer Berichte direkt definieren können oder nur lesenden Zugriff haben. Aufwändiger ist die Gestaltung von redaktionell aufbereiteten Informationssystemen, die auf spezielle Empfänger zugeschnitten werden. • Analyse-Orientierung: Um Abweichungen oder Auffälligkeiten im Detail genauer zu untersuchen, werden Spezialisten oder Assistenzkräfte beauftragt, tiefer gehende Analysen mit komplexeren Methoden durchzuführen und dann die Ergebnisse dieser Untersuchungen zu präsentieren. • Planungsunterstützung: Hier erfolgt die Abbildung der betrieblichen Planungsaufgaben über entscheidungsorientierte Informationssysteme (EIS). Zielgruppe sind daher alle an der Planung Beteiligten, von den Kostenstellenverantwortlichen bis hin zu den Planungsspezialisten, welche die Einzelpläne aggregieren. • Kampagnen-Unterstützung: Hier steht die Nutzung der Datenbasis für einzelfallorientierte Aufgaben im Vordergrund. Beispiele sind tief gehende Kundenanalysen oder Risikoanalysen. Als Benutzer werden vor allem hochqualifizierte Spezialisten angesprochen. Zusätzliche Anforderungen bei der Auswahl eines Business-IntelligenceTools können noch hinsichtlich • Datenbanktechnologie, • Vollständigkeit der Produktfamilie und • Preis-Leistungs-Verhältnis bestehen. Für jedes der angeführten Szenarien wird in der BARC-Studie abgeleitet, welche besonderen Anforderungen hinsichtlich der Funktionalität der Software erfüllt sein müssen. Daraus ergibt sich eine stärkere Gewichtung dieser Faktoren in der Beurteilung der Produkte und die Möglichkeit einer Identifizierung geeigneter Werkzeuge. Exemplarisch für die Vorgehensweise in der Studie sollen hier auszugsweise die Ergebnisse des An- Tabelle 1: Wachstumspotenziale im Business Intelligence (Quelle: BARC-Anbieterumfrage 11/99) stark abnehmen > -10% leicht abnehmen > -5% ETL-Umsätze werden im Jahr 2000 ... Data-Warehouse-Umsätze werden im Jahr 2000 ... Reporting-Umsätze werden im Jahr 2000 ... Web-Komponenten-Umsätze werden im Jahr 2000 ... Data-Mining-Umsätze werden im Jahr 2000 ... CRM-Umsätze werden im Jahr 2000 ... 12 stabil bleiben - 5% leicht zunehmen > + 5% X X X stark zunehmen > + 10% X X X www.oxygon.de 4. Jahrgang is report 1/2000 business intelligence 2000 t i t e l BARC-Studie „OLAP und Business Intelligence“ Die Studie „OLAP und Business Intelligence“ vergleicht zwölf führende Produkte, die zusammen einen signifikanten Anteil des Marktes abdecken. Verglichene Produkte Hersteller Produkt Applix Arcplan Information Services Bissantz & Company Brio Business Objects Cognos Hummingbird Hyperion Software Microsoft MIK MIS AG Segate Software iTM1 inSight und dynaSight DeltaMiner Brio Enterprise BusinessObjects BI Platform BI/Suite Hyperion Essbase SQL Server OLAP Services MIKsolution+ Alea Decisionware Seagate Info Die Marktstudie erläutert mögliche Architekturformen entscheidungsunterstützender Informationssysteme und zeigt die Anforderungen an 4. Jahrgang is report 1/2000 OLAP- und Business-Intelligence-Produkte auf. Für die detaillierte Bewertung der Werkzeuge wurde ein umfangreicher Kriterienkatalog entwickelt, der den Stand der Technik, Best Practices und wünschenswerte Weiterentwicklungen widerspiegelt. Die Stärken und Schwächen jedes Produktes werden anhand der Kriterien dargestellt, wobei verschiedene Anwendungsszenarien herausgearbeitet werden, um Unternehmen eine konkrete Entscheidungshilfe für ihr spezifisches Auswahlproblem geben zu können. Das Business Application Research Center – BARC – ist aus den langjährigen