TenneT ist einer der führenden Übertragungsnetzbetreiber in Europa. Mit rund 22.000 Kilometern Hoch- und Höchstspannungsleitungen in den Niederlanden und in Deutschland bieten wir 41 Millionen Endverbrauchern rund um die Uhr eine zuverlässige und sichere Stromversorgung. TenneT entwickelt mit etwa 3.000 Mitarbeitern als verantwortungsbewusster Vorreiter den nordwesteuropäischen Energiemarkt weiter und integriert im Rahmen der nachhaltigen Energieversorgung vermehrt erneuerbare Energien. Taking power further TenneT TSO GmbH Bernecker Straße 70 95448 Bayreuth Deutschland Telefon + 49 (0)921 50740-0 Fax + 49 (0)921 50740-4095 E-Mail [email protected] Twitter @TenneT_DE www.tennet.eu © TenneT TSO GmbH – Juli 2016 Nichts aus dieser Ausgabe darf ohne ausdrückliche Zustimmung der TenneT TSO GmbH vervielfältigt oder auf irgendeine andere Weise veröffentlicht werden. Aus dem Inhalt des vorliegenden Dokuments können TH 579-160511 keine Rechte abgeleitet werden. SuedOstLink Verlässlich Strom für Bayern SuedOstLink – das Gleichstromkabel für eine sichere Stromversorgung Bayerns Die Energiewende stellt unser Stromnetz vor große Herausforderungen. Während vor allem im Norden immer mehr erneuerbare Energien in das Netz eingespeist werden, gehen in den kommenden Jahren in Deutschland alle Kernkraftwerke vom Netz – auch in den verbrauchsstarken Regionen im Süden. Um Bayern auch in Zukunft verlässlich mit Energie zu versorgen, braucht das Land leistungsfähige Nord-Süd-Verbindungen. Der Gesetzgeber hat die Notwendigkeit einer stabilen Energieversorgung erkannt und SuedOstLink im Jahr 2015 im Bundesbedarfsplangesetz (BBPlG) festgeschrieben. Vorausgegangen ist eine ausführliche Prüfung durch die Bundesnetzagentur und im Bayerischen Energiedialog. Ergebnis: Nach Abschaltung aller Kernkraftwerke im Jahr 2022 muss Bayern bis zu 40 Prozent seines Strombedarfs importieren – trotz eines Ausbaus dezentraler Energien wie der Photovoltaik. SuedOstLink sammelt den in Nordostdeutschland produzierten Strom am Netzverknüpfungspunkt Wolmirstedt bei Magdeburg und transportiert ihn als leistungsfähige und effiziente HGÜ-Leitung (Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragung) nach Bayern. Vom Netzverknüpfungspunkt Isar bei Landshut wird der Strom über das regionale Stromnetz weiterverteilt. Nach § 3 Bundesbedarfsplangesetz vom Dezember 2015 gilt für Gleichstromverbindungen wie SuedOstLink ein Vorrang der Erdverkabelung. Nur unter sehr engen, festgelegten Voraussetzungen kann in Ausnahmefällen von einer Erdverkabelung abgewichen werden. •Gesetzliche Grundlage Bundesbedarfsplangesetz, Vorhaben Nr. 5 •Verlauf Startpunkt: Wolmirstedt, Sachsen-Anhalt Endpunkt: Isar bei Landshut •Ungefähre Länge Ca. 580 km (abhängig vom gefundenen Trassenverlauf) •Vorhabenträger Wolmirstedt bis Landesgrenze Bayern: 50Hertz Transmission GmbH, Landesgrenze Bayern bis Endpunkt Isar: TenneT TSO GmbH •Verfahrensführende Behörde Bundesnetzagentur •Technische Daten Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragung (HGÜ), Spannungsebene 320 – 525 kV, Übertragungskapazität 2 GW •Ausführung Das Vorhaben soll möglichst geradlinig sowie vorrangig als Erdkabel errichtet werden. gen (Stand: Juni 2016) gebiet rtz Energieleitungsausbaugesetz (EnLAG) – 2009: Drehstromübertragung: 4 Altenfeld Thüringen gen TenneT-Projekte Bayern nach der gesetzlichen Grundlage SuedOstLink 3 1 Altenfeld – Redwitz TenneT-Projekte Bayern (Neubauprojekt – Teil-Inbetriebnahme 2015 erfolgt) TenneT-Projekte Bayern 56 km, davon 30 km Grundlage in Bayern nach der gesetzlichen TenneT-Proje nach der gesetzlichen Grundlage 2 Redwitz – Grafenrheinfeld TenneT-Projekte in Ostbayern (Stand: Juni 2016) (Spannungsumstellung – alte Trasse bleibt bestehen, nach dernurges nach der gesetzlichen Grundlage (Stand: Juni 2016) Energieleitungsausbaugesetz (EnLAG) – 2009: geringfügige Baumaßnahmen im Bereich der Umspannwerke (Stand: Juni 2016) Drehstromübertragung: (Stand: Juni 2016) Inbetriebnahme 2015) (EnLAG) – 2009: Energieleitungsausbaugesetz Energieleitungsausbaugesetz 100 km – Redwitz (EnLAG) – 2009: 1 Altenfeld Drehstromübertragung: SuedOstLink SuedOstLink SuedOstLink 1 Netzgebiet Thüringen gebiet 50Hertz 14 rtz 4 Netzgebiet 4 Drehstromübertragung: (Neubauprojekt – Teil-Inbetriebnahme 2015 erfolgt) Mechlenreuth Energieleitungsau Bundesbedarfsplangesetz (BBPIG) – 2013/15: 11 56 Altenfeld –– Redwitz Altenfeld Redwitz km, davon 30 km in Bayern witz (Neubauprojekt – Teilinbetriebnahme 2015 erfolgt) Drehstromübertragu (Neubauprojekt – Teil-Inbetriebnahme 2015 erfolgt) 2 Redwitz – Grafenrheinfeld 4 Gleichstromübertragung (HGÜ): 56 km, davon 30 km in Bayern (Spannungsumstellung – alte Trasse bleibt bestehen, nur 56 km, davon 30 km in Bayern 1 Altenfeld 2 Redwitz – Grafenrheinfeld 1 Altenfeld d Bereich derbestehen, Umspannwerke, 3 (Spannungsumstellung alte im Trasse bleibt SuedLink: Wilster –– Bergrheinfeld/West 2 geringfügige Redwitz –Baumaßnahmen Grafenrheinfeld Inbetriebnahme nur geringfügige2015) Baumaßnahmen im Bereich (Neubaupr (Neubauprojekt – Trassenführung noch nicht bekannt) (Spannungsumstellung – alte Trasse 1 Würgau Bayreuth 100 der Umspannwerke, Inbetriebnahme 2015)bleibt bestehen, nur km 14 Altenfeld 56 km, da geringfügige Baumaßnahmen Bereich der Umspannwerke 4 100 km SuedOstLink: Wolmirstedt –imIsar Mechlenreuth Bundesbedarfsplangesetz (BBPIG) – 2013/15: Inbetriebnahme 2015) (Neubauprojekt – Trassenführung noch nicht bekannt) Redwitz 2 Redwitz – Bundesbedarfsplangesetz (BBPIG) – 2013/15: Gleichstromübertragung (HGÜ): 100 km Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragung (HGÜ): 14 6 (Spannung 1 Drehstromübertragung: afenrheinfeld Mechlenreuth 34 SuedLink: SuedOstLink: Wolmirstedt – Isar Wilster – Bergrheinfeld/West Bundesbedarfsplangesetz (BBPIG) – 2013/15: geringfügig (Neubauprojekt Trassenführungnoch nochnicht nichtbekannt) bekannt) witz ––Trassenführung Bayreuth 5 (Neubauprojekt Mecklar – Bergrheinfeld/West* Etzenricht Würgau Inbetriebn Gleichstromübertragung (HGÜ): 2 4 SuedOstLink: Wolmirstedt – Isar Drehstromübertragung: (Neubauprojekt – Trassenführung noch nicht bekannt) Eltmann 100 km (Neubauprojekt – Trassenführung noch nicht bekannt) d 14 6 –– Mechlenreuth – Etzenricht – Schwandorf 36 Redwitz SuedLink: Wilster – Bergrheinfeld/West Redwitz Mechlenreuth – Etzenricht – Schwandorf CZ 6 Mechlenreuth (Ostbayernring) Drehstromübertragung: (Neubauprojekt – Trassenführung nochBundesbedarfspla nicht bekannt) (Ersatzneubauprojekt – Trassenführung im Bereich der Ludersheim Bayreuth (Ersatzneubauprojekt – Trassenführung im Bereich Nürnberg Würgau Redwitz SuedOstLink: Wolmirstedt Isar bestehenden Trasse, die Inbetriebnahme der neuen 54 Mecklar – Bergrheinfeld/West* der bestehenden Trasse, die nach nach –Inbetriebnahme Etzenricht Gleichstromübertra (Neubauprojekt der neuenabgebaut Leitung – Trassenführung (Neubauprojekt –abgebaut Trassenführung nochbekannt) nicht bekannt) Leitung wird) wird)noch nicht 185 km – Mechlenreuth – Etzenricht – Schwandorf 6 Redwitz 185 km – Matzenhof (Simbach) CZ Schwandorf6 Bayern Grafenrheinfeld Drehstromübertragung: 8 Altheim 3 SuedLink ––Trassenführung Nürnberg Ludersheim 7 (Ersatzneubauprojekt (Ersatzneubauprojekt TrassenführungimimBereich Bereichder Grafenrheinfeld – Kupferzell bestehenden Trasse, die nach Inbetriebnahme der neuen (Neubaupr der bestehenden Trasse, die nach Inbetriebnahme 5 Mecklar – Bergrheinfeld/West* Etzenricht Würgau Bayreuth (Zubeseilung – wird) alte Trassewird) bleibt bestehen, dritter Stromkreis) abgebaut Leitung der neuen Leitung abgebaut Raitersaich 2 (Neubauprojekt – Trassenführung km 4 SuedOstL 110 km, davon 51 km in Bayern noch nicht bekannt) 185 73 km Bayern Eltmann Schwandorf 9 Grafenrheinfeld Simbach ––St. Peter (Bundesgrenze Österreich) 76 – Kupferzell Redwitz Mechlenreuth – Etzenricht – Schwandorf (Neubaupr CZ 8 Altheim – Matzenhof (Simbach) 10 (Zubeseilung (Ersatzneubauprojekt – teilweise Trassenführung – alte Trasse bestehen, dritter (Ersatzneubauprojekt Trassenführung imStromkreis) Bereich der der (Ersatzneubauprojekt ––bleibt Trassenführung im Bereich Nürnberg Ludersheim 110 im Bereich der 51 bestehenden Trasse) 6 km, davon km in Bayern bestehenden Trasse, die nach Inbetriebnahme der neuen Drehstromübertragu 13 km bestehenden Trasse, die nach Inbetriebnahme der neuen 810Raitersaich Altheim – abgebaut Matzenhof (Simbach) 10 – Ludersheim – Sittling – Altheim Leitung wird) Leitung abgebaut wird) Sittling (Ersatzneubauprojekt ––Trassenführung imimBereich der (Ersatzneubauprojekt Trassenführung Bereich 185 km Schwandorf 5 Mecklar – Etzenricht Bayern 73 bestehenden km bestehenden der Trasse, die nach Inbetriebnahme Trasse, die nach Inbetriebnahme der neuen Ingolstadt 7 Grafenrheinfeld – Kupferzell (Neubaupr der neuen Leitung abgebaut wird) Leitung abgebaut wird) Sittling Simbach – St. Peter (Bundesgrenze Österreich) 9 73 159 (Zubeseilung – alte Trasse bleibt bestehen, dritter Stromkreis) kmkm Pleinting 6 im Redwitz Ingolstadt (Ersatzneubauprojekt – teilweise Trassenführung Bereich – 11Pirach – Tann 110 km, davon 51(Bundesgrenze in Bayern Österreich) 9 Simbach – St. Peter (Ersatzneubauprojekt –km Trassenführung im Bereich der bestehenden Trasse) Pleinting (Ersatzneu Ludersheim – teilweise Trassenführung im Bereich Altheim 8 (Ersatzneubauprojekt der bestehenden Trasse, die nach Inbetriebnahme Altheim Matzenhof (Simbach) Isar 10 Nürnberg 13bestehenden km –Leitung Trasse) 12 bestehend der der neuen abgebaut wird) Altheim (Ersatzneubauprojekt – Trassenführung im Bereich der Isar km 1013 25 km Raitersaich –Trasse, Ludersheim – Sittling – Altheim 12 Leitung bestehenden die nach Inbetriebnahme der neuen ab 12St. Peter – Pleinting Netzgebiet 10 Raitersaich – Ludersheim – Sittling – Altheim 8 (Ersatzneubauprojekt – Trassenführung im Bereich der km Raitersaich Sittling Leitung abgebaut –wird) 185 Schwandorf (Ersatzneubauprojekt (Ersatzneubauprojekt –Trassenführung TrassenführungimimBereich Bereichder Tann 8 bestehenden Trasse, Inbetriebnahme der neuen Tann der Trasse,die die nach nach Inbetriebnahme Amprion 73 bestehenden km Trasse,abgebaut die nach wird) Inbetriebnahme der neuen 7 Grafenrhe 13 Ingolstadt bestehenden der neuenabgebaut Leitung Leitung wird) 13 Leitung abgebaut wird) 9 Simbach – St. Peter (Bundesgrenze Österreich) rbachern 50 km St. Peter Oberbachern St. Peter (Zubeseilu 159 km 159 km 13Oberbachern – Ottenhofen (Ersatzneubauprojekt – teilweise Trassenführung im Bereich 9 11 11 9 Pleinting 110 km, d (Ersatzneubauprojekt – Trassenführung im Bereich 11 Pirach – Tann 11 Pirach – Tann Simbach Simbach der bestehenden Trasse) Ottenhofen (Ersatzneubauprojekt der bestehenden Trasse, die nach Inbetriebnahme Altheim – Trassenführung im Bereich der Ottenhofen Isar 10 Pirach 12 (Ersatzneubauprojekt – Trassenführung im Bereich der 13 km 8 Altheim – München bestehenden der neuen Leitung Trasse,abgebaut die nach wird) Inbetriebnahme der neuen München Pirach bestehenden die nach Inbetriebnahme der neuen 10Leitung 44 km abgebaut–Trasse, Raitersaich Ludersheim – Sittling – Altheim (Ersatzneu wird) 14Redwitz – Landesgrenze Bayern Leitung abgebaut wird)– Trassenführung 8 (Ersatzneubauprojekt im Bereich der km bestehend 25 (Erhöhung Stromtragfähigkeit) Tann 25 km bestehenden Trasse, die nach Inbetriebnahme der neuen 12 St. Peter – Pleinting 37,5 km Leitung ab Sittling 13 –wird) Trassenführung im Bereich der bestehenden Leitung abgebaut 12(Ersatzneubauprojekt St. Peter – Pleinting rbachern 73 km St. Peter Trasse, die nach Inbetriebnahme der neuen Leitung abgebaut wird) 159 km (Ersatzneubauprojekt – Trassenführung im Bereich der besteh Ingolstadt 9 11 50 km 9 Simbach nach Inbetriebnahme der neuen Leitung abgebaut 11 Trasse, Pirach –die Tann Simbach 13 Oberbachern – Ottenhofen Pleinting Ottenhofen 50 km (Ersatzneubauprojekt – Trassenführung im Bereich der (Ersatzneu (Ersatzneubauprojekt – Trassenführung im Bereich der München Pirach bestehenden Trasse, die nach Inbetriebnahme der neuen Trasse, die nach Inbetriebnahme der neuen Leitung 13bestehenden Oberbachern – Ottenhofen der besteh Altheim Leitung abgebaut wird) abgebaut wird) Isar A (Ersatzneubauprojekt – Trassenführung im Bereich der 13 km 124425 km km bestehenden Trasse, die nach Inbetriebnahme der neuen Leit 10 Raitersaic 14 – Landesgrenze 12Redwitz St. Peter – Pleinting Bayern abgebaut wird) A (Erhöhung Stromtragfähigkeit) 8 (Ersatzneu (Ersatzneubauprojekt – Trassenführung im Bereich der besteh 44 km Tann 37,5 km Trasse, die nach Inbetriebnahme der neuen Leitung abgebaut bestehend 14 Redwitz – Landesgrenze Bayern 50 km 13 Leitung ab (Erhöhung Stromtragfähigkeit) * Leitung wird bezüglich alternativer Netzlösungen überprüft Oberbachern St. Peter Oberbachern – Ottenhofen 159 km km 9 13 37,5 11 (Ersatzneubauprojekt – Trassenführung im Bereich der 11 –T Simbach bestehenden Trasse, die nach Inbetriebnahme derPirach neuen Leit Ottenhofen * Leitung wird bezüglich alternativer Netzlösungen überprüft (Ersatzneu abgebaut wird) A München Pirach 44 km bestehend 14 Redwitz – Landesgrenze Bayern Leitung ab (Erhöhung Stromtragfähigkeit) 25 km 37,5 km 50Hertz Altenfeld CZ biet n Bayern biet n Netzgebiet Amprion 12 St. Peter (Ersatzneu Trasse, die 50 km 13 Oberbach (Ersatzneu bestehend abgebaut 44 km * Leitung wird bezüglich alternativer Netzlösungen überprüft A 4 Eine schonende Trassenführung für den SuedOstLink Die Planung des SuedOstLink erfolgt nach strengen gesetzlichen Vorgaben. Ein wichtiges Ziel ist es, eine Trassenführung zu finden, die die Region möglichst wenig belastet. Netzverknüpfungspunkt Luftlinie zwischen den Verknüpfungspunkten Ermitteln der Raumwiderstände •Entwicklung des Untersuchungsraums entlang der Luftlinie