Der Waldbote Informationen für Waldbesitzer im Landkreis Bad Kissingen Ausgabe 2 /2016 Mitgliederversammlung vom 13. Juli 2016 Am 13. Juli fand im Gasthaus zum „Grünen Kranz“ in Oberthulba die Mitgliederversammlung der Forstbetriebsgemeinschaft statt. Nach der Begrüßung durch den 1. Vorsitzenden Gotthard Schlereth stellten sich die beiden neuen Mitarbeiter bei der FBG vor. Lesen Sie hierzu Seite 2. Anschließend folgte der Bericht des Geschäftsführers (GF) durch Fabian Menzel. Mit Stichtag 31.12.2015 hatte die FBG 385 Mitglieder mit einer Gesamtwaldfläche von 9.270 ha. Mit insgesamt 12 Waldpflegeverträgen beförstert die Forstbetriebsgemeinschaft derzeit 6.443 ha. Herr Menzel berichtete, dass im vergangenen Jahr 33.000 fm Holz vermarktet wurde. Dadurch wurden 2,14 Millionen Euro Umsatz erzielt. Der Geschäftsführer gab einen Überblick über die Preisentwicklung des Holzmarktes. 2015 waren der Holzabsatz und die Holzpreise gut. Besonders hob er das hohe Preisniveau der Eiche hervor. In den letzten fünf Jahren stieg der Durchschnittspreis für Eichenholz von 105 € auf 125 €. Für die anderen Baumarten lag der durchschnittliche Preis für Buche, Lärche und Kiefer bei 75 €, bei Fichte bei 85 €. GF Menzel berichtete, dass in 2016 der Nadelholzpreis um 10-15 €/fm sinken werde. Die Fichte steigt aufgrund ausbleibender Käfer- Kalamitäten wieder langsam. Bei der Laubholz-Submission wurden auf dem Lagerplatz Oberthulba 251 fm aus dem FBG-Gebiet aufgelegt. Höchstpreise wurden für Eiche mit 1.537 €/fm und für Buche mit 280 €/fm erzielt. Der Durchschnittspreis für Eiche auf der Submission lag bei 503 €/fm, wobei auch Sägeholz angeboten wurde. Bei der Sammelbestellung wurde für über 19.000 € Material mit ca. 25% Rabatt bestellt. Von insgesamt 31.280 Pflanzen überwog das Nadelholz mit 19.905 Stück. Laubhölzer wurden 11.375 Stück bestellt. Die Mitglieder billigten das Protokoll der letzten Mitgliederversammlung vom 21.05.2015 einstimmig. Der Geschäftsführer stellte anschließend die Jahresrechnung 2015 vor. Die Zahlen wurden von der Steuerberatungsgesellschaft mbH Treukontax erstellt. Die FBG erwirtschaftete in 2015 einen Überschuss von 54.905 €. Johannes Schmück informierte über die von ihm und Matthias Heilmann, im Beisein von GF Menzel und Frau Ehrenfels, am 16.06.2016 durchgeführte Kassenprüfung. Die Kassenprüfer bestätigten die korrekte und jederzeit nachvollziehbare Buchführung. Die Versammlung entlastete daraufhin die Vorstandschaft einstimmig. Herr Menzel stellte den Haushaltsplan für 2016 vor. Der Haushalt stellte sich ausgeglichen dar; er fand ohne Gegenstimme die Zustimmung der Versammlung. Impressum Waldbote Informationsblatt der Forstbetriebsgemeinschaft Rhön-Saale w. V. Erscheint je nach Bedarf 3-4 jährlich. Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, auch auszugsweise, nach Rücksprache mit dem Herausgeber zulässig. Wir bitten um Quellenangabe und Überlassung eines Belegexemplars. Herausgeber: FBG Rhön-Saale w. V. Redaktion: F. Menzel, Geschäftsführer; M. Despang, T. Wallrapp, R. Bräunig, FBG-Förster Schrifleitung, Layout: V. i. S. d. P. F. Menzel Druck: Druckerei W. Lutz, Steigerwaldstraße 8, 97688 Bad Kissingen Bilder: M. Despang Nun folgte ein Fachvortrag von Peter Schreier (AELF Bamberg) zum Thema „Das Trockenjahr 2015 und seine Folgeschäden“. Der Geschäftsführer gab anschließen einen Ausblick ins Jahr 2016. Der Absatz von Paletten- und Industrieholz ist mäßig. Durch starken Käferanfall in Tschechien sind die Werke voll. Der Preis für Palette ist von 65 € auf 55-50 € gefallen. Der Absatz von frischem Sägeholz steigt langsam wieder. Für Buche und Eiche gibt es guten Absatz. Auch das rotkernige Buchenholz ist derzeit gut vermarktbar. Herr Menzel bat darum, dass bei der selbständigen Holzaufnahme im Privatwald, die Waldbesitzer sich vorher die nötigen Informationen bei den FBGFörstern