- Norderneyer Morgen Online

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DONNERSTAG 4.8.2016
Jan
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Von A-Z auf der Insel gemacht und weltweit gelesen!
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„Leben in das Haus holen“
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Tagesfahrt nach Juist
Was liegt an?
Norderney ab 9.30 h I an 15.15 h
Erwachsene 21,00 EUR I Kinder 10,50 EUR
Freitag, 5. August 2016
Tagesfahrt nach Spiekeroog
4. August
Kurmusik: 10.30 Uhr, KlassikMatinee + 20 Uhr, Klassik-Soiree
mit dem Warschauer Symphonie
Orchester, Kurplatz
ENTFÄLLT!
Fahrplanänderungen vorbehalten
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Gunnar Sander mit kalt gewordenem Kaffee.
Unten links
Seit vergangenem Montag
wird der Betrieb im Altenund Pflegeheim Inselfrieden
auch offiziell von der Sander Pflege GmbH geführt. In
letzter Minute konnte so die
Schließung des Hauses abgewendet werden. Das Gebäude
war am vergangenen Freitag
wieder in die Verfügung der
Stadt Norderney gekommen
(wir berichteten). Der Norderneyer Morgen sprach mit
Gunnar Sander, dem Chef der
Sander Pflege GmbH.
Auf der Insel finden sich
ja viele Dinge wieder an.
Frisch bei uns eingetroffen
ist eine lila Kindercappy einer jungen Dame. Wer den
Namen trägt, der darin
eingetragen ist, bekommt
sie von uns.
Von Dirk Kähler
Der erste Eindruck im Haus
Inselfrieden ist auffällig. Es
riecht nicht. Das ist ein gutes
Zeichen. Durch den Einsatz
von Leiharbeitskräften kann
in dem Haus, dessen vorherige Betreiberin Insolvenz
Henning Padberg
Am 11. September
Regen kommt. Wie viel? Mal
schauen. Wolken kommen.
Wie viele? Reichlich. Dazu
ein frischer Südwestwind und
etwa 19 Grad. Will ich das?
Nein, aber ändern kann ich es
auch nicht. Schönen Sommerurlaub!
Hochwasser ist heute um
1.15 + 13.23 Uhr, Niedrigwasser um 7.23 + 19.53 Uhr. Wassertemperatur: 21 Grad.
SA: 5.51 Uhr; SU: 21.22 Uhr
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Foto: Kähler
anmeldete, wieder halbwegs
normal gearbeitet werden.
Doch von Normalität ist der
Zustand noch weit entfernt.
Seit Jahren wurde in das Gebäude nichts investiert.
Der Brandschutz ist nur
teilweise gewährleistet. Seit
Montag schiebt die Freiwillige
Feuerwehr Norderney nächtliche Brandwachen.
Gunnar Sander ist begeistert
über so viel Hilfsbereitschaft.
Das gäbe es an vielen Orten
am Festland nicht, sagt der
Unternehmer.
Etwa vier Wochen wird es
dauern, bis die Auflagen des
Landkreises für das Gebäude
erfüllt sind, schätzt Sander.