von innen nach außen Geradlinigkeitsprinzip Das Geradlinigkeitsprinzip steht für eine möglichst kurze, gerade Verbindung zwischen Start- und Endpunkt einer Leitung. Strukturierter Untersuchungsraum Hoher Raumwiderstand Mögliche Trassenkorridore Abgrenzung des strukturierten Untersuchungsraums und fachplanerische Überprüfung Identifikation möglicher Trassenkorridore •Aufweitung des Untersuchungsraums, soweit großflächige Raumwiderstände dies erfordern, um alle in Frage kommenden Trassenkorridore finden zu können •Eingrenzung des Untersuchungsraums, wo es möglich ist, um eventuelle Betroffenheiten zu minimieren •Entwicklung sinnvoller Trassenkorridore durch möglichst konfliktarme Räume •Zusätzliche Berücksichtigung kleinräumiger Kriterien •Weitere Ausdifferenzierung des Kriteriensets (regionale Besonderheiten) •Trassenkorridorbreite: 1.000 m Raumwiderstände Raumwiderstände bezeichnen Gebiete, die für Planung und Umsetzung eines Bauvorhabens nicht in Frage kommen – aufgrund ihrer •Art (z. B. Schutzgebiete, Militär, Deponie), •Nutzung (z. B. Siedlungsflächen, Rohstoffgewinnung), •Bedeutung (z. B. Tourismus). Bautechnische Widerstände Beispielsweise: •Hangneigung •Felsuntergrund 5 Die Bundesnetzagentur hat daher für die Planung zwei wichtige Vorgaben gemacht: Zum einen soll die Trasse möglichst geradlinig verlaufen, zum anderen ist sie vorrangig als Erdkabel zu verlegen. TenneT hat nun den gesetzlichen Auftrag, geeignete Trassenkorridore zu identifizieren. Das sind 1.000 Meter breite Korridore, in denen die Erdkabeltrasse zukünftig verlaufen könnte. Geplant ist, 2017 den Antrag auf Bundesfachplanung einzureichen, innerhalb derer die Bundesnetzagentur die Vorschläge von TenneT prüft und den endgültigen Trassenkorridor beschließt. Das Gebot der Geradlinigkeit bedeutet, dass SuedOstLink möglichst in der Nähe einer gedachten Luftlinie zwischen den beiden Netzverknüpfungspunkten Wolmirstedt und dem Endpunkt Isar verläuft. Je geradliniger die Trasse verläuft, desto kürzer ist sie und desto weniger Räume sind dadurch prinzipiell betroffen. Das bedeutet jedoch nicht, dass SuedOstLink auch tatsächlich exakt entlang der Luftlinie gebaut wird. Vielmehr ist TenneT verpflichtet, sich den Raum („Untersuchungsraum“) auf beiden Seiten der Luftlinie genau anzuschauen und zu prüfen, welche Trassenverläufe für die Region möglichst schonend sind. TenneT führt dazu eine so genannte Raumwiderstandsanalyse durch, in der untersucht wird, welche Belange zum Schutz von Mensch und Umwelt einem geradlinigen Verlauf im Wege stehen – und welche Trassenkorridore möglich sind. In diesem Zusammenhang führt TenneT einen Dialog mit der Region, um zusätzliche Hinweise auf schutzwürdige Räume zu bekommen und sie frühzeitig in der Planung zu berücksichtigen. Im Anschluss legt TenneT einen Vorschlagskorridor vor. Die Entscheidung über den endgültigen Trassenkorridor trifft die Bundesnetzagentur, die sich in der Bundesfachplanung eingehend mit den Untersuchungen und Vorschlägen von TenneT auseinandersetzt. Auch in diesem Schritt wird die Öffentlichkeit beteiligt. Der tatsächliche Trassenverlauf wird schließlich im nachgelagerten Planfeststellungsverfahren bestimmt. Die gesetzliche Vorgabe des Erdkabelvorrangs bedeutet, dass SuedOstLink grundsätzlich unter der Erde verlegt und nur in Ausnahmefällen als Freileitung geführt werden soll. Eine Freileitungsausnahme nach § 3 Abs. 2 BBPlG ist nur möglich, wenn • die Erdkabelführung gegen besonderen Arten- und Naturschutz verstößt, • Gebietskörperschaften, auf deren Gebiet ein Trassenkorridor voraussichtlich verlaufen wird, in der Antragskonferenz nach § 7 Netzausbaubeschleunigungsgesetz (NABEG) die Prüfung des Einsatzes einer Freileitung verlangen oder • eine Bündelung mit bestehender Freileitung möglich ist und der Einsatz einer Freileitung voraussichtlich keine zusätzlichen erheblichen Umweltauswirkungen hat. Der Gesetzgeber hat diese Ausnahmen sehr eng definiert: • Eine Freileitung ist in jedem Fall unzulässig im Abstand von unter 400 Metern zu Wohngebäuden, die im Innenbereich (§ 34 Baugesetzbuch) oder in einem Abstand von unter 200 Metern zu Wohngebäuden im Außenbereich (§ 35 Baugesetzbuch) liegen. 6 Fragen und Antworten zu SuedOstLink Warum brauchen wir SuedOstLink? SuedOstLink dient der sicheren Stromversorgung Bayerns. Der Bayerische Energiedialog 2015 kommt zu dem Ergebnis, dass sich in Bayern nach Abschaltung aller Kernkraftwerke eine Stromlücke von 40 Mrd. kWh (= 40 TWh) auftut. Das heißt konkret, dass Bayern Strom zur Kompensation dieser Lücke in diesem Umfang importieren muss. Die überschüssige Produktion von Solarenergie im Freistaat kann diese Lücke nicht schließen – auch vor dem Hinter grund, dass 8.760 Stunden im Jahr Strom gebraucht wird. Jedoch gab es 2015 in Bayern lediglich 1.785 Sonnen stunden. Bei 8.760 Stunden pro Jahr wird folglich über lange Zeiträume kein oder zu wenig Strom erzeugt. Andererseits steht in Phasen mit vielen Sonnenstunden zu viel Strom zur Verfügung, der durch den geplanten Netzausbau in Richtung Norden abtransportiert werden kann. In sonnenreichen, windschwachen Zeiten ist damit zukünftig auch eine Versorgung Nord- und Ostdeutschlands mit süddeutschem Solarstrom möglich. Die sichere Stromversorgung setzt voraus, dass zu jedem Zeitpunkt exakt so viel Strom erzeugt, wie verbraucht wird. In Bayern sind Biomasse, Wasserkraft, Photovoltaik und Windenergie allein dazu nicht in der Lage. Der Bedarf für SuedOstLink wurde daher 2015 im Bundesbedarfsplangesetz festgeschrieben. Bayern: vom Exporteur zum Importeur von Strom 40 Mrd. kWh 4 Mrd. kWh 7 Würde ein dezentraler Ausbau erneuerbarer Energien SuedOstLink nicht überflüssig machen? Können Stromspeicher nicht die dezentrale Versorgung mit erneuerbaren Energien absichern? Eine vollständig autarke Stromversorgung ist regional weder möglich noch volkswirtschaftlich sinnvoll. Auch zukünftig wird Bayern den Stromverbrauch nicht alleine über die vor Ort erzeugte Energie aus erneuerbaren Quellen decken können. Die für die Versorgung Bayerns in diesem Fall notwendigen Speicherkapazitäten existieren nach dem heutigen Stand der Technik noch nicht und stehen absehbar nicht zur Verfügung. Zwar gibt es interessante Entwicklungen zur kurzfristigen Speicherung von Strom für systemstabilisierende Maßnahmen. Die großflächige und langfristige Speicherung von Strom aus Erzeugungsspitzen der erneuerbaren Energien ist in den nächsten Jahrzehnten weder technisch noch wirtschaftlich darstellbar. Millionen an installierten Erzeugungsanlagen auf Basis erneuerbarer Energien in Deutschland zeigen, dass erneuerbare Energien bereits heute sehr dezentral sind. Allerdings richtet sich der Zubau der Anlagen nach dem höchsten Ertrag. So werden Photovoltaikanlagen verstärkt in Süddeutschland und Windenergieanlagen in Nordund Ostdeutschland sowie vor den Küsten errichtet. Mit