Fujifilm stellt neue prozesslose Platte vor

Ausblicke und Möglichkeiten einer automatisierten Druckbranche
Fujifilm stellt neue prozesslose Platte vor
Auf der drupa hat Fujifilm
erste Einblicke in die Zukunft der automatisierten
Druckbranche gegeben.
Neben Fujifilms neuer Strategie für die „5D-Automatisierung“ sorgte insbesondere die neue prozesslose
Druckplatte Superia ZD für
besonderes Aufsehen.
I
m Zuge der neu geschlossenen Partnerschaft mit EPAC Technologies plant
Fujifilm seine 5D-Druckstrategie schneller zur Marktreife zu führen. Durch die
Verbindung der innovativen„Fujifilm
Ink­jet Technology“ mit der flexiblen Automatisierung von EPAC strebt das Unternehmen bei der Digitalisierung des
Akzidenzdrucks eine Führungsrolle an.
Der Zusammenschluss bietet ein hohes
Maß an Automatisierung für Buchdruckereien mit hohem Produktionsvolumen und gibt einen Ausblick auf die
Möglichkeiten, die industrielle Automatisierung künftig auch dem Akzidenzdruck erschließen kann.
EPAC hat eine revolutionäre, auf dem
Prinzip der Nichtlinearität beruhende
Automatisierungsstrategie erfunden.
Ausgehend von der Expertise, die das
Unternehmen bei der Entwicklung der
weltweit schnellsten Industrieroboter
sowie eigener Algorithmen sammeln
konnte, stellt EPAC eine revolutionäre
Digitaldrucklösung namens E2 bereit.
Die „nichtlineare“ automatische Produktion von EPAC kombiniert die beste
Drucktechnologie und die besten Bindereigeräte in einem vollautomatischen,
mehrdimensionalen System, das beliebig große Auflagen zu Preisen produzieren kann, die beim Offsetdruck meist
nicht machbar sind. Die E2-Technologie
ermöglicht grenzenlos skalierbare und
flexible Prozesse. Gleichzeitig eröffnet
sie völlig neue Geschäftschancen. Beim
Buchdruck beispielsweise kombinieren
die E2-Systeme die für Buchläden oder
Endbenutzer am besten geeigneten
Komponenten zum Drucken, Schneiden, Binden, Weiterverarbeiten und Kol-
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Die Lösungen von Fujifilm Inkjet Technology sowie eine neue Strategie für die
„5D-Automatisierung“ waren für die Besucher von besonderem Interesse.
lationieren von Aufträgen. Dabei bedienen sie sich automatischer Prozesse, die
keinen Benutzereingriff erfordern. Neben einer erheblichen Kostenreduzierung wird hierdurch eine Steigerung von
Qualität und Zuverlässigkeit erzielt. Beliebig große Auflagen können damit effizienter und kostengünstiger als je zuvor produziert werden.
„Fujifilm präsentiert den ersten Schritt
seiner revolutionären 5D-Drucklösung.
Zusätzlich zu den drei evolutionären Dimensionen der Drucktechnologien –
Offsetdruck, Digitaldruck und 3D-Druck
– wird der 5D-Druck von Fujifilm zwei
neue Paradigmen in der Druckbranche
schaffen. Dabei handelt es sich um Digitaldruck von Fujifilm in „echter“ Offsetqualität und – im Rahmen der Partnerschaft mit EPAC Technologies – eine
bahnbrechende Druckautomatisierung“,
erklärte Takuo Ito, Director & Corporate
Vice President bei Fujifilm Global Graphic Systems.
Neue Superia-Platte
Auch Fujifilms ressourcensparendes Portfolio für Offsetdruckereien, Superia,
nahm einen großen Bereich des Standes in Anspruch. Das Unternehmen
stellte mit der Superia ZD eine neue
prozesslose Druckplatte vor, die gleich
drei neue Technologien in sich vereint.
Die neue Körnungsstruktur MGZ ergänzt die von der Superia Pro-T3 bekannte MGV-Technologie, um die Farb/
Wasser-Balance in der Druckmaschine
weiter zu optimieren. Eine noch bessere Haftung zwischen dem Substrat
und den belichteten Bereichen ist das
Ergebnis. Darüber hinaus hat Fujifilm
speziell für UV-Druckfarben ein neues
Beschleunigungsverfahren entwickelt.
Hierbei werden die Bindemittel mit optischer Energie zu einem hochdichten
Netzwerk (HDN) verkettet, das eine höhere Resistenz gegen UV-Druckfarben
und die zugehörigen Chemikalien aufweist. Die dritte Neuerung ist die
s-HDS-Technologie, die die Feuchtmittelbindung der nicht druckenden Bereiche verbessert. Dadurch wird die Farb-/
Wasser-Balance optimiert und die Neigung zum Tonen reduziert.
Genau wie die Superia Pro-T3 ermöglicht die neue Druckplatte Ressourcen­
ein­sparungen hinsichtlich Material, Arbeitsaufwand, Energie, Umwelt und
Wasser. Hinzu kommen die Eignung für
größere Auflagen, Eignung für den Rollenoffsetdruck und eine verbesserte
Chemikalienbeständigkeit, die wiederum die neuesten UV-Technologien, einschließlich LED-UV- und H-UV-Härtung,
unterstützt.
Workflow
Auch bei den XMF-Workflow-Produkten, die jetzt unter der Marke „XMF
Ensemble“ firmieren, gab es einige Neuerungen, wie beispielsweise den XMF
Controller, der dem XMF-Workflow vorgeschaltet ist, um die Produktion zu rationalisieren. Ein neues, spannendes
Feature erlaubt es künftig, Aufträge bei
erhöhter Effizienz und reduziertem Arbeitseinsatz direkt aus einem MIS-System heraus zu erstellen.
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