NEWSLETTER - Compassion Deutschland

COMPASSION DEUTSCHLAND, Liebigstraße 9a, 35037 Marburg
NEWSLETTER
Nr. 3 | 2015
LIEBE FREUNDE VON COMPASSION,
die Basis unserer Kinderzentren in den 26 Ländern, in denen unser Voll­
programm implementiert ist, sind christliche Kirchen und Gemeinden. Sie sind
etabliert, stabil und daher ist eine nachhaltige und langfristige Umsetzung
unseres Entwicklungsprogramms für Kinder aus ärmsten Verhältnissen gewähr­
leistet. Darüber hinaus arbeitet Compassion aber noch in weiteren 80 Ländern
mit Gemeinden zusammen. Es geht dabei darum, für Kinder eine Lobby zu
schaffen, um ihren Anliegen ein stärkeres Gewicht zu geben.
Vor kurzem war ich auf einer Konferenz christlicher Leiter in Süd-Afrika. Es
ging um Kinder und Armut. Die Berichte aus den verschiedenen Ländern haben
aufgerüttelt. Armut ist grausam, brutal und führt oft zu Handlungen, die man
„mit normalem Verstand“ nicht nachvollziehen kann. Aber was ist schon „nor­
mal“? Einmal mehr ist mir bei den Berichten klar geworden, wie privilegiert wir
in Deutschland leben. Aber mir ist auch nochmal klar geworden, wie wenig wir
daraus machen, wie wenig wir darüber nachdenken, wie gut es uns hier geht
und was wir daher für andere tun können.
Auch in Deutschland arbeiten wir gerne mit Gemeinden zusammen. Zum Beispiel erhalten wir viele Einladungen zu Gottesdiensten, die wir sehr gerne
annehmen. Dabei bringen wir zwei Themen ein, über die in den meisten Ge­
meinden fast nie gepredigt wird: Kinder und Armut.
Wir sind dankbar für die vielen Besucher, die danach aktiv werden,
in dem sie beginnen, ein Kind zu begleiten, für Arme zu beten oder
zu überlegen, was sie in ihrem eigenen Umfeld für Arme (z. B. für
die Flüchtlingskinder und ihre Familien) tun können.
Danke, dass Sie mit uns auf dem Weg sind, Barmherzigkeit
zu üben und nachhaltige Hilfe zu leisten,
Ihr
Stephan (Steve) Volke
Direktor Compassion Deutschland
HÖRTIPP: COMPASSIONFREUNDESTAG
Mehr als 700 Besucher kamen zum
1. Compassion Freundestag am
Pfingstmontag nach Marburg. Sie
erlebten gute Musik mit Albert Frey &
Andrea Adams-Frey und engagierte
und motivierende Vorträge von
Dr. Wess Stafford (Compassion International). Wir stellen die Vorträge auf
unserer Homepage zur Verfügung.
Hören lohnt sich!
www.compassion-de.org/
Über Compassion/Downloads
SARAH LERNT
SPAREN
PHILIPPINEN
EIN KINDERZENTRUM HILFT FAMILIEN VORZUSORGEN
„Ich hätte nie gedacht, einmal ein Konto für meine Tochter zu
eröffnen“, sagt die Mutter der elfjährigen Sarah. „Das ist gut für
ihre Zukunft.“
Sarah ist Patenkind im Kinderzentrum
„Good News“ auf der Insel Masbate,
einer der ärmsten Regionen der Phi­
lippinen. Sie möchte einmal Lehrerin
werden, um „vielen Kindern viele Dinge
beizubringen“. Doch da ist ein Problem:
„Wir würden uns wünschen, dass sie
einmal aufs College kann, weil mein
Mann und ich keine Bildung hatten“,
sagt ihre Mutter Sarina. „Aber wir
wissen nicht, wie wir es schaffen können
mit dem Wenigen, das wir verdienen.“
Sie und ihr Mann verkaufen Essen an
einem kleinen Stand bei einem Kranken­
haus. An einem langen Tag mit Einkauf,
Zubereiten und Verkauf von Essen
nehmen sie etwa 700 Pesos ein – knapp
15 Euro.
Den Mitarbeitern des Kinderzentrums
kam eine Idee, wie sie Eltern wie denen
von Sarah helfen können, ihren Kindern
eine Ausbildung zu ermöglichen: Sie
würden ein Sparkonto bei einer Bank
eröffnen. „Es war ein großer Schritt“,
sagt Rema Reyes, die Leiterin des Zen­
trums. „Keine der Mütter hatte jemals
ein eigenes Konto. Allein der Gedanke,
eine Bank zu betreten, macht ihnen
Angst.“ Nur wenige Philippinos sparen
Für jedes Kind werden täglich fünf Pesos
gespart. Die Kinder geben das Geld im
Kinderzentrum ab, am Ende des Monats
wird die Summe auf ihr Konto einge­
zahlt. Die Eltern stimmten zu, dass das
Geld erst abgehoben wird, wenn die
Kinder aufs College gehen können oder
bei Notfällen. „Ich bin die einzige mit
einem Konto in meiner Schule“, sagt
Sarah fröhlich. „Wenn ich groß bin, habe
ich vielleicht mehr als 10.000 Pesos auf
meinem Konto. „Das sollte genug für
mich sein, aufs College zu gehen.“
Edwin Estioko,
Compassion Philippinen
mithilfe eines Kontos, nur etwa eine von
vier Familien. Kein Wunder - die meisten
verdienen gerade einmal genug für die
täglichen Bedürfnisse.
An einem Morgen im letzten September
betraten Sarah und ihre Mutter eine
Filiale der „China Bank“, um ein Konto
für das Mädchen und ihren Bruder zu
eröffnen (Foto). „Wir brauchten bis
Mittag“, erzählt Mutter Sarina, „denn sie
mussten mehrmals das ganze Kleingeld
zählen, das wir brachten - jeden einzel­
nen Peso.“
Mittlerweile sind es zehn Patenkinder,
die ihr eigenes Konto haben. Frau Reyes
erwartet, dass ihnen zwanzig weite­
re folgen. „Es ist völlig freiwillig, wir
können sie nicht dazu zwingen.“ Die
Mitarbeiter des Kinderzentrums helfen
den Familien: Sie erklären ihnen, wie
eine Bank arbeitet, begleiten sie dorthin
und helfen mit den Formularen. Und:
Sie entwickeln mit den Eltern einen
Sparplan. „Wir ließen die Eltern ihre
täglichen Ausgaben auflisten, damit sie
sehen, dass sie durchaus sparen kön­
nen“, erklärt Frau Reyes. „So entdeckten
sie, dass sie zuviel Geld für Zigaretten
und Fast Food ausgeben.“
IHRE WEIHNACHTSPOST
ANS PATENKIND …
können Sie bald wieder schnell und bequem auf die Reise schicken. Wie in den
letzten Jahren bietet Compassion eine
besondere Webseite an, wo Sie ab
September einen kurzen Gruß schreiben
können. Den Link mit Ihren persönlichen
Zugangsdaten mailen wir Ihnen rechtzei­
tig. Und natürlich können Sie auch Ihrem
Patenkind per Brief schreiben. Wir bitten
Sie, Ihre Grüße möglichst bis Oktober zu
schreiben.
Wer erstmalig oder zusätzlich an den
Weihnachtsfonds von Compassion spen­
den möchte, kann dies gern tun: Bitte
spenden Sie den Richtbetrag von 15,- €
oder mehr mit Ihrer Referenznummer
und dem Vermerk „Weihnachtsfonds“.
Aus dem Weihnachtsfonds erhält jedes
Patenkind weltweit ein Geschenk.
Bitte beachten Sie dazu auch den
beigelegten Flyer zu „Samy und das
Weihnachtswunder“!
Jesus im Zentrum | Kinder im Blickpunkt | Gemeinden als Basis
SAUBERES WASSER
FÜR MUKASA
UGANDA
WIE WASSERFILTER HIV-KRANKEN KINDERN HELFEN
„Wenn ich krank werde, gehe ich nicht zur Schule. Dann bleibe
ich hinter den anderen Kindern zurück.“ Mukasa muss besonders
auf sich achten – denn er ist HIV-positiv.