Photovoltaik und Biomasse allein kann der Strombedarf in Süddeutschland nicht gedeckt werden. Würde Bayern die Stromlücke von 40 TWh aus erneuerbaren Energien selbst decken, würde das die bayerische Landschaft massiv verändern. Der Netzausbau ist wesentlich effizienter und damit günstiger, denn er gleicht großräumig Unterschiede bei Einspeisung und Verbrauch von Strom aus. Aktuelle Berechnungen zeigen: Erst ab einer EE-Erzeugungsquote > 80 Prozent ist der Einsatz langfristiger Speicher sinnvoll. Wollte man diese Deckungslücke beispielsweise mit Biomasse schließen, dann wäre eine Fläche von 2 Mio. km² nötig. Das entspricht etwa einem Drittel der Gesamtfläche Bayerns. Im Norden ist die Gewinnung erneuerbarer Energien effizienter und damit günstiger. Ein Jahr hat 8.760 Stunden. 9000 Die Versorgung Bayerns mit dezentraler erneuerbarer Energie benötigt immense Stromspeicher – diese stehen auf lange Sicht nicht zur Verfügung. Erzeugungskapazität Verbrauch Speicher 30,2 GW 3,8 GW 5000 Offshore-Windenergieanlage: ca. 4000 h* Onshore-Windenergieanlage: ca. 2000 h* 1000 Photovoltaikanlage: ca 1000 h* * Volllastbetriebsstunden pro Jahr regenerativ 41,0 GW konventionell 12,1 GW 53,1 GW 8 Fragen und Antworten zu SuedOstLink Warum dient SuedOstLink der Netzstabilität? Der Ausbau erneuerbarer Energien bringt das bestehende Netz an seine Belastungsgrenzen und verursacht steigende Kosten zur Systemstabilisierung. Starker Wind oder hohe Sonneneinstrahlungen sorgen für eine kurzzeitig besonders hohe Einspeisung von Strom. Dies führt zu Überlastungen im Netz, die durch die Netzbetreiber mit Hilfe von Eingriffsmaßnahmen ausgeglichen werden müssen, damit das Netz stabil bleibt. Zu den Eingriffsmaßnahmen gehören zum einen sogenannte Redispatch-Maßnahmen. Das bedeutet, dass zum Ausgleich von Engpässen kurzfristig konventionelle Kraftwerke vor einem Netzengpass heruntergefahren und danach hochgefahren werden müssen. Der Strom muss dabei sozusagen doppelt bezahlt werden: Das abgeregelte Kraftwerk erhält für seinen Ausfall eine Entschädigung, während der vom hochgefahrenen Kraftwerk kurzfristig gekaufte Strom deutlich teurer ist. In Süddeutschland müssen hierfür zusätzliche Reservekraftwerke (die sogenannte Netzreserve) vorgehalten werden, was ebenso Kosten verursacht. Wenn andere netzstabilisierende Maßnahmen nicht ausreichen, können mittels aktivem Einspeisemanagement fallweise EEG-Anlagen abgeregelt werden. Da erneuerbare Energien laut EEG einen Einspeisevorrang haben, werden auch in diesem Fall hohe Entschädigungszahlungen fällig. Die meisten dieser Eingriffe resultieren aus Netzengpässen auf dem Weg von Nord- nach Süddeutschland. Die Übertragungsnetzbetreiber müssen mittlerweile nahezu täglich mehrmals stabilisierend ins Netz eingreifen. 2015 wurde von den Übertragungsnetzbetreibern insgesamt in Deutschland über eine Milliarde Euro für derartige Eingriffe aufgewendet. Die Kosten dafür werden weiter steigen – sie sind von den Stromverbrauchern zu tragen. SuedOstLink dient auch dadurch der Netzstabilität, dass der HGÜ-Konverter in Isar wie ein Kraftwerk betrieben werden kann – nur dass der Strom über 500 Kilometer weiter nördlich eingespeist wird. Der HGÜ-Konverter ist steuerbar und kann wichtige Systemdienstleistungen wie Blindleistung erbringen. Damit ist der HGÜ-Konverter ein idealer Ersatz für die bis 2022 wegfallenden Kernkraftwerke. Engpässe im Stromnetz von Nordost- nach