>> Mehr dazu auf Seite 4
8.15 Uhr, Zehn-Minuten-Andacht,
ev. Inselkirche, Kirchstraße
9.30 Uhr, Piepmätze unterwegs, Info
+ Anmeldung unter 04932/2001
10 Uhr, Mottotag, Spielhaus „Kap
Hoorn“ an der Marienstraße
10.30 Uhr, Eucharistiefeier, Kath.
Pfarrkirche St. Ludgerus, Am Denkmal
11 Uhr, Bernsteinschleifen für Kinder und Erwachsene im Bademuseum, Voranmeldung: Tel. 935422 od.
Museumskasse (Kursgebühr 10€/
Rohbernstein ab 5€)
12.15 Uhr, „Mein Wunschchoral“ - 30
Minuten Kirchenmusik, Ev. Inselkirche,
Kirchstr. (Eintritt frei, Spende erbeten)
14 Uhr, „Norderney erfahren“, Fahrradtour, Reisebüro am Kurplatz (8 €,
Fahrrad mitbringen, Voranmeldung
erforderlich)
14.30 bis 17 Uhr, AWO-Flohmarkt,
Haus der Insel, Nordeingang
15 Uhr, Strandstrolche, Info +
Anmeldung unter 04932/2001
15 Uhr, Kinderveranstaltung: Zirkus,
Zirkus, Conversationshaus
15 bis 17 Uhr, Offenes Stricken, Patchwork-Stübchen, Jann-Berghaus-Straße
>> Mehr dazu auf Seite 2
SEITE 2
NORDERNEYER MORGEN
16 Uhr, Die Inselmaus und die Landmaus, Puppentheater Purzelbaum,
Schmiedestr. 1a (5 €)
16 Uhr, Bridge Kreis Norderney, Haus
Bielefeld, Feldhausenstr. 2
19.30 Uhr, Musical: The Fantasticks –
Wahre Liebe, heimtückische Intrigen
und unvergessliche Melodien aufgeführt von der Landesbühne Niedersachsen Nord, Kurtheater (18 € bis 24 €)
20 Uhr, Vortrag: „Was tun bei Gluten
Allergie/Zöliakie?“ Informationen
über Produkte und Hintergründe,
mit Frau A. Hahnen, Diätassistentin/
(Diät-)Köchin, Badehaus (6 €)
Badehaus, 9.30 Uhr bis 21.30 Uhr
Spaßbad bis 18 Uhr
Fischerhaus-Museum,
11 Uhr, Führung und Erklärung,
Beginn im Teehuus (3 €) +
15 Uhr, „Teetied so gäht dat!“, Teetrinken im Teehuus und Besichtigung
des Fischerhaus-Museums (6 €)
Bademuseum, 11 bis 16 Uhr, Bademuseum und Galerie Trimborn (4 €)
Rathaus am Kurplatz, 8.30 bis
12.30 Uhr und 15 bis 16 Uhr
Kinderspielhaus „Kleine Robbe“,
10 - 13 u. 14 - 17 Uhr (6 € /halber Tag)
Leuchtturm geöffnet, 14-16 Uhr (bei
schönem Wetter auch vormittags ab
11 Uhr)
WattWelten Nationalpark-Haus,
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4.8.2016
Rücksichtslos unterwegs
Was liegt an?
Ansonsten
Nr. 173
Norderney – Am vergangenen Samstagnachmittag, gegen 15.15 Uhr fuhr ein PKW
auf dem Karl-Rieger-Weg in
Richtung Ostheller und überholte trotz Gegenverkehrs
ein Auto. Sowohl das entgegenkommende Fahrzeug,
als auch das überholte Auto
mussten nach rechts ausweichen, so dass auch Radfahrer
auf dem Geh- und Radweg
gefährdet wurden.
Bereits kurze Zeit vorher war
ein Radfahrer durch den-
selben PKW-Fahrer an der
Kreuzung Nordhelmstraße/
Birkenweg gefährdet worden.
Hier überholte der Beschuldigte ein verkehrsbedingt
haltendes Auto. Der vorfahrtberechtigte Radfahrer, der auf
dem Birkenweg in Richtung
Nordstrand fuhr, musste vom
Rad springen, um einen Unfall zu vermeiden.
Die Polizei Norderney bittet
sowohl Zeugen als auch den
Radfahrer, sich unter Telefon
04932-92980 zu melden.
Norderney - In der Nacht von
Samstag auf Sonntag wurde
eine Schaufensterscheibe
eines Supermarktes in der
Knyphausenstraße eingeschlagen, teilt die Polizei mit.
Die Schadenshöhe wird auf
etwa 1.000 Euro geschätzt.
Ebenfalls in der Nacht zu
Sonntag wurde der Lack
eines geparkten PKW nahe
der Jugendherberge in der
Jann-Berghaus-Straße von
unbekannten Tätern zerkratzt. Der Sachschaden hier
wird auf etwa 1.000 Euro geschätzt.
In beiden Fällen bittet die
Polizei um Hinweise unter
Telefon 04932-92980.
Norderney - Wahre Liebe,
heimtückische Intrigen und
unvergessliche Melodien, das
bringt die Landesbühne Niedersachsen-Nord am Donnerstag ins Kurtheater. „The
Fantasticks“ ist ein Off-Broadway-Musical.
Die Geschichte basiert neben
dem offensichtlichen Romeound-Julia-Motiv auf der französischen Komödie „Die Fantasten“ von Edmond Rostand.
Die Off-Broadway-Uraufführung von „The Fantasticks“ hat
alle Rekorde gebrochen und
lief in 17.162 Vorstellungen
42 Jahre lang.
Das Stück ist weltweit hunderte Male nachgespielt und
verfilmt worden.
Die Vorstellung beginnt um
19.30 Uhr.Der Eintritt kostet
18 bis 24 Euro. Die Regie führt
Intendant der Landesbühne
Olaf Strieb.
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Das Sichtbare ist vergangen,
was bleibt, ist die Liebe
und die Erinnerung.
In der schweren Zeit des Abschieds
war die herzliche und liebevolle Anteilnahme
ein großer Trost.
Dankbar für die vielen glücklichen Jahre nehmen wir Abschied.
Danke für alles.
