220716-PM-Weg der Türkei in die Diktatur stoppen

CDA/CGB-ARBEITSGEMEINSCHAFT
Landesarbeitsgemeinschaft Bremen
Am Wall 135 (CDU-Haus)
28195 Bremen
E-Mail: [email protected]
Pressemitteilung
vom 22.07.2016
WEG DER TÜRKEI IN DIE DIKTATUR STOPPEN
EU-BEITRITTSVERHANDLUNGEN AUSSETZEN UND EU-ZAHLUNGEN EINFRIEREN
Angesichts der dramatischen Entwicklungen in der Türkei mit Massenverhaftungen, willkürlichen
Entlassungen von Richtern, Professoren, Lehrern, Sicherheitskräften und Journalisten sowie der
Ausserkraftsetzung von Grundrechten durch die Verhängung des Ausnahmezustandes dürfen EU
und Nato nicht länger wegschauen oder beschwichtigen. Erdogan und seiner AKP – „Partei für
Gerechtigkeit“ (?) – muss schleunigst die „rote Karte“ gezeigt werden. Für die CDA/CGB-Bundesarbeitsgemeinschaft bedeutet dies:
- unverzüglicher Abzug der 240 deutschen Soldaten vom türkischen Luftwaffenstützpunkt Incerlik
- Abbruch der EU-Beitrittsverhandlungen
- Stopp der Zahlung von sogenannten Heranführungshilfen an die Türkei.
Peter Rudolph, stellvertretender Vorsitzender der CDA/CGB-Bundesarbeitsgemeinschaft:
„Wenn nicht umgehend politischer und wirtschaftlicher Druck auf die Türkei ausgeübt wird, steht
zu befürchten, dass sich das Land von der bereits eingeleiteten Entwicklung zur Autokratie zu einer Diktatur entwickelt. Recep Tayyip Erdoĝan wäre nicht der erste Diktator, der demokratisch
gewählt an die Macht gekommen ist. Die Entwicklung in der Türkei erinnert fatal an die ìslamische
Revolution im Iran von 1979, die innerhalb kürzester Zeit aus einem modernen, westlich orientierten Land einen mittelalterlichen islamischen Gottesstaat unter Führung eines Ajatollah gemacht
hat. Auch Vergleiche mit der chinesischen Kulturrevolution, in der hunderttausende von
Akademikern zur Umerziehung aufs Land verbannt wurden, drängen sich auf. Deshalb: Jetzt die
Reißleine ziehen, ehe es zu spät ist. Die Aussage von CDU-Generalsekretär Peter Tauber „Die
CDU schaue aufmerksam darauf, ob die Reaktionen von Präsident Erdogan auf den Putschversuch Demokratie und Rechtstaat stärkten“, ist daher wenig hilfreich. Sie ist eher dazu angetan,
Erdoĝan ist seinem Kurs zu bestärken denn zu bremsen. EU und Nato verstehen sich nicht nur als
Zweckbündnisse, sondern als Wertegemeinschaften. Wenn dies so ist, gilt es auch, die
gemeinsamen Werte zu schützen und zu verteidigen. Die CDA/CGB-Bundesarbeitsgemeinschaft
erwartet daher, dass die Bundesregierung und die CDU/CSU-Bundestagsfraktion diesbezüglich
aktiv werden.
Von den türkischen Vereinen und Verbänden in Deutschland erwartet die CDA/CGBBundesarbeitsgemeinschaft, dass sie sich vorbehaltslos zur Erhalt der Demokratie in der Türkei
bekennen und die Demonstrationsfreiheit in Deutschland nicht für Erdoĝan-Demonstrationen
missbrauchen.“
CDA-Hauptgeschäftsstelle
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