Der Der Weltpoet. Weltpoet. Friedrich Rückert (1788 – 1866): Dichter, Orientalist, Zeitkritiker »Weltpoesie allein ist Weltversöhnung« – Friedrich Rückert war überzeugt: Menschen können einander nur verstehen, wenn sie sich mit Literatur und Kultur des jeweils anderen auseinandersetzen. Den Sprachwissenschaftler und Dichter aus Franken faszinierte besonders der Orient. Er übersetzte den Koran und das persische Nationalepos ›Schahname‹. In seinen eigenen Gedichten feierte Rückert die romantische Liebe, besang den Kampf für politische Freiheit und beklagte die Folgen der beginnenden Industrialisierung: Armut und Umweltzerstörung. Die Universitätsstadt Erlangen ist die zweite Station Denn alles, was er gibt, fließt auch in ihn zurück. der großen Sonderausstellung, die seine Geburtsstadt Schweinfurt ihrem Sohn gewidmet hat. Viele Original objekte aus dem Nachlass, Inszenierungen und Inschrift des Rückert-Brunnens (aus: „Die Weisheit des Brahmanen“, 1836) Klanginstallationen laden ein, Leben, Werk und Zeit Friedrich Rückerts zu entdecken. * Zur Ausstellung erscheint ein gleichnamiger, Telefon (0 91 31) 86 24 08 (Anmeldung, Information) (0 91 31) 86 23 00 (Kasse) Fax (0 91 31) 86 25 32 E-Mail [email protected] www.erlangen.de/stadtmuseum Öffnungszeiten Di /Mi / Fr 9 – 17 Uhr Sa / So / feiertags 11 – 17 Uhr 24. und 25.12. geschlossen Jemehr die Liebe gibt, jemehr empfängt sie wieder; Wie sich der Erdschooß nie erschöpft an Lust und Glück; Martin-Luther-Platz 9, 91054 Erlangen Do 9 – 20 Uhr Rückerts geräumige Wohnung in der Südl. Stadtmauerstraße 28, wo Rückert 1830 – 1837 Mieter der Stadt war. Darum versiegen nie des echten Dichters Lieder. Stadtmuseum Erlangen Friedrich Rückert 1788 – 1866 Dichter Orientalist Zeitkritiker Eintrittspreise 4 , ermäßigt 2,50 Führungen oder Audioguide: 1 (zzgl. Eintritt) Museumspädagogik: 2 Museumspädagogik Buchung von Führungen und Vermittlungsangeboten für Gruppen jeden Alters: Telefon: (0 91 31) 86 24 08 oder 86 29 72 Öffentliche Ausstellungsführungen reich illustrierter Katalog zum Preis von 24,90 E. sonntags um 11 Uhr ab 31. Juli (u. a. mit dem Kurator Dr. Rudolf Kreutner oder Eine Ausstellung der Stadt Schweinfurt mit der Museumsleiterin Brigitte Korn) www.rueckert-weltpoet.de 24.7.– 26.12.2016 Mit freundlicher Unterstützung von Rückert-Brunnen im Schlossgarten, 1904 durch die Universität errichtet; heute leider ohne Wasser. Fotos: Georg Pöhlein, Erlangen Mit freundlicher Unterstützung von Begleitprogramm Die Themen Liebe, Freiheit, Frieden und Verständigung, Mittwoch 27. Juli 19 Uhr: „Der Poet über die Kulturen“ die Rückert ein Leben lang begleitet haben, bewegen Prof. Dr. Georges Tamer uns auch noch heute. Zur Ausstellung bieten Angehörige des Erlanger Lehrstuhls für Orientalische Philologie und Islamwissen- Woher nimmst du den Muth, von neuem vorzutragen, schaft eine Lesung orientalischer Gedichte in der Was längst schon besser ward gesagt in alten Tagen? – Originalsprache und in Rückerts Übersetzung. Musikalische Begleitung: Gilbert Yammine (Qanun). Weil alles Alte neu und immer neu muß werden, Sonntag 9. Oktober 11 – 18 Uhr: So trägt die Dichtung auch stets ihrer Zeit Geberden. Rückert in Erlangen – Rückerts Erlangen Kalligraphie, Poesie, Musik, Mitmachaktionen und Die Poesie ist Gold; ein weniges vom holden Führungen für jedes Alter bei diesem Museumsfest. Metall, mit Kunst gedehnt, reicht Welten zu vergolden. Donnerstag 20. Oktober 19 Uhr: Vortrag Rückert, Die Weisheit des Brahmanen, 1836 Die Alma mater (Detail) am Pauli-Brunnen (1889) auf dem Erlanger Marktplatz Was noch zu veröffentlichen bleibt – Materialien aus Rückerts Nachlass Prof. Dr. Hartmut Bobzin Der in Schweinfurt geborene, in Erlangen 1826 – 1841 Die Ausstellung lehrende Friedrich Rückert gehört zu den großen Rückert beschrieb sein Leben als Teppich, an dem Intellektuellen des 19. Jahrhunderts. Freundschaftlich er ununterbrochen gewebt hat. In der Ausstellung verbunden war er mit dem Dichter August von Platen markiert ein Zitate-Teppich seinen Lebensweg: und den Professoren Friedrich Wilhelm Joseph von Rückerts Kindheit in Schweinfurt, die Studienzeit in Schelling und Wilhelm Johann Andreas Pfaff. Würzburg und Jena, seine Reise über die Alpen nach Er beschäftigte sich mit über 40 Sprachen, war ein Rom, die Jahre als Professor in Erlangen und in Berlin Mitbegründer der deutschen Orientalistik und schrieb kurz vor der März-Revolution, und das Altern in Neuses aus (indo)germanistischer, orientwissenschaftlicher fast 25 000 Gedichte. Seine Werke wurden weltweit bei Coburg. und musikwissenschaftlicher Sicht (Symposion) in 20 Sprachen übersetzt. Berühmte Komponisten Wichtige Wegbegleiter treten auf: die geliebte Ehefrau Mit Beiträgen der Professoren Georges Tamer, Lutz wie Robert und Clara Schumann, Gustav Mahler oder Luise, sein Förderer König Ludwig I., der Berliner Edzard, Gunnar Och, Konrad Klek und Stefan Schaffner. Richard Strauß vertonten seine Texte. Kollege Alexander von Humboldt. Bis heute beziehen sich Künstler, Wissenschaftler Über das Zeitgeschehen informieren großformatige und Schriftsteller auf Rückert: u. a. Vincent van Gogh, Journale: die Freiheitskriege, der Rückzug ins Privat Hermann Hesse, Thomas Mann, Marcel Reich-Ranicki. leben im Biedermeier, die rasante Entwicklung im Montag 26. Dezember 11 – 17 Uhr Der Zeichner Janosch legte seinen Figuren Rückert- Maschinenzeitalter. Finissage: letzte Ausstellungsführungen 11 und 15 Uhr Zitate in den Mund. Tonspuren für Kinder und Erwachsene lassen von Du bist ein Schatten am Tage, Doch in der Nacht ein Licht; Rückerts Nachlass erwerben können, doch es fehlte Du lebst in meiner Klage, an Geld. Im Vortrag werden nun wichtige Teile aus Und stirbst im Herzen nicht. diesen heute weit verstreuten Materialien vorgestellt. Rückert, Kindertodtenlieder, 1834 Dienstag 8. November 19 – 20.30 Uhr: „Weltpoesie ist Weltversöhnung“: Friedrich Rückert Sonntag 4. Dezember 11 – 18 Uhr: Familien- und Aktionstag Vorträge: 4 E, ermäßigt 2,50 E Rückert übersetzte Originaltexte und seine eigenen Rückerts einbändige Werkausgabe erlebte zwischen 1841 und 1897 neunzehn zumeist üppig ausgestattete Auflagen. Um 1935 hätte die UB Erlangen einen großen Teil von Museumsfest, Familientag, Symposion und Finissage: Gedichte lebendig werden. Eintritt frei Grab der Kinder auf dem Neustädter Friedhof
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