Nicht wenigen Patenkindern in den
afrikanischen Kinderzentren von Com­
passion geht es wie Mukasa. Meistens
leiden sie seit ihrer Geburt an HIV, als
das Virus von der Mutter auf sie über­
tragen wurde. Diese Kinder brauchen
besonders gesundes Essen, neben einer
antiretroviralen Therapie, die die Viren
im Blut radikal verringert. Doch wegen
ihrer Armut sind sie hierbei auf Hilfe von
außen angewiesen. So auch Mukasa, der
in der Obhut seiner Großeltern lebt. Das
wenige Geld, das die Früchte auf ihrem
Feld einbringen, reichte nicht, um richtig
für ihren Enkel zu sorgen. Mukasa war
ein unterernährtes, krankes Kind.
2007 startete die christliche Gemeinde
in ihrem Dorf ein Compassion-Kinder­
zentrum. Kinder aus armen Familien
ringsum wurden registriert. Mukasa war
in einem schlechten Zustand - also wur­
de auch er ins Patenschaftsprogramm
aufgenommen. Schnell sorgten die
Mitarbeiter dafür, dass er die richtige
Therapie bekam. Und sie kauften pro­
teinreiche Nahrung, die er brauchte:
Milch, Eier und Maniok; Soja, Fisch und
Passionsfrüchte. Die Zuwendung der
Mitarbeiter und die Liebe der Großeltern
wirkte: Mukasa erholte sich.
MITMACHEN – BEIM MUSKATHLON 2016 IN UGANDA!
Laufen, Biken, Wandern – extremer Einsatz für arme Kinder. Ab sofort können Sie sich zum
Muskathlon 2016 von „Der 4te Musketier“ anmelden. Die christliche Männerbewegung
ruft Männer – und Frauen! – auf, vom 20. bis 28. Mai 2016 in Uganda sportlich ans Limit
zu gehen. Für einen guten Zweck: Durch den Muskathlon werden Paten für arme Kinder
gewonnen und Spenden für die Arbeit von Compassion erlaufen. Und auch das gehört zum
Muskathlon: Es finden Besuche in den Kinderzentren und Begegnungen mit den Paten­
kindern statt.
Seien Sie in Uganda dabei – mehr erfahren und anmelden auf www.muskathlon.com
Symptome seiner Krankheit, wie Haut­
ausschläge oder Kopfschmerzen, blie­
ben. Was Mukasa besonders zusetzte,
war das Wasser, das die Familie wie die
anderen im Dorf trank. „Ich habe oft
Bauchschmerzen, weil ich nicht abge­
kochtes Wasser trinken muss“, sagte
er. Viele der Menschen verstehen nicht,
warum sie das Wasser abkochen sollten.
Und wo sie es verstehen, fehlt Geld für
das Brennholz. Mukasa fehlte oft in
der Schule - und seine Therapie war
gefährdet. „Der Genuss von verschmutz­
tem Wasser ist einer der Hauptgründe
für Durchfallerkrankungen in Uganda“,
erklärt Keith Mugarura, Gesundheits­
spezialist von Compassion Uganda. „Für
HIV-kranke Menschen führt das Wasser
zu einer höheren Anfälligkeit für Krank­
heiten und kann das Ansprechen auf die
antiretrovirale Therapie beeinflussen.
Die Folge sind Resistenz gegen Medika­
mente und Tod.“
Compassion reagierte 2014 mit der Ver­teilung von über 4.000 Wasserfiltern
in Uganda – bevorzugt an Familien mit
HIV-kranken Kindern. Mukasas Familie
war eine von 24, die durch ihr Kinder­
zentrum einen Filter erhielten, der bei
richtiger Pflege lebenslang sauberes
Trinkwasser liefern kann. „Ich bin sehr
dankbar für den Filter“, sagt Mukasas
Großvater, dem gezeigt wurde, wie er
den Filter gebraucht und reinigt. „Als
wir das Wasser im Topf hatten, machten
die Kinder es schmutzig, wenn sie Was­
ser zum Trinken rausholten. Mit dem
Filter wird es sauber bleiben.“
Carol Mwinemwesigwa,
Compassion Uganda
AKTUELLES & ANKÜNDIGUNGEN
Kindermusical zum Anhören und Aufführen
Das neue Kindermusical von Compas­
sion-Botschaftern Helmut Jost und
Ruthild Wilson hat einen besonderen
Helden: Samy - das einzige schwarze
Schaf in der Herde. „Samy und das
Weihnachtswunder“ kann sehr gut in
der Gemeinde aufgeführt werden, sei
es als Vollversion mit zehn oder MiniMusical mit sechs Liedern (geeignet für
Kinder zwischen 6 und 14 Jahren).