Aktivitäten am Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik an www.oxygon.de der Universität Würzburg entstanden. Dort werden seit 1994 entscheidungsunterstützende Informationssysteme begutachtet und in vergleichenden Marktstudien bewertet. Zusätzlich beraten die Autoren Unternehmen in konkreten Auswahlprojekten. BARC ist eine hersteller-unabhängige und vollständig neutrale Institution, die Unternehmen eine praxisrelevante und fundierte Unterstützung bei der Auswahl von Business Applications gibt. Bestellung zum Preis von 1.059,39 Mark (990 Mark ohne MwSt.) nur beim Oxygon Verlag: Tel. +49/89/90 48 62-0, Fax: +49/89/90 48 62-55, E-Mail: [email protected] 13 t i t e l business intelligence 2000 wendungsszenarios Informationsorientierung vorgestellt werden. Schwerpunkt: Informationslieferung nur für das Top-Management realisiert, sondern für jeden Mitarbeiter, der für bestimmte Aufgaben (Produkte, Kunden, Märkte) verantwortlich ist. Wesentliche Aufgabe der Werkzeuge ist somit die Abbildung der heterogenen Anwenderstruktur. Auf der einen Seite erfordert dies einen gelungenen Ansatz bei der Benutzerführung (nicht zu oberflächlich für regelmäßige Anwender, nicht zu kompliziert für sporadische Nutzer), auf der anderen Seite aber vor allem auch die Möglichkeit, die sehr umfangreichen Datenbasen auf die individuellen Wünsche und Rechte der Nutzer anpassen zu können. Hierfür ist die Trennung in einfach und intuitiv handhabbare Applikationen und Administrationskomponenten für die Verteilung und Anpassung der Benutzerrechte, Datenbankfunktionen etc. hilfreich. Die Kontrolle über die Häufigkeit bestimmter Datenbankabfragen, eine zeit- und ereignisgesteuerte Aktualisierung von Berichten und umfangreiche Sicherheitsmechanismen bei Datenbankzugriff und Informationsübertragung über Netze sind Komponenten, die führende Produkte bieten. Weiteres Kriterium ist die Integration verschiedener Informationsobjekte in einer einheitlichen Oberfläche, die ohne Wissen über Datenherkunft und -integration bedient und verändert werden kann. Wichtig ist hierbei die Bereitstellung komfortabler Navigationsfunktionen im Datenmodell und die Speichermöglichkeit verschiedener Sichten innerhalb eines Berichtes. Außerdem sollten Möglichkeiten zur Reduktion der Informationsmenge geschaffen werden, um der Überflutung des Benutzers mit Daten als Hauptproblem moderner Informationssysteme entgegenzutreten. Insgesamt ist die Integration von leistungsfähigen Methoden zur automatischen und benutzerspezifischen Selektion von Information noch bei keinem Anbieter sehr ausgereift. Letztlich ist auch die Weiterverarbeitung der Daten aus Berichten interessant, da die entscheidungsorientierten Informationssysteme nicht als isolierte Komponenten innerhalb eines Unternehmens betrachtet werden können, sondern in die bereits vorhandene Infrastruktur eingebunden werden müssen. Funktionen, wie die Verknüpfung mit Kommunikationsund Groupware-Lösungen (zum Beispiel Lotus Notes) oder OfficeProdukten werden daher zunehmend wichtiger. Schwerpunkt und Kernfunktion heutiger Business-Intelligence-Applikationen ist die Informationslieferung an unterschiedlichste Benutzerkreise. Das klassische Berichtswesens einer Unternehmung erweiternd, müssen Berichte online schnell und komfortabel erzeugt und einfach verteilt werden können. Die große Zahl der reinen Informationsempfänger – häufig circa 70 bis 80 Prozent in einem üblichen Implementierungsprojekt – wird vor allem durch das World Wide Web (WWW) als