einholen sollen. Es wurde auf die anstehenden Termine hingewiesen: 25.08.16: Mitgliederausflug in den NP Hainich 01.10.16: Termin für Sammelbestellung Herr Schmück regte unter dem Punkt Verschiedenes an, einen dritten Kassenprüfer in Vertretung der Kommunen zu bestellen. Bürgermeister Hofmann (Nüdlingen) stellte sich zur Verfügung und wurde einstimmig gewählt. nehmen und über 15 Jahre als Revierleiter im Großprivatwald beschäftigt. Sein Büro befindet sich im Rathaus Elfershausen. Er ist unter folgender Nummer zu erreichen: 0151/29602358 Neuer forstlicher Berater der FBG ist Herr Jörg Dettloff vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF). Geboren in Niedersachsen, studierte Herr Dettloff in Freising Forstwirtschaft. Danach war er über 20 Jahre Förster im Staats- und Privatwald. Seit Februar unterstützt Herr Dettloff die Forstbetriebsgemeinschaft. Er ist der Nachfolger von Herrn Winter. Pflanz- und Pflegeschulung Das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten bietet zusammen mit der FBG Rhön-Saale w. V. eine Pflanzschulung und eine Pflegeschulung für Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer an. Der Vorsitzende schloss die Versammlung. Neue Mitarbeiter bei der FBG Personalwechsel seit Februar: Rainer Bräunig ist neuer Revierleiter bei der FBG. Er übernimmt das Revier von seinem Vorgänger Christoph Arndt. Jörg Dettloff ist neuer forstlicher Berater der FBG. Pflegebestand Neben einem theoretischen Teil werden die beiden Forstwirtschaftsmeister des Amtes in einem praktischen Teil geeignete Werkzeuge für die Pflege und Pflanzung vorstellen, Arbeitstechniken zeigen und praktisch schulen. Die Pflegeschulung findet am 23.09.16 und die Pflanzschulung am 30.09.2016 statt. Ort und Uhrzeit der Schulungen werden den Teilnehmern rechtzeitig vor der Schulung mitgeteilt. Forstlicher Berater: FAM Jörg Dettloff RL Elfershausen/Fuchsstadt Rainer Bräunig Seit dem 1. Februar 2016 betreut Herr Rainer Bräunig die Gemeindewälder von Fuchsstadt und Elfershausen. Herr Bräunig stammt aus dem Steigerwald und begann seine forstliche Laufbahn mit einem Studium der Forstwissenschaften in Weihenstephan. Nach dem Referendariat war er bei einem Forstunter- Da die Teilnehmerzahl auf 15 Teilnehmer begrenzt ist, wird um baldige Anmeldung beim Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten gebeten: Frau Hey: 0971/7125-114 (vormittags von 8.00 Uhr bis 12.00 Uhr) oder E-Mail: [email protected]. Auch Nichtmitglieder sind herzlich eingeladen. Unterhalt von Forstwegen: „Geiz ist geil“ „“ …dies gilt auch für den Unterhalt unserer Forstwege. Denn nur wer seinen Weg regelmäßig pflegt, spart Geld für teure Wegeinstandsetzungsarbeiten mit Grader, Bagger und viel Material. Das Motto des Wegeunterhaltes lautet also: „Vorbeugen ist besser (billiger) als Heilen.“ ischen Straßen- und Wegegesetz hat. Bei „ausgebauten öffentlichen Waldwegen“ sind dies die Gemeinden, bei „nichtausgebauten öffentlichen Waldwegen“ und „Eigentümerwegen“ sind dies die beteiligten Grundeigentümer. Schäden an Wegen haben verschiedene Ursachen. Neben Wasser, Frost und Bewuchs ist es das Befahren, vor allem mit schweren Rückemaschinen und LKW, das unserem Wegekörper zusetzt. Die Folgen kennt jeder: • • • • • Verdrückungen (Geleise) Schlaglöcher Überhöhte Bankette und Mittelstreifen Verfüllte Gräben und Durchlässe Verlust an Schotter Wie sehen nun sinnvolle „Sparmaßnahmen“ an unseren Forstwegen aus? Die wohl wichtigste Maßnahme heißt:“ keine Holzrückung und Holzabfuhr bei Nässe.