Hans-Jürgen
Külsen (Küli)
Külsen
*Hans-Jürgen
05.11.1940
† 13.06.2016
✳ 5. 11. 1940
† 13. 6. 2016
In Liebe
Deine Doris
Maike, Lutz und Fenja
Jan, Nora und Henri
alle Angehörigen
und alle die ihn gern hatten
(Küli)
Mit stillem Gruß
Doris Külsen
und Familie
IMPRESSUM
Druck und Verlag: Fischpresse UG
(haftungsbeschränkt) & Co. KG,
Registergericht Aurich HRA 202204,
Herausgeber:
Dirk Kähler (v.i.S.d.P.), Anja Pape
Winterstr. 6, 26548 Norderney
T.: 04932-99 18 99, Fax: 04932-99 18 79
Redaktion: Dirk Kähler (der),
Anja Pape (ape), Sabine Sykora (syk)
Mail: [email protected]
Internet: www.nomo-norderney.de.
Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Bilder wird keine Gewähr
übernommen.
Auflage: 4.500 Exemplare.
4.8.2016
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(syk) – Mit einer erfreulichen Botschaft kam der niedersächsische
Umweltminister Stefan Wenzel am gestrigen Mittwoch auf die Insel.
In einem Festakt wurde die Ernennung des Nationalparkhauses Watt
Welten zum Nationalpark- und Weltnaturerbe-Besucherzentrum
gefeiert. Norderney sei eine Naturregion von Weltrang, so der Minister
in seiner Rede und die Umwidmung des Hauses sei eine Beförderung.
Alleine im ersten Jahr konnten in den Watt Welten 32.000 zahlende
Besucher gezählt werden, freut sich Bürgermeister Frank Ulrichs. Dazu
kamen rund 63.000 Gäste, die den kostenfreien Informationsbereich
der Ausstellung aufgesucht haben. „Als Weltnaturerbe-Besucherzentrum werden wir in der Öffentlichkeit stärker wahrgenommen
und können noch mehr Menschen für den Schutz des Wattenmeeres
und seine Bewohner gewinnen“, hofft die Leiterin des Hauses, Sonja
Wolters. Der Minister ließ es sich nicht nehmen, sich im Anschluss an
die Feier ein Stück Weltkarten-Puzzle zu eigen zu machen. Auf dem
Foto sind v.l.n.r. Peter Südbeck (Leiter Nationalparkverwaltung),
Sonja Wolters (Leiterin Watt Welten), Bürgermeister Frank Ulrichs,
Umweltminister Stefan Wenzel und Carl-Wilhelm Bodenstein-Dresler
(Geschäftsführer BUND).
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NORDERNEYER MORGEN
Nr. 173
4.8.2016
Altenheim Inselfrieden: „Leben in das Haus holen“
Fortsetzung von Seite 1
Nach wie vor gilt der im Juni
von der Heimaufsicht des
Landkreises verhängte Aufnahmestopp. Ab September, so ist der Plan, sollte der
Normalbetrieb wieder aufgenommen werden können.
Zwischendurch klingelt das
Telefon. Nein, bislang könne
das Haus noch keine neuen
Bewohner aufnehmen. Eine
Anfrage, das gebe es jetzt
häufig, sagt Gunnar Sander.
Alles hängt am Personal, betont der 44-Jährige. In keiner anderen Einrichtung der
Sander-Pflege, es sind immerhin 13, werde mit Leiharbeitskräften gearbeitet.
Es sei enorm wichtig, dass die
Mitarbeiter ihren Lebensmittelpunkt am Ort hätten und
vor allem lange im Haus
blieben. „Die Bewohner leben Jahre hier“, sagt Gunnar
Sander. Da werde auch eine
Reinigungskraft zur Bezugsperson. Qualität gehe nur mit
Mitarbeitern, die mit dem
Haus verbunden seien. Für
die Bewohner sei es schließlich das Zuhause. Da müsse es
verlässliche Kontaktpersonen
geben.
Die Arbeit in einer Pflegeeinrichtung bleibe immer auch
ein Job, doch auch Berufung
gehöre dazu, sagt Gunnar
Sander, der zwei Ziele der
Arbeit vorgibt. Ganz vorne stehe die Zufriedenheit
der anvertrauten Menschen.
Gleich danach gehe es darum,
dass die Mitarbeiter sich
wohlfühlen, sonst gehe es
zulasten der Bewohner. Man
müsse den Mitarbeitern auch
etwas bieten. So gebe es in der
Sander-Pflege Fortbildungsangebote und ein Gesundheitsmanagement für die
Mitarbeiter.
Jetzt geht es erst einmal
darum, wieder Normalität einziehen zu lassen. Es
sei schon vor der Insolvenz
schlimm gewesen, sagt Sander. Zuletzt gab es im Inselfrieden nicht einmal mehr
eine Heimleitung, keine Pflegedienstleitung und auch
keine
Verwaltungskraft.
Mit Regina Gleußner ist seit
Montag wieder eine Heimund Pflegedienstleitung im
Haus, bis die Stelle endgültig besetzt ist. Auf eine Ausschreibung für die Stelle der
Verwaltungskraft haben sich
mehrere Bewerber gemeldet.