Verteilmöglichkeit erreicht. Wichtiges Leistungsmerkmal informationsorientierter Produkte ist somit die Verfügbarkeit flexibler und leistungsfähiger Komponenten für den AufProdukte zur bau einer Web-basierten Lösung Informationslieferung für das Intra- oder Internet. Hier spielen technologische Aspekte Zur Lieferung von Information wie die Benutzung von Applets, kann dem Benutzer einerseits ein Plug-ins oder CGI-Schnittstellen Werkzeug bereitgestellt werden, eine Rolle, aber auch die Bediedas es ihm erlaubt, ad hoc Abfranung der Browser-Oberflächen gen und Berichte zu erstellen und und die dort bereitgestellte Funkzu verteilen (Query & Reporting). tionalität. Gute Lösungen Auf der anderen Seite gibt es bieten hier sowohl im WWW Werkzeuge, die eine EntEines der wesentlichen Ausals auch auf herkömmlichen wicklung von maßgeschneiwahlprobleme im OLAPund Desktop-PCs identischen derten Oberflächen unterFunktionsumfang und Bediestützen, mit denen individuBI-Bereich ist die unterschiedlinungskomfort. elle Anforderungen an die che Eignung der Werkzeuge für Auch die potenzielle StrukEntscheidungsunterstützung die verschiedenen Anwendungstur von BIT-Anwendern hat befriedigt werden können gebiete im Unternehmen. sich sehr stark verändert. Die (MIS Entwicklung). Für eine Lösungen werden nicht mehr Benennung des „besten“ ” ” 14 www.oxygon.de 4. Jahrgang is report 1/2000 business intelligence 2000 t i t e l Herausragende Produkte für Query & Reporting Brio Enterprise BusinessObjects Seagate Info in alphabetischer Reihenfolge Produktes ist auch eine Einteilung in die oben dargestellten Kategorien zu unspezifisch, was sie auch sein müssen, um Generalisierungen zuzulassen. Es handelt sich also bei den Tabellen nicht um Ranglisten, sondern eine Auswahl an besonders guten Lösungen, die eine nähere Betrachtung nach sich ziehen sollten. Brio Enterprise stellt umfangreiche Funktionen zur Informationsweitergabe zur Verfügung. Insbesondere gefällt die integrierte und einfach zu bedienende Oberfläche für verschiedenste Funktionen oder die Entwicklung von eigenen Oberflächen. Ein Push-Server kann Berichte erstellen und liefern. Auch die Web-Verteilung ist mit Plug-ins innovativ gelöst, wodurch Brio hinsichtlich der Funktionsvielfalt und Bedienung eine sehr gute Unterstützung bietet. Auch Business Objects bietet einfach zu bedienende, aber mächtige Funktionen zur Reportdefinition und -erstellung an. Das Konzept der Universen als zwischengeschaltete Metadaten-Ebene ermöglicht eine zentrale Pflege der Datenmodelle, Berichte und Benutzerrechte. Die Berichtserstellung und Verteilung ist direkt auf einem Client oder über den Broadcast Server möglich. Besonders interessant ist die Berichtsverteilung, bei der verschiedenen Empfängern bei Herausragende Produkte für MIS Entwicklung Arcplan inSight/dynaSight Cognos BI Platform Hyperion Essbase in alphabetischer Reihenfolge 4. Jahrgang is report 1/2000 einem einmalig definierten Bericht unterschiedliche, den Benutzerrechten entsprechende, Inhalte präsentiert werden. Seagate Info zeichnet sich durch seine starken Reporting-Fähigkeiten sowie die hohe Vielfalt an unterstützten Datenquellen aus. Neben der funktional umfangreichen Entwicklungsumgebung zur Erstellung von Berichten ist hierbei insbesondere die hohe Flexibilität hinsichtlich der Implementierung eines unternehmensweiten Berichtswesens zu nennen. Darüber hinaus lassen sich die erzeugten Berichte über unterschiedliche Mechanismen (etwa E-Mail oder Server) an verschiedene