Abschlussbericht - Spital Criuleni

GeorgesHelfenstein
VereinSpitalCriuleni
Dachprojekt
Postfach357
CH-6330Cham Zug,28.7.2016
ReiseberichtundProjektberichtDachsanierung
Vom18.Julibis21.Juli2016besuchtenKarlheinzLeemann,BeatReberundichdieLehrlingedes
VereinsPolybauwährendihrerArbeitsausführungzurDachsanierungdesSpitalesCriuleni.
Wasbishergemachtwurde,möchteichnochmalskurzzusammenfassen:
ImFebruar2016unterzeichnetenwirdenVertragmitderFirmaConstrongzurSanierungdes
Spitaldaches,nachdemwirperEndeDezember2015vomVorstanddesVereinsdieFreigabefürdie
Arbeiterhielten,infolgevorläufiggenügenderSpendengelder(unddankeinerwirklichsehr
grosszügigenSpenderin).
ArbeitsbeginnmitderFirmaConstrongauf1.April2016festgelegt.BedingungdesVertrageswar,
dassLehrlingeausderSchweizwährendzweiWochenmitarbeitendurften.
EbenfallsimFebruarwurdedurchMarcAmmann,VereinPolybau,BeatWickyundmichdas
DachprojektvorOrtbesichtigtundalsgutbefunden.DaraufhinwurdeinderAusbildungsschuleder
GebäudehülleSchweiz,VereinPolybau,fürdieAusführungimSommer2016eineReisefürLehrlinge
ausgeschrieben.EsmeldetensichinnertkurzerZeit20LehrlingeausderganzenSchweiz.
DieReisezeitderLehrlingewurdeaufden11.Julibis22.Juli2016festgelegt.JederLehrlingmusste
Fr.200.00andieReisebezahlensowie2WochenFerienopfern.
DieweiterenReise-undUebernachtungskostenwurdendurchunserenVereinausdem
SpendenkontoderDachsanierungbeglichen.DieBetreuungskostengingenzuLastendesVereines
Polybau.
EndeAprilbesuchtenMartinGrossenbacher,verantwortlicherLeiterzurAusführungder
Lehrlingsarbeiten,KarlheinzLeemannundichCriuleniumdortdieArbeitsfortschrittederFirma
Constrongzubeurteilen.EbenfallsbesichtigtenwirdiedurchDr.TatjanaGhidirimschiundDr.Grigore
UritugeplanteUnterkunftfürdieLehrlingeinDubasari(Transnistrien).WirklärtendieVerpflegung
sowiediedieTransporteab,aberauchtechnischeDetails(Werkzeuge,Gerüste,Arbeitssicherheit
usw)zurDachsanierungzusammenmitderAlexandruIonita(Constrong).
DerArbeitsfortschrittwarübrigenssensationell,ca.¼desSpitaldacheswarenschonfertigerstellt,
fachlichkorrektundsauberausgeführt.
WirklärtenzudemdenZustanddesWäschereidachessowiederVordächerbeidenSpitaleingängen
ab.SeitensdesVereinsvorstandesundinAbsprachemitmirwurdeentschieden,dieseDächerauch
zusanieren,fallsgenügendefinanzielleMittelzurVerfügungstehenwürden.Sowärendie
funktionellenGebäudeeinheitlichgedecktundfürdienächstenJahredasRauminneredadurch
geschützt.ZumgrossenGlückkamenimmernochSpendenrein,sodassauchdieserergänzende
Projektteilumgesetztwerdenkonnte.
MitteJunierhieltenwirdanndurchdieFirmaConstrongdieAnfrage,obesmöglichwäre,dasssie
dasSpitaldachfertigmachendürfen,dafürdieLehrlingeausderSchweizdanndasganze
Waschgebäude(ca.800m2)selbersanierenwürden.WerkzeugeundMaterial,sowieörtlicher
Supportwürdeweiterhingewährleistetsein.
NachRücksprachemitdenVerantwortlichendesVereinesPolybauwurdedieseVariantebegrüsst.
Am18.JuliflogendannKarlheinzLeemann,BeatReberundichfürweitere4TagenachMoldawien,
umdieLehrlingebeiIhrerArbeitzubegleitenund„mental“zuunterstützen.Gleichzeitigwurden
auchdienochvorhandenenProblemebeiderWasserversorgung,künftigeSanierungsprojekte
(Intensivstation,Umkleideräumeusw.)undspitaltechnischeAusbildungsprojekteangeschautfürdas
kommendeJahrevaluiert.