Samy und das Weihnachtswunder – Audio-CD und Material für
Aufführung bestellbar auf www.helmutjost.de
BUCHTIPP:
„SCHÄTZEKEN, GIB GAS!“
Herzlich, flott, praktisch – so rauscht
das Buch von Monika Bylitza heran.
Wie soll’s weitergehen, im Job oder
privat? Was möchte ich im Leben noch
erreichen? Und: Wer bin ich eigentlich?
Diesen Fragen geht die Autorin nach und
gibt viele Impulse, um den eigenen Weg
zu finden – und ihn zu gehen. Dabei schöpft sie aus über 20
Jahren Erfahrung in Personalführung und Coaching. Und aus
den Abenteuern mit Hugo, ihrem ersten VW-Käfer. Als Patin
spendet Monika Bylitza das Honorar für ihr Buch an Compassion.
„Schätzeken, gib Gas! Selbstcoaching für berufliche und
private Ziele“, 111 Seiten, 9.99 €, Neukirchener Aussaat
BUCHTIPP:
„LIEBE, DIE ANKOMMT“
Wer nicht beim 1. Compassion-Freun­
destag dabei sein konnte, bekommt hier
die persönliche Geschichte von Wess
Stafford in Buchform geboten. Die Erin­
nerungen des früheren Präsidenten von
Compassion International sind nicht nur
spannend zu lesen, sondern vermit­
teln auch viel über die Compassion-Philosophie und unsere
Programme für arme Kinder.
Wess Stafford, „Liebe, die ankommt“, € 9,99 (Gerth Medien)
COMPASSION VOR ORT
Wir können uns bei folgenden Veranstaltungen begegnen:
mit Direktor Steve Volke
04. OKT. 10.30 Uhr, Gottesdienst | 27283 Verden
www.lkg-verden.de
01. NOV. 10 Uhr, Gottesdienst | 35390 Gießen
www.stadtmission-giessen.de
15. NOV. 14.30 Uhr, Gottesdienst | 57072 Siegen-Trupbach
www.eg-cvjm-trupbach.de
27. NOV. 19 Uhr Themenabend „Armut weltweit“ 51399 Burscheid | www.feg-burscheid.de
mit Gemeindereferent Andreas Schuß
06. SEPT. 11 Uhr, Gottesdienst | 63546 Hammersbach
Ev. Gemeinschaft, www.eg-hammersbach.de
13. SEPT. 10 Uhr, Gottesdienst | 74889 Sinsheim
Christliche Gemeinschaft | www.cg-steinsfurt.de
17 Uhr, Gottesdienst | 09247 Röhrsdorf
20. SEPT. www.ekg-roehrsdorf.de
27. SEPT. 10 Uhr, Gottesdienst | 26121 Oldenburg
www.lkg-oldenburg.de
20 Uhr, Jugendkreis | 35578 Wetzlar
01. OKT. www.feg-wetzlar.de
11. OKT. 19 Uhr, Jugendkirche ekkle | 72574 Bad Urach
www.ejw-urach.de
18. OKT. 11 und 13.15 Uhr, Gottesdienste | 48143 Münster
www.czmuenster.com
25. OKT. 9.30 Uhr, Gottesdienst | 35108 Allendorf
www.evkirche-allendorf.de
01. NOV. 10 Uhr, Gottesdienst | 01609 Gröditz
www.efg-gröditz.de
08. NOV. 10 Uhr, Gottesdienst | 66685 Duchroth
Ev. Kirchengemeinde, www.evpfalz.de
15. NOV. 17.30 Uhr, Gottesdienst | 90453 Nürnberg
www.lkg-reichelsdorf.de
10.30 Uhr, Gottesdienst | 76185 Karlsruhe
22. NOV. www.czk.de
28. NOV. 16 Uhr, Gottesdienst | 44623 Herne
www.lifeline-herne.de
S
EC
29. NOV. 10 Uhr, Gottesdienst
GO SPNeu-Anspach
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www.efg-neu-anspach.de
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TEL: 06421 30978-0 FAX: 06421 30978-10 EMAIL: [email protected]
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Flyer zur Kindermusical-CD
„Samy und das Weihnachtswunder“ und zum „Muskathlon
2016 in Uganda“ bei.
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NEU! SAMY UND DAS WEIHNACHTSWUNDER
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