Regio-Beilage des Zürcher Oberländer

Region 7
regio, Donnerstag, 28. Juli 2016
Zürich schleckt Grüninger Glace
GRÜNINGEN Ein Agrarökonom
stellt in Grüningen Glace her.
Die Gelati di Zurigo von
Nikolaus Gotsch begeistern
seit diesem Sommer ganz
Zürich. Produziert werden sie
mit lokalen Produkten, viel
Präzision und Leidenschaft.
Food Scout fand das Glace
Diese Kompromisslosigkeit gefällt dem Gastronomen Michel
Péclard, der neun Restaurants
betreibt. Er hat die Gelati di Zurigo diesen Sommer ins Sortiment genommen. «Dass sich ein
Agrarökonom so intensiv mit
der Glaceherstellung auseinandersetzt, ist irgendwie schon verrückt», sagt Péclard.
Doch aussergewöhnliche und
vielleicht auch ein bisschen
­verrückte Menschen hätten ihm
schon immer gefallen. Der
­Gastronom ist durch einen befreundeten Food-Scout auf die
Grüninger Glace aufmerksam
geworden und war vom Produkt
begeistert. Die Frische und
Regionaliät der verwendeten
Zutaten, wie die Milch und der
Rahm, die Gotsch aus der Käserei in Grüningen bezieht, überzeugten ihn zusätzlich.
«Gotschs Glace ist das beste
überhaupt, ich kann gar nicht
mehr aufhören davon zu essen»,
Blues am
1.-August-Zmorge
In Seegräben wird der 1. August
mit einem Zmorge für alle gefeiert. Er beginnt um 10.30 Uhr
beim ehemaligen Schützenhaus
im Sack. Die musikalische Umrahmung kommt von Larrys
Blues Band aus Hinwil. Um
11.45 Uhr läuten die Glocken,
danach begrüsst Gemeinderat
Reto Steinmann die Anwesenden, bevor FDP-Kantonalpräsident Hans-Jakob Boesch die
Festrede hält. Anschliessend
wird die Hymne gesungen, danach gibts Festwirtschaft und
ein Spielprogramm für die Kinder weiter bis 15 Uhr. (reg)
Martina Gradmann
Die Glaceherstellung sei ein
Kunsthandwerk und eine Leidenschaft, sagt Nikolaus Gotsch.
Sie beinhalte aber auch Leiden.
«Wenn ich gewusst hätte, was
auf mich zukommt, hätte ich
wohl nie damit angefangen.»
Gotsch produziert seit rund
zwei Jahren in seiner kleinen
Manufaktur in Grüningen mit
zwei Mitarbeitern PremiumGlace aus frischen Früchten,
hochwertigen Zutaten – ganz
ohne Farb- und Konservierungsstoffe. Seine Spezialität sind
Fruchtsorbets mit mindestens
50 Prozent Fruchtanteil, die Erdbeeren dafür pflückt er eigen­
händig auf einem Feld in OberOttikon. «Das ist das schlechteste Jahr, seit wir produzieren»,
sagt der 57-Jährige. «Wenn ich
zusehen muss, wie die Erdbeeren auf den Feldern verfaulen,
könnte ich weinen.» Gebe es
keine Beeren, gebe es eben auch
keine Glace, denn bei der Qualität mache er keine Kompromisse.
SEEGRÄBEN
BÄRETSWIL
Steinstossen und
Schwyzerörgeli
Nikolaus Gotsch mit seinen Gelati di Zurigo: Diese werden in Grüningen
in einer ehemaligen Bäckerei hergestellt.
Bild: zvg
sagt Péclard, der sich auch finanziell an Gotschs Firma beteiligt.
Auch Stefan German von der
«Chäs Hüttä», wo das Produkt
ebenfalls erhältlich ist, bekommt
viele positive Rückmeldungen.
Beide schätzen die handwerkliche Produktion und, durch die
begrenzte Verfügbarkeit und
Saisonalität der hochwertigen
Zutaten, die Exklusivität des
Produktes. Gotsch freuts, denn
hauptberuflich arbeitet er immer noch zu 80 Prozent im Wissenschaftsmanagement
der
ETH Zürich.
Glacemanufaktur in Itzikon
Gotsch, der in Zürich wohnt und
ein grosser Glaceliebhaber ist,
fing vor 20 Jahren an, zu Hause
selber Glacé herzustellen. «Was
es zu kaufen gab, genügte meinen
Ansprüchen nicht. Das selber gemachte Glace erinnerte mich an
schöne Ferien in Italien.» Während 20 Jahren präzisierte er in
seiner Freizeit sein Handwerk.
Weil aber keine Glacekreation
seinen Ansprüchen genügte, erlernte er das professionelle Glacemachen an der Caripigiani Gelato University in Bologna und
erhält auch von italienischen
Spitzen-Gelatieri immer wieder
wertvolle Ratschläge.
Auf der Suche nach einer
eigenen
Produktionsstätte
wurde Gotsch im Mai 2014 in
Grüningen fündig. In der ehemaligen Bäckerei in Itzikon
stellt er mittlerweile mit zwei
Angestellten zwanzig verschiedene Sorten Glace her. Momentan seien dies maximal rund
60 Kilogramm Glacemasse pro
Tag, je nach Nachfrage sind das
bis zu 800 Becher Gelati di Zurigo.
Gelati di Zurigo sind im Zürcher Oberland
in der «Chäs Hüttä», im Freibad
Grüningen und in Zollikerberg
bei Weber Comestibles zu kaufen.
www.gelatidizurigo.ch
Die Bäretswiler feiern die Bundesfeier am 1. August auf dem
Sportplatz Tannacher in Adetswil. Sie beginnt um 17 Uhr mit
Festwirtschaft und Gumpiburg,
zudem läuft von 17 bis 19.45 Uhr
wie alljährlich an der Bäretswiler Augustfeier ein Steinstossen.
Ab 19 Uhr unterhält die Schwyzerörgelimusig Bachtelgruess
die Anwesenden. Der veranstaltende Fussballclub Bäretswil
wird um 20 Uhr die Bäretswiler
begrüssen, bevor die lokale Gemeinderätin Barbara Schoch
(FDP) die Festansprache hält.
Danach folgen die Nationalhymne und die Rangverkündigung des Steinstossens. Um
21.30 Uhr wird das Feuer entzündet, ab 22 Uhr kann man
Feuerwerk abbrennen. Gefeiert
wird bis 0.30 Uhr. (reg)
GRÜNINGEN
Brunch mit Jodel
im Schlosshof
In Grüningen wird der 1. August mit einem Brunch im
Schlosshof im Stedtli gefeiert.
Um 9 Uhr gehts los, begleitet
wird der kulinarische Teil vom
Jodelklub Bärgblueme, organisiert wird der Anlass von Frauen
für Frauen. Um 11 Uhr eröffnen
die Jodler den Festakt, der um
11.15 Uhr in die Festansprache
von SP-Kantonsrätin Monika
Wicki aus Wald mündet. Danach läuft die Festwirtschaft bis
14 Uhr weiter. Der Brunch kostet für Kinder von 7 bis 16 Jahren 8 Franken, für Erwachsene
16 Franken. (reg)