Dienstag19.Juli;BesuchaufderBaustelle:
DieLehrlingehabenganzeArbeitgeleistet.NachdemSieamDienstag12.Juliangefangenhaben(und
dadurchdieFirmaConstrongvonderSchaffenskraftdesSchweizerHandwerkesüberzeugten),
verliefendieArbeitenbeiTemperaturenumdie35°indererstenWochereibungslos.Diealten
Wellplattenwurdenentfernt,dasHolzgebälkgereinigt,derDachbodengeräumt,welchermit
MaterialausdenaltenSowjetzeitenübersätwar.EsmusstenochWerkzeugbeschafftwerden,vor
allemarbeitstauglicheMaschinen,wasaberkeinProblemdarstellte.
DasUnterdachwurdeaufdieBalkenkonstruktionverlegt,dieVordachschalungenimTraufbereich
erstellt,anschliessendgiungesumdieLattungenfürdieBlechdachelemente.Diesesolltenam
Freitaggeliefertwerden,wasdieNervenvonAlexandrueherstrapazierte,dadieLieferung
Verspätunghatte.AberesklapptedanndochnochamNachmittag.SostandderFortsetzungder
ArbeitennichtsmehrimWeg.
InderWocheZweidesEinsatzeswardanndasEindeckenangesagt.DasWetterhattegewechselt,
zwartrocken,abersehrwindig.RaschundpräziswurdendieArbeitenausgeführtunterständiger
BegleitungmoldawischerMitarbeiter,welcheabernurseltenfachlicheingreifenmussten.Im
GegenteilgabesauchpraktischeHinweisevonLehrlingenfürdieMitarbeiterderFirmaConstrong.
ParallelzudiesenArbeitenwurderundumdasSpitalaufgeräumt,dieBauabfällebeseitigtunddie
Arbeitennochvervollständigt.
MeinerseitsprüfteichdieausgeführtenArbeitenaufdemSpitaldach,undsoweitichesbeurteilen
kann,wurdendieArbeitensauber,korrektunddemVertragentsprechendausgeführt
(inkl.Blitzschutz).
Mittwoch20.Juli:
Esstelltesichheraus,dassdieArbeitderLehrlingebisamMittagabgeschlossenwerdenkonnte.So
standeinemAufrichtefestamAbendnichtsimWege,unddieLehrlingedurftenamDonnerstagnoch
einenzusätzlichenFerientaggeniessen.
Spezielles:
AufgrundvonGesprächenmitLehrlingengabesverschiedenelustige,aberleiderauchweniger
schöneEpisoden.
EinLehrlingdurfteaufgrundnichtbestandenerAbschlussprüfungamCampnichtteilnehmen,unddie
einzigeweiblicheLehrtochtermusste-dasienurdieID-CarddabeihatteundnichtdenPass-einen
TagspäterwiedernachHausefliegen.Daswarsehrschade.
FürdieLehrlingewaresspeziell,inDubassarizuübernachten.DieserTeilMoldawienswirdvonden
russischenEinheitenkontrolliert,sodassder„Grenzübertritt“jeweilseinAbenteuerwar.DasHotel
Buffalowarsehrsauberundgepflegt,dasEssenreichhaltigundgut.DieErholungimhoteleigenen
SeetrugzueinergutenEntspannungamAbendbei,vorallemwegendergrossenHitzeinderersten
Woche.
EinegrosseHilfewareinLehrling(NicolaiRadianov).SelbergebürtigerMoldawierhatervielzur
VerständigungundBeruhigungamtransnistrischenZollbeigetragenundgleichzeitigdie
KommunikationaufderBaustellezwischenSchweizernundMoldawiernhergestellt.
DieLehrlingeschätztenesebenfallssehr,dassDr.GrigoreUritujedenMorgenaufderBaustelle
vorbeikam,dieLehrlingebegrüssteundnachfragte,oballesklarseiundnochWünscheoffensind.
DieLehrlingemachtenauchnochAusflügeamWochenendeinsLandesinnereundlerntensoLand
undLeutekennen.
