Wer zahlt unsere Rente?

Wer zahlt unsere Rente?
Montag, 25.07.2016 um 19:00 Uhr
In den Räumen der Munich RE
Königinstraße 107, 80802 München
Kurzstatement
Bertram Brossardt
Hauptgeschäftsführer
vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V.
Es gilt das gesprochene Wort.
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Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe JU’ler,
die Junge Union in München und Oberbayern und
die vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft
haben Sie heute zu einer Podiumsdiskussion zum
Thema Rente eingeladen.
Die Kooperation von vbw und JU liegt nahe: die
JU tritt für die Anliegen der jungen Generationen
ein und steht für eine Politik, die die Zukunft
unseres Standorts sichern will.
Deutschland und Bayern zukunftsfest zu machen,
dieses Ziel treibt auch die vbw an.
Die Rente ist eines der Politikfelder, in dem
Weichenstellungen heute große Auswirkungen
auf die Zukunft haben – nicht nur für jeden
Einzelnen, sondern auch mit Blick auf die
Unternehmen und die Wettbewerbsfähigkeit
unseres Standorts.
Die Frage der JU „Wer zahlt unsere Rente?“ ist
mehr als berechtigt. Junge Menschen brauchen
belastbare Antworten darauf, wie sie für das Alter
vorsorgen sollen. Denn: Altersvorsorge, die man
Kooperationsveranstaltung JU Rente, 25.07.2016
Bertram Brossardt, Statement
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heute nicht betreibt, kann später nicht nachgeholt
werden.
Grundüberlegungen der vbw zur Zukunft der Altersvorsorge
Bevor wir in die Diskussion starten, möchte ich
kurz drei grundlegende Überlegungen der vbw
zur Zukunft der Altersvorsorge darlegen:
Erstens:
In der Gesetzlichen Rentenversicherung
brauchen wir Beitragssatzstabilität. Der Faktor
Arbeit darf nicht weiter verteuert werden. Höhere
Beitragssätze wirken sich über die
Lohnzusatzkosten direkt negativ auf unsere
Wettbewerbsfähigkeit und den Arbeitsmarkt aus.
Das ist mit Blick auf die Stabilisierung der
Altersvorsorge kontraproduktiv, denn: ein hohes
Maß an Beschäftigung ist die beste
Rentenversicherung.
Zweitens:
Die gesetzliche Rente ist und bleibt die zentrale
Säule der Altersvorsorge. Wer lebenslang Vollzeit
sozialversicherungspflichtig gearbeitet hat, muss
Kooperationsveranstaltung JU Rente, 25.07.2016
Bertram Brossardt, Statement
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im Alter eine gesetzliche Rente erhalten, die ich
nicht auf die Grundsicherung zurückfallen lässt.
Angesichts des demografischen Wandels und der
steigenden Lebenserwartung muss allerdings die
Frage nach der Lebensarbeitszeit neu gestellt
werden.
Drittens:
Die Altersvorsorge ruht auf drei Säulen: der
gesetzlichen Rente, der privaten und der
betrieblichen Altersvorsorge.
Dieses System muss insgesamt gestärkt werden,
nicht nur einzelne Versorgungszweige.
Ein weiterer Ausbau der zweiten Säule, der
betrieblichen Altersversorgung, kann nur durch
attraktivere Rahmenbedingungen erfolgen. Die
betriebliche Altersversorgung muss weiter auf
Überzeugung beruhen und nicht auf gesetzlichem
oder tariflichem Zwang.
Bei der dritten Säule, der privaten Vorsorge, gilt:
Die Riester-Rente ist kein Misserfolg. Nein, sie ist
erfolgreich! Sie muss allerdings optimiert werden,
und sie muss einfacher werden.
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Insgesamt brauchen wir einen Vorsorgemix aus
allen drei Säulen, der intelligent miteinander
verzahnt ist und individuellen Bedürfnissen sowie
verschiedenen Erwerbsbiografien Rechnung
trägt.
Begrüßung der Teilnehmer
Mit Herrn Witthöft von der Deutschen
Rentenversicherung Bayern Süd, haben wir einen
Experten für die gesetzliche Rentenversicherung
in unserer Runde.
Als Vertreter der kapitalgedeckten Altersvorsorge,
also der zweiten und dritten Säule, sitzen heute
mit Herrn Dr. Rieß und Herrn Dr. Muth zwei
Vertreter der Munich RE und der ERGO Group
mit am Podium.
Und ich denke Du, lieber Max Straubinger, wirst
uns eine Einblick geben können, in die Pläne, die
in Berlin in Sachen Rente kursieren und in den
gestarteten Rentendialog.
Ich freue mich nun auf eine interessante und
erkenntnisreiche Diskussion und bedanke mich
bei Dir, lieber Tobi Zech, und Deinen Mitstreitern
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in der JU für Eure Unterstützung und die
Organisation des heutigen Abends.
Vielen Dank!
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