Betriebswirt
und Sozialarbeiter
Gunnar Sander studierte in
Münster Betriebswirtschaft
und Sozialarbeit und arbeitete zunächst im Krankenhausbereich.
Als Mitarbeiter einer Beratungsgesellschaft betreute
Sander auch Alten-Pflegeeinrichtungen, darunter auch
notleidende Standorte. 2003
eröffnete der dreifache Vater
das erste eigene Haus in Osnabrück. Seitdem ist das Unternehmen auf 13 Standorte
gewachsen, darunter stationäre Einrichtungen, betreutes
Wohnen, Wohngemeinschaften, ambulante Betreuung
und Tagespflege-Angebote.
Die meisten Einrichtungen
befinden sich im Bereich Osnabrück. Ausreißer sind Borkum und Greetsiel.
Auf Borkum, wo es eine
ähnliche Situation gab und
Sander ebenfalls die Pflege
übernahm, habe es zwei Jahre gedauert, das Haus wieder
in ruhige Fahrwasser zu bringen, sagt der Unternehmer.
Die große Kunst bestehe darin, mit knappen Ressourcen
zu arbeiten. Sander: „Nicht
ohne Grund fährt so ein La-
den an die Wand.“ Ohne umfangreiches kaufmännisches
Wissen sei heute eine Einrichtung der Altenhilfe nicht
mehr zu betreiben, sagt der
studierte Betriebswirt.
Kooperationen neu beleben
Dass Gunnar Sander zugleich
auch Sozialarbeiter ist, kann
er nicht leugnen. Der Kaffee
ist kalt. Das Telefon klingelt
dauernd. Sander nimmt sich
Zeit für das Gespräch, obwohl er offensichtlich keine
hat. Christliche Werte seien
für ihn keine hohlen Phrasen,
sagt der aktive Katholik.
Kooperationen sollen neu belebt werden. „Wir leben unser
Leben außerhalb des Hauses.
Wir müssen das Leben ins
Haus holen“, sagt Gunnar
Sander.
Möglichst viel Geschehen
von der Insel soll im Haus
stattfinden: Vereine, Chöre,
Sportverein, Kirche. Auf Borkum funktioniere das mittlerweile sehr gut. Es gebe sogar
ein Sitzfußballturnier im Altenheim.
Auf Ehrenamtliche
angewiesen
Jede Altenpflegeeinrichtung
sei auf Ehrenamtliche angewiesen, etwa wenn es darum
gehe, einen Ausflug zu organisieren.
Später, in einer Versammlung
der Angehörigen, wird Gunnar Sander dies alles wiederholen. Der Mann hat ein
Programm. Das Schlimmste
sei, wenn ein Haus sich mit
einer Mauer des Schweigens
umgebe. Künftig soll es regelmäßige Angehörigentreffen
geben. Die Nummer seines
Mobiltelefons sei bekannt.
Sander bittet darum, diese zu
nutzen, wenn etwas im Argen
liegt. Er schüttelt jedem die
Hand, stellt sich nah an die
Menschen.
Der Auftritt des Insolvenzverwalters nach den Jahren
der Misswirtschaft hatte
stimmungsmäßig etwas von
Kriegsende. Das Leiden ist
vorbei. Jetzt könnte man meinen, dass so etwas wie Aufbruchstimmung in der Luft
liegt.
Gunnar Sander macht Hoffnung, gleichzeitig bremst er
die Erwartungen. Nicht alles werde auf einmal gelöst
werden können. Sein eigener
Anspruch sei dabei hoch. Bis
zu dem geplanten Neu- oder
Anbau werde das Haus wirtschaftlich nicht zu betreiben
sein. Dies werde aber nicht
wie bisher zulasten der Bewohner gehen. So sollen die
gesetzlich zugesagten Betreuungsleistungen nun auch vorgehalten und Abläufe anders
gestaltet werden.
Man rede über eine Generation, die extrem viel aufgebaut
habe. Wenn diese Menschen,
die unter schweren Bedingungen lebten, jetzt wieder
zu kurz kämen, sei es sozial
ungerecht.
Sander spricht von Würde,
von erheblichen Verlusten, die
er in den ersten zwei Jahren
erwartet und von der „unglaublichen Unterstützung“,
die bereits in den Wochen vor
der Übernahme spürbar war.
Er werde selbst viel vor Ort
sein, verspricht Sander. Und
nein, eine Toilette für acht
Bewohner sei nicht normal.
Eine Angehörige berichtet,
dass es nach dem Brand der
Mühle in den 1950er Jahren
eine Haussammlung auf Norderney für den Wiederaufbau
gab. Ein Angehöriger fragt
nach einer Bedarfsliste.
Infos im Internet:
www.sander-pflege.de