Süddeutschland machen teure Netzeingriffe notwendig. SuedOstLink stabilisiert das Netz und senkt die Kosten für diese Eingriffe. Anzahl Netzeingriffe 2000 Ausstieg Kernenergie 1500 1000 500 2004 2006 2008 2010 2012 2014 9 Dient SuedOstLink dem Transport von Kohlestrom? Auch – allerdings ist der Anteil erneuerbarer Energien bereits jetzt deutlich höher und er wird weiter steigen. Aktuell liegt die in Sachsen-Anhalt (Startpunkt von SuedOstLink) installierte Windenergieleistung mit 4,6 GW wesentlich höher als die installierte Braunkohleleistung mit 1,1 GW. Bis 2025 wird sich die installierte Leistung der Windenergieanlagen auf 5,4 GW weiter erhöhen, während die Braunkohle sogar leicht auf 1,0 GW zurückgeht. Für Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg und SachsenAnhalt zusammen nimmt die installierte Leistung aus Windenergieanlagen an Land von rund 13,3 GW Ende 2015 auf 18,4 GW im Jahr 2025 zu. Hinzu kommen noch 1,3 GW Offshore-Windenergie. Die Kohlekraft verliert gleichzeitig weiter an Bedeutung. Bis 2025 liegt die installierte Kapazität an Kohlekraftwerken in Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg und SachsenAnhalt nur noch bei 5,9 GW. Bis 2035 nimmt die installierte Leistung aus Kohlekraftwerken in den drei Bundesländern weiter auf 3,1 GW ab. Könnten Netzverstärkungsmaßnahmen SuedOstLink überflüssig machen? Eine Optimierung oder Verstärkung des bestehenden Netzes würden nicht ausreichen, um die Kapazitätslücke zu schließen. Die Ermittlung der Netzausbaumaßnahmen im Netzentwicklungsplan folgt stets dem NOVA-Prinzip (Netz-Optimierung vor Verstärkung vor Ausbau). Bevor neue Leitungen errichtet werden, müssen nach Möglichkeit bestehende optimiert oder verstärkt werden. Die Optimierung bestehender Leitungen ist leider nicht ausreichend. Im Zuge der Bestätigung des Netzentwicklungsplans 2014 hat die Bundesnetzagentur erneut den „erheblichen Transportbedarf aus Sachsen-Anhalt nach Bayern“ bestätigt, der eine HGÜ-Verbindung erforderlich macht. 2015 wurden im Nordosten Deutschlands (Regelzone von 50 Hertz) schon 49 Prozent des Stromverbrauchs mit Strom aus Wind und Sonne gedeckt – und damit deutlich mehr als im Bundesdurchschnitt (rund 33 Prozent). Die Leitung nach Bayern kommt genau aus dieser Region. SuedOstLink transportiert deutlich mehr Strom aus erneuerbaren Energien als aus Kohle. Das NOVA-Prinzip: Netzoptimierung vor Verstärkung vor Ausbau GW Die Bundesnetzagentur prüft: 5 Im Jahr 2025 werden rund um den Netzverknüpfungspunkt Wolmirstedt 5,4 GW Strom aus Windenergie produziert, SCHRITT 1 Reicht eine Optimierung des bestehenden Netzes aus? Beispiel: höhere Belastung bei niedrigeren Außentemperaturen SCHRITT 2 Reicht eine Verstärkung des vorhandenen Netzes aus? Beispiel: zusätzliche Seile auf der bestehenden Trasse SCHRITT 3 Wenn Schritt 1 und 2 negativ ausfallen: Welcher Umfang des Netzausbaus würde den Bedarf decken? jedoch nur 1,0 GW aus Kohle. 0 Ansprechpartner SuedOstLink Andreas Herath Gesamtprojektleiter SuedOstLink SuedOstLink Carolin Kürth Bürgerbeteiligung SuedOstLink Im Dialog mit den Menschen vor Ort Haben Sie noch Fragen oder möchten Sie weitergehende Informationen? Wenden Sie sich bitte direkt an das SuedOstLink-Team von TenneT. TenneT TSO GmbH SuedOstLink Bernecker Straße 70 95448 Bayreuth T +49 (0) 921 50740-4368 [email protected] www.tennet.eu suedostlink.tennet.eu 11
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