Vom Umgang mit schlechten Nachrichten

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Kinder altersgerecht informieren!
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mit schlechten
Nachrichten
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Terroranschläge, Kriege, Naturkatastrophen – es gibt Zeiten, da mag
man die Tagesschau gar nicht einschalten. Den Meldungen und Videos
entgeht man kaum: Schlagzeilen am Zeitungskiosk, Eilmeldungen während des Fernsehfilms, Rund-um-die-Uhr-Info über soziale Netzwerke.
Was macht das mit uns und unseren Kindern – und wie können wir
trotzdem optimistisch bleiben?
Kinder haben feine Antennen. Sie spüren, wenn „etwas in der Luft
liegt“, die Eltern sich Sorgen machen oder traurig sind. Das macht
ihnen Angst, weil die Eltern ihr Fels in der Brandung sind, das Fundament für Vertrauen und Sicherheit. Den Kindern zuliebe müssen wir
die eigenen Emotionen im Zaum halten!
Vier frankenkids Tipps gegen den Katastrophen-Sog
• Mediennutzung überdenken
Schützen Sie sich selbst! Information ist wichtig, aber nicht stundenlang Sondersendungen oder Augenzeugenvideos anschauen.
• Gefahren realistisch einschätzen
Tödliche Verkehrsunfälle oder Herz-Kreislaufkrankheiten sind bei uns
viel wahrscheinlicher als ein Terroranschlag. Nachrichtensendungen
reihen oft eine schlimme Nachricht an die andere – aber das sind
Einzelfälle und vieles passiert weit weg von uns.
• Positives bewusst wahrnehmen
Selbst Medienmachern wird es zu viel: Immer mehr Radiosender oder
Zeitungen bringen gezielt auch gute Nachrichten. Achten Sie auf die
positiven Erlebnisse im Alltag: die gute Note Ihres Kindes, ein schöner Sonnenuntergang oder eine nette Begegnung.
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frankenkids
Juni / Juli 2016
• Sorgen Sie für Stressabbau
Ausschalten und raus! Sport oder Spaziergänge in der Natur bauen
Stresshormone ab. Entspannungstechniken wie Yoga oder autogenes Training machen den Kopf frei. Anderen tut es gut, alle Sorgen in
einem Gebet oder Tagebucheintrag zu formulieren.
Was schon Erwachsenen zu schaffen macht, ist für Kinder kaum
auszuhalten. Nachrichtensendungen sind erst für Jugendliche ab
etwa 12 Jahren geeignet. Warnen Sie Teenager, sich Augenzeugenvideos im Internet anzuschauen. Die Bilder bekommt man schwer
wieder aus dem Kopf.
frankenkids Tipps zum Schutz der Kinder
• Die Kleinsten (bis ca. 6 Jahre) abschirmen
Keine Nachrichten im Beisein der Kinder – denken Sie dabei auch an
das Radio. Sie können Ihre eigene Betroffenheit kurz erklären, ohne
Details zu nennen (Es hat ein Unglück gegeben, bei dem Menschen
gestorben sind).
• Schulkinder altersgerecht informieren
Nutzen Sie gemeinsam Kindernachrichten. Diese verzichten auf
schlimme Bilder und erklären sachlicher, oft durch Comics. Geben
Sie den Kindern Zeit für ihre Fragen – und kindgerechte Antworten.
Wenn Kinder Krieg oder Terror nachspielen, verarbeiten sie auf diese
Weise – bitte nicht verbieten! Alpträume erzählen lassen und viel
Gelegenheit zum Malen geben.
• Geborgenheit und Sicherheit vermitteln
Zeigen Sie auf dem Globus, wie weit ein Krieg entfernt ist. Betonen
Sie, dass Sie Ihr Kind beschützen und geben Sie viel körperliche Nähe.
Sorgen Sie für einen regelmäßigen Alltag mit beruhigenden Ritualen.
Auch Jugendliche brauchen Gelegenheiten für Gespräche und Vorbilder, wie man mit Ängsten umgehen kann.
Gabriele Gorny
Nachrichten kindgerecht serviert
logo! Sa - Do 19.50 Uhr, Fr 19.25 Uhr im KiKA www.tivi.de
neun1/2 Samstag um 9.25 im Ersten www.neuneinhalb.wdr.de
Nachrichtenseiten im Internet finden Sie auf
www.blinde-kuh.de/aktuell/
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