Anwender verteilen. Arcplans Produkte inSight und dynaSight konzentrieren sich auf die redaktionelle Aufbereitung entscheidungsrelevanter bzw. interessanter Informationen. Durch diese spezifische Ausrichtung der Informationsversorgung ist arcplan der Marktführer bei der Entwicklung umfassender und vor allem benutzerfreundlicher Frontend-Applikationen. Dabei spielen auch die weitgehenden Kopplungsmöglichkeiten zu fast allen multidimensionalen Datenbank-Anbietern sowie die integrierte Anbindung an ERPLösungen wie SAP R/3 eine entscheidende Rolle. Eine interessante Option ist dabei sicher auch die in dynaSight mögliche Integration externer Internet-Informationsquellen in die inSight-Anwendungen. MIK bietet inSight und dynaSight ebenfalls als Teil der MIKsolution+ Suite an. Cognos hat in seiner BI Platform mit Impromptu und PowerPlay Produkte, die sowohl ein reines Query & Reporting als auch weitergehende Funktionen zum Sichten des Datenbestandes bereitstellen. Beide www.oxygon.de business intelligence 2000 t i t e l steckbrief Heiko D. Schinzer Holger Mertens Carsten Bange Dr. Heiko D. Schinzer, Dipl.-Kfm. Carsten Bange und Dipl.Kfm. Holger Mertens sind Mitarbeiter von Prof. Dr. Rainer Thome am Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre und Wirtschaftsinformatik der Universität Würzburg. Komponenten sind webfähig und damit auch über Browser bedienbar. Besonders ausgeprägt sind die Funktionen zur Erstellung von benutzerindividuellen Oberflächen. Portfolio ist dabei ein einfach zu bedienendes Werkzeug zur Erstellung von Briefing Books. Objekte können durch einfaches Ziehen auf den Bildschirm positioniert und ihr Verhalten über die Eigenschaften gesteuert werden. Der Visualizer ist ein neues, umfangreicheres Produkt, mit dem auch grafisch ausgefallene Oberflächen zur Informationsdarstellung erzeugt werden können. Hyperion Essbase bietet mit dem Werkzeug Wired for OLAP ein Produkt, mit dem umfangreiche MIS-Oberflächen erstellt und innerhalb einer Web-, Excel- oder lokalen Windows-Programmversion betrachtet werden können. Besonders ausgeprägt sind verschiedene Ampelfunktionen, die unter anderem in so genannten Pinboards zur Visualisierung von Abweichungen eingesetzt werden können. Neben rein lesenden Zugriffen lassen sich mit Wired for OLAP auch Datenwerte zurückschreiben, wobei sowohl Essbase als auch Microsoft OLAP Services unterstützt werden. 4. Jahrgang is report 1/2000 Darüber hinaus wird auch eine OLE DB for OLAP-Schnittstelle angeboten, so dass das Produkt auch mit anderen Datenquellen eingesetzt werden kann. Auswahlunterstützung BARC geht mit der Marktstudie „OLAP und Business Intelligence“ einen neuen Weg zur Unterstützung von Unternehmen bei der Auswahl entscheidungsorientierter Informationssysteme. Die Gruppierung der Anforderungen in Anwendungsszenarien und die detaillierte Bewertung der Produkte mit einem praxisorientierten Kriterienkatalog ermöglicht die individuelle Einschätzung der Eignung jedes Software-Werkzeugs für den unternehmensspezifischen Anwendungsfall. Besonderen Mehrwert für den Käufer liefert das zusätzliche Online-Angebot unter www.barc.de, das neueste Entwicklungen im Markt und bei den Produkten darstellt. Neben ständig aktualisierten Marktzahlen und dem Versionsstand angepassten Produktbeschreibungen und -bewertungen werden auch nützliche Zusatzinformationen bereitgestellt, beispielsweise ein Vorgehensmodell für Auswahlprojekte. 쑸 www.oxygon.de 17
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