DasgrosseZielwarerreicht,undabgesehenvonkleinenBau-oderKopfschmerzengabeskeine
VerletzungenundUnfälle.Esverliefalleseinwandfrei.
Höhepunkt:
DieFirmaConstrong,Dr.UrituundDr.TatjanaGhirimschibestandendarauf,einAbschlussfestfürdie
SchweizerArbeitsdelegationzuorganisieren.
MitdemAutoundeinemBuswurdenwirineinSport-undFreizeitzentrumzwischenCriuleniund
Chisinau,(amNistrugelegen)geführt.IneinemPavillonwarallessauberaufgedeckt,dieMitarbeiter
derFirmaConstrongwarenebenfallsanwesend.NachdemallePlatzgenommenhatten,gingesmit
denAnsprachenlos.IchdurfteallenLehrlingeneineDankes-Urkunde,sowieeinenGutscheinder
FirmaOchsner–Sportüberreichen.DenMitarbeiternderFAConstrongunddenanwesenden
FreundenausMoldawienschenktenwirinRumänischeingravierte14-teiligeSackmesser.DieFreude
warsehrgross,dieWeinflaschenwurdenfortannurnoch„schweizerisch“geöffnet.
AnschliessendwurdendurchdiemoldawischeDelegationebenfallsgrosszügigeGeschenkeverteilt.
WiralleerhielteneinDiplom,sowieeinenmoldawischeTonaufhänger,undderApplausunddie
Freudewurdenbeidseitigimmergrösser.Einherzlicher,grossartigerAbschlusseinererfolgreichen
ZusammenarbeitzwischenMoldawiernundSchweizernwurdesorichtiggefeiert.Eswurdekreuz
undquergesessen,undwodieSprachenichtausreichte,mitHandundFussgesprochen.Auchder
SchweizerbrauchdesSchnupfenskonntediemoldawischenArbeiterinspirieren,wasaberzumTeil
mitTränenindenAugenendete.
DieKostendiesesAnlasseswurdenübrigensvonderFirmaConstrong,Dr.UrituundDr.Ghirimschi
übernommen.Daswarsehrgrosszügigundhatunsalleextremgefreut,esbedeuteteeine
unvergesslicheundherzlicheZeitundZusammenarbeit.
AndieserStelledarfichmitStolzsagen,dassessichfürdasSpitallohnte,dassichimJuni2013das
ersteMalinMoldawienwarunddadurchdasDachprojektinsAugfasste.NachdemmeinSchwager
AloisBucher,zusammenmitKarlHeinzLeemanundmirimSeptember13dietechnischenDetailsvor
Ortnochmalsangeschauthatten,gingeslosmitderProjektidee.Dankvielideellerundvorallem
finanziellerUnterstützunghabeichetwaserreicht,welcheszurVölkerverständigungbeitragenkann,
undgleichzeitigdemSpitaleinebautechnischwichtigeVerbesserungbringt.JedeMinute,welcheich
investierte,wurdemiramMittwochabendandiesemFestumeinVielfacheszurückgegeben.
Danke:
IchdankeandieserStelleherzlichdemVorstanddesVereinesSpital-CriulenifürseinVertrauen,allen
SpendernundGönnernfürdiefinanziellenBeiträge,meinerFamiliefürdiezeitlicheEntbehrung,aber
vorallemauchdenmoldawischenFreundenfürihreZuverlässigkeit,Gastfreundschaftunddie
herzlichenGeschenke.EshatvielFreudebereitet.
Fazit:
DasSpitaldachistfertig,dievertraglichenArbeitenabgeschlossen,bisaufdaskleineVordach
hofseitigüberdemBalkon.DaswirdlautAussagedurchdieFirmaConstrongnochinderWochevom
24.Julibis28Julierledigt.
ZusätzlichwurdederFirmaConstrongnochmitgeteilt,dasssieimAussenbereichdesSpitaleinganges
dasrunterlaufendeDachwasserimBodenmittelsEinlegerinnefassenmuss,damitimWinterkeine
EisbildungenunddamitSturzgefahrentstehenkönnen.
BeimWäschereidachwerdendieRinneundAblaufrohrenochmontiert,dannistallesfertig.
GeorgesHelfenstein,VerantwortlicherDachprojekt
VereinSpitalCriuleni
Postfach357
CH-6330Cham