“ Genauso wichtig ist auch das Ableiten des Wassers vom Wegekörper. Hierfür ist es notwendig, das Dachprofil zu erhalten, die Bankette zu mähen und die Gräben und Durchlässe zu reinigen. Das Freischneiden des Lichtraumprofils lässt unseren Weg zusätzlich schneller abtrocknen. Auch eine angepasste Fahrweise hilft beim Sparen – nämlich von Schotter, der bei zu hoher Geschwindigkeit vom Weg fliegt. Ein regelmäßiger Wegeunterhalt mit einem kleinen Schlepperanbaugerät (Heckplanierschild, „Wegehobel“, R2 Nachfolgegerät) hilft überhöhte Seiten- und Mittelstreifen abzuziehen, den Bewuchs zu entfernen und ein ausreichendes Dachprofil wieder herzustellen. Zusätzlich wird noch vorhandener Schotter wieder in den Weg geholt. Unterbleibt diese regelmäßige Wegepflege und sind die Schäden am Weg so hoch, dass die Tragschicht angegriffen ist, dann muss der Grader (Bagger) her. Zusätzlich muss Material aufgebracht werden. Entsprechend teuer kommt es dann den Weg wieder in einen verkehrssicheren Zustand zu versetzen. Wer ist nun für den Wegeunterhalt zuständig? Wie kann er organisiert werden? Zuständig für den Wegeunterhalt ist bei öffentlichen Wegen, wer die Trägerschaft der Baulast nach Bayer- Schlechter Wegezustand Privatwege fallen nicht unter das Bayerische Strassen- und Wegegesetz. Hier ist der Eigentümer für den Unterhalt und die Verkehrssicherung zuständig. Im Kleinprivatwald ist der einzelne Waldbesitzer mit dem Wegeunterhalt meist überfordert. Hier sind es oft die Jagdgenossenschaften, die Material und Gerät für ihre Mitglieder bereitstellen und den Wegeunterhalt organisieren. Manchmal schließen sich aber auch Waldbesitzer zu einem Wegepflegeverein zusammen. Der Verein übernimmt dann die Organisation und die Kosten des Wegeunterhaltes. Aber auch FBG´en organisieren für ihre Mitglieder teilweise den Wegeunterhalt. Die Kosten müssen hier natürlich die beteiligten Mitglieder selbst tragen (hierfür wird nach Hiebsmaßnahmen oft ein Teil des Holzerlöses genommen). Regelmäßige Waldpflege „lohnt“ sich und erhält einen guten und verkehrssicheren Wegezustand! So erreichen Sie uns Geschäftsstelle Oberthulba Schlimpfhofer Str. 2 97723 Oberthulba Telefon: 09736/751986 Telefax: 09736/757093 [email protected] www.fbg-rhoen-saale.de Sprechstunde Büro: Donnerstag 15-18 Uhr Mitgliederausflug der FBG Am 25. August findet, wie auf der Mitgliederversammlung angekündigt, der Ausflug in den Nationalpark Hainich (Thüringen) statt. Dazu sind alle Mitglieder herzlich eingeladen. Der Nationalpark Hainich ist ca. 7.500 ha groß und liegt in der Mitte von Deutschland. Seit 2005 ist er Teil des UNESCO-Welterbes. Der Hainich ist ein Höhenzug auf Muschelkalk; typisch sind hier viele Buchenwaldgesellschaften, die auch von Natur aus in Mitteleuropa ohne den menschlichen Einfluss vorkommen würden. Vor Ort werden wir während einer Führung durch einen Ranger des Nationalparks auf einer Rundwanderung den Nationalparks erkunden. Bitte nehmen Sie hierfür geeignetes Schuhwerk mit. Wir sehen einen artenreichen Buchenmischwald und machen Stop an der „Alten Eiche“, dem dicksten Baum des Hainichs. Baumkronenpfad im Nationalpark Hainich Nach einem Mittagsimbiss findet eine Führung über den Baumkronenpfad und eine Besichtigung des Nationalparkzentrums statt. Los geht’s am Donnerstag, den 25. August um 7:00 Uhr am Pendlerparkplatz an der Autobahnauffahrt in Oberthulba. Gegen 19 Uhr werden wir wieder zurück sein. Wenn Sie mitfahren wollen, füllen Sie bitte untenstehendes Formular aus und schicken oder faxen Sie es bis zum 15. August an die Geschäftsstelle. - -- - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - Name: ________________________________________ Vorname:______________________________________ Anschrift:_______________________________________________________________________ Telefonummer:___________________________________________________________________ bzw. Email:______________________________________________________________________ Ich nehme am Mitgliedsausflug teil. Unterschrift:__________________________________ Bitte abtrennen und per Post oder Fax an: FBG Rhön-Saale Schlimpfhofer Straße 2 97723 Oberthulba Fax: 09736 / 757093
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